DE102017201192A1 - Haushaltskältegerät mit einer Vakuumeinheit und einer Versiegelungseinrichtung mit gemeinsamer Pumpe - Google Patents

Haushaltskältegerät mit einer Vakuumeinheit und einer Versiegelungseinrichtung mit gemeinsamer Pumpe Download PDF

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Irene Dumkow
Delia Hahn
Eva-Kathrien Richter
Carsten Weiss
Kudret Baysal
Stefan August Staedel
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Haushaltskältegerät (1) mit einem Gehäuse (2), in dem ein Lagerbereich (7) für Lagergut (11, 16) ausgebildet ist, und mit einer Vakuumeinheit (15), welche durch Erzeugung eines Unterdrucks zum Kühlen des Lagerbereichs (7) ausgebildet ist, und mit einer Versiegelungseinrichtung (10), mit welcher Lagergut (11, 16) in einem Folienbeutel (12) mit Unterdruck verpackbar und der Folienbeutel (12) versiegelbar ist, wobei die Vakuumeinheit (15) und die Versiegelungseinrichtung (10) eine gemeinsame Pumpe (13) zum Erzeugen des jeweiligen Unterdrucks aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät mit einem Gehäuse, in dem ein Lagerbereich für Lebensmittel ausgebildet ist. Das Haushaltskältegerät weist eine Vakuumeinheit auf, welche durch Erzeugung eines Unterdrucks in diesem Lagerbereich zum Kühlen des Lagerbereichs ausgebildet ist. Das Haushaltskältegerät weist darüber hinaus eine Versiegelungseinrichtung auf, mit welcher Lebensmittel in einem Folienbeutel mit Unterdruck verpackbar und der Folienbeutel versiegelbar ist.
  • Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise aus der DE 10 2014 214 832 A1 bekannt.
  • Ein derartiger bekannter Aufbau ist jedoch relativ komplex, und die jeweiligen einzelnen Einheiten sind individuell aufgebaut.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltskältegerät zu schaffen, welches eine bauteilreduziertere Ausgestaltung mit einer Vakuumeinheit und einer Versiegelungseinrichtung aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltskältegerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
  • Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät mit einem Gehäuse, in dem ein Lagerbereich für Lagergüter ausgebildet ist. Das Haushaltskältegerät weist eine Vakuumeinheit auf, welche auch als Niederdruckerzeugungseinrichtung bezeichnet werden kann. Die Vakuumeinheit ist zur Erzeugung eines Unterdrucks in dem Lagerbereich zum dadurch erfolgenden Kühlen von Lagergut in dem Lagerbereich ausgebildet. Es wird somit insbesondere ein sogenanntes Vakuumkühlen in diesem Lagerbereich durchführbar. Das Haushaltskältegerät weist darüber hinaus eine Versiegelungseinrichtung auf, mit welcher Lebensmittel in einem bereitgestellten Folienbeutel mit Unterdruck verpackbar sind und der Folienbeutel durch die UnterdruckVersiegelungseinrichtung auch versiegelbar ist. Die Vakuumeinheit und die Versiegelungseinrichtung weisen eine gemeinsame Pumpe zum Erzeugen des jeweiligen erforderlichen Unterdrucks auf. Es wird also lediglich eine Pumpe für die Vakuumeinheit als auch für die Versiegelungseinrichtung bereitgestellt und für die beiden separaten Funktionseinheiten des Haushaltskältegeräts genutzt. Dadurch wird eine Komponentenreduzierung im Haushaltskältegerät ermöglicht und somit Bauraum eingespart. Dieser Bauraum kann dann anderweitig genutzt werden, beispielsweise zur Maximierung des Lagerbereichs.
  • Der Lagerbereich ist insbesondere als sogenanntes Vakuumfach ausgebildet.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass die Pumpe zumindest zwei einstellbare, unterschiedliche Unterdruckniveaus aufweist. Sie ist also zur Erzeugung von zwei diskreten und einstellbaren Unterdrücken ausgebildet. Diese verschiedenen Unterdrücke können im Lagerbereich individuell erzeugt werden. Dadurch ergeben sich individuelle Kühlmöglichkeiten von spezifischen Lagergütern in dem Lagerbereich. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein spezifisches Unterdruckniveau für die oben genannte Vakuumkühlung im Lagerbereich einstellbar ist und ein dazu unterschiedliches anderes Unterdruckniveau bei der Erzeugung des Unterdrucks im Folienbeutel und somit bei dem Verpacken eines Lebensmittels in einem Folienbeutel einstellbar ist. Insbesondere für eine Temperaturregulierung ist der Druck variabel einstellbar.
  • Auch dadurch kann mit einer einzigen Pumpe den unterschiedlichen Anforderungen an Druckniveaus Rechnung getragen werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Lagerbereich ein Flaschen-Lagerbereich ist. Dies bedeutet, dass Flaschen, wie Weinflaschen oder andere Getränkeflaschen, darin zur expliziten Lagerung vorgesehen sind und der Lagerbereich entsprechend ausgebildet ist. Gerade für die Lagerung derartiger Flaschen ist dann hier die spezifische Vakuumkühlung von besonderer Vorteilhaftigkeit.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist das Haushaltskältegerät einen gegenständlichen, separaten Speichermantel auf, der zum Speichern von Wasser ausgebildet ist und welcher zum zumindest bereichsweisen Ummanteln des mit der Vakuumeinheit zu kühlenden Lagerguts im Lagerbereich ausgebildet ist. Dies ist eine weitere sehr vorteilhafte Ausführung, da somit gerade in Kombination mit der Vakuumkühlung auch Lagergüter sehr präzise und gewünscht abgekühlt werden können, die selbst zumindest in einer Hülle, wie einem Flaschenbehälter, kein Wasser aufweisen, was jedoch für das Durchführen der Vakuumkühlung erforderlich ist. Insbesondere Flaschen können somit dann auch durch diese vorteilhafte Ausführung besonders vorteilhaft durch das Vakuumkühlen gekühlt werden. Sie weisen am Flaschenbehälter, der beispielsweise aus Glas oder Kunststoff sein kann, kein Wasser auf.
  • Vorzugsweise ist der Speichermantel elastisch ausgebildet. Dadurch kann er zerstörungsfrei reversibel verformt werden und somit auch an unterschiedlichste Geometrien eines Lagerguts, insbesondere von Flaschen, angepasst werden. Eine sehr bedarfsgerechte Vakuumkühlung ist dann ermöglicht.
  • Insbesondere kann der Speichermantel ein Vlies sein. Dieses ist besonders saugfähig und somit zu einer vorteilhaften Aufnahme von Wasser ausgebildet und ermöglicht auch, dass dann das aufgenommene Wasser nicht wieder unerwünscht und schnell ausläuft beziehungsweise abtropft. Darüber hinaus ist es in besonderem Maße elastisch.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltskältegerät zumindest eine Lagerguterkennungseinheit aufweist, mit welcher die Art des Lagerguts und/oder die Größe des Lagerguts im Lagerbereich erfassbar sind. Beispielsweise kann die Lagerguterkennungseinheit zumindest eine Kamera und/oder ein Strichcode-Lesegerät aufweisen. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine noch bedarfsgerechtere Vakuumkühlung durchgeführt werden. Denn durch das Erkennen des Lagerguts kann dann gegebenenfalls auch eine bedarfsgerechtere Einstellung eines Unterdruckniveaus in dem Lagerbereich erfolgen, so dass eine sehr bedarfsgerechte Vakuumkühlung durchgeführt werden kann.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass die Lagerguterkennungseinheit zum Erkennen von Flaschen als Lagergut ausgebildet ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist das Haushaltskältegerät eine Informationseinheit auf, mit welcher abhängig von einer durch die Lagerguterkennungseinheit erkannten Größe einer Flasche eine Flüssigkeitsmenge, mit welcher der Speichermantel getränkt werden soll, bestimmbar ist. Dadurch kann gerade bei Flaschen, die im Glasmaterial oder Kunststoffmaterial kein eigenes Wasser aufweisen (das darin enthaltene Getränk oder Medium kann selbstverständlich Wasser aufweisen) sehr bedarfsgerecht vakuumgekühlt werden.
  • Insbesondere ist diese bestimmbare Flüssigkeitsmenge auch an einer Anzeigeeinheit anzeigbar. Dadurch kann einem Nutzer die Information bereitgestellt werden, welche beispielsweise Wassermenge er zugeben muss, um eine bedarfsgerechte Vakuumkühlung durchführen zu können. Insbesondere das Tränken des Speichermantels mit der ganz spezifischen Flüssigkeitsmenge ist dann besonders einfach für einen Nutzer durchführbar.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Flüssigkeitsmenge nur bestimmbar ist, jedoch nicht an einer Anzeigeeinheit anzeigbar ist. Dies ist dann vorteilhaft, wenn das Haushaltskältegerät eine Steuereinheit aufweist, welche einen Flüssigkeitsbehälter des Haushaltskältegeräts, in dem die zuzugebende Flüssigkeit enthalten ist, steuern oder regeln kann. Dadurch wird dann über diese Steuereinheit die festgestellte Flüssigkeitsmenge aus dem Wasserbehälter automatisch ausgelassen und insbesondere der Speichermantel damit getränkt.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltskältegerät zumindest einen Temperatursensor aufweist, der zur Erfassung der Temperatur im Lagerbereich ausgebildet ist. Dadurch kann die bereits erfolgte Einstellung der Temperatur genau überwacht werden und die gewünschte Lagertemperatur genau eingestellt werden. Ein Einstellen auf zu hohe oder zu niedrige Temperaturen ist dadurch besonders effizient vermieden.
  • In einer vorteilhaften Ausführung ist der Lagerbereich als Schublade ausgebildet. Dadurch sind die Zugänglichkeit und die Handhabbarkeit zum Einführen und Entnehmen von Lagergütern besonders vorteilhaft. Gerade die Handhabung der Versiegelungseinrichtung ist dann für einen Nutzer besonders einfach und vorteilhaft ermöglicht.
  • Insbesondere wird das Vakuumkühlen im gesamten Lagerbereich durchgeführt.
  • Die Pumpe kann beispielsweise eine Drehschieberpumpe sein. Sie kann derart ausgebildet sein, dass sie einen Enddruck von 2 mbar aufweist, so dass auch eine sehr effiziente Vakuumkühlung ermöglicht ist.
  • Vorzugsweise weist die Pumpe eine Höhe und somit ein Ausmaß in vertikaler Richtung auf, welches kleiner als 14 cm, insbesondere kleiner als 12 cm ist. Dadurch kann sie in besonders vorteilhafter Weise auch gerade in einer Schublade eines Haushaltskältegeräts eingesetzt werden, welche ein bekanntes Standardmaß von etwa 14 cm aufweist. Ein Umbau eines Haushaltskältegeräts bezüglich der individuellen Höhen von Lagerbereichen ist dadurch dann nicht erforderlich. Gerade dann, wenn das Haushaltskältegerät neben diesem Lagerbereich auch noch zumindest einen weiteren Lagerbereich aufweist, beispielsweise ein Kühlfach oder ein Gefrierfach, ist diese Ausgestaltung dann sehr vorteilhaft, denn aufwendige Umkonstruktionen bezüglich der individuellen und standardisierten Größen von Lagerbereichen ist nicht erforderlich.
  • In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass in diesem Lagerbereich nicht nur trockene, sondern auch feuchte Lagergüter und somit auch Lebensmittel vakuumiert werden sollen. Die Pumpe ist daher vorzugsweise auch dazu ausgelegt, gewisse Mengen an Feuchtigkeit zu tolerieren und somit auch in einem derartigen Einsatzgebiet eingesetzt werden zu können.
  • Die Pumpe weist insbesondere einen spezifischen Betriebsmodus auf, in dem sie einen Trocknungszyklus vollzieht, so dass sie sich praktisch selbst trocknen kann.
  • Um Behältnisse durch eine Vakuumkühlung zu kühlen, ohne jedoch den Inhalt durch den Verlust von Wasser zu verändern, ist die Oberfläche des Lagerguts vorzugsweise gleichmäßig mit Flüssigkeit, insbesondere Wasser zu benetzen. Wie bereits oben dargelegt, ist es daher vorteilhaft, einen entsprechenden Speichermantel bereitzustellen, der auch als poröses Mantelmaterial ausgebildet sein kann und welcher das Lagergut zumindest bereichsweise umhüllt beziehungsweise ummantelt. Eine derartige Ausgestaltung mit einem Speichermantel kann dann auch hier eine sehr gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit um das Lagergut herum und direkt an dem Lagergut anliegend ermöglicht werden. Die Vakuumkühlung ist dadurch besonders effizient möglich.
  • Darüber hinaus ermöglicht eine derartige Ausgestaltung mit einem Speichermaterial dann auch eine sehr große Oberfläche und eine gleichmäßige Verdampfung. Ein besonderer Vorteil der Vakuumkühlung ist auch dann darin zu sehen, dass am Ende eines Kühlvorgangs das genannte Wasser komplett abgepumpt sein kann, so dass dem Lagerbereich dann eine im Vergleich zu anderen Verfahren, die auf Verdunstungskühlung beruhen, ein trockneres Lagergut, insbesondere eine trockenere Flasche entnommen werden kann. Es ist dann auch nutzerfreundlicher, denn das Angreifen einer derartig trockneren Flasche beziehungsweise eines trockneren Lagerguts ist dann auch für einen Nutzer angenehmer und insbesondere auch sicherer, da ein Herausrutschen aus der Hand aufgrund von eines noch zu außenseitig nassen Lagerguts vermieden ist.
  • Gerade durch die Ausgestaltung mit einem Speichermantel und somit einem separaten Element, welches das zur Vakuumkühlung erforderliche Wasser aufnimmt kann auch vermieden werden, dass sich im Lagerbereich selbst dann am Boden eine unerwünschte Flüssigkeitsmenge absetzt. Dies trägt auch positiv bezüglich hygienischer Aspekte in dem Lagerbereich bei und vermeidet auch, dass ein Nutzer am Ende eines Kühlvorgangs den Lagerbereich reinigen muss, insbesondere am Boden des Lagerbereichs umfänglich abgelagertes Wasser entfernen muss. Gerade dieser Speichermantel ermöglicht dann auch, dass er für den gesamten Vakuumkühlvorgang das erforderliche Wasser aufgenommen hat und je nach Lage des Speichermantels an dem Lagergut dann auch eine umfängliche Kühlung des Lagerguts erfolgt. Es ist dadurch vermieden, dass ein nicht ausreichendes Kühlen des Lagerguts auftritt. Dies ist insbesondere bei Flaschen dann vorteilhaft, denn der flüssige Inhalt der Flasche ist dann auch sehr bedarfsgerecht und insbesondere dann auch gleichmäßig gekühlt. Durch die Verformbarkeit des Speichermantels ist dann auch eine großflächige Kontaktierung auch unterschiedlichster Geometrien von Lagergütern ermöglicht, so dass ein großflächiger thermischer Kontakt auch bei unterschiedlichsten Formgebungen des Lagerguts hinlänglich erreicht ist und somit auch der Kühleffekt sehr vorteilhaft für das Lagergut erreicht wird.
  • Insbesondere bei Flaschen ist es dann vorteilhaft, wenn der Speichermantel außenseitig an der Flasche über eine derartige Fläche angelegt ist, über welche sich im Inneren der Flasche das darin befindliche flüssige Medium erstreckt. Ist die Flasche vertikal aufgestellt, so sollte der Speichermantel zumindest über diese Höhe an der Außenseite der Flasche sich erstrecken, über welche sich im Inneren der Flasche der Füllstand des darin befindlichen flüssigen Mediums erstreckt. Ist die Flasche horizontal und somit liegend in dem Lagerbereich eingebracht, gilt dies entsprechend dann für die dann vorteilhafte Anbringung des Speichermantels über zumindest Teilbereiche der Außenseite der Flasche.
  • In vorteilhafter Weise ist es ermöglicht, dass durch eine Steuereinheit, die insbesondere nicht nur zum Steuern, sondern auch zum Regeln der Pumpe ausgebildet ist, eine individuelle Einstellung des Enddrucks und somit eine individuelle Einstellung des Unterdruckniveaus ermöglicht ist. Über eine derartige Einstellung des Enddrucks ist es dann auch ermöglicht, die gewünschte Temperatur im Lagerbereich und somit dann auch am Lagergut einzustellen. Beispielsweise könnten zumindest drei unterschiedliche Druckniveaus realisierbar sein, beispielsweise 9 mbar, 12 mbar und 17 mbar. Daraus resultieren dann unterschiedliche Kühltemperaturen, die bei 9 mbar etwa 5°C betragen. Bei 12 mbar beträgt die Temperatur dann 10°C. Bei 17 mbar beträgt die Temperatur dann etwa 15°C. Sowohl die Anzahl der dargelegten unterschiedlichen Unterdruckniveaus als auch die jeweiligen konkreten Werte dieser Unterdruckniveaus ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Es können sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Druckniveaus als auch bezüglich der jeweiligen Werte und somit der daraus resultierenden Kühltemperaturen unterschiedlichste und vielfältigste weitere Ausgestaltungen vorgesehen seien.
  • In einer weiteren Variante kann auch vorgesehen sein, dass die Pumpe nur zu einem Enddruck und somit zum Einstellen eines Unterdruckniveaus ausgebildet ist. In diesem Fall kann die Einstellung unterschiedlicher Temperaturen dann auch über die individuelle Flüssigkeitsmenge, die dann in dem vorzugsweise vorhandenen Speichermantel enthalten ist, eingestellt werden. Wenn kein Wasser mehr verdampft, erfolgt auch keine weitere Abkühlung des Lagerguts. Bei dieser Ausgestaltung ist es dann vorteilhaft, dass aus dem Lagergut selbst keine weitere Verdampfung von Flüssigkeit, insbesondere Wasser erfolgt, so dass diese Vorgehensweise bevorzugt für Flaschen und sonstige verpackte Lagergüte, nicht jedoch für offene, wasserhaltige Lagergüter geeignet ist. Gerade bei dieser Ausgestaltung ist es dann vorteilhaft, wenn die erforderliche Flüssigkeitsmenge, die dann zum Vakuumkühlen vorhanden sein muss, um thermisch mit dem Lagergut, das zu kühlen ist, in Kontakt ist, bestimmt wird und insbesondere dann auch angezeigt wird, wenn ein Nutzer diese Flüssigkeitsmenge dann manuell bereitstellen muss. Beispielsweise kann eine derartige Anzeige auch über eine individuelle Applikation, die als Software auf einem Kommunikationsendgerät, beispielsweise einem Mobilfunkgerät, wie einem Smartphone oder einem Tablet oder dergleichen enthalten ist, angezeigt werden.
  • Im Unterschied zur Verdunstungskühlung ist es mit der Vakuumkühlung möglich, sowohl die Spanne und somit den Temperaturhub, über den aktuell gekühlt werden soll, als auch die Anfangstemperatur, von der aus abgekühlt werden soll, variabel zu halten. Es können somit nicht nur Flaschen von beispielsweise Raumtemperatur auf wenige Grad über Null abgekühlt werden, sondern es kann auch vorgesehen sein, dass frisch gekochte Speisen schnell auf eine Verzehrtemperatur gekühlt werden. Dies ist beispielsweise sehr vorteilhaft bei Babynahrung oder Nahrung für Kleinkinder. Darüber hinaus kann dadurch auch eine Abkühlung auf eine benötigte Temperatur zur Weiterverarbeitung erfolgen, wie dies beispielsweise dann auch bei der Zubereitung von Speiseeis vorteilhaft ist, da die Endtemperatur direkt mit dem erreichten Enddruck der Pumpe korreliert. Auch hier sind die genannten Beispiele nicht abschließend zu verstehen und es sind auch vielfältigste andere Anwendungsfälle möglich.
  • Da in dem Lagebereich ein Unterdruck erzeugt wird und der Lagerbereich, insbesondere die Schublade, aufgrund der Unterbindung der Konvektion quasi auch thermisch isolierend wirkt, kann der Lagerbereich auch zur kurzzeitigen Lagerung genutzt werden. Es ist somit daher dann auch möglich, dass ein Lagergut sehr schnell abgekühlt werden kann, jedoch dann nicht unmittelbar weiterverarbeitet werden muss.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Pumpe zur Erzeugung eines Unterdrucks ausgebildet ist, mit welchen Temperaturen unter 0°C erreicht werden können und somit auch ein Einfrieren ermöglicht ist. Dies ist besonders vorteilhaft für Lagergüter, die ein kurzzeitiges Einfrieren zumindest der Oberfläche nicht schädigt. Dadurch kann auch eine gewisse Pufferwirkung für das Lagergut erreicht werden, damit das Lagergut nicht nur an der Oberfläche, von der das Wasser verdampft, gekühlt wird, sondern durch Wärmeleitung innerhalb des Lagerguts überall die gewünschte Temperatur erreicht wird.
  • Ein Lagergut kann nicht nur ein Lebensmittel, wie Speisen oder Getränke sein, sondern kann auch beispielsweise eine medizinische Komponente sein, beispielsweise eine Kaltkompresse oder dergleichen.
  • Das Haushaltskältegerät kann ein freistehendes Haushaltskältegerät sein oder jedoch auch ein Einbaugerät sein, welches in eine Nische einer Möbelwand eingebaut sein kann. Die Höhe des Lagerbereichs kann vorzugsweise 14 cm betragen oder er kann mit doppelter Höhe bis im Bereich von 29 cm ausgebildet sein. Gerade wenn der Lagerbereich auch mit einer Klappe frontseitig ausgebildet ist, kann auch eine Höhe von 29 cm als auch von 45 cm ausgebildet sein. Auch andere Zugangsmöglichkeiten zu dem Lagerbereich sind möglich.
  • Um einen Unterdruck im Lagerbereich aufrechtzuerhalten kann die Pumpe im Dauerbetrieb betrieben werden. Es ist jedoch auch möglich, eine Ausgestaltung einer Pumpe bereitzustellen, die im getakteten Betrieb betrieben ist. Gerade bei einer derartigen Ausgestaltung, jedoch nicht nur, kann es vorgesehen sein, dass die Pumpe als Drehschieberpumpe ausgebildet ist, die gegebenenfalls insbesondere über einen zusätzlichen Adapter und gegebenenfalls ein zusätzliches Behältnis sowohl die Funktion des Unterdruckerzeugens für eine Vakuumkühlung im Lagerbereich als auch die Unterdruckerzeugung für Verpackung eines Lebensmittels in einem Folienbeutel ermöglicht. Insbesondere kann bei einer derartigen Ausgestaltung einer Pumpe dann auch die Funktion des Vakuumlagerfachs als auch bei Bedarf der Flaschenschnellkühlung ermöglicht sein. Insbesondere ist es bei dem Haushaltskältegerät möglich, mehrere Vakuumkühlvorgänge und/oder mehrere Vakuumverpackungsvorgänge unmittelbar aufeinanderfolgend durchzuführen. Eine zwischenzeitliche Regeneration ist nicht erforderlich. Auch dies ist insbesondere ein Vorteil der gemeinsamen Nutzung einer Pumpe für die beiden Einheiten bzw. Einrichtungen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltskältegeräts;
    • 2 eine vereinfachte Darstellung eines Teilbereichs des Haushaltskältegeräts, in dem eine Versiegelungseinrichtung des Haushaltskältegeräts gezeigt ist; und
    • 3 eine vereinfachte Schnittdarstellung von einem Teilbereich des Haushaltskältegeräts, in dem eine Vakuumeinheit des Haushaltsgeräts gezeigt ist.
  • In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist in einer schematischen Ansicht ein Haushaltskältegerät 1 gezeigt, welches zum Lagern und Konservieren von Lebensmitteln ausgebildet ist. Das Haushaltskältegerät 1 kann ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät oder ein Kühl-Gefrier-Kombigerät sein. Im Ausführungsbeispiel ist es ein Kühl-Gefrier-Kombigerät. Das Haushaltskältegerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein erster Aufnahmeraum bzw. ein erster Lagerbereich 3 ausgebildet ist, welcher als Kühlfach ausgebildet ist. Dieser Lagerbereich 3 ist durch Wände eines Innenbehälters begrenzt. Frontseitig ist der Lagerbereich 3 durch eine Tür 4 verschließbar, die hier in geöffnetem Zustand gezeigt ist und welche schwenkbar an dem Gehäuse 2 angeordnet ist. Des Weiteren weist das Haushaltskältegerät 1 einen weiteren Lagerbereich 5 auf, der hier als Gefrierfach ausgebildet ist und von dem ersten Lagerbereich 3 separiert ist. Auch dieser weitere Lagerbereich 5 ist durch eine separate Tür 6 verschließbar. Die Tür 6 kann Bestandteil einer Schublade sein, die in Tiefenrichtung (z-Richtung) des Haushaltskältegeräts 1 linear hin und her verschiebbar ist.
  • Das Haushaltskältegerät 1 weist einen weiteren Lagerbereich 7 auf, der zum Unterdruckkühlen bzw. Vakuumkühlen von Lagergütern und zum Unterdruckverpacken von Lebensmittel ausgebildet ist. Dieser Lagerbereich 7 ist ebenfalls durch eine Tür 8 frontseitig verschließbar, wobei die Tür 8 Bestandteil einer Schublade 9 ist, die ebenfalls in dieser genannten Tiefenrichtung linear verschiebbar ist. Der Lagerbereich 7 weist vorzugsweise eine in Höhenrichtung (y-Richtung) ausgebildete Höhe von 14 cm oder das Doppelte, insbesondere auch 29 cm auf.
  • Das Haushaltskältegerät 1 weist, wie es in einer schematischen Schnittdarstellung in 2 gezeigt ist, eine Versiegelungseinrichtung 10 bzw. Unterdruckversiegelungseinrichtung 10 auf. Diese ist im Bereich des weiteren Lagerbereichs 7 ausgebildet, sodass in diesem Lagerbereich 7 Lagergüter, insbesondere Lebensmittel 11, eingebracht werden können und in einem Folienbeutel 12 verpackt werden können. Die Versiegelungseinrichtung 10 weist dazu eine Pumpe 13 auf, die zum Erzeugen eines Unterdrucks sowohl in dem Lagerbereich 7 als auch in dem Folienbeutel 12 ausgebildet ist. Die Versiegelungseinrichtung 10 weist hier eine Anbindungseinheit 14 auf, an welcher der Folienbeutel 12 befestigt werden kann, um dann aus dem Folienbeutel 12 Luft abzusaugen und darin einen Unterdruck zu erzeugen. Die Versiegelungseinrichtung 10 ist darüber hinaus dann auch nach dem Erzeugen des Unterdrucks in dem Folienbeutel 12 zum Versiegeln des Folienbeutels 12 ausgebildet, was insbesondere auch über die Anbindungseinheit 14 ermöglicht ist.
  • In 3 ist in einer weiteren schematischen Teildarstellung des Haushaltskältegeräts 1 der Lagerbereich 7 gezeigt, wobei hier eine weitere Einheit, nämlich eine Vakuumeinheit 15 des Haushaltskältegeräts 1 dargestellt ist. Mit dieser Vakuumeinheit 15 kann ein Vakuumkühlen von Lagergütern im Lagerbereich 7 erfolgen. Die Vakuumeinheit 15 weist eine Pumpe 13 auf, die zum Erzeugen des Unterdrucks in dem Lagerbereich 7 ausgebildet ist. Die Pumpe 13 ist diejenige der Versiegelungseinrichtung 10, sodass eine einzige Pumpe13 sowohl der Vakuumeinheit 15 als auch der Versiegelungseinrichtung 10 zugeordnet ist.
  • In dem Lagerbereich 7 können durch die Vakuumeinheit 15 unterschiedlichste Lagergüter, wie Lebensmittel oder aber auch medizinische Komponenten gekühlt werden. In 3 ist als Beispiel vorgesehen, dass der Lagerbereich 7 als Flaschen-Lagerbereich ausgebildet ist und zum Kühlen von Flaschen 16 ausgebildet ist.
  • Die Pumpe 13 ist zumindest zum Erzeugen von zwei unterschiedlichen Unterdruckniveaus ausgebildet.
  • Das Haushaltskältegerät 1 weist darüber hinaus auch noch zumindest einen separaten Speichermantel 17 auf, der vorzugsweise als elastische und somit verformbare Komponente ausgebildet ist und vorzugsweise ein Vlies ist. Dieser Speichermantel 17 ist insbesondere porös ausgebildet. Der Speichermantel 17 ist zur Aufnahme und Speicherung von Flüssigkeit, insbesondere Wasser W ausgebildet, um dann auch Lagergüter, die einen wasserfreien Behälter aufweisen, wie dies bei Flaschen der Fall ist, durch die Vakuumkühlung kühlen zu können. Der Speichermantel 17 ist wie in 3 gezeigt, an der Außenseite um die Flasche 16 herum ausgebildet und um diese herumgelegt, sodass die Flasche 16 von dem Speichermantel 17 ummantelt ist.
  • Dieses Haushaltskältegerät 1 weist vorzugsweise eine Steuereinheit 18 auf, wie dies in 1 gezeigt ist, mittels welcher die Vakuumeinheit 15 und die Versiegelungseinrichtung 10, insbesondere die Pumpe 13, betreibbar ist. Das Haushaltskältegerät 1 kann darüber hinaus auch noch eine Lagerguterkennungseinheit 19 aufweisen, mit welcher die Art und/oder Größe des Lagerguts im Lagerbereich 7 bekannt werden kann, insbesondere berührungslos erkannt wird. Diese Lagerguterkennungseinheit 19 kann eine Kamera und/oder ein Strichcodelesegerät aufweisen.
  • Das Haushaltskältegerät 1 kann darüber hinaus auch noch eine Informationseinheit 20 aufweisen, die insbesondere auch eine Anzeigeeinheit aufweisen kann. Durch diese Informationseinheit 20 kann eine Flüssigkeitsmenge, insbesondere eine Wassermenge, die zum Tränken des Speichermantels 17 und somit zum Kühlen des individuellen Lagerguts durch die Vakuumkühlung erforderlich ist, bestimmt werden und vorzugsweise über die Informationseinheit 20 auch anzeigt werden.
  • Das Haushaltskältegerät 1 kann darüber hinaus insbesondere auch zumindest einen Temperatursensor 21 in dem weiteren Lagerbereich 7 aufweisen, mit welchem die Temperatur in diesem Lagerbereich 7 erfassbar ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Haushaltskältegerät
    2
    Gehäuse
    3
    Lagerbereich
    4
    Tür
    5
    Lagerbereich
    6
    Tür
    7
    Lagerbereich
    8
    Tür
    9
    Schublade
    10
    Versiegelungseinrichtung
    11
    Lebensmittel
    12
    Folienbeutel
    13
    Pumpe
    14
    Anbindungseinheit
    15
    Vakuumeinheit
    16
    Flasche
    17
    Speichermantel
    18
    Steuereinheit
    19
    Lagerguterkennungseinheit
    20
    Informationseinheit
    21
    Temperatursensor
    W
    Wasser
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102014214832 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Haushaltskältegerät (1) mit einem Gehäuse (2), in dem ein Lagerbereich (7) für Lagergut (11, 16) ausgebildet ist, und mit einer Vakuumeinheit (15), welche durch Erzeugung eines Unterdrucks zum Kühlen von Lagergut (11, 16) in dem Lagerbereich (7) ausgebildet ist, und mit einer Versiegelungseinrichtung (10), mit welcher Lagergut (11, 16) in einem Folienbeutel (12) mit Unterdruck verpackbar und der Folienbeutel (12) versiegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumeinheit (15) und die Versiegelungseinrichtung (10) eine gemeinsame Pumpe (13) zum Erzeugen des jeweiligen Unterdrucks aufweisen.
  2. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (13) zumindest zwei einstellbare, unterschiedliche Unterdruckniveaus aufweist.
  3. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (7) ein Flaschen-Lagerbereich ist.
  4. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Speichermantel (17) aufweist, der zum Speichern von Wasser (W) ausgebildet ist und welcher zum zumindest bereichsweise Ummanteln des mit der Vakuumeinheit (15) zu kühlenden Lagerguts (11, 16) ausgebildet ist.
  5. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Speichermantel (17) elastisch ist.
  6. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Speichermantel (17) ein Vlies ist.
  7. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest eine Lagerguterkennungseinheit (19) aufweist, mit welcher die Art und/oder die Größe des Lagerguts (11, 16) erfassbar ist.
  8. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerguterkennungseinheit (19) zum Erkennen von Flaschen als Lagergut (16) ausgebildet ist.
  9. Haushaltskältegerät (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltskältegerät (1) eine Informationseinheit (20) aufweist, mit welcher abhängig von einer durch die Lagerguterkennungseinheit (19) erkannten Größe einer Flasche eine Flüssigkeitsmenge, mit welcher der Speichermantel (17) getränkt werden soll, bestimmbar ist, insbesondere bestimmbar und anzeigbar ist.
  10. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest einen Temperatursensor (21) zur Erfassung der Temperatur im Lagerbereich (7) aufweist.
  11. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (7) eine Schublade (9) zur Aufnahme eines Lagerguts (11, 16) und zum Verpacken eines Lagerguts (11, 16) aufweist.
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