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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit einem Gehäuse und einem relativ zu dem Gehäuse um eine im Benutzungszustand horizontale Rotationsachse rotierbaren Bodenbearbeitungselement, welches eine einem Gehäuseteil des Gehäuses zugewandte durch eine Endkappe gebildete Stirnfläche aufweist, die zu dem Gehäuseteil beabstandet ist.
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Stand der Technik
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Bodenbearbeitungsgeräte mit rotierenden Bodenbearbeitungselementen sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise sind diese als Vorsatzgeräte für Saugreinigungsgeräte ausgebildete Elektrobürsten. Das Bodenbearbeitungselement ist beispielsweise eine Borstenwalze wie aus der
WO 2008/071728 A1 bekannt. Diese Bürste ist als Hohlzylinder ausgeformt, in welchen eine Antriebswelle eines Elektromotors einsteckbar ist. Die einer Antriebswellen-Einsteckseite der Bürste gegenüberliegende freie Stirnfläche ist mit einer Endkappe verschlossen.
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Nachteilig dabei ist, dass sich zwischen der Stirnfläche der Endkappe und dem Gehäuse des Bodenbearbeitungsgerätes Schmutzknäuel aus beispielsweise Haaren oder Fasern, ansammeln können, die bei der Rotation des Bodenbearbeitungselementes so stark erwärmt werden, dass es zu einem Anschmelzen des Schmutzknäuels und einer Beschädigung der Endkappe bzw. des Bodenbearbeitungselementes und/oder des gegenüberliegenden Gehäuseteils des Gehäuses kommen kann. Daher ist es im Stand der Technik üblich, separate Bleche in dem Gehäuse anzuordnen, die die entstandene Hitze ableiten und das Gehäuse vor einer Beschädigung schützen sollen.
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Nachteilig dabei ist, dass die Bleche schlecht gegen das Gehäuse abdichten oder an das Kunststoffmaterial des Gehäuses angeschweißt werden müssen. Die Herstellungskosten sind durch diese Verbindungstechnik und die zusätzlich benötigten Blechteile relativ hoch. Darüber hinaus steigt das Gewicht des Bodenbearbeitungsgerätes.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, das Gehäuse und das Bodenbearbeitungselement des Bodenbearbeitungsgerätes vor einer Beschädigung durch Schmutzknäuel zwischen dem Bodenbearbeitungselement bzw. der Endkappe und dem Gehäuse zu schützen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Stirnfläche eine Profilierung aufweist und/oder dass ein zu der Stirnfläche gewandter Wandungsteilbereich des Gehäuseteils eine vorstehende Erhebung aufweist.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik handelt es sich bei der Stirnfläche der auf das Bodenbearbeitungselement aufgesteckten Endkappe und/oder dem korrespondierenden Wandungsteilbereich des Gehäuseteils nun nicht mehr um eine ebene Fläche. Vielmehr ist nun zumindest eine der Flächen, nämlich zumindest entweder die Stirnfläche der Endkappe oder der Wandungsteilbereich des Gehäuseteils, so mit einem Profil ausgebildet, dass entweder die Ansammlung eines Schmutzknäuels verhindert wird, ein in dem Abstandsbereich zwischen den Flächen gesammeltes Schmutzknäuel wieder herausfallen kann und/oder ein gegenüber dem Stand der Technik größeres Volumen zwischen den Flächen bereitgestellt wird, das ein Festklemmen des Schmutzknäuels und somit Erhitzen des Schmutzknäuels verhindert. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, zusätzlich Metallbleche in das Gehäuse des Bodenbearbeitungsgerätes einzulegen, welche die vorgenannten Nachteile in Bezug auf Kosten, Montagezeit und Gewicht aufweisen. Die Profilierung der Stirnfläche der Endkappe kann eine Vertiefung oder Erhebung sein. Insbesondere empfiehlt sich eine Vertiefung der Stirnfläche, in welcher Schmutzknäuel zunächst gesammelt werden können, jedoch aufgrund des zur Verfügung gestellten Volumens der Vertiefung nicht zwischen dem Bodenbearbeitungselement und dem Gehäuseteil des Gehäuses festgeklemmt werden können. Die Vertiefung kann bezogen auf einen Querschnitt quer zu der Längserstreckung der Rotationsachse eine runde, eckige, ovale, polygonale Form oder auch eine Freiform aufweisen. Sofern die Profilierung der Stirnfläche alternativ eine von der Stirnfläche hervorstehende Erhebung ist, kann diese ebenfalls unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Vorzugsweise weist diese Erhebung bezogen auf unterschiedliche radiale Richtungen voneinander abweichende Dimensionen auf. Alternativ kann die Erhebung in einer quer zu der Längserstreckung der Rotationsachse stehenden Ebene exzentrisch angeordnet sein. Diese Ausgestaltung führt dazu, dass die Erhebung bei einer Rotation des Bodenbearbeitungselementes relativ zu dem Gehäuseteil über verschiedene Flächenbereiche des Gehäuseteils rotiert. Die Stirnfläche des Bodenbearbeitungselementes und der Gehäuseteil des Gehäuses, inklusive gegebenenfalls einer Erhebung der Stirnfläche bzw. des Gehäuseteils, sind stets voneinander beabstandet. Es besteht kein unmittelbarer mechanischer Kontakt zwischen der Stirnfläche und dem Gehäuseteil. Insbesondere ist das Bodenbearbeitungselement nicht über die Stirnfläche an dem Gehäuse des Bodenbearbeitungsgerätes gelagert. Vielmehr bildet die Endkappe des Bodenbearbeitungselementes einen freien Endbereich des Bodenbearbeitungselementes, welcher das Gehäuse nicht kontaktiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass zueinander beabstandete erste Flächenbereiche der Stirnfläche und des Wandungsteilbereiches bezogen auf eine zu der Rotationsachse parallele Richtung einen größeren Abstand zueinander aufweisen als verglichen mit den ersten Flächenbereichen weiter von der Rotationsachse entfernt liegende zweite Flächenbereiche. In einem achsennäheren Bereich ist ein Spalt zwischen der Stirnfläche und dem Wandungsteilbereich somit breiter ausgebildet als in demgegenüber achsenferneren Bereichen. Durch diese lokale Verbreiterung des Spaltes haben angesammelte Schmutzknäuel nun mehr Abstand zu der Stirnfläche des Bodenbearbeitungselementes bzw. dem Gehäuse des Bodenbearbeitungsgerätes, so dass ein Einquetschen des Schmutzknäuels verhindert wird.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Stirnfläche von dem Wandungsteilbereich aus betrachtet konkav gekrümmt ist. Diese Ausgestaltung ist eine von mehreren möglichen Ausführungen, die die Bedingung erfüllen, dass achsennahe Flächenbereiche der Stirnfläche einen größeren Abstand zu dem gegenüberliegenden Flächenbereich des Wandungsteilbereiches aufweisen als weiter von der Rotationsachse entfernte Flächenbereiche.
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Es ist möglich, dass die Stirnfläche von dem Wandungsteilbereich aus betrachtet eine mit einer sprunghaften Abstandsänderung verbundene Vertiefung aufweist, die quer zu der Rotationsachse einen geringeren Durchmesser aufweist als die Stirnfläche. Gemäß dieser Ausgestaltung ist die Stirnfläche nicht stetig geformt. Die Stirnfläche kann beispielsweise eine zylindrische Vertiefung mit einem steilen Rand aufweisen, welcher orthogonal zu der Stirnfläche orientiert ist. Der Durchmesser der Vertiefung ist geringer als der Durchmesser der Stirnfläche, so dass ein Randbereich endlicher Breite neben der Vertiefung der Stirnfläche verbleibt. Die Vertiefung kann eine runde, ovale, eckige oder polygonale Querschnittsform aufweisen. Darüber hinaus sind auch frei geformte Querschnittsflächen möglich. Dadurch kann die Form der Vertiefung besonders komfortabel an die Form eines Grundkörpers des Bodenbearbeitungselementes angepasst werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Abstände zwischen der Stirnfläche und dem Wandungsteilbereich bis zu 10 mm betragen. Sofern die Stirnfläche beispielsweise konkav gekrümmt ist, kann der Abstand zu dem Wandungsteilbereich des Gehäuses in den achsennahen Bereichen, insbesondere entlang einer Verlängerung der Rotationsachse, zum Beispiel 10 mm betragen und in demgegenüber achsenferneren Bereichen nur 1 mm. In dem somit zwischen der Stirnfläche und dem Wandungsteilbereich ausgebildeten Volumen haben Schmutzknäuel mit beispielsweise einem Durchmesser von kleiner als 10 mm Platz, bevor es zu einer nennenswerten mechanischen Einwirkung auf die Stirnfläche und/oder den Wandungsteilbereich kommt. Grundsätzlich kann der maximale Abstand zwischen den beiden Flächen so groß wie möglich bemessen sein, allerdings steht die Forderung nach einem möglichst schmalen Bodenbearbeitungsgerät entgegen, um zum Beispiel auch dicht an Raumbegrenzungen oder Hindernissen entlang reinigen zu können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erhebung des Wandungsteilbereiches des Gehäuseteils in Richtung der Stirnfläche betrachtet hervorstehen und zumindest teilweise eine Längenausdehnung in bezogen auf die Rotationsachse radialer Richtung aufweisen. Die Erhebung kann nach der Art einer länglichen Rippe ausgebildet sein, wobei die Rippe insbesondere geradlinig, gekrümmt oder mit einer freien Form geformt sein kann.
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Des Weiteren kann die Erhebung von dem Wandungsteilbereich bezogen auf eine axiale Richtung um eine Höhe von 1 mm bis 9 mm, besonders bevorzugt um eine Höhe von 1 mm bis 4 mm, hervorstehen. Des Weiteren kann auch die Stirnfläche eine Erhebung aufweisen. Durch die Rotation der Stirnfläche relativ zu dem Wandungsteilbereich kommt es zu einem Abstreifen bzw. Herausschieben von Schmutz aus dem Spalt zwischen der Stirnfläche und dem Wandungsteilbereich mittels der Erhebung. Die Erhebung kann wie zuvor erwähnt beispielsweise eine Rippe sein. Die Erhebung weist vorzugsweise eine Längserstreckung auf, die zumindest teilweise außerhalb der Rotationsachse ausgebildet ist. Es sind neben linienartigen Ausgestaltungen der Erhebung beispielsweise auch freie Formen denkbar, die ein Wegfördern von Schmutz aus dem Spalt zwischen den Flächen begünstigen. Beispielsweise kann hierzu auch eine gekrümmte oder hakenartige Form nützlich sein. Des Weiteren muss die Erhebung nicht einteilig ausgebildet sein, sondern kann beispielsweise eine Mehrzahl von Abstreifnoppen aufweisen, die linienförmig oder in anderer Formation an der Stirnfläche oder dem Wandungsteilbereich angeordnet bzw. ausgebildet sind. Je nach dem Abstand zwischen der Stirnfläche und dem Wandungsteilbereich kann die Erhebung in definiertem Maße von der Fläche abstehen. Die Erhebung kann des Weiteren einen scharfkantigen oder gerundeten Endbereich aufweisen.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Wandungsteilbereich eine metallische Beschichtung oder ein metallbeschichtetes Klebeband aufweist. Auf den Wandungsteilbereich, welcher üblicherweise aus einem Kunststoff hergestellt ist, wird nun eine metallische Oberflächenlage, bevorzugt aus Aluminium, aufgebracht, welche vorzugsweise eine möglichst optimal glatte und somit wenig Reibung bzw. Hitze erzeugende Oberfläche aufweist. Somit wird bereits die Entstehung von Wärme reduziert. Des Weiteren dient die metallische Beschichtung bzw. das metallbeschichtete Klebeband für ein Wegleiten der Wärme von dem Wandungsteilbereich. Die Beschichtung kann beispielsweise direkt mittels eines PVD-Verfahrens auf den Wandungsteilbereich aufgedampft sein. Alternativ kann nachträglich ein metallbeschichtetes Klebeband auf den Wandungsteilbereich geklebt werden, insbesondere ein bei der Herstellung des Bodenbearbeitungsgerätes als Rollenmaterial bereitgestelltes Aluminiumband. Das Klebeband kann beispielsweise eine Stärke von vorzugsweise weniger als 0,1 mm aufweisen.
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Des Weiteren wird mit der Erfindung auch ein Bodenbearbeitungsgerät vorgeschlagen, welches ein Gehäuse und ein relativ zu dem Gehäuse um eine Rotationsachse rotierbares Bodenbearbeitungselement aufweist, welches eine einem Gehäuseteil des Gehäuses zugewandte durch eine Endkappe gebildete Stirnfläche aufweist, die in Richtung einer Verlängerung der Rotationsachse zu dem Gehäuseteil beabstandet ist, wobei ein zu der Stirnfläche gewandter Wandungsteilbereich des Gehäuseteils eine metallische Beschichtung oder ein metallbeschichtetes Klebeband aufweist. Das vorgeschlagene Bodenbearbeitungsgerät weist, wie zuvor in Bezug auf den Stand der Technik dargestellt, ebenfalls ein Bodenbearbeitungselement mit einer Stirnfläche, die durch eine Endkappe gebildet ist, sowie einen korrespondierenden Gehäuseteil des Gehäuses auf. Zwischen der Stirnfläche und dem Gehäuseteil besteht ein Spalt, in dem sich ein Schmutzknäuel sammeln kann. Erfindungsgemäß ist der Wandungsteilbereich des Gehäuseteils nun mit einer metallischen Beschichtung oder einem metallbeschichteten Klebeband versehen, welche einerseits eine optimal glatte und reibungsarme Oberfläche bereitstellen und andererseits durch Reibung entstandene Wärme von dem Spalt wegleiten, so dass es nicht zu einer Beschädigung des Bodenbearbeitungsgerätes kommt. Die Stirnfläche und der Wandungsteilbereich können eben ausgebildet und zueinander parallel orientiert sein. Des Weiteren ist es jedoch auch möglich, dass die Stirnfläche und/oder der Wandungsteilbereich wie zuvor beschrieben mit einer Profilierung ausgebildet sind.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere für Bodenbearbeitungsgeräte, deren Bodenbearbeitungselement zumindest teilweise von dem Gehäuse aufgenommen ist, besonders bevorzugt in einer üblichen Betriebsstellung von dem Gehäuse überfangen ist. Bei derartigen Bodenbearbeitungsgeräten ist das Gehäuse nach der Art einer einseitig offenen Haube geformt, deren offene Seite in einer üblichen Betriebsstellung des Bodenbearbeitungsgerätes in Richtung der zu bearbeitenden Fläche zeigt. Das Bodenbearbeitungselement ragt zumindest teilweise aus der geöffneten Seite hervor, wobei die Stirnfläche des Bodenbearbeitungselementes, insbesondere die Rotationsachse des Bodenbearbeitungselementes, auch bei in der Höhe verlagerbarem Bodenbearbeitungselement, vorzugsweise stets innerhalb der Kontur des Gehäuses verbleibt, so dass die Stirnfläche des Bodenbearbeitungselementes stets einem Wandungsteilbereich des Gehäuses gegenüberliegt.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Bodenbearbeitungsgerät mit einem um eine Rotationsachse rotierbaren Bodenbearbeitungselement;
- 2 einen Teilbereich des Bodenbearbeitungsgerätes mit einer Stirnfläche des Bodenbearbeitungselementes und einem Wandungsteilbereich eines Gehäuses des Bodenbearbeitungsgerätes, der eine rippenartige Erhebung trägt;
- 3 eine Seitenansicht des Teilbereiches gemäß 2;
- 4 einen Querschnitt durch einen Teilbereich des Bodenbearbeitungsgerätes gemäß den 2 und 3 mit einer rippenartigen Erhebung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 5 einen Querschnitt durch einen Teilbereich des Bodenbearbeitungsgerätes gemäß den 2 und 3 mit einer rippenartigen Erhebung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 6 einen Querschnitt durch einen Teilbereich des Bodenbearbeitungsgerätes gemäß den 2 und 3 mit einer rippenartigen Erhebung gemäß einer dritten Ausführungsform;
- 7 einen Querschnitt durch einen Teilbereich des Bodenbearbeitungsgerätes gemäß den 2 und 3 mit einer rippenartigen Erhebung gemäß einer vierten Ausführungsform;
- 8 eine Seitenansicht eines Bodenbearbeitungselementes mit einer konkav gekrümmten Stirnfläche;
- 9 eine Seitenansicht eines Bodenbearbeitungselementes mit einer eine zylindrische Vertiefung aufweisenden Stirnfläche.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt ein Bodenbearbeitungsgerät 1, welches hier als Saugreinigungsgerät ausgebildet ist. Das Bodenbearbeitungsgerät 1 weist ein Basisgerät 17 und ein mit dem Basisgerät 17 lösbar verbundenes Vorsatzgerät 18 auf. Das Vorsatzgerät 18 ist ebenfalls ein Bodenbearbeitungsgerät 1 im Sinne der Erfindung.
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Das Basisgerät 17 weist einen Stiel 19 auf, welcher hier beispielsweise teleskopierbar ausgebildet ist, so dass ein Nutzer des Bodenbearbeitungsgerätes 1 die Länge des Stiels 19 an seine Körpergröße anpassen kann. An dem Stiel 19 ist ein Griff 20 angeordnet, an welchem der Nutzer das Bodenbearbeitungsgerät 1 während eines üblichen Betriebs führen, d. h. über eine zu bearbeitende Fläche schieben, kann. Während des Betriebs führt der Nutzer das Bodenbearbeitungsgerät 1 üblicherweise in entgegengesetzte Fortbewegungsrichtungen über die zu bearbeitende Fläche. Dabei schiebt er das Bodenbearbeitungsgerät 1 abwechselnd von sich weg bzw. zieht dieses zu sich hin. An dem Griff 20 ist ein Schalter 21 angeordnet, welcher beispielsweise dem An- und Ausschalten eines Motors des Bodenbearbeitungsgerätes 1 dient, insbesondere eines Motors einer Motor-Gebläse-Einheit.
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Das Vorsatzgerät 18 ist in Form eines elektromotorisch angetriebenen Bürstengerätes ausgebildet. Das Vorsatzgerät 18 weist ein Gehäuse 2, Räder 22 und einen Rohranschlussstutzen für das Basisgerät 17 auf. In dem Gehäuse 2 erstreckt sich ein nicht weiter dargestellter Saugkanal von dem Rohranschlussstutzen ausgehend bis zu einem Saugmund. Letzterer befindet sich in einem stirnseitigen Bereich des Vorsatzgerätes 18, welcher dem Rohranschlussstutzen abgewandt ist und sich nahezu über die gesamte Gehäusebreite erstreckt.
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Dem Vorsatzgerät 18 ist ein Antrieb (nicht dargestellt) zugeordnet, welcher ein Bodenbearbeitungselement 4 um eine Rotationsachse 3 rotiert. Die Rotationsachse 3 des Bodenbearbeitungselementes 4 ist quer zu einer Hauptfortbewegungsrichtung des Bodenbearbeitungsgerätes 1 orientiert, nämlich zu einer Richtung, in welcher der Nutzer das Bodenbearbeitungsgerät 1 von sich wegschiebt bzw. zu sich hinzieht. Das Bodenbearbeitungselement 4 ist hier ein Bodenbearbeitungselement 4 zum Pflegen von Teppichböden. Das Bodenbearbeitungselement 4 weist im Wesentlichen einen als Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper 24 (siehe zum Beispiel 3) auf, der Borsten 23 trägt und dessen freier Endbereich durch eine Endkappe 7 mit einer Stirnfläche 6 geschlossen ist. Die Endkappe 7 ist frei von Lagerungsaufgaben und zu einem gegenüberliegenden Wandungsteilbereich 8 eines Gehäuseteils 5 des Gehäuses 2 beabstandet. Die Borsten 23 sind hier beispielsweise in zwei um 180° versetzt angeordneten Borstenreihen angeordnet, welche sich spiralförmig um den Grundkörper 24 des Bodenbearbeitungselementes 4 winden.
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Das Bodenbearbeitungselement
4 ist auf eine nicht näher dargestellte Antriebswelle aufgesteckt. Die Kraftübertragung von der Antriebswelle auf das Bodenbearbeitungselement
4 erfolgt über einen Mitnehmer. Die Kupplungsausbildung kann wie beispielsweise in der eingangs erwähnten
WO 2008/ 071728 A1 ausgeführt sein. Die beiden Stirnflächen
6 der Endkappen
7 des Bodenbearbeitungselementes
4 sind bezogen auf eine axiale Richtung jeweils benachbart zu einem Gehäuseteil
5 des Gehäuses
2 angeordnet. Dabei liegt jeweils ein Wandungsteilbereich
8 des Gehäuseteils
5 des Gehäuses
2 der jeweiligen Endkappe
7 gegenüber. Zwischen der Stirnfläche
6 und dem korrespondierenden Wandungsteilbereich
8 besteht jeweils ein Spalt, in welchem sich grundsätzlich Schmutz ansammeln und dort eine Beschädigung oder Fehlfunktion des Bodenbearbeitungsgerätes
1 bewirken könnte. Um dies zu verhindern, sind nun Lösungen geschaffen, die entweder die Ansammlung in dem Spaltbereich ganz verhindern oder zumindest eine Beschädigung oder Fehlfunktion des Bodenbearbeitungsgerätes
1 vermeiden.
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2 zeigt zunächst eine erste Ausführungsform. In der Figur ist ein Blick in einen Teilbereich des Gehäuses 2 dargestellt, in welchem die Endkappe 7 des Bodenbearbeitungselementes 4 zu sehen ist. Der von dem Gehäuse 2 weggeschwenkte Gehäuseteil 5 trägt an seinem zu dem Bodenbearbeitungselement 4 (bezogen auf den geschlossenen Zustand des Gehäuses 2) gewandten Wandungsteilbereich 8 eine Erhebung 14, welche von dem Wandungsteilbereich 8 nach der Art einer länglich geformten Rippe vorsteht und als Abstreifelement dient. Die Erhebung 14 steht beispielsweise mit einer Höhe von 4 mm von dem Wandungsteilbereich 8 ab. Der Wandungsteilbereich 8 weist zudem eine metallische Oberflächenlage 15 auf, welche hier beispielsweise durch nebeneinanderliegende Streifen von mit Metall beschichtetem Klebeband gebildet ist. Das metallbeschichtete Klebeband kann beispielsweise eine Aluminium-Beschichtung aufweisen.
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3 zeigt einen Längsschnitt durch das Bodenbearbeitungselement 4 entlang der Rotationsachse 3. Zu erkennen ist das Bodenbearbeitungselement 4 mit dem Grundkörper 4 und den darauf angeordneten Borsten 23, sowie die Endkappe 7 des Bodenbearbeitungselementes 4, welche die Stirnfläche 6 bereitstellt, und der gegenüberliegende Gehäuseteil 5, welcher den Wandungsteilbereich 8 mit der Erhebung 14 trägt. Die Erhebung 14 weist eine Höhe H auf, die nahezu den gesamten Spalt zwischen dem Wandungsteilbereich 8 und der Stirnfläche 6 überbrückt. Damit die Erhebung 14 den Wandungsteilbereich 8 nicht kontaktiert, ist ein freier Spalt von hier beispielsweise 1 mm oder 0,5 mm vorgesehen.
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Die Erhebung 14 kann unterschiedliche Orientierungen bezogen auf einen Querschnitt quer zu der Rotationsachse 3 aufweisen. Die 4 bis 7 zeigen beispielhafte Orientierungen. In den Darstellungen rotiert das Bodenbearbeitungselement 4 in eine Rotationsrichtung r gegen den Uhrzeigersinn. Die Erhebung 14 ist ortsfest an dem Wandungsteilbereich 8 angeordnet, während sich das Bodenbearbeitungselement 4 und damit auch die Stirnfläche 6 relativ zu der Erhebung 14 bewegt. Sofern sich nun zwischen dem Wandungsteilbereich 8 und der Stirnfläche 6 Fäden und/oder Haare zu einem Schmutzknäuel 25 verbinden, wird das Schmutzknäuel 25 durch die Erhebung 14 ausgehend von der Rotationsachse 3 nach radial außen gedrängt und erfährt über die Rotation der Stirnfläche 6 eine radial nach außen gerichtete Kraft. Das Schmutzknäuel 25 wird dabei von der Stirnfläche 6 weggeschleudert. Je nach der in den 4 bis 7 dargestellten Orientierung der Erhebung 14 wird eine andere Vorzugsrichtung zum Abschleudern des Schmutzknäuels 25 definiert. Bevorzugt wandert das Schmutzknäuel 25 dabei entlang der Erhebung 14 aus dem Spalt zwischen der Stirnfläche 6 und dem Wandungsteilbereich 8 heraus.
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8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Stirnfläche 6 des Bodenbearbeitungselementes 4 eine Profilierung 13 in Form einer konkaven Vertiefung aufweist. Der Wandungsteilbereich 8 des Gehäuseteils 5 ist eine ebene Fläche mit einer Beschichtung 16. Die Beschichtung 16 ist beispielsweise eine aufgedampfte Aluminiumschicht. Durch die Profilierung 13, hier Vertiefung, der Stirnfläche 6 weisen verschiedene Flächenbereiche 10, 12 der Stirnfläche 6 zueinander verschiedene Abstände A, B zu gegenüberliegenden Flächenbereichen 9, 11 des Wandungsteilbereiches 8 des Gehäuses 2 auf. Die auf einer Verlängerung der Rotationsachse 3 gelegenen Flächenbereiche 9 und 10 des Wandungsteilbereiches 8 bzw. der Stirnfläche 6 weisen hier beispielsweise einen Abstand A zueinander auf, welcher größer ist als ein Abstand B zweier korrespondierender, weiter von der Rotationsachse 3 entfernter Flächenbereiche 11 und 12 des Wandungsteilbereiches 8 bzw. der Stirnfläche 6. Durch die konkave Form der Vertiefung wird im Bereich der Rotationsachse 3 somit ein freies Volumen zur Aufnahme eines Schmutzknäuels 25 geschaffen.
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9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Stirnfläche 6 des Bodenbearbeitungselementes 4 eine Profilierung 13 in Form einer zylindrischen Vertiefung aufweist. Wie in dem dargestellten Längsschnitt sichtbar, weist die Vertiefung rechteckige Randbereiche auf, die mit einer sprunghaften Änderung des Abstandes zu einem gegenüberliegenden Wandungsteilbereich 8 verbunden sind. Die Vertiefung weist einen Durchmesser auf, welcher geringer ist als der Durchmesser der Stirnfläche 6 des Bodenbearbeitungselementes 4. Die Form und Größe der Profilierung 13 können an die Gestaltung des Bodenbearbeitungselementes 4 angepasst sein. Alternativ zu einer zylindrischen Ausbildung kann die Vertiefung beispielsweise auch eine ovale oder eckige Querschnittsform (oder andere) aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenbearbeitungsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rotationsachse
- 4
- Bodenbearbeitungselement
- 5
- Gehäuseteil
- 6
- Stirnfläche
- 7
- Endkappe
- 8
- Wandungsteilbereich
- 9
- Flächenbereich
- 10
- Flächenbereich
- 11
- Flächenbereich
- 12
- Flächenbereich
- 13
- Profilierung
- 14
- Erhebung
- 15
- Oberflächenlage
- 16
- Beschichtung
- 17
- Basisgerät
- 18
- Vorsatzgerät
- 19
- Stiel
- 20
- Griff
- 21
- Schalter
- 22
- Rad
- 23
- Borste
- 24
- Grundkörper
- 25
- Schmutzknäuel
- A
- Abstand
- B
- Abstand
- H
- Höhe
- r
- Rotationsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/071728 A1 [0002, 0022]