DE102017123617B3

DE102017123617B3 - Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Endrohres einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE102017123617B3
Application number: DE102017123617.1A
Authority: DE
Inventors: Thomas Weiss; Heiko Röhm
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2017-10-11
Filing date: 2017-10-11
Publication date: 2019-02-28
Anticipated expiration: 2037-10-12

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Endrohres 60 einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges 100 an einem Karosseriebauteil 50. Die Befestigungsvorrichtung 10 umfasst einen Befestigungsabschnitt 20 zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 10 an dem einem Karosseriebauteil 50 und einen Halteabschnitt 40 zum Halten des Endrohres 60. Die Befestigungsvorrichtung 10 umfasst ferner einen Federabschnitt 30, der den Befestigungsabschnitt 20 mit dem Halteabschnitt 40 verbindet und in einer Fahrtrichtung F des Kraftfahrzeuges 100 elastisch ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Endrohres einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges an einem Karosseriebauteil sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Befestigungsvorrichtung.
Eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus den Druckschriften JP 2007 - 327457 A und US 2 992 035 B bekannt. Die Befestigungsvorrichtung umfasst einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung an dem Karosseriebauteil und einen Halteabschnitt zum Halten des Endrohres. Dabei ist das Endrohr frei von einer festen mechanischen Verbindung mit dem Rest der Abgasanlage. Dies bietet den Vorteil, dass bei Unfällen, insbesondere Unfällen mit niedriger Aufprallgeschwindigkeit wie beispielsweise Auffahrunfällen, kein Krafteingang in die weitere Abgasanlage erfolgt, wodurch kostspielige Reparaturen vermieden werden können. Auch können bei Crashtests, die solche Unfallsituationen simulieren, bessere Ergebnisse, insbesondere in Hinblick auf die Höhe des verursachten Schadens, erzielt werden. Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsvorrichtung ist jedoch nachteilhaft, dass bei Auftreten eines Unfalls, insbesondere eines Auffahrunfalles von Hinten, häufig die Befestigungsvorrichtung zerstört wird.
Ferner ist aus der Druckschrift DE 102 58 250 A1 eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, die durch einen Fehlerabschnitt gekennzeichnet ist, der den Befestigungsabschnitt mit dem Halteabschnitt verbindet und in einer Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs elastisch ausgebildet ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung der eingangsgenannten Art bereitzustellen, die besonders haltbar und langlebig ist. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung bereitzustellen, die besonders geeignet ist, Unfallsituationen am Heck des Fahrzeugs schadensfrei zu überstehen.
Die Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Federabschnitt einen Stammabschnitt und zwei sich an den Stammanschnitt anschließende Astabschnitte, die ferner mit jeweils einem Ende des Halteabschnitts verbunden sind, umfasst.
Die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs bezieht sich dabei auf die bestimmungsgemäße Einbaulage der Befestigungsvorrichtung, das heißt wenn diese mit dem Endrohr des Kraftfahrzeugs und dem Karosseriebauteil verbunden ist.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass bei einem Unfall am Heck des Fahrzeugs auf das Endrohr wirkende Kräfte abgefangen werden können, ohne dass dabei die Befestigungsvorrichtung zerstört wird. Ferner ermöglicht diese Ausgestaltung, die Elastizität des Federabschnitts zu erhöhen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Befestigungsabschnitt ausgebildet, um steif mit dem Karosseriebauteil verbunden zu werden, insbesondere Kraft und/oder formschlüssig verbunden zu werden.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass bei einem Unfall am Heck des Fahrzeugs auf das Endrohr wirkende Kräfte besser durch den Federabschnitt der Befestigungsvorrichtung abgefedert werden können.
Vorzugsweise ist der Befestigungsabschnitt an eine sich im Wesentlichen orthogonal zur Fahrtrichtung erstreckende Anlagefläche des Karosseriebauteils anlegbar.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass auf das Endrohr einwirkende Kräfte gut in das Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs geleitet werden können.
In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Befestigungsabschnitt ein Befestigungsloch zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung an dem Karosseriebauteil mittels einer Schraube.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache und sichere Befestigung der Befestigungsvorrichtung an dem Karosseriebauteil.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Astabschnitte S-förmig ausgebildet.
Diese Ausgestaltung erhöht weiter die Elastizität des Federabschnitts.
Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung ein erstes Scharnier, welches zwischen dem Stammabschnitt und dem Befestigungsabschnitt gebildet ist.
Diese Ausgestaltung erhöht die Langlebigkeit der Befestigungsvorrichtung.
In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Befestigungsvorrichtung ein zweites Scharnier, das an dem sich den Astabschnitten anschließenden Ende des Stammabschnitts gebildet ist.
Diese Ausgestaltung erhöht die die Elastizität des Federabschnitts.
Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Abgasanlage mit einem Endrohr, ein Karosseriebauteil und eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung.
Einzelheiten und weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung werden anhand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei veranschaulicht:

1 eine Heckansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Befestigungsvorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel;
2 eine Frontansicht der Befestigungsvorrichtung; und
3 eine Seitenansicht der Befestigungsvorrichtung.

1 zeigt eine Hinteransicht eines Kraftfahrzeugs 100 mit einer Befestigungsvorrichtung 10 nach dem Ausführungsbeispiel. Die Befestigungsvorrichtung 10 dient zur Befestigung eines Endrohres 60 einer Abgasanlage des Kraftfahrzeugs 100 an einem Karosseriebauteil 50 des Kraftfahrzeugs 100.
Wie insbesondere in 2 zu erkennen ist, umfasst die Befestigungsvorrichtung 10 einen Befestigungsabschnitt 20 zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 10 an dem Karosseriebauteil 50 und einen Halteabschnitt 40 zum Halten des Endrohres 60. Die Befestigungsvorrichtung 10 umfasst ferner einen Federabschnitt 30, der den Befestigungsabschnitt 20 mit dem Halteabschnitt 40 verbindet und in einer Fahrtrichtung F des Kraftfahrzeugs 100 elastisch ausgebildet ist.
Der Befestigungsabschnitt 20 kann ausgebildet sein, um steif mit dem Karosseriebauteil 50 verbunden zu werden, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig verbunden zu werden. Der Befestigungsabschnitt 20 kann dabei als Lasche ausgebildet sein, wie insbesondere in 2 zu erkennen ist. Der Befestigungsabschnitt 20 kann an eine sich im Wesentlichen orthogonal zur Fahrtrichtung F erstreckende Anlagefläche 52 des Karosseriebauteils 50 anlegbar sein. Ein an der Anlagefläche 52 anliegender Befestigungsabschnitt 20 der Befestigungsvorrichtung 10 ist ebenfalls in 2 wiedergegeben.
Das Karosseriebauteil 50, insbesondere die Anlagefläche 52 des Karosseriebauteils 50 kann stabil und steif ausgestaltet sein. Die Anlagefläche 52 kann derart angeordnet sein, dass die Befestigungsvorrichtung 10, die an dem Karosseriebauteil 50 befestigt ist und mit dem Endrohr 60 verbunden ist, geeignet ist, auf das Endrohr 60 in Fahrtrichtung F wirkende Kräfte aufzunehmen.
Der Befestigungsabschnitt 20 kann ferner ein Befestigungsloch 22 zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 10 an dem Karosseriebauteil 50 mittels einer Schraube 70 umfassen. Das Befestigungsloch 22 kann annähernd in der Mitte des Befestigungsabschnitts 20 angeordnet sein. In einem eingebauten Zustand der Befestigungsvorrichtung 10 kann der Befestigungsabschnitt 20 im Wesentlichen in einer Ebene liegen, die annähernd orthogonal zur Fahrtrichtung F verläuft. Die Schraube 70 kann sich im Wesentlichen entlang der Fahrtrichtung F erstrecken.
Der Halteabschnitt 40 kann mit dem Endrohr 60 verbunden sein. Dies kann mittels einer formschlüssigen, kraftschlüssigen oder stoffschlüssigen Verbindung erfolgen. Die Verbindung des Halteabschnitts 40 mit dem Endrohr 60 ist insbesondere in 3 wiedergegeben. Der Halteabschnitt 40 kann beispielsweise flächig ausgebildet sein und an einer Außenseite der Endrohres 60 anliegen.
Der Federabschnitt 30 dient insbesondere dazu, die Befestigungsvorrichtung 10 in der Fahrtrichtung F des Kraftfahrzeugs 100 elastisch auszubilden. Dabei kann der Federabschnitt 30 einen Stammabschnitt 32 umfassen. Der Stammabschnitt 32 kann dabei im Wesentlichen flächig und schmal ausgebildet sein, wie insbesondere in 2 zu erkennen ist. Der Federabschnitt 30 kann ferner zwei sich an den Stammanschnitt 32 anschließende Astabschnitte 34, 36 umfassen, die mit jeweils einem Ende 42, 44 des Halteabschnitts verbunden 40 sind. Die Astabschnitte 34, 36 können dabei S-förmig ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung trägt zur Elastizität des Federabschnitts 30 bei.
Zwischen dem Stammabschnitt 32 und dem Befestigungsabschnitt 20 kann ein erstes Scharnier 24 gebildet sein. An dem sich den Astabschnitten 34, 36 anschließenden Ende 33 des Stammabschnitts 32 kann ein zweites Scharnier 35 gebildet sein. Die Scharniere 24, 35 können zur Elastizität des Federabschnitts 30 und/oder zur Langlebigkeit der Befestigungsvorrichtung 10 beitragen. Das erste Scharnier 24 und das zweite Scharnier 35 können windschief zueinander verlaufen. Dies ist insbesondere in 2 zu erkennen.
Wie ebenfalls in 2 zu erkennen ist, kann der Federabschnitt 30, insbesondere der Stammabschnitt 32 und die zwei Astabschnitte 34, 36 annähernd spiegelsymmetrisch ausgestaltet sein.

Claims

Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Endrohres (60) einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges (100) an einem Karosseriebauteil (50), umfassend einen Befestigungsabschnitt (20) zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung (10) an dem Karosseriebauteil (50) und einen Halteabschnitt (40) zum Halten des Endrohres (60), wobei die Befestigungsvorrichtung (10) ferner einen Federabschnitt (30) umfasst, der den Befestigungsabschnitt (20) mit dem Halteabschnitt (40) verbindet und in einer Fahrtrichtung (F) des Kraftfahrzeugs elastisch ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Federabschnitt (30) einen Stammabschnitt (32) und zwei sich an den Stammanschnitt (32) anschließende Astabschnitte (34, 36), die ferner mit jeweils einem Ende (42, 44) des Halteabschnitts verbunden (40) sind, umfasst.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (20) ausgebildet ist, steif mit dem Karosseriebauteil (50) verbunden zu werden, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig verbunden zu werden.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (20) an eine sich im Wesentlichen orthogonal zur Fahrtrichtung (F) erstreckende Anlagefläche (52) des Karosseriebauteils (50) anlegbar ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (20) ein Befestigungsloch (22) zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung (10) an dem Karosseriebauteil (50) mittels einer Schraube (70) umfasst.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Astabschnitte (34, 36) S-förmig ausgebildet sind.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Stammabschnitt (32) und dem Befestigungsabschnitt (20) gebildetes erstes Scharnier (24).
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein an dem sich den Astabschnitten (34, 36) anschließenden Ende (33) des Stammabschnitts (32) gebildetes zweites Scharnier (35).
Kraftfahrzeug, umfassend eine Abgasanlage mit einem Endrohr (60), ein Karosseriebauteil (50) und eine Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.