DE102017119655B4 - Radlager - Google Patents
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Abstract
Radlager mit einem einen Radialflansch (4) aufweisenden ersten Ringteil (2) und einem zweiten Ringteil (5), zwischen denen Wälzkörper (7a, 7b) angeordnet sind, wobei eine Radfelge (8) mit dem ersten Ringteil (2) und/ oder dem Radialflansch (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Radfelge (8) und des ersten Ringteils (2) und/ oder des Radialflansches (4) ein Befestigungselement (9) vorgesehen ist, welches mit einem Einsteckabschnitt (10) in einen Aufnahmeabschnitt (13) des ersten Ringteils (2) einsteckbar ist und mit einem Befestigungsabschnitt (11), die Radfelge (8) kraftschlüssig mit dem ersten Ringteil (2) verbindet.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Radlager, welches zur Anwendung bei Kraftfahrzeugen vorgesehen ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Radlager werden mittels des Radflansches mit einer Bremsscheibe und/ oder dem Fahrzeugrad verbunden. Derartige Verbindungen mit einer Zentrierung sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
- Zur Befestigung einer Felge des Fahrzeugrades und einer Bremsscheibe mit dem Radflansch sind üblicherweise Schraubverbindungen vorgesehen. Zur Zentrierung sind Radlagernaben für Kraftfahrzeuge bekannt, die einen zentralen rohrförmigen Vorsprung aufweisen, auf die die Bremsscheibe und das Rad zu seiner Zentrierung aufgesetzt werden. Das Rad wird dabei mit seiner Zentralbohrung auf den rohrförmigen Vorsprung aufgesetzt. Die von dem flanschartigen Radialabschnitt der Radlagernabe vorstehenden Bolzen werden in entsprechende axiale Löcher des Rades und der Bremsscheibe eingeführt, bevor Radmuttern auf den Bolzen festgezogen werden. Alternativ wird das Rad mit dem Radflansch verschraubt.
- Aus der
DE 199 13 024 C2 ist eine Verbindung zwischen einer Bremsscheibe und einem Radialflansch des Radlagers bekannt. Zur Zentrierung der Bremsscheibe an dem Radialflansch ist der Ringflansch der Bremsscheibe auf seiner dem Radialflansch zugewandten Seite mit einem Zentriersitz versehen, der radial nach innen gerichtet gegen eine Zentriergegenfläche abgestützt ist. Die WO 2008 / 006 339 A1 offenbart eine Lageranordnung einer über ein Drehgelenk antreibbaren Radnabe eines Kraftfahrzeugs, wobei zwischen einem Gelenkkörper und einer Radnabe eine Stirnverzahnung vorgesehen ist. Zur Fixierung von Gelenkkörper und Radnabe, wenn die jeweiligen Stirnverzahnungen im Eingriff stehen, wird axial ein Bolzen in die Radnabe eingesetzt und mit dem Gelenkkörper verschraubt. Dieser Bolzen liegt mit einer Stirnfläche an der Radnabe an. - Bei neuartigen Räderkonzepten, wird die Bremsscheibe in die Felge integriert. Daher ist es nur noch notwendig, die Felge am Radlager zu zentrieren und zu befestigen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Radlager zur Verfügung zu stellen, welches mit geringem konstruktivem und fertigungstechnischem Aufwand kostengünstig Felgenbefestigung realisiert.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Radlager mit einem einen Radialflansch aufweisenden ersten Ringteil und einem zweiten Ringteil, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind, wobei eine Radfelge mit dem ersten Ringteil und/ oder dem Radialflansch verbunden ist, wobei zur Verbindung der Radfelge und des ersten Ringteils und/ oder des Radialflansches ein Befestigungselement vorgesehen ist, welches mit einem Einsteckabschnitt in einen Aufnahmeabschnitt des ersten Ringteils einsteckbar ist und mit einem Befestigungsabschnitt, die Radfelge kraftschlüssig mit dem ersten Ringteil verbindet.
- Gemäß der Erfindung wird die Radfelge mittels eines Befestigungselementes kraftschlüssig mit dem ersten Ringteil und/ oder dem Radialflansch verbunden. Das bedeutet, dass die Radfelge mittels des Befestigungselementes und dessen Befestigungsabschnitt gegen eine Stirnseite des Radialflansches gepresst wird. Zudem weißt das Befestigungselement einen Einsteckabschnitt auf, welcher in einen Aufnahmeabschnitt des ersten Ringteils bei der Befestigung der Radfelge eingesteckt bzw. eingepresst wird. Vorzugsweise ist der Aufnahmeabschnitt durch einen am ersten Ringteil vorgesehenen axialen Vorsprungs ausgebildet. Dieser Vorsprung positioniert bzw. zentriert gleichzeitig die Radfelge bei der Befestigung. Eine derartige Befestigung der Radfelge am Radlager ist möglich, da bei neuen Radkonzepte die Bremsscheibe nicht mehr am Radlager befestigt werden muss, sondern in die Felge integriert bzw. angebracht wird.
- Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Außendurchmesser des Befestigungsabschnittes größer ausgebildet als ein Außendurchmesser des Einsteckabschnittes. Durch eine derartige Ausbildung des Befestigungselementes, weist dieses eine stufenförmige Form auf, welches es ermöglicht, dass die Radfelge kraftschlüssig mit dem Radlager verbunden werden kann.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Befestigungselement hohlzylindrisch ausgebildet.
- Bevorzugterweise ist das Befestigungselement axial mittels eines Sicherungselementes gesichert. Dies dient dazu, dass bei Betrieb des Radlagers sich die Verbindung zwischen den Bauteilen nicht lösen kann.
- Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Radialflansch mindestens eine Bohrung auf, welche zur Befestigung der Radfelge dient. Vorzugsweise sind mehrere Bohrung über den Umfang verteilt am Radialflansch vorgesehen. Die Radfelge kann dann beispielsweise mittels Radbolzen oder einer Schraubverbindung mit dem Radlager verbunden werden. Hierdurch wird die Radfelge am Radialflansch ausgerichtet. Zudem werden über die Bolzen bzw. die Schraubverbindung die Antriebsmomente übertragen.
- Bevorzugterweise ist das erste Ringteil als Radnabe ausgebildet. An die Radnabe schließt sich der Radialflansch an.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von zwei Figuren dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäßes Radlager, und -
2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Radlagers gemäß1 . - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
-
1 und2 zeigen jeweils ein erfindungsgemäßes Radlager einer ersten Ausführungsform. - Das Radlager 1 weist ein hohlzylindrisches erstes Ringteil 2, welches die Radnabe 3 ausbildet, und einen sich an das erste Ringteil 2 anschließenden Radialflansch 4 auf. Radial außerhalb der Radnabe 3 ist ein zweites Ringteil 5 angeordnet. Das zweite Ringteil 5 ist als Außenring 6 ausgebildet. Zwischen dem ersten Ringteil 2 und dem zweiten Ringteil 5 sind in zwei Reihen eine Mehrzahl von Wälzkörpern 7a, 7b angeordnet. Die Wälzkörper 7a, 7b sind als Kugeln ausgebildet.
- Wie aus der
1 zu erkennen ist, ist mir dem Radlager 1 eine Radfelge 8 verbunden. Die Radfelge 8 ist dabei mittels eines Befestigungselementes 9 kraftschlüssig mit dem ersten Ringteil 2 und dem Radialflansch 4 verbunden. - Das Befestigungselement 9 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist einen Einsteckabschnitt 10 und einen Befestigungsabschnitt 11 auf. Dabei ist ein Außendurchmesser D1 des Befestigungsabschnittes 11 größer ausgebildet als ein Außendurchmesser D2 des Einsteckabschnittes 10.
- Für die Befestigung der Radfelge 8 bedeutet das, dass die Radfelge 8 mittels des Befestigungselementes 9 und dessen Befestigungsabschnitt 11 gegen eine Stirnseite 12 des Radialflansches 4 gepresst wird. Der Einsteckabschnitt 10 wird in einen Aufnahmeabschnitt 13 des ersten Ringteils 2 bei der Befestigung der Radfelge 8 eingesteckt bzw. eingepresst. Der Aufnahmeabschnitt 13 ist durch einen am ersten Ringteil 2 vorgesehenen axialen Vorsprungs 14 ausgebildet. Dieser Vorsprung 14 positioniert bzw. zentriert gleichzeitig die Radfelge 8 bei der Befestigung.
- Des Weiteren weist der Radialflansch 4 mehrere über den Umfang verteilt angeordneter Bohrungen 15 auf, welche zur Befestigung und Ausrichtung der Radfelge 8 dienen. Bei der Rädermontage können Befestigungsschrauben 16 montiert werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radlager
- 2
- erstes Ringteil
- 3
- Radnabe
- 4
- Radialflansch
- 5
- zweites Ringteil
- 6
- Außenring
- 7a
- Wälzkörper
- 7b
- Wälzkörper
- 8
- Radfelge
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Einsteckabschnitt
- 11
- Befestigungsabschnitt
- 12
- Stirnseite
- 13
- Aufnahmeabschnitt
- 14
- Vorsprung
- 15
- Bohrung
- 16
- Befestigungsschrauben
- D1
- Außendurchmesser des Befestigungsabschnittes
- D2
- Außendurchmesser des Einsteckabschnittes
Claims (6)
- Radlager mit einem einen Radialflansch (4) aufweisenden ersten Ringteil (2) und einem zweiten Ringteil (5), zwischen denen Wälzkörper (7a, 7b) angeordnet sind, wobei eine Radfelge (8) mit dem ersten Ringteil (2) und/ oder dem Radialflansch (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Radfelge (8) und des ersten Ringteils (2) und/ oder des Radialflansches (4) ein Befestigungselement (9) vorgesehen ist, welches mit einem Einsteckabschnitt (10) in einen Aufnahmeabschnitt (13) des ersten Ringteils (2) einsteckbar ist und mit einem Befestigungsabschnitt (11), die Radfelge (8) kraftschlüssig mit dem ersten Ringteil (2) verbindet.
- Radlager nach
Anspruch 1 , wobei ein Außendurchmesser (D1) des Befestigungsabschnittes (11) größer ausgebildet ist als ein Außendurchmesser (D2) des Eintsteckabschnittes (10). - Radlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (9) hohlzylindrisch ausgebildet ist.
- Radlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (9) axial mittels eines Sicherungselementes gesichert ist.
- Radlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Radialflansch (4) mindestens eine Bohrung (15) aufweist, welche zur Befestigung der Radfelge (8) dient.
- Radlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Ringteil (2) als Radnabe (3) ausgebildet ist.
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