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Die Erfindung betrifft ein Düsenrohr zum Zuführen von Fluid in eine Fahrzeugbehandlungsanlage, insbesondere zu einem zu behandelnden Fahrzeug, eine Fahrzeugbehandlungsanlage mit einem solchen Düsenrohr, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Düsenrohrs.
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Stand der Technik
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Fahrzeugbehandlungs-/ bzw. -waschanlagen wie etwa Portalwaschanlagen, Waschstraßen etc. sind aus dem Stand der Technik bekannt und erfordern grundsätzlich in allen Wasch-/ Reinigungs-/ bzw. Trocknungsprogrammen ein Zuführen von Fluid (Wasser, Reinigungsmittel, Schaum, Trocknungsluft, etc.) in die Fahrzeugbehandlungsanlage (das Innere derselben), insbesondere zu einem zu behandelnden Fahrzeug.
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Düsenrohre, welche einem Zuführen von Fluid in die Fahrzeugbehandlungsanlage dienen, sind in solchen Fahrzeugbehandlungsanlagen fluidisch mit einer Fluidquelle verbunden. In das Düsenrohr sind im Stand der Technik häufig Muffen an-/ eingeschweißt bzw. an-/ eingeschraubt, in welchen wiederum Spritzdüsen aufgenommen sind. Über die Spritzdüsen gelangt das Fluid schließlich in die Fahrzeugbehandlungsanlage (das Innere derselben) bzw. zu dem zu behandelnden Fahrzeug. Die Spritzdüsen sind dabei von dem Düsenrohr separate Bauteile, beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffteile.
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Die im Stand der Technik verwendeten, direkt in das Düsenrohr eingebohrten Düsen weisen stets eine kreisförmige Öffnungsfläche auf. Eine solche Öffnungsfläche hat jedoch den Nachteil, dass der dadurch austretende Fluidstrahl undefiniert auf das zu behandelnde Fahrzeug trifft. Neben der voranstehend beschriebenen aufwändigen/ komplexen Herstellung bzw. Montage des Düsenrohrs hat der Stand der Technik somit den weiteren Nachteil, dass bei eingebohrten Düsen die verwendeten Spritzdüsen keinen anwendungsfallangepassten, beispielsweise auf eine aktuelle Behandlungsebene scharf begrenzten, Fluidstrahl bereitstellen können.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein in einfacherer Weise herstellbares Düsenrohr mit anwendungsfallangepasster optimierter Düsengeometrie bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Düsenrohr nach Anspruch 1, eine Fahrzeugbehandlungsanlage nach Anspruch 8 und ein Verfahren zur Herstellung eines Düsenrohrs nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche und/oder nachfolgend erläutert.
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Die Erfindung betrifft ein Düsenrohr zur Verwendung in einer Fahrzeugbehandlungsanlage/ zum Zuführen von Fluid in eine Fahrzeugbehandlungsanlage, insbesondere zu einem zu behandelnden Fahrzeug, welches zumindest eine mittels eines zerteilenden oder abtragenden Fertigungsverfahrens, insbesondere Laserschneiden, hergestellte, als Ausnehmung/ Öffnung in einer Wandung des Düsenrohrs ausgebildete, fluidstrahlformende Düsenöffnung, mit vorzugsweise nicht kreisförmiger Öffnungsfläche, aufweist.
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Das erfindungsgemäße Düsen(sprüh)rohr ist bevorzugt röhrenförmig bzw. tubular mit zwei Enden ausgebildet und weist in seiner (Rohr-)Wandung zumindest eine(n) Öffnung/ Ausnehmung/ Auslass auf, über welche(n) Fluid von einer Düsenrohrinnenseite zu einer Düsenrohraußenseite fließen/ gelangen kann. Diese Öffnung ist mittels eines zerteilenden oder abtragenden Fertigungsverfahrens, etwa mittels Scherschneiden bzw. Stanzen, Wasserstrahlschneiden, Brennschneiden, Erodieren, bevorzugt jedoch mittels Laserschneiden (Laserstrahlbearbeitung), hergestellt. Die Öffnung stellt in anderen Worten einen Durchlass zwischen der Düsenrohrinnenseite und der Düsenrohraußenseite dar. Das Düsenrohr ist bevorzugt aus Metall.
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Durch die Öffnung/ Ausnehmung/ den Auslass wird erfindungsgemäß eine fluidstrahlformende Düsenöffnung ausgebildet, welche bzw. deren Geometrie angepasst ist, eine Fluidstrahl, beispielsweise Luft, Wasser, Reinigungsmittel, Schaum, etc. in geeigneter Weise sowie anwendungsfallangepasst zu formen. Beispielsweise kann die fluidstrahlformende Düsenöffnung einen Flachstrahl/ Fächerstrahl/ Breitstrahl oder einen Punkstrahl ausbilden. Das erfindungsgemäße Düsenrohr kann somit in allen Wasch-/ Reinigungs-/ bzw. Trocknungsprogrammen einer Fahrzeugbehandlungsanlage eingesetzt und mit einer für den jeweiligen Anwendungsfall geeigneten Geometrie versehen werden.
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Bevorzugt weist die Düsenöffnung eine nicht kreisförmige Öffnungsfläche auf. Vorzugsweise ist die Öffnungsfläche der Düsenöffnung schmal und länglich, das heißt eher spaltartig/ schlitzartig als kreisförmig ausgebildet. Die Geometrie der Düsenöffnung wird durch die von einer Düsenaußenseite sichtbare Öffnungsfläche und durch die Ausbildung der Düsenöffnung in radialer Richtung, das heißt von einer Düseninnenseite hin zu einer Düsenaußenseite, insbesondere durch deren Verlauf/ Ausbildung in der Wandung des Düsenrohrs, definiert.
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In anderen Worten ist der Kern der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, dass durch Anwendung bzw. mittels eines geeigneten Fertigungsverfahrens, eine Düsenöffnung in einem Düsenrohr ausgeformt wird, welche aufgrund ihrer fertigungstechnisch erzeugten geometrischen Ausbildung angepasst ist, einen Fluidstrahl anwendungsangepasst zu formen.
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Bevorzugt ist die Öffnungsfläche der fluidstrahlformenden Düsenöffnung zum Ausbilden einer Flachstrahldüse augenförmig und stellt einen auf eine aktuelle Behandlungsebene scharf begrenzten Fluidstrahl bereit.
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Da sich bei bekannten Fahrzeugbehandlungsanlagen entweder die Anlage relativ zum Fahrzeug (Portalwaschanlage) oder das Fahrzeug relativ zur Anlage (Waschstraße) bewegt, ist es in manchen Programmen erstrebenswert, die Behandlung zu jedem Zeitpunkt auf eine definierte und scharf begrenzte Behandlungsebene zu beschränken. In anderen Worten soll vermieden werden, dass der Fluidstrahl beliebig/ zufällig/ willkürlich bzw. undefiniert auf das zu behandelnde Fahrzeug trifft. Es hat sich dabei erfindungsgemäß herausgestellt, dass eine Augenform der Öffnungsfläche der fluidstrahlformenden Düsenöffnung einen optimalen, auf eine Behandlungsebene scharf begrenzten Flachstrahl bzw. Fächerstrahl erzeugt.
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Dabei wird die augenförmige Öffnungsfläche bevorzugt durch eine Schnittfläche von zwei sich schneidenden Kreisen definiert, wobei die Öffnungsfläche an Schnittpunkten der beiden Kreise eckig oder abgerundet ausgebildet ist, und wobei die zwei Kreise vorzugsweise kongruent sind und ein Abstand ihrer Mittelpunkte vorzugsweise größer als ihr Radius und kleiner als ihr Durchmesser ist.
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Die oben angesprochene schmale und längliche, insbesondere augenförmige, Form der Öffnungsfläche wird somit geometrisch als Schnittfläche von zwei sich schneidenden Kreisen erzeugt/ erreicht. Bevorzugt verläuft die Öffnungsfläche an Schnittpunkten der beiden Kreise eckig, sie kann jedoch in diesen Bereichen auch abgerundet ausgebildet sein und sich so einer ellipsenartigen/ elliptischen Form annähern. Am vorteilhaftesten hat sich eine Öffnungsfläche der Düsenöffnung herausgestellt, welche durch zwei gleich große Kreise erhalten wird, wobei der Abstand ihrer Mittelpunkt größer als ihr Radius ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Düsenrohr einen Fluideinlass an einem ersten Ende des Düsenrohrs, über welchem Fluid dem Düsenrohr zugeführt wird, einen Abschlussstopfen an einem zweiten Ende des Düsenrohr, welcher das zweite Ende des Düsenrohrs fluiddicht abschließt, und eine Vielzahl von zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende vorgesehenen, fluidstrahlformenden Düsenöffnungen, welche vorzugsweise in einer Längsrichtung des Düsenrohrs zueinander gleichmäßig verteilt sind, aufweist.
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In andere Worten ist bevorzugt ein erstes Ende des tubularen Düsenrohrs fluidisch mit einer Fluidquelle verbunden, so dass Fluid über das erste Ende in das Innere des Düsenrohrs gelangt. An einem zweiten Ende des Düsenrohrs ist dieses bevorzugt fluiddicht abgeschlossen. Das Fluid kann somit lediglich über die Vielzahl von fluidstrahlformenden Düsenöffnungen das Düsenrohr verlassen und zur Düsenaußenseite gelangen. Wie das Fluid von dem Düsenrohr in die Fahrzeugbehandlungsanlage (das Innere derselben) gelangt bzw. auf das zu behandelnde Fahrzeug trifft, kann somit über die Parameter Durchflussrate bzw. Druck des Fluids, Anzahl der Düsenöffnungen sowie deren geometrische Ausbildung definiert bzw. geeignet eingestellt werden.
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Bevorzugt verändert sich die Öffnungsfläche der fluidstrahlformenden Düsenöffnung zum Einstellen spezifischer Sprüheigenschaften in radialer Richtung des Düsenrohrs, das heißt von einer Düsenrohrinnenseite zu einer Düsenrohraußenseite. Insbesondere vergrößert oder verkleinert sich die Öffnungsfläche dabei kontinuierlich oder näherungsweise linear.
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In anderen Worten soll sich die Durchtrittsfläche des Fluids (die Fläche, welche das Fluid von der Düsenrohrinnseite zur Düsenrohraußenseite durchdringen muss) in der Wandung verändern, das heißt nicht konstant über die Wandungsdicke sein. Die Düsenöffnung ist daher bevorzugt angeschrägt ausgebildet. Erfindungsgemäß hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Durchtrittsfläche bzw. Öffnungsfläche zur Düsenrohraußenseite hin kontinuierlich, insbesondere näherungsweise linear, abnimmt bzw. kleiner wird. Zusammen mit der Augenform der Öffnungsfläche wird dadurch eine optimale Flachstrahldüse realisiert.
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Bevorzugt ist die fluidstrahlformende Düsenöffnung mittels eines Lasers durch Laserschneiden hergestellt und wird die sich in radialer Richtung des Düsenrohrs verändernde, insbesondere sich kontinuierlich vergrößernde oder verkleinernde, Öffnungsfläche durch ein Kippen und/oder Schwenken des für das Laserschneiden verwendeten Lasers, insbesondere durch ein Kippen und/oder Schwenken des Lasers um eine Achse, auf welcher derselbe drehbar angeordnet ist, erzeugt.
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Die sich verändernde, insbesondere zu einer Düsenrohraußenseite hin kontinuierlich abnehmende bzw. kleiner werdende, Durchtrittsfläche des Fluids (Öffnungsfläche) wird somit fertigungstechnisch bevorzugt durch geeignetes Anstellen/ Kippen/ Schwenken eines Lasers mittels Laserschneiden erzeugt. Der zur Herstellung der fluidstrahlformenden Düsenöffnung des Düsenrohrs verwendete Laser ist im Falle eines räumlich fixierten Düsenrohrs derart gelagert, dass er zumindest einen (vorzugsweise zwei) translatorischen Freiheitsgrad und zumindest einen (vorzugsweise zwei) rotatorischen Freiheitsgrad aufweist. In anderen Worten sind zumindest zwei Freiheitsgrade des Lasers erforderlich, um die augenförmige(n) Öffnungsfläche(n) ausbilden zu können.
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Außerdem betrifft die Erfindung eine Fahrzeugbehandlungsanlage, insbesondere Portalwaschanlage oder Waschstraße, mit einem an einer Fluidquelle angeschlossenen Düsenrohr wie voranstehend beschrieben, welches einem Zuführen von Fluid in die Fahrzeugbehandlungsanlage, insbesondere zu einem zu behandelnden Fahrzeug, dient.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Düsenrohrs, insbesondere wie voranstehend beschrieben, für eine Fahrzeugbehandlungsanlage, welches einem Zuführen von Fluid in die Fahrzeugbehandlungsanlage, insbesondere zu einem zu behandelnden Fahrzeug, dient, mit dem Schritt: Herstellung zumindest einer fluidstrahlformenden, vorzugsweise nicht kreisförmigen, weiter vorzugsweise augenförmigen, Düsenöffnung in einer Wandung des Düsenrohrs mittels eines zerteilenden oder abtragenden Fertigungsverfahrens, insbesondere durch Laserschneiden mittels eines verkippbaren und/oder verschwenkbaren Lasers zur Erzeugung einer sich in radialer Richtung des Düsenrohrs, das heißt von einer Düsenrohrinnenseite zu einer Düsenrohraußenseite, kontinuierlich vergrößernden oder verkleinernden Öffnungsfläche der fluidstrahlformenden Düsenöffnung.
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Das Düsenrohr ist dabei bevorzugt räumlich fixiert und der zur Herstellung der fluidstrahlformenden Düsenöffnung verwendete Laser ist derart gelagert, dass er zumindest einen translatorischen und zumindest einen rotatorischen Freiheitsgrad aufweist.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Figuren weiter erläutert. Es zeigen:
- 1 ein sich in einer Fahrzeugbehandlungsanlage befindliches Fahrzeug in einer Seitenansicht;
- 2 ein erfindungsgemäßes Düsenrohr mit fluidstrahlformenden Düsenöffnungen in einer Seitenansicht;
- 3 eine vergrößerte Ansicht einer erste Ausführungsform einer augenförmigen Öffnungsfläche der fluidstrahlformenden Düsenöffnung in einer Seitenansicht;
- 4 eine vergrößerte Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer augenförmigen Öffnungsfläche der fluidstrahlformenden Düsenöffnung in einer Seitenansicht;
- 5 eine Querschnittsansicht des Düsenrohrs im Bereich einer fluidstrahlformenden Düsenöffnung mit sich in radialer Richtung zunehmend verengender Öffnungsfläche; und
- 6 eine Querschnittsansicht des Düsenrohrs im Bereich einer fluidstrahlformenden Düsenöffnung mit sich in radialer Richtung zunehmend aufweitender Öffnungsfläche.
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Figurenbeschreibung
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Gleiche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können untereinander ausgetauscht werden.
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1 zeigt ein sich in einer Fahrzeugbehandlungsanlage 2 (beispielsweise Waschstraße oder Portalwaschanlage) befindliches Fahrzeug 4. In den bekannten Fahrzeugbehandlungsanlagen 2 kann sich das Fahrzeug 4 relativ zur Fahrzeugbehandlungsanlage 2 bewegen (Waschstraße) oder das Fahrzeug 4 ist ortsfest abgestellt und es bewegen sich lediglich die Elemente der Fahrzeugbehandlungsanlage 2 (Portalwaschanlage).
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Sowohl bei Portalwaschanlagen als auch bei Waschstraßen ist es in einzelnen Programmen (Reinigen/ Waschen/ Trocknen) wünschenswert, dass die Behandlung des Fahrzeugs 4 zu jedem Zeitpunkt auf eine scharf begrenzte Behandlungsebene 6 beschränkt ist. Im Laufe des Programms verschiebt sich die Behandlungsebene 6 in einer Längsrichtung des Fahrzeugs 4, wie in 1 angedeutet, so dass das gesamte Fahrzeug 4 gereinigt/ gewaschen bzw. getrocknet wird. Vor diesem Hintergrund ist es in einzelnen Reinigungs-/ Wasch-/ und Trocknungsprogrammen wünschenswert, einen definierten, auf die Behandlungsebene 6 beschränkten Fluidstrahl auf das zu behandelnde Fahrzeug 4 zu bringen.
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Dies wird erfindungsgemäß durch das in 2 dargestellte tubulare bzw. röhrenförmige Düsenrohr 8 erreicht, welches in der in 1 gezeigten Behandlungsebene 6 anordbar ist und welches angepasst ist, auf die Behandlungsebene 6 beschränkte, definierte Fluidstrahle auszustoßen.
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Das Düsenrohr 8 weist an einem ersten Ende 10 desselben einen Fluideinlass 12 auf. Über den Fluideinlass 12 kann von einer Fluidquelle 14 kommendes Fluid dem Düsenrohr 8 zugeführt werden. Als Fluid sind beispielsweise Wasser, Reinigungsmittel, ein Mix aus beiden, Schaum, Luft, etc. denkbar. An einem zweiten Ende 16 des Düsenrohrs 8 ist ein Abschlussstopfen 18 vorgesehen, welcher das zweite Ende 16 fluiddicht abschließt.
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Zwischen dem ersten Ende 10 und dem zweiten Ende 16 des Düsenrohrs 8 sind vier Düsenöffnungen 20 vorgesehen, welche in einer Längsrichtung des Düsenrohrs 8 zueinander gleichmäßig beabstandet bzw. verteilt sind und in einer Umfangsrichtung des Düsenrohrs an jeweils derselben Stelle angeordnet bzw. Position vorgesehen und auch gleich/ identisch ausgerichtet sind. Die Düsenöffnungen 20 sind Öffnungen/ Ausnehmungen/ Auslässe in einer Wandung 22 des Düsenrohrs 8. Die Düsenöffnungen 20 weisen eine augenförmige, das heißt länglich und schmal ausgebildete, Öffnungsfläche 24 auf und formen das durch sie austretende Fluid zu einem Flachstrahl/ Fächerstrahl.
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3 zeigt eine vergrößerte Ansicht einer ersten Ausführungsform einer augenförmigen Öffnungsfläche 24 von einer der in 2 gezeigten fluidstrahlformenden Düsenöffnungen 20. Die von außen sichtbare Öffnungsfläche 24 bzw. Durchtrittsfläche des Fluids wird dabei durch die Schnittfläche von zwei sich schneidenden, kongruenten (gleich großen) Kreisen mit den Mittelpunkten M und jeweils Radius R definiert. Ein Abstand A der Mittelpunkte M ist größer als der Radius R. Bevorzugt liegt der Radius R in einem Bereich zwischen 4 mm und 7 mm und der Abstand A zwischen 6 mm und 11 mm. Besonders bevorzugt liegt das Verhältnis von A zu R zwischen 1,3 und 1,7. Weiter bevorzugt ist R = 4,5 mm und A = 6 mm oder ist R = 6,5 mm und A = 10,4 mm. Eine Längserstreckung Δx der Öffnungsfläche 24 ist somit wesentlich größer als eine Breitenerstreckung Δy der Öffnungsfläche 24. Die Öffnungsfläche 24 ist an Schnittpunkten P der beiden Kreise eckig ausgebildet.
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4 zeigt eine vergrößerte Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer augenförmigen Öffnungsfläche 24'. Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform von 3 nur dahingehend, dass die Öffnungsfläche 24' nun an Schnittpunkten P der beiden Kreise nicht eckig, sondern abgerundet ausgebildet ist. Die eckige Ausbildung von 3 ist in 4 noch gestrichelt angedeutet. Unter einer augenförmigen Öffnungsfläche 24' ist somit auch die in 4 gezeigte Ausführungsform zu verstehen.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht des Düsenrohrs 8 im Bereich einer fluidstrahlformenden Düsenöffnung 20, 20'. Die Düsenöffnung 20, 20' bzw. Durchtrittsfläche des Fluids verkleinert sich kontinuierlich in radialer Richtung, also von einer Düsenrohrinnseite 26 hin zu einer Düsenrohraußenseite 28. Dies führt dazu, dass sich ein Strömungsquerschnitt kontinuierlich in Strömungsrichtung des Fluids verkleinert. Das Fluid wird gleichmäßig beschleunigt und es kommt zu keinem Ablösen des Fluids von der Wand der Düsenöffnung 20, 20'. Zusammen mit der Augenform der Öffnungsfläche 24, 24' wird damit eine optimale Flachstrahldüse erzeugt.
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Die Düsenöffnung 20, 20' wird erfindungsgemäß bevorzugt, wie in 5 dargestellt, im Laserschneidverfahren mittels eines Lasers 30 hergestellt. Der Laser 30 ist an einer Laserachse 32 drehbar gelagert. Darüber hinaus ist der Laser 30 translatorisch zumindest aus der in 5 gezeigten Querschnittsebene hinaus/ in die Querschnittsebene hinein verschiebbar, um die augenförmige Düsenöffnung 20, 20' ausformen zu können. Bevorzugt ist das Düsenrohr 8 bei der Fertigung der Düsenöffnungen 20, 20' räumlich fixiert und der Laser 30 ist in geeigneter Weise translatorisch verschiebbar und rotatorisch verdrehbar, um die zumindest eine Düsenöffnung 20, 20' ausbilden zu können.
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Aus 5 geht zudem hervor, dass fertigungsbedingt durch das Laserschneiden erzeugte Schnittlinien 34 geradlinig/ linear verlaufen. Bei einer sich in radialer Richtung verengender Durchtrittsfläche kann wie in 5 gezeigt ein sanfter Übergang/ stumpfer Winkel zwischen den Schnittlinien 34 und einer Innenwandung 36 des Düsenrohrs 8 realisiert werden.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht des Düsenrohrs 8 im Bereich einer fluidstrahlformenden Düsenöffnung 20, 20' mit sich in radialer Richtung zunehmend aufweitender Öffnungsfläche 24, 24'. Die Düsenöffnung 20, 20' vergrößert sich in anderen Worten kontinuierlich von einer Düsenrohrinnenseite 26 hin zu einer Düsenrohraußenseite 28, so dass sich auch ein Strömungsquerschnitt kontinuierlich in Strömungsrichtung des Fluids vergrößert. Auch die in 6 gezeigte Ausführungsform kann zusammen mit einer nicht kreisförmigen, insbesondere augenförmigen, Öffnungsfläche 24, 24' zur Ausbildung spezifischer Sprüheigenschaften dienen und in bestimmten Programmen/ Anwendungen in einer Fahrzeugbehandlungsanlage 2 eingesetzt werden, beispielsweise wenn ein - im Vergleich zur Ausführungsform der 5 - etwas aufgeweiteter Strahl erwünscht ist. Auch aus 6 geht hervor, dass fertigungsbedingt durch das Laserschneiden erzeugte Schnittlinien 34 geradlinig/ linear verlaufen.
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Die Düsenöffnung 20, 20' der 6 wird ebenso im Laserschneidverfahren mittels eines Lasers 30 hergestellt. Der Laser 30 kann hier um eine Laserachse 32 oder um eine Laserachse 32' drehbar gelagert sein. Ist der Laser 30 um die Laserachse 32' drehbar gelagert, muss er zum Ausformen der augenförmigen Düsenöffnung 20, 20' lediglich translatorisch aus der in 6 gezeigten Querschnittsebene hinaus/ in die Querschnittsebene hinein verschiebbar sein. Ist der Laser 30 um die Laserachse 32 drehbar gelagert, muss er zum Ausformen der augenförmigen Düsenöffnung 20, 20' sowohl translatorisch aus der in 6 gezeigten Querschnittsebene hinaus/ in die Querschnittsebene hinein als auch translatorisch wie durch den Pfeil in 6 angedeutet verschiebbar sein. Weitere rotatorische und/oder translatorische Freiheitsgrade des Lasers 30 sind erfindungsgemäß denkbar, sowohl in der Ausführungsform der 6 als auch in der Ausführungsform der 5.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeugbehandlungsanlage
- 4
- Fahrzeug
- 6
- Behandlungsebene
- 8
- Düsenrohr
- 10
- erstes Ende
- 12
- Fluideinlass
- 14
- Fluidquelle
- 16
- zweites Ende
- 18
- Abschlussstopfen
- 20, 20'
- Düsenöffnung
- 22
- Wandung
- 24, 24'
- Öffnungsfläche
- 26
- Düsenrohrinnenseite
- 28
- Düsenrohraußenseite
- 30
- Laser
- 32
- Laserachse
- 34
- Schnittlinie
- 36
- Innenwandung