-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft ein Federbeinlager, welches zur Anwendung in Federbeinen vorgesehen ist.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Federbeinlager sind Teil der Radaufhängung bei Einzelradaufhängungen. Die Radaufhängung unterstützt eine angestrebte Fahrsicherheit und den Fahrkomfort, sowie ein leichtes und präzises Lenken der Räder. Die Radaufhängung soll Fahrbahngeräusche vom Aufbau fernhalten und möglichst leicht sein. Je nach Ausführung führt das Federbeinlager die Stoßdämpfer-Feder und bildet eine Stützfläche für den Stoßdämpfer-Endanschlag. Das Federbeinlager nimmt die über die Stoßdämpfer-Feder bzw. dem Stoßdämpfer übertragenen Radial- und Axialkräfte auf und sorgt dafür, dass sich die Stoßdämpfer-Feder beim Lenken und Einfedern reibungsarm und verspannungsfrei verdreht und so ohne Rückstellmoment arbeitet.
-
Federbeinlager sind oftmals Teil der sogenannten McPherson-Federbeine. Das Federbein als solches umfasst hierbei einen teleskopartigen Stoßdämpfer mit einer in einem Zylinder beweglich geführten Kolbenstange und eine den Stoßdämpfer umgebende Stoßdämpfer-Feder, die als Fahrzeugtragfeder dient. Das Federbeinlager ist mit einer Kappe versehen, die an dem chassisseitigen Federbeindom befestigt ist, sowie mit einem Führungsring, an dem die Stoßdämpfer-Feder abgestützt ist und durch diesen geführt wird. Der Führungsring ist gegenüber der Kappe drehbar gelagert. Das Lager ermöglicht beim Lenken ein Drehen der Feder gegenüber der Karosserie, da sich bei Lenkbewegungen das gesamte Federbein dreht.
-
Aus der
DE 10 2010 011 423 A1 ist ein Federbeinlager bekannt, das eine Kappe aufweist und einen gegenüber der Kappe drehbaren Führungsring. Zwischen Kappe und Führungsring ist ein Lager angeordnet. Weiterhin ist ein den Führungsring radial innen umlaufender Abstützring für einen Anschlagpuffer vorgesehen. Der Führungsring weist an seinem radial inneren Halteelemente auf, die in sogenannte offene Fenster des Abstützringes eingreifen um diese formschlüssig miteinander zu verbinden.
-
Die
DE 10 2008 005 031 A1 beschreibt ein Federbeinlager mit einer Kappe und einem Führungsring. Zwischen der Kappe und dem Führungsring ist ein Lager angeordnet. Weiterhin ist ein den Führungsring radial innen umlaufender Abstützring für einen Anschlagpuffer vorgesehen. Der Abstützring ist freitragen an dem Führungsring widergelagert.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Federbeinlager zur Verfügung zustellen, welches kostengünstig herstellbar und möglichst einfach zu montieren ist.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Federbeinlager mit einer Kappe und mit einem gegenüber der Kappe um eine Drehachse drehbar gelagerten Führungsring, wobei zwischen der Kappe und dem Führungsring ein Gleit- oder Wälzlager vorgesehen ist und dass ein den Führungsring radial innen umlaufender Abstützring für einen Anschlagpuffer vorgesehen ist und dass der Abstützring gegenüber dem Führungsring Kraft- oder formschlüssig gesichert ist, wobei der Führungsring zur Sicherung des Abstützringes einen Hinterschnitt aufweist.
-
Federbeinlager weisen eine Kappe und einen beispielsweise mittels einer Schnappverbindung verliersicher mit der Kappe verbundenen Führungsring auf. Zwischen der Kappe und dem Führungsring ist ein Lager vorgesehen. Dieses Lager ist als Gleitlager ausgebildet. Die Kappe wird an einem Domlager eines Chassis eines Kraftfahrzeugs befestigt. Der Führungsring nimmt an einem äußeren Umfang ein axiales Ende einer Stoßdämpfer-Feder auf. Federkräfte der Stoßdämpfer-Feder werden über den Führungsring in die Kappe und von dort in das Domlager geleitet. Zu einer Abstützung eines Anschlagpuffers ist ein den Führungsring radial innen umlaufender Abstützring vorgesehen. Der Anschlagpuffer dient dazu, bei einer starken Einfederung einen elastischen Endanschlag für das Federbein zu bilden, wobei ein Zylinder des Stoßdämpfers an dem Anschlagpuffer anschlägt. Der Anschlagpuffer ist hierzu aus einem geeigneten Elastomer gefertigt.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Federbeinlager weißt der der Führungsring einen Hinterschnitt auf, wodurch der Abstützring gesichert ist. Der Hinterschnitt ist einmaterialig mit dem Werkstoff des Führungsringes ausgebildet. Der Hinterschnitt ist dabei in Form eines hervorstehenden Elementes bzw. eines Absatzes ausgebildet, welches/r durchgehend an einem Innenumfang des Führungsringes umlaufend verläuft. Durch eine derartige Verbindungsmöglichkeit kann der Abstützring kostengünstig und zugleich mit geringem Aufwand und bauraumsparend montiert werden.
-
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Abstützring den Hinterschnitt umgreift oder umgreift. Dies bietet den Vorteil, dass sich der Sitz des Abstützringes trotz hoher Belastungen und unterschiedlicher Wärmedehnung der Komponenten in dem Führungsring nicht lockern kann.
-
Bevorzugterweise bildet ein radial nach außen stehendes freies Ende des Abstützringes einen Flanschabschnitt aus. Dieser ist radial nach außen aufgeweitet und umgreift zur Sicherung den Hinterschnitt axial. Hierzu wird das radial nach außen stehende freie Ende des Abstützringes radial nach außen aufgeweitet, wodurch das freie Ende des Abstützringes den Hinterschnitt des Führungsringes axial hintergreift.
-
Bevorzugterweise bildet ein radial nach außen stehendes freies Ende des Abstützringes einen Flanschabschnitt aus. Dieser ist axial umgebördelt und umgreift den Hinterschnitt. Dies führt zu einer verliersicheren Sicherung zwischen dem Führungsring und dem Abstützring.
-
Bevorzugterweise bildet ein radial nach außen stehendes freies Ende des Abstützringes einen Flanschabschnitt aus. Dieser ist mittels Pressverband mit dem Hinterschnitt verbunden ist.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstützring aus einem Stahlwerkstoff ausgebildet. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Lastaufnahme der über den Anschlagpuffer wirkenden Kräfte in den Abstützring eingeleitet wird. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf eingeschränkt, dass der Abstützring aus einem Stahlwerkstoff gefertigt ist. Selbstverständlich ist es bei entsprechender Auslegung auch möglich, den Abstützring aus einem geeigneten anderen Metallwerkstoff oder stabilen Kunststoff herzustellen.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Führungsring aus einem Kunststoff ausgebildet. Da die Lastaufnahme über den Anschlagpuffer und die Lastaufnahme über die Stoßdämpfer-Feder getrennt sind, ist eine derartige Ausbildung des Führungsrings vorteilhaft. Alternativ kann der Führungsring aus aus einem Druckguss oder einem Metall hergestellt sein.
-
Figurenliste
-
Nachfolgend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von drei Figuren dargestellt. Es zeigen
- 1 einen Teillängsschnitt durch einen Führungsring eines erfindungsgemäßen Federbeinlagers gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 einen Teillängsschnitt durch einen Führungsring eines erfindungsgemäßen Federbeinlagers gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
- 3 einen Teillängsschnitt durch einen Führungsring eines erfindungsge mäßen Federbeinlagers gemäß einer dritten Ausführungsform.
-
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt einen Teillängsschnitt durch einen Führungsring 1 eines erfindungsgemäßen Federbeinlagers gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Führungsring 1 ist um eine Drehachse herum drehbar gegenüber einer nicht näher dargestellten Kappe gelagert. Die nicht näher dargestellte Kappe ist an einem nicht abgebildeten Domlager eines Chassis eines Kraftfahrzeugs befestigt. Der Führungsring 1 nimmt an einer äußeren Fläche 2 ein axiales Ende einer nicht dargestellten Stoßdämpfer-Feder auf.
-
Zur Lastaufnahme über einen nicht näher dargestellten Anschlagpuffer ist in dem Führungsring 1 ein Abstützring 3 vorgesehen, der radial innen den Führungsring 1 umläuft. Der Abstützring 7 ist mit dem Führungsring 1 kraft- oder formschlüssig verbunden. Hierzu sieht weist der Führungsring 1 einen Hinterschnitt 4 auf. Der Hinterschnitt 4 ist einmaterialig mit dem Werkstoff des Führungsringes 1 ausgebildet. Der Hinterschnitt ist dabei in Form eines Absatzes 5 ausgebildet, welcher durchgehend am Innenumfang 6 des Führungsringes 1 umlaufend verläuft.
-
Wie weiter zu erkennen ist, hintergreift der Abstützring 3 den Hinterschnitt 4 zur Sicherung. Dazu weist der Abstützring 3 ein radial nach außen stehendes freies Ende 7 auf, welches einen Flanschabschnitt 8 ausbildet. Dieser Flanschabschnitt ist radial nach außen aufgeweitet, wodurch der Hinterschnitt axial hinter griffen wird.
-
Die 2 und 3 zeigen einen Teillängsschnitt durch einen Führungsring 1 gemäß weiterer Ausführungsformen. Zur Vereinfachung der Beschreibung werden gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in der vorangegangenen 1 bezeichnet. Die Beschreibung bezieht sich daher lediglich auf die Unterscheidungsmerkmale.
-
In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zur Sicherung des Abstützringes 3 ein Hinterschnitt 4 am Führungsring 1 vorgesehen, welcher vom Abstützring 3 umgriffen wird. Dazu weist der Abstützring 3 ein radial nach außen stehendes freies Ende 9 auf, welches einen Flanschabschnitt 10 ausbildet. Dieser Flanschabschnitt wird in einer axialen Richtung derart umgebördelt, dass dieser mit einem Endabschnitt 11 den Hinterschnitt 4 des Führungsringes 1 umgreift.
-
Wie aus 3 ersichtlich ist, ist in diesem Ausführungsbeispiel, der Abstützring 3 mittels eines Pressverbandes in dem Führungsring 1 gesichert. Dazu weißt der Abstützring 3 ein radial nach außen stehendes freies Ende 12 auf, welches einen Flanschabschnitt 13 ausbildet. Dieser ist mittels Pressverband mit dem Hinterschnitt 4 verbunden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Führungsring
- 2
- Äußere Fläche
- 3
- Abstützring
- 4
- Hinterschnitt
- 5
- Absatz
- 6
- Innenumfang
- 7
- Freies Ende
- 8
- Flanschabschnitt
- 9
- Freies Ende
- 10
- Flanschabschnitt
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Freies Ende
- 13
- Flanschabschnitt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010011423 A1 [0004]
- DE 102008005031 A1 [0005]