DE102012215911A1

DE102012215911A1 - Federbeinlager

Info

Publication number: DE102012215911A1
Application number: DE201210215911
Authority: DE
Inventors: Ralf Stautner; Andreas Wöllner
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2012-09-07
Filing date: 2012-09-07
Publication date: 2014-03-13

Abstract

Federbeinlager mit einer Kappe (2) und mit einem gegenüber der Kappe (2) um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten Führungsring (3), wobei der Führungsring (3) zur Lagerung einer Schraubenfeder und die Kappe (2) zur Abstützung des Federbeinlagers an einem Fahrgestell eines Fahrzeuges ausgebildet sind, wobei der Führungsring (3) einen Radialflansch (7) und einen an den Radialflansch (7) anschließenden Führungsstutzen (8) aufweist und dass zwischen der Kappe (2) und dem Führungsring (3) ein Axiallager (4) angeordnet ist, wobei eine Oberfläche (9) des Führungsrings (3) ein Dämpfungselement (10), welches auf das Federbeinlager einwirkende Stöße dämpft, aufweist und wobei das Dämpfungselement (10) verliersicher mit dem Führungsring (3) verbunden ist.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Federbeinlager, welches zur Anwendung in Federbeinen vorgesehen ist.
Hintergrund der Erfindung
Federbeinlager sind Teil der Radaufhängung bei Einzelradaufhängungen. Die Radaufhängung unterstützt eine angestrebte Fahrsicherheit und den Fahrkomfort, sowie ein leichtes und präzises Lenken der Räder. Die Radaufhängung soll Fahrbahngeräusche vom Aufbau fernhalten und möglichst leicht sein. Je nach Ausführung führt das Federbeinlager die Stoßdämpfer-Feder und bildet eine Stützfläche für den Stoßdämpfer-Endanschlag. Das Federbeinlager nimmt die über die Stoßdämpfer-Feder bzw. dem Stoßdämpfer übertragenen Radial- und Axialkräfte auf und sorgt dafür, dass sich die Stoßdämpfer-Feder beim Lenken und Einfedern reibungsarm und verspannungsfrei verdreht und so ohne Rückstellmoment arbeitet.
Federbeinlager sind oftmals Teil der sogenannten McPherson-Federbeine. Das Federbein besteht im Wesentlichen aus Feder, Stoßdämpfer und Achsschenkel. Das Federbeinlager ist mit einer Kappe versehen, die an dem chassisseitigen Federbeindom befestigt ist, sowie mit einem Führungsring, an dem die Stoßdämpfer-Feder abgestützt ist und durch diesen geführt wird. Der Führungsring ist gegenüber der Kappe drehbar gelagert. Das Lager ermöglicht beim Lenken ein Drehen der Feder gegenüber der Karosserie, da sich bei Lenkbewegungen das gesamte Federbein dreht.
Aus der DE 199 60 699 A1 ist ein Federbeinlager bekannt, das eine Kappe aufweist und einen gegenüber der Kappe drehbaren Führungsring. Zwischen Kappe und Führungsring ist ein Axiallager angeordnet. Eine Schraubenfeder eines Stoßdämpfers stützt sich an dem Führungsring des Federbeinlagers ab.
Zusammenfassung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Federbeinlager zur Verfügung zustellen, welches einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Federbeinlager mit einer Kappe und mit einem gegenüber der Kappe um eine Drehachse drehbar gelagerten Führungsring zur Lagerung einer Schraubenfeder und die Kappe zur Abstützung des Federbeinlagers an einem Fahrgestell eines Fahrzeuges ausgebildet sind, wobei der Führungsring einen Radialflansch und einen an den Radialflansch anschließenden Führungsstutzen aufweist und dass zwischen der Kappe und dem Führungsring ein Axiallager angeordnet ist, wobei eine Oberfläche des Führungsrings ein Dämpfungselement, welches auf das Federbeinlager einwirkende Stöße dämpft, aufweist und wobei das Dämpfungselement verliersicher mit dem Führungsring verbunden ist.
Federbeinlager weisen eine Kappe und einen verliersicher mit der Kappe verbundenen Führungsring auf. Zwischen der Kappe und dem Führungsring ist ein Lager vorgesehen. Dieses Lager kann als Axiallager oder Radiallager, sowie als Gleitlager oder auch als Wälzlager ausgebildet sein.
Mittels der Kappe werden die Federbeinlager an dem chassisseitigen Federbeindom bzw. dem Topmount befestigt. Der Radialflansch des Führungsrings dient zur Abstützung der Schraubenfeder und der Führungsstutzen führt die Schraubenfeder. Zur Verringerung der Übertragung von Schwingungen und Lärm durch die Schraubenfeder auf das Chassis ist ein Dämpfungselement notwendig.
Das erfindungsgemäße Federbeinlager weist einen Führungsring auf, welcher an mindestens einer Oberfläche ein mit dieser verliersicher verbundenes Dämpfungselement aufweist. Das Dämpfungselement kann sowohl an dem Führungsstutzen als auch an dem Radialflansch vorgesehen sein. Das an dem Führungsring verliersicher gehaltene Dämpfungselement hat den Vorteil, dass das Dämpfungselement nicht aus seiner Position rollen oder sich auf andere Weise daraus bewegen kann. Wodurch eine Dämpfungseigenschaft über die Gebrauchsdauer gegeben ist.
In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Oberfläche der Schraubenfeder zugewandt. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine gezielte Dämpfung zwischen dem Federbeinlager und der Schraubenfeder. Zudem ist das Dämpfungselement derart angeordnet, dass sich die Schraubenfeder an diesem abstützt.
Vorzugsweise ist das Dämpfungselement stoffschlüssig mit dem Führungsring verbindbar. Mittels der stoffschlüssigen Verbindung ist ein Verliersicherer Halt des Dämpfungselementes an dem Führungsring gewährleistet. Zur Herstellung der Verbindung wird das Dämpfungselement an den Führungsring anvulkanisiert. Neben dem Anvulkanisieren sind auch andere chemische bzw. stoffschlüssige Verbindungstechniken denkbar.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Dämpfungselement umlaufend sowohl an dem Radialflansch als auch an dem Führungsstutzen vorgesehen. Neben einer umlaufenden Anordnung des Dämpfungselementes, kann dieses auch nur Abschnittsweise vorgesehen sein. Ebenso kann das Dämpfungselement nur an dem Radialflansch oder an dem Führungsstutzen vorgesehen sein.
Vorzugsweise ist das Dämpfungselement aus einem Polymer. Zur Erzielung der gewünschten Dämpfeigenschaften sollte das Dämpfungselement aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Gummi, hergestellt sein. Es gibt jedoch auch zahlreiche andere Materialien, die eine geeignete Dämpfung und Elastizität für typische Fahrzeuganwendungen gewährleisten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Figur dargestellt. Es zeigt
1 einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes erfindungsgemäßes Federbeinlager.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes erfindungsgemäßes Federbeinlager 1. Das Federbeinlager 1 weist eine Kappe 2 auf, sowie einen Führungsring 3, der gegenüber der Kappe 2 um eine Drehachse D herum drehbar gelagert ist. Die Kappe 2 ist an einem nicht abgebildeten Domlager eines Chassis eines Kraftfahrzeugs befestigt. Der Führungsring 3 nimmt ein axiales Ende einer nicht dargestellten Stoßdämpfer-Feder auf. Federkräfte der Stoßdämpfer-Feder werden über den Führungsring 3 in die Kappe 2 und von dort in das Domlager geleitet.
Der Führungsring 3 ist über ein Axiallager 4 an der Kappe 2 axial in Richtung der Drehachse D gelagert. Das Axiallager 4 dient der Übertragung von entlang der Drehachse D wirkenden Kräften von dem Führungsring 3 auf die Kappe 2. Das Axiallager 4 weist einen zwischen zwei Lagerringen 5a, 5b gelagerten Wälzkörper 6 auf.
Ferner weist der Führungsring 3 einen Radialflansch 7 und einen an den Innenumfang des Radialflansches 7 anschließenden rohrförmigen Führungsstutzen 8 auf. Die nicht dargestellte Schraubenfeder wird mittels des Führungsstutzens 8 geführt. Der Radialflansch 7 dient zur axialen Abstützung der Schraubenfeder.
Wie ferner aus der Figur ersichtlich ist, weist der Führungsring 3 an der der Schraubenfeder zugewandten Oberfläche 9 ein Dämpfungselement 10 auf. Das Dämpfungselement ist aus einem gummiartigen Material und wird an die Oberfläche 9 des Führungsrings 3 anvulkanisiert.
Das Dämpfungselement 9 ist umlaufend sowohl im Bereich des Radialflansches 7 als auch im Bereich des Führungsstutzens 8 vorgesehen. Mittels des Dämpfungselementes 9 sollen die Übertragung von Schwingungen und Lärm durch die Schraubenfeder auf das Chassis verringert werden.
Bezugszeichenliste

D: Drehachse
1: Federbeinlager
2: Kappe
3: Führungsring
3a: Schnappverbindung
4: Axiallager
5a: Lagerring
5b: Lagerring
6: Wälzkörper
7: Radialflansch
8: Führungsstutzen
9: Oberfläche
10: Dämpfungselement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19960699 A1 [0004]

Claims

Federbeinlager mit einer Kappe (2) und mit einem gegenüber der Kappe (2) um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten Führungsring (3), wobei der Führungsring (3) zur Lagerung einer Schraubenfeder und die Kappe (2) zur Abstützung des Federbeinlagers an einem Fahrgestell eines Fahrzeuges ausgebildet sind, wobei der Führungsring (3) einen Radialflansch (7) und einen an den Radialflansch (7) anschließenden Führungsstutzen (8) aufweist und dass zwischen der Kappe (2) und dem Führungsring (3) ein Axiallager (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche (9) des Führungsrings (3) ein Dämpfungselement (10), welches auf das Federbeinlager einwirkende Stöße dämpft, aufweist und wobei das Dämpfungselement (10) verliersicher mit dem Führungsring (3) verbunden ist.
Federbeinlager nach Anspruch 1, wobei die Oberfläche (9) der Schraubenfeder zugewandt ist.
Federbeinlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement (10) stoffschlüssig mit dem Führungsring (3) verbindbar ist.
Federbeinlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement (10) umlaufend sowohl an dem Radialflansch (7) als auch an dem Führungsstutzen (8) vorgesehen ist.
Federbeinlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement (10) aus einem Polymer ausgebildet ist.