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Querverweis zu in Zusammenhang stehenden Patentanmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht Vorrang unter 35 U.S.C. § 119(e) der vorläufigen US-Patentanmeldung Serien-Nr. 62/318,878, eingereicht am 6. April 2016, mit dem Titel „Konfigurierbarer bidirektionaler Transceiver für Kommunikationssystem mit serieller Vollduplex-Verbindung”, die hier in ihrer Gesamtheit durch Verweis aufgenommen ist.
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Hintergrund
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Transceiver werden in einer Vielfalt von Kommunikationssystemen verwendet, um Signale zu senden und zu empfangen. Zum Beispiel werden Transceiver oft in Kommunikationssystemen verwendet, umfassend, aber nicht beschränkt auf Telekommunikationssysteme, Fahrzeug-(z. B. Automobil-, Flugzeug-, Wasserfahrzeug- usw.)Kommunikationssysteme, Sicherheitssysteme, Tonanlagen, Fernseh-Sendesysteme, Internet-Sendesysteme, Sensorsysteme, Steuerungssysteme, Energieverteilungsnetze und so weiter. Es besteht Bedarf an Transceivern, die bei verschiedenen Datenraten betreibbar sind, z. B. zur Datenratenkompatibilität oder zum Kompensieren von Verbindungsqualitätsverschlechterung aus Dämpfung, Reflexionsdämpfung, Altern eines Übertragungswegs und so weiter.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die genaue Beschreibung ist mit Bezug auf die begleitenden Figuren beschrieben. Die Verwendung derselben Bezugsnummern an verschiedenen Stellen in der Beschreibung und in den Figuren kann auf ähnliche oder identische Elemente hinweisen. Verschiedene Ausführungsformen oder Beispiele („Beispiele”) der vorliegenden Offenbarung sind in der folgenden genauen Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen offenbart. Die Darstellungen sind nicht unbedingt maßstabsgenau. Im Allgemeinen können Arbeitsgänge offenbarter Abläufe in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden, wenn nicht anders in den Ansprüchen vorgesehen.
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1 ist ein Blockschaltbild, das ein Kommunikationssystem darstellt, das einen konfigurierbaren bidirektionalen Transceiver gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung enthält.
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2 ist ein Blockschaltbild, das eine Steuervorrichtung für einen konfigurierbaren bidirektionalen Transceiver darstellt, wie etwa den konfigurierbaren bidirektionalen Transceiver von 1, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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3 ist ein Blockschaltbild, das ein Kommunikationssystem darstellt, das zwei konfigurierbare bidirektionale Transceiver enthält, wie etwa den konfigurierbaren bidirektionalen Transceiver von 1, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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4 ist ein Schaltbild, das eine Schaltung für einen Senderkreis eines konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers darstellt, wie etwa des konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers von 1, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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5 ist ein Schaltbild, das eine Schaltung für einen Subtrahiererkreis eines konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers darstellt, wie etwa des konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers von 1, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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6 ist ein Blockschaltbild, das ein Kommunikationssystem darstellt, das einen konfigurierbaren bidirektionalen Transceiver gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung enthält.
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7A ist ein Flussdiagramm, das einen Ablauf zum Steuern eines Flankensteilheitsparameters und eines Bandbreitenparameters eines konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers darstellt, wie etwa des konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers von 1 oder 6, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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7B ist ein Flussdiagramm, das einen Ablauf zum Steuern eines Flankensteilheitsparameters und eines Bandbreitenparameters eines konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers darstellt, wie etwa des konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers von 1 oder 6, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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7C ist ein Flussdiagramm, das einen Ablauf zum Steuern eines Flankensteilheitsparameters und eines Bandbreitenparameters eines konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers darstellt, wie etwa des konfigurierbaren bidirektionalen Transceivers von 1 oder 6, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
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Genaue Beschreibung
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Übersicht
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Ein Transceiver ist eine Vorrichtung, die einen Sender und einen Empfänger mit gemeinsam genutzten Schaltkreisen und/oder einem gemeinsam genutzten Aufbau der Vorrichtung enthält (z. B. auf demselben Substrat und/oder in einem/r gemeinsam genutzten Gehäuse/Umhüllung angeordnet). Transceiver werden in einer Vielfalt an Kommunikationssystemen verwendet, um Signale zu senden und zu empfangen. Zum Beispiel werden Transceiver oft in Kommunikationssystemen verwendet, umfassend, aber nicht beschränkt auf Telekommunikationssysteme, Fahrzeug-(z. B. Automobil-, Flugzeug-, Wasserfahrzeug- usw.) Kommunikations- oder Steuerungssysteme, Sicherheitssysteme, Tonanlagen, Fernseh-Sendesysteme, Internet-Sendesysteme, Sensorsysteme, Steuerungssysteme, Energieverteilungsnetze und so weiter.
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Transceiver können ausgestaltet sein, Signale über Übertragungswege zu senden und zu empfangen. Zu Beispielen von Übertragungswegen gehören, sind jedoch nicht beschränkt auf Luft (z. B. für drahtlose Transceiver, wie etwa, aber nicht beschränkt auf Hochfrequenztransceiver (HF-Transceiver), optische Transceiver und dergleichen), einadrige Kabel, mehradrige Kabel, Koaxialkabel, verdrillte Adernpaare, optische Faser und so weiter. Viele Faktoren, wie etwa, aber nicht beschränkt auf Dämpfung, Reflexionsdämpfung oder Altern eines Übertragungswegs, können die Leistungsfähigkeit der Verbindung beeinflussen. Ein Transceiver, der bei verschiedenen Datenraten (z. B. verschiedenen Sende- und/oder Empfangs-Datenraten) betreibbar ist, kann abgestimmt werden, um die Leistungsfähigkeit der Verbindung zu verbessern. In einigen Anwendungen ist es wünschenswert oder notwendig, eine Kommunikationsverbindung zwischen zwei Transceivern in beiden Richtungen gleichzeitig einzurichten. Jedoch kann es aufgrund von Kosten- oder Platzanforderungen unerwünscht oder unmöglich sein, die Anzahl physischer Verbindungen zu erhöhen. In solchen Fällen kann mit bidirektionalen Transceivern eine gleichzeitige Vollduplexverbindung eingerichtet werden.
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Ein konfigurierbarer Transceiver mit einstellbaren Sende- und Empfangsdatenraten ist offenbart. Der konfigurierbare Transceiver enthält einen ersten (Haupt-)Sender, eine Flankensteilheitssteuerung, einen zweiten (Nachbildungs-)Sender, einen Subtrahierer und eine Bandbreitensteuerung. Der Hauptsender ist ausgestaltet, ein erstes Signal zum Senden über einen Übertragungsweg zu erzeugen. Die Flankensteilheitssteuerung ist mit dem Hauptsender kommunikativ gekoppelt und ist ausgestaltet, einen Flankensteilheitsparameter des ersten Signals zu steuern. Der Nachbildungssender ist ausgestaltet, ein mit dem ersten Signal verknüpftes Nachbildungssignal zu erzeugen. Der Subtrahierer ist mit dem Übertragungsweg und einem Ausgang des Nachbildungssenders kommunikativ gekoppelt. Der Subtrahierer ist ausgestaltet, das Nachbildungssignal von einem über den Übertragungsweg empfangenen Signal zu subtrahieren. Auf diese Weise führt der Subtrahierer eine Empfängerfunktionalität des Transceivers aus. Das heißt, der Subtrahierer führt eine Echokompensation durch, indem er das Nachbildungssignal (eine Annäherung des ersten Signals) von dem über den Übertragungsweg empfangenen Signal subtrahiert. Der Subtrahierer gibt ein Differenzsignal aus, das ein isoliertes oder fast isoliertes, über den Übertragungsweg (z. B. von einer anderen, mit dem Transceiver in Verbindung stehenden Vorrichtung) empfangenes Datensignal enthält. Die Bandbreitensteuerung ist mit einem Ausgang des Subtrahierers kommunikativ gekoppelt und ist ausgestaltet, einen Bandbreitenparameter des von dem Ausgang des Subtrahierers empfangenen Differenzsignals zu steuern. In einigen Ausführungsformen kann der konfigurierbare Transceiver ausgestaltet sein, mindestens einen Signalparameter (z. B. die Amplitude Spitze zu Spitze) des durch den Subtrahierer ausgegebenen Differenzsignals zu überwachen und Flankensteilheits- und/oder Bandbreitenparameter gesendeter und empfangener Signale auf Grundlage des Signalparameters zu steuern.
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Ausführungsbeispiele
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1 stellt ein Kommunikationssystem 100 gemäß einer Ausführungsform dieser Offenbarung dar. Zu Beispielen des Kommunikationssystems 100 können gehören, sind aber nicht beschränkt auf ein Telekommunikationssystem, ein Fahrzeug- (z. B. Automobil-, Flugzeug-, Wasserfahrzeug- usw.) Kommunikations- oder Steuerungssystem, ein Sicherheitssystem, eine Tonanlage, ein Fernseh-Sendesystem, ein Internet-Sendesystem, ein Sensorsystem, ein Steuerungssystem, ein Energieverteilungsnetz oder dergleichen. Das Kommunikationssystem 100 enthält eine konfigurierbaren Transceiver 101 und eine Vorrichtung 118, die über einen Übertragungsweg 112 (z. B. Luft, ein einadriges Kabel, ein mehradriges Kabel, ein Koaxialkabel, ein verdrilltes Adernpaar, eine optische Faser oder dergleichen) kommunikativ miteinander gekoppelt sind. Die Vorrichtung 118 kann jede elektronische Vorrichtung umfassen, die ausgestaltet ist, Signale zu senden oder zu empfangen. Zum Beispiel kann die Vorrichtung 118 umfassen, ist aber nicht beschränkt auf einen Transceiver, einen Sender, einen Leitungsverstärker oder dergleichen.
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Der Transceiver 101 und die Vorrichtung 118 können ausgestaltet sein, Datensignale bidirektional auszutauschen. Zum Beispiel kann der Transceiver 101 ausgestaltet sein, Datensignale zu der Vorrichtung 118 zu senden und Datensignale von der Vorrichtung 118 zu empfangen. In solchen Ausführungsformen kann der Übertragungsweg 112 gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig Vorwärtskanaldaten (z. B. durch den Transceiver 101 zu der Vorrichtung 118 gesendete Datensignale) und Rückkanaldaten (z. B. durch die Vorrichtung 118 zum Transceiver 101 gesendete Datensignale) zu tragen. Um die Rückkanaldaten zu isolieren, kann der Transceiver 101 ausgestaltet sein, die Vorwärtskanaldaten oder eine Annäherung (z. B. eine Nachbildung, eine angenäherte Nachbildung oder eine skalierte Version) der Vorwärtskanaldaten von den über den Übertragungsweg 112 empfangenen Gesamt-Kanaldaten zu subtrahieren. Wie hier weiter beschrieben, kann der Transceiver 101 einen Subtrahierer 106 enthalten, der eine Empfängerfunktionalität des Transceivers 101 ausführt, indem er Vorwärtskanaldaten oder eine Annäherung der Vorwärtskanaldaten von den über den Übertragungsweg 112 empfangenen Gesamt-Kanaldaten subtrahiert, um die Rückkanaldaten zu isolieren.
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Wie in 1 gezeigt, enthält der Transceiver 101 einen Hauptsender 102 und einen Nachbildungssender 104. Der Hauptsender 102 ist ausgestaltet, ein erstes Signal zum Senden über einen Übertragungsweg 112 zu erzeugen. Zum Beispiel weist der Hauptsender 102 einen Ausgang 108 auf, der mit dem Übertragungsweg 112 kommunikativ gekoppelt ist. Der Nachbildungssender 104 ist ausgestaltet, ein mit dem ersten Signal verknüpftes Nachbildungssignal zu erzeugen. In einigen Ausführungsformen können der Hauptsender 102 und der Nachbildungssender 104 beide mindestens einen Eingang von einem Vortreiber 103 empfangen, der die Sendekenngrößen/-parameter des Hauptsenders 102 und des Nachbildungssenders 104 steuert. Der Nachbildungssender 104 kann ausgestaltet sein, ein Nachbildungssignal zu erzeugen, das eine identische, nahezu identische oder skalierte und/oder verschobene Version des ersten Signals umfasst.
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Der Transceiver 101 enthält eine Flankensteilheitssteuerung 122, die mit dem Hauptsender 102 kommunikativ gekoppelt ist. Die Flankensteilheitssteuerung 122 ist ausgestaltet, einen Flankensteilheitsparameter (z. B. die Flankensteilheit, Anstiegsrate usw.) des ersten Signals zu steuern. Zum Beispiel kann die Flankensteilheitssteuerung 122 den Flankensteilheitsparameter des ersten Signals durch ein Abstimmen eines Eingangsparameters des Hauptsenders 102 steuern. In Ausführungsformen ist die Flankensteilheitssteuerung 122 (oder eine zweite Flankensteilheitssteuerung) mit dem Nachbildungssender 104 kommunikativ gekoppelt und ausgestaltet, einen Flankensteilheitsparameter des Nachbildungssignals zu steuern (z. B. auf ähnliche Weise wie das Steuern des Flankensteilheitsparameters des ersten Signals). Die Flankensteilheitssteuerung 122 kann ein abstimmbares Bauteil 123 (z. B. einen abstimmbaren Kondensator, einen abstimmbaren Widerstand oder ein anderes abstimmbares elektronisches Bauteil) enthalten. Die Flankensteilheitssteuerung 122 kann unter Computersteuerung stehen (z. B. durch die in 2 gezeigte Steuervorrichtung 126 gesteuert sein) und/oder durch einen oder mehrere Ausgänge des Transceivers 101 angesteuert sein (z. B. gemäß einem am Ausgang 108, Ausgang 110 oder Ausgang 114 gemessenen Signalparameter angesteuert sein).
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Der Transceiver 101 enthält auch einen Subtrahierer 106, der mit dem Übertragungsweg 112 und einem Ausgang 110 des Nachbildungssenders 104 kommunikativ gekoppelt ist. Der Subtrahierer 106 ist ausgestaltet, das Nachbildungssignal (z. B. ein Datensignal, das Vorwärtskanaldaten oder eine Annäherung der Vorwärtskanaldaten enthält) von einem Signal (z. B. einem Datensignal, das Gesamtkanaldaten enthält) zu subtrahieren, das über den Übertragungsweg 112 empfangen ist. Auf diese Weise führt der Subtrahierer 106 eine Empfängerfunktionalität des Transceivers 101 aus. Zum Beispiel kann der Subtrahierer 106 ausgestaltet sein, eine Echokompensation durchzuführen, indem er das Nachbildungssignal (z. B. eine Annäherung eines Echos oder einer Reflexion des ersten Signals) von dem über den Übertragungsweg 112 empfangenen Signal subtrahiert. Der Subtrahierer 106 gibt ein Differenzsignal aus, das ein isoliertes oder fast isoliertes, über den Übertragungsweg 112 empfangenes Datensignal enthält. (Z. B. gibt der Subtrahierer 106 ein Datensignal aus, das Rückkanaldaten enthält, die von der Vorrichtung 118 empfangen sind.) In einigen Ausführungsformen enthält der Subtrahierer 106 einen Verstärker mit programmierbarer Verstärkung und einen oder mehrere geeignete Entzerrerschaltkreise (z. B. einen zeitkontinuierlichen linearen Entzerrer [CTLE], einen Entscheidungs-Rückkopplungs-Entzerrer [DFE] usw.).
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Der Subtrahierer 106 weist eine mit einem Ausgang 114 des Subtrahierers 106 kommunikativ gekoppelte Bandbreitensteuerung 124 auf. Die Bandbreitensteuerung 124 ist ausgestaltet, einen Bandbreitenparameter (z. B. eine Signalbandbreite) des vom Ausgang 114 des Subtrahierers 106 her empfangenen Differenzsignals zu steuern. Zum Beispiel kann die Bandbreitensteuerung 124 ein abstimmbares Bauteil 125 (z. B. einen abstimmbaren Kondensator, einen abstimmbaren Widerstand oder ein anderes abstimmbares elektronisches Bauteil) enthalten, das mit dem Ausgang 114 der Steuervorrichtung 124 gekoppelt ist. Die Bandbreitensteuerung 124 kann unter Computersteuerung stehen (z. B. durch die in 2 gezeigte Steuervorrichtung 126 gesteuert sein) und/oder durch einen oder mehrere Ausgänge des Transceivers 101 angesteuert sein (z. B. gemäß einem am Ausgang 114 gemessenen Signalparameter angesteuert sein).
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Der Transceiver 101, einschließlich einiger oder aller seiner Bestandteile, kann unter Computersteuerung arbeiten. Zum Beispiel zeigt 2 eine Steuervorrichtung 126, ausgestaltet, sich mit der Flankensteilheitssteuerung 122 der Bandbreitensteuerung 124, dem Spitzendetektor 116, dem Vortreiber 103, dem Hauptsender 102, dem Nachbildungssender 104, dem Subtrahierer 106 und/oder anderen Bestandteilen des Transceivers 101 zu koppeln. In einigen Ausführungsformen enthält der Transceiver 101 die Steuervorrichtung 100. In anderen Ausführungsformen kann die Steuervorrichtung 126 mit dem Transceiver 101 kommunikativ gekoppelt sein. Ein Prozessor 128 kann mit oder in einer Steuervorrichtung 126 enthalten sein, um die Bestandteile und Funktionen des hier beschriebenen Transceivers 101 und/oder Kommunikationssystems 100 unter Verwendung von Software, Firmware, Hardware (z. B. festverdrahteten Logikschaltungen), manueller Verarbeitung oder einer Kombination davon zu steuern. Die Begriffe „Steuervorrichtung”, „Steuerung”, „Funktionalität”, „Dienst” und „Logik”, wie sie hier benutzt sind, stellen im Allgemeinen Software, Firmware, Hardware oder eine Kombination von Software, Firmware oder Hardware in Verbindung mit dem Steuern des Transceivers 101 dar. Im Falle einer Softwareumsetzung stellt das Modul, die Funktionalität oder die Logik Programmcode (z. B. auf einem nicht vorübergehenden computerlesbaren Datenträger enthaltene Algorithmen) dar, der festgelegte Aufgaben durchführt, wenn er auf einem Prozessor (z. B. einer Zentraleinheit [CPU] oder CPUs) ausgeführt wird. Der Programmcode kann in einer oder mehreren nicht vorübergehenden computerlesbaren Speichervorrichtungen oder Datenträgern (z. B. in einem internen Speicher und/oder einem oder mehreren greifbaren Datenträgern) und so weiter gespeichert sein. Zum Beispiel kann der Speicher umfassen, ist aber nicht beschränkt auf flüchtigen Speicher, nichtflüchtigen Speicher, Flash-Speicher, SRAM, DRAM, RAM und ROM. Die hier beschriebenen Aufbauten, Funktionen, Herangehensweisen und Techniken können auf einer Vielfalt handelsüblicher Rechnerplattformen mit einer Vielfalt von Prozessoren umgesetzt sein.
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Die Steuervorrichtung 126 kann einen Prozessor 128, einen Speicher 130 und eine Kommunikationsschnittstelle 132 enthalten. Der Prozessor 128 sieht Verarbeitungsfunktionalität zumindest für die Steuervorrichtung 126 vor und kann eine beliebige Anzahl von Prozessoren, Mikrocontrollern, Schaltungen, Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) oder anderen Verarbeitungssystemen und residenten oder externen Speichern zum Speichern von Daten, ausführbarem Code oder anderen Informationen enthalten, auf die die Steuervorrichtung 126 zugreift oder die von ihr erzeugt werden. Der Prozessor 128 kann ein oder mehrere Softwareprogramme ausführen, die in einem nicht vorübergehenden computerlesbaren Datenträger enthalten sind und die hier beschriebenen Techniken ausführen. Der Prozessor 128 ist nicht durch die Materialien, aus denen er ausgebildet ist, oder die darin verwendeten Verarbeitungsmechanismen eingeschränkt und kann daher mithilfe von Halbleitern und/oder Transistoren (z. B. unter Verwendung von elektronischen IC-Bauelementen (Integrated Circuit)) und so weiter ausgeführt sein.
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Die Steuervorrichtung 126 kann einen Speicher 130 (z. B. Flash-Speicher, SRAM, DRAM, RAM, ROM usw.) enthalten. Der Speicher 130 kann ein Beispiel eines greifbaren computerlesbaren Datenträgers sein, der Speicherfunktionalität vorsieht, um verschiedene Daten und/oder Programmcode zu speichern, die mit dem Betrieb der Steuervorrichtung 126 zusammenhängen, wie etwa Softwareprogramme und/oder Programmcodesegmente oder andere Daten, um den Prozessor 128 und möglicherweise andere Bestandteile des Transceivers 101/der Steuervorrichtung 126 anzuweisen, die hier beschriebene Funktionalität durchzuführen. Somit kann der Speicher 130 Daten speichern, wie etwa ein Programm mit Anweisungen zum Betreiben des Transceivers 101 (einschließlich seiner Bestandteile) und so weiter. Es ist anzumerken, dass, während ein einzelner Speicher 130 beschrieben ist, eine breite Vielfalt von Arten und Kombinationen von Speichern (z. B. greifbarer, nichtflüchtiger Speicher) verwendet sein kann. Der Speicher 130 kann Bestandteil des Prozessors 128 sein, einen eigenständigen Speicher umfassen oder eine Kombination von beiden sein.
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Einige Beispiele des Speichers 130 können umfassen: entnehmbare und nicht entnehmbare Speicherbauelemente, wie z. B. einen Direktzugriffspeicher (Random Access Memory, RAM), einen Festwertspeicher (Read-Only Memory, ROM), einen Flash-Speicher (z. B. eine SD-Speicherkarte [Secure Digital Memory Card], eine miniSD-Speicherkarte und/oder eine microSD-Speicherkarte), einen magnetischen Speicher, einen optischen Speicher, USB-Speichervorrichtungen (Universal Serial Bus), Festplattenspeicher, externen Speicher und so weiter. In Ausführungsformen können der Transceiver 101 und/oder der Speicher 130 einen entnehmbaren Chipkartenspeicher (Integrated Circuit Card, ICC) umfassen, wie z. B. einen Speicher, der von einer SIM-Karte (Subscriber Identity Module), einer USIM-Karte (Universal Subscriber Identity Module), einer UICC-Karte (Universal Integrated Circuit Card) und so weiter vorgesehen ist.
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Die Steuervorrichtung 126 kann eine Kommunikationsschnittstelle 132 enthalten. Die Kommunikationsschnittstelle 132 kann funktionsmäßig so ausgestaltet sein, dass sie mit Bestandteilen des Transceivers 101 kommuniziert. Zum Beispiel kann die Kommunikationsschnittstelle 132 ausgestaltet sein, Daten zum Speichern in dem Transceiver 101 zu übertragen, Daten aus der Speicherung im Transceiver 101 abzurufen und so weiter. Die Kommunikationsschnittstelle 132 kann auch mit dem Prozessor 128 kommunikativ gekoppelt sein, um eine Datenübertragung zwischen Bestandteilen des Transceivers 101 und des Prozessors 128 zu ermöglichen (z. B. zum Übertragen von Eingaben in den Prozessor 128, die von einer Vorrichtung empfangen werden, die mit dem Transceiver 101/der Steuervorrichtung 126 kommunikativ gekoppelt ist). Es ist anzumerken, dass, während die Kommunikationsschnittstelle 132 als ein Bestandteil der Steuervorrichtung 126 beschrieben ist, ein oder mehrere Bestandteile der Kommunikationsschnittstelle 132 als externe Bauteile ausgeführt sein können, die mit dem Transceiver 101 über eine drahtgebundene und/oder drahtlose Verbindung kommunikativ gekoppelt sind. Der Transceiver 101 kann auch eine oder mehrere Eingabe-/Ausgabevorrichtungen (E/A-Vorrichtungen) umfassen und/oder damit verbunden sein (z. B. über die Kommunikationsschnittstelle 132), wie etwa einen Bildschirm, eine Maus, ein Touchpad, einen Berührungsbildschirm, eine Tastatur, ein Mikrofon (z. B. für Sprachbefehle) und so weiter.
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Die Kommunikationsschnittstelle 132 und/oder der Prozessor 128 können ausgestaltet sein, mit einer Vielfalt verschiedener Netzwerke zu kommunizieren, wie etwa: einem Weitverkehrs-Mobiltelefonnetz, wie etwa einem Mobilfunknetz, einem 3G-Mobilfunknetz, einem 4G-Mobilfunknetz oder einem Netzwerk des Global System For Mobile Communications (GSM-Netz); einem drahtlosen Computerkommunikationsnetz, wie etwa einem WiFi-Netzwerk (z. B. einem Wireless Local Area Network (WLAN), betrieben unter Verwendung des Netzwerkstandards IEEE 802.11); einem Computer-zu-Computer-Netzwerk, einem Internet; dem Internet; einem Wide Area Network (WAN); einem Local Area Network (LAN); einem Personal Area Network (PAN) (z. B. einem Wireless Personal Area Network (WPAN), betrieben unter Verwendung des Netzwerkstandards IEEE 802.15); einem öffentlichen Telefonnetz; einem Extranet; einem Intranet; und so weiter. Jedoch ist diese Liste nur beispielhaft vorgesehen und soll die vorliegende Offenbarung nicht einschränken. Weiter kann die Kommunikationsschnittstelle 132 ausgestaltet sein, mit einem einzigen Netzwerk oder mit vielfachen Netzwerken über verschiedene Zugangspunkte zu kommunizieren. In einer bestimmten Ausführungsform kann die Kommunikationsschnittstelle 132 Informationen von der Steuervorrichtung 126 zu einer externen Vorrichtung übertragen (z. B. einem Mobiltelefon, einem mit einem WiFi-Netzwerk verbundenen Computer, einem Cloud-Speicher usw.). In einer weiteren bestimmten Ausführungsform kann die Kommunikationsschnittstelle 132 Informationen von einer externen Vorrichtung empfangen (z. B. einem Mobiltelefon, einem mit einem WiFi-Netzwerk verbundenen Computer, einem Cloud-Speicher usw.).
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Im Allgemeinen kann eine beliebige der hier beschriebenen Funktionen unter Verwendung von Hardware (z. B. festverdrahteten Logikschaltungen, wie etwa integrierten Schaltungen), Software, Firmware, manueller Verarbeitung oder einer Kombination davon ausgeführt werden. Somit stellen die in der obigen Offenbarung beschriebenen Blöcke im Allgemeinen Hardware (z. B. festverdrahtete Logikschaltungen, wie etwa integrierte Schaltungen), Software, Firmware oder eine Kombination davon dar. Im Falle einer Hardwareumsetzung können die verschiedenen, in der obigen Offenbarung beschriebenen Blöcke als integrierte Schaltungen zusammen mit anderer Funktionalität ausgeführt sein. Solche integrierten Schaltungen können alle der Funktionen eines bestimmten Blocks, Systems oder Schaltkreises oder einen Teil der Funktionen des Blocks, Systems oder Schaltkreises enthalten. Weiter können Elemente der Blöcke, Systeme oder Schaltkreise über vielfache integrierte Schaltungen ausgeführt sein. Solche integrierten Schaltungen können verschiedene integrierte Schaltungen umfassen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf: eine monolithische integrierte Schaltung, einen integrierten Flip-Chip-Schaltkreis, einen integrierten Mehrchipmodul-Schaltkreis und/oder einen integrierten Mischsignalschaltkreis. Im Falle einer Softwareausführung stellen die verschiedenen, in der obigen Offenbarung beschriebenen Blöcke ausführbare Anweisungen dar (z. B. Programmcode), die bestimmte Aufgaben durchführen, wenn sie auf einem Prozessor ausgeführt werden. Diese ausführbaren Anweisungen können in einem oder mehreren greifbaren computerlesbaren Medien gespeichert sein. In einigen der Fälle kann das gesamte System, der gesamte Block oder Schaltkreis unter Verwendung seines Software- oder Firmware-Äquivalents ausgeführt sein. In anderen Fällen kann ein Teil eines bestimmten Systems, Blocks oder Schaltkreises in Software oder Firmware ausgeführt sein, während andere Teile in Hardware ausgeführt sind.
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Wieder mit Bezug auf 1 kann der Transceiver 101 ausgestaltet sein, mindestens einen Signalparameter (z. B. die Amplitude Spitze zu Spitze) des durch den Subtrahierer 106 ausgegebenen Differenzsignals zu überwachen, und ausgestaltet sein, Flankensteilheits- und/oder Bandbreitenparameter gesendeter und empfangener Signale auf Grundlage des Signalparameters zu steuern. In einer Ausführungsform ist der Subtrahierer 106 mit einem Spitzendetektor 116 kommunikativ gekoppelt. Der Spitzendetektor 116 ist ausgestaltet, mindestens einen Signalparameter (z. B. die Amplitude Spitze zu Spitze) des Differenzsignals zu messen. Der Spitzendetektor 116 kann ausgestaltet sein, ein Parametersignal (z. B. ein Spitzensignal) zu erzeugen, das den gemessenen Signalparameter (z. B. die Amplitude Spitze zu Spitze) darstellt. Das Parametersignal (oder der gemessene Signalparameter) kann benutzt werden, um einen oder mehrere Parameter des Hauptsenders 102 und/oder des Nachbildungssenders 104 abzustimmen (z. B. zu justieren, ändern, steuern usw.). Zum Beispiel kann ein abgestimmter Parameter eine Amplitude, Flankensteilheit, Bandbreite, Spitze, Verzögerung, Kombinationen davon und so weiter umfassen.
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In einer Ausführungsform ist der Hauptsender 102 ein Flankensteilheits-programmierbarer Sender, und der Subtrahierer 106 fungiert als ein Bandbreiten-programmierbarer Empfänger. Der Hauptsender 102 und der Subtrahierer 106 sind gemäß den Datenraten in beiden Richtungen programmiert (z.B. der Vorwärtskanal-[Sende-] und der Rückkanal-[Empfangs-]Richtung). Ein Verringern eines Flankensteilheitsparameters des am Hauptsender 102 erzeugten ersten Signals kann Reflexionen und hochfrequentes Überschwingen reduzieren; jedoch kann dies die Datenrate einschränken. Ähnlich kann ein Verringern der Bandbreite des Differenzsignals hochfrequente Komponenten ausfiltern; jedoch kann dies auch die Datenrate einschränken. Die Flankensteilheitssteuerung 122 und die Bandbreitensteuerung 124 können gesteuert oder automatisch einstellbar (z. B. selbst einstellend) sein, um die Verbindungs-Leistungsfähigkeit beizubehalten, ohne die Datenrate des Vorwärts- und des Rückkanals des Kommunikationssystems 100 allzu sehr zu verringern. In Ausführungsformen ist die Flankensteilheitssteuerung 122 ausgestaltet, den Flankensteilheitsparameter des ersten Signals und/oder des Nachbildungssignals auf Grundlage des durch den Spitzendetektor 116 gemessenen Signalparameters zu steuern. Die Bandbreitensteuerung 124 kann auch ausgestaltet sein, die Bandbreite des durch den Subtrahierer 106 ausgegebenen Differenzsignals auf Grundlage des Signalparameters, der durch den Spitzendetektor 116 gemessen ist, und/oder auf Grundlage einer Flankensteilheit oder Datenrate des Transceivers 101 zu steuern.
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3 stellt eine Ausführungsform des als ein Vollduplex-Kommunikationssystem ausgestalteten Kommunikationssystems 100 dar. Zum Beispiel kann die Vorrichtung 118 einen zweiten, ähnlich dem Transceiver 101 aufgebauten Transceiver enthalten. In dieser Ausführungsform kann die Vorrichtung 118 einen Hauptsender 142, einen Nachbildungssender 144, einen Subtrahierer 146 und möglicherweise andere Bauteile enthalten, wie etwa die eines Transceivers 101 in einer identischen oder ähnlichen Aufbauanordnung. Wenn die Datenrate des Senders 102 in einer ersten Richtung D1 konstant (oder auf dem Maximum) gehalten wird, hängt die Datenrate in der anderen Richtung D2 von der Verbindungsqualität (z. B. der Dämpfung, Reflexionsdämpfung usw.) ab. Die Flankensteilheit des Senders 142 und die Bandbreite des Subtrahierers 106 können auf Grundlage der Verbindungsqualität programmiert werden (z. B. auf Grundlage einer Augenöffnung oder einer Bitfehlerrate [BFR], bestimmt durch die Steuervorrichtung 126). Wenn die Verbindung symmetrisch sein soll, können die Flankensteilheitsparameter des Senders 102 und des Senders 142 und die Bandbreitenparameter des Subtrahierers 106 und des Subtrahierers 146 ähnlich programmiert sein (z. B. auf dieselben oder fast dieselben Flankensteilheiten und Bandbreiten eingestellt werden).
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In einigen Ausführungsformen ist die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet, die Flankensteilheitssteuerung 122 und/oder die Bandbreitensteuerung 124 auf Grundlage mindestens eines durch den Spitzendetektor 116 gemessenen Signalparameters abzustimmen. Zum Beispiel kann die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet sein, die Flankensteilheit des Senders 102 über die Flankensteilheitssteuerung 122 zu verringern, bis eine Sollamplitude Spitze zu Spitze am Ausgang 114 des Subtrahierers 116 erreicht ist. In einer Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet, auf eine Nachschlagetabelle 134 im Speicher 130 zuzugreifen, um eine dieser Flankensteilheit entsprechende Datenrate zu bestimmen. Die Steuervorrichtung 126 ist dann ausgestaltet, einen Bandbreitenparameter von 146 über die Bandbreitensteuerung 124 auf Grundlage der durch die Steuervorrichtung 126 bestimmten Datenrate zu justieren. Alternativ kann der Empfänger von 118 die ankommende Datenrate erfassen und seine Bandbreite dementsprechend justieren.
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In einigen Ausführungsformen ist der Subtrahierer 106 ausgestaltet, seine Verstärkung und seine Entzerrerkoeffizienten anzupassen, während Signale vom Sender 142 gesendet werden (z. B. in Richtung D2) und die Kanaldaten in der Richtung D1 unbelegt sind. Nach dem Abschluss der Anpassungsphase kann der Subtrahierer seine Parameter (z. B. die Verstärkung usw.) so einstellen, dass eine vorgegebene Aussteuerung an seinem Ausgang erhalten wird. Dieselben Verstärkungs- und Entzerrereinstellungen können beim Messen des vom Sender 102 herrührenden Restrauschens (oder -echos) verwendet werden. Der Transceiver 101 und die Vorrichtung 118 (z. B. der zweite Transceiver) können ausgestaltet sein, ein Handshake-Protokoll anzuwenden, um den D1- oder den D2-Kanal während der Kalibrierung zu aktivieren und zu deaktivieren.
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Sobald die Sender-Flankensteilheit und die Empfänger-Bandbreite bestimmt sind, kann der Transceiver 101 ausgestaltet sein, den Ausgang des Nachbildungssenders 104 an den Ausgang des Senders 102 anzupassen. Der Sender 102 kann eine niedrige Ausgangskapazität und einen breiten Bereich der Flankensteilheitssteuerung gleichzeitig erreichen. In einer Ausführungsform ist die Flankensteilheitssteuerung 122 ausgestaltet, eine niedrige Ausgangskapazität durch ein Programmieren der Flankensteilheit des Vortreibers 103 zu erreichen, der den Hauptsender 102 oder den Nachbildungssender 104 ansteuert.
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In einer Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet, die Treiber-Endstufe zu überwachen und die Vortreiber-Amplitude zu senken, bis der Ausgang des Senders 102 beginnt sich zu verringern. Auf diese Weise ist die Endstufe nicht gesättigt, und die Flankensteilheit kann am Eingang des Treibers, nicht an seinem Ausgang, gesteuert werden. Zum Beispiel kann der Spitzendetektor 116 ausgestaltet sein, den Ausgang des Senders 102 zu überwachen, während der Nachbildungssender 104 in einem ausgeschalteten Zustand gehalten wird. Die Steuervorrichtung 126 kann ausgestaltet sein, die Treiberendstufe auf Grundlage eines durch den Spitzendetektor 116 gemessenen Signalparameters (z. B. der Amplitude Spitze zu Spitze) zu überwachen, und kann die Vortreiber-Amplitude senken, bis der Signalparameter einen Signalparameter-Schwellwert einhält. In Ausführungsformen wird dieser Rückkopplungsvorgang beim Anfahren angewendet, während kein Senden von der anderen Seite auftritt. Bei einem Vorwärtskopplungsverfahren kann die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet sein, einen Gleichspannungswert der Vortreiber-Eingangsamplitude zu erfassen, der die Endstufe nicht sättigt, was bewirken kann, dass einige Prozent des Schwanzstroms in den ausgeschalteten Transistor eines Schaltpaars fließen.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet sein, die Amplitude des Vortreibers 103 auf Grundlage eines in der Nachschlagetabelle 134 gespeicherten Werts zu bestimmen, der einer gewählten Ausgangsamplitude des Senders 102 entspricht. Dieses Verfahren kann angewendet werden, wenn sich die Sättigungsspannung in dem gewählten Ablauf nicht über Ecken des Ablaufs ändert. Jedoch kann sich die Sättigungsspannung mit der Temperatur ändern. Der Vorstrom IPRE kann ausgestaltet sein, der Sättigungsspannung der Treiberendstufe über der Temperatur zu folgen.
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Mit Bezug auf 4 kann die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet sein, den Vorstrom IPRE des Vortreibers 103 auf Grundlage des Stroms ICML durch den Hauptsender 102 einzustellen. Der Vorstrom IPRE des Vortreibers 103 ist eine skalierte Version von ICML. Ähnlich ist ein Widerstandselement Rrep des Nachbildungssenders 104 die skalierte Version eines Widerstandselements R1. In einer Ausführungsform ist das Widerstandselement R1 ein Widerstand von fünfzig Ohm (50 Ohm). Jedoch versteht es sich, dass das Widerstandselement R1 je nach der Gestaltung und Auslegung des Transceivers 101 andere Widerstandswerte aufweisen kann. Die Widerstandselemente R1 und Rrep werden in einer Ausführungsform kalibriert. Jedoch versteht es sich, dass je nach der Verfahrenstechnik eine Kalibrierung nicht zwingend erforderlich sein kann.
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In der in 4 gezeigten Ausführungsform steuert das Signal der Flankensteilheitssteuerung 122 die Kapazität an einem Ausgang des Vortreibers 103 und steuert dadurch einen Flankensteilheitsparameter des Vortreibers 103 und daher einen Flankensteilheitsparameter des Hauptsenders 102 und/oder des Nachbildungssenders 104. Zum Beispiel kann die Flankensteilheitssteuerung 122 mindestens einen abstimmbaren Kondensator enthalten. Abstimmbare Kondensatoren können mit unterschiedlichen Typen von Kondensatoren ausgebildet sein (z. B. Metall-Isolator-Metall-Kondensatoren, MOS-Vorrichtungs-Kapazitäten usw.).
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5 stellt eine Ausführungsform des Subtrahierers 106 und der Bandbreitensteuerung 124 dar. Der Subtrahierer 106 subtrahiert das Nachbildungssignal von dem ersten Signal und filtert hochfrequente Komponenten aus. Zum Beispiel kann der Subtrahierer 106, wie in 5 gezeigt, eine Gleichstrom blockierende Schaltung 105 an einem Eingang des Subtrahierers 106 zwischen den Sendern 102 und 104 und dem Subtrahierer 106 aufweisen, um hochfrequente Komponenten (z. B. Gleichstromsignalkomponenten) im ersten Signal und im Nachbildungssignal auszufiltern. Wie in 5 gezeigt, können die Eingänge OTX+, OTX–, OREP+ und OREP– angeordnet sein, um differentielle und unsymmetrische Kommunikationsverbindungen zu unterstützen. Im differentiellen Betrieb sind die Stromquellen ISUB1 und ISUB2 beide eingeschaltet. Im unsymmetrischen Betrieb ist eine einzige der Stromquellen, ISUB1 oder ISUB2, eingeschaltet, je nachdem, welcher unsymmetrische Ausgang des Subtrahierers 106 verwendet wird.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der Transceiver 101 ein Abschlusselement für den Nachbildungssender 104 verwenden, um die Last des Hauptsenders 102 besser an die Last des Nachbildungssenders 104 anzupassen. In einer Ausführungsform ist der Ausgang des Hauptsenders 102 durch die Gehäuseinduktanz in Reihe mit der Kennimpedanz belastet (z. B. einer Verbindungsimpedanz von fünfzig Ohm [50 Ohm] oder dergleichen). In einigen Ausführungsformen ist, wie in 6 gezeigt, eine Induktivität L in Reihe mit einem unteren Widerstandselement Rrep2 mit einem oberen Widerstandselement Rrep1 gekoppelt, um einen Gehäuseinduktanzeffekt einzuschränken, der zu niedrigerem Restrauschen führen kann. Diese Induktivität kann nach verschiedenen geeigneten Verfahren abgestimmt werden, um die Spitzenaussteuerung des Nachbildungssenders 104 zu steuern. Der Transceiver 101 kann auch einen Kondensator Cac in Reihe mit der Induktivität L enthalten, um Gleichanteile des Nachbildungssignals zu blockieren. Jedoch kann der Kondensator Cac in einigen Ausführungsformen nicht verwendet werden, wenn z. B. die Induktivität L an eine Versorgungsspannung statt an Masse angeschlossen ist.
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In einigen Ausführungsformen kann die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet sein, einen Einrast- und Augenöffnungs-Algorithmus durchzuführen, um während einer Kalibrierung beim Einschalten zu bestimmen, ob die Datenrate zu senken oder zu erhöhen ist. Zum Beispiel kann die Steuervorrichtung 126 ausgestaltet sein, den Flankensteilheits- und den Bandbreitenparameter auf einen höchsten Wert sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückkanalrichtung einzustellen. Die Steuervorrichtung 126 kann ausgestaltet sein, die Rückkanalgeschwindigkeit zu verringern (und die Konfigurationen des Transceivers 101 demgemäß zu justieren), bis beide Seiten fehlerlos mit akzeptabler Augenöffnung einrasten. In einer weiteren Ausführungsform kann die Steuervorrichtung 126 den Flankensteilheits- und den Bandbreitenparameter so einstellen, dass eine höchste Datenrate in einer Vorwärtskanalrichtung und eine niedrigste Datenrate in einer Rückkanalrichtung erreicht ist. Die Steuervorrichtung 126 kann ausgestaltet sein, den Rückkanal dann auf eine maximale Einstellung zu erhöhen, bei der der Übertragungsweg 112 noch in einem akzeptablen Fehlerbereich arbeitet (z. B. unterhalb eines BFR-Schwellwerts).
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Beispielhafte Abläufe
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7A bis 7C stellen Ausführungsbeispiele eines Ablaufs 300 dar, der hier beschriebene Techniken verwendet, um den Flankensteilheits- und den Bandbreitenparameter eines konfigurierbaren Transceivers zu steuern, wie etwa des konfigurierbaren Transceivers 101 des in 1 bis 6 dargestellten Kommunikationssystems 100. Im Allgemeinen können Arbeitsgänge des Ablaufs 300 in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden, wenn nicht anders in den Ansprüchen vorgesehen.
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Wie in 7A gezeigt, enthält der Ablauf 300 ein Erzeugen eines ersten Signals zum Senden über einen Übertragungsweg 112 (Block 302). Zum Beispiel kann der Hauptsender 102 des Transceivers 101 das erste Signal zum Senden über den Übertragungsweg 112 erzeugen. Ein Flankensteilheitsparameter des ersten Signals 304 wird so gesteuert, das er sich auf eine Vorwärtskanal- (z.B. Sende-)Datenrate auswirkt (Block 304). Zum Beispiel kann die Flankensteilheitssteuerung 124 des Transceivers 101 den Flankensteilheitsparameter des ersten Signals durch ein Abstimmen eines Eingangsparameters des Hauptsenders 102 steuern.
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Ein mit dem ersten Signal verknüpftes Nachbildungssignal wird erzeugt (Block 306). Zum Beispiel kann der Nachbildungssender 104 des Transceivers 101 das Nachbildungssignal erzeugen. In Ausführungsformen umfasst das Nachbildungssignal eine identische, nahezu identische oder skalierte und/oder verschobene Version des ersten Signals. Die Flankensteilheitssteuerung 122 kann auch einen Flankensteilheitsparameter des Nachbildungssignals steuern (z. B. auf ähnliche Weise wie das Steuern des Flankensteilheitsparameters des ersten Signals).
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Das Nachbildungssignal kann von einem über den Übertragungsweg 112 empfangenes Signal subtrahiert werden, um ein Differenzsignal zu erzeugen (Block 308). Zum Beispiel kann der Subtrahierer 106 des Transceivers 101 das Nachbildungssignal (z. B. ein Datensignal, das Vorwärtskanaldaten oder eine Annäherung der Vorwärtskanaldaten enthält, D1 in 3) von einem Signal (z. B. ein Datensignal, das Gesamtkanaldaten enthält) zu subtrahieren, das über den Übertragungsweg 112 empfangen ist. Der Subtrahierer 106 gibt ein Differenzsignal aus, das ein isoliertes oder fast isoliertes, über den Übertragungsweg 112 empfangenes Datensignal enthält. (Z. B. gibt der Subtrahierer 106 ein Datensignal aus, das Rückkanaldaten enthält, die von der Vorrichtung 118 empfangen sind, D2 in 3.) Ein Bandbreitenparameter des Differenzsignals wird so gesteuert, dass er sich auf eine Rückkanal- (z. B. Empfangs-)Datenrate auswirkt (Block 310). Zum Beispiel kann die Bandbreitensteuerung 124 des Transceivers 101 einen Bandbreitenparameter des vom Ausgang 114 des Subtrahierers 106 her empfangenen Differenzsignals steuern.
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In einigen Ausführungsformen werden der Flankensteilheitsparameter und/oder der Bandbreitenparameter auf Grundlage eines oder mehrerer Signalparameter des Differenzsignals gesteuert. Zum Beispiel kann der Ablauf 300, wie in 7B gezeigt, weiter ein Messen mindestens eines Signalparameters des Differenzsignals enthalten (312). In Ausführungsformen kann der Spitzendetektor 116 des Transceivers den Signalparameter (z. B. die Amplitude Spitze zu Spitze) des Differenzsignals am Ausgang 114 des Subtrahierers messen. Der Flankensteilheitsparameter des ersten Signals kann auf Grundlage des gemessenen Signalparameters gesteuert werden (Block 314). Zum Beispiel kann die Flankensteilheitssteuerung 122 den Flankensteilheitsparameter des ersten Signals auf Grundlage des gemessenen Signalparameters steuern (oder zu seinem Steuern justiert werden). In einigen Ausführungsformen wird der Flankensteilheitsparameter des ersten Signals justiert (z. B. reduziert), bis der Signalparameter des Differenzsignals einen Signalparameter-Schwellwert einhält (z. B. einen Schwellwert der Amplitude Spitze zu Spitze) (Block 316). Der Bandbreitenparameter kann auf Grundlage des justierten Flankensteilheitsparameters gesteuert werden. Zum Beispiel kann der Ablauf 300, wie in 7C gezeigt, ein Bestimmen einer mit dem Flankensteilheitsparameter verknüpften Datenrate auf Grundlage einer Nachschlagetabelle enthalten (Block 318). In Ausführungsformen kann die Steuervorrichtung 126 auf eine Nachschlagetabelle zugreifen, um eine Datenrate zu bestimmen, die dem justierten Flankensteilheitsparameter des ersten Signals entspricht. Der Bandbreitenparameter des Differenzsignals kann auf Grundlage der bestimmten Datenrate gesteuert werden (Block 320). Zum Beispiel kann die Bandbreitensteuerung 124 die Bandbreite des Differenzsignals steuern (oder kann zu ihrem Steuern justiert werden).
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Schlussbemerkung
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Obwohl der Gegenstand in einer Sprache beschrieben wurde, die spezifisch für Aufbaumerkmale und/oder Verfahrensvorgänge ist, versteht es sich, dass der in den angefügten Ansprüchen definierte Gegenstand nicht unbedingt auf die oben beschriebenen spezifischen Merkmale oder Vorgänge beschränkt ist. Vielmehr sind die oben beschriebenen spezifischen Merkmale e oben beschriebenen spezifischen Merkmale und Vorgänge als beispielhafte Ausführungsformen der Ansprüche offenbart.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 802.11 [0027]
- IEEE 802.15 [0027]