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Die Erfindung betrifft eine Sprüheinrichtung für eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Sprüharm, der eine Mehrzahl von Sprühdüsen aufweist.
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Geschirrspülmaschinen im Allgemeinen sowie Sprüheinrichtungen für Geschirrspülmaschinen im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
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Eine Geschirrspülmaschine verfügt typischerweise über einen Spülbehälter, der einen Spülraum bereitstellt. Dieser Spülraum ist verwenderseitig über eine Beschickungsöffnung zugänglich, die mittels einer verschwenkbar gelagerten Spülraumtür fluiddicht verschließbar ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Spülbehälter der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut, bei dem es sich im Falle einer Haushaltsgeschirrspülmaschine beispielsweise um Geschirr, Besteckteile und/oder dergleichen handeln kann.
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Zur Beaufschlagung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflüssigkeit, der sogenannten Spülflotte, verfügt die Geschirrspülmaschine im Inneren des Spülbehälters über eine Sprüheinrichtung. Diese Sprüheinrichtung stellt in aller Regel verdrehbar gelagerte Sprüharme zur Verfügung, wobei typischerweise zwei oder drei solcher Sprüharme vorgesehen sind. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall erfolgt eine Beaufschlagung des zu reinigendem Spülguts mit Spülflotte mittels sich drehender Sprüharme, zu welchem Zweck die Sprüharme über eine Mehrzahl von Sprühdüsen verfüge. Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang die
EP 0 469 184 B1 genannt, die einen mit Sprühdüsen ausgerüsteten Sprüharm offenbart.
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Ein vorbekannter Sprüharm herkömmlicher Bauart verfügt über zwei Äste, die über ein Mittelteil miteinander gekoppelt sind. Im endmontierten Zustand ist der Sprüharm über sein Mittelteil verdrehbar an einem Gegenstück angeordnet. Zumindest einer der Äste des Sprüharms verfügt über eine Sprühdüse, die dem Antrieb des Sprüharms im Verwendungsfall dient. Die übrigen Sprühdüsen des Sprüharms, zumeist fünf bis sechs Sprühdüsen je Ast, dienen indes dazu, das von der Geschirrspülmaschine aufgenommene Spülgut mit Spülflüssigkeit zu benetzen. Dabei sind die Sprühdüsen nicht zur Lotrechten, sondern unter einem gewissen Winkel ausgerichtet, so dass eine möglichst große Flächenabdeckung hinsichtlich des zu reinigenden Spülgutes erreicht wird. Problematisch bei dieser Anordnung ist allerdings, dass die unveränderlichen Winkelausrichtungen der Sprühdüsen dafür sorgen, dass die Sprühdüsen einen immer wieder gleichen Bewegungsradius beschreiben, weshalb bestimmte Teile des zu reinigenden Spülguts nicht erreicht, das heißt mit Spülflüssigkeit lediglich indirekt benetzt werden.
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Um diesem Nachteil zu begegnen, sind aus dem Stand der Technik sogenannte Satellitensprüharme bekannt geworden. Gemäß dieser Ausführungsform ist ein Hauptsprüharm vorgesehen, der verdrehbar einen Nebensprüharm trägt. In der Überlagerung der Sprühdüsen von Hauptsprüharm und Nebensprüharm können so zumindest in der Fläche weite Teile des Spülraums abgedeckt werden. Problematisch aber auch bei dieser Ausgestaltung ist, dass bei bestimmten Stellungen des Nebensprüharms relativ gegenüber dem Hauptsprüharm eine hinreichende Benetzung des Spülguts mit Spülflüssigkeit in Höhenrichtung des Spülraums, das heißt in Richtung der Reinigungstiefe ebenfalls nicht erreicht werden kann. Insbesondere Spülgüter, die im äußeren Randbereich des Spülraums angeordnet sind, werden unter Umständen nur unzulänglich mit Spülflüssigkeit versorgt, und dies auch deshalb, weil in diesen Bereichen lediglich die vom Nebensprüharm bereitgestellten Sprühdüsen, nicht aber die Sprühdüsen des Hauptsprüharms wirken.
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Die
US 2015/0164299 A1 offenbart einen Sprüharm mit mehreren jeweils verdrehbar daran angeordneten Düsentellern, die jeweils eine Sprühdüse bereitstellen. Die Düsenteller sind über eine kinematische Kette mit der Rotationsachse des Sprüharms verbunden, so dass eine Rotation des Sprüharms eine Drehung der Düsenteller bewirkt.
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Es ist ausgehend vom Vorbeschriebenen die Aufgabe der Erfindung, eine Sprüheinrichtung für eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, die eine verbesserte Beschickung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflüssigkeit ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Sprüheinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Die erfindungsgemäße Sprüheinrichtung verfügt über einen Sprüharm, der - wie auch vorbekannte Sprüharme - über eine Mehrzahl von Sprühdüsen verfügt. Es ist mit der Erfindung vorgesehen, dass die Sprühdüsen von Düsentellern bereitgestellt sind, welche Düsenteller jeweils verdrehbar am Sprüharm angeordnet sind.
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Dabei sind je Düsenteller - auch Sprühteller genannt - jeweils vorzugsweise zumindest zwei Sprühdüsen, gemäß einem besonders vorgezogenen Ausführungsbeispiel genau zwei Sprühdüsen, vorgesehen.
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Dabei sind die Sprühdüsen nicht zur Lotrechten, sondern unter einem gewissen Winkel dazu ausgerichtet, so dass eine möglichst große Flächenabdeckung hinsichtlich des zu reinigenden Spülgutes erreicht wird.
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Im Ergebnis der erfindungsgemäßen Ausgestaltung steht eine Konstruktion, dergemäß ein sich im bestimmungsgemäßen Verwendungsfalls drehender Sprüharm vorgesehen ist. Relativ verdrehbar zum Sprüharm sind vom Sprüharm bereitgestellte Düsenteller vorgesehen, die jeweils eine, vorzugsweise zwei Sprühdüsen bereitstellen, welche zur Drehachse des jeweiligen Düsentellers radial versetzt angeordnet sind. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall verdrehen sich die Sprühteller relativ gegenüber dem Sprüharm, so dass sich hinsichtlich der von einem Sprühteller bereitgestellten Sprühdüsen eine Bewegungsüberlagerung ergibt aus einer Verdrehbewegung des Sprüharms einerseits und einer Verdrehbewegung des jeweiligen Sprühtellers relativ gegenüber dem Sprüharm andererseits. Im Ergebnis dieser Bewegungsüberlagerung ergibt sich im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall je Sprühdüse eine sich ständig verändernde Winkelausrichtung. Dies führt in vorteilhafter Weise dazu, dass eine vollständige Abdeckung des Spülguts erreicht ist, das Spülgut also vollständig mit Spülflüssigkeit benetzt, insbesondere direkt mit den Sprühstrahlen der Düsen besprüht, wird. In Abkehr zum Stand der Technik wird damit das Abfahren eines immer gleichen Bewegungsradiusses mit den damit einhergehenden Nachteilen in wirkungsvoller Weise vermieden.
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Dabei weisen die erfindungsgemäß vorgesehenen Sprühteller jeweils einen Durchmesser D auf, der kleiner oder gleich der Breite B des Sprüharms ist, vorzugsweise beträgt der Quotient D/B zwischen 0.7 und 1, insbesondere zwischen 0.9 und 1. Anders als vorbekannte Satelliten- oder Nebensprüharme stehen die Düsenteller randseitig des Sprüharms also nicht vor. Die den Satelliten- oder Nebensprüharmen anhaftende Problematik der gegenseitigen Verschattung ist damit überwunden. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine optimierte Reinigung und Benetzung des Spülguts mit Spülflüssigkeit auch in den äußeren Randbereichen des Spülbehälters. Dies deshalb, weil sich in Überlagerung der Verdrehbewegungen von Sprüharm und Sprühteller eine wirkungsvolle Beschickung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflüssigkeit auch in den äußeren Randbereichen des Spülbehälters aufgrund der sich ständig verändernden Winkelausrichtung der von den Sprühdüsen abgegebenen Sprühstrahlen ergibt.
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Insgesamt ist von besonderem Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, dass durch die Rotation der Sprühteller relativ gegenüber dem Sprüharm die von den Sprühdüsen eines Sprühtellers abgegebenen Sprühstrahlen in allen Richtungen und Winkeln auf das zu reinigende Spülgut auftreffen, womit die direkte mechanische Reinigungswirkung deutlich verbessert wird.
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Die sich insgesamt ergebende Reinigungswirkung hängt nicht nur von der mechanischen Reinigungswirkung der Sprühstrahlen, sondern auch von der Temperatur der Spülflüssigkeit, der Dauer der Reinigung sowie der eingesetzten Reinigungschemie ab. Da mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die mechanische Reinigungswirkung deutlich verbessert wird, führt dies bei ansonsten gleichbleibenden Reinigungsbedingungen zu einer verkürzten Reinigungszeit. Reinigungsprogramme können mithin dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung zügiger durchlaufen werden. Alternativ kann bei gleichbleibender Reinigungsdauer die Reinigungstemperatur und/oder der Einsatz von Reinigungschemie reduziert werden. Insofern kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung aufgrund der damit einhergehenden verbesserten mechanischen Reinigungswirkung dazu führen, dass Energie und/oder Reinigungschemie bei gleichbleibend gutem Reinigungsergebnis eingespart werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sprüharm je Düsenteller eine Aufnahme aufweist, in die der jeweilige Düsenteller eingesetzt ist. Diese Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, dass es bei vom Spülgut herabfallendem Schmutz nicht durch eine Scherwirkung zum Blockieren eines der Düsenteller kommen kann. Düsenteller sind vielmehr geschützt innerhalb ihrer jeweiligen Aufnahme angeordnet. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Düsenteller mit der oberseitigen Abschlussfläche des Sprüharms in wesentlichen Flächen bündig abschließt. Dies minimiert eine ungewollte Einflussnahme von Störgut bei einer im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall stattfindender Rotationsbewegung des Düsentellers. Die Funktionstüchtigkeit des Düsentellers, das heißt dessen freie Verdrehbarkeit relativ gegenüber dem Sprüharm ist so zusätzlich unterstützt.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass eine Aufnahme in eine Ablaufrinne strömungstechnisch einmündet. Diese Ablaufrinnen stellen sicher, dass zurückfließende Spülflüssigkeit abgeleitet werden kann. Insbesondere unter Umständen vom rückfließenden Wasser mitgeschwemmte Schmutzpartikel können so abtransportiert werden, was ebenfalls dazu beiträgt, eine ungewollte Verdrehblockade des Düsentellers zu unterbinden.
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Der Düsenteller weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sprüharmseitig einen Zapfen auf, der in einen Bohrung des Sprüharms eingreift. Der Zapfen stellt die Drehachse bereit, um die der Düsenteller im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall verdreht. Der Zapfen ist im endmontierten Zustand in eine sprüharmseitige Bohrung eingesetzt, so dass eine freie Verdrehbewegung des Düsentellers relativ gegenüber dem Sprüharm möglich ist. Die Lagerung des Düsentellers erfolgt axial durch eine geeignete Materialpaarung. In diesem Zusammenhang kann beispielsweise vorgesehen sein, dass Lagermittel zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel eine Lagerscheibe. Diese Lagerscheibe stellt eine Lagerfläche bereit, die sich sprüharmseitig an den Sprüharm anlegt. Dabei ist es bevorzugt, dass die Lagerscheibe als integraler Bestandteil des Düsentellers ausgebildet ist.
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Für einen sicheren Halt des Düsentellers innerhalb der vom Sprüharm bereitgestellten Aufnahme ist vorgesehen, dass der Zapfen des Düsentellers endseitig Rastfortsätze trägt. Der Düsenteller kann mithin mit seinem Zapfen voran in die dafür vorgesehene Bohrung des Sprüharms eingesetzt werden, und zwar nach Art eines Klick-Elements, wobei die vom Zapfen endseitig bereitgestellten Rastfortsätze nach einem bestimmungsgemäßen Einsetzen eines Düsentellers in die zugehörige Aufnahme entsprechende Rastkanten hintergreifen, so dass ein in axialer Richtung lagesicherer Sitz des Düsentellers innerhalb der zugehörigen Aufnahme erreicht ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sprüharm zumindest eine Treibdüse vorsieht. Bevorzugt ist es indes, wenn jeder Ast des Sprüharms endseitig eine entsprechende Treibdüse aufweist. Die Treibdüse ist in an sich bekannter Weise ausgebildet und sorgt einerseits im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall für einen Antrieb des Sprüharms und kann andererseits dazu genutzt werden, die vom Spülraum der Geschirrspülmaschine bereitgestellten Eckbereiche mit Spülflüssigkeit zu versorgen.
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Ein Sprüharm verfügt bevorzugterweise über insgesamt mindestens 4, insbesondere 4 bis 10, und in einer besonders vorgezogenen Ausführung 6 Düsenteller, mithin 3 Düsenteller je Sprüharmast. Bei zwei Sprühdüsen je Düsenteller sind mithin je Sprüharm insgesamt 8 bis 20, vorzugsweise 12 Sprühdüsen vorgesehen. Hinzu kommen bevorzugterweise zwei Antriebsdüsen, so dass ein Sprüharm gemäß der bevorzugten Ausführungsform über insgesamt 14 Düsen verfügt, von denen 12 Sprühdüsen dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung relativ verdrehbar gegenüber dem Sprüharm ausgebildet sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
- 1 in schematischer Schnittdarstellung eine Geschirrspülmaschine nach der Erfindung;
- 2 in schematischer Draufsicht von oben einen erfindungsgemäßen Sprüharm;
- 3 in schematischer Draufsicht von oben den Sprüharm nach 2 mit eingezeichneten Bewegungspfeilen;
- 4 in schematischer Draufsicht von oben einen Düsenteller in einer Detailansicht;
- 5 in schematischer Schnittdarstellung den Düsenteller nach 4;
- 6 in schematischer Darstellung ein Sprühbild eines erfindungsgemäßen Düsentellers und
- 7 in schematischer Ansicht das Sprühbild eines Sprüharms nach dem Stand der Technik.
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1 lässt in rein schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 in der Ausgestaltung einer Haushaltsgeschirrspülmaschine erkennen. Die Geschirrspülmaschine 1 verfügt in an sich bekannter Weise über ein Gehäuse 2, das einen Spülbehälter 3 aufnimmt. Der Spülbehälter 3 stellt seinerseits einen Spülraum 4 zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut bereit, das der besseren Übersicht wegen in 1 nicht dargestellt ist. Zur Beschickung des Spülraums 4 mit zu reinigendem Spülgut verfügt der Spülbehälter 3 über eine Beschickungsöffnung 5. Diese ist mittels einer Spülraumtür 6 fluiddicht verschließbar, wobei die Spülraumtür 6 um eine horizontal verlaufende Schwenkachse drehverschwenkbar gelagert ist.
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Innerhalb des Spülbehälters 3 ist eine Sprüheinrichtung 7 angeordnet, die im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dazu dient, zu reinigendes Spülgut mit Spülflüssigkeit, der sogenannten Spülflotte zu beschicken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt die Sprüheinrichtung 7 über insgesamt drei Sprüharme 8, 9 und 10, wobei ein oberer Sprüharm 8, ein unterer Sprüharm 10 und ein mittlerer Sprüharm 9 vorgesehen sind. Die Sprüharme 8, 9 und 10 sind jeweils verdrehbar ausgebildet, wobei Sprüharm 8 um die Drehachse 11, Sprüharm 9 um die Drehachse 12 und Sprüharm 10 um die Sprühachse 13 verdrehen kann.
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Die weiteren 2 bis 5 lassen die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Sprüharms erkennen, wobei in den Figuren beispielhaft der untere Sprüharm 10 gezeigt ist. Die weiteren Sprüharme 8 und 9 können in gleicher Weise ausgebildet sein.
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Wie 2 erkennen lässt, verfügt der Sprüharm 10 über einen Sprüharmast 14, einen Sprüharmast 15 und einem Mittelteil 16, über den die beiden Sprüharmäste 14 und 15 miteinander gekoppelt sind. Das Mittelteil 16 ist mit einem Zapfen 17 ausgerüstet, der die Drehachse 13 definiert, um die herum der Sprüharm 10 im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall verdrehen kann.
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Der Sprüharm 10 verfügt über eine Mehrzahl von Sprühdüsen 18, über die im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall Spülflüssigkeit in Form eines Sprühstrahls 24 abgegeben wird.
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Erfindungsgemäß verfügt der Sprüharm 10 über Düsenteller 19, die jeweils verdrehbar am Sprüharm 10 angeordnet sind. Jeder Düsenteller 19 stellt zwei Sprühdüsen 18 bereit.
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Dabei weisen die Düsenteller 19, wie insbesondere die Darstellung nach 4 erkennen lässt, jeweils einen Durchmesser D auf, der kleiner oder gleich der Breite B des Sprüharms 10 ist. Die Düsenteller 19 stehen mithin randseitig nicht über den Sprüharm 10 hinaus vor.
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Der Sprüharm 10 verfügt desweiteren, wie dies insbesondere 2 erkennen lässt, endseitig jeweils über Antriebsdüsen 22. Im bestimmungsgemäßen Beschickungsfall sorgt der über die Antriebsdüsen 22 abgegebene Sprühstrahl als Antriebsstrahl 23 dafür, dass es zu einer Verdrehbewegung des Sprüharms 10 um die durch den Zapfen 17 definierte Drehachse 13 kommt, wie dies die in 3 eingezeichneten Pfeile 34 erkennen lassen.
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Die Düsenteller 19 sind verdrehbar relativ gegenüber dem Sprüharm 10 an diesem angeordnet. Die Sprühdüsen 18 sind nicht zur Lotrechten, sondern unter einem gewissen Winkel dazu ausgerichtet, wie in 4 schematisch angedeutet, wodurch die aus den Sprühdüsen 18 hinaustretenden Sprühstrahlen 24 neben einer (in der schematischen Aufsicht von 4 nicht dargestellten) Geschwindigkeitskomponente in der Lotrechten (zur Darstellungsebene bzw. Sprüharmebene) eine Geschwindigkeitskomponente in der Sprüharmebene aufweist. Dies führt im Beschickungsfall dazu, dass die von den Sprühdüsen 18 abgegebenen Sprühstrahlen 24 eine Verdrehbewegung des Düsentellers 19 relativ gegenüber dem Sprüharm 10 bewirken, wie dies die in 3 und 4 eingezeichneten Pfeile 25 darstellen.
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ergibt sich also eine Bewegungsüberlagerung aus der Verdrehbewegung des Sprüharms 10 einerseits und dem jeweiligen Düsenteller 19 relativ gegenüber dem Sprüharm 10 andererseits. Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass sich die Winkelausrichtung der Sprühstrahlen 24 relativ zum Sprüharm 10 und damit auch relativ zum zu reinigendem Spülgut stetig verändert, was den positiven Effekt erzielt, dass das Spülgut vollständig mit Spülflotte benetzt, insbesondere größerem Maße direkt von den Sprühstrahlen besprüht wird, tote Zonen innerhalb des Spülraums 4, in die keine Spülflüssigkeit gefördert wird, mithin vermieden sind.
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Wie sich insbesondere aus den Darstellungen nach den 4 und 5 ergibt, dient zur Anordnung eines Düsentellers 19 am Sprüharm 10 eine sprüharmseitige Aufnahme 20. In diese Aufnahme 20 ist der Düsenteller 19 eingesetzt, und dies bevorzugterweise mit Blick auf die oberseitige Anschlussfläche 30 des Sprüharms 10 flächenbündig.
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Für die Ableitung von Spülflüssigkeit und davon unter Umständen mit transportierten Schmutzpartikeln mündet die Aufnahme 20 strömungstechnisch in Ablaufrinnen 26 und 27 ein, wie dies insbesondere die Draufsicht nach 4 erkennen lässt.
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Zur Lagerung des Düsentellers 19 in axialer Richtung, das heißt in Höhenrichtung 31 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Lagerscheibe 29 vorgesehen, die zwischen Düsenteller 19 und Sprüharm 10 angeordnet ist. Aus Gründen der vereinfachten Herstellung ist es bevorzugt, die Lagerscheibe 29 als integralen Bestandteil des Düsentellers 19 auszubilden.
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Zwecks verdrehbarer Anordnung des Düsentellers 19 am Sprüharm 10 verfügt der Düsenteller 19 sprüharmseitig über einen Zapfen 21, der im endmontierten Zustand in eine entsprechende Bohrung 33 des Sprüharms 10 eingreift. Zur Lagesicherung der Düsentellers 19 in Höhenrichtung 31 ist der Zapfen 21 sprüharmseitig mit Rastfortsätzen 28 ausgerüstet, die im endmontierten Zustand eine entsprechende Rastkante des Sprüharms 10 hintergreifen, wie dies in 5 dargestellt ist.
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Die 6 und 7 lassen jeweils ein Sprühbild erkennen, wobei 6 das mit einem erfindungsgemäßen Düsenteller 19 erreichte Sprühbild zeigt, wohingegen in 7 das Sprühbild einer Düse eines herkömmlichen Sprüharms 10 dargestellt ist. Wie sich aus einem Vergleich der beiden 6 und 7 ergibt, wird aufgrund der sich ändernden Winkelausrichtungen der Sprühstrahlen 24 bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung gemäß 6 eine weitaus höhere Reinigungstiefe erreicht, das heißt eine vollständige Benetzung des Spülguts 31 mit Spülflotte in Höhenrichtung 31. Ferner werden aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Seiten beider Spülgüter 31 gleichermaßen mit Spülflüssigkeit beschickt, so dass eine wirkungsvolle mechanische Reinigung beider Spülgüter 31 erreicht ist. Bei einer Ausgestaltung nach dem Stand der Technik ergibt sich eine solche flächige Abdeckung der Spülgüter 31 nicht, da aufgrund der starren Ausgestaltung der Sprühdüsen ein immer gleicher Sprühbereich abgefahren wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spülbehälter
- 4
- Spülraum
- 5
- Beschickungsöffnung
- 6
- Spülraumtür
- 7
- Sprüheinrichung
- 8
- Sprüharm
- 9
- Sprüharm
- 10
- Sprüharm
- 11
- Drehachse
- 12
- Drehachse
- 13
- Drehachse
- 14
- Ast
- 15
- Ast
- 16
- Mittelteil
- 17
- Zapfen
- D
- Durchmesser Düsenteller
- B
- Breite Sprüharm
- 18
- Sprühdüse
- 19
- Düsenteller
- 20
- Aufnahme
- 21
- Zapfen
- 22
- Antriebsdüse
- 23
- Antriebsstrahl
- 24
- Sprühstrahl
- 25
- Pfeil
- 26
- Ablaufrinne
- 27
- Ablaufrinne
- 28
- Rastfortsatz
- 29
- Lagerscheibe
- 30
- Anschlussfläche
- 31
- Spülgut
- 32
- Höhenrichtung
- 33
- Bohrung
- 34
- Pfeil