DE102017103342A1 - Datenseite zur Einbindung in ein gebundenes Dokument, gebundenes Dokument und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Datenseite zur Einbindung in ein gebundenes Dokument, gebundenes Dokument und Verfahren zu deren Herstellung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Datenseite zur Einbindung in ein gebundenes Dokument, insbesondere in ein Sicherheits- oder Wertdokument, ein ebensolches Dokument mit einer derartigen Datenseite, sowie Verfahren zu derer beiden Herstellung. Das Dokument kann insbesondere ein Ausweisdokument, wie etwa ein Reisepass, sein und die Datenseite als Träger der persönlichen Informationen des Ausweisinhabers dienen. Die Datenseite weist einen Schichtverbund, insbesondere ein Laminat, auf. Dieser Schichtverbund wiederum weist eine erste Schicht auf, die einen Kunststoffwerkstoff enthält, insbesondere daraus bestehen kann, und eine zweite Schicht, die einen Faserwerkstoff, enthält, insbesondere daraus bestehen kann. Die zweite Schicht ist zumindest teilflächig auf der ersten Schicht aufgebracht und mit dieser, insbesondere stoffschlüssig, verbunden. Dabei sind in der Fläche des Schichtverbunds ein Datenbereich zum Tragen von Daten und ein zur Befestigung der Datenseite mittels Einbindung in ein gebundenes Dokument konfigurierter und gegenüber dem Datenbereich schwenkbarer Laschenbereich ausgebildet. Ein zusammenhängender Flächenbereich des Schichtverbunds, in dem sich die erste Schicht und die zweite Schicht überlappen, erstreckt sich zumindest abschnittsweise sowohl in den Datenbereich als auch in den Laschenbereich hinein.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Datenseite zur Einbindung in ein gebundenes Dokument, insbesondere in ein Sicherheits- oder Wertdokument, ein ebensolches Dokument mit einer derartigen Datenseite, sowie Verfahren zu derer beiden Herstellung. Das Dokument kann insbesondere ein Ausweisdokument, wie etwa ein Reisepass, sein und die Datenseite als Datenträger, insbesondere für persönliche Informationen über den Ausweisinhaber, dienen.
  • Aus dem Stand der Technik sind gebundenen Dokumente, insbesondere Ausweisdokumente wie etwa amtliche Reisepässe, bekannt, bei denen eine aus einem mehrschichtigen Kunststofflaminat gefertigte Datenseite als Träger für die persönlichen Informationen und meistens auch für ein Foto des Ausweisinhabers zusammen mit weiteren Seiten, die in der Regel aus Papier oder eine papierhaltigen Gewebe bestehen, zur Ausbildung eines buchartigen Dokuments in einen Einband bzw. Buchrücken eingebunden sind. Die Bindung ist dabei so ausgebildet, dass ein sich von einer Kante der Datenseite aus erstreckender meist rechteckiger Laschenbereich der Datenseite zu ihrer Befestigung in dem Einband dient, während der Rest der Datenseite ähnlich einer Buchseite gegenüber dem im Einband fixierten Laschenbereich schwenkbar ist. Die Einbindung der Datenseite im Einband kann dabei insbesondere mittels Klebung und/oder einer oder mehreren Nähten erfolgen. Ein Beispiel für ein derartiges gebundenes Sicherheitsdokument ist der deutsche Reisepass, wie er gegenwärtig (Anfang 2017) von den deutschen Behörden ausgegeben wird.
  • Bei noch weiteren bekannten Lösungen ist die Datenseite als mehrschichtiges Laminat aufgebaut, bei dem mehrere seiner Schichten aus Kunststoff und eine weitere der Schichten aus einem Papierwerkstoff besteht. Der zur Befestigung der Datenseite im gebundenen Dokument vorgesehene Laschenbereich, besteht bei diesen Lösungen jedoch stets nur aus einem Material, d.h. entweder nur aus Kunststoff oder nur aus einem Papierwerkstoff. Der Laschenbereich wird somit bei diesen Lösungen durch zumindest eine aus dem einen Material bestehende Schicht des Laminats ausgebildet, während die Schicht(en) aus dem anderen Material sich nicht in den Laschenbereich hinein erstrecken.
  • Als Kunststoffmaterial für Datenseiten ist bislang insbesondere Polycarbonat (PC) in Verwendung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau und die Herstellung von kunststoffhaltigen Datenseiten für gebundene Dokumente, insbesondere für Wert- und/oder Sicherheitsdokumente, weiter zu verbessern.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Lehre der unabhängigen Ansprüche erreicht. Verschiedene Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Datenseite zur Einbindung in ein gebundenes Dokument, insbesondere in ein Wert- oder Sicherheitsdokument. Die Datenseite weist einen Schichtverbund, insbesondere ein Laminat, auf. Dieser Schichtverbund wiederum weist eine erste Schicht auf, die einen Kunststoffwerkstoff enthält, insbesondere daraus bestehen kann, und eine zweite Schicht, die einen Faserwerkstoff, enthält, insbesondere daraus bestehen kann. Die zweite Schicht ist zumindest teilflächig auf der ersten Schicht aufgebracht und mit dieser, insbesondere stoffschlüssig, verbunden. Dabei sind in der Fläche des Schichtverbunds ein Datenbereich zum Tragen von Daten und ein zur Befestigung der Datenseite mittels Einbindung in ein gebundenes Dokument konfigurierter und gegenüber dem Datenbereich schwenkbarer Laschenbereich ausgebildet. Ein zusammenhängender Flächenbereich des Schichtverbunds, in dem sich die erste Schicht und die zweite Schicht überlappen, erstreckt sich zumindest abschnittsweise sowohl in den Datenbereich als auch in den Laschenbereich hinein.
  • Der zusammenhängende Flächenbereich kann sich insbesondere auch über den gesamten Schichtverbund einschließlich des Datenbereichs und des Laschenbereichs erstrecken.
  • Unter einer „Datenseite“ im Sinne der Erfindung ist eine Seite zur Einbindung in ein gebundenes Dokument, insbesondere in ein Wert- oder Sicherheitsdokument, zu verstehen, die einen kunststoffhaltigen, mehrschichtigen Schichtverbund aufweist und dazu vorgesehen und eingerichtet ist, als Datenträger, insbesondere für gedruckte Daten, zu dienen.
  • Unter einem „Wert- oder Sicherheitsdokument“ im Sinne der Erfindung ist ein werthaltiges bzw. einen Wert repräsentierendes und/oder sicherheitsrelevantes Dokument zu verstehen. Insbesondere ist eine Urkunde oder ein Ausweisdokument (wie etwa ein Reisepass), die bzw. das eine Datenseite aufweist, welche mit wenigstens einem anderen seitenförmigen Dokumentenbestandteil, insbesondere einem Buchrücken und/oder einer oder mehreren weiteren Seiten zu einem Dokument gebunden ist, ein Wert- bzw. Sicherheitsdokument im Sinne der Erfindung.
  • Unter einem „Faserwerkstoff“ im Sinne der Erfindung ist ein Werkstoff zu verstehen, der als einen seiner Bestandteile ein aus Fasern bestehendes Material aufweist. Die Fasern können insbesondere Naturfasern oder chemische Fasern, insbesondere Kunststofffasern sein. Auch Gemische verschiedener Fasern sind denkbar. Die Anordnung der einzelnen Fasern in dem Faserwerkstoff kann zudem insgesamt oder teilweise zufällig oder geordnet sein, letzteres insbesondere im Sinne eines Gewebes. Eine Spezialform eines Faserwerkstoffs ist ein Faserverbundwerkstoff, wobei es sich um einen Mehrphasen- oder Mischwerkstoff handelt, der im Allgemeinen zwei Hauptkomponenten (einer bettenden Matrix sowie verstärkenden Fasern) aufweist, insbesondere daraus besteht. Durch gegenseitige Wechselwirkungen der beiden Komponenten erhält dieser Werkstoff höherwertige Eigenschaften als jede der beiden beteiligten Komponenten einzeln.
  • Nachfolgend werden abkürzend die kunststoffhaltige erste Schicht auch als „Kunststoffschicht“ und die den Faserwerkstoff enthaltende zweite Schicht auch als „Faserschicht“ bezeichnet.
  • Unter einem gegenüber dem Datenbereich „schwenkbaren“ Laschenbereich ist ein als Lasche ausgebildeter Abschnitt der Datenseite zu verstehen, der wie schon eingangs beschrieben zur Einbindung der Datenseite in ein gebundenes, insbesondere buchartiges, Dokument dient, und der unmittelbar oder mittelbar so mit einem zum Tragen von, insbesondere gedruckten, Daten vorgesehenen weiteren Bereich der Datenseite (der hier als „Datenbereich“ bezeichnet“ wird) verbunden ist, dass der Datenbereich gegenüber dem Laschenbereich eine Schwenkbewegung, insbesondere ähnlich einer durch ein Scharnier ermöglichten Bewegung einer Tür im Türrahmen, ausführen kann, bzw. umgekehrt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung weist der Laschenbereich der Datenseite sowohl eine kunststoffhaltige erste Schicht, als auch eine damit verbundene, einen Faserwerkstoff enthaltende zweite Schicht auf, die zusammen einen Schichtverbund bilden. Damit kann die Reißfestigkeit und Langlebigkeit des Laschenbereichs sowie der Einbindung der Datenseite in ein gebundenes Dokument insgesamt gefördert werden, und vor allem gegenüber reinen Papierscharnieren verbessert werden. Außerdem erlaubt dies auch, mit nur zwei Schichten im Laschenbereich und somit einem geringen, flexibleren und kostengünstigen Schichtaufbau als bei mehrschichtige Kunststoffsubstraten, die gewünschte Flexibilität zur Erreichung der, bevorzugt der Bewegungsmöglichkeit einer Buchseite in einem Buch ähnelnden, Schwenkbarkeit des Datenbereichs gegenüber dem Laschenbereich bzw. der in einem Dokument eingebundenen Datenseite innerhalb des Dokuments zu bewirken. Die Erstreckung der zweiten Schicht mit dem Faserwerkstoff, die in der Regel auch als Trägerschicht für die Daten des Datenbereichs dient, in den Laschenbereich hinein kann zudem eine Erhöhung der Fälschungssicherheit bewirken, da sie sich, wenn die Datenseite mit ihrem Laschenbereich in ein Dokument eingebunden ist, in der Regel nicht mehr zerstörungsfrei aus dem Dokument lösen lässt. Zudem ist sie auch über ihre Verbindung mit der sich ebenfalls in den Laschenbereich erstreckenden ersten, kunststoffhaltigen Schicht gesichert.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Datenseite und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht anders angegeben oder technisch unmöglich ist, beliebig miteinander sowie mit den weiteren beschriebenen anderen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.
  • Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthält die erste Schicht zumindest in dem zusammenhängenden Flächenbereich als Kunststoffwerkstoff zumindest einen der folgenden Werkstoffe: (i) thermoplastisches Polyurethan, TPU; (ii) als Klebstoff wirkendes reaktives Polyurethan; (iii) einen reaktiven Schmelzklebstoff. Insbesondere kann die erste Schicht auch vollständig aus einem oder mehreren der vorgenannten Werkstoffe bestehen.
  • Bei Verwendung von TPU ist es möglich, die Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Schicht auf besonders einfache Weise auf thermoplastischem Wege zu erreichen. Die thermoplastische Eigenschaft von TPU kann zudem bei einem nachfolgenden Einbinden der Datenseite in ein Dokument zur Befestigung jedenfalls der ersten Schicht in dem Dokument verwendet werden. Zudem kann TPU bei entsprechender Temperierung auch in Unebenheiten und Vertiefungen an der Oberfläche der der ersten Schicht zugewandten Rückseite der zweiten Schicht eindringen, und somit die Verbindung zwischen beiden Schichten auch auf die besonders haltbare formschlüssige Weise bewirken.
  • Die Verwendung von Polyurethan (PU), insbesondere TPU, hat zudem insbesondere gegenüber der herkömmlichen Verwendung von Polycarbonat (PC) als Kunststoffwerkstoff für die Datenseite den Vorteil einer höheren Flexibilität. So kann die Schwenkbarkeit des Datenbereichs gegenüber dem Laschenbereich und folglich nach Einbindung der Datenseite in ein Dokument auch die Schwenkbarkeit der Datenseite in dem Dokument verbessert werden. Zudem ist TPU ein transparenter Werkstoff, sodass bei seiner Verwendung in der ersten Schicht die Möglichkeit eröffnet wird, auch auf der der ersten Schicht zugewandten Rückseite der zweiten Schicht aufgebrachte, insbesondere aufgedruckte, Informationen bzw. Daten durch die erste Schicht hindurch zu betrachten. Auch lässt sich bei nicht-reaktiven thermoplastischen bzw. Schmelzklebeverfahren die Formulierung des Ausgangsmaterials leichter fallweise an bestimmte Randbedingungen der Klebung anpassen und somit optimieren, als dies bei reaktiven Klebstoffen der Fall ist, bei denen auch die jeweiligen Anforderungen an die die Klebung bedingenden chemischen Reaktionen berücksichtigt werden müssen.
  • Bei Verwendung von als Klebstoff wirkendem reaktiven PU ist es insbesondere möglich, den Energie- und/oder Zeitaufwand für die Herstellung der Datenseite gegenüber einem mittels Temperierung durchgeführten Verbindungsverfahren zu senken, da hier die Verbindung mittels ggf. schon bei niedrigeren Temperaturen ablaufender chemischer Reaktionen erfolgt.
  • Bei Verwendung von reaktiven Schmelzklebstoffen zur Verbindung der ersten und der zweiten Schicht können die oben genannten Vorteile sogar in Kombination auftreten. Insbesondere reagieren solche Schmelzklebstoffe während oder auch noch nach dem Schmelzen auch chemisch, wodurch sich an der Klebestelle eine Verbindung ergibt, die in der Regel selbst bei gezielter optimierter Temperierung der Verbindung nicht mehr zerstörungsfrei lösbar ist. Dies wiederum fördert die Fälschungssicherheit derartiger Datenseiten bzw. solche Datenseiten enthaltender Dokumente. Vor allem kann so einem Ersetzen der zweiten Schicht, die insbesondere als datentragende Schicht dienen kann, durch eine entsprechende aber gefälschte Schicht wirkungsvoll begegnet werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält der in der zweiten Schicht (Faserschicht) enthaltene Faserwerkstoff einen Papierwerkstoff. Letzterer kann insbesondere natürliche und/oder synthetische Bestandteile, insbesondere natürliche oder synthetische Fasern, aufweisen. Er kann insbesondere ein nichtpolymerer Faserwerkstoff sein. Bevorzugt handelt es sich bei dem Faserwerkstoff um einen Papierwerkstoff. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die zweite Schicht als Träger von Daten vorgesehen ist, deren Darstellung auf die zweite Schicht aufgedruckt wird. Die Verwendung eines Faserwerkstoffs in der oder als zweite Schicht kann zudem vorteilhaft dazu führen, dass aufgrund der Fasern die Robustheit, insbesondere Reißfestigkeit der Datenseite erhöht wird, insbesondere in dem für die Schwenkbarkeit des Datenbereichs gegenüber dem laschen Bereich relevanten Abschnitt der Datenseite. Die Faserschicht kann insbesondere aus einer Papierschicht bestehen. Diese kann holzfrei sein oder bevorzugt höchstens 5% Holzstoff bezogen auf das Trockengewicht enthalten. Die Faserschicht kann jedoch auch eine synthetische Papierschicht sein oder zumindest einen Anteil an synthetischen Fasern aufweisen. Bevorzugt beträgt der aufs Volumen bezogene Anteil synthetischer Fasern an allen Fasern des Faserwerkstoffs 60-80% bei entsprechend 20-40% Naturfasern. Als synthetische Fasern kommen beispielsweise Fasern aus Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat in Frage. Die Faserschicht kann auch miteinander verbundene, insbesondere verwobene Zellulose- und/oder Baumwollfasern aufweisen, insbesondere daraus bestehen. In einer bevorzugten Variante besteht die Faserschicht aus einem säurefreien Papier mit einem zumindest im Wesentlichen neutralen pH-Wert, der bevorzugt im Bereich von 6,5 bis 7,5 liegt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Datenseite des Weiteren einen Strichauftrag auf, der zur Bewirkung einer Oberflächenglättung, jedenfalls relativ zu ungestrichenen Oberfläche, auf der der ersten Schicht gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht aufgebracht ist. Die zweite Schicht ist dazu bevorzugt als gestrichene Papierschicht ausgebildet. Der Strichauftrag dient dazu, beim Aufbringen, insbesondere Aufdrucken einer Darstellung von durch die Datenseite zu tragenden Daten, möglichst randscharfe und farbtreue Text- und/oder Bilddrucke zu erhalten und/oder ein diffuses Eindringen der Tinte zu erschweren. Der Strichauftrag kann z. B. ein Bindemittel in Form von wasserlöslichen Polymeren aufweisen, wie synthetische Acrylat-Copolymere und anorganische Pigmente, beispielsweise Kaolin oder Kalziumcarbonat. Der Strichauftrag beträgt bevorzugt zwischen 10-100 g/m2, besonders bevorzugt zwischen 40-60 g/m2. Bezogen auf das Gesamttrockengewicht des Strichauftrags liegt der Anteil an wasserlöslichen Polymeren bevorzugt zwischen 10 und 80 Gewichtsprozent. Optional kann der Strichauftrag auch nur abschnittsweise auf der Faserschicht aufgebracht sein, insbesondere in einem oder mehreren mit einer Darstellung der Daten versehenen bzw. zu versehenden Abschnitten.
  • Zum Aufbringen, insbesondere Aufdrucken, der Daten bzw. ihrer Darstellung sind insbesondere wasserbasierte und UV-härtende Tinten, insbesondere farbstoffbasierenden Tintenstrahldrucktinten vorteilhaft einsetzbar. Dies ist insbesondere zum Aufbringen von Bildern, wie etwa personenbezogenen Bildern, mittels bevorzugt farbigem Tintenstrahldruck geeignet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schichtverbund des Weiteren eine erste Deckschicht aus einem Kunststoff auf, die zumindest teilflächig auf der der zweiten Schicht gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht aufgebracht und mit dieser, insbesondere stoffschlüssig, verbunden ist. Die erste Deckschicht ist bevorzugt aus einem Kunststoff ausgeführt, der insbesondere im Hinblick auf physikalische und/oder chemische Belastungen robuster ist, als die erste Schicht, und so als Schutzschicht für die darunterliegenden Schichten des Schichtaufbaus dienen kann. Insbesondere kann die erste Deckschicht kratzfester, reißfester, knickfester und/oder härter sein als die erste Schicht. Zudem kann sie unempfindlicher sein gegen Flüssigkeiten, Fett oder Wärmeeinwirkungen oder chemische Substanzen, die typischerweise in Berührung mit der Datenseite kommen können, insbesondere Substanzen, wie sie sich regelmäßig auf der menschlichen Haut finden. Als ein solcher Kunststoff kommen insbesondere Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylenterephthalat-Glycol (PET-G) oder Mischungen aus zwei oder mehr dieser Materialien infrage.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schichtverbund des Weiteren eine zweite Deckschicht aus einem zumindest abschnittsweise transparenten Werkstoff auf, die zumindest teilflächig auf der der ersten Schicht gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht aufgebracht und mit dieser, insbesondere stoffschlüssig, verbunden ist und dabei zumindest teilweise mit dem Datenbereich überlappt. Die zweite Deckschicht kann insbesondere aus einem kunststoffhaltigen Werkstoff oder einem reinen Kunststoff ausgeführt sein. Bevorzugt ist das Material der zweiten Deckschicht, insbesondere im Hinblick auf physikalische und/oder chemische Belastungen robuster als die zweite Schicht und kann so wiederum als Schutzschicht für die darunterliegenden Schichten des Schichtaufbaus dienen. Insbesondere kann die zweite Deckschicht kratzfester, reißfester, knickfester und/oder härter sein als die zweite Schicht. Zudem kann sie unempfindlicher sein gegen Flüssigkeiten, Fett oder Wärmeeinwirkungen oder chemische Substanze, die typischerweise in Berührung mit der Datenseite kommen können, insbesondere Substanzen, wie sie sich regelmäßig auf der menschlichen Haut finden. Als ein geeigneter Werksstoff für die zweite Deckschicht kommt wieder insbesondere PC infrage.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich jeweils ein zusammenhängender Bereich der ersten Deckschicht und/oder der zweiten Deckschicht sowohl in den Datenbereich als auch in den Laschenbereich hinein. Dies kann vorteilhaft dazu genutzt werden, die Festigkeit der Einbindung der Datenseite in ein gebundenes Dokument noch zu verstärken und auch den Fälschungsschutz zu erhöhen, da dann der sich in den Laschenbereich erstreckende Abschnitt der entsprechenden Deckschicht Teil der in der Regel nicht zerstörungsfrei lösbaren Bindung ist.
  • Insbesondere kann diese Ausführungsform in einer bevorzugten Variante so gestaltet sein, dass sich ein zusammenhängender Bereich der ersten Deckschicht sowohl in den Datenbereich als auch in den Laschenbereich hinein erstreckt, während die zweite Deckschicht sich nicht in den Laschenbereich hinein erstreckt, sondern bevorzugt nur den Datenbereich, jedenfalls abschnittsweise, abdeckt. Auf diese Weise wird zum einen, wie bereits vorausgehend beschrieben, die Robustheit und Fälschungssicherheit der Datenseite, insbesondere im eingebundenen Zustand, erhöht, während andererseits die Möglichkeit eröffnet ist, die Datenseite bereits in ein Dokument einzubinden, bevor sie abschließend mit Daten versehen worden ist. Dies kann vor allem dann vorteilhaft genutzt werden, wenn die Datenseite für Dokumente vorgesehen ist, die an einem anderen Ort mit Daten versehen werden sollen, der nicht zugleich der Produktionsort für die Datenseite ist. So können etwa bei Ausweisdokumenten oder anderen amtlichen Urkunden als unbedatete Rohlinge vorproduziert werden und erst vorort bei den ausgehenden Behörden, etwa bei Standesämtern, mit den entsprechenden Daten, insbesondere per Druck, versehen werden, wonach noch die zweite Deckschicht vorort aufgebracht wird (etwa mittels Klebung oder Laminierung), um die datentragende zweite Schicht zu deren Schutz abzudecken.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Faserschicht zumindest eine mittels Perforation ausgebildete Sollreißstelle auf. Die Sollreißstelle kann insbesondere mittels einer oder mehrerer Perforationslinien oder mittels durch Perforationsmuster abgebildeter Symbole oder Bilder ausgestaltet sein. Die Perforation kann werkstoffabhängig, insbesondere mit einem Laser, erzeugt werden. Die Größe der einzelnen die Perforation bildenden Löcher bzw. Vertiefungen kann dabei insbesondere so klein sein, dass sie durch das menschliche Auge bei typischem Betrachtungsabstand (z.B. 20cm oder mehr) nicht oder kaum wahrnehmbar sind. Sie kann jedoch insbesondere andererseits auch so groß sein, dass die Perforation mit dem Auge problemlos als Lochmuster, insbesondere in Form der genannten Zeichen oder Symbole, erkennbar ist. Ein Vorteil der Verwendung einer Perforation liegt darin, dass diese beim Verbinden der Faserschicht mit der ersten Schicht und/oder einer zweiten Deckschicht (wie vorausgehend beschrieben) so verbindet, dass dabei die Perforation durch die angrenzenden Schichten verschlossen wird, wodurch zwischen den beteiligten Schichten ein Verbund erzielt wird, der sich nicht mehr beschädigungs- oder gar zerstörungsfrei lösen lässt, und somit die Fälschungssicherheit fördert. Dieses kann sich unter anderem dadurch äußern, dass die zum Tragen von Daten vorgesehene zweite Schicht nicht mehr von der ersten Schicht getrennt werden kann, ohne dass sich dabei die Manipulation anzeigende Beschädigungs- bzw. Zerstörungsspuren vermeiden lassen. Die lässt sich insbesondere gut erreichen, wenn die erste Schicht TPU-haltig ist oder gar aus TPU besteht und bei der Verbindung der Schichten TPU in die Perforationslöcher bzw. Vertiefungen eindringt.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dazu ist die zumindest eine Sollreißstelle in einem Flächenbereich angeordnet, in dem sich die erste Schicht mit der zweiten Schicht überlappt, wobei der Kunststoffwerkstoff der ersten Schicht mit der Perforation eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung ausbildet, die vorzugsweise nicht zerstörungsfrei lösbar ist.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung dazu weist die zweite Schicht zumindest zwei mittels Perforation ausgebildete Perforationslinien auf, die sich in zumindest an einer Stelle berühren oder überlappen. So kann das Manipulieren der Datenseite, insbesondere der zweiten Schicht noch weiter erschwert werden, insbesondere wenn die beiden Perforationen relativ zueinander so angeordnet sind, dass sie insbesondere auf mechanische Einwirkungen, etwa Zug oder Druck, aus verschiedenen Richtungen durch Zerstörung bzw. Beschädigung reagieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung dazu weist die Datenseite des Weiteren ein Sicherheitsmerkmal auf, welches zumindest teilweise mit der zumindest einen Sollreißstelle überlappt, so dass bei deren bestimmungsgemäßen Aufreißen auch das Sicherheitsmerkmal beschädigt würde. Auf diese Weise kann die Fälschungssicherheit der Datenseite weiter erhöht werden, da neben der Beschädigung der Performation auch die Beschädigung des Sicherheitsmerkmals einen Hinweis auf die Manipulation oder zumindest einen Manipulationsversuch liefert.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die Daten ein Bild, wobei ein Farbanteil des Bildes mit Tintenstrahldruck aufgebracht ist und ein Schwarzanteil des Bildes mittels Laser eingebracht ist. Auf diese Weise lässt sich die Fälschungssicherheit der Datenseite weiter erhöhen.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein gebundenes Dokument, insbesondere in ein Wert- oder Sicherheitsdokument, welches eine Datenseite gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, insbesondere gemäß einer der hierin beschriebenen Ausführungsformen und deren Weiterbildungen, aufweist. Das Dokument kann insbesondere buchförmig sein. Es kann zudem einen Einband, insbesondere mit einem Buchrücken, aufweisen, in den die Datenseite, optional zusammen mit weiteren Seiten, eingebunden ist. Das Einbinden kann etwa durch Klebung, eine oder mehrere gleichartige oder verschiedenartige Nähte und/oder Klammern, Nieten oder andere mechanische Befestigungsmittel erfolgt sein. Bevorzugt ist die Datenseite dabei so mit ihrem Laschenbereich, jedenfalls aber einem Abschnitt davon, in das Dokument eingebunden, dass ihr Datenbereich gegenüber dem Rest des Dokuments, insbesondere soweit vorhanden einem Buchrücken, schwenkbar ist. Das Dokument kann insbesondere ein Ausweisdokument, wie etwa ein amtlicher Reisepass sein.
  • Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Datenseite, insbesondere einer Datenseite gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, bevorzugt gemäß einer der hierin beschriebenen Ausführungsformen und deren Weiterbildungen davon. Das Verfahren weist einen Verbindungsschritt auf, bei dem zumindest teilflächig eine erste Schicht, die einen Kunststoffwerkstoff enthält, insbesondere daraus besteht, und eine zweite Schicht, die einen Faserwerkstoff enthält, insbesondere daraus besteht, miteinander zu einem eine Datenseite darstellenden Schichtverbund verbunden werden. Dabei werden in der Fläche des Schichtverbunds ein Datenbereich zum Tragen von Daten und ein zur Befestigung der Datenseite mittels Einbindung in ein gebundenes Dokument konfigurierter und gegenüber dem Datenbereich schwenkbarer Laschenbereich ausgebildet, so dass sich ein zusammenhängender Flächenbereich des Schichtverbunds, in dem sich die erste Schicht und die zweite Schicht überlappen, zumindest abschnittsweise sowohl in den Datenbereich als auch in den Laschenbereich hinein erstreckt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verfahren des Weiteren (i) einen Übertragungsschritt auf, bei dem Daten auf die der ersten Schicht gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht oder von dieser Seite aus in die zweite Schicht übertragen werden, sowie (ii) einen nachfolgenden Abdeckschritt, bei dem auf diese Seite der zweiten Schicht eine Deckschicht aus einem, vorzugsweise zumindest abschnittsweise transparenten Kunststoffwerkstoff zumindest teilflächig aufgebracht und mit dieser, insbesondere stoffschlüssig, verbunden wird, wobei die Deckschicht zumindest teilweise mit dem Datenbereich überlappt.
  • Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dokuments gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung. Es weist die folgenden Schritte auf:
    1. (i) Herstellen einer Datenseite gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, bevorzugt gemäß dem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung; (ii) einen Einbindeschritt, bei dem die Datenseite zur Ausbildung eines gebundenen Dokuments in einen Umschlag eingebunden wird; und (iii) einen Übertragungsschritt, bei dem Daten auf die der ersten Schicht gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht der Datenseite oder von dieser Seite aus in die zweite Schicht übertragen werden. Dabei erfolgt der Einbindeschritt zwischen dem Verbindungsschritt und dem Übertragungsschritt.
  • Die in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung erläuterten Merkmale, Ausführungsformen und Vorteile gelten entsprechend auch für die weiteren Aspekte der Erfindung.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.
  • Dabei zeigt
    • 1 schematisch eine Seitenansicht einer Datenseite zur Illustration ihres Aufbaus aus mehreren Schichten, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
    • 2 schematisch einen gegenüber dem der Datenseite aus 1 abgewandelten Aufbau gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei dem sich eine auf der ersten Schicht (Kunststoffschicht) aufgebrachte Deckschicht in den Laschenbereich der Datenseite hinein erstreckt; und
    • 3 schematisch einen weiteren, gegenüber dem der Datenseite aus 1 abgewandelten Aufbau gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei dem sich eine auf der zweiten Schicht (Faserschicht) aufgebrachte Deckschicht in den Laschenbereich der Datenseite hinein erstreckt;
    • 4 schematisch eine Ausgestaltung der Faserschicht gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei auf der Faserschicht ein Strichauftrag zur Glättung ihrer mit Daten zu versehender Oberfläche aufgebracht ist;
    • 5 schematisch eine Draufsicht auf eine Datenseite, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
    • 6 schematisch ein gebundenes Dokument mit einer darin eingebundenen Datenseite, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
    • 7 ein Flussdiagramm zur Illustration eines Verfahrens zur Herstellung einer Datenseite sowie eines die Datenseite enthaltenden gebundenen Dokuments, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • In den Figuren werden durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechenden Elemente der Erfindung verwendet.
  • Zunächst wird auf 1 und 6 Bezug genommen. 1 illustriert den Aufbau einer Datenseite 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Die Datenseite weist einen Kern auf, der aus einem Schichtverbund einer ersten Schicht 2, welche einen Kunststoff enthält oder daraus besteht, sowie einer zweiten Schicht 3, die einen Faserwerkstoff enthält oder daraus besteht, aufgebaut ist. Die erste Schicht 2 kann insbesondere aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) bestehen oder solches enthalten, und auf thermoplastischen Wege mittels ihrer der zweiten Seite zugewandten Innenseite 2a mit der gegenüberliegenden Innenseite 3a der zweiten Schicht 3 zur Ausbildung des Schichtverbunds, insbesondere auf thermoplastischem Wege, verbunden bzw. verklebt sein. Die zweite Schicht bzw. Faserschicht 3 kann insbesondere aus einem Papierwerkstoff bestehen, der sich zum Bedrucken, insbesondere mittels Tintenstrahldrucks, eignet.
  • Auf diese Weise können insbesondere auf der der ersten Schicht 2 abgewandten Außenseite 3b der Faserschicht 3 Daten 5, insbesondere Personalisierungsdaten wie etwa bei einem Ausweisdokument, aufgebracht, insbesondere aufgedruckt werden. Speziell können die Daten 5 auch ein auf die Außenseite 3b aufgebrachtes, insbesondere aufgeklebtes, Bild aufweisen. Der aus den beiden Schichten 2 und 3 bestehende Kern der Datenseite ist in einen Datenbereich 7 zur Aufnahme der Daten und einen Laschenbereich 8 zur Einbindung der Datenseite 1 in ein Dokument 13 unterteilt, wie in 6 gezeigt. Dabei ist der Datenbereich 7 gegenüber dem Laschenbereich 8 jedenfalls um eine senkrecht zur Bildebene verlaufende Achse 18 schwenkbar. Diese Schwenkbarkeit kann insbesondere dadurch gegeben sein, dass die Datenseite 1 an sich eine ausreichende Flexibilität zur Bewirkung dieser Schwenkbarkeit auch ohne Ausbildung einer bestimmten Schwenkachse 18 aufweist, oder aber dadurch, dass zwischen dem Datenbereich 7 und dem Laschenbereich 8 ein Scharnierbereich ausgebildet ist, der diese Flexibilität oder eine dedizierte Scharniervorrichtung aufweist, um diese Schwenkbarkeit selbst dann zu gewährleisten, wenn der Datenbereich 7 und/oder der Laschenbereich 8 selbst im Wesentlichen starr sind.
  • Im Laschenbereich 8 kann insbesondere eine durch ihn verlaufende Nahtlinie 9 vorgesehen sein, an der die Datenseite 1, wie in 6 gezeigt, bei ihrer Einbindung in ein Dokument 13 mittels einer oder mehrerer Nähte mit einem Buchrücken 14 eines Umschlags 15 und/oder einer oder mehreren weiteren Seiten 16 befestigt und somit eingebunden wird. Die Nahtlinie kann als solche gekennzeichnet sein und/oder Hilfestellungen zur Ausführung der Naht bzw. Nähte aufweisen, wie etwa vorbereitete Perforationen im Laschenbereich. Die Befestigung im Buchrücken 14 kann zusätzlich oder stattdessen insbesondere auch mittels einer Klebebindung 17 ausgebildet sein. In dem Einband 15 können optional noch weitere Komponenten des Dokuments 13, insbesondere elektronische Schaltungen, etwa in Form von Halbleiter-ICs, und/oder Antennen zur drahtlosen Auslesung von in solchen Schaltungen gespeicherten Daten (z.B. unter Nutzung der RFID Technologie) vorgesehen sein.
  • Zum Schutz des aus den beiden Schichten 2 und 3 aufgebauten Kerns der Datenseite 1, sowie insbesondere der auf der Außenseite 3b und optional (nicht dargestellt) zusätzlich auf der Außenseite 2b der ersten Schicht 2 aufgebrachten Daten 5, gegenüber externen Einwirkungen, sind eine erste Deckschicht 4 zum Schutz der ersten Schicht 2 sowie eine zweite Deckschicht 6 zum Schutz der zweiten Schicht 3 als weitere Bestandteile des Schichtverbunds vorgesehen und mit der jeweiligen Außenseite 2b bzw. 3b verbunden, bevorzugt stoffschlüssig und/oder formschlüssig. Die beiden Deckschichten 4 und 6 sind dazu vorzugsweise ganzflächig, jedenfalls teilflächig aus einem transparenten Material gefertigt, so dass die darunterliegenden Darstellungen der Daten von außen sichtbar bleiben. Um die genannte Schutzeigenschaft zu bewirken, sollte das Material zudem gegenüber physikalischen und/oder chemischen Einwirkungen mindestens so robust sein, bevorzugt robuster, als die entsprechend zu schützenden Schichten 2 und 3. Der durch das Material der Deckschichten 4 bzw. 6 vermittelte Schutz kann insbesondere einen Schutz gegen mechanische Beeinträchtigungen wie etwa Verkratzen, Knicken, Reißen, Schneiden oder Eindringen, gegen das Eindringen von Flüssigkeiten oder gegen chemische Einflüsse sein. Als solche Materialien kommen insbesondere Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylenterephthalat-Glycol (PET-G) oder Mischungen aus zwei oder mehr dieser Materialien infrage. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich keine der beiden Deckschichten 4 und 6 in den Laschenbereich 8 hinein, sondern diese Deckschichten dienen hier allein dazu, den Datenbereich 7, der bei einer Einbindung der Datenseite 1 in ein Dokument 13 anders als der Laschenbereich 8 frei bleibt, vor äußeren Einwirkungen zu schützen.
  • Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Flexibilität der Datenseite 1 im Laschenbereich 8 bzw. zwischen dem Laschenbereich 8 und dem Datenbereich 7 und somit ihre Schwenkbarkeit, insbesondere um die Achse bzw. Linie 18, nicht durch die Deckschichten 4 und 6 beeinträchtigt wird.
  • In 2 ist eine dazu alternative zweite Ausführungsform einer Datenseite 1 illustriert, bei der die erste Deckschicht 4 sich in den Laschenbereich 8 hinein erstreckt, und somit insbesondere bei der Einbindung der Datenseite 1 in ein Dokument 13 auch von einer gegebenenfalls vorhandenen Naht 9 und oder Klebung 17 miterfasst wird. Dabei kann insbesondere wie hier gezeigt der gesamte Laschenbereich durch die Deckschicht 4 abgedeckt werden, oder aber auch nur ein Teil. Die zweite Deckschicht 6 erstreckt sich hier nicht in den Laschenbereich 8 hinein. Auf diese Weise lässt sich die Robustheit der Datenseite 1 sowie ihrer Einbindung in das Dokument 13, insbesondere auch die Langlebigkeit der Scharnierwirkung, erhöhen. Zudem erschwert die Einbindung der Deckschicht 4 in das Dokument 13 eine Manipulation der gegebenenfalls auf der Außenseite 2b der ersten Schicht 2 dargestellten Daten oder von anderen Eigenschaften, insbesondere von Sicherheitsmerkmalen, die auf oder in der Schicht 2 ausgebildet sein können, da die Deckschicht 4 noch schwerer von der durch sie geschützten ersten Schicht 2 ablösbar wird, als bei der Ausführungsform gemäß 1. So kann die Fälschungssicherheit der Datenseite 1 bzw. des Dokuments 13 weiter erhöht werden.
  • Bei dieser Ausführungsform bleibt es zudem möglich, die Datenseite 1 in das Dokument 13 einzubinden, bevor auf der Außenseite 3b der zweiten Schicht 3 eine Darstellung der Daten 5 aufgebracht wird. Das Aufbringen der Darstellung der Daten 5 sowie nachfolgend der zweiten Deckschicht 6 kann somit insbesondere auch an einem anderen Ort, zeitlich unabhängig und/oder im Rahmen eines oder mehrerer von der Herstellung des Kerns der Datenseite separater Prozessschritte erfolgen. Eine solche Datenseite 1 ist somit insbesondere dann vorteilhaft, wenn Dokumentenrohlinge 13 mit einer solchen Datenseite 1 vorab hergestellt und ggf. an andere Orte verbracht werden sollen, bevor die abschließende Bedatung mittels Übertragen, insbesondere Aufbringen, von Daten 5 auf die Außenseite 3b der zweiten Schicht 3 oder in diese Schicht 3 erfolgt.
  • In 3 ist eine alternative dritte Ausführungsform einer Datenseite 1 illustriert, bei der die zweite Deckschicht 6 sich in den Laschenbereich 8 hinein erstreckt, und somit insbesondere bei der Einbindung der Datenseite 1 in ein Dokument 13 auch von einer gegebenenfalls vorhandenen Naht 9 und oder Klebung 17 miterfasst wird. Die erste Deckschicht 4 erstreckt sich hier nicht in den Laschenbereich 8 hinein. Auf diese Weise lässt sich wieder die Robustheit der Datenseite 1 sowie ihrer Einbindung in das Dokument 13, insbesondere auch die Langlebigkeit der Scharnierwirkung, erhöhen. Zudem erschwert die Einbindung der Deckschicht 6 in das Dokument 13 eine Manipulation der gegebenenfalls auf der Außenseite 3b der zweiten Schicht 3 übertragenen Daten 5 oder von anderen Eigenschaften, insbesondere von Sicherheitsmerkmalen, die auf oder in der Schicht 3 ausgebildet sein können, da die Deckschicht 6 noch schwerer von der durch sie geschützten ersten Schicht 3 ablösbar wird, als bei der Ausführungsform gemäß 1. So kann auch hier die Fälschungssicherheit der Datenseite 1 bzw. des Dokuments 13 erhöht werden.
  • Bei einer weiteren, hier nicht gezeigten, vierten Ausführungsform zum Aufbau der Datenseite 1 können sich auch beide Deckschichten 4 und 6 in den Laschenbereich hinein erstrecken um insbesondere die Robustheit und Fälschungssicherheit der Datenseite 1 bzw. eines damit ausgestatteten Dokuments 13 zu erhöhen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Datenseite 1 liegen die Schichtendicken der einzelnen Schichten in den folgenden Bereichen: erste Deckschicht 4 (PC): 30-100 µm, erste Schicht 2 (TPU): 80-100 µm, zweite Schicht = Faserschicht 3 (Papier): ca. 90g/m2, zweite Deckschicht 6 (TPU) 30-100 µm.
  • In 4 ist in einer Detailansicht nur die zweite Schicht (Faserschicht) 3 dargestellt, die hier gemäß bevorzugter Ausführungsformen auf ihrer Außenseite 3b mit einem Strichauftrag 10 versehen ist, der dazu dient, die Oberflächenqualität der Außenseite 3b zu erhöhen und dabei insbesondere, wie an den Stellen 10a exemplarisch gezeigt, Unebenheiten auf der Oberfläche auszugleichen, um eine optimale Druckqualität beim nachfolgenden Aufbringen von Daten 5 mittels Druck, insbesondere Tintenstrahldruck, zu gewährleisten. So lassen sich vor allem auch möglichst randscharfe und farbtreue Text- und Bilddrucke erhalten und ein diffuses Eindringen der Tinte erschweren. Diese Ausführungsform ist insbesondere in Kombination mit sämtlichen der vorgenannten und in den 1 bis. 3 illustrierten Ausführungsformen kombinierbar. Der Strichauftrag 10 kann z.B. ein Bindemittel in Form von wasserlöslichen Polymeren aufweisen, wie etwa synthetische Acrylat-Copolymere und anorganische Pigmente, beispielsweise Kaolin oder Kalziumcarbonat. Der Strichauftrag 10 kann bevorzugt eine Flächendichte von 10 - 100 g/m2, insbesondere von 40 - 60 g/m2 aufweisen. Bezogen auf das Gesamttrockengewicht des Strichauftrags 10 selbst, kann der Anteil an wasserlöslichen Polymeren bevorzugt zwischen 10 und 80 Gewichtsprozent liegen.
  • 5 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Datenseite 1 für ein Ausweisdokument, insbesondere einen Reisepass, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Der Schichtaufbau der Datenseite 1 kann insbesondere dem Schichtaufbau aus einer der 1 bis 3 entsprechen. Auch die Verwendung eines Strichauftrags 10 für die Faserschicht 3, wie in 4 dargestellt, ist möglich.
  • Die in 5 dargestellte Datenseite 1 weist wiederum einen Datenbereich 7 sowie einen Laschenbereich 8 mit einer durch ihn verlaufenden Nahtlinie 9 auf. Die Nahtlinie 9 kann insbesondere auch zur Aufnahme mehrerer, insbesondere (etwa bezüglich ihres Stichmusters oder der verwendeten Fäden) verschiedenartiger Nähte konfiguriert sein. Der Datenbereich 7 ist dabei in drei verschiedene Abschnitte 7a, 7b und 7c unterteilt, in denen jeweils eine Darstellung von Daten 5 eines bestimmten Typs angeordnet ist. Insbesondere dient der Abschnitt 7a dazu, Daten 5 in Form eines Passbilds des Ausweisinhabers darzustellen. Im Abschnitt 7b ist eine Ausweisnummer dargestellt, und die persönlichen Daten des Ausweisinhabers, also etwa Name, Geburtsdatum und biometrische Daten, sind im Abschnitt 7c mittels entsprechender Angaben dargestellt.
  • Die einzelnen Abschnitte 7a bis 7c der Datenseite 1 sind voneinander mittels einer Perforation, die sich hier aus zwei Perforationslinien 11a und 11b zusammensetzt, voneinander separiert. Die Perforationslinien 11a und 11b sind in der Faserschicht 3 ausgebildet, optional können Sie können sich jedoch auch in die erste Schicht 2 hinein oder gar durch sie hindurch erstrecken. Sie stellen zugleich Sollreißstellen dar, die dazu dienen sollen, bei einer übermäßigen mechanischen Beanspruchung der Datenseite 1 aufzureißen und somit zur irreversiblen Beschädigung oder gar Zerstörung der Datenseite 1 zu führen. Eine solche mechanische Beanspruchung kann insbesondere bei einem Manipulationsversuch auftreten, etwa im Rahmen eines Fälschungsvorgangs, bei dem versucht wird die datentragende Faserschicht 3 auszutauschen.
  • Zur weiteren Erhöhung der Fälschungssicherheit ist im Datenbereich 7 noch ein Sicherheitsmerkmal 12 vorgesehen, dass sich insbesondere über mehrere der Abschnitte 7a bis 7c sowie die darauf jeweils dargestellten Daten erstrecken kann. In 5 erstreckt sich das Sicherheitsmerkmal in alle drei Abschnitte 7a bis 7c hinein und kreuzt somit insbesondere die Perforationslinien 11a und 11b, sodass bei deren Beschädigung auch das Sicherheitsmerkmal 12 beschädigt würde. Zudem deckt das Sicherheitsmerkmal 12 auch zumindest die Bilddaten 5 im Abschnitt 7a ab, um diese besonders zu schützen, etwa gegen Austauschversuche bezüglich des Bildes. Zur Ausbildung des Sicherheitsmerkmals 12 kommt eine Vielzahl bekannter Möglichkeiten in Betracht, etwa Druck mit entsprechenden Sicherheitstinten, etwa mit optisch variablen Tinten, Farbkipp- und/oder Fluoreszenzeffekt, Hologramme, einem nur im ultravioletten Licht sichtbaren Bild, einer gedruckten Guilloche, einem Wasserzeichen oder Prägungen. Die Daten 5, insbesondere das Bild, können bevorzugt mittels monochromen oder farbigem Tintenstrahldruck aus wasserbasierten und UV-härtenden Tinten, insbesondere aus farbstoffbasierenden Tintenstrahldrucktinten auf der Datenseite 1, insbesondere auf der Außenseite 3b der Faserschicht 3, aufgedruckt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform die auf die Lösungen gemäß den 1 bis 3 anwendbar ist, können die Daten 5 zwei Teilbilder enthalten, insbesondere daraus zusammengesetzt sein. Ein erstes der Teilbilder kann insbesondere durch den Farbanteil des Bildes (z.B. Cyan, Yellow, Magenta), gegeben sein und mit Tintenstrahldruck aufgedruckt sein. Das zweite der Teilbilder kann dann entsprechend der Schwarzanteil (Key) des Bildes sein und kann insbesondere mittels Laser durch lokales Schwärzen der Faserschicht eingebracht sein.
  • 7 zeigt schließlich ein Flussdiagramm zur Illustration eines Verfahrens zur Herstellung einer Datenseite 1 sowie eines die Datenseite 1 enthaltenden gebundenen Dokuments, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • Die Datenseite 1 kann insbesondere einer der vorausgehenden beschriebenen Ausführungsformen dazu entsprechen. Genauso kann das Dokument dem in 6 dargestellten und ebenfalls vorausgehend beschriebenen Dokument 13 entsprechen.
  • Bei dem Verfahren werden in einem ersten Schritt, bei dem es sich um einen Verbindungsschritt S1 handelt, zumindest teilflächig eine erste Schicht 2, die einen Kunststoffwerkstoff enthält, und eine zweite Schicht 3, die einen Faserwerkstoff enthält, miteinander zu einem Schichtverbund verbunden. Dieser Schichtverbund weist in seiner Fläche einen Datenbereich 7 und einen Laschenbereich 8 auf, sodass sich ein zusammenhängender Flächenbereich des Schichtverbunds, in dem die erste und die zweite Schicht 2 bzw. 3 überlappen, zumindest abschnittsweise sowohl in den Datenbereich 7 als auch in den Laschenbereich 8 hinein erstreckt, wie beispielhaft vorausgehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 und 5 beschrieben.
  • Es folgt als weiterer Schritt ein Einbindeschritt S2, bei dem die Datenseite 1 zur Ausbildung eines gebundenen Dokuments 13 in einen Umschlag, insbesondere in einen Buchrücken 14 des Umschlags, eingebunden wird. Erst dann folgt ein Übertragungsschritt S3, bei dem Daten 5, insbesondere unter Verwendung von Symbolen, Zahlen oder Buchstaben, mittels eines Druckprozesses auf den Datenbereich 7 auf der der ersten Schicht 2 gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht bzw. Faserschicht 3 (dies entspricht der Außenseite 3b aus den 1-3) übertragen werden. Die Bedatung der Datenseite 1 und somit des Dokuments 13 findet also bei diesem Verfahren erst statt, nachdem die Datenseite 1 bereits in das Dokument 13 eingebunden wurde. Auf diese Weise ist es möglich, das Dokument 13 als Rohling vorzuproduzieren und erst nachträglich, insbesondere auch an einem anderen Ort als dem Produktionsort des Dokuments 13, mit den Daten 5 zu versehen (Personalisierung). Im Falle von Ausweisdokumenten kann dieser andere Ort insbesondere eine den Ausweis ausstellenden Behörde, etwa ein lokales Standesamt, sein, während die Vorproduktion der Dokumentenrohlinge zentral in einer entsprechenden Fabrik erfolgen kann.
  • Nachdem die Daten 5 im Schritt S3 übertragen wurden, folgt bevorzugt noch ein Abdeckschritt S4 als weiterer Schritt, bei dem eine Deckschicht 6 aus einem transparenten Kunststoffwerkstoff, bevorzugt PC, zumindest teilflächig auf die mit den Daten 5 versehene Seite 3b der zweiten Schicht 3 aufgebracht wird. Dabei wird die Deckschicht 6 mit der zweiten Schicht 3, insbesondere stoffschlüssig, so verbunden, dass die Deckschicht 6 zumindest teilweise mit dem Datenbereich 7 überlappt, um die dort aufgebrachten Daten 5 vor äußeren Einwirkungen, wie etwa mechanischen oder Feuchtigkeitseinwirkungen, zu schützen.
  • Das Verfahren lässt sich vorteilhaft insbesondere im Zusammenhang mit den in die 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen der Datenseite 1 sowie eines eine solche Datenseite 1 enthaltenden Dokuments 13 verwenden, da dort die Deckschicht 6 sich jeweils nicht in den Laschenbereich 8 hinein erstreckt und somit problemlos auch nach dem Einbinden der Datenseite 1 in das Dokument 13 hinzufügen und aufbringen lässt. Bei der Ausführungsform der Datenseite 1 gemäß 3, bei dem sich auch die Deckschicht 6 in den Laschenbereich 8 hinein erstreckt, ist die Lage dagegen anders. Wenngleich es auch hier denkbar ist, dass die Verbindung der Deckschicht 6 mit der Außenseite 3b der zweiten Schicht 3 in deren Datenbereich 7 erst vorgenommen wird, nachdem im Übertragungsschritt S3 die Daten 5 aufgebracht wurden, ist hierzu eine kompliziertere Handhabe erforderlich, da zum Zeitpunkt der Datenübertragung die Deckschicht 6 bereits vorhanden ist, und verhindert werden muss, dass diese sich vor Abschluss der Übertragung der Datendarstellung auf die zweite Schicht 3 bereits mit dieser, jedenfalls in für die Datenübertragung vorgesehenen Flächenabschnitten des Datenbereichs 7, verbindet.
  • Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausgehende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgelegten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Datenseite
    2
    erste Schicht, Kunststoff enthaltend
    2a
    Innenseite der ersten Schicht
    2b
    Außenseite der ersten Schicht
    3
    zweite Schicht bzw. Faserschicht, einen Faserwerkstoff enthaltend
    3a
    Innenseite der zweiten Schicht
    3b
    Außenseite der zweiten Schicht
    4
    erste Deckschicht, auf der Außenseite der ersten Schicht aufgebracht
    5
    auf die Außenseite der zweiten Schicht aufgebrachte Daten, insbesondere Bild
    6
    zweite Deckschicht, auf der Außenseite der zweiten Schicht aufgebracht
    7
    Datenbereich
    7a, b, c
    verschiedene Abschnitte des Datenbereichs
    8
    Laschenbereich
    9
    Naht bzw. Nahtlinie
    10
    Strichauftrag
    10a
    durch den Strichauftrag ausgeglichene Vertiefungen
    11a, b
    Perforation, insbesondere Perforationslinien
    12
    Sicherheitsmerkmal
    13
    gebundenes Dokument, insbesondere Reisepass
    14
    Buchrücken
    15
    Umschlagseiten
    16
    weitere Seiten des Dokuments
    17
    Klebebindung des Dokuments
    18
    Schwenkachse

Claims (16)

  1. Datenseite (1) zur Einbindung in ein gebundenes Dokument (13), insbesondere in ein Wert- oder Sicherheitsdokument, aufweisend: einen Schichtverbund, der eine erste Schicht (2) aufweist, die einen Kunststoffwerkstoff enthält, und eine zweite Schicht (3) aufweist, die einen Faserwerkstoff enthält und zumindest teilflächig auf der ersten Schicht (2) aufgebracht und mit dieser verbunden ist; wobei: in der Fläche des Schichtverbunds ein Datenbereich (7) zum Tragen von Daten (5) und ein zur Befestigung der Datenseite (1) mittels Einbindung in ein gebundenes Dokument (13) konfigurierter und gegenüber dem Datenbereich (7) schwenkbarer Laschenbereich (8) ausgebildet sind; und sich ein zusammenhängender Flächenbereich des Schichtverbunds, in dem sich die erste Schicht (2) und die zweite Schicht (3) überlappen, zumindest abschnittsweise sowohl in den Datenbereich (7) als auch in den Laschenbereich (8) hinein erstreckt.
  2. Datenseite (1) gemäß Anspruch 1, wobei die erste Schicht (2) zumindest in dem zusammenhängenden Flächenbereich als Kunststoffwerkstoff zumindest einen der folgenden Werkstoffe enthält. - thermoplastisches Polyurethan, TPU - als Klebstoff wirkendes reaktives Polyurethan; - einen reaktiven Schmelzklebstoff.
  3. Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei der in der zweiten Schicht (3) enthaltene Faserwerkstoff einen Papierwerkstoff enthält.
  4. Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, des Weiteren aufweisend einen Strichauftrag (10), der zur Bewirkung einer Oberflächenglättung auf der der ersten Schicht (2) gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht (3) aufgebracht ist.
  5. Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei der Schichtverbund des Weiteren eine erste Deckschicht (4) aus einem Kunststoffwerkstoff aufweist, die zumindest teilflächig auf der der zweiten Schicht (3) gegenüberliegenden Seite (2b) der ersten Schicht (2) aufgebracht und mit dieser verbunden ist.
  6. Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei der Schichtverbund des Weiteren eine zweite Deckschicht (6) aus einem zumindest abschnittsweise transparenten Werkstoff aufweist, die zumindest teilflächig auf der der ersten Schicht (2) gegenüberliegenden Seite (3b) der zweiten Schicht (3) aufgebracht und mit dieser verbunden ist und dabei zumindest teilweise mit dem Datenbereich (7) überlappt.
  7. Datenseite (1) gemäß Anspruch 6, wobei sich jeweils ein zusammenhängender Bereich der ersten Deckschicht (4) und/oder der zweiten Deckschicht (6) sowohl in den Datenbereich (7) als auch in den Laschenbereich (8) hinein erstreckt.
  8. Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die zweite Schicht (2) zumindest eine mittels Perforation (11a,b) ausgebildete Sollreißstelle aufweist.
  9. Datenseite (1) gemäß Anspruch 8, wobei die zumindest eine Sollreißstelle in einem Flächenbereich angeordnet ist, in dem die erste Schicht (2) mit der zweiten Schicht (3) überlappt, wobei der Kunststoffwerkstoff der ersten Schicht (2) mit der Perforation (11a,b) eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung ausbildet.
  10. Datenseite (1) gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei die zweite Schicht (3) zumindest zwei mittels Perforation ausgebildete Perforationslinien (11a,b) aufweist, die sich in zumindest an einer Stelle berühren oder überlappen.
  11. Datenseite (1) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, des Weiteren aufweisend ein Sicherheitsmerkmal (12), welches zumindest teilweise mit der zumindest einen Sollreißstelle überlappt, so dass bei deren bestimmungsgemäßen Aufreißen auch das Sicherheitsmerkmal (12) beschädigt würde.
  12. Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die Daten (5) ein Bild enthalten, wobei ein Farbanteil des Bildes mit Tintenstrahldruck aufgebracht ist und ein Schwarzanteil des Bildes mittels Laser eingebracht ist.
  13. Dokument (13), insbesondere ein Wert- oder Sicherheitsdokument, aufweisend eine Datenseite (1) gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche.
  14. Verfahren zur Herstellung einer Datenseite (1), insbesondere einer Datenseite gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, aufweisend: einen Verbindungsschritt (S1), bei dem zumindest teilflächig eine erste Schicht (2), die einen Kunststoffwerkstoff enthält, und eine zweite Schicht (3), die einen Faserwerkstoff enthält, miteinander zu einem eine Datenseite (1) darstellenden Schichtverbund verbunden werden, wobei: in der Fläche des Schichtverbunds ein Datenbereich (7) zum Tragen von Daten (5) und ein zur Befestigung der Datenseite (1) mittels Einbindung in ein gebundenes Dokument (13) konfigurierter und gegenüber dem Datenbereich (7) schwenkbarer Laschenbereich (8) ausgebildet werden; und sich ein zusammenhängender Flächenbereich des Schichtverbunds, in dem sich die erste Schicht (2) und die zweite Schicht (3) überlappen, zumindest abschnittsweise sowohl in den Datenbereich (7) als auch in den Laschenbereich (8) hinein erstreckt.
  15. Verfahren gemäß Anspruch 14, des Weiteren aufweisend: einen Übertragungsschritt (S3), bei dem Daten (5) auf die der ersten Schicht (2) gegenüberliegenden Seite (3b) der zweiten Schicht (3) oder von dieser Seite aus in die zweite Schicht (3) übertragen werden; und einen nachfolgenden Abdeckschritt (S4), bei dem auf diese Seite (3b) der zweiten Schicht (3) eine Deckschicht (6) aus einem Kunststoffwerkstoff zumindest teilflächig aufgebracht und mit dieser verbunden wird, die zumindest teilweise mit dem Datenbereich (7) überlappt.
  16. Verfahren zur Herstellung eines Dokuments gemäß Anspruch 13, aufweisend die folgenden Schritte: Herstellen einer Datenseite (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, bevorzugt gemäß dem Verfahren nach Anspruch 15; und Einen Einbindeschritt (S2), bei dem die Datenseite (1) zur Ausbildung eines gebundenen Dokuments (13) in einen Umschlag (14, 15) eingebunden wird; und einen Übertragungsschritt (S3), bei dem Daten (5) auf die der ersten Schicht (2) gegenüberliegenden Seite (3b) der zweiten Schicht (3) der Datenseite (1) oder von dieser Seite (3b) aus in die zweite Schicht (3) übertragen wird; wobei der Einbindeschritt (S2) zwischen dem Verbindungsschritt (S1) und dem Übertragungsschritt (S3) erfolgt.
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