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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein Kraftfahrzeugbildgebungssystem. Insbesondere beinhaltet das Kraftfahrzeugbildgebungssystem eine Kamera mit einem Objektiv und einem elektronischen Bildsensor mit einem dünnbesetzten Farbfilterarray.
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HINTERGRUND
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Kameras, die typischerweise in bekannten Kraftfahrzeugbildgebungssystemen verwendet werden, beinhalten einen elektronischen Bildsensor, wie etwa einen aktiven Pixelsensor (APS), der unter Verwendung eines CMOS(Complementary Metal-Oxide Semiconductor)-Prozesses hergestellt wird, oder eine CCD (Charge Coupled Device). Dieser bekannte elektronische Bildsensor beinhaltet mehrere lichtempfindliche Pixel, die typischerweise in einer Matrix aus Zeilen und Spalten angeordnet sind. 1A stellt einen beispielhaften elektronischen Bildsensor 12 nach dem Stand der Technik dar, der 144 Pixel 12a beinhaltet, die in einer 12×12-Matrix angeordnet sind. Im Betrieb wandelt der Schaltkreis dieses bekannten elektronischen Bildsensors Licht, das auf ein Pixel einfällt, in digitale Bilddaten um. Eine Steuerung wandelt die Bilddaten in ein Bild um, das auf einer Anzeigeeinrichtung anzeigbar ist.
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Um Farbdaten aufzunehmen und die Erstellung von Farbbildern zu ermöglichen, beinhalten diese bekannten elektronischen Bildsensoren ein Bayer-Farbfilterarray (CFA). Das Bayer-CFA beinhaltet rote, grüne und blaue Farbfilter, die über den Pixeln (eins pro Pixel) in einem sich wiederholenden Muster angeordnet oder gebildet sind. 1B stellt den elektronischen Bildsensor 12 nach dem Stand der Technik dar, der ein Bayer-CFA einschließlich einem sich wiederholenden Mosaik 13 aus zwei grünen Filtern 13a, einem roten Filter 13b und einem blauen Filter 13c beinhaltet. Im Betrieb gestattet jeder Farbfilter, dass nur Licht mit einer bestimmten Wellenlänge (Rot, Grün oder Blau in diesem Fall) sein Pixel erreicht, was Farbinformationen an den elektronischen Bildsensor liefert. Die Steuerung verwendet einen Demosaicing-Algorithmus, um das Vollfarbbild unter Verwendung dieser Farbinformationen wiederherzustellen.
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Da jeder Farbfilter gestattet, dass nur Licht mit einer bestimmten Wellenlänge sein Pixel erreicht, erreicht ungefähr zwei Drittel weniger Licht jedes gefilterte Pixel als wenn das Pixel ungefiltert wäre. Die Verwendung eines Bayer-CFA — bei dem jedes Pixel gefiltert wird — führt zu einer deutlich verringerten Lichtempfindlichkeit. Im Gegenzug führt dies zu einem Farbbild minderwertiger Qualität im Vergleich zu einem monochromen Bild, das unter Verwendung eines ungefilterten elektronischen Bildsensors erhalten wird. Dieses Problem wird während der Verwendung in schlechten Lichtverhältnissen verschlimmert. Beispielsweise kann das Farbbild erhöhtes Rauschen, Aliasing, verringerte räumliche Auflösung und verringerte Bildschärfe aufweisen, was durch die verringerte Lichtempfindlichkeit oder die Nachbearbeitungstechniken, die verwendet werden, um für die verringerte Lichtempfindlichkeit aufzukommen, bewirkt wird.
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Es besteht ein Bedarf nach neuen Kraftfahrzeugbildgebungssystemen, die diese Probleme lösen.
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KURZDARSTELLUNG
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Die angehängten Ansprüche definieren diese Anmeldung. Die Beschreibung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und sollte nicht zum Einschränken der Ansprüche verwendet werden. Andere Implementierungen werden gemäß den vorliegend beschriebenen Techniken in Betracht gezogen, wie sich einem Durchschnittsfachmann bei Prüfung der folgenden Zeichnungen und der ausführlichen Beschreibung ergeben wird, und diese Implementierungen sollen innerhalb des Schutzbereichs dieser Anmeldung liegen.
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Ausführungsbeispiele stellen ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeugbildgebungssystem für das Kraftfahrzeug bereit. Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Kraftfahrzeug einen Rahmen und ein Bildgebungssystem, das durch den Rahmen gestützt wird und Folgendes beinhaltet: eine Kamera einschließlich eines Objektivs und eines Bildsensors mit einem dünnbesetzten Farbfilterarray, wobei die Kamera dazu konfiguriert ist, Bilddaten basierend auf dem Licht, das auf den Sensor einfällt, zu erzeugen, und das Objektiv eine Blendenzahl höher als f/2,4 aufweist; eine Steuerung, die dazu konfiguriert ist, ein Bild unter Verwendung der Bilddaten zu erzeugen; und eine Anzeigeeinrichtung, die zum Anzeigen des Bildes konfiguriert ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst ein Kraftfahrzeugbildgebungssystem eine Kamera einschließlich eines Objektivs und eines Bildsensors mit einem dünnbesetzten Farbfilterarray, wobei die Kamera dazu konfiguriert ist, Bilddaten basierend auf dem Licht, das auf den Sensor einfällt, zu erzeugen, und das Objektiv eine Blendenzahl höher als f/2,4 aufweist; eine Steuerung, die dazu konfiguriert ist, ein Bild unter Verwendung der Bilddaten zu erzeugen; und eine Anzeigeeinrichtung, die zum Anzeigen des Bildes konfiguriert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum besseren Verständnis der Erfindung nimmt die ausführliche Beschreibung Bezug auf in den folgenden Zeichnungen dargestellte Ausführungsformen. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, und zugehörige Elemente können weggelassen sein, um dadurch die neuartigen, vorliegend beschriebenen Merkmale zu betonen und klar zu veranschaulichen. Zusätzlich können Systemkomponenten auf verschiedene Weisen angeordnet werden, wie aus der Technik bekannt ist. In den Zeichnungen können sich in den unterschiedlichen Figuren gleiche Referenznummern durchweg auf gleiche Teile beziehen, es sei denn, es ist etwas anderes spezifiziert.
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1A stellt einen elektronischen Bildsensor nach dem Stand der Technik dar.
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1B stellt den elektronischen Bildsensor von 1A mit einem Bayer-CFA dar.
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2 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Kraftfahrzeugbildgebungssystems der vorliegenden Offenbarung.
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Die 3A, 3B und 3C stellen verschiedene Ausführungsformen von elektronischen Bildsensoren mit verschiedenen Arten von dünnbesetzten CFAs dar.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Kraftfahrzeugbildgebungssystem einschließlich eines elektronischen Bildsensors mit einem dünnbesetzten Farbfilterarray
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Obwohl das Kraftfahrzeugbildgebungssystem der vorliegenden Offenbarung in verschiedenen Formen verkörpert sein kann, stellen die Zeichnungen einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen des Kraftfahrzeugbildgebungssystems dar und diese Beschreibung beschreibt diese. Die vorliegende Offenbarung ist eine Veranschaulichung des Kraftfahrzeugbildgebungssystems und schränkt das Kraftfahrzeugbildgebungssystem nicht auf die spezifischen veranschaulichten und beschriebenen Ausführungsformen ein. Möglicherweise sind nicht alle der abgebildeten und beschriebenen Komponenten erforderlich und manche Ausführungsformen können zusätzliche, unterschiedliche oder weniger Komponenten beinhalten. Die Anordnung und die Art der Komponenten können variieren, ohne vom Gedanken oder vom Schutzbereich der Ansprüche, die vorliegend dargelegt werden, abzuweichen.
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Verschiedene Ausführungsformen des Kraftfahrzeugbildgebungssystems der vorliegenden Offenbarung (manchmal der Kürze wegen als das „Bildgebungssystem“ bezeichnet) beinhalten einen elektronischen Bildsensor mit einem dünnbesetzten CFA. Abhängig von der Implementierung führt die Verwendung eines dünnbesetzten CFA im Gegensatz zu einem Bayer-CFA zu Folgendem: (1) eine verbesserte Bildqualität und/oder (2) Kostenersparnisse durch das Ermöglichen der Verwendung eines weniger komplexen, billigeren Objektivs ohne eine Verringerung oder eine deutliche Verringerung in der Bildqualität.
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1. Kraftfahrzeugbildgebungssystemkomponenten
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2 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Kraftfahrzeugbildgebungssystems 10 der vorliegenden Offenbarung. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Kraftfahrzeugbildgebungssystem 10 durch einen Rahmen eines Kraftfahrzeugs gestützt, obgleich das Fahrzeug bei anderen Ausführungsformen ein beliebiges geeignetes Fahrzeug (wie etwa ein Lastwagen, ein Wasserfahrzeug oder ein Luftfahrzeug) sein kann. Das Kraftfahrzeugbildgebungssystem 10 beinhaltet eine Kamera 100, eine Steuerung 20 und eine Anzeigeeinrichtung 30. Die Kamera 100 und die Anzeigeeinrichtung 30 sind elektrisch mit der Steuerung 20 verbunden, so dass die Steuerung 20 Signale an diese Komponenten senden und Signale von diesen empfangen kann (und umgekehrt).
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Die Kamera 100 kann eine beliebige geeignete Kamera sein, die ein Objektiv 110 und einen elektronischen Bildsensor 120 beinhaltet. Das Objektiv 110 kann ein beliebiges geeignetes Objektiv sein, wie etwa (unter anderem) ein geradliniges Objektiv oder ein Kraftfahrzeug-Fischaugen-Objektiv (auch ein Objektiv mit weitem Sichtfeld genannt). Das Objektiv kann ein Objekt mit fester Apertur oder ein Objekt mit variabler Apertur sein. Der elektronische Bildsensor 120 kann ein beliebiger geeigneter elektronischer Bildsensor sein — wie etwa ein APS oder eine CCD — der mehrere Pixel 120a beinhaltet, die in einer Matrix aus Zeilen und Spalten angeordnet sind. Der elektronische Bildsensor 120 ist bezüglich dem Objektiv 110 so positioniert, dass das Objektiv einfallendes Licht auf die Pixel 120a fokussiert.
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Der elektronische Bildsensor beinhaltet ein dünnbesetztes CFA (SCFA), das weniger Farbfilter als ein Bayer-CFA mit der gleichen Pixeldichte beinhaltet. Mit den anderen Faktoren konstant gehalten, erhöht die Verwendung des SCFA die Lichtmenge, die die Pixel erreicht, im Vergleich zu einem Bayer-CFA.
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Wie in 3A dargestellt ist, beinhaltet der elektronische Bildsensor 120 bei dieser Ausführungsform ein 3×3-SCFA mit einem sich wiederholenden Mosaik 130 aus zwei grünen Filtern 130a, einem roten Filter 130b und einem blauen Filter 130c. Im 3×3-SCFA sind die Mosaike 130 in einem Muster angeordnet, so dass eine Zeile oder Spalte von ungefilterten Pixeln 120 benachbarte Mosaike 130 voneinander trennt.
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3B stellt eine andere Ausführungsform eines elektronischen Bildsensors 1120 dar, der ein 4×4-SCFA mit einem sich wiederholenden Mosaik 1130 aus zwei grünen Filtern 1130a, einem roten Filter 1130b und einem blauen Filter 1130c beinhaltet. Im 4×4-SCFA sind die Mosaike 1130 in einem Muster angeordnet, so dass zwei Zeilen oder Spalten von ungefilterten Pixeln 1120 benachbarte Mosaike 1130 voneinander trennen.
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3C stellt eine andere Ausführungsform eines elektronischen Bildsensors 2120 dar, der ein Fischaugen-SCFA mit einem sich wiederholenden Mosaik 2130 aus zwei grünen Filtern 2130a, einem roten Filter 2130b und einem blauen Filter 2130c beinhaltet. Im Fischaugen-SCFA sind die Mosaike 2130 so in einem Muster angeordnet, dass die Mosaike 2130 nahe des horizontalen und vertikalen Mittelpunkts des elektronischen Bildsensors 2120 dicht aneinander angeordnet sind und weg vom Mittelpunkt weiter voneinander entfernt angeordnet sind. Dies führt zu einer hohen Konzentration von Mosaiken nahe des Mittelpunkts des elektronischen Bildsensors und einer geringen Konzentration von Mosaiken nahe der Kanten des elektronischen Bildsensors. Dieser Abstand entspricht dem einzigartigen Sichtfeld eines Fischaugen-Objektivs.
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Diese drei SCFAs sind lediglich Beispiele und der elektronische Bildsensor kann ein beliebiges geeignetes SCFA mit beliebigen geeigneten Mosaiken, die in beliebigen geeigneten Mustern angeordnet sind, mit beliebigen geeigneten Farbfiltern und mit einer beliebigen geeigneten Menge an Filtern beinhalten, so lange bestimmte Pixel ungefiltert bleiben.
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Die Steuerung 20 beinhaltet mindestens einen Prozessor, der mit einem Speicher, der einen Satz von Anweisungen speichert, in Kommunikation steht. Der Prozessor ist dazu konfiguriert, mit dem Speicher zu kommunizieren, auf den Satz von Anweisungen zuzugreifen und den Satz von Anweisungen auszuführen, was dazu führt, dass das Bildgebungssystem 10 beliebige der vorliegend beschriebenen Verfahren, Prozesse und Merkmale durchführt.
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Der Prozessor kann eine beliebige geeignete Verarbeitungseinrichtung oder ein Satz von Verarbeitungseinrichtungen sein, wie etwa unter anderem ein Mikroprozessor, eine Plattform auf Mikrocontrollerbasis, eine geeignete integrierte Schaltung oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs), die dazu konfiguriert sind, den Satz von Anweisungen auszuführen. Der Speicher kann ein beliebiger geeigneter Speicher sein, wie etwa unter anderem Direktzugriffsspeicher (RAM), was nicht flüchtigen RAM, magnetischen RAM, ferroelektrischen RAM und beliebige andere geeignete Formen beinhalten kann; Festplattenspeicher; ein Festplattenlaufwerk (HDD); ein Halbleiterlaufwerk (SSD); FLASH-Speicher, EPROMs; EEPROMs; Memristorbasierender nicht flüchtiger Halbleiterspeicher; unveränderbarer Speicher oder Festwertspeicher.
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Die Anzeigeeinrichtung 30 kann eine beliebige geeignete Anzeigeeinrichtung sein, die dazu konfiguriert ist, durch die Steuerung 20 erzeugte Bilder anzuzeigen, wie etwa (unter anderem) eine Flüssigkristallanzeige (LCD) oder eine organische Leuchtdiode (OLED). Die Anzeigeeinrichtung 30 kann eine beliebige geeignete Größe und eine beliebige geeignete Form aufweisen und kann an einer beliebigen geeigneten Position innerhalb des Kraftfahrzeugs positioniert sein. Bei einer Ausführungsform ist die Anzeigeeinrichtung Teil des Infotainment-Systems des Kraftfahrzeugs.
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2. Betrieb
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Um ein Bild unter Verwendung des Kraftfahrzeugbildgebungssystems 10 zu erzeugen und anzuzeigen, setzt die Kamera 100 zuerst den elektronischen Bildsensor 120 (und insbesondere die Pixel 120a) (über das Objektiv 110) einfallendem Licht für einen Zeitraum, der die Integrationszeit genannt wird, aus. Die Kamera 100 führt dies aus, indem sie ihren Verschluss öffnet, den Verschluss für die Integrationszeit geöffnet lässt und dann den Verschluss schließt. Der Verschluss kann elektronisch oder mechanisch sein. Schaltkreise des elektronischen Bildsensors 120 wandeln das auf die Pixel einfallende Licht in digitale Bilddaten um und senden die Bilddaten zur Steuerung 20. Die Steuerung 20 wandelt die Bilddaten in ein Bild um — zumindest teilweise unter Verwendung eines in der Technik bekannten Demosaicing-Algorithmus zum Wiederherstellen von Farbe — und sendet das Bild zur Anzeigeeinrichtung 30 zum Anzeigen.
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3. Blendenzahl und Integrationszeit
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Wie in der Technik bekannt, besitzt ein Kameraobjektiv eine Blendenzahl (manchmal eine Öffnungszahl oder Öffnungsverhältnis genannt), die das Verhältnis der Brennweite des Objektivs zum Durchmesser der Eintrittspupille des Objektivs repräsentiert. Je kleiner die Blendenzahl ist, desto größer ist die Apertur und desto mehr Licht läuft durch das Objektiv und umgekehrt. Beispielsweise ist die Apertur eines f/1,4-Objektivs größer als die Apertur eines f/8-Objektivs. Objektive mit größeren Blendenzahlen (kleineren Aperturen) weisen eine bessere Tiefenschärfe als die mit kleineren Blendenzahlen (größeren Aperturen) auf, was für Anwendungen von Vorteil ist, bei denen es gewünscht ist, dass die resultierenden Bilder Tiefe vermitteln. Objektive mit kleineren Blendenzahlen (größeren Aperturen) sind komplexer als Objektive mit größeren Blendenzahlen (kleineren Aperturen), was bedeutet, dass sie in größeren Gehäusen als die mit größeren Blendenzahlen (kleineren Aperturen) untergebracht sind.
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Das Erzeugen eines Bildes akzeptabler Qualität erfordert das Abwägen von drei Hauptfaktoren: (1) die Blendenzahl des Objektivs, (2) die Integrationszeit und (3) die Art des CFA (wenn überhaupt) des elektronischen Bildsensors.
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Die nachstehende Tabelle 1 stellt für jede von mehreren Blendenzahlen und für vier Arten von CFAs (keines, 4×4-SCFA, 3×3-SCFA und Bayer-CFA) den Prozentsatz von einfallendem Licht, das die Pixel des elektronischen Bildsensors erreicht, normiert auf f/2,4 und eine Integrationszeit von 30 Millisekunden annehmend dar.
Tabelle 1
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Die nachstehende Tabelle 2 stellt für jede von mehreren Integrationszeiten und für vier Arten von CFAs (keines, 4×4-SCFA, 3×3-SCFA und Bayer-CFA) den Prozentsatz von einfallendem Licht, das die Pixel des elektronischen Bildsensors erreicht, normiert auf eine beliebige Blendenzahl dar.
Tabelle 2
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Typische bekannte Kraftfahrzeugbildgebungssysteme beinhalten einen elektronischen Bildsensor mit einem Bayer-CFA, weisen ein Objektiv mit f/2,4 auf und verwenden eine Integrationszeit von 30 Millisekunden. Dies führt dazu, dass 33,33% des einfallenden Lichts die Pixel des elektronischen Bildsensors erreichen.
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Wie in den Tabellen 1 und 2 angegeben, kann die Qualität des Bildes, das letztlich durch die Steuerung erzeugt wird, durch die Verwendung eines elektronischen Bildsensors mit dem 3×3-SCFA oder dem 4×4-SCFA der vorliegenden Offenbarung und Konstanthalten der Integrationszeit und der Blendenzahl (30 Millisekunden und f/2,4 in diesem Ausführungsbeispiel) in Vergleich zu dem, das erzeugt wird, wenn das Bayer-CFA verwendet wird, erhöht werden. Das Verwenden des 3×3-SCFA erhöht den Prozentsatz des einfallenden Lichts, das die Pixel des elektronischen Bildsensors erreicht, um mehr als 2-Mal auf 69% und das Verwenden des 4×4-SCFA erhöht den Prozentsatz des einfallenden Lichts, das die Pixel des elektronischen Bildsensors erreicht, um mehr als 2,5-Mal auf 86%. Da sich die Integrationszeit und die Blendenzahl nicht ändern, wird mehr Licht, das die Pixel erreicht, zu einem Bild besserer Qualität führen. Dies verbessert auch die Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen. Da mehr Licht die Pixel erreicht, wenn ein elektronischer Bildsensor mit dem 3×3-SCFA oder dem 4×4-SCFA verwendet wird, kann das Kraftfahrzeugbildgebungssystem bei schlechten Lichtverhältnissen akzeptabel arbeiten und erfordert in manchen Fällen nicht, dass das Kraftfahrzeug seine eigene Lichtquelle erzeugt, damit eine akzeptable Umgebungslichtmenge bereitgestellt wird.
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Wie durch Tabelle 1 angegeben, kann durch das Verwenden eines elektronischen Bildsensors mit dem 3×3-SCFA oder dem 4×4-SCFA der vorliegenden Offenbarung und Konstanthalten der Integrationszeit (30 Millisekunden in diesem Ausführungsbeispiel) eine höhere Blendenzahl im Vergleich zur mit dem Bayer-CFA verwendeten Blendenzahl ohne eine Verschlechterung oder eine deutliche Verschlechterung in der Bildqualität verwendet werden. Das Verwenden eines elektronischen Bildsensors mit dem 3×3-SCFA kombiniert mit einem Objektiv mit f/2,8 — eine Blendenzahl höher als das mit dem Bayer-CFA verwendete Objektiv mit f/2,4 — führt zum Beispiel dazu, dass 48,3% des einfallenden Lichts die Pixel des elektronischen Bildsensors erreichen. In diesem Fall führt das Verwenden eines weniger komplexen Objektivs mit einer höheren Blendenzahl zu einer kompakteren Kamera und dazu, dass mehr Licht die Pixel erreicht als bei den typischen oben beschriebenen Kraftfahrzeugbildgebungssystemen. Und da sich die Integrationszeit nicht ändert, führt mehr Licht, das die Pixel erreicht, zu einem Bild höherer Qualität. Des Weiteren liefert eine höhere Blendenzahl eine größere Tiefenschärfe und daher ein schärferes Bild über die Bildebene.
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Das Verwenden eines elektronischen Bildsensors mit dem 4×4-SCFA kombiniert mit einem Objektiv mit f/4 — zwei Blendenzahlen höher als das mit dem Bayer-CFA verwendete Objektiv mit f/2,4 — führt bei einem anderen Beispiel dazu, dass 30,1% des einfallenden Lichts die Pixel des elektronischen Bildsensors erreichen. In diesem Fall führt das Verwenden eines weniger komplexen Objektivs mit einer höheren Blendenzahl zu einer kompakteren Kamera und dazu, dass ungefähr die gleiche Lichtmenge die Pixel erreicht als bei den typischen oben beschriebenen Kraftfahrzeugbildgebungssystemen. Dementsprechend wird sich die Bildqualität im Wesentlichen nicht verschlechtern, aber ein weniger komplexes, billigeres und kleineres Objektiv kann verwendet werden. Des Weiteren liefert eine höhere Blendenzahl eine größere Tiefenschärfe und daher ein schärferes Bild über die Bildebene.
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Wie durch Tabelle 2 angegeben, kann durch das Verwenden eines elektronischen Bildsensors mit dem 3×3-SCFA oder dem 4×4-SCFA der vorliegenden Offenbarung und Konstanthalten der Blendenzahl (f/2,4 in diesem Ausführungsbeispiel) eine geringere Integrationszeit im Vergleich zur mit dem Bayer-CFA verwendeten Integrationszeit verwendet und die Bildqualität erhöht werden. Das Verwenden eines elektronischen Bildsensors mit dem 3×3-SCFA und einer Integrationszeit von 15 Millisekunden — halb so viel wie die mit dem Bayer-CFA verwendete — führt zum Beispiel dazu, dass 34,5% des einfallenden Lichts die Pixel des elektronischen Bildsensors erreichen. In diesem Fall führt die Verringerung der Integrationszeit zu einem schärferen Bild besserer Qualität. Und da sich die Blendenzahl nicht ändert, führt mehr Licht, das die Pixel erreicht, auch zu einem Bild höherer Qualität.
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Das Verwenden eines elektronischen Bildsensors mit dem 4×4-SCFA und einer Integrationszeit von 15 Millisekunden — halb so viel wie die mit dem Bayer-CFA verwendete — führt bei einem anderen Beispiel dazu, dass 43% des einfallenden Lichts die Pixel des elektronischen Bildsensors erreichen. In diesem Fall führt die Verringerung der Integrationszeit zu einem schärferen Bild besserer Qualität. Und da sich die Blendenzahl nicht ändert, führt mehr Licht, das die Pixel erreicht, auch zu einem Bild höherer Qualität.
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Es versteht sich daher, dass eine Blendenzahl, eine Integrationszeit und eine Art von SFCA ausgewählt werden können, um ein schärferes Bild, eine verbesserte Lichteinheitlichkeit über das gesamte Bild (verringerte Vignettierung), eine verbesserte Farbwiedergabe, ein verbesserter Rauschabstand und ein verbesserter Dynamikbereich und eine verbesserte Farbtonwiedergabe zu erzeugen.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen und insbesondere alle „bevorzugten“ Ausführungsformen sind mögliche Beispiele für Implementierungen und sind lediglich für ein klares Verständnis der Prinzipien der Erfindung dargelegt. Viele Variationen und Modifikationen können an der bzw. den oben beschriebenen Ausführungsform(en) vorgenommen werden, ohne im Wesentlichen vom Gedanken und den Prinzipien der vorliegend beschriebenen Techniken abzuweichen. Alle Modifikationen sollen vorliegend im Schutzbereich dieser Offenbarung eingeschlossen sein und durch die folgenden Ansprüche geschützt sein.