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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige in einem Fahrzeug, welche ein Anzeigemittel zur Darstellung einer optischen Ausgabe für einen Fahrer eines Fahrzeuges aufweist.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Anzeige in einem Fahrzeug, bei welchem mittels Sensoren eine Sensordaten-Erfassung eines Hindernisses in einem Bereich vor dem Fahrzeug erfolgt und bei welchem eine optische Ausgabe für einen Fahrer des Fahrzeuges als Warnung vor dem erfassten Hindernis bereitgestellt wird.
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Aus dem Stand der Technik sind Systeme zur Erkennung von Objekten vor einem Fahrzeug bekannt, mittels welchen ein Objekt wie ein Fußgänger oder ein Tier erkannt werden kann. Hierfür verfügen derartige Fahrzeuge über geeignete Sensoren wie eine Kamera oder ein Radarsystem, mittels welchen ein Objekt, welches ein Hindernis für das Fahrzeug darstellen kann, erfasst wird.
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Bekannt ist es auch, beim Erkennen eines solchen Hindernisses eine Anzeige in einem Display des Fahrzeuges oder wenn vorhanden, in einem Head-up-Display des Fahrzeuges zu realisieren, um den Fahrer vor einer von dem Hindernis möglicherweise ausgehenden Gefahr, wie einem Zusammenstoß, zu warnen.
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Hierfür kann im Head-up-Display eine geeignete Anzeige wie ein Symbol eingeblendet werden, um den Fahrer zu informieren.
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Der Nachteil einer einfachen Anzeige in einem Fahrzeugdisplay besteht zum einen darin, dass der Fahrer zum Betrachten der Anzeige seinen Blick von der Straße abwenden muss. Zum anderen besteht mittels eines derartigen Displays keine oder nur eine eingeschränkte Möglichkeit, die Richtung, in der sich das Hindernis vom Fahrer aus gesehen befindet, anzuzeigen.
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Auch bei einer Darstellung in einem Head-up-Display kann mittels eines einfachen Symbols keine Richtung für den Fahrer komfortabel angezeigt werden.
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Bekannt ist es auch, innerhalb des Head-up-Displays eine Darstellung eines das Hindernis markierenden Symbols in der Richtung oder Position vorzunehmen, in welcher der Fahrer das Hindernis auch vor dem Fahrzeug erkennen kann.
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Nachteilig an dieser Lösung ist es, dass der Darstellungsbereich eines Head-up-Displays zumindest gegenüber dem Bereich einer Windschutzscheibe stark eingeschränkt ist. Somit lassen sich nur Hindernisse in einem kleinen Betrachtungswinkel des Fahrers von etwa 10 bis 20 Grad im Head-up-Display darstellen. Demgegenüber liegt der Betrachtungswinkel des Fahrers für eine Windschutzscheibe im Bereich von etwa 90 bis 150 Grad.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einem Benutzer, wie beispielsweise einem Autofahrer oder einem Piloten, mittels eines Head-up-Displays Informationen in sein Sichtfeld zu projizieren. Unter einem Head-up-Display, auch als HUD abgekürzt, ist ein Anzeigesystem zu verstehen, bei welchem der Benutzer zum Betrachten der angezeigten Informationen die Haltung des Kopfes beziehungsweise die Blickrichtung in der ursprünglichen Ausrichtung im Wesentlichen beibehalten kann. Derartige Head-up-Displays weisen im Allgemeinen eine eigene Bilderzeugungseinheit, welche die darzustellenden Informationen in Form eines Bilds bereitstellt, ein Optikmodul, welches den Strahlenverlauf innerhalb des Head-up-Displays bis zu einer Austrittsöffnung ermöglicht und auch als Spiegeloptik bezeichnet wird, sowie eine Projektionsfläche, zur Darstellung des zu erzeugenden Bildes, auf. Das Optikmodul leitet das Bild auf die Projektionsfläche, welche als eine spiegelnde, lichtdurchlässige Scheibe ausgebildet ist und auch als Combiner bezeichnet wird. In einem besonderen Fall wird als Projektionsfläche eine hierfür geeignete Windschutzscheibe eingesetzt. Der Fahrzeugführer sieht die gespiegelten Informationen der Bilderzeugungseinheit und gleichzeitig die wirkliche Umgebung hinter der Windschutzscheibe. Damit bleibt die Aufmerksamkeit eines Fahrzeugführers, beispielsweise beim Führen eines Kraftfahrzeuges, auf das Geschehen vor dem Fahrzeug gerichtet, während er die in das Sichtfeld projizierten Informationen erfassen kann.
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Zu den darstellbaren Informationen gehört die Anzeige von Betriebszuständen, wie Angaben zur Geschwindigkeit, Motordrehzahl, Zuladung, Ausstattung sowie zu Informationen eines Navigationssystems, Radarsystems oder Zielerfassungssystems. Darüber hinaus können, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, auch Informationen zu aktuell geltenden Streckenbeschränkungen, wie Überholverbote und Tempolimits oder die aktuelle Einstellung der adaptiven Geschwindigkeitsregelung, englisch „adaptive cruise control“, kurz als ACC bezeichnet, und andere zur Anzeige gebracht werden.
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Aus der
US2009189753 ist eine an einem Kraftfahrzeug montierte Anzeigevorrichtung bekannt. Diese Anzeigevorrichtung aufweist eine Einrichtung zum Anzeigen eines virtuellen Bildes für einen Fahrer auf, wobei das von einem Display erzeugte virtuelle Bild durch ein Reflektieren dieses Bildes auf einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs dem Fahrer zur Anzeige gebracht wird und dem Fahrer erscheint, als würde es sich vor dem Fahrzeug befinden.
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Die Vorrichtung weist weiterhin eine Einrichtung zum Erfassen eines Hindernisses vor dem Fahrzeug sowie eine Einrichtung zum Einstellen eines Grads der Gefahr einer Kollision mit dem Hindernis auf. Vorgesehen ist es den Grad der Gefahr einer Kollision mit dem Fahrzeug, auf der Grundlage eines Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis und/oder einer Relativgeschwindigkeit zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis zu bestimmen.
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Die Vorrichtung weist weiterhin eine Einrichtung zum Steuern eines virtuellen Bildes auf, so dass die Art und Weise des projizierten Bildes an den Grad der Gefahr einer Kollision innerhalb eines vorbestimmten Bereichs angepasst werden kann.
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Der Nachteil dieses Standes der Technik liegt im Aufwand bei der Erzeugung eines virtuellen Bildes, welches dem Fahrer zur Anzeige gebracht wird sowie in der Notwendigkeit der Überlagerung des virtuellen Bildes mit dem erkannten Objekt, was zu einer hohen Komplexität des Gesamtsystems führt.
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Aus der
JP2015087684 ist eine in einem Fahrzeug installierte Anzeigevorrichtung bekannt. Diese umfasst einen ersten Anzeiger zum Gewinnen von Aufmerksamkeit, der eine erste lichtemittierende Einheit enthält, die Licht emittiert. Dieser Anzeiger kann sich an der linken oder der rechten Seite vor einem Fahrersitz befinden und Licht von der ersten lichtemittierenden Einheit unter Verwendung einer Reflexion von einer Windschutzscheibe in Richtung des Fahrersitzes leiten.
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Die Anzeigevorrichtung umfasst auch einen zweiten Anzeiger, welcher zweite lichtemittierende Einheiten enthält, die Licht emittieren. Das Licht der zweiten lichtemittierenden Einheit kann ebenfalls unter Verwendung der Reflexion der Windschutzscheibe und zusätzlich einer Reflexion von einem Türfenster in die Richtung des Fahrersitzes geleitet werden, sodass es möglich ist, bei visueller Wahrnehmung durch einen Fahrer seine Aufmerksamkeit durch eine symmetrische Anzeige zusammen mit dem ersten Anzeiger zu gewinnen.
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Die
US2009140845 beschreibt eine für ein Fahrzeug ausgebildete Head-up-Anzeigevorrichtung. Diese Anzeigevorrichtung weist eine Lichtquelle für das Projizieren von Licht, eine Anzeigeeinheit für das Erzeugen von virtuellen Anzeigebildern wie einem Alarmanzeigebild sowie einen Spiegel für das Reflektieren des Lichtes auf. Beschrieben ist weiterhin, dass das Licht das Alarmanzeigebild verkörpert, so dass bei Benutzung in einem Fahrzeug ein Fahrer das Alarmanzeigebild in einem Anzeigebereich sehen kann, der vor der vorderen Windschutzscheibe mittels eines Kombinierers erzeugt wird.
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Weiterhin verfügt die Vorrichtung über ein Hinderniserkennungsmittel für das Beurteilen des Vorhandenseins eines Hindernisses sowie ein Anzeigepositionsverschiebemittel, das bereitgestellt wird, um die Positionen des Anzeigebereiches zu verschieben.
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Aus der
WO2011048454 ist ein Nachtsichtunterstützungssystem für ein Fahrzeug, aufweisend eine Infrarotkamera, die ein Bild vor einem Fahrzeug aufnimmt, ein Hauptdisplay, welche das durch die Infrarotkamera aufgenommene Bild zeigt, ein Zusatzdisplay und eine Steuereinheit bekannt.
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Die Steuereinheit bestimmt, ob sich auf dem auf dem Hauptdisplay dargestellten Bild ein Objekt befindet und wenn die Steuereinheit bestimmt, dass sich auf dem dargestellten Bild ein Objekt befindet, wird das Zusatzdisplay derart gesteuert, dass es einen Warnhinweis über das Objekt ausgibt. Vorgesehen ist es auch, dass die Steuereinheit beurteilt oder bestimmt, ob sich ein Objekt, welches von dem dargestellten Bild verschwunden ist, im Blickfeld eines Fahrers befindet und wenn die Steuereinheit beurteilt oder bestimmt, dass sich das von dem dargestellten Bild verschwundene Objekt im Blickfeld eines Fahrers befindet, wird das Zusatzdisplay derart gesteuert, dass es einen zugehörigen Warnhinweis ausgibt.
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Der bekannte Stand der Technik benötigt zumeist ein Display, ein Zusatzdisplay, einen LCD-Schirm oder eine ähnliche Vorrichtung zur Anzeige von durch das System zu erzeugenden virtuellen Bildern. Diese müssen außerdem meist mit einem erkannten Hindernis in eine für den Fahrer zu erkennende Übereinstimmung gebracht werden. Außerdem besteht meist eine Begrenzung der Anzeigemöglichkeiten auf einen beschränkten Anzeigebereich eines Head-up-Displays. Somit sind die bekannten Systeme beschränkt in ihren Anzeigemöglichkeiten, komplex, aufwendig und teuer.
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Somit besteht ein Bedarf an einer weniger aufwendigen, preiswerten Lösung zur Anzeige in einem Fahrzeug.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung und ein Verfahren zur Anzeige in einem Fahrzeug anzugeben, womit eine vereinfachte Anzeige für einen Fahrer über den gesamten Bereich einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges bereitgestellt wird.
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Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und 2 der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen 3 bis 6 angegeben.
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Vorgesehen ist es, eine Lichtanordnung mit mehreren Leuchtbereichen, welche Leuchtmittel wie eine LED aufweisen, im Innenraum eines Fahrzeuges anzuordnen. Diese Lichtanordnung, welche bevorzugt beispielsweise unterhalb oder seitlich der Windschutzscheibe angeordnet werden kann, ist derart ausgerichtet, dass das von einer oder mehreren LEDs der Lichtanordnung erzeugte Licht in die Richtung der Windschutzscheibe abgestrahlt wird, wobei das Licht auf die Oberfläche der Windschutzscheibe auftrifft und eine für den Fahrer des Kraftfahrzeuges sichtbare Reflexion hervorruft.
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Mittels dieser Reflexion wird die Aufmerksamkeit und die Blickrichtung des Fahrers in die Richtung der Reflexion gelenkt und er kann ein in der Verlängerung seines auf die Reflexion gerichteten Blicks befindliches Hindernis vor dem Fahrzeug erkennen. Die Erfindung ermöglicht somit eine Überlagerung eines sich einem Fahrer eines Fahrzeuges bietenden Sichtbereichs aus einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges mit einer Anzeige wie einer optischen Markierung in Form einer einfachen Reflexion in der Windschutzscheibe.
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Vorgesehen ist es auch, dass die in den Leuchtbereichen der Lichtanordnung angeordneten LEDs in einer Matrixform mit mehreren Reihen und mehreren Spalten angeordnet sind. Derart wird es möglich, eine Reflexion an verschiedenen Positionen in der Windschutzscheibe durch ein Zuschalten einer entsprechenden in der Matrix positionierten LED zu erzeugen. Zur Ansteuerung der LEDs wird eine entsprechende Steueranordnung bereitgestellt.
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Als LEDs können in der Lichtanordnung auch farbige LEDs zum Einsatz kommen. Somit kann in der Windschutzscheibe eine farbige Reflexion, beispielsweise in gelber oder roter Farbe eventuell in Abhängigkeit der von dem Hindernis ausgehenden Gefahr, dargestellt werden.
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Die LEDs der Lichtanordnung können mittels einer Steueranordnung einzeln oder in Gruppen von zwei oder mehr benachbarten LEDs eingeschaltet werden. Ein Einschalten mehrerer LEDs ermöglicht die Anzeige einer größeren Markierung bzw. Reflexion für den Fahrer zur Markierung eines Hindernisses vor dem Fahrzeug durch eine Reflexion in der Windschutzscheibe.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 7 der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen 8 bis 13 angegeben.
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Bei einem Verfahren zur Anzeige einer Markierung innerhalb einer Windschutzscheibe, mit welcher der Fahrer auf ein vor dem Fahrzeug befindliches Hindernis aufmerksam gemacht werden soll, ist es vorgesehen durch geeignete Mittel wie Sensoren eine Erfassung eines Hindernisses vor einem Fahrzeug durchzuführen. Eine derartige Sensordaten-Erfassung eines Hindernisses erfolgt beispielsweise mittels einer oder mehrerer Kameras, einer Radareinheit oder einer LiDAR-Anordnung (englisch light detection and ranging, LiDAR).
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Weiterhin ist es vorgesehen eine Fahrzeugdaten-Erfassung vorzunehmen, bei welcher beispielsweise Informationen zu einer aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeuges, zu seiner Position, seiner aktuellen oder voraussichtlichen Bewegungsrichtung und andere Daten erfasst werden können.
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Die mittels der Sensordaten-Erfassung und der Fahrzeugdaten-Erfassung ermittelten Daten bilden die Grundlage einer nachfolgenden Datenverarbeitung, bei welcher ermittelt wird, in welcher Richtung sich das Hindernis vor dem Fahrzeug befindet bzw. an welcher Position der Windschutzscheibe eine Markierung wie eine Reflexion angezeigt werden muss, um den Blick des Fahrers in die Richtung auf das Hindernis zu lenken.
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Bei Fahrzeugen, welche ein Head-up-Display aufweisen kann ein Bereich der Windschutzscheibe durch den Darstellungsbereich des Head-up-Displays abgedeckt werden. Wird eine Position zur Darstellung der Markierung ermittelt, welche innerhalb des Darstellungsbereichs des Head-up-Displays liegt, kann die Darstellung der Markierung vom Head-up-Display übernommen werden. In einem solchen Fall werden die Daten zur ermittelten Position an die Steuereinheit des Head-up-Displays übergeben. Diese Steuereinheit bewirkt beispielsweise eine Ausgabe einer Markierung wie einem Licht- oder Leuchtfleck innerhalb des Darstellungsbereichs des Head-up-Displays. Alternativ kann eine Markierung auch in der Form eines viereckigen Rahmens dargestellt werden.
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Für den Fall, dass eine Position zur Darstellung der Markierung ermittelt wird, welche außerhalb des eingeschränkten Darstellungsbereichs des Head-up-Displays liegt, ist es vorgesehen, die Markierung mittels einer mehrere Leuchtbereiche wie LEDs aufweisenden Lichtanordnung vorzunehmen. In Abhängigkeit der Position zur Darstellung der Markierung wird ein entsprechender Leuchtbereich oder eine entsprechende LED eingeschaltet, mit welcher in der Windschutzscheibe eine Reflexion an der Stelle hervorgerufen wird, an welcher der Fahrer das Hindernis vor dem Fahrzeug sehen kann. Der Fahrer soll also seinen Blick auf die Markierung bzw. Reflexion richten und kann sodann in der Verlängerung seiner Blickrichtung über die Reflexion hinaus das Hindernis erkennen.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass bei der Verarbeitung der Daten eine Datenvorverarbeitung erfolgt, bei welcher mindestens die bei der Sensordaten-Erfassung sowie die bei der Fahrzeugdaten-Erfassung ermittelten Daten verarbeitet werden. Im Ergebnis dieser Datenvorverarbeitung werden Daten bereitgestellt welche für eine nachfolgende Datenanalyse und Objekterkennung geeignet sind.
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In einem Schritt der Datenanalyse und Objekterkennung wird eine Objekterkennung bezogen auf ein mittels der Sensoren vor dem Fahrzeug erkanntes Hindernis durchgeführt. Das Ziel dieser Objekterkennung besteht beispielsweise darin, dass das erkannte Hindernis als einen Fußgänger, einen PKW, einen LKW oder ein anderes bewegliches oder feststehendes Hindernis zu klassifizieren. Aus dieser Information über die Art des Hindernisses können weitere Daten, wie beispielsweise eine maximal mögliche Geschwindigkeit des Hindernisses, abgeleitet werden, welche bei einer Entscheidung über eine vom Hindernis ausgehende Gefahr vorteilhaft sind.
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Nach dieser Datenanalyse und Objekterkennung ist eine Vorbereitung einer Objektanzeige vorgesehen, bei welcher eine Ausgabe von Positionsdaten für die darzustellende Markierung vorbereitet wird. Optional können im diesem Verfahrensschritt Daten über eine Position bzw. eine Blickrichtung des Fahrers mit einbezogen werden, da die richtige Position der Markierung bzw. der Reflexion in der Windschutzscheibe auch von der Position sowie der Größe des Fahrers abhängig ist. Würde eine derartige Korrektur der Positionsdaten der anzuzeigenden Markierung nicht durchgeführt werden, so wird die Markierung bzw. Reflexion in der Windschutzscheibe für einen überdurchschnittlich großen Fahrer in einer Position zu tief und somit beispielsweise unterhalb des zu erkennenden Hindernisses angezeigt. Im umgedrehten Fall würde die Reflexion in der Windschutzscheibe für einen überdurchschnittlich kleinen Fahrer in einer Position zu hoch und somit beispielsweise oberhalb des zu erkennenden Hindernisses angezeigt. Somit kann bei einer Einbeziehung der Daten der Position des Fahrers die Genauigkeit der Darstellung der Markierung bzw. Reflexion deutlich verbessert werden. Zur Erkennung der Position des Fahrers kann beispielsweise eine Kamera und ein bekanntes Verfahren zur Blickerfassung (Eye-Tracking) eingesetzt werden.
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Vorteilhaft ist es auch Daten eines Navigationssystems mit in die Datenverarbeitung einfließen zu lassen. Derart kann beispielsweise bei einem in einer größeren Entfernung vor dem Fahrzeug erkannten Hindernis eine Kollision für den Fall ausgeschlossen werden, wenn es vorgesehen ist, dass das Fahrzeug nach wenigen Metern die Fahrtrichtung ändert, weil es beispielsweise an einer Kreuzung abbiegt.
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Ebenso kann es vorteilhaft sein beispielsweise GPS-Daten in die Datenverarbeitung einfließen zu lassen, da diese einen Aufschluss über die genaue Position sowie auch über die aktuelle Bewegungsrichtung des Fahrzeuges geben.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, beispielsweise zeitgleich mit der Darstellung der Markierung wie einer Reflexion in der Windschutzscheibe eine akustische Benachrichtigung auszugeben. Diese akustische Benachrichtigung kann beispielsweise ein Signalton oder eine Sprachausgabe sein. Außerdem ist es möglich, den Signalton und/oder die Sprachausgabe an die Art des bei einer Objekterkennung erkannten Objekts wie einen Fußgänger oder einen PKW anzupassen.
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Alternativ kann eine Lichtanordnung in Form eines Bandes vorgesehen sein, wobei die Lichtanordnung unterhalb und seitlich der Windschutzscheibe angeordnet werden kann. In dieser Variante wird die Lichtanordnung derart angeordnet, dass die Leuchtbereiche das erzeugte Licht direkt in die Richtung des Fahrers abstrahlen. Diese Ausführung ermöglicht zwar keine exakte Anzeige in der genauen Richtung in der das Hindernis erkannt wurde, lenkt aber den Blick des Fahrers in die entsprechende Richtung und weist ihn durch das Aufleuchten an eine bestimmten Stelle innerhalb der bandförmigen Lichtanordnung auf das Vorhandensein einer Gefahr hin. Diese Anordnung stellt eine einfach zu realisierende, nachrüstbare und preiswerte Lösung zur Darstellung einer optischen Ausgabe für einen Fahrer in einem Fahrzeug dar.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
- 1: eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung,
- 2: eine Ausführungsform eines Ablaufs für das erfindungsgemäße Verfahren,
- 3: eine alternative Ausführung der Erfindung zur Anzeige einer Gefahr und
- 4: eine weitere Ausführung der Erfindung zur Verbesserung der Fahrzeugführung.
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In der 1 ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Anwendung in einem Fahrzeugcockpit gezeigt. Die Darstellung ist nur ein Beispiel und zeigt die Erfindung nur in einer schematischen Darstellung mit den zur Erklärung notwendigen Elementen.
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Dargestellt ist eine Fahrer 1, welcher das Fahrzeug führt und das Verkehrsgeschehen durch die Windschutzscheibe 2 wahrnimmt. Zwischen dem Fahrer 1 und der Windschutzscheibe 2 ist eine Lichtanordnung 3 dargestellt, welche sich in etwa über die Breite der Windschutzscheibe 2 erstreckt. Die Lichtanordnung 3 kann beispielsweise in einem Bereich des Armaturenbretts unterhalb der Windschutzscheibe 2 angeordnet sein und ist derart ausgeführt, dass die Lichtanordnung 3 Lichtstrahlen in die Richtung der Windschutzscheibe 2 aussendet, welche in der Windschutzscheibe 2 eine Reflexion 4 hervorrufen. Die Lichtanordnung 3 kann auch oberhalb der Windschutzscheibe 2, seitlich von dieser oder im Innenraum des Fahrzeuges, wie beispielsweise an der Fahrzeugdecke oberhalb oder seitliche vom Fahrer, positioniert werden, solange das Sichtfeld des Fahrers nicht beeinträchtigt wird.
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Die Lichtanordnung 3 ist derart positioniert und gestaltete, dass diese in der Windschutzscheibe 2 Reflexionen 4 erzeugt, welche insbesondere von der Position des Fahrers gut zu erkennen sind. Um diese Erkennbarkeit zu gewährleisten, ist es vorgesehen, dass die Lichtanordnung 3 in ihrer Helligkeit gesteuert wird. Ebenso kann eine automatische Anpassung der Helligkeit der Lichtanordnung 3 an die sich ändernde Umgebungshelligkeit erfolgen.
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Die Lichtanordnung 3 beinhaltet beispielsweise mehrere Leuchtmittel wie LEDs (englisch light-emitting diode, LED). Diese Leuchtmittel können in mehreren Zeilen und Spalten innerhalb der Lichtanordnung 3 angeordnet sein. Durch eine geeignete zentrale Steuereinheit, welche in der 1 nicht dargestellt ist, kann eine Ansteuerung einer oder mehrerer LEDs erfolgen und derart eine Reflexion 4 oder ein Lichtfleck an einer beliebigen Stelle innerhalb der Windschutzscheibe 2 erzeugt werden.
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In der 1 ist eine leuchtende LED oder mehrere leuchtende LEDs mittels eines Leuchtbereichs 5 dargestellt.
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Vorgesehen ist es, dass mittels geeigneter Sensoren wie beispielsweise einer Kamera, einem Radar oder einer LiDAR-Anordnung eine Erfassung des vor dem Fahrzeug liegenden Umgebungsbereichs erfolgt. Eine derartige Erfassung kann auch seitlich vor dem Fahrzeug liegende Bereiche mit einbeziehen.
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Wird innerhalb eines überwachten Bereichs ein Hindernis 6 wie beispielsweise eine Person oder ein Gegenstand erkannt, so wird ein Steuersignal zur Ansteuerung einer LED oder eines geeigneten LED-Bereichs innerhalb der Lichtanordnung 3 erzeugt. Die LED oder der LED-Bereich, welcher durch das Steuersignal zum Leuchten gebracht wird, erzeugt auf der Windschutzscheibe 2 eine Reflexion 4 oder einen Lichtfleck. Durch die Erfindung wird die Reflexion 4 auf der Windschutzscheibe 2 an einer Stelle dargestellt, an welcher der Fahrer 1 in der Verlängerung seiner Blickrichtung sozusagen hinter der Reflexion 4 das Hindernis 6 außerhalb des Fahrzeuges erkennen kann. Vom Fahrer 1 aus gesehen liegt das Hindernis 6 und die Reflexion also auf einer gedachten Linie. Im Beispiel der 1 sind vor dem Fahrzeug Fahrbahnmarkierungen 7 einer mehrspurigen Fahrbahn dargestellt. Während sich das Fahrzeug in der mittleren von drei Fahrspuren bewegt, wird in der rechten Fahrspur ein Hindernis 6 wie beispielsweise ein Flussgänger oder ein weiteres Fahrzeug detektiert. Aus der Lage und der Bewegungsrichtung des erkannten Hindernisses 6 sowie des eigenen Fahrzeugs bestimmt das Verfahren, ob vom Hindernis 6 eine Gefahr, wie beispielsweise die eines Zusammenstoßes, ausgeht.
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Die Reflexion 6 soll die Aufmerksamkeit des Fahrers 1 auf einen Bereich lenken, in welchem er außerhalb des Fahrzeuges das Hindernis 6 wahrnehmen kann, um sein Fahrverhalten entsprechend anzupassen. Beispielsweise kann der Fahrer 1 eine Vollbremsung einleiten, wenn er auf der Straße einen Fußgänger 6 erkennt, welcher in seinem Fahrweg steht, um eine Kollision zu vermeiden. Selbstverständlich stehen dem Fahrer auch andere Möglichkeiten wie ein Ausweichmanöver zur Verfügung, um der Verkehrssituation angemessen zu reagieren und um eine Kollision zu vermeiden.
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Vorgesehen ist es, die Position des Fahrers 1 zu erfassen, um die Position der in der Windschutzscheibe 2 zu erzeugenden Reflexion 4 genau zu positionieren. Hierfür werden einerseits die Daten über die Lage oder Position des Hindernis 6 vor dem Fahrzeug sowie die Daten der erfassten Position des Fahrers 1 benötigt. Auf der Grundlage oder Basis dieser Eingangsdaten wird die genaue Positionierung einer Reflexion 4 in der Windschutzscheibe 2 dadurch erreicht, dass die dafür notwendige LED oder die LEDs, welche für eine Reflexion 4 an der vorgesehenen Stelle notwendig sind, angesteuert werden. Neben diesen Eingangsdaten ist natürlich auch die Kenntnis der Lage der Lichtanordnung 3 mit ihren Leuchtbereichen 5 in Bezug zur Windschutzscheibe 2 notwendig, um die Reflexion 4 an der vorgesehenen Stelle zu erreichen.
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Die Reflexion 4 muss verfahrensgemäß derart erzeugt werden, dass sich das Hindernis 6, vom Fahrer 1 aus gesehen, in der Verlängerung seines Blicks auf die Reflexion 4 befindet. Somit wird mittels der erzeugten Reflexion 4 in der Windschutzscheibe 2 der Blick des Fahrers 1 und somit seine Aufmerksamkeit in die Richtung des detektierten Hindernis 6 gelenkt, um den Fahrer über diese potentielle Gefahr, welche von dem Hindernis 6 ausgehen kann, zu informieren. Andererseits wird dafür Sorge getragen, dass eine Gefahr, welche für das Hindernis 6 wie beispielsweise einen Fußgänger vom Fahrzeug des Fahrers 1 ausgeht, abgewendet werden kann.
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Die Aufmerksamkeit des Fahrers 1 kann dadurch erreicht werden, dass ein heller Fleck auf der Windschutzscheibe 2 erzeugt wird, welcher eine Reflexion 4, hervorgerufen durch den Leuchtbereich 5, der Lichtanordnung 3 ist. Üblicherweise bewirkt eine plötzliche Projektion eines derartigen hellen Flecks eine unwillkürliche Ausrichtung der Blickrichtung des Fahrers 1 in Richtung des Flecks, also der Reflexion 4, unabhängig davon, wohin der Blick des Fahrers 1 gerade gerichtet war. Dies gilt natürlich nur für den Fall, dass der helle Fleck, also die Reflexion 4 im Sichtbereich des Fahrers 1 auftaucht oder liegt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Leitung oder Ausrichtung der Blickrichtung des Fahrers 1 in die Richtung der von einem Hindernis 6 ausgehenden Gefahr vorgenommen. Hierzu ist es nicht notwendig, die Reflexion 4 in der Windschutzscheibe 2, aus Sicht des Fahrers 1, in einer vollständigen Übereinstimmung zur Anzeige zu bringen. Dadurch ist es möglich, die zur Umsetzung der Erfindung benötigte Anordnung wenig aufwändig und somit preiswert zu gestalten.
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Das Fahrzeug kann auch über ein im Sichtbereich des Fahrers 1 angeordnetes Head-up-Display 17 verfügen, über welches dem Fahrer 1 Informationen über aktuelle Fahrzeugparameter wie Geschwindigkeit, Drehzahl und Reichweite oder Informationen zur Streckenführung und weitere Informationen bereitgestellt werden können. Deutlich zu erkennen ist es, dass mittels der Lichtanordnung 3 ein wesentlich größerer Bereich der Windschutzscheibe 2 für die Darstellung einer Warn- oder Hinweisanzeige adressiert werden kann.
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In der 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Anzeige in einem Fahrzeug gezeigt. In einem ersten Schritt erfolgt eine Sensordaten-Erfassung 8 mittels geeigneter Sensoren wie beispielsweise einer Videokamera, einer Radaranordnung oder einem LiDAR-System, wobei jeder dieser Sensoren mit einer entsprechenden Steuer- und Auswertungseinheit verbunden ist. Mittels dieser Sensordaten-Erfassung 8 wird eine Erfassung des vor dem Fahrzeug liegenden Umgebungsbereichs durchgeführt, mit dem Zweck, ein oder mehrere Hindernisse 6, wie beispielsweise einen Fußgänger 6, zu detektieren. Der Fahrer wird durch das Verfahren rechtzeitig beispielsweise auf den Fußgänger 6 hingewiesen, welcher sich innerhalb oder benachbart zu seiner Fahrspur aufhält oder bewegt.
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Um diesen Hinweis für den Fahrer 1 bereitstellen zu können, muss beispielsweise zeitgleich zur Sensordaten-Erfassung 8 eine Fahrzeugdaten-Erfassung 9 durchgeführt werden. Mit dieser Fahrzeugdaten-Erfassung 9 werden Informationen zur Position oder Lage des Fahrzeuges, zur aktuellen Geschwindigkeit sowie beispielsweise zu einem Lenkradeinschlagwinkel oder einem eingeschalteten Blinklicht erfasst. Mittels dieser erfassten Daten kann auf die weitere Bewegungsrichtung des Fahrzeuges geschlossen werden.
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Optional kann auch eine Navigationsdaten-Erfassung 10 erfolgen, mittels welcher weitere Daten erfasst werden, wie beispielsweise Informationen über eine geplante Streckenführung oder GPS-Koordinaten (Globales Positionsbestimmungssystem, GPS).
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Das Verfahren sieht in einem weiteren Schritt einen Datenverarbeitung 11 vor, bei welcher die bei der Sensordaten-Erfassung 8 und der Fahrzeugdaten-Erfassung 9 gewonnenen Daten zumindest einer Vorverarbeitung der Daten zugeführt werden. Bei dieser Vorverarbeitung der Daten erfolgt beispielsweise ein Zusammenführen der gewonnenen Daten oder eine Eingruppierung der Daten.
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Bei der Datenverarbeitung 11 können auch die bei der Navigationsdaten-Erfassung 10 erfassten Daten mit verarbeitet werden.
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Nachfolgend werden die Daten im Schritt Datenanalyse und Objekterkennung 12 analysiert, mit dem Zweck, um festzustellen, ob ein Hindernis 6 beispielsweise in der Fahrspur des Fahrzeuges detektiert worden ist. Dieser Schritt der Verarbeitung der Daten beinhaltet auch eine Erkennung von Objekten auf der Grundlage der von den Sensoren bei der Sensordaten-Erfassung 8 erfassten Signale. Mittels dieser Objekterkennung kann beispielsweise ein in der Fahrspur erkanntes Hindernis 6 als ein Fahrzeug oder ein Fußgänger zugeordnet werden. Aus der Objekterkennung können weitere Informationen wie beispielsweise eine maximale Geschwindigkeit des Objekts abgeleitet werden.
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In einem Beispiel wird ein Hindernis 6 erkannt, welches sich vor dem Fahrzeug befindet und in der gleichen Fahrspur sowie in der gleichen Richtung wie das Fahrzeug selbst bewegt. Das Fahrzeug des Fahrers 1 bewegt sich beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h innerhalb der Fahrspur. Wird bei der Objekterkennung im Schritt 12 ein Fahrzeug als Hindernis 6 ermittelt, besteht die Möglichkeit, dass sich das vorausfahrende Fahrzeug mit der gleichen Geschwindigkeit von 80 km/h bewegt und kein Zusammenstoß zu erwarten ist. Für den Fall, dass bei der Objekterkennung im Schritt 12 jedoch ein Fußgänger als Hindernis 6 ermittelt worden ist, ist von einem Zusammenstoß auszugehen, da die maximale Geschwindigkeit des Fußgängers weit unter der aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeuges liegt.
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Wird ein Hindernis 6 in den vorangegangenen Verfahrensschritten erkannt, zu welchem dem Fahrer ein Warnhinweis angezeigt werden soll, wird im Schritt Vorbereitung der Objektmarkierung 13 die Ausgabe einer optischen Markierung zum Hinweis auf das Vorhandensein eines Hindernisses 6 vorbereitet. Diese Vorbereitung der Ausgabe einer optischen Markierung beinhaltet mindestens eine Bestimmung eines Winkels in der Ebene vor dem Fahrer 1, in welchem die Markierung platziert werden muss. Wurde das Hindernis 6 nicht exakt in der meist geradeaus nach vorn gerichteten Blickrichtung des Fahrers 1 detektiert, so muss die Markierung beispielsweise in einem von der Blickrichtung abweichenden Winkel dargestellt werden.
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Optional kann es vorgesehen sein, die Blickrichtung des Fahrers 1 mittels einer Blickrichtungserkennung 14 zu erfassen. Diese Information über eine erkannte Blickrichtung kann bei der Vorbereitung der Objektmarkierung 13 beachtet werden.
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Mit den im Schritt Vorbereitung der Objektmarkierung 13 bereitgestellten Daten über die Position der darzustellenden Markierung erfolgt nachfolgend eine Überprüfung, ob die Markierung innerhalb oder außerhalb des Darstellungsbereichs eines Head-up-Displays 17 des Fahrzeuges erzeugt werden muss.
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Wird bei dieser Überprüfung festgestellt, dass die Markierung innerhalb des Darstellungsbereichs des Head-up-Displays 17 erfolgen muss, so werden Daten zur Position der darzustellenden Markierung an die Steuereinheit des Head-up-Displays 17 übergeben. Die Darstellung der Markierung, beispielsweise in Form eines leuchtenden hellen Lichtflecks 4, erfolgt dann im Schritt 15 innerhalb des Darstellungsbereichs durch das Head-up-Display 17 selbst.
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Durch diesen dargestellten Lichtfleck 4 wird die Aufmerksamkeit des Fahrers 1 in diese Richtung gelenkt und er erkennt das Hindernis 6 in der Verlängerung seiner Blickrichtung vor dem Fahrzeug rechtzeitig.
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Neben den Daten zur Position der Markierung könne weitere Daten, beispielsweise zur Art des erkannten Hindernisses 6, an die Steuereinheit des Head-up-Displays 17 übergeben werden. Derart kann beispielsweise eine Markierung für einen Fußgänger 6 anders dargestellt werden als die für ein erkanntes Fahrzeug 6.
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Wird bei dieser Überprüfung festgestellt, dass die Markierung außerhalb des Darstellungsbereichs des Head-up-Displays 17 erfolgen muss, so wird im Schritt 16 die Darstellung der Markierung außerhalb des Darstellungsbereichs des Head-up-Displays 17 realisiert.
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Hierfür wird innerhalb einer Lichtanordnung 3 ein entsprechender Leuchtbereich 5 aktiviert, welcher Licht in die Richtung der Windschutzscheibe 2 abstrahlt. Das abgestrahlte Licht bewirkt innerhalb der Windschutzscheibe 2 eine Reflexion 4, welche den Blick des Fahrers 1 in die Richtung lenkt, in welcher er das Hindernis 6 vor dem Fahrzeug erkennen kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung zur Anzeige in einem Fahrzeug liegen unter anderen in einer Verbesserung der Konzentration des Kraftfahrers 1 auf das Verkehrsgeschehen, insbesondere vor dem Fahrzeug, da der Fahrer 1 zum Wahrnehmen eines Hindernisses 6 seine Blickrichtung kaum oder nur unwesentlich von seiner normalen Fahrtblickrichtung ändern muss.
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Somit kann er weiter wichtige Informationen beispielsweise angezeigt in einem Head-up-Display 17 ohne Einschränkungen erkennen.
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Die erfindungsgemäß vorgestellte einfache Lösung zur Anzeige einer Markierung eines Hindernisses weit über den eingeschränkten Darstellungsbereich des Head-up-Displays 17 hinaus, stellt eine zuverlässige und preiswerte Lösung zur Verfügung.
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Durch die dargestellte Markierung wie einer Reflexion 4 in der Windschutzscheibe wird die Aufmerksamkeit des Fahrers in diese Richtung gelenkt, wobei ihm gleichzeitig die Sicht in den Bereich vor das Fahrzeug nicht beschränkt wird.
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Neben der Markierung von Hindernissen kann die erfindungsgemäße Anordnung auch für eine Markierung von Objekten eingesetzte werden, welche beispielsweise auch in einem Navigationssystem für den Fahrer angezeigt werden. Derart könnte beispielsweise ein als interessierendes Objekt oder als interessierender Ort (englisch point of interest, POI) angezeigtes Parkhaus oder dessen Einfahrt mittels einer Reflexion 4 in der Windschutzscheibe 2 markiert und derart dem Fahrer 1 zur Anzeige gebracht werden, welcher in der Verlängerung seines Blicks auf die Reflexion 4 das Parkhaus oder dessen Einfahrt gut und schnell auffinden kann.
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In der 3 ist eine alternative Ausführung der Erfindung zur Anzeige einer Gefahr für einen Fahrer dargestellt. Die 3 zeigt den Fahrer 1 symbolisch dargestellt auf der Fahrerseite sitzend, den Blick durch die Windschutzscheibe 2 nach vorn auf das vor dem Fahrzeug liegende Verkehrsgeschehen gerichtet. Im Bereich vor dem Fahrzeug sind beispielhaft Fahrbahnmarkierungen 7 dargestellt. Der Fahrer 1 führt das Fahrzeug zwischen den Fahrbahnmarkierungen 7 in seiner Spur.
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Ein derartiges Fahrzeug kann auch über ein im Sichtbereich des Fahrers 1 angeordnetes Head-up-Display 17 verfügen, über welches dem Fahrer 1 Informationen über aktuelle Fahrzeugparameter wie Geschwindigkeit und Reichweite oder Informationen zur Streckenführung und weitere bereitgestellt werden können. Deutlich zu erkennen ist es, dass mittels der Lichtanordnung 3 ein wesentlich größerer Bereich für eine Warn- oder Hinweisanzeige adressiert werden kann.
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In dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtanordnung 3 bandförmig ausgeführt und entlang der Unterseite sowie an den seitlichen Rändern der Windschutzscheibe 2 angeordnet. Die Lichtanordnung 3 weist mehrere in einer Reihe angeordneter LEDs 5 auf. In einer besonderen Ausführung können auch zwei oder drei LED-Reihen entlang der Lichtanordnung 3 angeordnet sein, wobei die Reihen LEDs 5 in verschiedenen Farben beinhalten können.
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Derart kann beispielsweise neben einem weißem Leuchtbereich 5 sowohl ein gelber als auch ein roter Leuchtbereich 5 an einer bestimmten Stelle oder in einem bestimmten Bereich der Lichtanordnung 3 erzeugt werden. Zum besseren wahrnehmen der Leuchtbereiche 5 können die LEDs in ihrer Helligkeit geregelt werden oder es werden mehrere benachbarte LEDs eingeschaltet, welche zusammen einen beleuchteten Bereich innerhalb der Lichtanordnung 3 darstellen.
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Wie in der 3 beispielhaft gezeigt, sind in einem Bereich rechts neben der Windschutzscheibe 2 mehrere Leuchtbereiche 5 eingeschaltet und erzeugen somit ein vom Fahrer zu erkennendes Licht bzw. einen beleuchteten Bereich. Der Grund für das Zuschalten der Leuchtbereich 5 liegt beispielsweise in der Erkennung eines Hindernisses 6 in der benachbarten rechten Fahrspur. Somit kann dem Fahrer ein Hinweis auf ein Hindernis 6 in einem Bereich vorn rechts bereitgestellt werden.
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Diese Darstellung einer optischen Ausgabe für den Fahrer 1 kann in unterschiedlichen Farben erfolgen. Derart kann ein Hinweis beispielsweise in einer gelben Farbe erscheinen während für eine Warnung vor einem Zusammenstoß eine rote Farbe genutzt wird.
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In der 4 ist eine weitere Ausführung der Erfindung zur Verbesserung der Fahrzeugführung dargestellt. Die 4 zeigt ebenfalls einen symbolisch dargestellten Fahrer 1, welcher auf der Fahrerseite sitzend, den Blick durch die Windschutzscheibe 2 nach vorn auf das vor dem Fahrzeug liegende Verkehrsgeschehen gerichtet hat. Im Bereich vor dem Fahrzeug sind beispielhaft Fahrbahnmarkierungen 7 dargestellt, zwischen denen der Fahrer 1 das Fahrzeug führt.
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In dieser Ausführung der Erfindung kann das Fahrzeug auch mit einem Head-up-Display 17 ausgestattet sei, wie bereits zur 3 beschrieben wurde.
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Auch in dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtanordnung 3 bandförmig ausgeführt und entlang der Unterseite sowie an den seitlichen Rändern der Windschutzscheibe 2 angeordnet.
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Zur Unterstützung des Fahrers 1 beim Führen des Fahrzeugs wird innerhalb der Lichtanordnung 3 ein Leuchtbereich 5 zugeschaltet, welcher dem Fahrer eine Markierung angezeigt, welche idealerweise genau in der Mitte der Fahrspur liegen sollte. Somit wird dem Fahrer eine Unterstützung für eine optimale Spurführung bereitgestellt, mittels welcher er das Fahrzeug sicher innerhalb der aktuellen Fahrspur steuern kann.
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Auch bei dieser Ausführung besteht die Möglichkeit, den Fahrer 1 durch die Wahl verschiedener Farben für den Leuchtbereich 5 auf die Genauigkeit seiner Spurtreue hinzuweisen. So kann beispielsweise beim Einhalten der Spur ein Leuchtbereich 5 in einer weißen Farbe dargestellt werden. Wird die Differenz zu einer sogenannten Ideallinie innerhalb der Fahrspur größer so erfolgt eine Änderung der Farbe des Leuchtbereichs 5 in einen gelben und bei weiterhin größer werdender Abweichung in einen roten Farbton.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrer
- 2
- Windschutzscheibe
- 3
- Lichtanordnung
- 4
- Reflexion/Lichtfleck
- 5
- Leuchtbereich/LED
- 6
- Hindernis/Fußgänger
- 7
- Fahrbahnmarkierung
- 8
- Sensordaten-Erfassung
- 9
- Fahrzeugdaten-Erfassung
- 10
- Navigationsdaten-Erfassung
- 11
- Datenverarbeitung
- 12
- Datenanalyse/Objekterkennung
- 13
- Vorbereitung der Objektmarkierung
- 14
- Blickrichtungserkennung
- 15
- Darstellung Markierung innerhalb Darstellungsbereich des HUD
- 16
- Darstellung Markierung außerhalb Darstellungsbereich des HUD
- 17
- Head-up-Display/HDU
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009189753 [0012]
- JP 2015087684 [0016]
- US 2009140845 [0018]
- WO 2011048454 [0020]