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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Zylinderrollenlagers auf einem Lagersitz am freien Ende einer massiven Welle oder Hohlwelle, wobei das Zylinderrollenlager einen Innenring und einen diesen koaxial umgebenden Außenring aufweist, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind, welche auf zueinander weisenden Laufbahnen des Innenrings und des Außenrings abrollen, wobei der Außenring einen ersten Außenringbord und einen zweiten Außenringbord aufweist, welche die Laufbahn des Außenrings axial begrenzen und nach radial innen weisen, und bei dem der Innenring einen Innenringbord aufweist, welcher die Laufbahn des Innenrings axial einseitig begrenzt und radial nach außen weist. Außerdem betrifft die Erfindung ein für diese Anordnung speziell ausgebildetes Zylinderrollenlager.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Zylinderrollenlager werden vielfach mittels eines in einer Ringnut aufgenommenen Sicherungsrings auf einem Lagerabschnitt einer Welle axial lagegesichert. Vor allem bei einer Montage eines Zylinderrollenlagers auf einem axialen Endabschnitt einer Welle wird aufgrund von vorzusehenden Sicherungsmitteln zur Lagesicherung des Lagers die axiale Baulänge der Lageranordnung nachteilig vergrößert. Darüber hinaus erfordert die Axiallagesicherung eines Zylinderrollenlagers auf einem Lagersitz einer Welle zusätzliche konstruktive Komponenten, wie zum Beispiel in Ringnuten eingelegte Sicherungsringe oder dergleichen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine axial möglichst kurz bauende Anordnung eines Zylinderrollenlagers auf einem Lagersitz am freien Ende einer massiven Welle oder einer Hohlwelle vorzustellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird durch eine Zylinderrollenlageranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Zudem wird ein Zylinderrollenlager beansprucht, welches für diese spezielle Zylinderrollenlageranordnung ausgebildet ist.
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Die Erfindung geht daher aus von einer Anordnung eines Zylinderrollenlagers auf einem Lagersitz am freien Ende einer massiven Welle oder Hohlwelle, wobei das Zylinderrollenlager einen Innenring und einen diesen koaxial umgebenden Außenring aufweist, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind, welche auf zueinander weisenden Laufbahnen des Innenrings und des Außenrings abrollen, wobei der Außenring einen ersten Außenringbord und einen zweiten Außenringbord aufweist, welche die Laufbahn des Außenrings axial begrenzen und nach radial innen weisen, und bei dem der Innenring einen Innenringbord aufweist, welcher die Laufbahn des Innenrings axial einseitig begrenzt und radial nach außen weist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei dieser Zylinderrollenlageranordnung vorgesehen, dass ein zweiter Bord für den Innenring durch eine kreisringförmige Bordscheibe gebildet ist, welche an dem bordlosen axialen Ende des Innenrings angeordnet ist, und dass die Bordscheibe zur axialen Lagesicherung des Zylinderrollenlagers auf dem Lagersitz der massiven Welle oder der Hohlwelle mittels mindestens eines Schraubbolzens an einer Stirnfläche der massiven Welle oder der Hohlwelle befestigbar ist.
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Aufgrund der Doppelfunktionalität der Bordscheibe als axiales Lagesicherungsmittel für das Zylinderrollenlager und zugleich als zweiter Bord für den Innenring des Zylinderrollenlagers ist eine Verringerung der axialen Baulänge sowie der Herstellungskosten realisierbar. Darüber hinaus entfallen zusätzliche Bauteile für die axiale Lagesicherung des Zylinderrollenlagers am Lagersitz der Welle, wie zum Beispiel eine Ringnut mit einem darin aufgenommenen Sicherungsring. Ferner ist eine axialspielfreie sowie gegebenenfalls axial exakt definiert vorgespannte Befestigung des Zylinderrollenlagers auf dem Lagersitz realisierbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die axiale Breite des Innenrings des Zylinderrollenlagers höchstens gleich groß ist wie die axiale Länge zwischen einer Schulter des Lagersitzes und dem stirnseitigen freien Ende der massiven Welle oder der Hohlwelle. Hierdurch ist ein zuverlässiges axiales Festspannen des Zylinderrollenlagers an der Welle mittels der Bordscheibe möglich.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass zwischen einer Schulter, des Lagersitzes und dem Zylinderrollenlager mindestens ein weiteres Maschinenelement, insbesondere ein Zahnrad oder ein zweites Wälzlager angeordnet ist. Hierdurch ist eine weitere Verkürzung der axialen Baulänge möglich, da für die axiale Fixierung des mindestens einen weiteren Maschinenelements an der Welle keine eigenen axialen Sicherungsmittel erforderlich sind. Bevorzugt ist das zweite Wälzlager identisch wie das erste Wälzlager ausgebildet, jedoch weist der einbordige Innenring zu einer Wellenschulter an deren Lagersitz, so dass diese Wellenschulter die Funktion des zweiten Innenringbords übernimmt.
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Bei einer anderen günstigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die axiale Länge des Lagersitzes der Welle höchstens gleich groß ist wie die Summe der axialen Breite des Innenrings und der axialen Breite des mindestens einen weiteren Maschinenelements. Infolgedessen ist ein verlässliches axiales Festspannen des Zylinderrollenlagers auf dem Lagersitz der Welle und mindestens eines weiteren, zwischen einer Schulter des Lagersitzes und dem Zylinderrollenlager angeordneten Maschinenelements mittels der Bordscheibe möglich.
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Die Erfindung betrifft auch ein Zylinderrollenlager, welches für die vorgeschlagene Zylinderrollenlageranordnung speziell ausgebildet ist. Hierzu ist vorgesehen, dass das Zylinderrollenlager einen Innenring und einen diesen koaxial umgebenden Außenring aufweist, wobei zwischen den beiden Lagerringen zylindrische Wälzkörper angeordnet sind, welche auf zueinander weisenden Laufbahnen des Innenrings und des Außenrings abrollen, und bei dem der Außenring einen ersten Außenringbord sowie einen zweiten Außenringbord aufweist, welche die Laufbahn des Außenrings axial begrenzen und nach radial innen weisen. Bei diesem Zylinderrollenlager ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass der Innenring nur einen Innenringbord aufweist, welcher die Laufbahn des Innenrings axial einseitig begrenzt und radial nach außen weist, und dass der Innenring axial kürzer ist als der Außenring.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt, in der verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine schematische Querschnittsdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Zylinderrollenlageranordnung gemäß der Erfindung,
- 2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Zylinderrollenlageranordnung gemäß der Erfindung,
- 3 eine schematische Querschnittsdarstellung einer dritten Ausführungsform einer Zylinderrollenlageranordnung gemäß der Erfindung, und
- 4 eine schematische Querschnittsdarstellung einer vierten Ausführungsform einer Zylinderrollenlageranordnung gemäß der Erfindung.
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Die 1 zeigt demnach eine erste Zylinderrollenlageranordnung 1, bei der ein Zylinderrollenlager 10 an einem freien Ende einer massiven Welle 34 befestigt ist. Das Zylinderrollenlager 10 weist einen zu einer Längsmittelachse 12 rotationssymmetrisch ausgebildeten Innenring 14 auf, der von einem Außenring 16 koaxial umgeben ist. Zwischen dem Innenring 14 und dem Außenring 16 sind zylindrische Wälzkörper 24, 26 angeordnet, die auf Laufbahnen der beiden Lagerringe 14, 16 abrollen. Der Innenring 14 weist nur einen Innenringbord 18 auf, der radial nach außen gerichtet ist. Der Außenring 16 hat zwei Außenringborde 20, 22, welche nach radial innen weisen. Die genannten Borde 18, 20, 22 begrenzen die Laufbahnen der beiden Lagerringe 14, 16 axial. Der Innenring 14 des Zylinderrollenlagers 10 ist auf einem zylindrischen Lagersitz 30 eines freien Endes 32 der massiven Welle 34 aufgenommen. Der Innenring 14 liegt dabei axial an einer rechtwinklig zur Längsmittelachse 12 orientierten umlaufenden Schulter 36 des Lagersitzes 30 an.
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Um die Wälzkörper 20, 24 axial beidseitig auch im Bereich des Innenrings 14 halten zu können, wird eine kreisringförmige Bordscheibe 42 genutzt, welche eine zentrische Durchgangsbohrung 44 zur Durchführung eines Schraubbolzens 46 aufweist. In das freie Ende 32 der Welle 34 ist zentrisch eine nicht durchgehende Gewindebohrung 48 eingebracht, in die der Schraubbolzen 46 eingeschraubt ist. Die Bordscheibe 42 liegt an einer Stirnfläche 50 des freien Endes 32 der massiven Welle 34 an und ist mit dieser mittels des Schraubbolzens 46 fest verbunden. Eine axiale Breite B des Innenrings 14 ist kleiner oder höchstens gleich groß wie die axiale Länge LS1 des Lagersitzes 30 der Welle 34, so dass die Bordscheibe 42 mit deren radial äußeren Bereich 40 die Funktion eines zweiten Innenringbords übernimmt. Außerdem ist der Innenring 14 und damit das Zylinderrollenlager 10 mittels der Bordscheibe 42 in axialer Richtung, also koaxial zur Längsmittelachse 12, durch das Anziehen des Schraubbolzens 46 mit dem Lagersitz 30 der massiven Welle 43 fest verspannbar.
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Bei dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel weist die Durchgangsbohrung 44 in der Bordscheibe 42 eine konische Senkung 52 auf, so dass ein hier beispielhaft als Senkkopf 54 mit einer trapezförmigen Querschnittsgeometrie ausgebildeter Kopf 56 des Schraubbolzens 46 bündig mit einer Außenfläche 58 der Bordscheibe 42 zur weiteren Reduzierung der axialen Baulänge der Zylinderrollenlageranordnung 1 abschließt. Dabei verlaufen die wellenfernen Stirnflächen der Bordscheibe 42 und des Außenrings 16 planparallel zueinander. Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Schraubbolzens 46 innerhalb der Gewindebohrung 48 zu verhindern, kann ein geeignetes Sicherungsmittel, zum Beispiel eine polymeres, flüssiges Schraubensicherungsmittel mit hoher Klebkraft vorgesehen sein.
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Aufgrund seiner Doppelfunktion als zweiter Innenringbord und zur Axialsicherung des Zylinderrollenlagers 10 auf dem Lagersitz 30 am freien Ende 32 der massiven Welle 34 im Zusammenwirken mit der Schulter 36 des Lagersitzes 30 ist die Zylinderrollenlageranordnung 1 axial sehr kurz, so dass diese insbesondere zur Lagerung von insbesondere freien Wellenenden in Kraftfahrzeuggetrieben oder als Radsatzlager für Schienenfahrzeuge geeignet ist.
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Ansonsten zur axialen Lagesicherung beziehungsweise zur Befestigung an dem freien Ende 32 der massiven Welle 34 vorzusehende Sicherungsmittel, wie zum Beispiel ein in einer Ringnut in der Welle 34 eingelegter Sicherungsring, können ersatzlos entfallen. Aufgrund der fehlenden Ringnut für ein solches Sicherungsmittel ergibt sich zudem eine deutlich geringere Rissbildungsneigung im Bereich des freien Endes 32 der Welle 34. Darüber hinaus ist durch das Anziehen des Schraubbolzens 46 auf einfache Art und Weise eine axialspielfreie Montage des Zylinderrollenlagers 10 realisierbar, wobei erforderlichenfalls zugleich eine definierte axiale Vorspannkraft zwischen dem Zylinderrollenlager 10 und der Schulter 36 des freien Endes 32 der Welle 34 mittels des Schraubbolzens 46 einstellbar ist.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Zylinderrollenlageranordnung 2 mit den Merkmalen der Erfindung in einer Querschnittsdarstellung, bei dem das Zylinderrollenlager 10 gemäß 1 zusammen mit einem Zahnrad 80 auf einem Lagersitz 70 angeordnet sind. Im Unterschied zur 1 ist der Innenring 14 des Zylinderrollenlagers 10 hier auf einem zylindrischen Lagersitz 70 eines freien Endes 72 einer massiven Welle 74 aufgenommen, der im Vergleich zur axialen Länge LS1 des Lagersitzes 30 der Welle 34 gemäß 1 eine größere axiale Länge LS2 aufweist. Dafür ist zwischen einer Schulter 76 der Welle 74 und dem Zylinderrollenlager 10 ein weiteres Maschinenelement 78 angeordnet und befestigt, das hier lediglich exemplarisch als Zahnrad 80 ausgebildet ist. In das freie Ende 72 der massiven Welle 74 ist ebenfalls eine nicht durchgehende Gewindebohrung 82 zentrisch zur Längsmittelachse 12 eingebracht, in die der Schraubbolzen 46 einschraubbar ist. Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel übernimmt der radial äußere Bereich 40 der Bordscheibe 42 die Funktion eines zweiten Innenringsbordes. Die Bordscheibe 42 liegt dabei bevorzugt vollflächig an der Stirnfläche 84 des freien Endes 72 der massiven Welle 74 an. Durch das Festziehen des Schraubbolzens 46 sind sowohl das Zahnrad 80 als auch das Zylinderrollenlager 10 axial fest und mechanisch hoch belastbar auf dem zylindrischen Lagersitz 70 der Welle 74 befestigt.
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Um ein festes axiales Verspannen des Zylinderrollenlagers 10 und des Zahnrads 80 mit der Schulter 76 des Lagersitzes 70 zu gewährleisten, ist die axiale Länge LS2 des Lagersitzes 70 höchstens so groß bemessen wie die Summe aus der axialen Breite BZ des Zahnrads 80 beziehungsweise eine Breite BM des weiteren Maschinenelements 78 plus der axialen Breite B des Zylinderrollenlagers 10. Aufgrund der gleichzeitigen Befestigung des Zahnrads 80 und des Zylinderrollenlagers 10 auf dem Lagersitz 70 der Welle 74 ist eine weitere Reduzierung der axialen Baulänge möglich.
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3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Zylinderrollenlageranordnung 3 mit den Merkmalen der Erfindung in einer Querschnittsdarstellung. Auch hierbei ist ein Zylinderrollenlager 90 zusammen mit dem als Zahnrad 80 ausgebildeten weiteren Maschinenelement 78 auf dem Lagersitz 70 der massiven Welle 74 angeordnet. Der Innenring 14 verfügt ebenso wie bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen über nur einen Innenringbord 18 und der Außenring 16 weist zwei Außenringborde 20, 22 auf. Zwischen dem Innenring 14 und dem Außenring 16 sind die bereits genannten zylindrischen Wälzkörper 24, 26 angeordnet.
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Bei der Zylinderrollenlageranordnung 3 gemäß 3 übernimmt wiederum ein radial äußerer Bereich 92 einer Bordscheibe 94 die Funktion eines zweiten Innenringbordes. Die Bordscheibe 94 gemäß 3 weist jedoch im Unterschied zu den bereits erläuterten beiden ersten Ausführungsformen eine Durchgangsbohrung 96 mit einer zylindrischen Senkung 98 auf, so dass auch ein zylindrischer Kopf 100 eines Schraubbolzens 104 zumindest teilweise in der wiederum kreisringförmigen Bordscheibe 94 versenkbar ist und im Wesentlichen bündig mit einer Außenfläche 106 der Bordscheibe 94 abschließt. Der zylindrische Kopf 100 des Schraubbolzens 104 weist beispielsweise eine Innensechskantgeometrie, eine Torx®-Aufnahmegeometrie oder dergleichen auf. Alternativ dazu kann der zylindrische Kopf 100 des Schraubbolzens 104 eine Außensechskantgeometrie aufweisen. Die Bordscheibe 94 liegt im Idealfall vollflächig an der Stirnfläche 84 des freien Endes 72 der Welle 74 an.
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Zwischen der Schulter 76 der massiven Welle 74 und dem Zylinderrollenlager 90 ist wie erwähnt ein Zahnrad 80 angeordnet. Durch Einschrauben des Schraubbolzens 104 in die Gewindebohrung 82 in dem freien Ende 72 der massiven Welle 74 werden das Zahnrad 80 und das Zylinderrollenlager 90 mit der Schulter 76 der Welle 74 axial verspannt und hierdurch an der Welle 74 befestigt. Hinsichtlich der axialen Abmessungen des Lagersitzes 70, des Zahnrads 80 sowie des Zylinderrollenlagers 90 gelten die im Rahmen der Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 2 gemachten Erläuterungen.
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Aufgrund der zylindrischen Senkung 98 der Durchgangsbohrung 96 kann im Vergleich zur konischen Senkung gemäß den 1 und 2 unter anderem die Bordscheibe 94 mit einer höheren axialen Spannkraft zur Anlage an die Stirnfläche 84 des freien Endes 72 der massiven Welle 74 gebracht werden, woraus eine höhere mechanische Belastbarkeit folgt. Hierzu ist die Bordscheibe 94 erkennbar dicker ausgebildet als bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen, sodass die Stirnseiten der Bordscheibe 94 und des Außenrings 16 wellenfern nicht planparallel verlaufen. Durch das Vorsehen von mehr als einem Schraubbolzen 104 kann die Lasttragfähigkeit der mechanischen Verbindung zwischen der Stirnfläche 84 des freien Endes 72 der massiven Welle 74 und der Bordscheibe 94 des Zylinderrollenlagers 90 weiter optimiert werden, wobei die Schraubbolzen in einer solchen Konstellation bevorzugt umfangsseitig gleichmäßig zueinander beabstandet geometrisch in einem nicht dargestellten Lochkreis angeordnet sind.
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4 zeigt eine vierte Ausführungsform einer Zylinderrollenlageranordnung 4 mit den Merkmalen der Erfindung in einer Querschnittsdarstellung. Auch hierbei ist ein Zylinderrollenlager 120 vorhanden, welches den zur Längsmittelachse 12 zentrisch angeordneten Innenring 14, den schon erwähnten Außenring 16 und radial dazwischen angeordnet zylindrische Wälzkörper 24, 26 aufweist. Der Innenring 14 hat nur einen radial nach außen weisenden Innenringbord 18, während der Außenring 16 zwei radial nach innen ragende Außenringborde 20, 22 aufweist. Die Bode 18, 20, 22 begrenzen die Laufbahnen der Lagerringe 14, 16 axial.
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Der Innenring 14 des Zylinderrollenlagers 120 ist auf einem zylindrischen Lagersitz 122 eines freien Endes 124 einer Hohlwelle 126 angeordnet. Zwischen einer umlaufenden Schulter 128 der Hohlwelle 126 und dem Zylinderrollenlager 120 ist ein weiteres Maschinenelement 130 positioniert, das hier lediglich exemplarisch als ein Wälzlager 132 in Form eines Zylinderrollenlagers ausgebildet ist. In die Hohlwelle 126 sind mehrere parallel zur Längsmittelachse 12 verlaufende, nicht durchgehende Gewindebohrungen eingebracht, von denen hier lediglich zwei sichtbare Gewindebohrungen 134, 136 bezeichnet sind. Die bevorzugt mindestens drei Gewindebohrungen sind vorzugsweise umfangsseitig gleichmäßig zueinander beabstandet in einer kreisringförmigen Stirnfläche 138 des freien Endes 124 der Hohlwelle 126 angeordnet.
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Eine kreisringförmige Bordscheibe 142, welche mit ihrem radial äußeren Bereich 140 die Funktion eines zweiten Innenringbords übernimmt, verfügt über eine der Anzahl der Gewindebohrungen 134, 136 entsprechende Anzahl von kongruent zu diesen positionierten Durchgangsbohrungen für Schraubbolzen, von denen hier lediglich zwei sichtbare Durchgangsbohrungen 144, 146 und drei Schraubbolzen 148, 150, 152 bezeichnet sind.
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Im Unterschied zu den beiden ersten Ausführungsformen weist die Bordscheibe 142 gemäß 4 keine Senkung für die hier lediglich exemplarisch ausgebildeten zylindrischen Köpfe 154, 156, 158 der Schraubbolzen 148, 150, 152 auf, woraus eine optimierte axiale Belastbarkeit des als zweiter Innenringbord wirkenden radial äußeren Bereiches 140 der Bordschreibe 142 sowie der mechanischen Verbindung zwischen der Hohlwelle 126 und der Bordschreibe 142 resultiert. Aufgrund der fehlenden Senkungen der Durchgangsbohrungen in der Bordscheibe 142 ergibt sich jedoch kein bündiger Abschluss der Köpfe 154, 156, 158 der Schraubbolzen 148, 150, 152 mit der stirnseitigen axialen Außenfläche 160 der Bordscheibe 142.
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Durch ein Festziehen der Schraubbolzen 148, 150, 152 in den Gewindebohrungen 134, 136 werden das Wälzlager 132 sowie das Zylinderrollenlager 120 in axialer Richtung mechanisch fest mit der Schulter 128 am freien Ende 124 der Hohlwelle 126 verspannt und hierdurch auf dem Lagersitz 122 zuverlässig festgesetzt.
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Die axiale Länge LS3 des Lagersitzes 122 auf der Hohlwelle 126 ist wiederum höchstens so groß dimensioniert, wie eine axiale Breite B des Innenrings 14 zuzüglich der axialen Breite BW des zusätzlichen Wälzlagers 132 beziehungsweise einer Breite BM eines weiteren Maschinenelements 130.
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Aufgrund der Doppelfunktionalität der Bordscheibe 142 als zweiter Innenringbord des Zylinderrollenlagers 120 und als axiale Lagesicherung für das Zylinderrollenlager 120 sowie das Maschinenelement 130 auf dem Lagersitz 122 der Hohlwelle 126 ergibt sich auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine beträchtliche Reduzierung einer zum Befestigen des zusätzlichen Wälzlagers 132 und des Zylinderrollenlagers 120 auf dem Lagersitz 122 der Hohlwelle 126 vorzusehenden minimalen axialen Baulänge.
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Abweichend von dem in 4 gezeigten lediglich einen weiteren Maschinenelement 130 können auch zwei, drei oder mehr Maschinenelemente benachbart zu dem stets in axialer Richtung am weitesten außen in Richtung des freien Wellenendes positionierten Zylinderrollenlager 120 befestigt werden. Hierbei ist die axiale Länge LS3 des Lagersitzes 122 entsprechend anzupassen.
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Infolgedessen ist das Zylinderrollenlager 120 besonders für bauraumkritische Lagerungen in automatischen oder manuellen Kraftfahrzeuggetrieben oder als Radsatzlager für Schienenfahrzeuge aller Art geeignet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung eines Zylinderrollenlagers (erste Ausführungsform)
- 2
- Anordnung eines Zylinderrollenlagers (zweite Ausführungsform)
- 3
- Anordnung eines Zylinderrollenlagers (dritte Ausführungsform)
- 4
- Anordnung eines Zylinderrollenlagers (vierte Ausführungsform)
- 10
- Zylinderrollenlager
- 12
- Längsmittelachse
- 14
- Innenring
- 16
- Außenring
- 18
- Innenringbord
- 20
- Erster Außenringbord
- 22
- Zweiter Außenringbord
- 24
- Wälzkörper
- 26
- Wälzkörper
- 30
- Zylindrischer Lagersitz an der Welle 34
- 32
- Freies Ende der Welle 34
- 34
- Welle (massiv)
- 36
- Schulter an der Welle 34
- 40
- Radial äußerer Bereich der Bordscheibe 42
- 42
- Bordscheibe
- 44
- Durchgangsbohrung in der Bordscheibe 42
- 46
- Schraubbolzen
- 48
- Gewindebohrung in der Welle 34
- 50
- Stirnfläche der Welle 34
- 52
- Konische Senkung in der Bordscheibe 42
- 54
- Senkkopf
- 56
- Kopf der Schraubbolzen 46
- 58
- Außenfläche der Bordscheibe 42
- 70
- Zylindrischer Lagersitz an der Welle 74
- 72
- Freies Ende der Welle 74
- 74
- Welle (massiv)
- 76
- Schulter an der Welle 74
- 78
- Maschinenelement
- 80
- Zahnrad
- 82
- Gewindebohrung in der Welle 74
- 84
- Stirnfläche des freien Endes 72 der Welle 74
- 90
- Zylinderrollenlager
- 92
- Radial äußerer Bereich der Bordscheibe 94
- 94
- Bordscheibe
- 96
- Durchgangsbohrung in der Bordscheibe 94
- 98
- Zylindrische Senkung in der Bordscheibe 94
- 100
- Zylindrischer Kopf des Schraubbolzens 104
- 104
- Schraubbolzen
- 106
- Stirnseitige Außenfläche der Bordscheibe 94
- 120
- Zylinderrollenlager
- 122
- Zylindrischer Lagersitz der Hohlwelle 126
- 124
- Freies Ende der Hohlwelle 126
- 126
- Hohlwelle
- 128
- Schulter an der Hohlwelle 126
- 130
- Maschinenelement
- 132
- Weiteres Wälzlager; weiteres Zylinderrollenlager
- 134
- Gewindebohrung
- 136
- Gewindebohrung
- 138
- Stirnfläche der Hohlwelle 126
- 140
- Radial äußerer Bereich der Bordscheibe 142
- 142
- Bordscheibe
- 144
- Durchgangsbohrung in der Bordscheibe 142
- 146
- Durchgangsbohrung in der Bordscheibe 142
- 148
- Schraubbolzen
- 150
- Schraubbolzen
- 152
- Schraubbolzen
- 154
- Kopf eines Schraubbolzens
- 156
- Kopf eines Schraubbolzens
- 158
- Kopf eines Schraubbolzens
- 160
- Axiale Außenfläche der Bordscheibe 142
- B
- Axiale Breite eines Innenrings
- BM
- Axiale Breite eines Maschinenelements
- BZ
- Axiale Breite eines Zahnrads
- BW
- Axiale Breite eines Wälzlagers
- LS1
- Axiale Länge eines Lagersitzes
- LS2
- Axiale Länge eines Lagersitzes
- LS3
- Axiale Länge eines Lagersitzes