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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs, ein Fahrzeuglasterfassungssystem, ein Fahrzeug, das ein derartiges System umfasst, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt gemäß den angefügten Ansprüchen. Die Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren und ein System zur Bestimmung der Last eines Fahrzeugs, das ein Luftfederungssystem umfasst.
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HINTERGRUND
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Schwere Fahrzeuge, wie Nutzfahrzeuge, transportieren oftmals Fracht, die sich auf die Last auf die Fahrzeugachsen auswirkt. Für einen bestimmten Transportauftrag kann der Bediener eines Fahrzeugs auf der Basis der transportierten Frachtmenge bezahlt werden. Es gibt außerdem gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf die maximale Achslast, die in einem Fahrzeug zulässig ist. Es ist folglich von großer Bedeutung, dazu in der Lage zu sein, die Last des Fahrzeugs auf zeiteffiziente und genaue Weise zu bestimmen. Die meisten Fahrzeuge umfassen heutzutage Luftfederungssysteme zum Nivellieren des Fahrzeugs, wobei eine Kompressoreinheit Druckluft in flexible Bälge, die mit jeder Achse assoziiert sind, zuführt. In vielen Fahrzeugen wird dieses Luftfederungssystem von einem Lasterfassungssystem dazu verwendet, die Last auf dem Fahrzeug zu bestimmen. In der Regel wird der Druck in den Bälgen einer Achse bestimmt und die Last auf die Bälge wird auf der Basis einer bekannten Beziehung zwischen Balgdruck und Balglast geschätzt. Dieses Verfahren ist jedoch nicht sehr genau und die geschätzte Last kann sich um mehrere hundert Kilo von der tatsächlichen Last unterscheiden.
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Das Dokument
US 2013/119637 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Achslast eines Fahrzeugs mit Luftfederungsschaltungen. Die Achslast wird mittels Luftdrucksensoren, die mit den Luftfederungsbälgen verbunden sind, und durch Berücksichtigen der geometrischen Daten des Luftfederungsbalgs bestimmt. Das Dokument
US 2009/322048 A1 offenbart, wie die Achslast durch Messen des Luftdrucks in einem Luftbalg der Achse bestimmt werden kann.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Trotz bekannter Lösungen im Gebiet besteht noch immer Bedarf daran, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes System zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs mithilfe eines Luftfederungssystems zu entwickeln.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein vorteilhaftes Verfahren zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs zu erzielen, das die Genauigkeit der Lastbestimmung erhöht.
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Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein vorteilhaftes Fahrzeuglasterfassungssystem, das mit einem Luftfederungssystem assoziiert ist, zu erzielen, das die Genauigkeit der Lastbestimmung verbessert.
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Die hierin erwähnten Gegenstände werden durch ein Verfahren zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs, ein Fahrzeuglasterfassungssystem, das mit einem Luftfederungssystem assoziiert ist, ein Fahrzeug, das ein derartiges Lasterfassungssystem umfasst, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt gemäß den unabhängigen Ansprüchen erzielt.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Fahrzeug umfasst eine Karosserie und ein Luftfederungssystem mit Luftfederungsmitteln, die an mindestens einer Vorderachse und mindestens einer Hinterachse eingerichtet sind, wobei die Höhe der Karosserie in Bezug auf die Achsen durch Steuern der Luftmenge in den Federungsmitteln geändert werden kann und dadurch die Ausdehnung der Federungsmittel geändert wird. Das Verfahren umfasst für jede Achse den Schritt zum:
- – Bestimmen der Last auf den Federungsmitteln auf der Basis des Drucks in den Federungsmitteln und der Alterung der Federungsmittel.
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Von Luftfederungssystemen zum Nivellieren eines Fahrzeugs ist bekannt, dass sie eine Kompressoreinheit umfassen, die Druckluft in Luftfederungsmittel, die mit jeder Achse assoziiert sind, zuführen. Mindestens eine Vorderachse und mindestens eine Hinterachse des Fahrzeugs umfassen jeweils ein derartiges Federungsmittel. Das Federungsmittel umfasst auf geeignete Weise einen flexiblen Balg mit einem Kolben, wie beispielsweise einen Faltenschlauchbalg. Das Federungsmittel umfasst auf geeignete Weise einen Gummibalg. Das Federungsmittel ist auf geeignete Weise mit einer Achse an einem Ende und mit der Karosserie am anderen Ende verbunden. Das Federungsmittel kann mit der Achse mittels eines Gelenkarms verbunden sein. Wenn der Luftdruck das Federungsmittel einer Achse inflatiert, wird die Fahrzeugkarosserie von dieser Achse angehoben. Wenn der Luftdruck im Inneren des Federungsmittels auf ähnliche Weise verringert wird, wird das Federungsmittel deflatiert bzw. entlüftet und die Fahrzeugkarosserie wird zu der Achse hin abgesenkt. Es ist allgemein bekannt, dass ein bestimmter Druck in den Federungsmitteln einer bestimmten Last auf den Federungsmitteln entspricht. Diese Beziehung wird in der Regel in einem Lasterfassungssystem als eine Druck-Last-Gleichung gespeichert und wird oftmals dazu verwendet, die Last auf den Federungsmitteln zu bestimmen. Diese Beziehung hängt in der Regel von der Wirkfläche der Federungsmittel ab. Die allgemein bekannte Druck-Last-Gleichung basiert auf der Geometrie und den Charakteristika des Federungsmittels ab, wenn es neu ist. Da die Federungsmittel altern, ändern sich die Charakteristika der Federungsmittel und die Beziehung zwischen dem Druck und der Last ändert sich. Somit wird das Verwenden der allgemein bekannten Druck-Last-Gleichung zum Bestimmen der Last auf den Federungsmitteln keinen genauen Wert der Last ergeben, wenn die Federungsmittel zu altern beginnen. Indem das Bestimmen der Last auf den Federungsmitteln nicht nur auf dem Druck in den Federungsmitteln basiert, sondern auch auf der Alterung der Federungsmittel basiert, werden Änderungen der Charakteristika der Federungsmittel berücksichtigt und eine genauere Bestimmung der Last auf den Federungsmitteln wird erzielt. Die Last auf den Federungsmitteln wird auf geeignete Weise auf der Basis des Drucks in den Federungsmitteln und einer Schätzung der Alterung der Federungsmittel bestimmt.
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Mit Alterung der Federungsmittel sind die Änderungen der Charakteristika der Federungsmittel im Zeitablauf gemeint. Die Alterung der Federungsmittel kann Verschleiß oder Zerfall der Federungsmittel umfassen, muss jedoch nicht bedeuten, dass die Charakteristika der Federungsmittel sich verschlechtert haben, sondern nur dass sie sich geändert haben.
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Die Last auf den Federungsmitteln einer Achse kann als das gefederte Gewicht des Fahrzeugs bezeichnet werden. Das gefederte Gewicht ist somit die Masse, die von den Federungsmitteln getragen wird, und umfasst in der Regel die Masse von allem oberhalb der Federungsmittel, wie der Karosserie, den Fahrgästen, der Fracht usw.
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Das gefederte Gewicht kann auch einen Teil der Masse des Federungssystems selbst umfassen.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung umfasst das Verfahren die Schritte zum:
- – Bestimmen der Alterung der Federungsmittel;
- – Bestimmen des Drucks in den Federungsmitteln und
- – Bestimmen der Last auf den Federungsmitteln auf der Basis der bestimmten Daten und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln und dem Druck in den Federungsmitteln.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung umfasst das Verfahren die Schritte zum:
- – Schätzen der Alterung der Federungsmittel;
- – Bestimmen des Drucks in den Federungsmitteln und
- – Bestimmen der Last auf den Federungsmitteln auf der Basis der bestimmten und geschätzten Daten und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln und dem Druck in den Federungsmitteln.
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Die vorherbestimmte Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln und dem Druck in den Federungsmitteln ist auf geeignete Weise die hierin erwähnte allgemein bekannte Beziehung auf der Basis der Wirkfläche der Federungsmittel und dem Druck in den Federungsmitteln. Die vorherbestimmte Beziehung wird auf geeignete Weise in einem Fahrzeuglasterfassungssystem als eine Druck-Last-Gleichung gespeichert. Die vorherbestimmte Beziehung unterscheidet sich auf geeignete Weise für Federungsmittel an unterschiedlichen Achsen. Somit kann das Lasterfassungssystem eine unterschiedliche vorherbestimmte Beziehung zwischen dem Druck in den Federungsmitteln und der Last auf den Federungsmitteln für jede Achse des Fahrzeugs umfassen. Die vorherbestimmte Beziehung kann für unterschiedliche Achsen aufgrund der unterschiedlichen Konfiguration der Federungsmittel an den unterschiedlichen Achsen unterschiedlich sein.
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Die Lastbestimmung wird auf geeignete Weise manuell von einem Bediener aktiviert. Die Lastbestimmung kann von einem Bediener aktiviert werden, der ein Lastbestimmungssteuermittel, wie eine Taste oder einen Hebel oder dergleichen, manuell bedient. Wenn der Bediener das Lastbestimmungssteuermittel bedient, empfängt ein Fahrzeuglasterfassungssystem ein Signal und beginnt mit dem Ausführen des Verfahrens. Das Fahrzeuglasterfassungssystem bestimmt oder schätzt somit die Alterung des Federungsmittels einer Achse und bestimmt den aktuellen Druck in dem Federungsmittel dieser Achse. Das Fahrzeuglasterfassungssystem bestimmt die Last auf den Federungsmitteln auf der Basis der Alterung und des Drucks und der vorherbestimmten Beziehung zwischen Last und Druck. In dem Fall, in dem das Federungsmittel im Wesentlichen neu ist und/oder von der Alterung bestimmt wird, dass sie unerheblich ist, wird die Last auf dem Federungsmittel auf geeignete Weise ohne jegliche Modifikation der Druck-Last-Gleichung bestimmt. Wenn jedoch bestimmt wurde, dass das Federungsmittel zu altern beginnt, kann die Druck-Last-Gleichung automatisch modifiziert werden, so dass die Alterung des Federungsmittels berücksichtigt wird. Wenn das Lasterfassungssystem die Last auf den Federungsmitteln aller Achsen des Fahrzeugs bestimmt hat, wird das Ergebnis auf geeignete Weise schematisch auf einer Anzeigeeinheit in dem Fahrzeug präsentiert.
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Das Verfahren umfasst auf geeignete Weise das Sammeln von Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel und das Bestimmen der Alterung der Federungsmittel auf der Basis dieser Daten. Die Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel können kontinuierlich oder periodisch in vorherbestimmten Intervallen gesammelt werden. Die Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel können als Alterungsfaktoren bezeichnet werden. Das Verfahren umfasst auf geeignete Weise das Sammeln von Daten in Bezug auf vorherbestimmte Alterungsfaktoren im Zeitablauf und auf der Basis der gesammelten Daten das Bestimmen des Grads der Alterung der Federungsmittel. Der Grad der Alterung wird dann auf geeignete Weise in die Druck-Last-Gleichung integriert, um die Last auf den Federungsmitteln zu bestimmen. Der Grad der Alterung kann einem Korrekturfaktor entsprechen. Der Korrekturfaktor kann in die Druck-Last-Gleichung integriert werden.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung wird die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf den Druck in den Federungsmitteln gesammelt werden, bestimmt. Der Druck in den Federungsmitteln diktiert die Umfangs-, Längs- und Scherkräfte des Gummis, die auf die Federungsmittel einwirken. Die Größenordnung, die Frequenz und die Zeit, die die Federungsmittel diesen Kräften ausgesetzt sind, wirken sich auf die Dauerhaftigkeit der Federungsmittel aus. Je höher die Belastungen auf die Federungsmittel sind, desto schneller altern die Federungsmittel. Das Verfahren umfasst somit auf geeignete Weise das Bestimmen der Alterung der Federungsmittels auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf den Druck in den Federungsmitteln, einschließlich Größenordnung, Frequenz und Zeit, gesammelt werden. Die Alterung der Federungsmittel kann somit auf der Basis davon bestimmt werden, wie lang der Druck oberhalb eines bestimmten Werts gewesen ist, wie oft (die Frequenz) der Druck oberhalb des bestimmten Werts gewesen ist, usw. Der Druck in den Federungsmitteln im Zeitablauf kann folglich ein Alterungsfaktor sein. Daten in Bezug auf den Druck in den Federungsmitteln werden auf geeignete Weise mithilfe von Drucksensoren gesammelt, die in Assoziation mit jedem Federungsmittel eingerichtet sind. Die Daten werden auf geeignete Weise in der Steuereinheit des Lasterfassungssystems gespeichert. Das Verfahren kann alternativ oder zusätzlich dazu das Bestimmen der Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf die Kräfte, die auf die Federungsmittel einwirken, gesammelt werden, umfassen. Wenn der Druck in den Federungsmitteln bekannt ist, können die Kräfte, die auf die Federungsmittel einwirken, bestimmt werden. Wie oben erwähnt, wirken sich die Kräfte, die auf die Federungsmittel einwirken, auf die Alterung der Federungsmittel aus. Die Kräfte, die auf die Federungsmittel einwirken, können folglich ein Alterungsfaktor sein.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung wird die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf die Anzahl von Zyklen des Beladens und Entladens und/oder die Vibrationen während des Betriebs des Fahrzeugs gesammelt werden, bestimmt. Ein Zyklus umfasst in der Regel, dass das Fahrzeug beladen und entladen wird. Das Federungsmittel eines Fahrzeugs unterliegt Kräften von variierender Größenordnung und Frequenz. Das Federungsmittel unterliegt in der Regel Kräften mit einer hohen Amplitude und einer niedrigen Frequenz, wenn die Fracht an einem Ort geladen und an einem anderen Ort entladen wird. Wenn das Fahrzeug jedoch über unwegsames Gelände fährt, unterliegt das Federungsmittel in der Regel Kräften mit einer kleinen Amplitude, jedoch einer hohen Frequenz. Sowohl die Amplitude als auch die Frequenz der Kräfte wirken sich auf die Alterung der Federungsmittel aus und Daten in Bezug auf die Anzahl von Zyklen des Beladens/Entladens und die Vibration während des Betriebs des Fahrzeugs sind folglich beim Bestimmen, wie sehr ein Federungsmittel gealtert hat, wichtig. Die Anzahl von Zyklen des Beladens/Entladens des Fahrzeugs und/oder die Vibrationen während des Betriebs des Fahrzeugs können folglich ein Alterungsfaktor sein. Daten in Bezug auf die Anzahl von Zyklen des Beladens/Entladens des Fahrzeugs können mithilfe der Federungsluftbalgdrucksensoren gesammelt werden. Die Daten in Bezug auf Vibrationen, die sich auf die Federungsmittel auswirken, können von einem Mittel zum Messen von Vibrationen, wie einem Karosseriehöhensensor, gesammelt werden, das in Kommunikation mit dem Fahrzeuglasterfassungssystem eingerichtet ist. Die Daten werden auf geeignete Weise in der Steuereinheit des Lasterfassungssystems gespeichert.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung wird die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens gesammelt werden, bestimmt. Wenn die Karosserie abgesenkt oder angehoben wird, wird die Form des Gummis der Federungsmittel geändert. In Abhängigkeit von dem Federungsmitteltyp ändert sich die Form des Gummis auf unterschiedliche Weisen. In einem so genannten Faltenbalg kann beispielsweise die Krümmung der Gummiwand geändert werden und in einem so genannten Schlauchrollbalg biegt und komprimiert es unterschiedliche Teile des Balgs in Abhängigkeit von der Karosseriehöhe. Der Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens wird sich somit auf die Alterung der Federungsmittel auswirken und kann folglich ein Alterungsfaktor sein. Die Daten in Bezug auf den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens können mittels eines Karosseriehöhensensors gesammelt werden, der in Assoziation mit den Federungsmitteln eingerichtet ist. Die Daten in Bezug auf den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens werden auf geeignete Weise in der Steuereinheit des Lasterfassungssystems gespeichert.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung wird die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf die Temperatur gesammelt werden, bestimmt. Die Temperatur, die die Federungsmittel umgibt, wird sich ebenfalls auf die Charakteristika der Federungsmittel auswirken. Die Temperatur wirkt sich spezifisch auf die Gummieigenschaften der Federungsmittel aus und könnte folglich einen Einfluss darauf haben, wie schnell das Federungsmittel altert. Federungsmittel, die für eine lange Zeit in einem warmen Klima verwendet wurden, können beispielsweise unterschiedliche Charakteristika im Vergleich zu Federungsmitteln, die in einem kalten Klima verwendet wurden, aufweisen. Die Temperatur kann folglich ein Alterungsfaktor sein. Die Daten in Bezug auf die Temperatur werden auf geeignete Weise mittels eines Temperatursensors gesammelt, der in Kommunikation mit dem Lasterfassungssystem eingerichtet ist. Die Temperatur wird auf geeignete Weise in der Steuereinheit des Lasterfassungssystems gespeichert.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Fahrzeuglasterfassungssystem, das mit einem Luftfederungssystem assoziiert ist, bereitgestellt. Das Luftfederungssystem umfasst Luftfederungsmittel, die an mindestens einer Vorderachse und mindestens einer Hinterachse eingerichtet sind, wobei die Höhe einer Fahrzeugkarosserie in Bezug auf die Achsen durch Steuern der Luftmenge in den Federungsmitteln geändert werden kann und dadurch die Ausdehnung der Federungsmittel geändert wird. Das Fahrzeuglasterfassungssystem umfasst eine Steuereinheit, die dazu angepasst ist, die Last auf den Federungsmitteln auf der Basis des Drucks in den Federungsmitteln und der Alterung der Federungsmittel zu bestimmen. Die Steuereinheit umfasst auf geeignete Weise einen Algorithmus zum Bestimmen der Last auf den Federungsmitteln auf der Basis des Drucks in den Federungsmitteln und der Alterung der Federungsmittel.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung ist die Steuereinheit dazu angepasst, die Alterung der Federungsmittel zu bestimmen; den Druck in den Federungsmitteln zu bestimmen und die Last auf den Federungsmitteln auf der Basis der bestimmten Daten und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln und dem Druck in den Federungsmitteln zu bestimmen. Die Steuereinheit umfasst somit auf geeignete Weise einen Algorithmus zur Bestimmung der Alterung der Federungsmittel, Bestimmung des Drucks in den Federungsmitteln und Bestimmung der Last auf den Federungsmitteln auf der Basis der Alterung, des Drucks und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln und dem Druck in den Federungsmitteln. Die vorherbestimmte Beziehung wird auf geeignete Weise in der Steuereinheit als eine Druck-Last-Gleichung gespeichert. Der Algorithmus umfasst somit auf geeignete Weise die Druck-Last-Gleichung.
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Die Steuereinheit ist auf geeignete Weise in Kommunikation mit einem Lastbestimmungssteuermittel eingerichtet, das dazu angepasst ist, von einem Bediener des Fahrzeugs manuell bedient zu werden. Die Steuereinheit ist auf geeignete Weise dazu angepasst, ein Signal von dem Lastbestimmungssteuermittel zu empfangen, das eine Anforderung nach Aktivierung der Lastbestimmung anzeigt. Wenn die Steuereinheit das Signal empfängt, ist die Steuereinheit dazu angepasst, die Alterung der Federungsmittel zu bestimmen; den Druck in den Federungsmitteln zu bestimmen und die Last auf den Federungsmitteln auf der Basis der bestimmten Daten und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln und dem Druck in den Federungsmitteln zu bestimmen. In dem Fall, in dem das Federungsmittel im Wesentlichen neu ist und/oder von der Alterung bestimmt wird, dass sie unerheblich ist, ist die Steuereinheit auf geeignete Weise dazu angepasst, die Last auf dem Federungsmittel ohne jegliche Modifikation der Druck-Last-Gleichung zu bestimmen. Wenn jedoch bestimmt wurde, dass das Federungsmittel zu altern beginnt, ist die Steuereinheit auf geeignete Weise dazu angepasst, die Alterung des Federungsmittels in die Druck-Last-Gleichung zu integrieren. Die Steuereinheit ist außerdem dazu angepasst, das Ergebnis auf einer Anzeigeeinheit des Fahrzeugs zu präsentieren, wenn die Last auf den Federungsmitteln aller Achsen bestimmt wurde.
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Die Steuereinheit ist auf geeignete Weise dazu angepasst, Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel zu sammeln und die Alterung der Federungsmittel auf der Basis dieser Daten zu bestimmen. Die Steuereinheit kann dazu angepasst sein, die Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel kontinuierlich oder periodisch in vorherbestimmten Intervallen zu sammeln. Die Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel können als Alterungsfaktoren bezeichnet werden. Die Steuereinheit kann somit dazu angepasst sein, Daten in Bezug auf vorherbestimmte Alterungsfaktoren im Zeitablauf zu sammeln und auf der Basis der gesammelten Daten den Grad der Alterung der Federungsmittel zu bestimmen. Die Steuereinheit ist auf geeignete Weise dazu angepasst, den Grad der Alterung in die Druck-Last-Gleichung zu integrieren, um die Last auf den Federungsmitteln zu bestimmen. Alternativ dazu entspricht der Grad der Alterung einem Korrekturfaktor und die Steuereinheit ist dazu angepasst, den Korrekturfaktor zu bestimmen und ihn in die Druck-Last-Gleichung zu integrieren.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung ist die Steuereinheit dazu angepasst, die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf den Druck in den Federungsmitteln gesammelt werden, zu bestimmen. Die Steuereinheit kann dazu angepasst sein, die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf die Temperatur gesammelt werden, zu bestimmen. Die Steuereinheit kann auch dazu angepasst sein, die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf Kräfte, die auf die Federungsmittel einwirken, gesammelt werden, zu bestimmen. Die Steuereinheit kann zusätzlich oder alternativ dazu angepasst sein, die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf die Anzahl von Zyklen des Beladens und Entladens des Fahrzeugs und/oder die Vibrationen während des Betriebs des Fahrzeugs gesammelt werden, zu bestimmen. Die Steuereinheit kann dazu angepasst sein, die Alterung der Federungsmittel auf der Basis von Daten, die im Zeitablauf in Bezug auf den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens gesammelt werden, zu bestimmen.
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Weitere Gegenstände, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden einem Fachmann aus den folgenden Einzelheiten und auch durch Ausüben der Erfindung offenbar werden. Während die Erfindung im Folgenden beschrieben ist, sollte beachtet werden, dass sie nicht auf die beschriebenen spezifischen Einzelheiten beschränkt ist. Experten mit Zugriff auf die Lehren hierin werden weitere Anwendungen, Modifikationen und Eingliederungen innerhalb anderer Gebiete erkennen, die innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung liegen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zwecks eines vollständigeren Verständnisses der vorliegenden Erfindung und weiterer Gegenstände und Vorteile dieser sollte die im Folgenden dargelegte Beschreibung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen gelesen werden, in denen dieselben Bezugsbezeichnungen ähnliche Elemente in den verschiedenen Zeichnungen bezeichnen und in denen:
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1 ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch darstellt;
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2 ein Fahrzeuglasterfassungssystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch darstellt;
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3 eine Beziehung zwischen Druck und Last gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch darstellt;
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4a–b Ablaufdiagramme für ein Verfahren zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch darstellen und
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5 eine Steuereinheit oder einen Computer gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Der Ausdruck „Datenstrecke” hierin bezieht sich auf eine Kommunikationsdatenstrecke, bei der es sich um eine physische Verbindung, wie eine optoelektronische Kommunikationsleitung, oder eine nicht physische Verbindung, wie eine drahtlose Verbindung, z. B. eine Funkdatenstrecke oder Mikrowellendatenstrecke, handeln kann. Hierin vorgesehene Datenstrecken sind als zur bidirektionalen Kommunikation eingerichtet dargestellt. In einigen Fällen kann eine Kommunikation zwischen Einheiten mittels einer derartigen Datenstrecke jedoch eindirektional sein.
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1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das Fahrzeug 1 umfasst eine Karosserie 3, eine Antriebseinheit 2 und ein Getriebe 4, das mit der Antriebseinheit 2 verbunden ist. Das Fahrzeug 1 umfasst weiterhin mindestens eine Vorderachse 6 mit Vorderrädern 8 und mindestens eine Hinterachse 10 mit Hinterrädern 12. In dieser Figur umfasst das Fahrzeug 1 zwei Hinterachsen 10, wobei mindestens eine der Hinterachsen eine Antriebsachse ist. Die mindestens eine Antriebsachse 10 ist somit mit dem Getriebe 4 und der Antriebseinheit 2 verbunden. Das Fahrzeug 1 umfasst außerdem ein Lasterfassungssystem 100, das mit einem Luftfederungssystem 200 assoziiert ist. Das Luftfederungssystem 200 zum Nivellieren des Fahrzeugs 1 umfasst eine Kompressoreinheit (nicht gezeigt), die Druckluft in Luftfederungsmittel 201 zuführt, die mit jeder Achse 6, 10 assoziiert sind. Die Luftfederungsmittel 201 sind auf geeignete Weise flexible Gummibälge 201. Durch Erhöhen des Luftdrucks im Inneren des Balgs 201 einer Achse 6, 10 inflatiert der Balg 201 und die Karosserie 3 des Fahrzeugs 1 wird von der Achse 6, 10 angehoben. Durch Senken des Luftdrucks im Inneren des Balgs 201 einer Achse 6, 10 deflatiert der Balg 201 und die Karosserie 3 wird zu der Achse 6, 10 hin abgesenkt. Das Lasterfassungssystem 100 ist dazu eingerichtet, die Last auf dem Federungsmittel 201 jeder Achse 6, 10 zu bestimmen. Das Fahrzeug 1 kann ein schweres Fahrzeug sein, z. B. ein Lastkraftwagen, ein Bus, eine Forstmaschine, ein Bergbaufahrzeug, eine Baumaschine, ein Rettungsfahrzeug, ein Müllfahrzeug oder dergleichen. Das Fahrzeug 1 kann ein Hybridfahrzeug sein, das zwei Antriebseinheiten 2 umfasst, nämlich eine Elektromaschine und einen Verbrennungsmotor. Das Lasterfassungssystem 100 in dem Fahrzeug 1 wird in 2 weiter beschrieben.
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2 stellt schematisch ein Fahrzeuglasterfassungssystem 100, das mit einem Luftfederungssystem 200 assoziiert ist, eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dar. Das Fahrzeug und das Luftfederungssystem, mit denen das Lasterfassungssystem 100 assoziiert ist, können das Fahrzeug 1 und das Luftfederungssystem 200 sein, wie in 1 offenbart. Das Luftfederungssystem 200 umfasst somit Luftfederungsmittel 201, die an mindestens einer Vorderachse 6 und mindestens einer Hinterachse 10 eingerichtet sind, wobei die Höhe einer Fahrzeugkarosserie 3 in Bezug auf die Achsen 6, 10 durch Steuern der Luftmenge in den Federungsmitteln 201 geändert werden kann und dadurch die Ausdehnung der Federungsmittel 201 geändert wird. Das Fahrzeuglasterfassungssystem 100 umfasst eine Steuereinheit 120, die dazu angepasst ist, die Last auf den Federungsmitteln 201 auf der Basis des Drucks in den Federungsmitteln 201 und der Alterung der Federungsmittel 201 zu bestimmen.
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Die Steuereinheit 120 ist in Kommunikation mit dem Luftfederungssystem 200 mittels einer Datenstrecke 1200 eingerichtet. Die Steuereinheit 120 ist somit dazu angepasst, Informationen von dem Luftfederungssystem 200 mittels der Datenstrecke L200 zu empfangen. Die Steuereinheit 120 kann dazu angepasst sein, Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel 201 von dem Federungssystem 200 zu sammeln und zu speichern. Die Steuereinheit 120 kann dazu angepasst sein, Daten von dem Federungssystem 200 in Bezug auf beispielsweise den Druck in den Federungsmitteln 201 und den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens zu sammeln. Die Steuereinheit 120 ist auf geeignete Weise in Kommunikation mit einem Sensormittel 150 eingerichtet, das an dem Fahrzeug 1 eingerichtet ist. Das Sensormittel 150 kann ein Temperatursensor, ein Mittel zum Messen von Vibrationen, ein Mittel zum Bestimmen der Zeit und Ähnliches sein. Die Steuereinheit 120 ist auf geeignete Weise dazu angepasst, Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel 201 von dem Sensormittel 150 zu sammeln. Die Steuereinheit 120 kann dazu angepasst sein, Daten von dem Sensormittel 150 in Bezug auf beispielsweise Vibrationen während des Betriebs des Fahrzeugs 1, die Anzahl von Zyklen des Beladens/Entladens des Fahrzeugs 1, die Druckmenge in den Federungsmitteln, die Temperatur und die Zeit zu sammeln.
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Das Lasterfassungssystem 100 umfasst auf geeignete Weise einen Computer 130, der zur Kommunikation mit der Steuereinheit 120 mittels einer Datenstrecke 1130 eingerichtet ist. Der Computer 130 kann abnehmbar mit der Steuereinheit 120 verbunden sein. Der Computer 130 kann extern zu dem Fahrzeug 100 eingerichtet sein. Der Computer 130 kann dazu verwendet werden, Software auf die Steuereinheit 120 umzuladen.
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Das Lasterfassungssystem 100 umfasst auf geeignete Weise ein Lastbestimmungssteuermittel 140, das zur Kommunikation mit der Steuereinheit 120 mittels einer Datenstrecke L140 eingerichtet ist. Hierdurch kann ein Bediener des Fahrzeugs 1 das Lastbestimmungssteuermittel 140 zum Aktivieren des Lasterfassungssystems 100 manuell bedienen. Das Lastbestimmungssteuermittel 140 ist somit auf geeignete Weise in dem Fahrzeugfahrerhaus eingerichtet und kann ein Hebel, eine Drucktaste oder Ähnliches sein.
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3 stellt eine Beziehung zwischen dem Druck P in einem Federungsmittel und der Last L auf dem Federungsmittel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dar. Die erste Linie R1 stellt eine allgemein bekannte Beziehung zwischen dem Druck P in dem Federungsmittel und der Last L auf dem Federungsmittel dar. Diese Beziehung R1 kann als eine vorherbestimmte Beziehung bezeichnet werden, die nur den Druck P in dem Federungsmittel und die Wirkfläche des Federungsmittel berücksichtigt, wenn die Last L auf dem Federungsmittel bestimmt wird. Diese Beziehung R1 basiert auf statischen Charakteristika des Federungsmittels. Im Laufe der Zeit altern die Federungsmittel und die Charakteristika ändern sich. Die vorherbestimmte Beziehung R1 ist somit keine vorteilhafte Beziehung zum Bestimmen der Last auf dem Federungsmittel. Die zweite Linie R2 stellt die Beziehung zwischen dem Druck P in einem Federungsmittel und der Last L auf dem Federungsmittel dar, wobei die Alterung des Federungsmittels berücksichtigt wurde. Es sollte verstanden werden, dass diese Beziehung nur ein Beispiel davon ist, wie die Beziehung aussehen kann, wenn die Alterung des Federungsmittels berücksichtigt wird. Die zweite Beziehung R2 ist auf geeignete Weise eine Modifikation der vorherbestimmten Beziehung R1, wobei die Alterung des Federungsmittels einbezogen ist. Die Alterung des Federungsmittels kann ein Korrelationsfaktor sein, der dazu angepasst ist, in die vorherbestimmte Beziehung R1 einbezogen zu werden, um die zweite Beziehung R2 zu erhalten. Durch Bestimmen der Last L auf den Federungsmitteln auf der Basis des Drucks P in den Federungsmitteln und der Alterung der Federungsmittel wird eine genauere Lastbestimmung erzielt.
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4a stellt schematisch ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dar. Das Fahrzeug ist auf geeignete Weise wie in 1 beschrieben konfiguriert. Das Fahrzeug 1 umfasst eine Karosserie 3 und ein Luftfederungssystem 200 mit Luftfederungsmitteln 201, die an mindestens einer Vorderachse 6 und mindestens einer Hinterachse 10 eingerichtet sind, wobei die Höhe der Karosserie in Bezug auf die Achsen 6, 10 durch Steuern der Luftmenge in den Federungsmitteln 201 geändert werden kann und dadurch die Ausdehnung der Federungsmittel 201 geändert wird. Das Verfahren umfasst für jede Achse 6, 10 den Schritt des Bestimmens s100 der Last auf den Federungsmitteln 201 auf der Basis des Drucks in den Federungsmitteln 201 und der Alterung der Federungsmittel 201. Der Verfahrensschritt wird auf geeignete Weise mithilfe einer Steuereinheit 120 eines Fahrzeuglasterfassungssystems 100 durchgeführt, wie in 2 offenbart.
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4b stellt schematisch ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dar. Das Fahrzeug ist auf geeignete Weise wie in 1 beschrieben konfiguriert. Das Fahrzeug 1 umfasst eine Karosserie und ein Luftfederungssystem 200 mit Luftfederungsmitteln 201, die an mindestens einer Vorderachse 6 und mindestens einer Hinterachse 10 eingerichtet sind, wobei die Höhe der Karosserie in Bezug auf die Achsen 6, 10 durch Steuern der Luftmenge in den Federungsmitteln 201 geändert werden kann und dadurch die Ausdehnung der Federungsmittel 201 geändert wird. Das Verfahren umfasst für jede Achse 6, 10 den Schritt des Bestimmens s101 der Alterung der Federungsmittel 201; des Bestimmens s102 des Drucks in den Federungsmitteln 201 und des Bestimmens s103 der Last auf den Federungsmitteln 201 auf der Basis der bestimmten Daten und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln 201 und dem Druck in den Federungsmitteln 201.
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Die Verfahrensschritte werden auf geeignete Weise mithilfe einer Steuereinheit 120 eines Fahrzeuglasterfassungssystems 100 durchgeführt, wie in 2 offenbart.
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Die vorherbestimmte Beziehung zwischen der Last auf den Federungsmitteln 201 und dem Druck in den Federungsmitteln 201 ist auf geeignete Weise die allgemein bekannte Beziehung R1, wie in 3 offenbart. Die vorherbestimmte Beziehung R1 wird auf geeignete Weise in der Steuereinheit 120 des Fahrzeuglasterfassungssystems 100 als eine Druck-Last-Gleichung gespeichert. Die vorherbestimmte Beziehung R1 kann sich für Federungsmittel 201 an unterschiedlichen Achsen 6, 10 unterscheiden. Somit kann die Steuereinheit 120 eine unterschiedliche vorherbestimmte Beziehung R1 (Druck-Last-Gleichung) für jede Achse 6, 10 an dem Fahrzeug 1 umfassen.
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Die Lastbestimmung wird auf geeignete Weise manuell von einem Bediener aktiviert. Die Lastbestimmung kann von einem Bediener aktiviert werden, der ein Lastbestimmungssteuermittel 140 des Fahrzeuglasterfassungssystems 100, wie eine Taste oder einen Hebel oder dergleichen, manuell bedient. Wenn der Bediener das Lastbestimmungssteuermittel 140 bedient, empfängt das Fahrzeuglasterfassungssystem 100 ein Signal und beginnt mit dem Ausführen des Verfahrens. Das Fahrzeuglasterfassungssystem 100 bestimmt somit die Alterung des Federungsmittels 201 einer Achse 6, 10 und den aktuellen Druck in dem Federungsmittel 201 dieser Achse 6, 10. Das Fahrzeuglasterfassungssystem 100 bestimmt außerdem die Last auf den Federungsmitteln 201 auf der Basis der bestimmten Alterung und des bestimmten Drucks und der vorherbestimmten Beziehung R1 zwischen Last und Druck. Wenn das Lasterfassungssystem 100 die Last auf den Federungsmitteln 201 aller Achsen 6, 10 des Fahrzeugs 1 bestimmt hat, wird das Ergebnis auf geeignete Weise schematisch auf einer Anzeigeeinheit in dem Fahrzeug 1 präsentiert.
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Der Schritt des Bestimmens s101 der Alterung der Federungsmittel 102 kann das Sammeln von Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel 201 und das Bestimmen der Alterung der Federungsmittel 201 auf der Basis dieser Daten umfassen. Die Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel können kontinuierlich oder periodisch in vorherbestimmten Intervallen gesammelt werden. Die Daten in Bezug auf die Alterung der Federungsmittel können als Alterungsfaktoren bezeichnet werden. Das Verfahren umfasst auf geeignete Weise das Sammeln von Daten in Bezug auf vorherbestimmte Alterungsfaktoren im Zeitablauf und auf der Basis der gesammelten Daten das Bestimmen des Grads der Alterung der Federungsmittel 201. Der Grad der Alterung wird dann auf geeignete Weise in die Druck-Last-Gleichung integriert, um die Last auf den Federungsmitteln 201 zu bestimmen s103. Der Schritt des Bestimmens s103 der Last auf den Federungsmitteln umfasst somit auf geeignete Weise das Modifizieren der vorherbestimmten Beziehung R1 durch Integrieren der Alterung der Federungsmittel.
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Der Schritt des Bestimmens s101 der Alterung der Federungsmittel 201 kann das Bestimmen der Alterung auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf den Druck in den Federungsmitteln 201 und/oder den Kräften, die auf die Federungsmittel 201 einwirken, gesammelt werden, umfassen. Daten in Bezug auf den Druck in den Federungsmitteln werden auf geeignete Weise mithilfe von Drucksensoren gesammelt, die in Assoziation mit den Federungsmitteln 201 eingerichtet sind. Die Daten werden auf geeignete Weise in der Steuereinheit 120 des Lasterfassungssystems 100 gespeichert.
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Der Schritt des Bestimmens s101 der Alterung der Federungsmittel 201 kann das Bestimmen der Alterung auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf die Anzahl von Zyklen des Beladens/Entladens des Fahrzeugs und/oder die Vibrationen während des Betriebs des Fahrzeugs gesammelt werden, umfassen. Daten in Bezug auf die Anzahl von Zyklen des Beladens und Entladens des Fahrzeugs können mithilfe der Federungsluftbalgdrucksensoren gesammelt werden. Daten in Bezug auf die Vibrationen während des Betriebs des Fahrzeugs werden auf geeignete Weise von dem Sensormittel 150 gesammelt, das in Kommunikation mit der Steuereinheit 120 eingerichtet ist. Die Daten werden auf geeignete Weise in der Steuereinheit 120 des Lasterfassungssystems 100 gespeichert.
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Der Schritt des Bestimmens s101 der Alterung der Federungsmittel 201 kann das Bestimmen der Alterung auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens gesammelt werden, umfassen. Die Daten in Bezug auf den Umfang des Karosserieabsenkens/-anhebens können mittels eines Karosseriehöhensensors gesammelt werden, der in Assoziation mit den Federungsmitteln 201 eingerichtet ist. Die Daten werden auf geeignete Weise in der Steuereinheit 120 des Lasterfassungssystems 100 gespeichert.
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Der Schritt des Bestimmens s101 der Alterung der Federungsmittel 201 kann das Bestimmen der Alterung auf der Basis von Informationen, die im Zeitablauf in Bezug auf die Temperatur gesammelt werden, umfassen. Die Daten in Bezug auf die Temperatur werden auf geeignete Weise mittels eines Temperatursensors 150 gesammelt, der in Kommunikation mit der Steuereinheit 120 des Lasterfassungssystems 100 eingerichtet ist. Die Temperatur wird auf geeignete Weise in der Steuereinheit 120 gespeichert.
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5 stellt schematisch eine Vorrichtung 500 dar. Die Steuereinheit 120 und/oder der Computer 130, die in Bezug auf 2 beschrieben wurden, können in einer Version sein, die die Vorrichtung 500 umfasst. Der Ausdruck „Datenstrecke” bezieht sich hierin auf eine Kommunikationsdatenstrecke, bei der es sich um eine physische Verbindung, wie eine optoelektronische Kommunikationsleitung, oder eine nicht physische Verbindung, wie eine drahtlose Verbindung, z. B. eine Funkdatenstrecke oder Mikrowellendatenstrecke, handeln kann. Die Vorrichtung 500 umfasst einen nichtflüchtigen Speicher 520, eine Datenverarbeitungseinheit 510 und einen Schreib-/Lesespeicher 550. Der nichtflüchtige Speicher 520 weist ein erstes Speicherelement 530 auf, in dem ein Computerprogramm, z. B. ein Betriebssystem, zum Steuern der Funktion der Vorrichtung 500 gespeichert ist. Die Vorrichtung 500 umfasst weiterhin eine Bussteuerung, einen seriellen Kommunikationsanschluss, E/A-Mittel, einen A/D-Wandler, eine Zeit- und Datumseingabe- und -übertragungseinheit, einen Ereigniszähler und eine Unterbrechungssteuerung. Der nichtflüchtige Speicher 520 weist außerdem ein zweites Speicherelement 540 auf.
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Es wird ein Computerprogramm Pr bereitgestellt, das Routinen für ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Lastbestimmung eines Fahrzeugs umfasst. Das Computerprogramm Pr umfasst Routinen zum Bestimmen der Last auf einem Federungsmittel auf der Basis des Drucks in dem Federungsmittel und der Alterung des Federungsmittels. Das Computerprogramm Pr umfasst Routinen zum Bestimmen des Drucks in einem Federungsmittel. Das Computerprogramm Pr umfasst Routinen zum Bestimmen der Alterung des Federungsmittels. Das Computerprogramm Pr umfasst Routinen zum Sammeln von Daten in Bezug auf die Alterung des Federungsmittels. Das Computerprogramm Pr umfasst Routinen zum Bestimmen der Last auf einem Federungsmittel auf der Basis der Alterung des Federungsmittels, des Drucks in dem Federungsmittel und einer vorherbestimmten Beziehung zwischen dem Druck in einem Federungsmittel und der Last auf einem Federungsmittel. Das Computerprogramm Pr kann in einer ausführbaren Form oder in einer komprimierten Form in einem Speicher 560 und/oder in einem Lese-/Schreibspeicher 550 gespeichert sein.
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Wo die Datenverarbeitungseinheit 510 als eine bestimmte Funktion durchführend beschrieben ist, bedeutet dies, dass die Datenverarbeitungseinheit 510 einen bestimmten Teil des in dem Speicher 560 gespeicherten Programms oder einen bestimmten Teil des in dem Lese-/Schreibspeicher 550 gespeicherten Programms bewirkt.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung 510 kann mittels eines Datenbusses 515 mit einem Datenanschluss 599 kommunizieren. Der nichtflüchtige Speicher 520 ist zur Kommunikation mit der Datenverarbeitungseinheit 510 mittels eines Datenbusses 512 vorgesehen. Der separate Speicher 560 ist dazu vorgesehen, mit der Datenverarbeitungseinheit 510 mittels eines Datenbusses 511 zu kommunizieren. Der Lese-/Schreibspeicher 550 ist dazu angepasst, mit der Datenverarbeitungseinheit 510 mittels eines Datenbusses 514 zu kommunizieren.
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Wenn Daten an dem Datenanschluss 599 empfangen werden, werden sie vorübergehend in dem zweiten Speicherelement 540 gespeichert. Wenn empfangene Eingabedaten vorübergehend gespeichert wurden, wird die Datenverarbeitungseinheit 510 dazu vorbereitet, eine wie oben beschriebene Codeausführung zu bewirken.
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Teile der hierin beschriebenen Verfahren können von der Vorrichtung 500 mithilfe der Datenverarbeitungseinheit 510 bewirkt werden, die das in dem Speicher 560 oder dem Lese-/Schreibspeicher 550 gespeicherte Programm ausführt. Wenn die Vorrichtung 500 das Programm ausführt, werden hierin beschriebene Verfahren ausgeführt.
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Die vorstehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist zu veranschaulichenden und beschreibenden Zwecken bereitgestellt. Sie soll nicht erschöpfend sein oder die Erfindung auf die beschriebenen Varianten beschränken. Viele Modifikationen und Variationen werden einem Fachmann offensichtlich sein. Die Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und ihre praktischen Anwendungen am besten zu erläutern und es somit Experten zu ermöglichen, die Erfindung für verschiedene Ausführungsformen und mit den verschiedenen Modifikationen, die für den beabsichtigten Gebrauch passend sind, zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2013/119637 A1 [0003]
- US 2009/322048 A1 [0003]