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Die Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungsanordnung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind, wie in der
DE 10 2010 042 592 A1 beschrieben, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen elektrischer Energie für elektrisch betreibbare Fahrzeuge bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein Gehäuse, ein von dem Gehäuse zumindest abschnittsweise umgebenes Gegensteckelement, in welches ein Steckelement eines Ladekabels zum Verbinden des Gegensteckelements mit dem Fahrzeug einsetzbar ist, und ein Verschlusselement, welches einen Zugang zu dem Gegensteckelement bei Nichtverwendung desselben sperrt. Es ist eine Klemmvorrichtung zum Festlegen eines in das Gegensteckelement eingesetzten Steckelements an dem Gegensteckelement mittels einer von der Klemmvorrichtung auf das Steckelement übertragenen Klemmkraft vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte elektrische Verbindungsanordnung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine elektrische Verbindungsanordnung umfasst zwei miteinander zu verbindende oder verbundene Verbindungselemente, welche elektrische Kontaktelemente aufweisen. Zur Ausbildung einer elektrischen Verbindung zwischen den Verbindungselementen ist das jeweilige elektrische Kontaktelement des einen Verbindungselementes mit jeweils einem elektrischen Kontaktelement des anderen Verbindungselementes elektrisch zu kontaktieren.
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Erfindungsgemäß sind die elektrischen Kontaktelemente derart ausgebildet und an den Verbindungselementen angeordnet, dass das Verbinden der zu verbindenden Verbindungselemente und das Kontaktieren der elektrisch miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente zwei zumindest teilweise sequenziell ablaufende Vorgänge sind.
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Beispielsweise werden bei der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung, welche insbesondere als eine Steckverbindung ausgebildet ist, demgemäß beim in Wirkverbindungbringen der beiden Verbindungselemente die miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente in einem ersten Vorgang in Kontaktposition zueinander gebracht und in einem zumindest teilweise zeitlich versetzten zweiten Vorgang miteinander kontaktiert. In diesem Zusammenhang soll unter Kontaktieren verstanden werden, dass zwischen den miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementen eine Kontaktkraft aufgebaut wird, welche vorteilhafter Weise im Wesentlichen in normaler Richtung zu Kontaktflächen der elektrisch miteinander zu kontaktierenden Kontaktelemente, d. h. in Richtung von deren Normalenvektor, wirksam wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die elektrischen Kontaktelemente derart ausgebildet und an den Verbindungselementen angeordnet sind, dass die elektrisch miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente nach einem Steckverbinden beider Verbindungselemente voneinander beabstandet sind und die elektrische Verbindung durch Bewegen mindestens eines der jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente zumindest abschnittsweise in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes aktivierbar ist.
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D. h. es wird zunächst eine Steckverbindung zwischen den beiden Verbindungselementen hergestellt, indem diese zusammengesteckt werden. Danach wird mindestens eines der jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente zumindest abschnittsweise in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes bewegt, bis die jeweiligen beiden elektrischen Kontaktelemente aneinander anliegen und dadurch elektrisch miteinander kontaktiert sind. Es kann in einer möglichen Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass die jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente jeweils zumindest abschnittsweise in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes bewegt werden.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine auf einer Steckverbindung beruhende elektrische Verbindungsanordnung optimiert. Die elektrische Verbindungsanordnung wird beispielsweise zum Laden eines elektrochemischen Energiespeichers eines Fahrzeugs, insbesondere einer zur Energieversorgung eines elektrischen Antriebsmotors vorgesehenen Traktionsbatterie eines Elektrofahrzeugs oder eines Hybridfahrzeugs, verwendet. Dabei ist beispielsweise eines der beiden Verbindungselemente ein Bestandteil einer fahrzeugexternen elektrischen Ladeinfrastruktur, beispielsweise ein Bestandteil einer Ladesäule, oder ein Bestandteil des Fahrzeugs, beispielsweise eine Ladebuchse des Fahrzeugs, und das andere Verbindungselement ist ein Bestandteil eines Ladekabels, so dass das Ladekabel mittels der elektrischen Verbindungsanordnung mit der fahrzeugexternen elektrischen Ladeinfrastruktur oder mit dem Fahrzeug verbunden werden kann.
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Das Ladekabel kann auch an beiden Enden jeweils ein Verbindungselement aufweisen, so dass das eine Ende durch die erfindungsgemäße elektrische Verbindungsanordnung mit der fahrzeugexternen elektrischen Ladeinfrastruktur und das andere Ende durch eine weitere solche erfindungsgemäße elektrische Verbindungsanordnung mit dem Fahrzeug, insbesondere mit dessen elektrochemischem Energiespeicher, verbunden werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine sichere elektrische Kontaktierung des Ladekabels über die elektrische Verbindungsanordnung mit dem Fahrzeug und/oder mit der Ladeinfrastruktur ermöglicht, wobei zum Verbinden und Lösen der Verbindungselemente wesentlich geringere Kräfte, insbesondere Handkräfte durch eine Person, erforderlich sind als bei aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Ausführungsform einer elektrischen Verbindungsanordnung in einem nicht verbundenen Zustand,
- 2 schematisch die in 1 dargestellte Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung in einem verbundenen Zustand,
- 3 schematisch eine weitere Ausführungsform einer elektrischen Verbindungsanordnung in einem nicht verbundenen Zustand,
- 4 schematisch die in 3 dargestellte Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung in einem zusammengesteckten, aber noch nicht elektrisch verbundenen Zustand,
- 5 schematisch die in 3 dargestellte Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung in einem vollständig verbundenen Zustand,
- 6 schematisch eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselementes einer elektrischen Verbindungsanordnung,
- 7 schematisch eine Schnittdarstellung des in 6 dargestellten Verbindungselementes, und
- 8 schematisch das in 6 dargestellte Verbindungselement in einer Draufsichtdarstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 5 zeigen schematische Darstellungen einer elektrischen Verbindungsanordnung 1, welche zwei miteinander zu verbindende oder bereits miteinander verbundene Verbindungselemente V1, V2 umfasst. In den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform und in den 3 bis 5 eine im Vergleich dazu wesentlich verbesserte zweite Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung 1 gezeigt. Die 6 bis 8 zeigen eine mögliche Ausgestaltung eines der Verbindungselemente V1, V2 dieser zweiten Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung 1, hier des ersten Verbindungselementes V1.
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Die Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 bezieht sich dabei insbesondere auf eine elektrische Verbindung, um eine Weiterleitung elektrischer Energie zu ermöglichen, zusätzlich jedoch auch auf eine mechanische Verbindung. Dabei sind bei der in den 3 bis 5 dargestellten wesentlich verbesserten zweiten Ausführungsform das Verbinden der zu verbindenden Verbindungselemente V1, V2 und das Kontaktieren elektrisch miteinander zu kontaktierender elektrischer Kontaktelemente K1, K2 vorteilhafterweise zwei zumindest teilweise sequenziell ablaufende Vorgänge. Durch den ersten Vorgang der Herstellung der mechanischen Verbindung wird insbesondere eine gute elektrische Kontaktierung der beiden Verbindungselemente V1, V2 vorbereitet, indem die elektrisch zu kontaktierenden Kontaktelemente K1, K2 in Kontaktposition zueinander gebracht werden, um die Weiterleitung eines hohen Stroms zu ermöglichen und einen elektrischen Kontaktwiderstand zu reduzieren. Zusätzlich wird durch die mechanische Verbindung vorteilhafterweise ein unbeabsichtigtes Trennen der Verbindungselemente V1, V2 verhindert. Im zweiten Vorgang wird zwischen den elektrisch zu kontaktierenden Kontaktelementen K1, K2 eine Kontaktkraft aufgebaut, welche vorteilhafterweise im Wesentlichen in normaler Richtung zu Kontaktflächen der elektrisch miteinander zu kontaktierenden Kontaktelemente K1, K2 wirksam wird.
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Beispielsweise ist eines der Verbindungselemente V1, V2 der elektrischen Verbindungsanordnung 1, hier das zweite Verbindungselement V2, ein Bestandteil eines Fahrzeugs, zum Beispiel eine Ladebuchse des Fahrzeugs, und das andere Verbindungselement V2, V1, hier das erste Verbindungselement V1, ist ein Bestandteil eines Ladekabels, so dass durch die elektrische Verbindungsanordnung 1 ein elektrischer Anschluss eines elektrochemischen Energiespeichers des Fahrzeugs, insbesondere einer zur Energieversorgung eines elektrischen Antriebsmotors vorgesehenen Traktionsbatterie eines Elektrofahrzeugs oder eines Hybridfahrzeugs, an eine fahrzeugexterne elektrische Ladeinfrastruktur ermöglicht ist.
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Die Verbindungselemente V1, V2 der elektrischen Verbindungsanordnung 1 weisen die bereits erwähnten elektrischen Kontaktelemente K1, K2 auf. Zur Ausbildung der elektrischen Verbindung zwischen den Verbindungselementen V1, V2 ist das jeweilige elektrische Kontaktelement K1, K2 des einen Verbindungselementes V1, V2 mit jeweils einem elektrischen Kontaktelement K2, K1 des anderen Verbindungselementes V2, V1 elektrisch zu kontaktieren.
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Bei der in den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform wird durch das Verbinden der beiden Verbindungselemente V1, V2 gleichzeitig die elektrische Verbindung zwischen den beiden Verbindungselementen V1, V2 hergestellt. 1 zeigt die noch voneinander getrennten Verbindungselemente V1, V2 und 2 die durch eine Steckverbindung miteinander verbundenen Verbindungselemente V1, V2, wobei durch das Steckverbinden auch die Kontaktelemente K1, K2 auf die oben beschriebene Weise miteinander elektrisch kontaktiert werden. Eine Steckverbindungsrichtung zum Herstellen der Steckverbindung ist durch einen Bewegungspfeil BP dargestellt.
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Zur sicheren Übertragung insbesondere hoher Ströme ist eine hohe Pressung zwischen den jeweiligen elektrisch zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementen K1, K2 erforderlich, um durch große Kontaktkräfte eine sichere elektrische Kontaktierung und somit eine Hochstromfähigkeit zu erreichen. Diese in den 2 und 5 durch Kraftpfeile KP dargestellten Kontaktkräfte wirken bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung 1 jedoch während eines gesamten Steckvorgangs, d. h. während des Zusammensteckens und ebenso während des Lösens der beiden Verbindungselemente V1, V2. Daraus resultieren hohe Bedienkräfte, bei einer üblicherweise erforderlichen manuellen Betätigung somit hohe Handkräfte einer Person, welche zum Zusammenstecken und zum Lösen der Verbindungselemente V1, V2 erforderlich sind, wodurch das Zusammenstecken und das Lösen der beiden Verbindungselemente V1, V2 durch die dafür jeweils erforderlichen hohen Bedienkräfte behindert wird. Dies ist insbesondere für weniger kräftige Personen nachteilig. Dabei ist insbesondere das Lösen der Verbindungselemente V1, V2, d. h. die Trennung der Steckverbindung, besonders schwierig, da bei einem Zusammendrücken der Verbindungselemente V1, V2 ein Krafteinsatz günstiger zu realisieren ist als bei einem Auseinanderziehen der Verbindungselemente V1, V2. Zudem verursachen die großen Kontaktkräfte während jedes Zusammensteckens und Lösens der Verbindungselemente V1, V2 eine hohe Reibung und dadurch einen entsprechend hohen Verschleiß der Kontaktelemente K1, K2.
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Um die beschriebenen Probleme der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform zu lösen, ist vorgesehen, die Funktionen Koppeln der Verbindungselemente V1, V2 und Herstellen der elektrischen Verbindung voneinander zu trennen, wie in den 3 bis 8 beispielhaft dargestellt. Dadurch können diese beiden Funktionen nacheinander durchgeführt werden und erfordern jeweils wesentlich geringere Bedienkräfte.
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Dies wird erreicht, indem die elektrischen Kontaktelemente K1, K2 derart ausgebildet und an den Verbindungselementen V1, V2 angeordnet sind, dass die elektrisch miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2 nach einem Steckverbinden beider Verbindungselemente V1, V2 noch voneinander beabstandet, so dass zwischen den elektrisch miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementen K1, K2 noch keine Kontaktkraft wirkt. Die elektrische Verbindung ist dann durch Bewegen mindestens eines der jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2 zumindest abschnittsweise in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes K2, K1 aktivierbar, wie in den 3 bis 5 beispielhaft gezeigt.
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3 zeigt die noch voneinander getrennten Verbindungselemente V1, V2, 4 die durch die mittels des Bewegungspfeils BP verdeutlichte Steckverbindung steckverbundener, d. h. zusammengesteckter, Verbindungselemente V1, V2, wobei die elektrisch miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2 beider Verbindungselemente V1, V2 voneinander beabstandet sind, und 5 die elektrisch miteinander verbundenen Verbindungselemente V1, V2, bei welchen die elektrische Verbindung durch Bewegen mindestens eines der jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2, hier des jeweiligen elektrischen Kontaktelementes K1 des ersten Verbindungselementes V1, zumindest abschnittsweise in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes K2, K1, hier des jeweiligen elektrischen Kontaktelementes K2 des zweiten Verbindungselementes V2, aktiviert ist. Dabei werden durch das Aktivieren der elektrischen Verbindung auf die beschriebene Weise die durch Kraftpfeile KP dargestellten hohen Kontaktkräfte erzeugt, welche zur sicheren Übertragung insbesondere hoher Ströme und zur dafür erforderlichen hohen Pressung zwischen den jeweiligen elektrisch zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementen K1, K2 erforderlich sind, um die sichere elektrische Kontaktierung und somit die Hochstromfähigkeit zu erreichen.
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D. h. bei dieser in den 3 bis 5 dargestellten wesentlich vorteilhafteren Ausführungsform wird zunächst eine Steckverbindung zwischen den beiden Verbindungselementen V1, V2 hergestellt, indem diese zusammengesteckt werden, beispielsweise durch Einführen des Verbindungselementes V1 des Ladekabels in das als Ladebuchse des Fahrzeugs ausgebildete andere Verbindungselement V2, wie in 4 gezeigt. Dabei wirken keine oder nur geringe Kontaktkräfte, so dass nur geringe Bedienkräfte erforderlich sind. Danach wird mindestens eines der jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2, hier das jeweilige elektrische Kontaktelement K1 des ersten Verbindungselementes V1, zumindest abschnittsweise oder vollständig in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes K2, K1, hier des jeweiligen elektrischen Kontaktelementes K2 des zweiten Verbindungselementes V2, bewegt, bis die jeweiligen beiden elektrischen Kontaktelemente K1, K2 aneinander anliegen und dadurch elektrisch miteinander kontaktiert sind, wie in 5 gezeigt.
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Es kann in einer möglichen Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass die jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2 jeweils zumindest abschnittsweise oder vollständig in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes K2, K1 bewegt werden.
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In den hier dargestellten Ausführungsbeispielen sind die elektrischen Kontaktelemente K1, K2 derart ausgebildet und an den Verbindungselementen V1, V2 angeordnet, dass durch Steckverbinden beider Verbindungselemente V1, V2 jeweils ein elektrisches Kontaktelement K1, K2 des einen Verbindungselementes V1, V2 quer zur Steckverbindungsrichtung neben jeweils einem elektrischen Kontaktelement K2, K1 des anderen Verbindungselementes V2, V1 angeordnet ist. Somit ist zum Aktivieren der elektrischen Verbindung, d. h. zum elektrischen Kontaktieren, mindestens eines der jeweiligen beiden miteinander zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2, hier das elektrische Kontaktelement K1 des ersten Verbindungselementes V1, zumindest abschnittsweise quer zur Steckverbindungsrichtung in Richtung des jeweiligen anderen zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes K2, K1, hier des elektrischen Kontaktelementes K2 des zweiten Verbindungselementes V2, bewegbar, bis die jeweiligen beiden elektrischen Kontaktelemente K1, K2 aneinander anliegen und dadurch elektrisch miteinander kontaktiert sind. D. h. das Schließen des elektrischen Kontaktes zwischen den jeweiligen beiden elektrischen Kontaktelementen K1, K2 erfolgt querdimensional, wodurch kein oder nur ein vernachlässigbar geringer Verschleiß auftritt.
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Um dies zu ermöglichen, sind beispielsweise die Kontaktelemente K1, K2 des einen Verbindungselementes V1, V2, im hier dargestellten Beispiel die Kontaktelemente K1 des ersten Verbindungselementes V1, jeweils als eine Buchse B ausgebildet und die Kontaktelemente K2, K1 des anderen Verbindungselementes V2, V1, im hier dargestellten Beispiel die Kontaktelemente K2 des zweiten Verbindungselementes V2, sind jeweils als ein Bolzen oder Stift ausgebildet
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Zum Schließen der elektrischen Kontaktierung der jeweiligen beiden elektrischen Kontaktelemente K1, K2, d. h. zum Aktivieren der elektrischen Verbindung, kann ein Hebelmechanismus oder können mehrere Hebelmechanismen vorgesehen sein. Aufgrund möglicher Übersetzungsverhältnisse können sehr hohe Kontaktkräfte realisiert werden. Des Weiteren wird durch diese Lösung, welche in den 3 bis 5 anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt ist, ein Funkenschlag während des elektrischen Kontaktierens und Trennens der jeweiligen elektrischen Kontaktelemente K1, K2 wirkungsvoll unterbunden. Die dadurch erreichte elektrische Verbindung ist extrem hochstromfähig.
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Zum Trennen der Verbindungselemente V1, V2 wird der gegensätzliche Ablauf durchgeführt, d. h. zunächst werden die jeweiligen elektrischen Kontaktelemente K1, K2 voneinander getrennt, indem mindestens eines der jeweiligen beiden zu trennenden elektrischen Kontaktelemente K1, K2, hier das elektrische Kontaktelement K1 des ersten Verbindungselementes V1, zumindest abschnittsweise, im hier dargestellten Beispiel quer zur Steckverbindungsrichtung, vom jeweiligen anderen zu trennenden elektrischen Kontaktelement K2, K1, hier vom elektrischen Kontaktelement K2 des zweiten Verbindungselementes V2, wegbewegt wird. Anschließend wird die Steckverbindung getrennt, indem die Verbindungselemente V1, V2 voneinander gelöst werden. Dabei wirken ebenfalls keine oder nur geringe Kontaktkräfte, so dass hierfür nur geringe Bedienkräfte erforderlich sind.
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Die 6 bis 8 zeigen eine schematisch stark vereinfachte mögliche Ausgestaltung eines der Verbindungselemente V1, V2 dieser zweiten Ausführungsform der elektrischen Verbindungsanordnung 1, hier des als Bestandteil des Ladekabels ausgebildeten ersten Verbindungselementes V1, wobei 6 eine perspektivische Ansicht, 7 eine Schnittdarstellung und 8 eine Draufsicht zeigt.
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Das Verbindungselement V1 umfasst drei jeweils als Buchse B ausgebildete elektrische Kontaktelemente K1, welche jeweils in einer Klemmhülse 2 angeordnet sind. Die Klemmhülsen 2 sind jeweils in einem Klemmring 3 angeordnet und über ein Gewinde 4 mit diesem gekoppelt, d. h. Klemmhülse 2 und Klemmring 3 weisen jeweils zueinander korrespondierende und ineinandergreifende Gewindegänge auf.
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Die Klemmringe 3 sind in einer Manschette 5 angeordnet, wobei an einem Innenumfang der Manschette 5 ein Manschettenzahnrad 6 angeordnet oder ausgebildet ist und an einem Außenumfang des jeweiligen Klemmrings 3 ein Klemmringzahnrad 7 angeordnet oder ausgebildet ist. Zähne des Manschettenzahnrads 6 stehen mit Zähnen der Klemmringzahnräder 7 in kämmendem Eingriff, so dass mittels der Manschette 5 ein Antrieb der Klemmringe 3 realisiert ist. Auf diese Weise ist durch Drehen der Manschette 5 die oben beschriebene zumindest abschnittsweise Bewegung der elektrischen Kontaktelemente K1 zum Herstellen oder Aufheben der elektrischen Verbindung realisierbar.
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Wird die Manschette 5 in eine Richtung gedreht, beispielsweise in Richtung des in 8 dargestellten Drehpfeils DP, so werden entsprechend die Klemmringe 3 gedreht. Durch das Gewinde 4 zwischen jeweiligem Klemmring 3 und jeweiliger Klemmhülse 2 wird dadurch die jeweilige Klemmhülse 2 axial bewegt, im dargestellten Beispiel gemäß 7 nach unten. Klemmhülse 2 und Klemmring 3 weisen korrespondierende Keilringe KR1, KR2 auf, welche durch die axiale Bewegung der Klemmhülse 2 im Klemmring 3 aufeinander zu bewegt werden, d. h. ein Bereich mit zunehmend größerem Außendurchmesser des Keilrings KR1 der Klemmhülse 2 nähert sich einem Bereich mit zunehmend kleinerem Innendurchmesser des Keilrings KR2 des Klemmrings 3.
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Die Klemmhülse 2 weist ein oder mehrere axiale Schlitze in ihrer Wand auf, wodurch die Wandteile aufgrund der zunehmenden Pressung der Keilringe KR1, KR2 gegeneinander nach innen ausweichen können. Somit wird ein Innendurchmesser der Klemmhülse 2 verringert, wodurch die darin angeordnete Buchse B, welche das elektrische Kontaktelement K1 bildet, ebenfalls zusammenpresst wird. Diese Buchse B weist ebenfalls ein oder mehrere axiale Schlitze in ihrer Wand auf, so dass deren Wandteile ebenfalls nach innen ausweichen können und sich somit auf das in der jeweiligen Buchse B angeordnete hier nicht dargestellte jeweilige Kontaktelement K2 des anderen Verbindungselementes V2, hier des zweiten Verbindungselementes V2, zubewegen. D. h. auf diese Weise bewegt sich das elektrische Kontaktelement K1, hier des ersten Verbindungselementes V1, zumindest abschnittsweise in Richtung des mit diesem zu kontaktierenden elektrischen Kontaktelementes K2, hier des zweiten Verbindungselementes V2.
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Das Lösen der elektrischen Verbindung erfolgt auf die gegensätzliche Weise, d. h. die Manschette 5 wird in die entgegengesetzte Richtung gedreht, beispielsweise entgegen der Richtung des in 8 dargestellten Drehpfeils DP. Dadurch werden entsprechend die Klemmringe 3 gedreht. Durch das Gewinde 4 zwischen jeweiligem Klemmring 3 und jeweiliger Klemmhülse 2 wird dadurch die jeweilige Klemmhülse 2 axial bewegt, im dargestellten Beispiel gemäß 7 nach oben. Dadurch gleiten die Keilringe KR1, KR2 voneinander ab, d. h. ein Bereich mit zunehmend geringerem Außendurchmesser des Keilrings KR1 der Klemmhülse 2 nähert sich einem Bereich mit zunehmend größerem Innendurchmesser des Keilrings KR2 des Klemmrings 3.
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Dadurch lässt die Pressung des Klemmrings 3 auf die Klemmhülse 2 nach, wodurch diese sich wieder aufweitet. Dadurch lässt die Pressung auf die darin angeordnete Buchse B, welche das elektrische Kontaktelement K1 bildet, ebenfalls nach, wodurch diese sich ebenfalls aufweitet. Die Buchse B, genauer gesagt deren Wandteile, bewegen sich somit vom in der jeweiligen Buchse B angeordneten hier nicht dargestellten jeweiligen Kontaktelement K2 des anderen Verbindungselementes V2, hier des zweiten Verbindungselementes V2, weg. D. h. auf diese Weise bewegt sich das elektrische Kontaktelement K1, hier des ersten Verbindungselementes V1, zumindest abschnittsweise vom zu trennenden elektrischen Kontaktelement K2, hier des zweiten Verbindungselementes V2, weg. Danach kann die Steckverbindung der Verbindungselemente V1, V2 durch Auseinanderziehen mit geringen Bedienkräften getrennt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- Klemmhülse
- 3
- Klemmring
- 4
- Gewinde
- 5
- Manschette
- 6
- Manschettenzahnrad
- 7
- Klemmringzahnrad
- B
- Buchse
- BP
- Bewegungspfeil
- DP
- Drehpfeil
- K1, K2
- Kontaktelement
- KR1, KR2
- Keilring
- KP
- Kraftpfeil
- V1, V2
- Verbindungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010042592 A1 [0002]