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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltereinrichtung mit einem Grundkörper und einem, einer manuellen Schaltoperation zugänglichen Operationsabschnitt zur Herbeiführung eines seitens eines Anwenders geforderten Schaltzustands.
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Hintergrund der Erfindung
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Es sind Schalter für elektrische Systeme bekannt, welche einen Operationsabschnitt aufweisen, zur Erfassung einer anwenderseitig gewünschten Schaltoperation. Der Operationsabschnitt kann dabei durch ein mechanisches Organ z.B. in Form einer schwenkbewegbar gelagerten Wippe, oder in Form eines axial bewegbaren Druckknopfes bereitgestellt werden. Über das nach Maßgabe eines Anwenders manuell zumindest temporär in unterschiedliche Stellungen bringbare mechanische Organ, können elektrische Kontakte in eine Verbindungsstellung, oder eine Trennstellung gebracht werden. Nach Maßgabe der entsprechend eingestellten Schaltzustände können Spannungen an bestimmte Ausgänge des Schalters angelegt werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche es möglich wird, ein elektrisches System mit mehreren durch ein Bus-System angesteuerten elektrischen Verbrauchern in einer gegenüber bisherigen Ansätzen vereinfachten Weise zu realisieren, abzuändern oder zu erweitern.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schaltereinrichtung für ein BUS-Schaltungssystem mit wenigstens einer Signalleitungsader, mit:
- - einem Gehäusekörper,
- - einem Operationsabschnitt, zur Erfassung einer anwenderseitigen Schaltoperation,
- - einer Anschlusseinrichtung, zum Anschluss an die Signalleitungsader des BUS-Schaltungssystems, und
- - einer elektronischen Miniaturschaltung, die in dem Gehäusekörper aufgenommen ist, oder an diesen angebunden ist und zudem mit der Anschlusseinrichtung elektrisch gekoppelt ist, wobei
- - die elektronische Miniaturschaltung als BUS-Systemschaltung ausgeführt ist, die ein zu dem über die Signalleitungsader kommunizierten Signalstandard kompatibles Signal in diese einkoppelt und/oder aus dieser ausliest, und
- - das über die elektronische Miniaturschaltung generierte und an den Anschlussabschnitt angelegte Signal einem über den Operationsabschnitt eingestellten Schaltzustand Rechnung trägt, zur Ansteuerung eines an das BUS-Schaltungssystem angebundenen Abnehmers oder einer Steuerschaltung.
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Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Schaltereinrichtung zu schaffen, die unmittelbar an eine BUS-Leitung eines BUS-Schaltungssystems angeschlossen werden kann, und dann einen ebenfalls einfach an diese BUS-Leitung angeschlossenen Abnehmer, steuert. Über dieses Konzept wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein elektrisches Schaltungssystem zu schaffen, das in vorteilhafter Weise durch einfachen Anschluss von Schaltern und Abnehmern erweitert oder verändert werden kann. So ist es möglich, einen Großteil der Schaltfunktionen über eine komfortable Nutzeroberfläche einer elektronischen Steuereinrichtung abzuwickeln und für bestimmte, ggf. nachträglich geforderte Schaltfunktionen einfach entsprechende Schalter parallel an das BUS-Leitungssystem anzuschließen („aufzustecken“) und über diese ebenfalls parallel an das BUS-Leitungssystem angeschlossene zusätzliche Abnehmer anzusteuern. Weiterhin wird es möglich, über die Informationsinhalte der über das BUS-Leitungssystem geführten Signale dann Zustandsanzeigen am Schalter anzusteuern die entweder den Schaltzustand des Schalters selbst, oder des über diesen angesteuerten Abnehmers anzeigen.
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Die Schaltereinrichtung selbst ist vorzugsweise hinsichtlich ihres Grundkörpers derart aufgebaut, dass sich der Operationsabschnitt auf einer in Einbaustellung der Schaltereinrichtung dem Anwender zugewandten Seite befindet und der Operationsabschnitt dabei durch einen Druckschalterabschnitt gebildet ist. Alternativ hierzu ist es auch möglich, die Schaltereinrichtung so auszubilden, dass sich der Operationsabschnitt auf einer in Einbaustellung der Schaltereinrichtung dem Anwender zugewandten Seite befindet und dass der Operationsabschnitt dabei durch ein Drehschaltorgan gebildet ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jedoch ist die Schaltereinrichtung derart aufgebaut, dass sich der Operationsabschnitt auf einer in Einbaustellung der Schaltereinrichtung dem Anwender zugewandten Seite befindet und dass der Operationsabschnitt dabei durch eine Schaltwippe gebildet ist. Die Schaltereinrichtung kann dabei in vorteilhafter Weise so aufgebaut sein, dass sich auf der dem Benutzer zugewandten Seite eine einzige Schaltwippe befindet, die in eine erste und in eine zweite Schaltstellung bringbar ist, und dass sich auf einer dem Benutzer abgewandten Seite mindestens ein Steckeranschluss befindet, zum Anschließen der Stromversorgung und Abgreifen der Bus-Signale, wobei die unterschiedlichen Schaltstellungen der Schaltwippe durch entsprechende Signale in die Busleitung eingekoppelt werden. Eine besonders einfache Einbindung der erfindungsgemäßen Schaltereinrichtung in ein BUS-Kabelsystem wird hierbei ermöglicht, indem an der Schaltereinrichtung zwei Steckeranschlüsse, oder ein Steckerabschnitt und ein hierzu geometrisch komplementärer Buchsenabschnitt ausgebildet sind, deren Anschlüsse intern durchgeschleift sind. So wird es möglich, eine aus Stecker und Buchse gebildete Verbindungsstelle des BUS-Kabelsystems zunächst aufzulösen und den Stecker des BUS-Kabelsystems in die Buchse der Schaltereinrichtung einzustecken, und die Buchse des BUS-Kabelsystems an den Steckerkontakt der Schaltereinrichtung anzuschließen. Es ist auch möglich, die Schaltereinrichtung so auszubilden, dass sich auf der dem Benutzer abgewandten Seite zwei identische Anschlussstecker befinden. Für den Fall, dass zur Weiterführung der Verkabelung eine Buchse erforderlich wäre, kann dann diese über ein Steckelement bereitgestellt werden.
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Die Schaltereinrichtung kann in vorteilhafter Weise so aufgebaut sein, dass der Operationsabschnitt, insbesondere die Schaltwippe über durchscheinende, d.h. transparente oder transluzente Bereiche verfügt, derart, dass unter dem Operationsabschnitt befindliche, oder in diesen eingebundene Leuchtorgane bei entsprechendem Betrieb zumindest lokal durch den Operationsabschnitt hindurch scheinen können um damit Schalt- oder Systemzustände zu visualisieren.
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Die Schaltereinrichtung kann weiterhin so aufgebaut sein, dass das den Operationsabschnitt bereitstellende Schalterorgan seine jeweilige Schaltstellungen „rastend“ oder alternativ hierzu temporär „tastend“ einnimmt und bei Entlastung in eine Neutralposition zurück kehrt. Die Über den Operationsabschnitt eingestellten Zustände werden von der internen elektronischen Schaltung der Schaltereinrichtung verarbeitet und entsprechend dem Standard des über das BUS-System kommunizierten Signalstandards als lesbare Signalsequenzen in das Signal eingebunden oder an dieses angehängt.
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Die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung ist vorzugsweise in der Bauart eines Standard Wippenschalter gestaltet und umfasst ein Miniaturschaltungsmodul zur direkten Realisierung einer Busanbindung. Dieses Miniaturschaltungsmodul ist vorzugsweise in einem Innenraum des Gehäusekörpers der Schaltereinrichtung aufgenommen und damit durch den Gehäusekörper von der Umgebung abgeschirmt. Es ist möglich, die Miniaturschaltung so auszubilden, dass deren Spannungsbedarf über die Signalleitung gedeckt wird und die Schaltereinrichtung ansonsten nur noch an einen geerdeten Abschnitt, d.h. „an Masse“ angebunden wird. Vorzugsweise jedoch wird die Miniaturschaltung über eine Strom führende Ader des BUS-Leitungssystems mit Energie versorgt und die Erdung oder Schließung des Stromkreises erfolgt ebenfalls über das Leitungssystem.
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Die elektronische Miniaturschaltung ist vorzugsweise derart aufgebaut, dass diese auf elektronischem Wege signaltechnisch, oder auch durch Mikrokipp-Schalter konfigurierbar ist. Die Miniaturschaltung kann als relativ leistungsfähige programmierbare Schaltung ausgelegt sein, so dass diese insbesondere die Signale von weiteren erfindungsgemäßen Schaltelementen und Abnehmern auswerten kann und die Informationen bei der Ausgabe ihres Schaltsignals berücksichtig und ggf. in den Informationswert der eigenen Nachricht einbinden kann. So kann beispielsweise die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung eine EIN/AUS Funktion für einen Abnehmer generieren, wobei über eine anderweitige Eingabeeinrichtung, z.B. über die Hauptsteuerung ein Spannungspegel für diesen speziellen Abnehmer vorgegeben wird. Es wird damit möglich, z.B. den Öffnungsgrad eines Magnetventils das den Zufluss von Öl zu einem Axialkolbenmotor steuert einerseits über eine Benutzeroberfläche einer Hauptsteuereinrichtung einzustellen und andererseits die EIN/AUS Funktion durch einen separat installierten, in seiner Erscheinung einem herkömmlichen Schalter entsprechenden Weise zu realisieren. Die in der Art eines herkömmlichen Schalters bereitgestellte, BUS-System-kompatible erfindungsgemäße Schaltereinrichtung ermöglicht es dabei, z.B. EIN/AUS-Funktionen von Abnehmern über ein BUS-System einzustellen, ohne dass hierzu der Weg über die Eingabeorgane der eigentlichen Hauptsteuereinrichtung genommen werden muss.
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Die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung kann auch als Modul eines insgesamt PLUG-AND-Play fähig ausgelegten BUS-Systems herangezogen werden das ggf. ohne eine Hauptsteuereinrichtung auskommt und nur aus Schaltern und Abnehmern besteht, die an das BUS-System angekoppelt sind und jeweils über elektronische Mikroschaltungen verfügen die einen koordinierten Signaltransfer über das BUS-System sicherstellen, indem diese beispielsweise die Zeitfenster abstimmen in welchen für das jeweils zusammengehörige Paar von Schalter und Abnehmer relevante Signale über das BUS-System geführt werden. Die Schaltereinrichtung kann also insbesondere derart ausgelegt sein, dass diese auch als Master betreibbar ist und die Signale rangniedrigerer weiterer Schalter verarbeitet und in das Bussignal einbettet.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung weiterhin auch so aufgebaut, dass die in die Schaltereinrichtung eingebundenen Leuchtorgane durch entsprechende von der elektronischen Schaltungseinrichtung erfasste Informationen angesteuert werden um beispielsweise in einer bestimmten Helligkeit zu leuchten.
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Gemäß einem weiteren besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die elektronische Mikroschaltung auf einer Platine ausgebildet welche unmittelbar auf eine Steckkontaktgruppe eines konventionellen Wippschalters aufsteckbar ist und hierbei mit dem konventionellen Wippschalter eine funktionale Einheit eingeht. Über die derart auf die Steckkontaktgruppe aufgesteckte Platine kann dann weiterhin ein kleines Trog-artiges Gehäuseelement aufgesteckt werden dass dann einerseits die Platine einhaust und an dem Wippschalter sichert und zudem geometrische Strukturen bereitstellt die als Stecker- oder Buchsenabschnitte für die Anbindung des BUS-Leitungssystems fungieren.
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Figurenliste
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
- 1a eine vereinfachte Längsschnittdarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Schaltereinrichtung;
- 1b eine vereinfachte perspektivische Darstellung zur weiteren Veranschaulichung des Aufbaues einer erfindungsgemäßen Schaltereinrichtung;
- 2 eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaues eines unter Einschluss einer erfindungsgemäßen Schaltereinrichtung aufgebauten Schaltungssystems zur Ansteuerung einer landwirtschaftlichen Maschine.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Die Darstellung nach 1a zeigt vereinfacht eine erfindungsgemäße Schaltereinrichtung. Diese umfasst einen Gehäusekörper 1, einen Operationsabschnitt 2, zur Erfassung einer anwenderseitigen Schaltoperation, eine Anschlusseinrichtung 3 zum Anschluss wenigstens einer Signalleitungsader 4 (vgl. 2), und eine elektronische Miniaturschaltung 5, die in dem Gehäusekörper 1 aufgenommen ist, oder an diesen angebunden ist und zudem mit der Anschlusseinrichtung 3 gekoppelt ist, oder die Kontakte derselben direkt trägt.
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Die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung ist derart aufgebaut, dass die elektronische Miniaturschaltung 5 als BUS-Systemschaltung ausgeführt ist, die ein zu dem über die Signalleitungsader 4' kommunizierten Signalstandard kompatibles Signal in diese einkoppelt oder ausliest, wobei das über die elektronische Miniaturschaltung 5 generierte Signal einem über den Operationsabschnitt 2 eingestellten Schaltzustand Rechnung trägt.
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Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich der Operationsabschnitt 2 auf einer in Einbaustellung der Schaltereinrichtung dem Anwender zugewandten Seite. Der Operationsabschnitt 2 wird dabei durch eine einzige Schaltwippe 2a gebildet. Diese einzige Schaltwippe 2a ist in eine erste und in eine zweite Schaltstellung bringbar.
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Auf einer dem Benutzer abgewandten Seite befindet sich mindestens ein erster Steckeranschluss, S1 zum Anschließen der Stromversorgung und zum Abgreifen der Bus-Signale, wobei die unterschiedlichen Schaltstellungen der Schaltwippe 2a durch entsprechende Signale in die Busleitung eingekoppelt werden.
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Der Operationsabschnitt 2, konkret die Schaltwippe 2a oder deren Umgebungsbereich verfügen über durchscheinende Bereiche, so dass unter dem Operationsabschnitt befindliche, hier nicht weiter dargestellte Leuchtorgane bei entsprechendem Betrieb zumindest lokal durch den Operationsabschnitt 2 hindurch scheinen können um damit Schalt- oder Systemzustände zu visualisieren.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt das den Operationsabschnitt 2 bereitstellende Schalterorgan 2a seine jeweilige Schaltstellungen „rastend“ ein. Alternativ hierzu ist es auch möglich die Schaltereinrichtung so aufzubauen dass das den Operationsabschnitt 2 bereitstellende Schalterorgan 2a eine Schaltstellung temporär „tastend“ einnimmt und bei Entlastung in eine Neutralposition zurückkehrt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich auf der dem Benutzer abgewandten Seite des Grundkörpers 1 hier ein zweiter Anschlussstecker S2 . Dieser ermöglicht einen parallelen Anschluss der mehradrigen Leitung des BUS-Systems. Die Kontakte der der beiden Anschlussabschnitte S1, S2 können intern 1:1 ungedreht durchgeschleift sein.
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Die Schaltereinrichtung ist in ihrer äußeren Erscheinung in der Bauart eines Standard Wippenschalter gestaltet und enthält mit der erfindungsgemäßen elektronischen Miniaturschaltungseinrichtung 5 ein Modul zur direkten Realisierung einer Busanbindung.
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Die elektronische Miniaturschaltungseinrichtung 5 ist so aufgebaut, dass diese einen Speicher M umfasst und durch Inhalte die in diesem Speicher M abgelegt werden können konfigurierbar ist. Die Konfiguration kann erfolgen indem über die Signalleitung Signale an die elektronische Schaltungseinrichtung geführt werden die als solche einen Konfigurationsmodus eröffnen und eine entsprechende Hinterlegung von Konfigurationseinstellungen in der Speichereinrichtung ermöglichen.
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Die elektronische Miniaturschaltungseinrichtung 5 ist weiterhin vorzugsweise so aufgebaut, dass die jeweiligen Schaltungseinrichtung die Signale von weiteren erfindungsgemäßen Schaltelementen auswerten kann und die Informationen in die eigene Nachricht einbinden kann.
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Die in die Schaltereinrichtung eingebundenen Leuchtorgane werden hier durch entsprechende, von der elektronischen Miniaturschaltungseinrichtung 5 erfasste Informationen angesteuert um beispielsweise in einer bestimmten Helligkeit zu leuchten. Die hierzu benötigte Energie wird über die Miniaturschaltungseinrichtung aus dem BUS-Leitungssystem abgezweigt und unter Nutzung der konventionellen Steckkontakte P1, P2, P3, P4 (in weiterer hier verdeckter Reihe noch vier weitere Steckerkontakte) den in dem Schalter angeordneten konventionellen Leuchtmittel genutzt.
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Wie aus der Darstellung nach 1b ersichtlich, stellt die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung hier einen rechteckigen Wippenschalter dar, welcher durch eine in dessen Gehäuse eingebundene miniaturisiert realisierte Elektronik 5 eine Plug and Play fähige Busanbindung bereitstellt (beispielsweise nach dem CAN-Standard). Der erfindungsgemäße Schalter verfügt über eine einzige, dem Bediener zugewandte, Schaltwippe 2a, welche mindestens zwei Schaltstellungen erlaubt. Dabei kann die Schaltwippe 2a rastend oder tastend oder eine Kombination aus beiden sein. Dadurch dass ein Schaltelement die kleinste Einheit bildet, lässt sich im Verbund ein große Anzahl an Schaltelementen darstellen. Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die Möglichkeit einen on/off Schalter mit nur zwei Schaltstellungen direkt neben einen on/off/on Taster mit drei Schaltstellungen zu platzieren. Das erhöht die Flexibilität, wodurch die Schaltelemente im Verbund besser an die jeweilige Maschine angepasst werden können. Ein weiteres Merkmal der Erfindung sind zwei identische Steckverbinder S1, S2 auf der zum Bediener abgewandten Seite, wodurch ein „weiterschleifen“ der Stromversorgung und der Signalleitungen ermöglicht wird. Um das Auffinden bei Dunkelheit zu erleichtern oder Schaltzustände anzeigen zu können enthält die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung durchscheinende Bereiche in der Schaltwippe und darunter liegende Leuchten, welche durch entsprechende Busbefehle in unterschiedlichen Leuchtstärken angesprochen werden können. Ferner ist es möglich die erfindungsgemäße Lösung durch ein entsprechendes Computerprogramm zu Konfigurieren (Sende ID, Empfangs ID, Übertragungsgeschwindigkeit etc.).
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Eine weitere bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung ist ein kleines Elektronikmodul, welches direkt auf die Steckerkontakte P1...P4 auf der Rückseite eines konventionellen analogen Standard KFZ-Schalters aufgesteckt werden kann und durch die integrierte Elektronik die Busanbindung bereitstellt. Um der übergeordneten Steuerung die Auswertung der einzelnen Signale zu erleichtern, kann ein erfindungsgemäßer Schalter als „Master“ konfiguriert werden. Ein als „Master“ konfigurierter Schalter wertet die zuvor eingestellten Botschaften der anderen Schalter aus und verpackt diese in eine einzelne Botschaft. Dadurch muss die übergeordnete Steuerung nur diese auswerten.
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Die 1a und 1b zeigen eine erfindungsgemäße Schaltereinrichtung die sich aus einem konventionellen, manuell betätigbaren Schalter SW und einer Miniaturschaltung 5 zusammensetzt, wobei die Miniaturschaltung Einsteckschlitze aufweist die geometrisch zu den konventionellen Steckerkontakten P1...P4 des Schalters SW komplementär gestaltet sind im Bereich dieser Schlitze befinden sich Kontaktmittel die nach Aufstecken der Miniaturschaltung 5 auf die Steckerkontakte P1...P1 mit diesen elektrisch leitend verbunden sind. Die Miniaturschaltung 5 ist derart aufgebaut, dass zumindest ein Teil der elektrischen Organe der Miniaturschaltung in aufgestecktem Zustand zwischen den Steckerkontakten P1...P2 und dabei unter dem Kopfniveau der äußeren Enden dieser Steckerkontakte P1...P4 angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich einerseits eine hochkompakte Bauform, und andererseits wird sicher gestellt, dass der Bauraumbedarf der erfindungsgemäßen Schaltereinrichtung nicht oder zumindest nicht signifikant über den Bauraumbedarf des konventionellen Schalters SW hinausgeht. Dieser Umstand erlaubt es, über die Mikroschaltung konventionelle Armaturenbretter und Bedienpanels mit konventionellen Schaltern auf eine BUS-Verkabelung umzurüsten. Gemäß den Darstellung nach den 1a und 1b wird über die auf die Steckerkontakte P1...P2 aufgesteckte Miniaturschaltung 5 noch durch eine Trog-artige Kappe K abgedeckt und an dem Schalter SW gesichert. Die Kappe K weist Durchbrechungen K1, K2 auf durch welche jene die Stecker S1, S2 bildenden oder umgebenden Strukturen S1', S2’hindurchtreten können. Es ist möglich den Innenbereich der Kappe mit einem Vergussmaterial auszufüllen um die Miniaturschaltung weiter zu schützen und die Fixierung derselben am Schalter SW zu verbessern.
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Die Darstellung nach 2 veranschaulicht den Aufbau eines unter Einschluss einer erfindungsgemäßen Schaltereinrichtung realisierten BUS-Schaltungssystems. Dieses umfasst eine Hauptsteuerung 10 mit einem Touchscreen-Display 10 und einem an die Hauptsteuerung 10 angebundenen Joy-Stick 10b. Über diese Hauptsteuerung 10 erfolgt die Einkoppelung einer Signalsequenz in die Signalleitungsader 4. Die Spannungsversorgung erfolgt über eine Spannungsquelle 11. An diese Spannungsquelle 11 ist eine Plus-Leitung 12 und eine Masseleitung 13 angeschlossen. Die Hauptsteuerung 10 ist über eine Sicherung 14 an die Plus-Leitung 12 angeschlossen. Über eine weitere Sicherung 15 ist auch die Haupt-Plusleitung 12a der Bus-Verkabelung 16 an die Plus-Leitung 12 angeschlossen.
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An die Bus-Verkabelung 16 sind mehrere Abnehmer 17, 18, 19 mit integrierter BUS-Schaltung angebunden.
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Das insoweit beschriebene System umfasst eine erfindungsgemäße Schaltereinrichtung 22. Diese Schaltereinrichtung 22 dient der Ansteuerung eines hier beispielhaft zusätzlich in das System eingebundenen weiteren Abnehmers 23. Zur Bewerkstelligung dieser Systemerweiterung wird die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung 22 an die bereits an einer entsprechenden Maschine vorgesehene BUS-Verkabelung angekoppelt wie hier durch die Ankoppelungsstelle 24 angedeutet. Der zusätzliche Abnehmer 23 wird ebenfalls an geeigneter Stelle an die BUS-Verkabelung 16 angeschlossen, wobei dies hier unter Einbindung einer weiteren Sicherung 26 erfolgt.
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Die nachträglich angeschlossene Schaltereinrichtung 22 verfügt wie bereits in Verbindung mit 1a angesprochen über eine interne elektronische Miniaturschaltungseinrichtung 5. Diese die elektronische Miniaturschaltung 5 ist als BUS-Systemschaltung ausgeführt, die ein zu dem über die Signalleitungsader 4 kommunizierten, durch die Hauptsteuerung 10 definierten Signalstandard kompatibles Signal in diese Signalleitungsader 4 einkoppelt und auch Signale ausliest. Das über die elektronische Miniaturschaltung 5 generierte Signal trägt einem über den Operationsabschnitt 2 eingestellten Schaltzustand Rechnung. Durch Konfiguration der elektronischen Miniaturschaltung 5 kann der ggf. nachträglich installierte weitere Abnehmer 23 angesteuert werden. Es können auch weitere Funktionen des Systems neu definiert werden, so kann z.B. rein durch Konfiguration der Hauptschaltung 10 festgelegt werden, welche weiteren Schaltzustandseinstellungen des Systems nach Maßgabe des Schalters 22 vorgenommen werden sollen, z.B. ein Schließen des über den Abnehmer 19 angesteuerten Ventils bei Aktivierung eines am Abnehmer 23 hängenden Ventils.
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Das hier gezeigte System kann um zahlreiche weitere Schaltereinrichtungen 20, 21 erweitert werden. Es kann auch ohne jene Hauptschaltung 10 realisiert werden. Dann übernimmt vorzugsweise eine der Schaltereinrichtungen 20, 21, 22 eine Masterfunktion. Die Zuordnung von Schaltern 20, 21, 22 und Abnehmern 17, 18, 19 kann erfolgen, indem das Gesamtsystem über die BUS-Verkabelung an einen Rechner angeschlossen wird und dann über ein auf diesem Rechner laufendes Konfigurationsprogramm konfiguriert wird. Es ist jedoch auch möglich, hier bis zu einem bestimmten Systemumfang eine Auto-Konfiguration vorzunehmen durch welche die einzelnen Schalter 20, 21, 22 sich selbst aufeinander abstimmen. Die Zuordnung der Schalter 20, 21, 22 zu den Abnehmern kann im Wege eines Teach-Modus erfolgen, indem z.B. am jeweiligen Abnehmer ein Druckknopf vorgesehen ist. Wird dieser Druckknopf betätigt, so wird eine während des Niederdrückens des Druckknopfes vorgenommene Betätigung eines Schalters dazu verwendet, diesen Schalter logisch diesem Abnehmer zuzuordnen. Der Teach-Modus kann herbeigeführt werden, indem z.B. ein Druckknopf nach einem bestimmten Muster mehrfach betätigt wird.
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Die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung 22 kann in vorteilhafter Wiese realisiert werden, indem lediglich ein kleines Elektronikmodul 5 direkt auf die Rückseite eines konventionellen analogen Standard KFZ-Schalters aufgesteckt wird. Durch die integrierte Elektronik wird dann unter Nutzung „der alten Steckerkontakte“ die Busanbindung bereitgestellt. Die übergeordnete Steuerung und Auswertung der einzelnen Signale kann durch eine als Master fungierende Systemkomponente (z.B. eine der Schaltereinrichtungen 20, 21, 22) erfolgen die entweder, soweit vorhanden durch die Hauptsteuerung 10 bereitgestellt wird, oder indem eine der erfindungsgemäßen Schaltereinrichtungen 22 als „Master“ konfiguriert wird. Eine als „Master“ konfigurierte Schaltereinrichtung 22 wertet die zuvor eingestellten Botschaften der anderen Schalter 20, 21 aus und verpackt diese in eine einzelne Botschaft. Dadurch muss die übergeordnete Steuerung nur diese auswerten. Das Elektronikmodul 5 kann so ausgebildet sein, dass dieses auch etwaige in dem Standard-Schalter vorgesehene Leuchtmittel ansteuert. Das Elektronikmodul 5 kann in eine Gehäuseeinheit eingebunden sein, die direkt an die Anschlüsse des Standard-Schalters (SW; 1)angesteckt werden kann und dann Ausgänge für das BUS-Verkabelungssystem bereitstellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, über die erfindungsgemäße Schaltereinrichtung auch einen NOT-AUS-Busschalter zu realisieren wie dies hier durch die Schaltereinrichtung 21 angedeutet ist, so dass über die Schaltereinrichtung 21 eine NOT-AUS Funktion für bestimmte Abnehmer 17, 18, 19, 23 realisiert werden kann, die z.B. auch unabhängig von der Funktion der Hauptsteuerung 10 mit einer höheren Priorität den Abnehmer ansteuert, so dass über diese ein weiterer Verbraucher, z.B. ein Ventil das den Ölfluss zu einem Ölmotor steuert öffnet oder schließt.
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Hinsichtlich eines bevorzugten Aufbaus der Abnehmer wird auf die Europäische Patentanmeldung
EP13001517.5 verwiesen deren Offenbarungsinhalt in diese Anmeldung im Wege dieser Bezugnahme vollumfänglich eingebunden wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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