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Die Erfindung betrifft einen Dampfreformer und ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Dampfreformers gemäß den Oberbegriffen der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche.
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Stand der Technik
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Verfahren und Anlagen zur Dampfreformierung sind vielfach in der Fachliteratur wie dem Artikel „Gas Production“ in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Onlineausgabe 2007, DOI 10.1002/14356007.a12_169.pub2, Abschnitt 2, „Steam Reforming of Natural Gas and Other Hydrocarbons“, beschrieben.
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Zur Dampfreformierung werden hauptsächlich Dampfreformer eingesetzt, die Reaktionsrohre aufweisen, welche im Wesentlichen lotrecht durch decken- und/oder wandbefeuerte Brennkammern geführt sind und von oben nach unten durchströmt werden. Die Reaktionsrohre sind dabei typischerweise in mehreren Reihen angeordnet und münden an ihrem unteren Ende jeweils in ein im Wesentlichen waagerechtes Sammelrohr (engl. „Cold Collector“, nachfolgend als „erstes“ Sammelrohr bezeichnet). Die ersten Sammelrohre der einzelnen Reihen von Reaktionsrohren münden in ein zweites Sammelrohr (engl „Cross Collector“, nachfolgend als „zweites“ Sammelrohr bezeichnet), das im Wesentlichen quer zu den ersten Sammelrohren angeordnet ist und die aus den Reaktionsrohren ausströmenden und in den ersten Sammelrohren gesammelten Reaktionsgase der Dampfreformierung zur Aufbereitung ableitet.
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Bei der Erstellung eines Reformers muss jedes Reaktionsrohr einzeln an einen entsprechenden Stutzen bzw. eine entsprechende Öffnung der ersten Sammelrohre angeschweißt werden. Dies bereitet insbesondere im Feld aufgrund der hohen Anforderungen an die Qualität und Beanspruchbarkeit der Schweißverbindungen Schwierigkeiten und verursacht hohe Material- und Fertigungskosten.
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Es besteht daher der Bedarf nach Verbesserungen, die insbesondere die Erstellung entsprechender Dampfreformer erleichtern.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch einen Dampfreformer und ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Dampfreformers mit den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Vorteile der Erfindung
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein entsprechender Dampfreformer dann besonders kostengünstig und einfach erstellt werden kann, wenn jeweils zwei oder mehr Reaktionsrohre zunächst mit einer gemeinsamen Verbindungsleitung verbunden werden und erst diese gemeinsame Verbindungsleitung mit einem entsprechenden ersten Sammelrohr („Cold Collector“) verbunden wird. Auf diese Weise können beispielsweise die Verbindungen zwischen den Reaktionsrohren und einer entsprechenden Verbindungsleitung vorgefertigt werden und im Feld muss lediglich noch eine Verbindung zwischen den Verbindungsleitungen und dem ersten Sammelrohr hergestellt werden. Die Anzahl der, insbesondere im Feld, zu erstellenden Schweißverbindungen reduziert sich damit im Rahmen der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik auf die Hälfte oder weniger.
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Ein weiterer positiver Effekt, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung erzielt wird, ist der, dass durch die Verringerung der Anzahl von Rohren, die in das erste Sammelrohr münden, verringert und damit der Abstand zwischen diesen Rohren vergrößert werden kann. Auf diese Weise kann der Luftfluss zwischen den Rohren verbessert und damit ein positiver Effekt in der Wärmereduktion erzielt werden. Wie erwähnt ist in herkömmlichen Dampfreformern jedes Reaktionsrohr direkt oder ggf. über ein entsprechendes Zwischenstück mit dem ersten Sammelrohr verbunden und es erfolgt keine Zusammenfassung mehrerer Reaktionsrohre, die dann über eine gemeinsame Verbindungsleitung mit dem ersten Sammelrohr verbunden werden.
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Insgesamt schlägt die vorliegenden Erfindung einen Dampfreformer mit einer Anzahl von im Wesentlichen lotrecht verlaufenden Reaktionsrohren vor, die zur Ableitung von Reaktionsgasen mit einem im Wesentlichen waagerecht verlaufenden ersten Sammelrohr verbunden sind.
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Ist hier davon die Rede, dass bestimmte Elemente, beispielsweise Reaktionsrohre, „im Wesentlichen lotrecht“ verlaufen, sei hierunter verstanden, dass entsprechende Reaktionsrohre mit gewissen, beispielsweise produktionsbedingten, Abweichungen einen Winkel von etwa 90° zur Erdoberfläche aufweisen. Der Winkel kann aufgrund gewollter oder ungewollter Abweichungen von der Lotrechten beispielsweise 80%, 85%, 88% oder 89% bis 90% betragen. Entsprechendes gilt auch für „im Wesentlichen waagerecht“ verlaufende Sammelrohre, die mit entsprechenden gewollten oder ungewollten Abweichungen einen Winkel von etwa 0° zur Erdoberfläche aufweisen. Entsprechende Rohre verlaufen auch dann „im Wesentlichen lotrecht“ bzw. „im Wesentlichen waagerecht“, wenn nur der überwiegende Teil, d.h. mehr als 50%, 60%, 70%, 80% oder 90% der gesamten Rohrlänge eines entsprechenden Reaktionsrohres oder Sammelrohres eine entsprechende Richtung bzw. Lage aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Verbindung der Reaktionsrohre mit dem ersten Sammelrohr wenigstens zwei im Wesentlichen lotrecht verlaufende Verbindungsleitungen bereitgestellt sind und jede der Verbindungsleitungen mit wenigstens zwei der Reaktionsrohre und dem ersten Sammelrohr verbunden ist. Auf diese Weise können die zuvor erläuterten Vorteile erzielt werden, die, wie erwähnt, insbesondere in einer Material- und Arbeitsersparnis und einer verbesserten Luftzirkulationsbedingungen bestehen können.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend insbesondere unter Bezugnahme auf Anordnungen beschrieben, in denen zwei Reaktionsrohre mit je einer Verbindungsleitung verbunden sind. Grundsätzlich kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch auch jede der Verbindungsleitungen mit 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 oder mehr Reaktionsrohren verbunden sein, wodurch die erfindungsgemäßen Vorteile nochmals vergrößert werden können. Ebenfalls ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise möglich, mit unterschiedlichen Verbindungsleitungen eine unterschiedliche Anzahl an Reaktionsrohren zu verbinden.
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Die vorliegende Erfindung umfasst insbesondere, das für jede Verbindungsleitung mit einem Kopplungselement bereitgestellt wird, wobei jede der Verbindungsleitungen mit einem ersten Ende mit dem Kopplungselement und mit einem zweiten, entgegensetzten Ende mit dem ersten Sammelrohr verbunden ist. Ein entsprechendes Kopplungselement kann beispielsweise vorgefertigt und bereits im Werk mit den Reaktionsrohren oder den Verbindungsleitungen verbunden werden. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise eine besonders hohe Qualität der Schweißverbindungen sicherstellen. Ein entsprechendes Kopplungselement ist entsprechend der Anzahl der mit einem Sammelrohr zu verbindenden Reaktionsrohre ausgestaltet.
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Insbesondere können, wie erwähnt, mit jeder Verbindungsleitung genau zwei Reaktionsrohre verbunden sein. In diesem Fall erhält das Kopplungselement insbesondere eine Y-förmige Ausgestaltung, wobei das Kopplungselement in der Y-förmigen Ausgestaltung einen Stamm und zwei Äste aufweist, die sich ausgehend von dem Stamm Y-förmig verzweigen bzw. gabeln. Der Stamm der Kopplungselemente wird insbesondere mit der Verbindungsleitung verbunden und jeder der Äste wird jeweils mit einem der genau zwei Reaktionsrohre verbunden. In sämtlichen Fällen können die Verbindungen insbesondere durch Schweißen hergestellt werden. Wie erwähnt, reduziert sich durch den Einsatz der vorliegenden Erfindung insbesondere die Anzahl der im Feld herzustellenden Schweißverbindungen.
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Grundsätzlich kann die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Anordnung umfassen, dass die Längsachsen der genau zwei Reaktionsrohre und die Längsachse der Verbindungsleitung in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Eine entsprechende Anordnung ist insbesondere unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren 1 bis 4 näher erläutert, sodass an dieser Stelle auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen werden kann.
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Alternativ dazu ist es auch möglich, dass die genau zwei Reaktionsrohre jeweils ein erstes und ein zweites Reaktionsrohr umfassen, wobei die Längsachsen der ersten Reaktionsrohre in einer ersten Ebene, die Längsachsen der zweiten Reaktionsrohre in einer zweiten Ebene und die Längsachsen der Verbindungsleitung in einer dritten Ebene angeordnet sind, wobei die genannten Ebenen parallel zueinander liegen und die dritte Ebene zwischen der ersten Ebene und der zweiten Ebene liegt. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere unter Bezugnahme auf die beigefügten 5 bis 8 erläutert. Der besondere Vorteil dieser Alternative besteht darin, dass eine entsprechend versetzte Anordnung eine größere Anzahl an Reaktionsrohren pro Grundfläche eingesetzt werden kann.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können insbesondere Verbindungsleitungen verwendet werden, die jeweils einen Innenkanal aufweisen, der eine lichte Weite aufweist, die geringer als eine lichte Weite der Reaktionsrohre ist. Entsprechende Anordnungen sind auch in herkömmlichen Dampfreformen zu finden. Die Verringerung der lichten Weite der Verbindungsleitungen und damit die Schaffung des Innenkanals erfolgt gemäß dem Stand der Technik insbesondere unter Verwendung entsprechender Vakuumformmaterialien.
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Sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung entsprechende Unterschiede in den lichten Weiten vorgesehen, kann insbesondere zur Schaffung eines Übergangs zwischen den Innenkanälen der Verbindungsleitungen und den Reaktionsrohren wenigstens ein Verjüngungselement bereitgestellt sein. Ein Verjüngungselement ist dabei eine Struktur, die trichterförmig ausgebildet ist und damit insbesondere eine Verwirbelung an einem Übergang zwischen den Reaktionsrohren und den Kanälen verhindert. Entsprechende Verjüngungselemente vermeiden auch Totbereiche, in denen sich aufgrund eines geringen Gasflusses vermehrt Ablagerungen bilden könnten. Sie weisen insbesondere an ihrem einen Ende einen Querschnitt auf, der der lichten Weite der Reaktionsrohre entspricht und an ihrem anderen Ende einen Querschnitt, der der lichten Weite der Innenkanäle entspricht.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann genau ein Verjüngungselement in den Verbindungsleitungen oder den Kopplungselementen bereitgestellt sein. Es ist jedoch auch möglich, zwei Verjüngungselemente in den Kopplungselementen bereitzustellen, insbesondere dann, wenn bereits die Kopplungselemente entsprechende Innenkanäle mit geringerer lichter Weite als die Reaktionsrohre aufweisen. In diesem Fall verzweigt sich beispielsweise der Innenkanal der Verbindungsleitung in die Kopplungselemente, Entsprechende Anordnungen sind insbesondere unter Bezugnahme auf die 9 und 10 erläutert, auf die an dieser Stelle verwiesen wird.
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Vorteilhafterweise ist in den Verbindungsleitungen oder den Kopplungselementen jeweils wenigstens eine Siebplatte bereitgestellt, durch die sichergestellt wird, dass insbesondere kein Katalysatormaterial in die Verbindungsleitung und/oder Kopplungselemente übergeht.
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Wie bereits erläutert, ist in Dampfreformern der erläuterten Art typischerweise das erste Sammelrohr („Cold Collector“) mit einem zweiten Sammelrohr („Cross Collector“) verbunden, wobei das zweite Sammelrohr ebenfalls im Wesentlichen waagerecht, jedoch im Wesentlichen quer zu dem ersten Sammelrohr verläuft. Die vorliegende Erfindung lässt sich damit in sämtlichen Dampfreformern bekannter Art einsetzen.
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Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines Dampfreformers mit einer Anzahl von Reaktionsrohren, die im Wesentlichen lotrecht verlaufen und zur Ableitung von Reaktionsgasen mit einem wesentlichen waagerecht verlaufenden Sammelrohr verbunden werden. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass bei der Herstellung des Dampfreformers zur Verbindung der Reaktionsrohre mit dem ersten Sammelrohr wenigstens zwei im Wesentlichen lotrecht verlaufende Verbindungsleitungen bereitgestellt werden und jede der Verbindungsleitungen mit wenigstens zwei Reaktionsrohren und dem ersten Sammelrohr verbunden werden. Wie bereits erwähnt, kann die Erfindung insbesondere eine Verbindung durch Schweißen umfassen. Durch den Einsatz des Verfahrens beim Herstellen eines Dampfreformers wird die Anzahl der zu erstellenden Schweißverbindungen verringert.
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Insbesondere werden zur Herstellung der Verbindungen jeder der Verbindungsleitungen mit den wenigstens zwei Reaktionsrohren jeweils Kopplungselemente verwendet, die insbesondere vor der Herstellung des Dampfreformers mit den Reaktionsrohren verbunden wurden. Wie erwähnt kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch den Einsatz der Verbindungsleitung eine entsprechende Vorfertigung erfolgen.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, welche Ausgestaltungen der Erfindung zeigen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch eine Rohranordnung zum Einsatz in einem Dampfreformer gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
- 2 zeigt die Rohranordnung gemäß 1 in einer weiteren Ansicht.
- 3 zeigt die Rohranordnung gemäß 1 in einer weiteren Ansicht.
- 4 zeigt die Rohranordnung gemäß 1 in einer weiteren Ansicht.
- 5 zeigt schematisch eine Rohranordnung zum Einsatz in einem Dampfreformer gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
- 6 zeigt die Rohranordnung gemäß 4 in einer weiteren Ansicht.
- 7 zeigt die Rohranordnung gemäß 4 in einer weiteren Ansicht.
- 8 zeigt die Rohranordnung gemäß 4 in einer weiteren Ansicht.
- 9 zeigt eine Rohranordnung zum Einsatz in einem Dampfreformer gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Detailansicht.
- 10 zeigt eine Rohranordnung zum Einsatz in einem Dampfreformer gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Detailansicht.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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In 1 ist eine Rohranordnung gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schematisch veranschaulicht und insgesamt mit 100 bezeichnet. Die Rohranordnung 100 ist Teil einer hier als „Dampfreformer“ bezeichneten und stark schematisiert dargestellten Einrichtung 120 zur Dampfreformierung. Eine Brennkammer eine entsprechenden Dampfreformers ist ebenfalls stark schematisiert veranschaulicht und mit 110 bezeichnet.
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Die Rohranordnung 100 umfasst eine Vielzahl von Reaktionsrohren 1, die in dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Rohranordnung 100 in einer Ebene angeordnet sind und damit eine flache Rohrreihe bilden. In der Ansicht gemäß 1 ist die Rohrreihe parallel zur Papierebene dargestellt.
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In 1 ist lediglich eine Rohrreihe veranschaulicht. Wie bereits zuvor erläutert sind in typischen Dampfreformern üblicherweise mehrere Reihen von Reaktionsrohren vorgesehen, die in der Ansicht gemäß 1 jeweils vor bzw. hinter der veranschaulichten Rohrreihe angeordnet wären.
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Über eine Zuleitung 2, von der eine der Anzahl von Reaktionsrohren 1 entsprechende Anzahl von Speiseleitungen 3 abzweigt, kann den Reaktionsrohren 1 jeweils ein Reaktionseinsatz zugeführt werden. Die Reaktionsrohre 1 werden im Betrieb mit einem für die Dampfreformierung geeigneten Katalysator bekannter Art versehen und werden jeweils von oben nach unten durchströmt.
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In den in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispielen sind jeweils zwei Reaktionsrohre 1 über eine Verbindungsleitung 4 mit einem Sammelrohr 5 („Cold Collector“) verbunden. Zur Kopplung der Reaktionsrohre 1 mit der Verbindungsleitung 4 ist jeweils ein Y-förmiges Verbindungselement 6 vorgesehen.
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In der 1 sind nicht sämtliche der genannten Elemente (Reaktionsrohre 1, Speiseleitungen 3, Verbindungsleitungen 4 und Verbindungselemente 6) gesondert mit Bezugszeichen versehen. Aufgrund der Gleichartigkeit dieser Elemente gelten die jeweiligen Erläuterungen für die nicht gesondert bezeichneten Elemente entsprechend. Eines der Reaktionsrohre 1, der besseren Unterscheidbarkeit halber mit 1a bezeichnet, ist lediglich zur Veranschaulichung ohne eine Speiseleitung 3 dargestellt.
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Das erste Sammelrohr 5 mündet, typischerweise zusammen mit weiteren, in 1 nicht veranschaulichten und vor bzw. hinter dem Sammelrohr 5 liegenden weiteren ersten Sammelrohren, in ein zweites Sammelrohr 7 („Cross Collector“). Das zweite Sammelrohr 7 führt die über die Verbindungsleitungen 4 und das erste Sammelrohr 6 auf den Reaktionsrohren 1 abgeleiteten Reaktionsgase einer entsprechenden Aufbereitung, beispielsweise einer Kühlung, Verdichtung usw., zu.
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In der Ansicht gemäß 1 verlaufen die Achsen der Reaktionsrohre 1, der Verbindungsleitungen 4 und des ersten Sammelrohrs 5 in der bzw. parallel zu der Papierebene. Eine Achse des zweiten Sammelrohrs 7 verläuft in der Ansicht gemäß 1 senkrecht zur Papierebene. Die Achsen der Reaktionsrohre 1 und der Verbindungsleitungen 4 einerseits und die Achse des ersten Sammelrohrs 5 andererseits verlaufen senkrecht zueinander. Ebenso verlaufen die Achse des ersten Sammelrohrs 5 und die Achse des zweiten Sammelrohrs 7 senkrecht zueinander.
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In 2 ist dieselbe Rohranordnung wie in 1 veranschaulicht und daher ebenfalls mit 100 bezeichnet. Der Übersichtlichkeit halber ist auf eine Darstellung der Brennkammer 110 und des Dampfreformers 120 verzichtet worden. Im Gegensatz zur Ansicht gemäß 1 ist die aus den Reaktionsrohren 1 gebildete Rohrreihe jedoch schräg zur Papierebene dargestellt. Somit verlaufen auch die Achsen des ersten Sammelrohrs 5 und des zweiten Sammelrohrs 6 schräg zur Papierebene. Die Anordnung der entsprechenden Achsen zueinander bleibt jedoch dieselbe.
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3 zeigt eine Teilansicht der 2 in vergrößerter Darstellung. Die obigen Erläuterungen gelten zu 3 damit entsprechend.
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In 4 ist die bereits in den 1 bis 3 veranschaulichte Rohranordnung 100 ebenfalls in vergrößerter Teildarstellung veranschaulicht. In der Darstellung gemäß 4 verlaufen die Achsen des ersten Sammelrohrs 5 und des zweiten Sammelrohrs 7 in der bzw. parallel zur Papierebene. Die Achsen der Verbindungsleitungen 4 (in 4 nicht sichtbar, weil durch die Verbindungselemente 6 verdeckt) sowie der Reaktionsrohre 1 verlaufen senkrecht zur Papierebene.
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Wie aus 4 ersichtlich, sind die Achsen der Reaktionsrohre 1 und des ersten Sammelrohrs 5 in dem in den 1 bis 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Rohranordnung 100 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
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In 5 ist eine alternative Rohranordnung veranschaulicht und insgesamt mit 200 bezeichnet. Die Rohranordnung 200 unterscheidet sich von der Rohranordnung 100, die in den 1 bis 4 dargestellt ist, dadurch, dass die Achsen der mit den Verbindungsleitungen 4 verbundenen Reaktionsrohre 1 in zwei Ebenen angeordnet sind, von denen eine oberhalb und eine unterhalb einer Ebene liegt, in der die Achsen der Verbindungsleitungen 4 angeordnet sind. Aufgrund dieser Anordnung verdecken die Reaktionsrohre 1 der Rohranordnung 200 in der in 5 veranschaulichten Ansicht, die im Übrigen der Ansicht der 1 entspricht, einander teilweise. Die Y-förmigen Verbindungselemente 6 sind gegenüber der Papierebene schräg gestellt. Im Übrigen gelten die Erläuterungen zu den 1 bis 4 in entsprechender Weise.
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Die Darstellung der Rohranordnung 200 in 6 entspricht der Darstellung der Rohranordnung 100 in 2, sodass auf die obigen Erläuterungen verwiesen werden kann. Wie aus 6 ersichtlich, verlaufen die beiden Ebenen, in denen die Achsen der Reaktionsrohre 1 in der Rohranordnung 200 liegen, schräg zur Papierebene.
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Die Ansicht der Rohranordnung 200 gemäß 7 entspricht wiederum einer vergrößerten Teildarstellung der Rohranordnung 200, die Ansicht ist jedoch gegenüber 6 der besseren Anschaulichkeit halber gedreht. Das erste Sammelrohr 5 ist in 7 nicht sichtbar, da es durch das zweite Sammelrohr 7 verdeckt ist.
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Die Darstellung der Rohranordnung 200 gemäß 8 entspricht wiederum der Ansicht der Rohranordnung 100 gemäß 4. Wie aus 8 deutlich wird, sind die Verbindungselemente 6 gegenüber der Anordnung 100 in der Rohranordnung 200 zur Achse des ersten Sammelrohr 5 verdreht.
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In 10 ist eine Schnittansicht durch zwei Reaktionsrohre 1, ein Verbindungselement 6, ein Verbindungsleitung 4 und einen Teil eines ersten Sammelrohrs 5 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Verbindung veranschaulicht. Eine entsprechende Anordnung kann beispielsweise in einer Rohranordnung 100 oder 200 gemäß den 1 bis 8 zum Einsatz kommen.
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Die Reaktionsrohre 1 können mit Schweißverbindungen 11 an das Verbindungselement 6 angebunden werden. Das Verbindungselement 6 kann mit einer Schweißverbindung 12 an die Verbindungsleitung 4 angebunden werden. Weitere Schweißverbindungen sind mit 13, 14 und 15 bezeichnet.
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In dem in 9 veranschaulichten Beispiel umfasst die Verbindungsleitung 4 einen Innenkanal 41, der von einem Füllmaterial 42 umgeben ist. Um einen Übergang zwischen dem Innenraum der Reaktionsrohre 1 und des Verbindungselements 6 und dem Innenkanal 41 der Verbindungsleitung 4 in strömungstechnisch günstiger Weise zu ermöglichen, ist in der in 9 veranschaulichten Ausführungsform ein Verjüngungselement 42 vorgesehen. Eingangsseitig des Verjüngungselements 42 ist eine Siebplatte 43 angeordnet, die eine Verlegung des Verjüngungselements 42 bzw. des Innenkanals 41 verhindert.
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10 zeigt eine weitgehend der Ansicht gemäß 9 entsprechende Schnittdarstellung. Abweichend zu dem in 9 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist jedoch der Übergang zwischen den Reaktionsrohren 1 bzw. den Verbindungselements 6 und der Verbindungsleitung 4 bzw. deren Innenkanals 41 abweichend gestaltet. Das Verbindungselement 4 weist zwei Siebplatten 43 auf. Noch in dem Verbindungselement 4 sind Endplatten 44 angeordnet. Ausgehend dem Innenkanal 41 erstrecken sich Teilkanäle 61 in dem Verbindungselement 6, die sowohl mit den Reaktionsrohren 1 als auch mit dem Innenkanal 41 der Verbindungsleitung 4 fluidtechnisch in Verbindung stehen.
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Anstelle der Endplatten 44 kann auch in dem in 10 veranschaulichten Ausführungsbeispiel auch jeweils ein Verjüngungselement 42, wie es in 9 veranschaulicht, vorgesehen sein. Umgekehrt kann auch das Verjüngungselement 42 gemäß 9 durch eine entsprechende Abschlussplatte 44 ersetzt sein.