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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Aktuierungsvorrichtung zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes für ein Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft weiter ein Doppelkupplungsgetriebe mit einer hydraulischen Aktuierungsvorrichtung. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes mittels einer hydraulischen Aktuierungsvorrichtung.
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Aus der
WO 2015/09317 A1 ist eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen mindestens einer Kupplung und mindestens einer Getriebekomponente, mit einer fluidischen Energiequelle bekannt. Die fluidische Energiequelle umfasst eine Fluidpumpe mit einer ersten Förderrichtung, in welcher die Fluidpumpe auf einer Getriebeseite zur Betätigung der Getriebekomponente dient, und eine der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung auf, in welcher die Fluidpumpe auf einer Kupplungsseite zur Betätigung der Kupplung dient.
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Es besteht ein regelmäßiges Bedürfnis die Fluidanordnung bzw. die hydraulische Aktuierungsvorrichtung zum Betätigen von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes weiterzuentwickeln.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine hydraulische Aktuierungsvorrichtung zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes bereitzustellen, mit der die Dynamik zur Betätigung der Komponenten erhöht werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine hydraulische Aktuierungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Doppelkupplungsgetriebe gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9, und durch ein Verfahren zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine hydraulische Aktuierungsvorrichtung zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes vorgesehen, umfassend wenigstens drei Fluidstromquellen,
von denen zumindest eine erste Fluidstromquelle und eine zweite Fluidstromquelle je eine Fluidpumpe mit einer ersten Förderrichtung und mit einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung aufweisen,
die erste Fluidstromquelle und die zweite Fluidstromquelle fluidtechnisch mit den Komponenten des Doppelkupplungsgetriebes verschaltet sind, so dass die Komponenten über die erste Fluidstromquelle und/oder über die zweite Fluidstromquelle betätigbar sind, und
die dritte Fluidstromquelle über eine Verteilereinrichtung mit einer Mehrzahl erster Ventile so verschaltet ist, dass die dritte Fluidstromquelle der ersten Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle zur Betätigung der jeweiligen Komponenten vorschaltbar und/oder vorgeschaltet ist.
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Unter einer Komponente eines Doppelkupplungsgetriebes sind eine erste Teilkupplung und/oder eine zweite Teilkupplung eines Doppelkupplungsgetriebes zu verstehen. Vorzugsweise ist die Komponente eine Gangwechseleinrichtung und/oder eine Trennkupplung für ein zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe angeordnetes Hybridmodul.
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Die jeweiligen Komponenten sind hydraulisch betätigbar. Dies bedeutet, dass die Komponenten durch Aufbringen eines hydraulischen Drucks entsprechend einer hydraulischen Betätigungsfunktion betätigt bzw. aktiviert werden können.
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Vorgeschaltet bedeutet, dass zur hydraulischen Betätigung einer Komponente zunächst ein hydraulischer Druck über die dritte Fluidstromquelle bereitgestellt bzw. aufgebracht und im Anschluss daran ein hydraulischer Druck von der ersten Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle aufgebracht wird.
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Eine Fluidpumpe ist vorzugsweise ein Pumpenaktor. Die Fluidpumpe weist eine erste Förderrichtung und eine der ersten Förderrichtung entgegengesetzte zweite Förderrichtung auf. Somit ist die Fluidpumpe in zwei Richtungen betreibbar.
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Die hydraulische Aktuierungsvorrichtung weist somit wenigstens drei Fluidstromquellen auf, von denen zumindest eine erste Fluidstromquelle und eine zweite Fluidstromquelle je eine Fluidpumpe mit einer ersten Förderrichtung und mit einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung aufweisen. Die erste Fluidstromquelle und die zweite Fluidstromquelle sind fluidtechnisch mit den Komponenten des Doppelkupplungsgetriebes verschaltet. Dies bedeutet, dass über einen von der ersten Fluidstromquelle und der zweiten Fluidstromquelle erzeugter hydraulischer Druck dazu ausgebildet ist, wenigstens eine der Komponenten anzusteuern und zu betätigen. Die Komponenten werden dabei vorzugsweise in Abhängigkeit einer hydraulischen Funktion angesteuert, die vorzugsweise wenigstens einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist. Die dritte Fluidstromquelle ist über eine Verteilereinrichtung mit einer Mehrzahl erster Ventile so verschaltet ist, dass die dritte Fluidstromquellen der ersten Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle zur Betätigung der jeweiligen Komponenten vorschaltbar und/oder vorgeschaltet ist. Dies bedeutet, dass zur Betätigung der jeweiligen Komponente durch die erste Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle, die dritte Fluidstromquelle vorgeschaltet ist. Zur Betätigung einer Komponente wird somit zunächst ein hydraulischer Druck über die dritte Fluidstromquelle erzeugt. Dies kann vorzugsweise ein hydraulischer Druck entsprechend eines ersten Abschnitts der hydraulischen Funktion zur Betätigung der Komponente sein. Im Anschluss wird über die erste Fluidstromquelle und/oder die zweite Fluidstromquelle ein hydraulischer Druck entsprechend eines zweiten Abschnitts zur Betätigung der Komponente aufgebracht. Auf diese Weise kann die Ansteuerung der jeweiligen Komponenten beschleunigt werden, wodurch die Dynamik der hydraulischen Aktuierungsvorrichtung erhöht werden kann.
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Grundsätzlich kann die dritte Fluidstromquelle eine Fluidpumpe sein. Hierzu ist dann eine entsprechende Antriebseinrichtung zur Betätigung der Fluidpumpe erforderlich. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die dritte Fluidstromquelle ein Niederdruckspeicher ist. Auf diese Weise ist zum Betrieb des Niederdruckspeichers keine eigene Antriebseinrichtung erforderlich, wodurch Bauraum und Kosten reduziert werden können.
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In diesem Zusammenhang sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Niederdruckspeicher einen Betriebsdruck 1 ≤ p ≤ 15 bar, vorzugsweise 1 ≤ p ≤ 10 bar, und ganz besonders bevorzugt 1 ≤ p ≤ 5 bar aufweist. Auf diese Weise weist der Niederdruckspeicher vorzugsweise einen Betriebsdruck zum Ausüben eines ersten Abschnitts der jeweiligen hydraulischen Betätigungsfunktion einer Komponente auf.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ventile elektromagnetische Ventile sind. Auf diese Weise können die Ventile in einfacher Weise angesteuert werden, um die dritte Fluidstromquelle der ersten Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle zur Betätigung einer Komponente vorzuschalten.
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Die Ventile werden vorzugsweise durch ein elektrisches Signal angesteuert. Auf diese Weise kann eine Ventil gezielt angesteuert werden, so dass es von einer Schließposition in eine Öffnungsposition übergeht, und Fluid von dem Niederdruckspeicher über das geöffnete Ventil zur Betätigung einer Komponente geführt werden kann. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass die elektromagnetischen Ventile gegen eine Feder betätigbar sind. Auf diese Weise geht das geöffnete Ventil nach Beendigung des elektrischen Signals zum Öffnen des Ventils in Folge der Federkraft von der Öffnungsposition in die Schließposition über.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ventile als Schaltventil und/oder als Proportionalventil ausgebildet sind. Im Gegensatz zum Schaltventil kann über das Proportionalventil ein stetiger Übergang der Ventilöffnung ermöglicht werden, so dass über das Proportionalventil der Volumenstrom änderbar ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass wenigstens eines der ersten Ventile ein Zwei-Wegeventil ist. Auf diese Weise kann über das Zwei-Wegeventil hydraulisches Fluid von der dritten Fluidstromquelle zu den Komponenten geführt werden und zudem kann hydraulisches Fluid der dritten Fluidstromquelle und somit vorzugsweise dem Niederdruckspeicher zugeführt werden. Hierzu kann vorzugsweise die zur Ausübung einer hydraulischen Funktion zur Betätigung einer Komponente aktive erste Fluidstromquelle und/oder zweite Fluidstromquelle, nach dem Aufbringen des erforderlichen hydraulischen Drucks zur Betätigung der Komponente, zum Beladen des Niederdruckspeichers weiterbetrieben werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Niederdruckspeicher über die erste Fluidpumpe und/oder die zweite Fluidpumpe aufladbar ist. Auf diese Weise kann der Niederdruckspeicher in einfacher Weise mit hydraulischem Fluid beladen und/oder aufgeladen werden. Somit ist keine externe weitere Quelle zu beladen des Niederdruckspeichers erforderlich, so dass Kosten und Bauraum der hydraulischen Aktuierungsvorrichtung reduziert werden können.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass die Verteilereinrichtung wenigstens ein mit der dritten Fluidstromquelle verbundenes weiteres Ventil zur Betätigung einer nicht unmittelbar über die erste Fluidstromquelle und die zweite Fluidstromquelle betätigbaren weiteren Komponente aufweist. Unter dem Begriff unmittelbar ist eine direkte Ansteuerung zu verstehen. Auf diese Weise kann über die dritte Fluidstromquelle eine nicht unmittelbar über die erste Fluidstromquelle und/oder zweite Fluidstromquelle ansteuerbare weitere Komponente angesteuert werden. Die weitere Komponente ist somit unmittelbar über die dritte Fluidstromquelle ansteuerbar bzw. betätigbar. Die weitere Komponente ist vorzugsweise eine Allradkupplung. Besonders bevorzugt liegt die hydraulische Funktion zur Betätigung der weiteren Komponente im Niederdruckbereich.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Niederdruckspeicher wenigstens einen ersten Volumenanteil und einen zweiten Volumenanteil aufweist. Grundsätzlich kann der erste Volumenanteil von dem zweiten Volumenanteil räumlich getrennt ausgebildet sein. Vorzugsweise sind der erste Volumenanteil und der zweite Volumenanteil nicht räumlich getrennt ausgebildet, also in einem Niederruckspeicher und einem Volumen angeordnet. Der erste Volumenanteil dient vorzugsweise zur Betätigung der weiteren Komponente, die nicht unmittelbar über die erste Fluidstromquelle und/oder die zweite Fluidstromquelle ansteuerbar ist. Der zweite Volumenanteil dient einer Betätigung der Komponenten die über erste Fluidstromquelle und/oder die zweite Fluidstromquelle unmittelbar ansteuerbar sind. Auf diese Weise wird in dem Niederdruckspeicher über den ersten Volumenanteil ein ausreichendes Fluidvolumen zur Betätigung der weiteren Komponente bereitgestellt bzw. vorgehalten, wodurch die Dynamik der hydraulischen Aktuierungsvorrichtung erhöht werden kann.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass das weitere Ventil einen Tankanschluss zur Verbindung mit einem Reservoir aufweist. Auf diese Weise kann nach Betätigung der weiteren Komponente, das zur Betätigung der weiteren Komponente zugeführte hydraulische Fluid über den im Ventil angeordneten Tankanschluss einem Reservoir zugeführt werden. Das Reservoir ist vorzugsweise mit der erste Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle verbunden, so dass das Fluid dem Kreislauf wieder zugeführt werden kann.
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Die Erfindung betrifft zudem ein Doppelkupplungsgetriebe, aufweisend eine hydraulische Aktuierungsvorrichtung zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes, umfassend wenigstens drei Fluidstromquellen, von denen zumindest eine erste Fluidstromquelle und eine zweite Fluidstromquelle je eine Fluidpumpe mit einer ersten Förderrichtung und mit einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung aufweisen, die erste Fluidstromquelle und die zweite Fluidstromquelle fluidtechnisch mit den Komponenten des Doppelkupplungsgetriebes verschaltet sind, so dass die Komponenten über die erste Fluidstromquelle und/oder über die zweite Fluidstromquelle betätigbar sind, und die dritte Fluidstromquelle über eine Verteilereinrichtung mit einer Mehrzahl erster Ventile so verschaltet ist, dass die dritte Fluidstromquellen der ersten Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle zur Betätigung der jeweiligen Komponenten vorschaltbar und/oder vorgeschaltet ist.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes mittels einer hydraulischen Aktuierungsvorrichtung zur fluidischen Betätigung der Komponenten des Doppelkupplungsgetriebes, umfassend wenigstens drei Fluidstromquellen, von denen zumindest eine erste Fluidstromquelle und eine zweite Fluidstromquelle je eine Fluidpumpe mit einer ersten Förderrichtung und mit einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung aufweisen, die erste Fluidstromquelle und die zweite Fluidstromquelle fluidtechnisch mit den Komponenten des Doppelkupplungsgetriebes verschaltet sind, so dass die Komponenten über die erste Fluidstromquelle und/oder über die zweite Fluidstromquelle betätigbar sind, und die dritte Fluidstromquelle über eine Verteilereinrichtung mit einer Mehrzahl erster Ventile so verschaltet ist, dass die dritte Fluidstromquelle der ersten Fluidstromquelle und/oder der zweiten Fluidstromquelle zur Betätigung der Komponenten vorgeschaltet wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1 ein Schaltbild einer hydraulischen Aktuierungsvorrichtung, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In 1 ist ein Schaltbild einer hydraulischen Aktuierungsvorrichtung 10 zur fluidischen Betätigung von Komponenten eines Doppelkupplungsgetriebes gezeigt. Die Aktuierungsvorrichtung 10 weist drei Fluidstromquellen 12, 14, 16 auf. Von den drei Fluidstromquellen 12, 14, 16 weisen eine erste Fluidstromquelle 12 eine erste Fluidpumpe 18 und eine zweite Fluidstromquelle 14 eine zweite Fluidpumpe 20 auf. Die erste Fluidpumpe 18 und die zweite Fluidpumpe 20 sind mit ersten Förderrichtung und mit einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung betreibbar. Dies ist durch den jeweiligen Kreis mit den darin angeordneten nach außen gerichteten Pfeilen dargestellt.
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Die erste Fluidstromquelle 12 und die zweite Fluidstromquelle 14 sind fluidtechnisch über Fluidleiter mit hydraulisch betätigbaren Komponenten 22, 24, 26, 28 verschaltet, wobei die jeweiligen Komponenten über eine entsprechende hydraulische Funktion betätigbar sind. Das heißt zur Betätigung der jeweiligen Komponente ist ein bestimmter hydraulischer Druck und eine bestimmter hydraulischer Volumenstrom erforderlich. Die entsprechende hydraulische Funktion ist bei den jeweiligen Komponenten 22, 24, 26, 28 schematisch dargestellt, wobei die x-Achse der Volumenstrom und die y-Achse den hydraulischen Druck symbolisieren. Je nach Sichtweise kann in der Darstellung vorzugsweise auch ein Kraft/Weg-Diagramm gesehen werden. Die jeweiligen Funktionen weisen einen ersten Abschnitt b) und einen zweiten Abschnitt a) auf, wobei der erste Abschnitt b) im Vergleich zum zweiten Abschnitt a) einen geringeren Druck bei größerem Volumenstrombedarf aufweist. Entsprechend umgekehrt weist der zweite Abschnitt a) im Vergleich zum ersten Abschnitt b) einen höheren Druck bei geringerem Volumenstrombedarf auf.
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Die erste Komponente 22 ist eine erste Teilkupplung eines Doppelkupplungsgetriebes, die über einen Fluidleiter mit der ersten Fluidstromquelle 12 verbunden ist, so dass über die erste Fluidstromquelle 12 bzw. erste Fluidpumpe 18 ein hydraulischer Druck und entsprechender Volumenstrom zum Betätigen der ersten Komponente 22 ausübbar ist.
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Die zweite Komponente 24 ist eine zweite Teilkupplung eines Doppelkupplungsgetriebes, die über eine Fluidleiter mit der zweiten Fluidstromquelle 14 verschaltet ist. Somit kann zur Betätigung der zweiten Komponente 24 ein entsprechender hydraulischer Druck und entsprechender Volumenstrom von der zweiten Fluidstromquelle 14 bzw. der Fluidpumpe 20 bereitgestellt werden.
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Die dritte Komponente 26 ist eine Gangwechseleinrichtung und die vierte Komponente 28 ist eine Trennkupplung für ein zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe angeordnetes Hybridmodul. Die dritte Komponente 26 und die vierte Komponente 28 sind über ein ODER-Ventil 30 mit der erste Fluidstromquelle 12 und der zweiten Fluidstromquelle 14 fluidtechnisch verschaltet, so dass die dritte Komponente 26 und die vierte Komponente 28 entweder über die erste Fluidstromquelle 12 oder die zweite Fluidstromquelle 14 hydraulisch ansteuerbar sind.
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Die dritte Fluidstromquelle 16 ist als Niederdruckspeicher mit einem Betriebsdruck zwischen 1 ≤ p ≤ 10 bar ausgebildet, und ist über eine Verteilereinrichtung 32 mit einer Mehrzahl von Ventilen 34, 36, 38 den jeweiligen Komponenten 22, 24, 26, 28 vorgeschaltet. Ausgehend vom Niederdruckspeicher 16 verläuft ein Fluidleiter in jedes Ventil. 34, 36, 38. Die Ventile 34, 36, 38 sind vorzugsweise sogenannte Boost-Ventile. Das erste Ventil 34 ist über einen Fluidleiter mit der dritten Komponente 26 und der vierten Komponente 28 fluidtechnisch verschaltet. Das zweite Ventil 36 ist über einen Fluidleiter mit dem zwischen der ersten Fluidstromquelle 18 und der ersten Komponente 22 angeordneten Fluidleiter verbunden. Das dritte Ventil 38 ist über einen Fluidleiter mit dem zwischen der zweiten Fluidstromquelle 1 und der zweiten Komponente 24 angeordneten Fluidleiter verschaltet. Somit kann Fluid aus dem Niederdruckspeicher über die jeweiligen Ventile 34, 36, 38 den einzelnen Komponenten 22, 24, 26, 28 zur Betätigung bzw. zur Ausübung einer hydraulischen Funktion, vorzugsweise des ersten Abschnitts b), zugeführt werden. Der Niederdruckspeicher 16 ist dabei der der ersten Fluidstromquelle 12 und der zweiten Fluidstromquelle 14 vorgeschaltet. Dies bedeutet, dass die dritte Fluidstromquelle 16 einen Druck und Volumenstrom zur Ausübung des ersten Abschnitts b) einer jeweiligen hydraulischen Funktion zur Betätigung der Komponenten 22, 24, 26, 28 bereitstellt bzw. ausübt. Der zweite Abschnitt a) der jeweiligen Funktion zur Betätigung der Komponenten 22, 24, 26, 28 wird von der erste Fluidstromquelle 12 und/oder der zweiten Fluidstromquelle 14 ausgeübt. Auf diese Weise wird eine dritte Fluidstromquelle 16 bereitgestellt, die der ersten Fluidstromquelle 12 und der zweiten Fluidstromquelle 14 vorschaltbar ist, wodurch die Dynamik der Aktuierungsvorrichtung beim Wechsel zwischen den Komponenten 22, 24, 26, 28 erhöht werden kann.
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Das erste Ventil 34 ist als Zwei-Wege-Ventil ausgebildet. Auf diese Weise kann der Niederdruckspeicher 16 über die erste Fluidstromquelle 12 und/oder die zweite Fluidstromquelle 14 mit Fluid aufgeladen werden. Die Aufladung bzw. Beladung des Niederdruckspeichers 16 erfolgt über die erste Fluidstromquelle 12 und/oder zweite Fluidstromquelle 14 nach dem Aufbringen des erforderlichen hydraulischen Drucks zur Betätigung der dritten Komponente 26 oder vierten Komponente 28, indem die erste Fluidstromquelle 12 und/oder die zweite Fluidstromquelle 14 weiterbetrieben wird.
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Die Verteilereinrichtung 32 weist zudem ein mit der dritten Fluidstromquelle 16 verbundenes weiteres Ventil 40 zur Betätigung einer nicht über die erste Fluidstromquelle 12 und die zweite Fluidstromquelle 14 betätigbaren weiteren Komponente 42 auf. Die weitere Komponente 42 ist vorzugsweise eine Allradkupplung, die über eine hydraulische Funktion im Niederdruckbereich betätigbar ist. Auf diese Weise kann über die dritte Fluidstromquelle 16 eine nicht über die erste Fluidstromquelle 12 und/oder zweite Fluidstromquelle 14 unmittelbar ansteuerbare weitere Komponente 42 angesteuert werden. Auf diese Weise kann die Dynamik der Aktuierungsvorrichtung erhöht werden.
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Die Ventile 34, 36, 38, 40 sind als elektromechanische Ventile ausgebildet, die gegen eine Feder betätigbar sind. Auf diese Weise sind die Ventile 34, 36, 38, 40 in einfacher Weise ansteuerbar. Das weitere Ventil 40 ist als Proportionalventil ausgebildet. Auf diese Weise kann das weitere Ventil 40 so gesteuert werden, dass es die Funktion zur Betätigung der weiteren Komponente 42 abbildet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hydraulische Aktuierungsvorrichtung
- 12
- Erste Fluidstromquelle
- 14
- Zweite Fluidstromquelle
- 16
- Dritte Fluidstromquelle, Niederdruckspeicher
- 18
- Erste Fluidpumpe
- 20
- Zweite Fluidpumpe
- 22
- Erste Komponente, erste Teilkupplung
- 24
- Zweite Komponente, zweite Teilkupplung
- 26
- Dritte Komponente, Gangwechseleinrichtung
- 28
- Vierte Komponente, Trennkupplung
- 30
- ODER-Ventil
- 32
- Verteilereinrichtung
- 34
- Erstes Ventil
- 36
- Zweites Ventil
- 38
- Drittes Ventil
- 40
- Weiteres Ventil
- 42
- Weitere Komponente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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