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Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Getriebeaktor mit einer in Umfangsrichtung um eine Drehachse verdrehbaren und in axialer Richtung verschiebbaren Schaltwelle, und mit einer Kulissenführung zur Zulassung einer Drehung oder einer axialen Verschiebung der Schaltwelle in bestimmten definierten Relativlagen der Schaltwelle. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Ermitteln eines Schaltzustandes einer Schaltwelle eines derartigen hydraulischen Getriebeaktors.
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Aus der internationalen Offenlegungsschrift
WO 2015/144153 A1 ist ein Getriebeaktor für eine Kraftfahrzeug-Getriebeeinrichtung bekannt, die für die Bildung von Gängen mehrere Übersetzungsstufen aufweist, wobei der Getriebeaktor eine Schaltwelle aufweist, die für das Schalten von Gängen drehbeweglich gelagert ist und für das Wählen von Gängen axial verschiebbar gelagert ist, und wobei der Getriebeaktor eine Kulisse aufweist mit einem fest angeordneten ersten Kulissenteil und einem axial verschiebbaren und drehbeweglichen zweiten Kulissenteil, wobei das eine Kulissenteil entlang einer Richtung abwechselnd Nuten und Stege aufweist und das andere Kulissenteil wenigstens ein Element aufweist, das mit jeweils einem der Stege zusammenwirken kann und in jeweils eine der Nuten bewegbar ist, wobei das wenigstens eine Element bei einer Wählbewegung in einer festgelegten Richtung an den Stegen und Nuten vorbeigeführt wird und bei einer Schaltbewegung in eine der Nuten hineinbewegt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Komfort und/oder die Performance beim Schalten mit Hilfe eines hydraulischen Getriebeaktors mit einer in Umfangsrichtung um eine Drehachse verdrehbaren und in axialer Richtung verschiebbaren Schaltwelle, und mit einer Kulissenführung zur Zulassung einer Drehung oder einer axialen Verschiebung der Schaltwelle in bestimmten definierten Relativlagen der Schaltwelle, zu verbessern.
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Die Aufgabe ist bei einem hydraulischen Getriebeaktor mit einer in Umfangsrichtung um eine Drehachse verdrehbaren und in axialer Richtung verschiebbaren Schaltwelle, und mit einer Kulissenführung zur Zulassung einer Drehung oder einer axialen Verschiebung der Schaltwelle in bestimmten definierten Relativlagen der Schaltwelle, dadurch gelöst, dass die Kulissenführung mit mindestens einer Sensoreinrichtung kombiniert ist, um eine Wählbewegung und/oder eine Schaltbewegung zu detektieren. Durch die mit der Kulissenführung kombinierte Sensoreinrichtung kann die Schaltungsqualität im Betrieb des hydraulischen Getriebeaktors auf einfache Art und Weise deutlich verbessert werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung mindestens einen Wegsensor umfasst, der in die Kulissenführung integriert ist. Dadurch kann auf einfache Art und Weise Bauraum eingespart werden, der für den hydraulischen Getriebeaktor mit der Kulissenführung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs benötigt wird, das ein Getriebe umfasst, dessen Gänge mit Hilfe des hydraulischen Getriebeaktors gewählt und geschaltet werden. Der Wegsensor dient vorzugsweise dazu, axiale Bewegungen in der Schaltwelle in der Kulissenführung zu erfassen. Winkelbewegungen der Schaltwelle können mit einer weiteren Sensoreinrichtung detektiert werden, die zum Beispiel an einer anderen Stelle in den hydraulischen Getriebeaktor integriert ist. Über ein Auslesen der Winkelbewegungen über die Zeit kann dann zusammen mit den von dem Wegsensor bereitgestellten Informationen ein aktueller Schaltzustand ermittelt werden. Der Begriff axial bezieht sich auf eine Längsachse oder eine Drehachse der Schaltwelle. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zur Drehachse beziehungsweise Längsachse der Schaltwelle. Der Begriff Umfangsrichtung bezieht sich ebenfalls auf die Drehachse beziehungsweise Längsachse der Schaltwelle, die um ihre Drehachse verdrehbar ist. Der Begriff radial bezieht sich ebenfalls auf die Längsachse oder Drehachse der Schaltwelle. Radial bedeutet quer zur Drehachse beziehungsweise Längsachse der Schaltwelle.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wegsensor fest mit einer Kulisse der Kulissenführung verbunden ist. Der Wegsensor kann zum Beispiel entlang einer Kulissenbahn angebracht sein. Dann kann ein Target, insbesondere ein Magnet, an einem Kulissenfinger angebracht sein, der im Betrieb des hydraulischen Getriebeaktors entlang der Kulissenbahn geführt ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wegsensor an einem Kulissenträger der Kulissenführung angebracht ist. Eine Sensorelektronik des Wegsensors kann vorteilhaft an einer Rückwand des Kulissenträgers angebracht sein, wo keine Kulissenbahnen oder Kulissenausnehmungen vorgesehen sind. Die Sensorelektronik beziehungsweise der Wegsensor erstreckt sich vorzugsweise in axialer Richtung.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Target der Sensoreinrichtung axial fest und /oder drehfest mit der Schaltwelle verbunden ist. Bei dem Target handelt es sich vorzugsweise um einen Magneten, der mit einer Sensorelektronik des Wegsensors zusammenwirkt. Das Target ist vorteilhaft an einem Teil oder Körper der Kulissenführung angebracht, das sich relativ zu einem feststehenden Teil oder Körper der Kulissenführung bewegt. Die Sensorelektronik des Wegsensors ist vorteilhaft an dem feststehenden Teil oder Körper der Kulissenführung angebracht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Target der Sensoreinrichtung an einem Kulissenring der Kulissenführung angebracht ist. Das Target, insbesondere der Magnet, dreht sich im Betrieb des hydraulischen Getriebeaktors vorzugsweise zusammen mit dem Kulissenring und der Schaltwelle. Das Verdrehen des Targets geht mit einem Verlust des Wegsignals einher, da sich bei einer Drehung der Schaltwelle das Target, insbesondere der Magnet, von der Sensorelektronik des Wegsensors entfernt. Das ist insofern nicht problematisch, da bei einer speziellen Anwendung in der Drehbewegung die Ansteuerung des hydraulischen Getriebeaktors über eine Winkelerfassung realisiert und das Wegsignal nicht weiter berücksichtigt wird.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenring fest mit der Schaltwelle verbunden ist. Dadurch wird die Befestigung des Kulissenrings an der Schaltwelle vereinfacht. An dem Kulissenring ist vorteilhaft mindestens ein Kulissenfinger angebracht, der in einer Kulissenbahn der Kulissenführung geführt ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des hydraulischen Getriebeaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenring relativ zu einem Targetträger verdrehbar ist, an dem das Target angebracht und der axial mit dem Kulissenring gekoppelt ist. Der Kulissenring dreht sich dann im Betrieb des hydraulischen Getriebeaktors zusammen mit der Schaltwelle. Der Targetträger dreht sich nicht mit, wird aber bei einer axialen Bewegung zusammen mit dem Kulissenring in der axialen Richtung verlagert. So verbleibt der Targetträger, der vorzugsweise als Targetträgerring ausgeführt ist, rotatorisch neutral. Eine Verdrehsicherung für den Targetträger kann zum Beispiel über eine zusätzliche Führung realisiert werden.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Sensoreinrichtung, einen Wegsensor, eine Kulissenführung, einen Kulissenträger, einen Kulissenring, einen Targetträger und/oder ein Target für einen vorab beschriebenen hydraulischen Getriebeaktor. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Die vorab angegebene Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Ermitteln eines Schaltzustandes einer Schaltwelle eines vorab beschriebenen hydraulischen Getriebeaktors dadurch gelöst, dass mit der Sensoreinrichtung über eine Zeit erfasste Bewegungen der Schaltwelle ausgelesen und verwendet werden, um den Schaltzustand der Schaltwelle zu ermitteln. Die mit der Kulissenführung kombinierte Sensoreinrichtung dient vorteilhaft dazu, eine axiale Bewegung der Schaltwelle relativ zu der Kulissenführung zu erfassen. Darüber hinaus kann die Sensoreinrichtung mindestens einen weiteren Sensor umfassen, mit dem zum Beispiel eine Verdrehung der Schaltwelle relativ zu der Kulissenführung erfasst wird. Das Verdrehen der Schaltwelle kann aber auch an einer anderen Stelle in dem Getriebeaktor mit einer weiteren Sensoreinrichtung erfasst werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen dargestellt sind. Es zeigen:
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1 einen hydraulischen Getriebeaktor im Längsschnitt;
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2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1;
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3 einen Querschnitt durch eine Schwenkeinheit des in den 1 und 2 dargestellten hydraulischen Getriebeaktors;
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4 den hydraulischen Getriebeaktor aus den 1 und 2 in einer Draufsicht auf einen Anschlussflansch;
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5 einen vergrößerten Ausschnitt aus 2;
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6 eine perspektivische Darstellung des hydraulischen Getriebeaktors;
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7 ein Beispiel einer Kulissenführung/Verdrehsicherung im Längsschnitt und
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8 eine ähnliche Kulissenführung wie in 7 mit einer vereinfachten Darstellung einer Sensoreinrichtung im Längsschnitt.
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In den 1 bis 6 ist ein hydraulischer Getriebeaktor 1 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Der hydraulische Getriebeaktor 1 umfasst eine Schaltwelle 3, die mit einem Ende aus einem Gehäuse 5 herausragt. In dem Gehäuse 5 sind eine Axialeinheit 6 und eine Schwenkeinheit 7 angeordnet.
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An dem aus dem Gehäuse 5 herausragenden Ende der Schaltwelle 3 ist ein Schalthebel 8 mit einem Schaltfinger 10 vorgesehen. Darüber hinaus sind an dem aus dem Gehäuse 5 herausragenden Ende der Schaltwelle 3 Sperr- und Auswerferelemente 59, 60, 61, 62 vorgesehen. Der Schalthebel 8 bzw. Schaltfinger 10 und die Sperr- und Auswerferelemente 59 bis 62 dienen zur Darstellung von Wähl- bzw. Schaltbewegungen in einem (nicht dargestellten) Getriebe, insbesondere in einem Doppelkupplungsgetriebe.
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Das Gehäuse 5 ist mehrteilig ausgeführt und umfasst einen Durchführungskörper 11, durch den die Schaltwelle 3 aus dem Gehäuse 5 herausgeführt ist. An den Durchführungskörper 11 ist ein Anschlussgehäusekörper 12 angebaut. Der Anschlussgehäusekörper 12 umfasst einen Aufnahmeraum 14 für einen Kolben 15. Der Kolben 15 ist in dem Aufnahmeraum 14 in Richtung einer Längsachse 13 hin und her bewegbar geführt.
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Der in dem Aufnahmeraum 14 hin und her bewegbare Kolben 15 stellt die Axialeinheit 6 dar. Der Kolben 15 begrenzt innerhalb des Aufnahmeraums 14 einen Ölraum 16. Über nicht näher bezeichnete Hydraulikmediumkanäle kann der Ölraum 16 mit Hydraulikmedium beaufschlagt werden, um den Kolben 15 in axialer Richtung, also entlang der Längsachse 13, zu bewegen. Die Bewegung des Kolbens 15 wird durch eine z. B. kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Kolben 15 und der Schaltwelle 3 auf die Schaltwelle 3 übertragen, z. B. durch Verstemmen.
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Zur Abdichtung des Ölraums 16 und zur Führung sind an dem Kolben 15 insgesamt ein Dichtelement 18 und zwei Führungselemente 17 und 19 angeordnet. Das Dichtelement 18 dient zur Abdichtung der Kontaktstelle zwischen dem Kolben 15 und dem Anschlussgehäusekörper 12. Durch einen Doppelpfeil 20 ist angedeutet, wie sich der Kolben 15 mit der Schaltwelle 3 in axialer Richtung hin und her bewegt.
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Die Schwenkeinheit 7 umfasst einen Schwenkflügelgehäusekörper 21, der in axialer Richtung zwischen zwei Lagergehäusekörpern 22, 23 angeordnet ist. Der Schwenkflügelgehäusekörper 21 dient zur schwenkbaren Aufnahme eines Schwenkflügels 25. Der Schwenkflügel 25 ist mit Hilfe von Lagern 26, 27, die vorzugsweise als Gleitlager ausgeführt sind, in den Lagergehäusekörpern 22, 23 schwenkbar gelagert.
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Durch Pfeile 32, 33 ist angedeutet, wie der Schwenkflügel 25 um die Längsachse 13 verschwenkt wird. An den Lagergehäusekörper 23 ist ein Sensorgehäusekörper 30 angebaut, der zur Aufnahme einer Sensorik 40 dient. Der Sensorgehäusekörper 30 ist durch einen Deckel 31 verschlossen.
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In dem mehrteiligen Gehäuse 5 ist der Anschlussgehäusekörper 12 in axialer Richtung zwischen dem Durchführungskörper 11 und dem Lagergehäusekörper 22 angeordnet. Der Lagergehäusekörper 22 wiederum ist in axialer Richtung zwischen dem Anschlussgehäusekörper 12 und dem Schwenkflügelgehäusekörper 21 angeordnet.
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Der Lagergehäusekörper 23 wiederum ist in axialer Richtung zwischen dem Schwenkflügelgehäusekörper 21 und dem Sensorgehäusekörper 30 angeordnet. Zwischen den einzelnen Gehäusekörpern sind Dichtelemente angeordnet, die insbesondere zur Abdichtung von Hydraulikmediumkanälen dienen, die sich durch die Gehäusekörper hindurch erstrecken.
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In 3 sieht man, dass der Schwenkflügel 25 über Druckbeaufschlagung eines Ölraums 64 um die Längsachse 13 verschwenkt werden kann, wie durch einen Doppelpfeil 63 angedeutet ist. Zu diesem Zweck kann der Ölraum 64 über Zulauföffnungen 65, 66 gezielt mit Hydraulikmediumdruck beaufschlagt werden.
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In 4 sieht man, dass zum gezielten Zuführen bzw. Abführen von Hydraulikmedium ein Anschlussflansch 70 an den Anschlussgehäusekörper 12 angebaut ist. Der Anschlussflansch 70 umfasst einen Flanschkörper 75 mit insgesamt vier Zulaufbohrungen 71 bis 74, über die das Hydraulikmedium gezielt den Ölräumen 16 und 64 in dem Gehäuse 5 zugeführt bzw. aus den Ölräumen 16 und 64 abgeführt werden kann. Darüber hinaus dient der Anschlussflansch 70 dazu, den hydraulischen Getriebeaktor 1 an dem (nicht dargestellten) Getriebe zu befestigen.
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In 5 sieht man, dass die Sensorik 40 zwei Sensoren 41 und 42 umfasst. Bei dem Sensor 41 handelt es sich um einen Axialsensor mit einem Spulenkörper 44, der in einer Bohrung des in 5 rechten Endes der Schaltwelle 3 angeordnet ist. Der Axialsensor 41 umfasst im Inneren des Spulenkörpers 44 einen Spulenkern 45. Durch einen Doppelpfeil 51 ist die Hin- und Herbewegung der Schaltwelle 3 angedeutet, die mit dem Axialsensor 41 erfasst wird.
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Der Sensor 42 ist als Winkelsensor ausgeführt und umfasst einen Magneten 48. Der Magnet 48 ist als Magnetring 49 ausgeführt und drehfest mit dem Schwenkflügel 25 verbunden. Die Sensorik 40 umfasst des Weiteren eine Sensorplatine 50.
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Mit der Sensorplatine 50 wird das durch Pfeile 52 und 53 angedeutete Verschwenken des Schenkflügels 25 über den Magnetring 49 erfasst. Darüber hinaus wird mit der Sensorplatine 50 die durch den Doppelpfeil 51 angedeutete Hin- und Herbewegung des Spulenkerns 45 relativ zu dem Spulenkörper 44 erfasst, der fest mit der Sensorplatine 50 verbunden ist.
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In der perspektivischen Darstellung der 6 sieht man, dass außen an dem Sensorgehäusekörper 30 ein Zentralstecker 80 vorgesehen ist. Dadurch wird das Anschließen von Signalleitungen bzw. Steuerleitungen an die Sensorik 40 erheblich vereinfacht.
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In 7 ist nur ein dem Kraftfahrzeuggetriebe zugewandtes Ende des hydraulischen Getriebeaktors 1 mit der Schaltwelle 3, einem Ende des Gehäuses 5 und einem Teil der Axialeinheit 6 im Längsschnitt dargestellt. Der Schalthebel und der Schaltfinger 10 sind vereinfacht am Ende der Schaltwelle 3 angedeutet.
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Eine Kulissenführung/Verdrehsicherung 81 ist mit einem Durchführungskörper 82 kombiniert, der dem Durchführungskörper 11 in der 2 entspricht und zur Darstellung einer Drehdurchführung für die Schaltwelle 3 dient.
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An den Durchführungskörper 82 ist ein Kulissengehäuse 83 mit einer Axialnut beziehungsweise Längsnut und mit Eindrehungen 84, 85 angeschlossen, die Kulissen darstellen. Das Kulissengehäuse 83 ist in 7 einstückig mit dem Durchführungskörper 82 verbunden. An der Schaltwelle 3 ist ein Querstift 86 befestigt, der in den Kulissen 84, 85 der Kulissenführung/Verdrehsicherung 81 geführt ist. Die Axialnut ermöglicht, dass der Querstift 86 in einer Umfangs-Neutralstellung axial mit der Schaltwelle wandern kann und nur beim Verdrehen in eine Eindrehung 84, 85 eintaucht, die eine Kulissennut darstellt.
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Die Kulissenfunktion kann unter Umständen auch vertauscht werden, also durch spiegeln von Außen- und Innenteil, zum Beispiel in der Deckelvariante 7 wäre dann die Kulisse, also die Außenform, auf der Welle angebracht und das Innenteil, zum Beispiel ein Stift oder eine Nase, im Deckel.
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In 8 ist ein nur durch die Zahl 1 angedeuteter hydraulischer Getriebeaktor mit einer Kulissenführung 121 im Längsschnitt dargestellt. Die Kulissenführung 121 umfasst einen Kulissenträger 123 mit einer Drehdurchführung 124 für die Schaltwelle 3. Die Schaltwelle 3 ist relativ zu dem feststehenden Kulissenträger 123 der Kulissenführung 121 drehbar und in axialer Richtung verlagerbar.
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Die Kulissenführung 121 umfasst eine Kulissenführungsbahn 126. In der Kulissenführungsbahn 126 ist ein Kulissenfinger 128 geführt, der radial außen an einem Kulissenring 129 angebracht ist.
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Der Kulissenring 129 ist, zum Beispiel durch eine Pressverbindung, fest mit der Schaltwelle 3 verbunden. Über den Kulissenring 129 ist der Kulissenfinger 128 ebenfalls fest mit der Schaltwelle 3 verbunden.
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Diametral zu dem Kulissenfinger 128 ist an dem Kulissenring 129 ein Target 130 für einen Wegsensor 132 angebracht. Bei dem Target 130 handelt es sich zum Beispiel um einen Magneten, der an dem Kulissenring 129 befestigt ist.
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Der Wegsensor 132 umfasst eine Sensorelektronik 133, die in der Nähe des Targets 130 an dem Kulissenträger 123 angebracht ist. Die Sensorelektronik 133 ist in einer der Kulissenführungsbahn 126 entgegengesetzten Seite des Kulissenträgers 123 angebracht, wo keine Kulissenführungsbahnen vorgesehen sind.
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Die Kulissenführungsbahn 126 ist eine von mehreren Kulissenführungsbahnen, die definierte Verdrehungen der Schaltwelle 3 in definierten axialen Positionen der Schaltwelle 3 relativ zu dem Kulissenträger 123 der Kulissenführung 121 ermöglichen. Weitere, in 8 nicht sichtbare, Kulissenbahnen oder Nuten ermöglichen eine axiale Verlagerung der Schaltwelle 3 mit dem Kulissenring 129 und dem Kulissenfinger 128 relativ zu dem Kulissenträger 123 der Kulissenführung 121.
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Der Wegsensor 132 mit der Sensorelektronik 133 stellt zusammen mit dem Target 130 eine Sensoreinrichtung 135 dar, die besonders platzsparend in die Kulissenführung 121 integriert ist. Mit dem Wegsensor 132 können axiale Bewegungen der Schaltwelle 3 sensiert werden, wenn sich der Kulissenring 129 mit dem Target 130 in axialer Richtung, also parallel zur Drehachse oder Längsachse 13, an der Sensorelektronik 133 entlang bewegt. Ein Verdrehen der Schaltwelle 3 mit dem Target 130 geht mit einem Verlust des Wegsignals einher, da sich bei einer Drehung der Schaltwelle 3 das Target 130 von der Sensorelektronik 133 des Wegsensors 132 entfernt.
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In einer vorteilhaften Anwendung der in die Kulissenführung 121 integrierten Sensoreinrichtung 135 ist das jedoch insofern unkritisch, da die Drehbewegung in der Schaltwelle 3 zum Beispiel mit der in 5 dargestellten Sensorik 40, insbesondere mit dem als Winkelsensor ausgeführten Sensor 40, erfasst werden kann. Das Wegsignal braucht bei einem Verdrehen der Schaltwelle 3 in dieser Anwendung nicht weiter berücksichtigt zu werden.
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Für den Fall, dass eine Verdrehung des Targets 130, insbesondere des Magneten 130, nicht gewünscht ist, kann der Magnet, insbesondere das Target 130, verdrehsicher angeordnet werden. Zur Darstellung einer verdrehsicheren Anordnung kann der Kulissenring 129 zum Beispiel zweiteilig mit einem Kulissenring und einem Targetring ausgeführt werden.
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Der Kulissenring ist axial mit dem Targetring gekoppelt, jedoch relativ zu dem Targetring verdrehbar. So verbleibt der Targetring, der auch als Targetträgerring oder als Magnetträgerring bezeichnet wird, rotatorisch neutral. Eine Verdrehsicherung für den Targetring kann auf einfache Art und Weise über eine zusätzliche Führung realisiert werden.
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Durch die Verdrehsicherung des Targets 130 über den zusätzlichen Targetring wird auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass sich das Target 130 im Betrieb des hydraulischen Getriebeaktors 1 beim Verdrehen der Schaltwelle 3 nicht von der Sensorelektronik 133 des Wegsensors 132 entfernt. Das Target 130 verbleibt bei dieser Ausführung im Betrieb des hydraulischen Getriebeaktors 1 immer in der Nähe der Sensorelektronik 133 des Wegsensors 132. Dadurch wird auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass die axiale Position des Kulissenfingers 128 beziehungsweise des Kulissenrings 129 immer erfasst wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- hydraulischer Getriebeaktor
- 3
- Schaltwelle
- 5
- Gehäuse
- 6
- Axialeinheit
- 7
- Schwenkeinheit
- 8
- Schalthebel
- 10
- Schaltfinger
- 11
- Durchführungskörper
- 12
- Anschlussgehäusekörper
- 13
- Längsachse
- 14
- Aufnahmeraum
- 15
- Kolben
- 16
- Ölraum
- 17
- Führungselement
- 18
- Dichtelement
- 19
- Führungselement
- 20
- Doppelpfeil
- 21
- Schwenkflügelgehäusekörper
- 22
- Lagergehäusekörper
- 23
- Lagergehäusekörper
- 25
- Schwenkflügel
- 26
- Lagereinrichtung
- 27
- Lagereinrichtung
- 30
- Sensorgehäusekörper
- 31
- Deckel
- 32
- Pfeil
- 33
- Pfeil
- 35
- Dichteinrichtung
- 36
- Dichteinrichtung
- 37
- Dichteinrichtung
- 40
- Sensorik
- 41
- Sensor
- 42
- Sensor
- 44
- Spulenkörper
- 45
- Spulenkern
- 48
- Magnet
- 49
- Magnetring
- 50
- Sensorplatine
- 51
- Doppelpfeil
- 52
- Pfeil
- 53
- Pfeil
- 59
- Sperr- und Auswerferelement
- 60
- Sperr- und Auswerferelement
- 61
- Sperr- und Auswerferelement
- 62
- Sperr- und Auswerferelement
- 63
- Doppelpfeil
- 64
- Ölraum
- 65
- Zulauföffnung
- 66
- Zulauföffnung
- 70
- Anschlussflansch
- 71
- Zulaufbohrung
- 72
- Zulaufbohrung
- 73
- Zulaufbohrung
- 74
- Zulaufbohrung
- 75
- Flanschkörper
- 80
- Zentralstecker
- 81
- Kulissenführung/Verdrehsicherung
- 82
- Durchführungskörper
- 83
- Kulissengehäuse
- 84
- Eindrehung
- 85
- Eindrehung
- 86
- Querstift
- 121
- Kulissenführung
- 123
- Kulissenträger
- 124
- Drehdurchführung
- 126
- Kulissenführungsbahn
- 128
- Kulissenfinger
- 129
- Kulissenring
- 130
- Target
- 132
- Wegsensor
- 133
- Sensorelektronik
- 136
- Sensoreinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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