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Die Erfindung betrifft einen Hydraulikantrieb gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei dem aus
EP 13 19 475 A1 bekannten Hydraulikantrieb ist der Pumpenkanal gegenüber dem Kreuzungspunkt zwischen der Aufnahmebohrung des Rastelements und der Bohrung für den Kegel des Druckbegrenzungsventils in Richtung der Zylinderachse versetzt, woraus unzweckmäßige große Baulänge des Hydraulikantriebs in Richtung der Zylinderachse resultiert (
1). In den Ausführungsformen der
2 bis
12 mit einem als zylindrischen Stift mit stumpfem Stiftende ausgebildeten Rastelement greift der Stift in der Verriegelungsstellung seitlich in eine Umfangsnut des Kegels ein, wobei unter der Federkraft des Druckbegrenzungsventils der Außenumfang des Stiftendes mit Linienkontakt gegen eine Nutflanke gepresst ist. Bei der Bewegung des Kegels in die Offenstellung des Druckbegrenzungsventils wird hingegen das stumpfe ebene Stirnende des Stifts unter der Kraft der den Stift belastenden Feder mit Linienkontakt gegen den Außenumfang eines Zylinderabschnitts des Kegels gepresst. Wenn der Stift bei Erreichen der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils in die Umfangsnut unter der Kraft der Feder einschnappt, erfolgt dies unter der Federkraft des Stifts mit Punktkontakt zwischen dem Rand des Stiftendes und dem Rand der Umfangsnut. Wird der Stift bei der Rücklaufbewegung des Kolbens aus der Umfangsnut gezogen, dann erfolgt dies zunächst unter der Anpressung im Linienkontakt und abschließend der Pressung im Punktkontakt zwischen dem Rand des Stiftendes und dem Rand der Umfangsnut, und zwar unter der beträchtlichen Federkraft des Druckbegrenzungsventils. Aus diesen Zusammenwirkungen zwischen dem Stift und dem Kegel resultieren über beispielsweise Millionen Presszyklen wegen der Pressung in den Linien- und Punkt-Kontakten zunehmender Verschleiß und signifikante einseitige Querkräfte, was das Ansprechverhalten des Druckbegrenzungsventils und dessen Hysterese unerwünscht beeinflusst. An solche Presswerkzeuge zum Verpressen beispielsweise von Kabelschuhen, Schellen, Sanitär-Fittings und dergleichen werden jedoch außerordentlich hohe Anforderungen, z. B. hinsichtlich des Pressdrucks, gestellt, der exakt eingehalten werden muss, weil nachlassender Pressdruck zum Lösen von Kabeln und/oder Undichtigkeiten an Fittings oder Schlauchverbindungen führen kann, während zunehmender Pressdruck zu Beschädigungen der verpressten Komponenten, jeweils mit erheblichen Folgeschäden führen kann. Im bekannten Hydraulikantrieb resultiert aus Verschleiß zwischen Stiftaußenseite und Nutflanke eine Verkürzung des Öffnungshubes des Druckbegrenzungsventils und eine Verminderung der Rücklaufgeschwindigkeit des Kolbens. Aus dem Verschleiß am Stirnende des Stifts und in dem Zylindermantel des Zylinderabschnitts resultieren sich unkontrolliert ändernde Reibverhältnisse, was zur Verringerung oder Erhöhung des Ansprechdrucks des Druckbegrenzungsventils führen kann. Im Besonderen ist eine nicht kontrollierbare Änderung des eingestellten bzw. geforderten Pressdrucks kritisch, weil sie im Betrieb nicht feststellbar ist, sondern sich erst viel später an den verpressten Komponenten zeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hydraulikantrieb der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch eine präzise Einhaltung des eingestellten Pressdrucks auszeichnet und in Richtung der Zylinderachse kompakt baut.
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Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Da sämtliche Zusammenwirkungen zwischen dem Rastelement und dem Kegel über flächig aneinander liegende Kontaktbereiche erfolgen, verteilt sich eventueller Verschleiß großflächig und werden sowohl der eingestellte Ansprechdruck des Druckbegrenzungsventils, dessen Bewegungsverhalten und Hysterese als auch die Rücklaufgeschwindigkeit des Werkzeugkolbens über sehr viele Presszyklen unverändert eingehalten. Mit dem Konzept der aneinander liegenden flächigen Kontaktbereiche lässt sich über die dadurch mögliche Kanäle-Geometrie der Hydraulikantrieb in Zylinderlängsrichtung kompakt gestalten, was am Presswerkzeug Gewicht einspart und dessen Handhabbarkeit verbessert. Außerdem stellen die aneinander liegenden flächigen Kontaktbereiche sicher, dass exzentrische Belastungen und Hemmnisse für den Kegel weitestgehend vermieden werden, da die flächigen Kontaktbereiche Kräfte weitgehend symmetrisch übertragen können.
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Zweckmäßig sind die in der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils und der Verriegelungsstellung des Rastelementes aneinanderliegenden Kontaktbereiche eben und zueinander parallel. Vorzugsweise sind sie in etwa kreisringförmig oder als Teile eines Kreisrings ausgebildet. Die ggf. signifikante Kraft der Feder des Druckbegrenzungsventils wird so großflächig aufgenommen und bei der Bewegung des Rastelements in die und aus der Verriegelungsstellung großflächig verteilt.
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Ferner ist es günstig, wenn die bei der Bewegung des Kegels in die Offenstellung des Druckbegrenzungsventils aneinanderliegenden flächigen Kontaktbereiche teilzylindrisch sind. Dadurch bleibt die Hemmung des Kegels, resultierend aus dem Kontaktdruck des Rastelements, über eine große Anzahl Presszyklen konstant, so dass sich weder die Hysterese des Druckbegrenzungsventils noch dessen eigentlicher Ansprechdruck (der geforderte Pressdruck) ändern.
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Im Hinblick auf kompakte Baugröße des Hydraulikantriebs in Zylinderlängsrichtung ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Achsen eines Pumpenkanals, einer Aufnahmebohrung des Rastelements und einer Bohrung für den Kegel unter rechten Winkeln in einem Punkt kreuzen. Diese Kanäle-Geometrie bietet auch erhebliche fertigungstechnische Vorteile.
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Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die Aufnahmebohrung und die Bohrung in einem den Sitz für den Kegel aufweisenden Ventileinsatz angeordnet sind, der vorfertigbar ist und gleichbleibende Gleitverhältnisse sicherstellt. Dank der sich in einem Punkt kreuzenden Achsen wird der Herstellungsaufwand für den Hydraulikantrieb signifikant vermindert.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist das Rastelement eine längs durchbohrte zylindrische Rasthülse, die der Kegel in einem Querdurchgang durchdringt und deren Durchbohrung einen Teil einer Druckleitung und einen Teil eines Rücklaufkanals bildet. Da der Durchmesser der Rasthülse größer ist als der Durchmesser des Kegels, ergeben sich zweckmäßig große Kontaktbereiche und vor allem eine symmetrische Abstützung des Kegels in der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils. Da die Rasthülse gleichzeitig Teile der Druckleitung und des Rücklaufkanals bildet, werden keine weiteren Kanäle in dem Hydraulikantrieb benötigt, was ebenfalls den Herstellungsaufwand verringert.
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Günstig wird der Ventileinsatz in einem Hydraulikantriebs-Block verbaut, der den Pumpenkanal enthält, und der, vorzugsweise, über eine einzige hydraulische Schnittstelle mit dem Zylinder verbindbar ist. Dadurch wird die Anzahl hinsichtlich Leckagen kritischen Dichtstellen auf eine einzige reduziert.
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Im Block kann vom Pumpenkanal zur Durchbohrung der Rasthülse eine einfach zu fertigende Umgehung des Ventileinsatzes vorgesehen sein, über welche die Pumpe ohne spürbare Drosselung in die Durchbohrung der Rasthülse und durch diese in den Zylinder fördert.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Kegel im Anschluss an einen im Durchmesser verkleinerten zylindrischen Hals einen zylindrischen großdurchmessrigen Bund auf, wobei am Bundaußendurchmesser und einer radial orientierten Bundunterseite seine ersten und zweiten flächigen Kontaktbereiche vorgesehen sind. Hingegen weist die Rasthülse in dem und außen angrenzend an den Durchgang ihre ersten und zweiten flächigen Kontaktbereiche auf.
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Zweckmäßig ist in der Rasthülse der ebene zweite flächige Kontaktbereich vom Rand des Durchgangs und dem Boden einer ebenen, zur Unterseite des Bundes des Kegels parallelen Abflachung im Zylindermantel der Rasthülse begrenzt.
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Hierbei kann der Durchgang eine Querbohrung zumindest entsprechend dem Außendurchmesser des Bundes sein, und ist die Bogenkrümmung einer Querbohrungsseite mit der Wandstärke der Rasthülse entsprechend der Krümmung des Außendurchmessers des Bundes dort gestaltet, wo der erste flächige (zylindrische) Kontaktbereich der Rasthülse vorliegt. An dieser Querbohrungsseite kann im Bereich der Abflachung eine annähernd halbkreisförmige Ausnehmung geformt sein, deren Radius etwa dem Zylinderradius des Halses des Kegels entspricht, und die mit dem Boden der Abflachung den zweiten flächigen Kontaktbereich der Rasthülse begrenzt. Die Ausnehmung kann den ersten flächigen Kontaktbereich der Rasthülse in zwei relativ große Teilflächen unterteilen.
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Zweckmäßig ist die Rasthülse dichtungsfrei mit einer Schieberpassung in der Aufnahmebohrung geführt. Dies sichert gleichbleibende leichtgängige Beweglichkeit der Rasthülse. Gleichzeitig wird hier ein kritischer Dichtbereich vermieden. Dies soll aber nicht ausschließen, die Rasthülse mit einer zusätzlichen Dichtung in der Aufnahmebohrung abzudichten.
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Um einen möglichst wenig gedrosselten Strömungsweg im Rücklaufkanal zu öffnen, ist es zweckmäßig, wenn im Ventileinsatz zwischen einem zu einer Dichtfläche führenden Schaft des Kegels und der Wand der Bohrung für den Kegel bis zum Sitz ein einen weiteren Teil des Rücklaufkanals bildender Zwischenraum vorgesehen ist.
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Um für das Druckbegrenzungsventil eine Schließfeder mit moderater Federkraft verwenden zu können, ist es günstig, wenn der Durchmesser des Sitzes im Ventileinsatz nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des in der Bohrung geführten Halses des Kegels. Dadurch wirkt der ggf. hohe Druck im Zylinder auf einer relativ klein bemessbaren Kreisringfläche.
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Die das Rastelement zur Verriegelungsstellung beaufschlagende Feder kann dem in den Zylinder ragenden Ende des Rastelementes zugeordnet sein, an dem der rücklaufende Werkzeugkolben angreift, oder dem dem Zylinder abgewandten Ende. Diese Feder kann sich, vorzugsweise, jeweils im Block abstützen.
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Herstellungstechnisch einfach weist die Rasthülse in Umfangsrichtung verteilte, ggf. auch in Richtung der Achse der Rasthülse gegeneinander versetzte, Einlässe zur Durchbohrung auf, damit das von der Pumpe geförderte Druckmittel ohne nennenswerte Drosselwiderstände über die Rasthülse in den Zylinder einspeisbar ist.
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Schließlich ist es zweckmäßig, wenn die in Zylinderlängsrichtung gesehene Bauhöhe des Hydraulikantriebs am Zylinder kleiner ist als der Kolbendurchmesser des im Zylinder verfahrbaren Kolbens. Daraus resultiert eine handliche Größe des Presswerkzeugs.
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Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Darstellungen in den Figuren stark schematisiert sind, d.h., konkret gebaute Ausführungsformen von dieser schematischen Darstellung in Details abweichen können. Es zeigen:
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1 einen Teil eines mit einem Hydraulikantrieb ausgestatteten Presswerkzeugs, im Schnitt, und in einer Betriebsphase vor Erreichen eines geforderten Pressdrucks,
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2 eine um 90° gegenüber 1 gedrehte Schnittdarstellung in der Betriebsphase von 1,
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3 eine Schnittdarstellung entsprechend 2, jedoch in einer Betriebsphase nach Erreichen des Pressdrucks,
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4 einen Kegel eines Druckbegrenzungsventils und eine Rasthülse des Hydraulikantriebs, und
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5 eine perspektivische Draufsicht der in 4 gezeigten Rasthülse.
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Die 1 bis 5 verdeutlichen einen Hydraulikantrieb H eines Presswerkzeugs W sowie Komponenten des Hydraulikantriebs H. Solche Presswerkzeuge W werden beispielsweise zum Verpressen von Kabelschuhen, Fittings, Schellen und dergleichen verwendet, sind in der Regel tragbar und werden hydraulisch betrieben. Um ausreichende Presskräfte zu erzeugen, wird mit von einer z. B. elektrisch (aus dem Netz oder einem Powerpack) angetriebenen Pumpe aufgebrachten Drücken bis zu 700 bar gearbeitet. Sobald bei einem Presszyklus der erforderliche Pressdruck erreicht ist, den ein in einem Zylinder 1 gegen eine Rückholfeder 3 verschiebbarer Werkzeugkolben 2 erzeugt, schaltet das Presswerkzeug W selbsttätig ab und stellt sich der Werkzeugkolben 2 unter der Kraft der Rückstellfeder 3 zurück. Das Presswerkzeug W ist dann für einen neuen Presszyklus bereit. Dabei kommt es u. a. darauf an, dass der eingestellte Pressdruck präzise über viele Presszyklen exakt erreicht wird, der Werkzeugkolben 2 mit einer eingestellten Rückholgeschwindigkeit zurückfährt, und beim neuerlichen Presszyklus der Pressdruck möglichst schnell wieder erreicht wird.
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Am Presswerkzeug W ist am Zylinder 1 an einer einzigen hydraulischen Schnittstelle 4 der Hydraulikantrieb H montiert, dessen Komponenten in einem Block 5 untergebracht sind, der (nicht gezeigt) von einem Reservoir für Druckmittel, beispielsweise aus elastischem Material, umgeben ist, und die (nicht gezeigte) Pumpe mit ihrem Antriebsmotor trägt oder enthält.
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Im Block 5 ist seitlich ein Pumpenkanal 6 gebohrt, in den die Pumpe P für einen Presszyklus Druckmittel einspeist (Pfeile in 1). Die Pumpe P saugt aus dem Reservoir über ein nicht gezeigtes Saugventil an und presst das Druckmittel über ein nicht gezeigtes Druckventil in den Pumpenkanal 6. In einer Aufnahmebohrung 7 im Block 5 ist ein Rastelement R, hier eine längsdurchbohrte Rasthülse 11, verschiebbar geführt (z. B. Schieberpassung ohne Dichtung), die einen in einer Bohrung 24a montierten Ventileinsatz 16 durchsetzt. Im Ventileinsatz 16 sind Bohrungen 24, 25 mit einem Sitz 18 für einen Kegel 15 eines Druckbegrenzungsventils D vorgesehen. Der Kegel 15 wird durch eine Feder 21 in Richtung des Pfeils in 2 belastet.
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Die Achsen 8, 9, 10 des Pumpenkanals 6, der Aufnahmebohrung 7 und der Bohrung 24a, 24, 25 stehen z. B. unter rechten Winkeln zueinander und schneiden sich z.B. in einem Punkt. Der Block 5, der beispielsweise in der Schnittebene in 2 einen gerundeten Umfang aufweist, hat in Richtung des Zylinders eine Bauhöhe, die geringer sein kann als z. B. der Durchmesser des Werkzeugkolbens 2.
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In dem Hydraulikantrieb H dient eine Durchbohrung 12 der Rasthülse 11 gleichzeitig als Druckleitung und Rücklaufleitung in den und aus dem Zylinder 1. Die Durchbohrung 12 steht über Einlässe 13 und eine Umgehung 17 des Ventileinsatzes 16 mit dem Pumpenkanal 6 in Verbindung. Der Rücklaufkanal erstreckt sich ferner aus der Durchbohrung 12 über den Sitz 18 des Druckbegrenzungsventils D in 2 nach oben in das nicht gezeigte Reservoir. Die Rasthülse 11 wird durch eine Feder 14 in Richtung zum Kegel 15 belastet. In der gezeigten Ausführungsform ist die Feder 14 dem dem Werkzeugkolben 2 zugewandten Ende der Rasthülse 11 zugeordnet. Alternativ (nicht gezeigt) könnte die Feder 14 auch dem gegenüberliegenden Ende der Rasthülse 11 zugeordnet sein. Die Feder 14 stützt sich am oder im Block 5 ab.
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Der Kegel 15 des Druckbegrenzungsventils D besitzt einen kleindurchmessrigen Hals 23, der in der Bohrung 24 im Ventileinsatz 16 z. B. mit Schieberpassung, geführt ist; einen zylindrischen Bund 22 mit größerem Durchmesser als der Hals 23, sowie einen Schaft 19 mit größerem Durchmesser als der Hals 23. Am Schaft 19 ist eine hier konische Dichtfläche 20 angeordnet, die mit dem Sitz 18 am oberen Ende der Bohrung 25 im Ventileinsatz 16 zusammenarbeitet. Der Kegel 15 wird durch die Feder 21 in Richtung des Pfeils zur in 2 gezeigten Schließstellung des Druckbegrenzungsventils Dielektrizitätskonstante auf den Sitz 18 gepresst, und zwar gegen den im Zylinder 1 herrschenden Druck, der über die Durchbohrung 12 der Rasthülse 11, einem Querdurchgang 27 der Rasthülse 11 und einen Zwischenraum 26 zwischen dem Schaft 19 und der Wand der Bohrung 25 auf einer Kreisringfläche wirkt, die sich aus dem Durchmesser des Sitzes 18 abzüglich des Durchmessers des Halses 10 ergibt.
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Der Kegel 15 durchsetzt den Durchgang 27 der Rasthülse 11. Zweck der Rasthülse 11 ist es, den Kegel 15 in der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils D gegen die Kraft der Feder 21 zu verriegeln, so dass das Druckmittel beim Rückholtakt des Werkzeugkolbens 2 vom Kegel 15 unbehindert durch den Sitz 18 rasch in das Reservoir strömen kann.
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Die 1 und 2 zeigen das Druckbegrenzungsventil D in der Schließstellung und die Rasthülse 11 in einer Lösestellung, in der das linksseitige Ende der Rasthülse 11 in den Zylinder 1 weniger weit eindringt als in der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils D und der Verriegelungsstellung der Rasthülse 11. In der in 3 gezeigten Offenstellung ragt die Rasthülse 11 so weit in den Zylinder 1, dass der Werkzeugkolben 2 bei seinem Rückholtakt unter der Wirkung der Rückholfeder 3 Druckmittel ausschiebt, aber gegen Ende auf die Rasthülse 11 trifft, um diese gegen die Kraft der Feder 14 aus der in 3 gezeigten Verriegelungsstellung wieder in die in den 1 und 2 gezeigte Lösestellung zu schieben.
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Der Durchgang 27 der Rasthülse 11 hat z. B. die Form eines Schlüssellochs und wird genauer anhand der 4 und 5 erläutert. Im dem Bund 22 des Kegels 15 zugewandten Mantel der Rasthülse 11 ist eine Abflachung 29 geformt, deren ebener Boden den Durchgang 27 umfasst und der zur ebenen Unterseite des Bundes 22 parallel ist. Der Durchgang 27 (4 und 5) ist in der gezeigten Ausführungsform eine Querbohrung mindestens mit dem Außendurchmesser des zylindrischen Bundes 22 des Kegels, wobei an einer Querbohrungsseite in der Abflachung 29 eine annähernd halbkreisförmige Ausnehmung 28 in der Wandstärke der Rasthülse 11 zur Durchbohrung 12 führt und die Querbohrungswand unterbricht.
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In 1 und 2 wird ein Presszyklus eingeleitet (Druckmittel strömt entsprechend der Pfeile in 1 in den Zylinder 1), wobei das Druckbegrenzungsventil D in der Schließstellung ist, sich der Werkzeugkolben 2 nach links bewegt, und die Rasthülse 11 durch die Feder 14 mit der Querbohrungswand im Durchgang 27 an den zylindrischen Außenumfang des Bundes 22 gepresst ist.
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In 3 ist hingegen der Pressvorgang vollzogen und wurde der eingestellte Pressdruck erreicht, wobei das Druckbegrenzungsventil D in die gezeigte Offenstellung ging, in der die Dichtfläche 20 vom Sitz 18 über einen vorbestimmten Öffnungshub abgehoben wurde, und dabei die Rasthülse 11 durch die Wirkung der Feder 14 in die in 3 gezeigte Verriegelungsstellung gleitet, in der der Boden der Abflachung 28 von zwei Seiten unter die dazu parallele Unterseite des Bundes 22 greift und dann bei nachlassendem Druck im Zylinder 1 die Kraft der Feder 21 aufnimmt. Unter der Kraft der Rückholfeder 3 führt der Werkzeugkolben 2 bei abgeschalteter Pumpe nun seinen Rücklauftakt aus, wobei Druckmittel durch das offene Druckbegrenzungsventil D in das Reservoir ausgeschoben wird. Sobald der Werkzeugkolben 2 beim Rückholtakt auf die Rasthülse 11 trifft, wird diese mit dem Boden der Abflachung 28 gegen die Kraft der Feder 14 nach rechts verschoben, bis die Querbohrung des Durchgangs 27 mit dem Bund 22 fluchtet und der Kegel 15 von der Feder 21 in die Schließstellung gemäß 2 auf den Sitz 18 gedrückt wird. Der Werkzeugkolben 2 hat somit seinen Rückholtakt beendet und steht für einen neuen Presszyklus bereit.
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Der zylindrische Außenumfang des Bundes 22 am Kegel 15 sowie die ebene Unterseite des Bundes 22 bilden erste und zweite flächige Kontaktbereiche A1, A2 des Kegels 15. Der Boden der Abflachung 28 und die Wand der Querbohrung des Durchganges 27 bilden erste und zweite flächige Kontaktbereiche B1, B2 der Rasthülse 11. Der erste Kontaktbereich A1 des Kegels 15 entspricht etwa dem halben Umfang des Bundes 22 über dessen Höhe und ist eine Zylinderteilfläche. Der erste Kontaktbereich B1 der Rasthülse 11 entspricht in seiner Krümmung der Krümmung des Außenumfangs des Bundes 22, so dass in der Lösestellung der Rasthülse 11 zwei aneinander angepasste Zylinderteilflächen unter der Kraft der Feder 14 aneinander liegen (1). Der zweite flächige Kontaktbereich A2 des Kegels 15 wird von der ebenen Unterseite des Bundes 22 definiert und entspricht etwa einem halben Kreisring. Der zweite flächige Kontaktbereich B2 der Rasthülse 11 wird hingegen vom ebenen Boden der Abflachung 28 und der Ausnehmung 29 definiert, und ist parallel zur Unterseite des Bundes 22, so dass in der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils D (3) und Verriegelungsstellung der Rasthülse in 3 an beiden Seiten des Kegels 15 symmetrischer flächiger Kontakt herrscht.
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In den 4 und 5 sind die ersten und zweiten flächigen Kontaktbereiche A1, A2 und B1, B2 von Kegel 15 und Rasthülse 11 teilweise durch Schraffuren hervorgehoben. 5 zeigt in der Perspektivansicht die relative Zuordnung der ersten und zweiten flächigen Kontaktbereiche B1, B2 der Rasthülse 11. Von den Einlässen 13 ist in 5 einer angedeutet. Zweckmäßig sind in Umfangsrichtung der Rasthülse 11 mehrere Einlässe 13 verteilt, die ggf. auch in Richtung der Achse der Rasthülse 11 gegeneinander versetzt sein können.
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Das Konzept der drei sich in einem Punkt unter rechten Winkeln kreuzenden Achsen 8, 9, 10 verringert die Baugröße des Hydraulikantriebs H und bietet Vorteile bei der Herstellung. Die oben am Block 5 (2) zugängliche Feder 21 des Druckbegrenzungsventils ermöglicht es, das Druckbegrenzungsventil, falls erforderlich, von Hand in die Schließstellung zu bringen, sofern die Rasthülse 11 in der Position von 1 ist.
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Die Hysterese des Druckbegrenzungsventils D ist optimal gering. Die kompakte Bauform des Hydraulikantriebs spart Gewicht und vor allem Länge am Presswerkzeug W. Aus dem gewählten Konzept resultiert ferner die einzige hydraulische Schnittstelle 4 zum Zylinder 1. Die Rasthülse 11 erfüllt eine Mehrfachfunktion, da sie sowohl als Druckleitung als auch als Rücklaufleitung fungiert. Der Ventileinsatz 15 ist ein einfach herstellbarer Bauteil und führt, zentriert und sichert den Kegel 15 und die Rasthülse 11. Die formschlüssige Verriegelung des Kegels 15 in der Offenstellung des Druckbegrenzungsventils D beruht auf einem Flächenkontakt. Auch bei der Bewegung des Kegels 15 aus der in 2 gezeigten Schließstellung in die in 3 gezeigte Offenstellung herrscht Flächenkontakt, d.h., die unter der Kraft der Feder 14 anliegende Rasthülse 11 gewährleistet über viele Presszyklen gleichbleibende Reibung am Kegel 15, so dass das Druckbegrenzungsventil D stets exakt beim eingestellten Pressdruck öffnet.
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Der Kegel 15 hat einen optimal kleinen Durchmesser und wirkt mit einer relativ kleinen Kreisringfläche, während die zwecks großen Durchlassquerschnitts großdurchmessrige Rasthülse 11 den Kegel 15 aufnimmt und die erwähnten flächigen Kontakte herstellt. Auch beim Abgleiten des zweiten flächigen Kontaktbereichs B2 vom zweiten flächigen Kontaktbereich A2 über die Randkante des Bundes 22 entsteht kein verschleißfördernder Punktkontakt, sondern ein langer Linienkontakt. Die symmetrische Verriegelungswirkung der Rasthülse 11 am Kegel 15 ist wie ihre Überführung in die Lösestellung stets sichergestellt. Dies erhöht die Betriebszuverlässigkeit des Hydraulikantriebs H.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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