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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Erkennen von Hindernissen auf Fluchtwegen, insbesondere in Gebäuden.
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In Gebäuden und öffentlichen Anlagen oder Veranstaltungen sind Flucht- und Rettungswege vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Gemäss Eintrag in Wikipedia ist ein Fluchtweg ein besonders gekennzeichneter Weg – meist innerhalb eines Gebäudes – der im Falle einer notwendigen Flucht schnell und sicher ins Freie oder in einen gesicherten Bereich führt. Der Hauptzweck eines Fluchtwegs ist die Selbstrettung. Einen Ausgang, der direkt ins Freie oder in einen gesicherten Bereich führt, nennt man Notausgang.
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Flucht- bzw. Rettungswege in Gebäuden sind baurechtlich notwendige Teile einer baulichen Anlage (z.B. Bürogebäude, Bahnhof Fabrikhalle), über den Personen die bauliche Anlage verlassen können oder gerettet werden können.
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Flucht- bzw. Rettungswege oder Notausgänge in Gebäuden müssen freigehalten werden, d.h. frei von Hindernissen sein, damit sie ihren Zweck erfüllen können.
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Die Kontrolle von Fluchtwegen, Rettungswegen oder Notausgängen erfolgt heutzutage oft manuell, durch Beauftragung von Personen, die eine Sichtprüfung vor Ort vornehmen. Auch erfolgt in Teilbereichen eine Kontrolle über Videoüberwachung (CCTV), wobei auch hier eine personenabhängige Sichtprüfung der Aufnahmen durch entsprechendes Personal erfolgt.
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Diese Art der Kontrolle von Fluchtwegen, Rettungswegen oder Notausgängen ist aufwändig, subjektiv und nicht immer zuverlässig.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein einfach zu realisierendes und zuverlässiges Verfahren zum Erkennen von Hindernissen auf Fluchtwegen bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Erkennen von Hindernissen auf Fluchtwegen, insbesondere in Gebäuden, wobei ein Sollzustand des Fluchtweges als Referenzzustand in einem Speicher eines Computersystems hinterlegt wird, insbesondere in einem entsprechenden Datenmodell; wobei ein Istzustand des Fluchtweges vom Computersystem erfasst wird und mit Vorteil in das Datenmodell abgebildet wird; und wobei durch einen Vergleich des Istzustandes mit dem hinterlegten Referenzzustand ermittelt wird, ob der Fluchtweg Hindernisse aufweist. Mit Vorteil werden Istzustand und Sollzustand jeweils in einem Datenmodell durch eine entsprechende Notation bzw. durch jeweilige Muster (z.B. Bitfolgen) repräsentiert. Durch einen einfachen Abgleich der jeweiligen Muster im Datenmodell können sehr leicht und sehr schnell Abweichungen erkannt werden. Der Abgleich kann z.B. durch ein einfaches Abbilden (mappen) von Ist- auf Sollzustand erfolgen. Eine aufwändige Bildanalyse z.B. durch Mustererkennungsalgorithmen ist nicht erforderlich.
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Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Sollzustand des Fluchtweges durch ein optisches und/oder akustisches Ausmessen des Fluchtweges vor Ort im Gebäude erfolgt. Der Sollzustand eines Fluchtweges kann z.B. durch einen Laserscan ausgemessen werden. Durch vertikale und horizontale Laseraufnahmen kann eine 3D Kartierung des Fluchtweges erstellt werden, die als Soll- bzw. Referenzzustand dient. Im Datenmodell kann der Soll- bzw. Referenzzustand als dreidimensionale Punktwolke dargestellt werden. Ein optisches Ausmessen kann auch durch Kameras mit einer entsprechenden Auflösung, z.B. durch hochauflösende Kameras, erfolgen. Die Ausmessung kann auch durch akustische Verfahren, z.B. Ultraschall oder Echoauswertung (z.B. Messung durch Schallwellenreflexion) erfolgen. Es ist auch möglich für eine Ausmessung optische und akustische Verfahren zu kombinieren. Der Sollzustand der jeweiligen Fluchtwege eines Gebäudes kann z.B. bei einer sicherheitstechnischen Abnahme des Gebäudes erfolgen. Beim Sollzustand eines Fluchtweges handelt es sich insbesondere um einen freien, d.h. nicht versperrten Fluchtweg.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das optische und/oder akustische Ausmessen des Fluchtweges durch ein mobiles Gerät erfolgt. Als mobiles Gerät kann z.B. ein Trolley mit entsprechendem Messequipment verwendet werden, der von einem Bediener durch das Gebäude geschoben wird, wie z.B. der Trolley M3 der Firma Navvis GmbH. Als mobiles Gerät zum Erfassen des Sollzustandes kann auch ein mobiler Roboter verwendet werden, z.B. ein Fahrroboter mit entsprechenden Messgeräten, der autonom bzw. semiautonom im entsprechenden Gebäude herumfährt. Als mobiles Gerät zum Erfassen des Sollzustandes kann auch eine Drohne (unbemanntes Luftfahrzeug) mit entsprechenden Messgeräten verwendet werden, die sich autonom im Gebäude und/oder um das Gebäude herum bewegt. Der Vorteil in der Verwendung einer Drohne liegt u.a. darin, dass sie sehr leicht in Treppen oder Treppenhäuser verwendet werden kann. Eine Drohne kann autonom (mit entsprechender Programmierung und Steuerung), semiautonom, oder manuell (d.h. durch einen Bediener gesteuert) eingesetzt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Sollzustand des Fluchtweges durch Auswerten des Gebäudeplans erfolgt. Durch Scannen oder Digitalfotografie kann ein Gebäudeplan digitalisiert und in ein digitales Datenformat oder Datenmodell abgebildet werden. In einem Gebäudeplan sind Fluchtwege üblicherweise entsprechend gekennzeichnet, auch ist der Massstab des Gebäudeplans bekannt. Basierend auf dem Massstab und den Abmessungen des Gebäudeplanes wird der Sollzustand der jeweiligen Fluchtwege bestimmt und im Datenmodell als jeweiliger Referenzzustand abgebildet. Die Referenzzustandsbestimmung kann auch basierend auf dem Gebäudeplan und in Kombination mit Messdaten die durch ein mobiles Gerät erfasst wurden, erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Istzustand des Fluchtweges über Foto- und/oder Videoaufnahmen durch ein weiteres mobiles Gerät (z.B. mobiles Kommunikationsendgerät (z.B. Smartphone, Tablet-Computer), Fahrroboter, Drohne) erfasst wird und wobei das weitere mobile Gerät eingerichtet ist (z.B. durch eine entsprechende App), den Istzustand des Fluchtweges an das Computersystem (z.B. Webserver) zu übermitteln. Mit Vorteil wird auch der Istzustand des Fluchtweges über ein mobiles Gerät, z.B. von einem mobilen Kommunikationsendgerät eines Benutzers erfasst. Mobile Kommunikationsendgeräte sind heutzutage weit verbreitet und mit hochwertigen, insbesondere hoch auflösenden, Kameras ausgestattet. Über entsprechende Kommunikationsmechanismen können Foto- und/oder Videoaufnahmen des Istzustandes von Fluchtwegen von mobilen Kommunikationsendgeräten an das Computersystem (z.B. Server in einem Gebäudemanagementsystem) übermittelt werden. Z.B. via Email, Messanger-Nachricht, oder über einen Webservice.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass, basierend auf der Ortsposition des weiteren mobilen Gerätes, ein Benutzer des mobilen Gerätes vom Computersystem beauftragt wird, eine Foto- und/oder Videoaufnahme eines in der Nähe befindlichen Fluchtweges zu erstellen und an das Computersystem zu übermitteln. Dadurch können gezielt Benutzer, die sich mit ihren mobilen Kommunikationsendgeräten in der Nähe eines bestimmten Gebäudes aufhalten, beauftragt werden eine oder mehrere Fotoaufnahmen von in diesen Gebäuden befindlichen Fluchtwegen zu machen und an das Computersystem zu übertragen. Dadurch fallen für die Benutzer keine Reiseaufwände an. Die Ortsposition der mobilen Kommunikationsendgeräte kann durch Positionsbestimmungssysteme (z.B. satellitengestützte Systeme wie GPS oder durch Indoor-Positionsbestimmungssystem (IPS), wie z.B. iBeacons) ermittelt werden. Mobile Kommunikationsendgeräte (z.B. Smartphones) sind üblicherweise mit entsprechender Software und Hardware ausgestattet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die jeweiligen Foto- und/oder Videoaufnahmen Ortsmetadaten umfassen, und wobei basierend auf den jeweiligen Ortsmetadaten im Computersystem die Ortskoordinaten eines jeweiligen überprüften Fluchtwegs verifiziert werden. Somit ist sichergestellt, dass die jeweiligen Soll- und Istzustände zum selben Fluchtweg gehören. Mit Vorteil umfassen die Sollzustandsdaten und die Istzustandsdaten Ortskoordinaten (Positionsdaten) der jeweiligen Fluchtwege.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einer Anordnung zur Durchführung des erfinderischen Verfahrens. Die zur Durchführung des erfinderischen Verfahrens benötigte Infrastruktur ist üblicherweise bereits vorhanden, z.B. mobile Kommunikationsendgeräte (z.B. Smartphones) mit hochauflösender Kamera. Die entsprechende Software kann z.B. als App auf das mobile Kommunikationsendgeräte geladen werden. Dies kann z.B. durch einen Internet-Download erfolgen oder aber auch durch Einscannen eines entsprechenden QR Codes, der am Gebäude angebracht ist.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Anordnung zum Erkennen von Hindernissen und/oder Störungen auf Fluchtwegen, insbesondere in Gebäuden, die Anordnung umfassend:
- – ein mobiles Gerät, ausgestattet mit einer entsprechenden Vorrichtung zum erfassen des Sollzustandes des Fluchtweges, wobei das mobile Gerät eingerichtet ist, den Sollzustand an einen Server zu melden;
- – eine Speichervorrichtung zum Speichern des Sollzustandes des Fluchtweges als Referenzzustand, insbesondere in einem entsprechenden Datenmodell;
- – Server, der eingerichtet ist, durch ein weiteres mobiles Gerät erfasste Istzustandsdaten des Fluchtweges, insbesondere eine oder mehrere Fotoaufnahmen, zu erhalten; wobei der Server weiterhin dazu eingerichtet ist, durch einen Vergleich der erhaltenen Istzustandsdaten des Fluchtweges mit dem Referenzzustand des Fluchtweges zu bestimmen, ob ein Hindernis oder eine Störung besteht. Die Anordnung ermöglicht ein effektives Erkennen von Hindernissen und/oder Störungen auf Fluchtwegen, insbesondere in Gebäuden. Damit ist u.a. ein effizientes Sicherheits-Management in Gebäuden möglich. Die Anordnung lässt sich aus handelsüblichen Hardware- und Softwarekomponenten realisieren.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Anordnung eine Einrichtung zur Ortsbestimmung des weiteren mobilen Gerätes umfasst, wobei, basierend auf der Ortsposition des weiteren mobilen Gerätes, ein Benutzer des mobilen Gerätes vom Server beauftragbar ist, von einem oder mehreren in der Umgebung des weiteren mobilen Gerätes befindlichen Fluchtwegen eine oder mehrere Foto- und/oder Videoaufnahmen zu machen und an den Server zu übertragen. Dadurch fallen für die Benutzer keine Anreiseaufwände an. Einrichtungen zur Ortsbestimmung (Positionsbestimmungssysteme), z.B. GPS oder IPS sind weitverbreitet und müssen nicht extra vorgehalten werden. Mobile Kommunikationsendgeräte sind heutzutage mit Funksendern ausgestattet, die von Positionsbestimmungssystemen geortet werden können. Basieren auf diesen Ortungsdaten können mobile Kommunikationsendgeräte vom Computersystem (z.B. als Webservice) dediziert beauftragt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass wobei es sich beim weiteren mobilen Gerät um ein mobiles Kommunikationsendgerät eines Benutzers handelt, das eingerichtet ist, um Mini-Aufträge zu empfangen, wobei der Benutzer durch einen Mini-Auftrag über das mobile Kommunikationsendgerät beauftragbar ist, von einem bestimmten Fluchtweg eine oder mehrere Fotoaufnahmen zu machen und an das Computersystem (z.B. ein Webserver oder ein Webservice) zu übertragen. Der Benutzer kann z.B. bei einem Mini-Job-Marktplatz (z.B. Mechanical Turk von Amazon) angemeldet sein und entsprechende Aufträge erhalten.
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am Beispiel der nachfolgenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine erste beispielhafte Anordnung zum Erkennen von Hindernissen und/oder Störungen auf Fluchtwegen,
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2 eine zweite beispielhafte Anordnung zum Erkennen von Hindernissen und/oder Störungen auf Fluchtwegen, und
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3 ein beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Erkennen von Hindernissen und/oder Störungen auf Fluchtwegen.
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1 zeigt eine erste beispielhafte Anordnung zum Erkennen von Hindernissen (H; siehe 2) und/oder Störungen auf Fluchtwegen FW1, insbesondere in Gebäuden GB1. Die beispielhafte Anordnung umfasst:
- – ein mobiles Gerät MG1, MG2, ausgestattet mit einer entsprechenden Mess- und/oder Aufnahmevorrichtung MAV1, MAV2 zum erfassen des Sollzustandes des Fluchtweges FW1, wobei das mobile Gerät MG1, MG2 eingerichtet ist, den Sollzustand SZ an einen Server S zu melden;
- – eine Speichervorrichtung DB zum Speichern des Sollzustandes SZ des Fluchtweges FW1 als Referenzzustand Ref;
- – einen Server S, der eingerichtet ist, durch ein weiteres mobiles Gerät WMG1 erfasste Istzustandsdaten IZ des Fluchtweges FW1, insbesondere eine oder mehrere Fotoaufnahmen, zu erhalten; wobei der Server S weiterhin dazu eingerichtet ist, durch einen Vergleich der erhaltenen Istzustandsdaten IZ des Fluchtweges FW1 mit dem Referenzzustand Ref des Fluchtweges FW1 zu bestimmen, ob ein Hindernis (H; siehe 2) oder eine Störung besteht. Mit Vorteil erfolgt das Speichern des Sollzustandes SZ als Referenzzustand Ref und der erhaltenen jeweiligen Istzustandsdaten des Fluchtweges FW1 in der Speichervorrichtung DB in einem geeigneten Datenmodell bzw. Datenformat, welches einen Vergleich des Sollzustandes SZ mit jeweiligen Istzuständen IZ leicht ermöglicht, insbesondere durch einfaches Abbilden (Mapping) eines jeweiligen Istzustandes IZ auf den Sollzustand SZ bzw. den Referenzzustand Ref. Z.B. können durch einen entsprechenden Parser Soll- und Istzustand analysiert bzw. entsprechend syntaktisch aufbereitet werden, um den Vergleich durch ein entsprechendes Programm durchzuführen. Prinzipiell kann ein Vergleich auch durch Mustererkennungs- bzw. Bildanalysemethoden erfolgen. Beim Sollzustand SZ eines Fluchtweges FW1 handelt es sich insbesondere um einen freien Fluchtweg, z.B. einen begehbaren Fluchtweg ohne Hindernisse.
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Mit Vorteil erfolgt ein Vergleich des Sollzustandes SZ mit einem Istzustand IZ automatisch, immer wenn ein entsprechender Istzustand IZ gemeldet wird. Der Vergleich des Sollzustandes SZ mit gemeldeten Istzuständen IZ kann auch in einem Batchlauf erfolgen, z.B. zu bestimmten festgelegten Zeitpunkten.
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Wenn Abweichungen zwischen Sollzustand SZ (bzw. der Referenzzustand Ref) und einem Istzustand IZ erkannt werden, werden mit Vorteil vom Server S automatisch entsprechende Massnahmen eingeleitet. Z.B. Beauftragen eines Hauswarts eine Begehung vor Ort durchzuführen und das Hindernis (H; siehe 2) zu beseitigen, so dass der Fluchtweg FW1 wieder frei ist.
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Wenn Abweichungen zwischen Sollzustand SZ (bzw. der Referenzzustand Ref) und einem Istzustand IZ erkannt werden, kann vom Server S auch eine Meldung erfolgen, z.B. an eine Leitstelle (insbesondere Gebäudeleitstelle). Bedienpersonal der Leitstelle kann dann weitere Massnahmen einleiten (z.B. Begehung des Fluchtweges).
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Als Datenmodell bzw. Datenformat können z.B. CSV (comma separated values), RTF (Rich Text Format), XML, Unicode, oder JSON (Java Script Object Notation) verwendet werden. Mit Vorteil wird ein Datenformat verwendet, für das kommerzielle Parser zur Verfügung stehen (insbesondere aus dem Regal, „commercials off the shelf“). Für JSON gibt es Parser in vielen verbreiteten Programmiersprachen. Weiterhin ist JSON unabhängig von Programmiersprachen.
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Wenn erforderlich, erfolgt im Server S eine Konvertierung in das entsprechende Datenmodell bzw. Datenformat. Beim Vergleich von Videosequenzen (als Istzustand IZ) mit einem Referenzzustand Ref wird mit Vorteil die Videosquenz in eine Folge einzelner Bilder zerlegt, die jeweils mit dem Referenzzustand Ref verglichen werden können.
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Mit Vorteil werden die Referenzzustände Ref in einem Gebäudeinformationsmodell (BIM, Building Information Model) hinterlegt. Mit Vorteil werden Referenzzustände Ref und Istzustände IZ in das Datenmodell des Gebäudeinformationsmodells (BIM) abgebildet. Der Vergleich bzw. Abgleich zwischen Referenzzustand und Istzustand kann somit im Datenmodell des Gebäudeinformationsmodells (BIM) erfolgen.
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Die beispielhafte Anordnung gemäss 1, umfasst mit Vorteil eine Einrichtung SAT, IPS zur Ortsbestimmung des weiteren mobilen Gerätes WMG1, wobei, basierend auf der Ortsposition des weiteren mobilen Gerätes WMG1, ein Benutzer B1 des weiteren mobilen Gerätes WMG1 vom Server S beauftragbar ist, von einem oder mehreren in der Umgebung des weiteren mobilen Gerätes WMG1 befindlichen Fluchtwegen FW1 eine oder mehrere Foto- und/oder Videoaufnahmen zu machen und an den Server S zu übertragen. Bei der Einrichtung SAT, IPS zur Ortsbestimmung kann es sich um ein satellitengestütztes Positionsbestimmungssystem SAT (z.B. GPS) und/oder um ein Indoor-Positionsbestimmungssystem IPS (z.B. iBeacon, basierend auf BLE (Bluetooth Low Energy).
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In der beispielhaften Darstellung gemäss 1 handelt es sich bei den mobiles Geräten die jeweils mit einer entsprechenden Mess- und/oder Aufnahmevorrichtung MAV1, MAV2 zum erfassen des Sollzustandes des Fluchtweges FW1 ausgestattet sind, um einen Fahrroboter MG1 und/oder um eine Drohne MG2. Der Fahrroboter MG1 und die Drohne MG2 können sich autonom im Gebäude GB1 bewegen. Gebäude GB1 sind oft mit Indoor-Positionsbestimmungssystemen IPS ausgestattet. Mit entsprechender Navigations- und Steuerungssoftware können sich der Fahrroboter MG1 und die Drohne MG2 autonom im Gebäude GB1 bewegen. Der Fahrroboter MG1 und die Drohne MG2 können aber auch jeweils durch einen Bediener gesteuert durch das Gebäude GB1 bewegt werden.
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Bei den Mess- und/oder Aufnahmevorrichtungen MAV1, MAV2 mit denen der Fahrroboter MG1 und die Drohne MG2 kann es sich z.B. um hochauflösende Kameras handeln, die mit Vorteil digitalisierte Bilder oder Videoaufnahmen erstellen vom Fluchtweg FW1 erstellen und als Sollzustand SZ über geeignete Kommunikationsverbindungen KV1, KV2 (z.B. über entsprechende Funkverbindungen, WLAN, Internet, Mobilfunkverbindung) an den Sever S weiterleiten. Bei den Mess- und/oder Aufnahmevorrichtungen MAV1, MAV2 kann es sich auch um Laserkameras handel, insbesondere geeignet zur Erstellung von dreidimensionalen Aufnahmen. Mit einer Laserkamera kann der Sollzustand SZ des Fluchtweges KW1 durch einen Laserscan ausgemessen werden. Durch vertikale und horizontale Laseraufnahmen kann eine 3D Kartierung des Fluchtweges FW1 erstellt werden, die als Soll- SZ bzw. Referenzzustand Ref dient. In einem entsprechenden Datenmodell kann der Soll- SZ bzw. Referenzzustand Ref als dreidimensionale Punktwolke dargestellt werden.
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Die Mess- und/oder Aufnahmevorrichtungen MAV1, MAV2 können aber auch dazu eingerichtet sein, die Ausmessung des Sollzustandes SZ eines Fluchtweges FW1 durch akustische Verfahren, z.B. Ultraschall, Sonografie oder Echoauswertung (z.B. Messung durch Schallwellenreflexion) durchzuführen. Es ist auch möglich für eine Ausmessung optische und akustische Verfahren zu kombinieren.
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Der Sever S (z.B. Workstation, PC) ist mit Vorteil mit entsprechenden Ein-/Ausgabemittel, Kommunikationsmechanismen, Speicher, und Prozessorleistung) ausgestattet. Der Server konvertiert (wenn erforderlich) den empfangenen Sollzustand SZ in ein entsprechendes Datenmodell bzw. Datenformat für den Referenzzustand Ref und hinterlegt den Referenzzustand Ref für einen freien Fluchtweg FW1 in einen Speicher bzw. in eine Datenbank DB. Mit Vorteil befinden sich der Server S und die Datenbank DB in einer Cloud bzw. in einer Cloudinfrastruktur.
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So ist es z.B. möglich den Vergleich zwischen Soll- und Istzustand eines Fluchtweges FW1 als Software-as-a-Service (SaaS) anzubieten, z.B. als Webservice).
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Der Server S ist eingerichtet, durch ein weiteres mobiles Gerät WMG1 erfasste Istzustandsdaten IZ des Fluchtweges FW1, insbesondere eine oder mehrere Fotoaufnahmen, über eine entsprechende Kommunikationsverbindung KV3 (z.B. Funkverbindung, WLAN, Internet, Mobilfunkverbindung) zu erhalten. Beim weiteren mobilen Gerät WMG1 handelt es sich z.B. um ein mobiles Kommunikationsendgerät (z.B. Smartphone, Tablet-Computer). Heutzutage sind mobile Kommunikationsendgeräte WMG1 mit leistungsfähigen Kameras ausgestattet. Ein Benutzer B1 nimmt mit dem mobilen Kommunikationsendgeräte WMG1 (z.B. Smartphone) ein oder mehrere Fotos und/oder Videosequenzen des Fluchtweges FW 1 und sendet diese Aufnahmen über die Kommunikationsverbindung KV3 als Istzustand (Istzustandsdaten) IZ an den Server S. Der Server S konvertiert diese Istzustandsdaten IZ in ein entsprechendes Datenmodel bzw. Datenformat, damit ein Vergleich bzw. Abgleich der Istzustandsdaten IZ mit dem Sollzustand SZ (bzw. dem Referenzzustand Ref) durchgeführt werden kann. Mit Vorteil umfassen die Sollzustande SZ und die Istzustände IZ jeweils Ortsangaben (Ortskoordinaten). Dadurch kann leicht verifiziert werden, ob Sollzustand SZ und Istzustand IZ jeweils denselben Fluchtweg FW1 betreffen. Die Ortskoordinaten können durch die Positionsbestimmungssysteme SAT, IPS ermittelt werden.
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Mit Vorteil erhält der Benutzer B1 vom Server einen Auftrag A, um Istzustände IZ von Fluchtwegen FW1 in einem Gebäude GB1 zu erfassen. Beim Benutzer B1 kann es sich z.B. um einen Besucher des Gebäudes oder um einen Hauswart bzw. Facilitymanager für das Gebäude GB1 handeln.
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Die Software (z.B. App) für das weitere mobile Gerät WMG1 zur Kommunikation mit dem Server S kann z.B. durch einen entsprechenden Download (z.B. Internet Download) oder z.B. durch das Einscannen eines QR-Codes, der im oder am Gebäude GB1 angebracht ist, erfolgen.
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Prinzipiell kann auch das weitere mobile Gerät WMG1 als mobiles Gerät zum Erfassen des Sollzustandes SZ eines Fluchtweges FW1 verwendet werden.
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2 zeigt eine zweite beispielhafte Anordnung zum Erkennen von Hindernissen H und/oder Störungen auf Fluchtwegen FW2. In der Darstellung gemäss 2 ist das mobile Gerät (z.B. Fahrroboter, Drohne, mobiles Kommunikationsendgerät) zum erfassen des Sollzustandes SZ des Fluchtweges FW2 nicht dargestellt. Der Referenzzustand Ref des Fluchtweges FW2 ist aber in der Datenbank DB für einen Vergleich bzw. Abgleich mit gemeldeten Istzuständen IZ des Fluchtweges FW2 in einem entsprechenden Format bzw. Datenmodell hinterlegt.
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In der Darstellung gemäss 2 ist der Fluchtweg FW2 durch ein Hindernis H (z.B. eine Kiste) versperrt. Durch das Hindernis H ist der Fluchtweg FW2 nur schwer begehbar, das Hindernis H stellt somit eine Störung des Fluchtweges FW2 dar. In der Darstellung gemäss 2 ist ein Benutzer B2 mit einem weiteren mobilen Gerät WMG2, insbesondere einem mobilen Kommunikationsendgerät (z.B. Smartphone) ausgestattet. Der Benutzer B2 macht ein oder mehrere Fotos oder Videos vom Hindernis H mit seinem mobilen Kommunikationsendgerät WMG2 und sendet diese Aufnahmen als Istzustand IZ über die Kommunikationsverbindung KV4 (z.B. eine geeignete Funkverbindung) an den Server S zum Vergleich des Istzustands IZ mit dem Referenzzustand Ref des Fluchtwegs FW2. Der Server S führt den Vergleich bzw. Abgleich des Istzustands IZ des Fluchtwegs FW2 mit dem Referenzzustand Ref des Fluchtwegs FW2 durch. Bei Erkennung einer Störung sendet der Server S eine entsprechende Störmeldung bezüglich des Fluchtweges FW2 an die Leitstelle LS (z.B. Gebäudeleitstelle). In der Leitstelle LS können Massnahmen zur Beseitigung des Hindernisses H eingeleitet werden, z.B. Beauftragung von Servicepersonal zum Räumen des Hindernisses H. Es ist auch möglich, dass der Server S autonom Massnahmen zur Beseitigung des Hindernisses H einleitet. Mit Vorteil sind der Server S und die Datenbank DB in einer Cloud-Infrastruktur (Rechnerwolke) realisiert. Mit Vorteil umfasst die Datenbank DB Datenmodelle (Datenrepräsentationen) der Sollzustände, abgebildet als Referenzzustände Ref, aller im Gebäude GB2 befindlichen Fluchtwege FW2.
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Mit Vorteil handelt es sich beim weiteren mobilen Gerät WMG2 um ein mobiles Kommunikationsendgerät (z.B. Smartphone, Tablet-Computer) eines Benutzers B2, das eingerichtet ist, um Mini-Aufträge MA zu empfangen, wobei der Benutzer B2 durch einen Mini-Auftrag MA über das mobile Kommunikationsendgerät WMG2 beauftragbar ist, von einem bestimmten Fluchtweg FW2 eine oder mehrere Fotoaufnahmen zu machen und an das Computersystem S zu übertragen. Der Benutzer B2 kann z.B. bei einem Mini-Job-Marktplatz AG (z.B. Mechanical Turk von Amazon) angemeldet sein und entsprechende Aufträge MA erhalten.
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Über das Positionsbestimmungssystem SAT, IPS ist dem Auftraggeber AG (z.B. Mini-Job-Marktplatz) bekannt, dass sich ein entsprechender Benutzer B2 im oder in der Nähe des Gebäudes GB2 befindet. Im Gebäudes GB2 befinden sich beispielhafterweise der Fluchtweg FW2. Der Benutzer B2 wird vom Auftraggeber AG (z.B. Mini-Job-Marktplatz) beauftragt ein oder mehrere Fotos und/oder Videos als Istzustand IZ an den Server KV4 zu übermitteln. Bei der Anmeldung des Benutzers B2 beim Auftraggeber AG (z.B. Mini-Job-Marktplatz) kann dem Benutzer eine URL auf sein mobiles Kommunikationsendgerät WMG2 übermittelt werden, für einen Download einer entsprechenden App, um mit dem Server S zu kommunizieren. Mit Vorteil handelt es sich bei der Kommunikationsverbindung KV5 zwischen dem Auftraggeber AG und dem mobilen Kommunikationsendgerät WMG2 um eine Funkverbindung (z.B. WLAN, Internet, Mobilfunkverbindung).
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Beim Positionsbestimmungssystem kann es sich z.B. um ein satellitengestütztes System (z.B. GPS) oder um ein Indoor-Positionsbestimmungssystem IPS (z.B. basierend auf iBeacons, BLE (Bluetooth Low Energy) handeln.
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3 zeigt ein beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Erkennen von Hindernissen und/oder Störungen auf Fluchtwegen,
- (VS1) wobei ein Sollzustand des Fluchtweges als Referenzzustand in einem Speicher eines Computersystems hinterlegt wird;
- (VS2) wobei ein Istzustand des Fluchtweges vom Computersystem erfasst wird; und
- (VS3) wobei durch einen Vergleich des Istzustandes mit dem hinterlegten Referenzzustand ermittelt wird, ob der Fluchtweg Hindernisse aufweist. Mit Vorteil werden Istzustand und Sollzustand jeweils in einem Datenmodell durch eine entsprechende Notation bzw. durch jeweilige Muster (z.B. Bitfolgen) repräsentiert bzw. abgebildet. Durch einen einfachen Abgleich der jeweiligen Muster im Datenmodell können sehr leicht und sehr schnell Abweichungen erkannt werden. Der Abgleich kann z.B. durch ein einfaches Abbilden (mappen) von Ist- auf Sollzustand erfolgen. Eine aufwändige Bildanalyse z.B. durch Mustererkennungsalgorithmen ist nicht erforderlich. Das Verfahren ist prinzipiell mit handelsüblichen Hardware- und Softwarekomponenten realisierbar (z.B. Server, Datenbanken, Internet, Smartphones). Mit Vorteil wird der Sollzustand des Fluchtweges (d.h. ein freier Fluchtweg) durch ein mobiles Gerät (z.B. Drohne, Fahrroboter) mit entsprechender Mess- und Aufnahmeeinrichtung (z.B. hochauflösende Kamera, Laserkamera) aufgenommen und dem Computersystem (z.B. Server in Cloud) übermittelt. Mit Vorteil wird der Istzustand des Fluchtweges von einem weiteren mobilen Gerät (mit Vorteil mobiles Kommunikationsendgerät (z.B. Smartphone)) durch Fotos und/oder Videos aufgenommen und diese Aufnahmen werden vom weiteren mobilen Gerät an das Computersystem zur Erfassung übermittelt. Im Server erfolgt das Abgleich zwischen dem Referenzzustand und dem Istzustand.
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Vorteile der Erfindung (Verfahren und Anordnung) sind u.a.:
- – Nutzung von Sensoraufnahmen (z.B. „NavVis" scan von Innenräumen) wie z.B. Laserscan-Punktewolken und Kameraaufnahmen am/um/im Gebäude – speziell solchen mit sicherheitsrelevanten Bezug (z.B. Sicherheitsbereiche; Fluchtwege; Brand- schutztüren). Dieses Sensormaterial wird als „Soll" bzw. als „Sollzustand“ definiert, und dient als Referenz (Referenzzustand).
- – Auf einem Server werden zeitaktuellere Bilder/ Scans (z.B. Laserpunktewolke) mit den vorhandenen Referenzbildern (dem „Soll") abgeglichen. Stellt das bildanalysierende System nun eine Abweichung von „Soll" (Sollzustand) und „Ist" (Istzustand) fest, wird ein Alarm und/oder eine Aktion ausgelöst. Beispiel: eine Waren-Palette steht als Hindernis im Fluchtweg. Daraufhin kann eine beauftragte Person oder ein autonom oder teilautonom agierender Roboter vor Ort entsandt werden und Massnahmen ergreifen, um den Sicherheitsverstoss zu beseitigen, um den „Soll"-Zustand wiederherzustellen, oder wiederherstellen zu lassen.
- – Mittels App /Service können prinzipiell alle Personen (Crowd) das Vorhandensein von Sicherheitsproblemen kommunizieren. Dies kann aktiv oder passiv erfolgen.
– Aktiv: Initiative Bilderfassung und Weiterleitung. Dies wird voraussichtlich vor allem in zugangsbeschränkten Bereichen wie Firmen stattfinden. Dort würden Mitarbeiter oder dort agierende Dienstleister Meldungen machen und auf sicherheitstechnische Probleme hinweisen. Mittels designierter App / Service wird zumindest auch die „awareness" für das Problem von vollgestellten Gängen-/Fluchttüren erhöht.
– Passiv: in eher öffentlich zugänglichen Bereichen wird Bildmaterial welches von dort „im Internet" landet, z.B. auf sozialen Plattformen wie lnstagram, Facebook, Twitter, mit dem vorhandenen Referenzbildmaterial abgeglichen. Aber auch eine passive Erstellung und Übermittlung durch Dienstleister im Gebäude ist möglich: so können z.B. auf beweglichen Reinigungs-/Transportwägen Kameras „en passent" Bildmaterial erfassen und zum Abgleich mit dem Bildreferenzmaterial genutzt werden.
- – Neben Personen kann Foto-/Bildmaterial auch von voll oder teilautonom agierenden Robotern (Luft (Drohne) oder Boden) erstellt und übermittelt werden. Sollten CCTV-Videoüberwachungssystem vorhanden sein, kann auch deren Bildmaterial zum automatischen Abgleich mit dem Referenzbildmaterial genutzt werden.
- – Weiterhin können Personen können aktiv angesprochen und honoriert werden. Beispiel einer digitalen MikrotaskPlattform: z.B. Amazon Mechanical Turk (https://www.mturk.com/) – auf dieser können Mini-Aufträge vergeben und verrechnet werden. Auf diesem Weg kann von einem System aus eine Überprüfung von sicherheitsrelevanten Bereichen wie Fluchttüren, Fluchtgänge, etc. angestossen werden, d.h. eine sich dort befindliche Person kann – so diese zu einem solchen Angebot zugestimmt hat – mittels App /Service etc. darum gebeten werden Fotos und/oder Videos vom umliegenden Bereich zu machen, um dann dieses zur Verfügung gestellte Bildmaterial mit dem Referenzmaterial abzugleichen.
- – Steht ein Al/ Bot Service zur Verfügung, kann dieser, speziell technologisch weniger versierten Nutzern, durch den Erfassungsprozess führen, und bei entsprechenden Rückfragen Hilfestellung und Anleitung bieten.
- – Bei Vorhandensein einer Positionierungsinfrastruktur, sei es Satellit (GPS etc.) insbesondere ausserhalb eines Gebäudes, Funk (Bluetooth beacons etc.) oder anderer Positionierungstechnologie (z.B. image fingerprinting, magnetic field) können Aufträge gezielt an Personen in der Nähe eines bekannten Einsatzortes angeboten bzw. vergeben werden.
- – Durch einbetten der bei Vorhandensein einer Positionierungsinfrastruktur ortsbezogener Metadaten in das Bild/Videomaterial kann sichergestellt werden dass das Material (wahrscheinlicher) real ist. Weiterhin vereinfachen und beschleunigen dieses Ortsmetadaten den serverseitigen Abgleich mit dem Referenzmaterial (insbesondere den jeweiligen Referenzdaten).
- – Sollte ein Abgleichsergebnis, oder Abgleichsteilergebnis sofort ermittelt werden (können), und die Person und/oder das Gerät welches den „Ist"-Zustand erstellt und übermittelt hat noch vor Ort sein, kann bei einem „Verdachtsmoment" der Abweichung auch noch weitere Sensorinformation vom Gerät vor Ort angefordert und erstellt werden. Dies kann z.B. ein aktueller Funkwellen- und/oder Erdmagnetfeld-„Fingerprint" sein. Dies kann auch per default geschehen, und die visuellen Sensorinformationen anreichern.
- – Die Daten werden in einer Datenbank oder der Cloud gespeichert und stehen somit als Nachweis oder auch zur statistischen Analyse zur Verfügung.
- – Aktuelle bzw. aktuellere Informationen zum Ist-Zustand als derzeit bei nicht-CCTV-überwachten Bereichen; damit wird ein Gebäude bzw. ein Campus passiv sicherer – da die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit von verstellten Fluchtwegbereichen minimiert wird.
- – eine zeitnahe Wiederherstellung des sicheren Urzustandes („Soll") wird ermöglicht.
- – Nutzung von einem Referenz-Bild, bzw. Referenz-Sensorinformationen als „Soll"
- – Offline-Betrieb möglich, d.h. erstellte Sensorinformationen („Ist"), z.B. Fotos/ Video/ Laserscan / Erdmagnetfeld I Funkwellen-Fingerprint werden vor Ort erfasst und bei Gelegenheit zum Server übertragen, eine mittelbare online-Verbindung ist nicht notwendig.
- – Nutzung der „Crowd" als „dynamische-CCTV"
- – Nutzungsmöglichkeit von autonomen oder teilautonomen Robotern statt dedizierten Sicherheitsbeauftragten.
- – Aktive und passive Erstellung der vor-Ort-Aufnahme möglich.
- – Auswertungsmöglichkeit von Sensormaterial welche im Internet (z.B. sozialen Medien) bereitgestellt wurden.
- – Nutzung von Metadaten (Positionierungsinformationen innerhalb von Gebäuden) zur Augmentierung der generierten Bild- oder Laserscan-Information.
- – Die Erfindung ist ein Schritt weiter in Richtung „Digitales Gebäude", und Nutzung von damit verfügbarem Datenbestand.
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Verfahren und Anordnung Verfahren zum Erkennen von Hindernissen auf Fluchtwegen, insbesondere in Gebäuden, wobei ein Sollzustand des Fluchtweges als Referenzzustand, insbesondere in einem entsprechenden Datenmodell, auf einem Computersystem hinterlegt wird; wobei ein Istzustand des Fluchtweges vom Computersystem erfasst wird und mit Vorteil in das Datenmodell abgebildet wird; und wobei durch einen Vergleich des Istzustandes mit dem hinterlegten Referenzzustand ermittelt wird, ob der Fluchtweg Hindernisse aufweist.
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- SAT,
- IPS Positionsbestimmungssystem
- B1,
- B2 Benutzer
- MG1,
- MG2 Mobiles Gerät
- MAV1,
- MAV2 Mess- und/oder Aufnahmevorrichtung
- WMG1,
- WMG2 Weiteres mobiles Gerät
- C
- Cloud
- S
- Server
- DB
- Datenbank
- GB1,
- GB2 Gebäude
- FW1,
- FW2 Fluchtweg
- H
- Hindernis
- KV1–KV5
- Kommunikationsverbindung
- SZ
- Sollzustand
- Ref
- Referenzzustand
- IZ
- Istzustand
- LS
- Leitstelle
- QR
- QR Code
- A
- Auftrag
- MA
- Mini-Auftrag
- AG
- Auftraggeber
- VS1–VS3
- Verfahrensschritt