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Stand der Technik
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Um Sicherheitsanforderungen nach der
ISO-Norm 26262 zu erfüllen, kann eine Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug ein oder mehrere Überwachungsmodule enthalten, welche eine Berechnung und einen Vergleich von Prüfwerten zu in einem Display der Anzeigevorrichtung dargestellten Warnmeldungen durchführen. Bei einem durch den Prüfwertevergleich festgestellten Auftreten eines sicherheitskritischen Fehlers in der Darstellung einer Warnmeldung wird in der Regel das Display deaktiviert.
DE 10 2007 048 608 A1 beschreibt hierzu ein Verfahren zum Überprüfen einer Gültigkeit von Anzeigesignalen, beispielsweise für eine Überprüfung einer Gültigkeit von Bilddaten von Warnmeldungen.
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Neben einer fehlerhaften Darstellung einer Warnmeldung kann auch der Fall auftreten, dass eine Warnmeldung nach ISO 26262 unberechtigterweise angezeigt wird. Auch ein unberechtigtes Anzeigen einer Warnmeldung, die nur unvollständig oder fehlerhaft dargestellt wird, kann hierbei kritisch sein, da ein Benutzer die Darstellung dennoch irrtümlicherweise als berechtigt angezeigte Warnmeldung auffassen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Nichtanzeige eines vorgegebenen Bildes, insbesondere eines Symbols, in einem Display einer Anzeigevorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei Bilddaten überwacht werden, die einer vorgegebenen Menge von Bildpunkten des Displays zugeordnet sind. Für jeden Bildpunkt der vorgegebenen Menge wird bestimmt, ob eine Abweichung eines Farbwerts der dem Bildpunkt zugeordneten Bilddaten von einem Sollfarbwert des vorgegebenen Bildes für den Bildpunkt einen vorgegebenen ersten Grenzwert überschreitet, wobei auf die Nichtanzeige des vorgegebenen Bildes erkannt wird, wenn eine Gesamtabweichung, welche auf den den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen basiert, einen vorgegebenen zweiten Grenzwert überschreitet.
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Unter einem vorgegebenen Bild kann insbesondere eine grafische Darstellung einer Warnmeldung verstanden werden, insbesondere in Form eines Warnsymbols. Unter Bilddaten können insbesondere Daten verstanden werden, welche Informationen für eine Darstellung des vorgegebenen Bildes umfassen, wobei die Bilddaten insbesondere Bildwerte wie beispielsweise Farbwerte für einzelne Bildpunkte oder Pixel einer Anzeige umfassen. Unter einer Gesamtabweichung kann insbesondere eine Anzahl, eine Summe oder eine Summe einer Anzahl von der den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen verstanden werden. Dabei kann es sich bei den Abweichungen jeweils um eine Differenz zwischen dem Farbwert der dem jeweiligen Bildpunkt zugeordneten Bilddaten und dem jeweiligen Sollfarbwert handeln, wobei für die Summe der Abweichungen die einzelnen Abweichungen – sowohl negative als auch positive Abweichungen – oder alternativ die Absolutwerte der einzelnen Abweichungen aufaddiert werden können. Wenn sowohl negative als auch positive Abweichungen als solche zu einer Gesamtabweichung zusammengefasst, insbesondere aufaddiert, werden, hat dies den Vorteil, dass eine Verschiebung der darzustellenden Bilddaten bezüglich der wiedergebenden Bildpunkte keine Abweichung begründet, solange die Verschiebung innerhalb der vorgegebenen Menge der Bildpunkte erfolgt. Insbesondere bewirkt eine bloße Verschiebung des vorgegebenen Bildes innerhalb der vorgegebenen Menge der Bildpunkte eine zu Null ergebende Gesamtabweichung der den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass ein unberechtigtes Anzeigen des vorgegebenen Bildes auch dann durch das Verfahren erkannt wird, wenn das angezeigte Bild gegenüber dem vorgegebenen Bild Farbabweichungen aufweist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Farbabweichungen ein so geringes Ausmaß aufweisen, dass ein Benutzer das dargestellte Bild mit dem vorgegebenen Bild gleichsetzen würde und es somit als das vorgegebene Bild auffassen würde. Wenn die Anzeigevorrichtung derart eingerichtet ist, dass bei einer unberechtigten Anzeige des vorgegebenen Bildes eine Abschaltung oder Unterbrechung der Displaydarstellung erfolgt, hat das erfindungsgemäße Verfahren den weiteren Vorteil, dass auch bei diesen für den Benutzer unwesentlichen Farbabweichungen des unberechtigt angezeigten Bildes eine Abschaltung oder Unterbrechung der Displaydarstellung erfolgt.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere bei einer Überwachung einer Nichtanzeige von Warnmeldungen in Form von grafischen Symbolen vorteilhaft, da solche Symbole typischerweise in Farben mit hoher oder maximaler Sättigung dargestellt werden oder aufgrund gesetzlicher Vorschriften dargestellt werden müssen, in der Regel vor einem in dunklen Farbtönen oder Grautönen gestalteten Hintergrund.
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Gemäß der Erfindung muss das dargestellte Bild bezogen auf die vorgegebenen Bildpunkte, deren Bilddaten überwacht werden, eine den zweiten Grenzwert überschreitende Gesamtabweichung vom vorgegebenen Bild aufweisen, damit das Verfahren auf eine Nichtanzeige des vorgegebenen Bildes erkennt. Besonders vorteilhaft kann das Verfahren somit dafür eingesetzt werden zu überwachen, dass ein oder mehrere vorgegebene Warnsymbole nicht unberechtigt angezeigt werden, wobei das Verfahren gegenüber Darstellungsfehlern, die sich in einer Farbabweichung äußern, tolerant ist. Insbesondere ist das Verfahren dabei vorteilhafterweise gegenüber bezogen auf Farben mit hoher Sättigung geringfügige Farbabweichungen tolerant.
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Ein Einsatz dieses Verfahrens ist bei Anzeigeeinrichtungen eines Kraftfahrzeugs von besonderem Vorteil, da bei solch einem Einsatz eine nur in berechtigten Fällen veranlasste Darstellung von über Bilddaten übermittelten Warnsymbolen gemäß ISO-Norm 26262 besonders wichtig ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird die Abweichung des Farbwerts von dem Sollwertfarbwert als ein Abstand in einem durch Grundfarben aufgespannten Farbraum bestimmt, beispielsweise als eine Differenz, insbesondere als ein Absolutwert einer Differenz, zwischen Koordinaten des Farbwerts und Koordinaten des Sollfarbwerts bezogen auf den Farbraum aufspannende Achsen. Beispielsweise kann ein Abstand in einem RGB-Farbraum als Abweichung zwischen dem Sollfarbwert und dem tatsächlich anzuzeigenden Farbwert bestimmt werden. Bei dem Abstand kann es sich beispielsweise um einen Vektorabstand, insbesondere um einen Absolutwert eines Vektorabstands, in dem Farbraum zwischen dem tatsächlich darzustellenden Farbwert eines Bildpunkts und dem vorgegebenen Sollfarbwert handeln. Alternativ kann der Abstand als eine Summe von Abständen, insbesondere als eine Summe von Absolutwerten von Abständen, zwischen Farbkoordinaten des Farbwerts und des Sollfarbwerts bezüglich der Grundfarben berechnet werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens umfasst die vorgegebene Menge der Bildpunkte alle Bildpunkte eines vorgegebenen Bereichs des Displays, insbesondere eines zusammenhängenden Bereichs. Dies hat den Vorteil, dass das Verfahren nur gegenüber Veränderung in dem vorgegebenen Bereich sensitiv ist. Insbesondere können dadurch nicht sicherheitskritische Darstellungsbereiche des Displays unbeachtet bleiben. Bei dem Bereich kann es sich beispielsweise um den Bereich handeln, der von dem vorgegebenen Bild abgedeckt wird. Wenn der Bereich alternativ über den Bereich des vorgegebenen Bildes hinaus zusätzliche Bildpunkte umfasst, hat das erfindungsgemäße Verfahren darüber hinaus den Vorteil, dass das Verfahren gegenüber einer Fehldarstellung des vorgegebenen Bildes, welche sich in einer versetzten Darstellung des vorgegebenen Bildes innerhalb des vorgegebenen Bereichs äußert, tolerant ist. In diesem Fall würde eine Anzeige des vorgegebenen Bildes erkannt werden, obwohl das Bild in dem vorgegebenen Bereich gegenüber einer vorgesehen Position verschoben ist.
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Vorzugsweise umfasst die vorgegebene Menge der Bildpunkte nur die Bildpunkte eines vorgegebenen Bereichs des Displays, deren zugeordnete Sollfarbwerte in einem vorgegebenen Farbintervall liegen, wobei das Farbintervall beispielsweise als Intervall in einem RGB-Farbraum definiert werden kann. Dadurch kann vorteilhafterweise ein vorgegebener Farbbereich, beispielsweise ein Intervall um eine der Grundfarben Rot, Grün oder Blau, für das Verfahren herangezogen werden. Dies hat den Vorteil, dass nicht alle Bildpunkte, deren zugeordnete Bilddaten Teil des vorgegebenen Bildes darstellen, für die Überwachung herangezogen werden müssen und somit das Verfahren ressourcenschonend betrieben werden kann.
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In einer besonderes vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Verfahren für eine Anzeigevorrichtung angewendet werden, dessen Display Bildpunkte umfasst, wobei die Bildpunkte, auch Pixel genannt, ausgebildet sind, jeweils Licht einer oder mehrere bestimmter Farben, beispielsweise die Grundfarben Rot, Grün und/oder Blau und/oder einen Grauton, wiederzugeben. Insbesondere kann ein Pixel ein oder mehrere Subpixel umfassen, wobei die Subpixel ausgebildet sein können, Licht einer bestimmten Farbe, beispielsweise einer der Grundfarben Rot, Grün oder Blau oder eines Grautons, wiederzugeben.
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Bevorzugt umfasst dabei die vorgegebene Menge der Bildpunkte nur die Subpixel vorgegebener Bildpunkte, die für die Wiedergabe einer bestimmten Farbe, insbesondere einer Grundfarbe Rot, Grün oder Blau oder eines Grautons, ausgebildet sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das vorgegebene Bild lediglich eine oder mehrere Grundfarben umfasst. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird dabei jede Abweichung des Farbwerts vom Sollfarbwert als eine den vorgegebenen ersten Grenzwert überschreitende Abweichung erfasst. Beispielsweise kann eine erste Anzahl der Subpixel ermittelt werden, welche aufgrund der zugeordneten Bilddaten des vorgegebenen Bildes eine bestimmte Farbe, beispielsweise die Grundfarbe Grün, wiedergeben, und diese erste Anzahl mit einer zweiten Anzahl der Subpixel, welche gemäß des vorgegebenen Sollfarbwerts in dieser Farbe leuchten sollen, verglichen werden. Wenn der Absolutwert der Differenz zwischen der ersten Anzahl und der zweiten Anzahl den vorgegebenen zweiten Grenzwert überschreitet, wird auf die Nichtanzeige des vorgegebenen Bildes erkannt. Der zweite Grenzwert kann beispielsweise in Abhängigkeit der zweiten Anzahl der Subpixel vorgegeben sein, beispielsweise 10% der zweiten Anzahl.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die vorgegebene Menge der Bildpunkte abhängig vom vorgegebenen Bild angepasst, wobei insbesondere die vorgegebene Menge der Bildpunkte den dem vorgegebenen Bild zugeordneten Bildpunkten entsprechen kann. Dies hat den Vorteil, dass die Menge der zu überwachenden Bilddaten dynamisch variiert wird, was insbesondere bei einer Änderung des vorgegebenen Bildes die Qualität und/oder Zuverlässigkeit der Überwachung erhöht. Vorzugsweise werden dabei abhängig vom jeweiligen Bild auch die Sollfarbwerte der vorgegebenen Bildpunkte angepasst. Dies ist insbesondere dann vor Vorteil, wenn sich die wechselnden vorgegebenen Bilder in ihren dominanten Farben unterscheiden, beispielsweise bei unterschiedlichen Symbolen bei Warnmeldungen, oder wenn ein sich auf dem Display bewegendes oder pulsierendes Bild über eine Abfolge unterschiedlich positionierter vorgegebener Bilder dargestellt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens läuft das erfindungsgemäße Verfahren zumindest teilweise in einem Datenüberwachungsmodul der Anzeigevorrichtung ab. Mit anderen wird das Verfahren dabei von dem Datenüberwachungsmodul zumindest teilweise durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass idealerweise die Erfordernisse der ISO-Norm 26262 für die Verwendung des Verfahrens nicht auf andere Komponenten der Anzeigevorrichtung ausgedehnt werden müssen. Beispielsweise kann die Bestimmung der Abweichungen der Sollfarbwerte von den Farbwerten der Bilddaten in und durch das Datenüberwachungsmodul erfolgen, wobei anschließend der Vergleich der Gesamtabweichung mit dem vorgegebenen zweiten Grenzwert in einem separaten Controller, beispielsweise einem weiteren FPGA, welcher idealerweise bereits die Erfordernisse von ISO 26262 erfüllt, durchgeführt wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Datenüberwachungsmodul für eine Anzeigevorrichtung sowie eine Anzeigevorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Datenüberwachungsmodul. Das Datenüberwachungsmodul ist eingerichtet, Bilddaten für eine Nichtanzeige eines vorgegebenen Bildes, insbesondere eines Symbols, in einem Display der Anzeigevorrichtung zu überwachen, wobei die Bilddaten einer vorgegebenen Menge von Bildpunkten des Displays zugeordnet sind. Das Datenüberwachungsmodul ist ferner eingerichtet, für jeden Bildpunkt der Menge zu bestimmen, ob eine Abweichung eines Farbwerts der dem Bildpunkt zugeordneten Bilddaten von einem Sollfarbwert des vorgegebenen Bildes für den Bildpunkt einen vorgegebenen ersten Grenzwert überschreitet, um auf die Nichtanzeige des Symbols zu erkennen, wenn eine Gesamtabweichung, welche auf den den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen basiert, einen vorgegebenen zweiten Grenzwert überschreitet.
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Dabei kann das Datenüberwachungsmodul ferner eingerichtet sein, einen Vergleich zwischen der Gesamtabweichung der den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen und dem zweiten Grenzwert durchzuführen und auf die Nichtanzeige des Symbols zu erkennen, wenn die Gesamtabweichung den zweiten Grenzwert überschreitet. Das Datenüberwachungsmodul ist somit ausgestaltet, auf die Nichtanzeige des Symbols zu erkennen, wenn eine Gesamtabweichung, welche auf den den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen basiert, einen vorgegebenen zweiten Grenzwert überschreitet.
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Alternativ kann die Anzeigevorrichtung einen Mikrocontroller umfassen, wobei der Mikrocontroller eingerichtet ist, den Vergleich zwischen der Gesamtabweichung der den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen und dem zweiten Grenzwert durchzuführen und auf die Nichtanzeige des Symbols zu erkennen, wenn die Gesamtabweichung den zweiten Grenzwert überschreitet.
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Für eine direkte Auslese eines Teil- oder Gesamtergebnisses des im Datenüberwachungsmodul ablaufenden erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine direkte Verbindung zwischen dem Datenüberwachungsmodul und dem oben genannten oder einem anderen Microkontroller vorgesehen sein, beispielsweise für eine Auslese aus einem Register des Datenüberwachungsmoduls.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente werden gleiche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung der Elemente verzichtet wird.
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Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Datenüberwachungsmoduls und der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung und
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3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Displays der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens 500 zur Überwachung einer Nichtanzeige eines vorgegebenen Bildes in Form eines Flussdiagramms, welches in einem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Datenüberwachungsmoduls 10 ablaufen kann. Das Datenüberwachungsmoduls 10 kann dabei Teil einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 sein, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug. Die Anzeigevorrichtung 100 umfasst ein mit dem Datenüberwachungsmodul 10 verbundenes Display 40 sowie einen Mikrocontroller 20, welcher über einen Graphikprozessor 30 der Anzeigevorrichtung 100 mit dem Datenüberwachungsmodul 10 verbunden ist. Unter einem Graphikprozessor 30, auch GPU genannt, kann dabei eine Vorrichtung verstanden werden, die zur Erzeugung und Übermittlung von Bilddaten eingerichtet ist. Für eine Kommunikation mit anderen Geräten weist die Anzeigevorrichtung 100 eine mit dem Mikrocontroller 20 verbundene Schnittstelle 101 auf.
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Gemäß dem Verfahren 501 werden Bilddaten, die einer vorgegebenen Menge von Bildpunkten eines Displaybereichs des Displays 40 zugeordnet sind, auf eine Nichtanzeige eines vorgegebenen Bildes überwacht. Die vorgegebene Menge von Bildpunkten des Displaybereichs kann dabei über die Vorgabe einer Fläche, beispielsweise eines Rechtecks mit vorgegebener Länge und Breite und zumindest eines vorgegebenen Fixpunktes, beispielsweise einer Ecke des Rechtecks, festgelegt werden. 3 zeigt beispielhaft die vorgegebene Menge von Bildpunkten bestimmt durch einen rechteckigen Displaybereich 41 des Displays 40 der Anzeigevorrichtung 100. Die Bilddaten können beispielsweise von dem Graphikprozessor 30 der Anzeigevorrichtung 100 erzeugt und durch das Datenüberwachungsmodul 10 der Anzeigevorrichtung 100 auf Gültigkeit überprüft werden. Die Bilddaten können beispielsweise Teil eines vom Graphikprozessor 30 erzeugten Videodatenstroms für eine Anzeige in der Anzeigevorrichtung 100 sein, wobei der zu überwachende Displaybereich 41 abhängig von dem vorgegebenen Bild, bei dem es sich insbesondere um eine Warnmeldung in Form eines Warnsymbols handeln kann, dynamisch verändert werden und insbesondere an die Form und Größe des vorgegebenen Bildes angepasst werden kann.
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Das Datenüberwachungsmodul 10 empfängt in diesem Beispiel die Bilddaten in periodischen Zeitabständen als Bilddatenpakete, auch Bildframes genannt, vom Graphikprozessor 30. Für die Feststellung, welcher Teil des Videodatenstroms ein komplettes Bild darstellt, kann ein übermitteltes Synchronisationssignal, beispielsweise für die vertikale Synchronisation auf dem Display, verwendet werden. Die Bilddaten sind dabei Pixeln von Bildpunkten des Displays 40 zugeordnet, wobei die Pixel nach den Grundfarben Rot, Grün und Blau aufgeteilte Subpixel umfassen. Beispielsweise umfasst jeder Pixel jeweils einen Subpixel jeder Grundfarbe für eine additive Farbmischung. Die Bilddaten umfassen dabei die Informationen, in welcher Intensität die zugeordneten Subpixel in den jeweiligen Grundfarben leuchten sollen.
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In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die vorgegebene Menge der Bildpunkte nur die Subpixel der Bildpunkte aus dem Displaybereich 41, die für die Wiedergabe einer bestimmten Farbe, beispielsweise Grün, ausgebildet sind. In einem ersten Verfahrensschritt 501 werden daher zunächst die grünen Subpixeln des Displaybereichs 41 ausgewählt. In einem zweiten Verfahrensschritt 502 wird für jeden Subpixel ein in den diesem Subpixel zugeordneten Bilddaten enthaltener Farbwert mit einem diesem Subpixel zugeordneten Sollfarbwert des vorgegebenen Bildes für diesen Subpixel verglichen. In diesem Beispiel entspricht der Sollfarbwert der Grundfarbe Grün. Dabei wird festgestellt, ob eine Abweichung des Farbwerts vom Sollfarbwert einen vorgegebenen ersten Grenzwert überschreitet. Die Abweichung kann als ein Abstand in einem durch die Grundfarben Rot, Grün und Blau aufgespannten Farbraum bestimmt werden, in diesem Beispiels als ein Absolutwert einer Differenz zwischen den Koordinaten des Farbwerts und des Sollfarbwerts bezogen auf die den Farbraum aufspannenden Achsen. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das vorgegebene Bild ein in der Grundfarbe Grün leuchtendes Symbol. Daher wird jede Abweichung einer angezeigten Farbe von der Grundfarbe Grün als eine den ersten vorgegebenen Grenzwert überschreitende Abweichung aufgefasst. Alternativ kann der erste Verfahrensschritt 501 entfallen und der Farbvergleich des zweiten Verfahrensschritts 502 für alle Pixel beziehungsweise Subpixel im zu überwachenden Displaybereich 41 durchgeführt werden. Die Anzahl der Abweichungen entspricht in diesem Beispiel somit der Anzahl der Subpixel aus der vorgegebenen Menge der Bildpunkte, welche nicht die Grundfarbe Grün wiedergeben. Aus dieser Anzahl und der Gesamtmenge der Bildpunkte aus der vorgegebenen Menge ergibt sich direkt die Anzahl der Subpixel aus der vorgegebenen Menge der Bildpunkte, welche die Grundfarbe Grün wiedergeben.
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In einem dritten Verfahrensschritt 503 wird bestimmt, ob eine Gesamtabweichung, welche auf den den ersten Grenzwert überschreitenden Abweichungen basiert, einen vorgegebenen zweiten Grenzwert überschreitet und somit auf eine Nichtanzeige des vorgegebenen Bildes erkannt wird. Die Gesamtabweichung kann in diesem Beispiel als der Absolutwert einer Differenz zwischen der oben genannten Anzahl der Subpixel, welche die Grundfarbe Grün wiedergeben, und einer durch das vorgegebene Bild vorgegebenen Sollanzahl an Subpixel, welche die Grundfarbe Grün wiedergeben sollen, bestimmt sein.
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Wenn diese Gesamtabweichung den vorgegebenen zweiten Grenzwert überschreitet, wird auf die Nichtanzeige des vorgegebenen Bildes erkannt. Der zweite Grenzwert kann beispielsweise in Abhängigkeit der Sollanzahl an Subpixel vorgegeben sein, beispielsweise 10% der Sollanzahl.
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Wenn diese Gesamtabweichung den vorgegebenen zweiten Grenzwert nicht überschreitet, wird hingegeben auf eine Anzeige des vorgegebenen Bildes erkannt. Ist die Anzeige nicht berechtigt, so kann das Display in einem vierten Verfahrensschritt 504 zumindest teilweise abgeschaltet werden. Unter einer zumindest teilweisen Abschaltung des Displays kann dabei insbesondere eine Abschaltung einer Beleuchtung des Displays und/oder eine Unterbrechung einer Darstellung der Bilddaten in dem Display verstanden werden, beispielsweise indem unabhängig von von der Anzeigevorrichtung empfangenen Bilddaten ein einheitlicher Farbton, insbesondere ein schwarzer Farbton, in dem Display wiedergegeben wird.
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Die Bestimmung der Abweichungen der Sollfarbwerte von den Farbwerten der Bilddaten im zweiten Verfahrensschritt 502 kann dabei in und durch das Datenüberwachungsmodul 10 erfolgen, wobei der im dritten Verfahrensschritt 503 anschließende Vergleich der Gesamtabweichung mit dem vorgegebenen zweiten Grenzwert entweder ebenfalls durch das Datenüberwachungsmodul 10 oder durch den dafür eingerichteten Microkontroller 20 erfolgen kann. Für die letztgenannte Variante kann das Datenüberwachungsmodul 10 mit dem Microkontroller 20 wie in 2 gezeigt separat verbunden sein. Eine solche direkte Verbindung zwischen dem Datenüberwachungsmodul 10 und dem Microkontroller 20 kann vorgesehen sein, um eine unmittelbare Auslese eines Teil- oder Gesamtergebnisses des im Datenüberwachungsmodul 10 ablaufenden erfindungsgemäßen Verfahrens durch den Mikrocontroller, beispielsweise aus einem Register 11 des Datenüberwachungsmodul 10 zu ermöglichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007048608 A1 [0001]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO-Norm 26262 [0001]
- ISO 26262 [0002]
- ISO-Norm 26262 [0008]
- ISO-Norm 26262 [0015]
- ISO 26262 [0015]