-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zum Verspannen eines Rohrniets eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs mit einer Druckfeder sowie einer Druckscheibe des Außenspiegels. Ferner betrifft die Erfindung ein Reparatursystem zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, wobei die Außenspiegelblende einen Spiegelschaft des Außenspiegels umgreift. Überdies betrifft die vorliegende Erfindung einen Außenspiegel mit einer Außenspiegelblende. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, wobei die Außenspiegelblende einen Spiegelschaft des Außenspiegels umgreift.
-
Im modernen Kraftfahrzeugbau ist eine Vielzahl unterschiedlicher Außenspiegel bekannt. Aus Sicherheitsgründen sowie zur Steigerung einer Einsatzflexibilität des Kraftfahrzeugs, z.B. zum Befahren enger Straßen oder zum Parken, sind Außenspiegel einklappbar ausgebildet, um entweder präventiv eingeklappt zu werden oder im Kollisionsfall nachzugeben und somit einen möglichen Kollisionsschaden zu reduzieren. Hierfür weisen Außenspiegel einen Spiegelschaft auf, um den ein den Spiegel tragender Spiegelteil des Außenspiegels schwenkbar gelagert ist. Um ein unbeabsichtigtes Schwenken des schwenkbaren Spiegelteils, z.B. aufgrund einer starken Luftanströmung bei hohen Geschwindigkeiten, zu vermeiden, weisen herkömmliche Außenspiegel einen Rastmechanismus mit einer am Spiegelschaft angeordneten Druckfeder auf. Zum Verschwenken des Spiegelteils ist eine Druckkraft der Druckfeder zum Lösen des Rastmechanismus zu überwinden. Insbesondere bei hochpreisigen Kraftfahrzeugen sind Außenspiegel oftmals elektrisch verschwenkbar. Eine Justierung des Spiegels des Außenspiegels an eine Sitzposition des Fahrers des Kraftfahrzeugs erfolgt entweder über eine manuell betätigbare mechanische Justiervorrichtung oder über eine elektrisch ansteuerbare Spiegeljustiervorrichtung. In beiden Fällen sind Steuerdrähte vorgesehen, die durch eine Kavität des Spiegelschafts hindurchgeführt sind.
-
Zum Schutz vor äußeren Einflüssen, wie z. B. Regen, Schnee, Schmutz oder dergleichen, sowie zur Verbesserung der Aerodynamik des Kraftfahrzeugs weisen Außenspiegel ein Gehäuse mit einer am Spiegelschaft angeordneten Außenspiegelblende auf. Herkömmliche Außenspiegelblenden sind mehrteilig ausgebildet, wobei ein Außenspiegelblendenteil den Spiegelschaft nur teilweise umgibt. Dies hat den Vorteil, dass defekte, z.B. gebrochene, Außenspiegelblendenteile auch bei montiertem Außenspiegel leicht ausgetauscht werden können und hierfür ein weiteres Zerlegen des Außenspiegels nicht erforderlich ist.
-
Zur Verbesserung aeroakustischer Eigenschaften von Außenspiegeln hat sich bewährt, die Anzahl von Trennfugen am Außenspiegel zu reduzieren und eine Lage der erforderlichen Trennfugen zu optimieren. Hierbei sind Außenspiegel entwickelt worden, die eine einteilige Außenspiegelblende aufweisen, die den Spiegelschaft vollständig umgibt. Dies hat den großen Nachteil, dass ein Austausch einer defekten Außenspiegelblende in einer herkömmlichen Werkstatt kaum möglich und somit im Schadensfall ein Austausch des kompletten Außenspiegels erforderlich ist. Hierdurch entstehen besonders hohe Reparaturkosten, welche die Kosten für eine Außenspiegelblende um ein Vielfaches übersteigen und somit zu einer geringen Kundenakzeptanz führen.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei einer Montagevorrichtung, einem Reparatursystem sowie einem Verfahren zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs zu beheben bzw. zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Montagevorrichtung zum Verspannen eines Rohrniets eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs mit einer Druckfeder sowie einer Außenspiegelblende des Außenspiegels, ein Reparatursystem zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs und ein Verfahren zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, die auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise einen Austausch einer einteiligen Außenspiegelblende ermöglichen und die Notwendigkeit eines Austauschs eines kompletten Außenspiegels vermeiden.
-
Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch eine Montagevorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, ein Reparatursystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch 5, einen Außenspiegel mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 sowie durch ein Verfahren zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Reparatursystem, dem erfindungsgemäßen Außenspiegel sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
-
Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Montagevorrichtung zum Verspannen eines Rohrniets eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs mit einer Druckfeder sowie einer Außenspiegelblende des Außenspiegels gelöst. Die Montagevorrichtung weist einen topfförmigen Grundkörper mit einem Grundkörperboden sowie einer sich vom Grundkörperboden entlang einer Längsachse der Montagevorrichtung erstreckenden Grundkörperwand auf, wobei der Grundkörperboden und die Grundkörperwand einen Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Endabschnitts des Rohrniets ausbilden. Der Aufnahmeraum ist zumindest auf einer dem Grundkörperboden abgewandten Seite nach außen offen und durch den Grundkörperboden in zumindest eine Richtung begrenzt. Der Grundkörperboden weist eine entlang der Längsachse verlaufende Durchführung zum Durchführen einer Gewindestange eines Oberteils oder eines Unterteils einer Schraubvorrichtung auf. Die Grundkörperwand weist mindestens eine Wandaussparung zur Durchführung eines Sicherungselements zum Eingreifen in mindestens eine Rohrnietaussparung des Rohrniets auf. Eine dem Grundkörperboden abgewandte Stirnseite der Grundkörperwand ist als Druckvorrichtung zum Übertragen einer Druckkraft von der Montagevorrichtung auf die Druckfeder ausgebildet.
-
Eine Montagevorrichtung ist im Sinne der Erfindung ein Montagehilfsmittel, das für einen Montageprozess verwendbar und vorzugsweise vor oder nach Beendigung des Montageprozesses vom Montageobjekt entfernbar ist. Die Montagevorrichtung kann zur manuellen Benutzung durch einen Arbeiter oder zur maschinellen Benutzung, z.B. durch einen Roboter, ausgebildet sein. Für eine maschinelle Benutzung weist die Montagevorrichtung vorzugsweise eine Schnittstelle zum Halten durch den Roboter bzw. zum Fixieren am Roboter auf.
-
Ein topfförmiger Grundkörper weist beispielsweise eine runde, ovale oder eckige Grund- bzw. Querschnittsfläche auf. Vorzugsweise ist die Montagevorrichtung spiegelsymmetrisch um eine Spiegelebene ausgebildet, auf der die Längsachse der Montagevorrichtung verläuft. Der Grundkörper weist einen Grundkörperboden und eine Grundkörperwand auf, die sich vorzugsweise senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zum Grundkörperboden entlang der Längsachse erstreckt. Somit wird ein Aufnahmeraum gebildet, der sich zwischen Grundkörperboden und Grundkörperwand erstreckt und zumindest auf einer dem Grundkörperboden abgewandten Seite des Grundkörpers nach außen hin offen ist. Ferner ist der Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Endabschnitts des Rohrniets des Außenspiegels ausgebildet. Die Montagevorrichtung ist somit auf den Endabschnitt des Rohrniets aufsetzbar, beispielsweise mit dem Aufsetzen einer Haube vergleichbar.
-
In dem Grundkörperboden ist mindestens eine entlang der Längsachse verlaufende Durchführung ausgebildet, die vorzugsweise in den Aufnahmeraum mündet. Zusätzlich oder alternativ ist es bevorzugt, dass die Durchführung auf der Längsachse ausgebildet ist. Die Durchführung weist demnach vorzugsweise einen runden Querschnitt auf. Ferner weist die Durchführung einen Durchführungsdurchmesser auf, der zur Durchführung einer Gewindestange eines Oberteils oder eines Unterteils einer Schraubvorrichtung ausgebildet ist, die zum Spannen der Druckfeder mittels der Montagevorrichtung dimensioniert ist. Vorzugsweise beträgt der Durchführungsdurchmesser der Durchführung zwischen 1/5 und 1/2, besonders bevorzugt zwischen 1/4 und 1/3 eines Grundkörperbodendurchmessers des Grundkörperbodens.
-
Eine Schraubvorrichtung weist ein Oberteil und ein Unterteil auf, die miteinander verschraubbar sind. Das Oberteil ist beispielsweise als Schraube und das Unterteil als Mutter ausgebildet oder umgekehrt. Der Teil der Schraube, an dem das Gewinde ausgebildet ist, wird im Rahmen der Erfindung auch als Gewindestange bezeichnet.
-
In der Grundkörperwand ist mindestens eine Wandaussparung ausgebildet, die zur Durchführung eines Sicherungselements zum Eingreifen in mindestens eine Rohrnietaussparung des Rohrniets ausgebildet ist. Mittels des Sicherungselements ist eine mittels der Montagevorrichtung vorgespannte Druckfeder mit dem Rohrniet in Eingriff bringbar, so dass die Federkraft über das Sicherungselement in den Rohrniet einleitbar ist. Die Wandaussparung ermöglicht ein leichtes Einsetzen des Sicherungselements bei vorgespannter Druckfeder sowie angezogener Schraubvorrichtung.
-
Eine dem Grundkörperboden abgewandte Stirnseite der Grundkörperwand ist als Druckvorrichtung zum Übertragen einer Druckkraft von der Montagevorrichtung auf die Druckfeder ausgebildet. Die Druckkraft ist durch Anziehen der Schraubvorrichtung erzeugbar. Durch das Anziehen der Schraubvorrichtung werden Oberteil und Unterteil relativ zueinander bewegt. Hierdurch ist die Montagevorrichtung relativ zu einem Montageschaft derart bewegbar, dass die Druckfeder zwischen der Montagevorrichtung und der Außenspiegelblende zusammengedrückt und somit vorgespannt wird. Die Druckvorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung auf die Druckfeder zu gewährleisten, um beispielsweise ein ungewolltes Abscheren zwischen Druckfeder und Montagevorrichtung quer zur Längsachse der Montagevorrichtung zu vermeiden.
-
Der Grundkörper ist vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere Stahl, gebildet, so dass die Montagevorrichtung beim Spannen der Druckfeder keine bzw. keine wesentliche Deformation erfährt.
-
Eine derartige Montagevorrichtung hat den Vorteil, dass hierdurch ein zuverlässiges sowie kostengünstiges Hilfsmittel zur Montage einer Außenspiegelblende sowie zum Vorspannen der Druckfeder bereitgestellt wird, durch das die Montage der Außenspiegelblende verbessert wird. Somit kann bei einer beschädigten Außenspiegelblende ein gezielter Austausch der beschädigten Außenspiegelblende erfolgen, ohne dass der komplette Außenspiegel ausgetauscht werden muss. Auf diese Weise sind Reparaturkosten erheblich reduzierbar.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Montagevorrichtung vorgesehen sein, dass die Grundkörperwand zumindest abschnittsweise einen ringförmigen, insbesondere kreisringförmigen, Querschnitt aufweist. Vorzugsweise ist eine Wandstärke der Grundkörperwand im Wesentlichen konstant. Der Grundkörper weist somit eine Form auf, die einer Form eines herkömmlichen, zylinderförmigen Rohrniets angepasst ist, so dass eine Paarung von Rohrniet und Montagevorrichtung leicht möglich ist. Eine vorzugsweise hieraus resultierende seitliche Führung zwischen Rohrniet und Montagevorrichtung hat den Vorteil, dass beim Anziehen der Schraubvorrichtung und somit beim Spannen der Druckfeder eine besonders gleichmäßig verteilte Druckkraft auf die Druckfeder übertragbar ist.
-
Vorzugsweise weist der Grundkörperboden eine von der Grundkörperwand wegweisende Auflagefläche zur Auflage eines Kopfs einer Schraube und/oder einer Mutter auf. Die Auflagefläche ist vorzugsweise zur Auflage einer Unterlegscheibe ausgebildet. eine Auflagefläche hat den Vorteil, dass der Grundkörperboden zum Spannen der Druckfeder als Widerlager der Schraubvorrichtung verwendbar ist.
-
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Grundkörper im Aufnahmeraum einen Führungsabschnitt aufweist, der zum Führen der Montagevorrichtung relativ zum Rohrniet in eine zentrale Ausnehmung des Rohrniets einführbar ist, wobei sich die Durchführung zum Durchführen des Oberteils oder Unterteils der Schraubvorrichtung durch den Führungsabschnitt hindurch erstreckt. Rohrniete für Außenspiegel weisen zur Durchführung von Kabeln eine zentrale Ausnehmung auf. Der Führungsabschnitt ist an die zentrale Ausnehmung eines derartigen Rohrniets angepasst, so dass die Montagevorrichtung über das Zusammenspiel von zentraler Ausnehmung und Führungsabschnitt entlang der Längsachse relativ zum Rohrniet geführt ist. Die Durchführung des Grundkörperbodens verläuft weiter durch den Führungsabschnitt, um ein Durchführen der Gewindestange weiterhin zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Durchführung auf der Längsachse angeordnet, wobei der Führungsabschnitt koaxial zur Längsachse ausgebildet ist Der Führungsabschnitt weist eine derartige Länge auf, dass während des Verspannens der Schraubvorrichtung bei unzureichend gespannter Druckfeder keine Kollision zwischen Führungsabschnitt und Unterteil erfolgen kann. Mittels eines derartigen Führungsabschnitts werden ein Anordnen der Montagevorrichtung am Rohrniet sowie ein Anziehen der Schraubvorrichtung verbessert.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Reparatursystem zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs gelöst, wobei die Außenspiegelblende einen Spiegelschaft des Außenspiegels umgreift. Das Reparatursystem weist einen Rohrniet zum Ersetzen des Spiegelschafts, ein Sicherungselement zum axialen Begrenzen eines Federwegs einer Druckfeder des Außenspiegels, mindestens eine Druckscheibe zum Übertragen einer Druckkraft der Druckfeder, einen Montageschaft zum Aufsetzen des Rohrniets sowie zum Bereitstellen eines Unterteils einer Schraubvorrichtung, ein Oberteil der Schraubvorrichtung und eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung auf. Ferner weist der Rohrniet eine sich quer zu einer Längsachse bzw. Längsrichtung des Rohrniets erstreckende Rohrnietaussparung zur Aufnahme des Sicherungselements auf.
-
Ein herkömmlicher Spiegelschaft weist eine Bördelung als Widerlager für die Druckfeder auf. Zur Demontage der Außenspiegelblende muss daher zunächst die Bördelung des Spiegelschafts entfernt werden, wodurch der Spiegelschaft unbrauchbar wird. Daher muss der Spiegelschaft durch den Rohrniet ersetzt werden. Der Rohrniet weist keine derartige Bördelung sondern eine Rohrnietaussparung zur Aufnahme des Sicherungselements des Reparatursystems auf. Die Rohrnietaussparung erstreckt sich quer zur Längsachse bzw. Längsrichtung des Rohrniets und ist zur Aufnahme des Sicherungselements ausgebildet. Erfindungsgemäß kann der Rohrniet auch mehrere Rohrnietaussparungen aufweisen, die insbesondere parallel zueinander auf demselben Längsachsenabschnitt ausgebildet sind. Das in der Rohrnietaussparung in Richtung der Längsachse gehaltene Sicherungselement ersetzt somit eine Bördelung und hat den weiteren Vorteil, dass eine etwaige Demontage der Druckfeder durch Entfernen des Sicherungselements leicht möglich ist, ohne dabei den Rohrniet zu beschädigen. Um einen sicheren Halt des Sicherungselements zu gewährleisten ist eine Schnappvorrichtung bevorzugt vorgesehen, die vorzugsweise zumindest teilweise am Sicherungselement ausgebildet ist.
-
Das Reparatursystem weist einen Montageschaft auf, der zum Aufsetzen des Rohrniets ausgebildet ist. Der Montageschaft weist vorzugsweise eine äußere Form und Größe auf, die einer inneren Form und Größe der zentralen Ausnehmung des Rohrniets entspricht bzw. im Wesentlichen entspricht, so dass der auf dem Montageschaft aufgesetzte Rohrniet im Wesentlichen kippfrei gehalten ist. Ferner bildet der Montageschaft das Unterteil der Schraubvorrichtung. Hierfür weist der Montageschaft beispielsweise ein Innengewinde oder eine Gewindestange auf. Eine Gewindestange weist eine derartige minimale Länge auf, dass diese bei aufgesetztem Rohrniet sowie aufgesetzter Montagevorrichtung aus diesen herausragt, um ein Anordnen des Oberteils der Schraubvorrichtung an dem Unterteil zu ermöglichen. Das Oberteil ist demzufolge entsprechend als Schraube oder Mutter ausgebildet. Vorzugsweise weist der Montageschaft einen Spannbereich auf, der ein Einspannen des Montageschafts in einer Spannvorrichtung, wie z.B. einem Schraubstock, erleichtert. Der Spannbereich weist vorzugsweise mindestens zwei entgegengesetzte Seiten mit parallelen Fläche auf.
-
Ferner weist das Reparatursystem mindestens eine Druckscheibe zum Übertragen der Druckkraft der Druckfeder auf. Die mindestens eine Druckscheibe ist beispielsweise zur Anordnung zwischen Druckfeder und Außenspiegelblende ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die mindestens eine Druckscheibe beispielsweise zur Anordnung zwischen Druckfeder und Sicherungselement ausgebildet. Druckscheiben haben insbesondere den Vorteil, dass eine Druckkraft gleichmäßig übertragbar ist. Überdies weisen Druckscheiben vorzugsweise einen besonders verschleißarmen Werkstoff auf, wodurch die Lebensdauer des Außenspiegels verlängert wird. Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Druckscheibe einteilig mit der Druckfeder ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann erfindungsgemäß die mindestens eine Druckscheibe als scheibenförmige Beschichtung der Montagevorrichtung und/oder der Druckfeder ausgebildet sein.
-
Des Weiteren weist das Reparatursystem eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung sowie ein Oberteil der Schraubvorrichtung auf. Das Oberteil ist mit dem Unterteil derart verschraubbar, dass Druckfeder zwischen der Montagevorrichtung und der Außenspiegelblende vorgespannt wird, da das Oberteil beim Verschrauben eine Druckkraft auf den Grundkörperboden ausübt. Die Montagevorrichtung ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein Aufsetzen auf den Rohrniet formschlüssig so begrenzt ist, dass ein Überdehnen der Druckfeder nicht möglich ist.
-
Das erfindungsgemäße Reparatursystem weist dieselben Vorteile auf, wie bereits voranstehend bezüglich der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung beschrieben sind. Demnach hat das erfindungsgemäße Reparatursystem den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig eine Montage der Außenspiegelblende sowie Vorspannung der Druckfeder ermöglicht wird. Somit kann bei einer beschädigten Außenspiegelblende ein gezielter Austausch der beschädigten Außenspiegelblende erfolgen, ohne dass der komplette Außenspiegel ausgetauscht werden muss. Auf diese Weise sind Reparaturkosten erheblich reduzierbar.
-
Vorzugsweise ist die mindestens eine Druckscheibe als Topfscheibe zum direkten Kontaktieren sowie radialen Sichern der Druckfeder ausgebildet. Die Topfscheibe ist demnach ausgebildet, der Druckfeder eine Anschlagfläche zu bieten und die Druckfeder seitlich zu überragen, um ein radiales bzw. seitliches Abgleiten der Druckfeder zu verhindern. Daher ist es bevorzugt, dass die Druckscheibe einen Innendurchmesser aufweist, der einem Außendurchmesser des Rohrniets entspricht. Derartige Topfscheiben sind kostengünstig verfügbar, leicht montierbar und ermöglichen eine verbesserte seitliche Sicherung der Druckfeder. Alternativ oder zusätzlich zur Topfscheibe kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Sicherungselement gegen ein axiales Verrutschen gesichert ist. Zwischen der Druckfeder und der Außenspiegelblende können erfindungsgemäß auch mehrere Druckscheiben vorgesehen sein.
-
Es ist bevorzugt, dass die mindestens eine Druckscheibe als Tellerscheibe zum direkten Kontaktieren sowie radialen Sichern der Montagevorrichtung und/oder des Sicherungselements ausgebildet ist. Die Tellerscheibe ist vorzugsweise ausgebildet, der Druckvorrichtung der Montagevorrichtung eine Anschlagfläche zu bieten und die Druckvorrichtung sowie das Sicherungselement seitlich zu überragen, um ein radiales bzw. seitliches Abgleiten des Sicherungselements bzw. der Druckfeder relativ zur Montagevorrichtung zu verhindern. Daher ist es bevorzugt, dass die Druckscheibe einen Innendurchmesser aufweist, der einem Außendurchmesser des Rohrniets entspricht. Derartige Tellerscheiben sind kostengünstig verfügbar, leicht montierbar und ermöglichen eine verbesserte seitliche Sicherung der Druckfeder.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei einem Reparatursystem vorgesehen sein, dass das Reparatursystem eine Gleitscheibe aufweist, die zur Reduzierung einer Festkörperreibung zwischen der Tellerscheibe und der Topfscheibe anordenbar ist. In diesem Fall weist das Reparatursystem mindestens zwei Druckscheiben auf, von denen eine erste Druckscheibe als Tellerscheibe und eine zweite Druckscheibe als Topfscheibe ausgebildet ist. Die Gleitscheibe hat den Vorteil, dass eine Reibung zwischen Topfscheibe und Tellerscheibe reduziert ist. Somit ist eine rotatorische Relativbewegung um die Längsachse des Rohrniets zwischen Tellerscheibe und Topfscheibe verbessert. Dies ist insbesondere für ein leichtes sowie gleichmäßiges Verschwenken des Außenspiegels von Vorteil.
-
Vorzugsweise ist das Sicherungselement als Sicherungsgabel ausgebildet, die in die Rohrnietaussparung einschiebbar ist. Im eingeschobenen Zustand umgreift die Sicherungsgabel den Rohrniet auf Höhe der Rohrnietaussparung bzw. der parallelen Rohrnietaussparung um vorzugsweise 180°. Die Rohrnietaussparung weist vorzugsweise eine Höhe auf, die einer Dicke der Sicherungsgabel entspricht bzw. im Wesentlichen entspricht, so dass ein sicherer Halt der Sicherungsgabel in der Rohrnietaussparung gewährleistet ist. Eine Sicherungsgabel hat den Vorteil, dass diese leicht durch die Wandaussparung der Montagevorrichtung hindurchführbar und in die Rohrnietaussparung einführbar ist. Das Sichern der Vorgespannten Druckfeder ist somit leicht sowie mit einfachen Mitteln und kostengünstig möglich. Überdies gewährleistet eine Sicherungsgabel eine zuverlässige Sicherung der Druckfeder.
-
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug gelöst. Der Außenspiegel weist einen Spiegelschaft, eine den Spiegelschaft umgebende Druckfeder, ein Spiegelelement, eine Außenspiegelhalterung und eine Außenspiegelblende auf, wobei die Außenspiegelblende und die Außenspiegelhalterung den Spiegelschaft umgreifen. Erfindungsgemäß ist der Spiegelschaft als Rohrniet ausgebildet, wobei der Rohrniet in einem Endabschnitt mindestens eine Rohrnietaussparung aufweist, in der ein Sicherungselement zur axialen Sicherung der Druckfeder angeordnet ist. Die Außenspiegelhalterung, Außenspiegelblende und Druckfeder sind vom Rohrniet in axialer Richtung demontierbar, wenn das Sicherungselement aus der Rohrnietaussparung entfernt ist.
-
Der Rohrniet dient als Schwenkachse des Außenspiegels und ist vorzugsweise gemäß den voranstehenden Ausführungen bezüglich des Reparatursystems ausgebildet. Überdies kann der Außenspiegel weitere Elemente, wie z.B. Druckscheiben, eine Verstellmechanik des Spiegelelements, Blenden oder dergleichen aufweisen. Eine Außenspiegelblende kann auch als Spiegelstruktur bzw. Außenspiegelstruktur bezeichnet werden.
-
Der erfindungsgemäße Außenspiegel hat gegenüber herkömmlichen Außenspiegeln den Vorteil, dass ein Entfernen der Druckfeder und somit der Außenspiegelblende und der Außenspiegelhalterung verbessert und mit einfachen Mitteln durchführbar ist. Im montierten Zustand sind die Außenspiegelblende und Außenspiegelhalterung mit dem Rohrniet verspannt. Um ein Abgleiten von Außenspiegelblende und Außenspiegelhalterung vom Rohrniet zu verhindern, weist der Rohrniet auf einem der Rohrnietaussparung abgewandten Endbereich vorzugsweise ein Formschlusselement, wie z.B. einen umlaufenden Absatz auf. Eine stoffschlüssige Verbindung, wie z.B. eine Verschweißung, zwischen Rohrniet und Außenspiegelhalterung ist nicht erforderlich und vorzugsweise nicht vorhanden. Defekte Außenspiegelblenden lassen sich bei einem solchen Außenspiegel leicht auswechseln. Hierdurch werden Reparaturkosten sowie Reparaturzeiten reduziert und eine Kundenzufriedenheit erhöht.
-
Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs gelöst, wobei die Außenspiegelblende einen Spiegelschaft des Außenspiegels umgreift. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- – Entfernen des Spiegelschafts des Außenspiegels,
- – Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Reparatursystems,
- – Aufsetzen des Rohrniets auf den Montageschaft,
- – Aufsetzen der zu montierenden Außenspiegelblende auf den Rohrniet,
- – Aufsetzen der Druckfeder des Außenspiegels auf den Rohrniet,
- – Aufsetzen der Montagevorrichtung auf die Druckfeder,
- – Aufsetzen des Oberteils der Schraubvorrichtung auf den Montageschaft,
- – Verspannen des Oberteils der Schraubvorrichtung mit dem Unterteil der Schraubvorrichtung derart, dass die Rohrnietaussparung von der Druckfeder freigegeben ist,
- – Einsetzen des Sicherungselements in die Rohrnietaussparung,
- – Lösen der Schraubvorrichtung, und
- – Entfernen der Montagevorrichtung.
-
Zunächst wird der ursprüngliche Spiegelschaft entfernt. Herkömmliche Spiegelschafte weisen eine Bördelung zum Zurückhalten der Druckfeder auf, die zum Entfernen des Spiegelschafts beispielsweise mittels eines Kegelbohrers aufbohrbar ist. Nach dem Entfernen der Bördelung, ist der Spiegelschaft von den übrigen Komponenten des Außenspiegels, wie z.B. Druckfeder, Außenspiegelblende oder dergleichen, insbesondere durch axiales Verschieben des Spiegelschafts, trennbar. Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass der zu entfernende Spiegelschaft bereits als Rohrniet ausgebildet ist. In diesem Fall ist ein Austausch des alten Rohrniets lediglich bei Beschädigtem Rohrniet erforderlich.
-
Zur Montage der neuen Außenspiegelblende wird ein erfindungsgemäßes Reparatursystem mit einem Montageschaft sowie einem Rohrniet bereitgestellt, der dem Spiegelschaft im Wesentlichen entspricht und vorzugsweise zum sicheren Anordnen des Sicherungselements geringfügig länger als der Spiegelschaft ist. Etwa auf der Höhe der Bördelung des Spiegelschafts weist der Rohrniet die Rohrnietaussparung auf. Der Montageschaft kann beispielsweise in einen Schraubstock eingespannt werden, so dass ein freies Ende des Montageschafts nach oben zeigt.
-
Der den Spiegelschaft ersetzende Rohrniet wird auf den Montageschaft aufgesetzt bzw. aufgeschoben. Für den Fall, dass der Außenspiegel bereits einen Rohrniet aufweist, ist ein Austausch des alten Rohrniets durch den Rohrniet des Reparatursystems nur bei defektem Rohrniet erforderlich. Im aufgesetzten Zustand ist der Rohrniet vom Montageschaft vorzugsweise gegen ein seitliches Kippen gesichert.
-
In einem nachfolgenden Montageschritt wird die neue Außenspiegelblende auf den Rohrniet aufgesetzt bzw. aufgeschoben. Die Außenspiegelblende weist eine Bohrung mit einem Bohrungsdurchmesser auf, der einem Rohrnietaußendurchmesser entspricht bzw. im Wesentlichen entspricht, so dass die Außenspiegelblende am Rohrniet geführt und vorzugsweise gegen ein seitliches Wegkippen gesichert ist.
-
Anschließend wird die Druckfeder des Außenspiegels auf den Rohrniet aufgesetzt bzw. aufgeschoben. In diesem Zustand ist die Druckfeder vorzugsweise komplett entspannt. Vorzugsweise wird auf die Druckfeder mindestens eine Druckscheibe, wie z.B. eine Tellerscheibe, eine Topfscheibe oder eine Tellerscheibe sowie eine Topfscheibe mit optionaler Gleitscheibe zwischen Tellerscheibe und Topfscheibe, aufgesetzt.
-
In einem folgenden Montageschritt wird die Montagevorrichtung auf die Druckfeder aufgesetzt. Hierbei gerät die Druckvorrichtung der Montagevorrichtung mit der Druckfeder oder einer zwischen Druckfeder und Montagevorrichtung angeordneten Druckscheibe in Kontakt. Es ist bevorzugt, dass die Führungsvorrichtung der Montagevorrichtung dabei in den Rohrniet eingreift und somit in diesem entlang der Längsachse geführt ist. In diesem Zustand ist die Rohrnietaussparung des Rohrniets von der Feder seitlich umgeben.
-
Das Oberteil der Schraubvorrichtung wird auf den Montageschaft aufgesetzt und mit dem Unterteil der Schraubvorrichtung verspannt. Das Verspannen erfolgt derart, dass die Rohrnietaussparung des Rohrniets von der Druckfeder seitlich freigegeben ist. Das bedeutet insbesondere, dass die Druckfeder soweit gestaucht wird, bis die Druckfeder an der Rohrnietaussparung vorbeigedrückt ist und diese seitlich nicht mehr umgibt.
-
In diesem gestauchten Zustand der Druckfeder wird das Sicherungselement in die Rohrnietaussparung eingesetzt bzw. eingeschoben. Vorzugsweise ist die Druckfeder derart gespannt, dass zwischen dem der Druckvorrichtung zugewandten Ende der Druckfeder und dem Sicherungselement ein Spalt ausgebildet ist, um das Einschieben des Sicherungselements aufgrund geringerer Reibung zu erleichtern.
-
Durch das anschließende Lösen der Schraubvorrichtung wird die von der Montagevorrichtung auf die Feder ausgeübte Druckkraft reduziert und Druckfeder solange entspannt, bis diese mit dem Sicherungselement in Eingriff gerät und in diesem gespannten Zustand verbleibt. Ein weiteres Lösen der Schraubvorrichtung bewirkt demnach keine weitere Entspannung der Druckfeder.
-
Schließlich wird die Montagevorrichtung entfernt. Der Außenspiegel ist vom Montageschaft abnehmbar und beispielsweise mit weiteren Außenspiegelkomponenten bestückbar.
-
Bei dem beschriebenen Verfahren ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer Montagevorrichtung zum Verspannen eines Rohrniets eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs mit einer Druckfeder sowie einer Außenspiegelblende des Außenspiegels gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sowie einem Reparatursystem zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach sind mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens Außenspiegelblenden mit einfachen Mitteln, leicht sowie kostengünstig austauschbar. Hierdurch erhalten herkömmliche Reparaturwerkstätte die Möglichkeit eines Austauschs einer Außenspiegelblende ohne hierfür den kompletten Außenspiegel austauschen zu müssen. Auf diese Weise können die Reparaturkosten gesenkt und die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
-
Es ist bevorzugt, dass vor dem Aufsetzen der Außenspiegelblende eine Außenspiegelhalterung des Außenspiegels zum Anbinden des Außenspiegels an das Kraftfahrzeug auf den Rohrniet aufgesetzt wird. Über die Außenspiegelhalterung ist der Außenspiegel am Kraftfahrzeug fixierbar. Die Außenspiegelblende ist zusammen mit dem Spiegel relativ zur Außenspiegelhalterung um die Längsachse des Rohrniets verschwenkbar.
-
Vorzugsweise wird vor dem Aufsetzen der Druckfeder eine Druckscheibe zum Übertragen der Druckkraft zwischen der Druckfeder und der Außenspiegelblende auf den Rohrniet aufgesetzt. Mittels der Druckscheine kann eine mechanische Belastung der Außenspiegelblende reduziert werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Druckscheibe als Komponente der Außenspiegelblende ausgebildet ist.
-
Weiter bevorzugt wird vor dem Aufsetzen der Montagevorrichtung mindestens eine Druckscheibe zum Übertragen der Druckkraft zwischen der Montagevorrichtung und der der Druckfeder auf die Druckfeder aufgesetzt. Vorzugsweise wird zunächst eine als Topfscheibe ausgebildete Druckscheibe auf die Druckfeder aufgesetzt. Anschließend wird vorzugsweise eine Gleitscheibe auf die Topfscheibe aufgesetzt. Schließlich wird vorzugsweise eine Tellerscheibe auf die Gleitscheibe aufgesetzt. Die Kavitäten der Tellerscheibe und der Topfscheibe sind dabei voneinander abgewandt. Mittels derartiger Druckscheiben können eine verbesserte Druckverteilung sowie eine seitliche Führung der Druckfeder sichergestellt werden.
-
Vorzugsweise wird zum Entfernen des Spiegelschafts eine Bördelung des Spiegelschafts, die als Widerlager für die Druckfeder ausgebildet ist, aufgebohrt. Durch das Aufbohren wird die Bördelung entfernt, so dass der Spiegelschaft leicht von Druckfeder, Außenspiegelblende und sonstigen Komponenten des Außenspiegels entfernbar ist.
-
Ein erfindungsgemäßes Reparatursystem sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Austauschen einer Außenspiegelblende eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
-
1 in einer Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform eines Montageschafts,
-
2 in einer Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform eines Rohrniets,
-
3 in einer Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform einer Montagevorrichtung,
-
4 in einer Seitenansicht einen Außenspiegel nach dem Stand der Technik,
-
5 in einer Seitenansicht einen ersten Montagezustand eines Außenspiegels,
-
6 in einer Seitenansicht einen zweiten Montagezustand des Außenspiegels, und
-
7 in einer Seitenansicht einen dritten Montagezustand des Außenspiegels.
-
Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 7 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist schematisch ein Montageschaft 25 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Montageschaft 25 weist eine Längsachse 8 sowie einen umlaufenden Absatz 31 als Haltevorrichtung für einen Rohrniet 2 (vgl. 2) auf. Im Inneren des Montageschafts 25 ist ein Unterteil 15 einer Schraubvorrichtung ausgebildet. Das Unterteil 15 weist ein Sackloch mit einem Innengewinde auf. Der Montageschaft 25 weist oberhalb des Absatzes 31 einen ringförmigen Querschnitt und unterhalb des Absatzes 31 einen rechteckigen Querschnitt auf. Der ringförmige Querschnitt verbessert ein Aufsetzen des Rohrniets 2 auf den Montageschaft 25. Der rechteckige Querschnitt verbessert ein Einspannen des Montageschafts 25 in einen Schraubstock.
-
In 2 ist schematisch ein Rohrniet 2 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Rohrniet 2 weist eine Längsachse 8 auf. In einem Endabschnitt 11 weist der Rohrniet 2 zwei Rohrnietaussparungen 18 auf, die zur Aufnahme eines Sicherungselements 17 (vgl. 6) ausgebildet ist. Der Rohrniet 2 ist als Hohlbauteil ausgebildet, so dass sich entlang der Längsachse 8 eine zentrale Ausnehmung 23 erstreckt.
-
In 3 ist schematisch eine Montagevorrichtung 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Montagevorrichtung 1 weist einen topfförmigen Grundkörper 6 mit einem Grundkörperboden 7 und einer umlaufenden Grundkörperwand 9 auf. Durch Grundkörperwand 9 und Grundkörperboden 7 ist ein Aufnahmeraum 10 zur Aufnahme des Endabschnitts 11 des Rohrniets 2 gebildet. Im Inneren des Aufnahmeraums 10 ist auf der Längsachse 8 ein Führungsabschnitt 22 ausgebildet, der sich vom Grundkörperboden 7 weg erstreckt. Durch den Grundkörperboden 7 und den Führungsabschnitt 22 erstreckt sich auf der Längsachse 8 eine Durchführung 12 zum Durchführen einer Gewindestange 13 (vgl. 6) eines Oberteils 14 (vgl. 6) oder eines Unterteils 15 (vgl. 1) einer Schraubvorrichtung. Eine dem Grundkörperboden 7 abgewandte Stirnseite der Grundkörperwand 9 ist als Druckvorrichtung 19 ausgebildet. Eine dem Aufnahmeraum 10 abgewandte Seite des Grundkörperbodens 7 ist als Auflagefläche 20 für einen Kopf 21 einer Schraube oder Mutter des Oberteils 14 der Schraubverbindung ausgebildet. In der Grundkörperwand 9 ist eine Wandaussparung 16 zum Einführen eines Sicherungselements 17 (vgl. 6) ausgebildet.
-
In 4 ist schematisch ein Ausschnitt eines Außenspiegels 3 nach dem Stand der Technik in einer Seitenansicht dargestellt. Ein derartiger Außenspiegel 3 ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsprodukt verwendbar. Der Außenspiegel 3 weist einen Spiegelschaft 2a mit einer Längsachse 8 auf. Auf dem Spiegelschaft 2a sind eine Außenspiegelhalterung 29, eine Außenspiegelblende 5, eine Druckfeder 4 sowie eine Druckscheibe 24 montiert. Zum Sichern der Druckfeder 4 gegen ein Abrutschen in Richtung der Längsachse 8 weist der Spiegelschaft 2a eine Bördelung 30 auf. Der Austausch der Außenspiegelblende 5 bei einem derartigen Außenspiegel 3 ist mit einfachen Mitteln nach dem Stand der Technik nicht möglich.
-
In 5 ist schematisch ein erster Montagezustand eines Außenspiegels 3 (vgl. 7) in einer Seitenansicht dargestellt. Ein Rohrniet 2 ist auf einen Montageschaft 25 eines erfindungsgemäßen Reparatursystems aufgesetzt und wird durch den Absatz 31 auf einer axialen Relativposition gehalten. Auf den Rohrniet 2 sind eine Außenspiegelhalterung 29, eine Außenspiegelblende 8, eine Druckfeder 4 sowie drei Druckscheiben 24 in der Reihenfolge Topfscheibe 26, Gleitscheibe 28 und Tellerscheibe 27 angeordnet. Eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung 1 wird von oben entlang der Längsachse 8 zum Rohrniet 2 hin bewegt. In diesem Zustand ist die Druckfeder 4 entspannt bzw. im Wesentlichen entspannt. Rohrnietaussparungen 18 sind von der Druckfeder 4 verdeckt.
-
In 6 ist schematisch ein zweiter Montagezustand des Außenspiegels 3 in einer Seitenansicht dargestellt. In diesem Zustand ist die Montagevorrichtung 1 auf den Rohrniet 2 aufgesetzt und über ein als Schraube ausgebildetes Oberteil 14 einer Schraubvorrichtung mit einem als Innengewinde ausgebildeten Unterteil 15 der Schraubverbindung verschraubt. Durch das Verschrauben ist die Druckvorrichtung 19 mit der obersten Druckscheibe 24 in Kontakt und spannt somit durch Stauchung die Druckfeder vor. Ein Anschlag 32 der Montagevorrichtung 1 kontaktiert in diesem Zustand den Rohrniet 2 und verhindert somit ein weiteres Stauchen der Druckfeder 4. Der Anschlag 32 wird in diesem Beispiel durch den Grundkörperboden 7 gebildet. In die Rohrnietaussparung 18 ist ein Sicherungselement 17 zum axialen Sichern der Druckfeder 4 eingesetzt. In diesem Zustand übt die Druckfeder 4 noch keine Druckkraft auf das Sicherungselement 17 aus. Durch kontinuierliches Lösen der Schraubverbindung gerät das Sicherungselement 17 mit der oberen Druckscheibe 24 in Kontakt, wobei die Druckkraft der Druckfeder 4 kontinuierlich von der Druckvorrichtung 19 auf das Sicherungselement 17 verlagert wird.
-
In 7 ist schematisch ein dritter Montagezustand des Außenspiegels 3 in einer Seitenansicht dargestellt. In diesem dritten Montagezustand sind die Montagevorrichtung 1 sowie der Montageschaft 25 entfernt. Das Sicherungselement 17 sichert die Druckfeder 4 axial.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Montagevorrichtung
- 2
- Rohrniet
- 2a
- Spiegelschaft
- 3
- Außenspiegel
- 4
- Druckfeder
- 5
- Außenspiegelblende
- 6
- Grundkörper
- 7
- Grundkörperboden
- 8
- Längsachse
- 9
- Grundkörperwand
- 10
- Aufnahmeraum
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Durchführung
- 13
- Gewindestange
- 14
- Oberteil
- 15
- Unterteil
- 16
- Wandaussparung
- 17
- Sicherungselement
- 18
- Rohrnietaussparung
- 19
- Druckvorrichtung
- 20
- Auflagefläche
- 21
- Kopf
- 22
- Führungsabschnitt
- 23
- zentrale Ausnehmung
- 24
- Druckscheibe
- 25
- Montageschaft
- 26
- Topfscheibe
- 27
- Tellerscheibe
- 28
- Gleitscheibe
- 29
- Außenspiegelhalterung
- 30
- Bördelung
- 31
- Absatz
- 32
- Anschlag