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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung aufweisend ein Kapselungsgehäuse mit einer am Kapselungsgehäuse angeordneten Antriebseinrichtung zum Bewirken einer Bewegung innerhalb des Kapselungsgehäuses sowie mit einem in einem ersten Wandungsabschnitt des Kapselungsgehäuses angeordneten Stutzen.
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Eine Schalteinrichtung ist beispielsweise aus dem Gebrauchsmuster
DE 298 06 652 U1 bekannt. Die dortige Schalteinrichtung weist ein Kapselungsgehäuse auf, wobei an dem Kapselungsgehäuse eine Antriebseinrichtung abgestützt ist. Mittels der Antriebseinrichtung kann eine Bewegung in das Innere des Kapselungsgehäuses übertragen werden. Weiterhin weist das bekannte Kapselungsgehäuse einen ersten Wandungsabschnitt auf, in welchem ein Stutzen angeordnet ist.
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Die bekannte Antriebseinrichtung überdeckt den Stutzen vollständig, so dass eine Zugänglichkeit des Stutzens erschwert ist. Insbesondere bei einem Versand von Schalteinrichtungen im teilmontierten Zustand ergeben sich so Nachteile in der Packdichte mehrerer Schalteinrichtungen.
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Entsprechend ergibt sich als Aufgabe der Erfindung, eine Schalteinrichtung anzugeben, welche in verbesserter Weise versandt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Schalteinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Stutzen in seinen Abmessungen eine Begrenzung einer Hüllkontur des Kapselungsgehäuses definiert, wobei die Antriebseinrichtung zumindest in einer Dimension des Stutzens innerhalb der Begrenzung der durch den Stutzen begrenzten Abschnitte der Hüllkontur liegt.
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Eine Schalteinrichtung ist eine Vorrichtung, welche einem Unterbrechen eines Phasenleiters einer Elektroenergieübertragungsanlage dient. Dazu weist die Schalteinrichtung einen Phasenleiter mit einer Schaltstelle auf. Die Schaltstelle ist dabei beispielsweise mittels relativ zueinander bewegbarer Schaltkontaktstücke schaltbar. Dabei kann die Schaltstelle im Phasenleiter die Schaltzustände „eingeschaltet“ und „ausgeschaltet“ einnehmen. Zum Wechsel zwischen Einschalt- und Ausschaltstellungen der Schaltkontaktstücke kann eine Relativbewegung der Schaltkontaktstücke erfolgen. Eine Relativbewegung der Schaltkontaktstücke kann mittels einer Antriebseinrichtung ausgelöst werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass eines der Schaltkontaktstücke bewegbar ist, wohingegen das andere Schaltkontaktstück ortsfest angeordnet ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass beide Schaltkontaktstücke mittels einer Antriebseinrichtung bewegbar sind, so dass auch so eine Relativbewegung zwischen den Schaltkontaktstücken über die Antriebseinrichtung bewirkbar ist. Durch den Phasenleiter kann ein elektrischer Strom, getrieben von einer Potentialdifferenz, geleitet werden.
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Der Phasenleiter ist zumindest abschnittsweise von dem Kapselungsgehäuse umgeben. Insbesondere kann eine Schaltstelle innerhalb des Kapselungsgehäuses angeordnet sein. Bei Anordnung der Antriebseinrichtung an dem Kapselungsgehäuse kann die Antriebseinrichtung an dem Kapselungsgehäuse abgestützt werden. Dadurch ist eine Relativlage von Kapselungsgehäuse und Antriebseinrichtung in einfacher Weise festgelegt. Weiterhin ist durch die Anordnung der Antriebseinrichtung am Kapselungsgehäuse die Möglichkeit gegeben, die Antriebseinrichtung außerhalb des Kapselungsgehäuses zu positionieren. Damit kann der vom Kapselungsgehäuse umgebene Raum (Inneres des Kapselungsgehäuses) von der Antriebseinrichtung frei gehalten werden.
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Eine Hüllkontur ist eine Begrenzung der maximalen Ausdehnungen eines Kapselungsgehäuses. Beispielsweise können ebene Hüllflächen in Flanschflächen von Flanschstutzen liegen. Eine Hüllkontur kann durch eine Abschattung in einer Projektionsachse gebildet sein.
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Mittels eines Stutzens ist die Möglichkeit gegeben, das Kapselungsgehäuse mit weiteren Bauteilen zu verbinden. Vorteilhafterweise kann der Stutzen beispielsweise aus einer Fläche herausragen, so dass eine Beabstandung einer Schnittstelle zu einem ersten Wandungsabschnitt (welcher die Fläche definiert) gegeben ist. Vorteilhafterweise kann der erste Wandungsabschnitt beispielsweise eine Mantelfläche eines im Wesentlichen zylindrischen Kapselungsgehäuses (z. B. Grundkörper) sein. Bevorzugt kann die Mantelfläche eine Außenmantelfläche eines Kreiszylinders darstellen. Vorteilhaft kann der Stutzen sich m Wesentlichen in radialer Richtung erstrecken. Der Stutzen kragt aus dem ersten Wandungsabschnitt heraus und erweitert damit die Hüllkontur des Kapselungsgehäuses. Somit wird die Hüllkontur des Kapselungsgehäuses zum einen durch einen beispielsweise zylindrischen Grundkörper des Kapselungsgehäuses begrenzt, zum anderen wird dieser Grundkörper durch den Stutzen ergänzt, so dass die Hüllkontur abschnittsweise auch durch den Stutzen des Kapselungsgehäuses definiert ist. Dabei begrenzt der Stutzen zum einen die Hüllkontur in Richtung (Hochachse) seines Hervorspringens aus dem ersten Wandungsabschnitt. Zusätzlich begrenzt der Stutzen jedoch auch die Hüllkontur quer zur Vorsprungsrichtung (Hochachse) des Stutzens (Breite des Stutzens) selbst. Als solches kann der Stutzen beispielsweise als Abzweig am Kapselungsgehäuse wirken, welcher beispielsweise als T-förmiger Abzweig am Kapselungsgehäuse dient.
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Der Stutzen kann beispielsweise einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei der Brennpunkt des Kreises des kreisförmigen Querschnittes des Stutzens aus dem ersten Wandungsabschnitt heraus von einer Hochachse durchsetzt ist. Entsprechend weist der Stutzen mehrere Körperkanten auf, welche die Hüllkontur des Kapselungsgehäuses begrenzen und damit definieren. Die Antriebseinrichtung liegt dabei zumindest in einer Dimension im Wesentlichen innerhalb der durch den Stutzen begrenzten Abschnitte der Hüllkontur. Insbesondere kann die Hüllkontur durch Schnittstellen der Stutzen zu anderen Gehäusen begrenzt werden. Beispielsweise können Flansche (insbesondere Flanschflächen) des Stutzens jeweils eine Fläche/Ebene definieren, wodurch die Hüllkontur des Kapselungsgehäuses begrenzt ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, den Stutzen als Begrenzung in zumindest einer Dimension zu verwenden und die Antriebseinrichtung beispielsweise fluchtend zu dieser Maximalausdehnung zu positionieren. Beispielsweise kann die Antriebseinrichtung sich innnerhalb einer maximalen Ausdehnung des Stutzens quer zu seiner Hochachse erstrecken. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Hüllkontur durch die maximalen Erstreckungen des Stutzens in einer Dimension definiert ist. Eine maximale Erstreckung bezieht sich dabei auf eine Richtung einer Projektionsachse, beispielsweise in Richtung der Hochachse aus dem ersten Wandungsabschnitt, aus welchem der Stutzen hervorragt oder in Richtung quer zu dieser Hochachse. Die größte Ausdehnung des Stutzens definiert die maximal zulässige Ausdehnung der Antriebseinrichtung in der jeweiligen Richtung (in einer Dimension). Die Hüllkontur kann beispielsweise quaderförmig sein, wobei die Kanten/Flächen des Quaders durch die insbesondere maximale Ausdehnung von Körperkanten des Kapselungsgehäuses bestimmt sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Antriebseinrichtung in zwei oder drei Dimensionen der Begrenzung der durch den Stutzen begrenzten Abschnitte der Hüllkontur liegt.
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Eine Anordnung der Antriebseinrichtung innerhalb der Hüllkontur gestattet es, den Antrieb beispielsweise bereits während einer Teilfertigung am Kapselungsgehäuse anzuordnen und die Antriebseinrichtung innerhalb der Hüllkontur des Stutzens aufgehen zu lassen. Dadurch sind eine vereinfachte Montage und ein vereinfachter Transport der Schalteinrichtung ermöglicht.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Antriebseinrichtung an einem zweiten Wandungsabschnitt des Kapselungsgehäuses abgestützt ist.
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Die Antriebseinrichtung kann an einem zweiten Wandungsabschnitt, welcher von dem ersten Wandungsabschnitt verschieden ist, abgestützt werden. Beispielsweise kann bei einer im Wesentlichen zylindrischen Gestaltung des Kapselungsgehäuses der erste Wandungsabschnitt mantelseitig und der zweite Wandungsabschnitt stirnseitig angeordnet sein. Damit besteht die Möglichkeit, die Antriebseinrichtung auch in den zweiten Wandungsabschnitt hineinragen zu lassen. Die Antriebseinrichtung kann beispielsweise fluchtend zum Stutzen auch über den zweiten Wandungsabschnitt hinausragen. Dabei kann die Antriebseinrichtung im Wesentlichen eine quaderförmige Struktur aufweisen, wobei der Quader mit einer Fläche flächig am zweiten Wandungsabschnitt anliegend positioniert sein kann. Dabei kann zur Positionierung der Antriebseinrichtung am zweiten Wandungsabschnitt eine Abstandseinrichtung (z. B. ein Verlängerungsstutzen) am Kapselungsgehäuse angeordnet sein, welche eine Parallelverschiebung der Kontaktierungs- bzw. Anschlagflächen des zweiten Wandungsabschnittes zur Antriebseinrichtung bewirkt.
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Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der erste Wandungsabschnitt sowie der zweite Wandungsabschnitt im Wesentlichen winklig zueinander ausgerichtet sind.
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Die beiden Wandungsabschnitte können im Wesentlichen winklig zueinander liegen. Insbesondere können die beiden Wandungsabschnitt orthogonal zueinander ausgerichtet sein. So kann beispielsweise der erste Wandungsabschnitt eine Mantelfläche eines Zylinders darstellen, wohingegen der zweite Wandungsabschnitt im Wesentlichen einer stirnseitigen Fläche eines Zylinders entspricht. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Antriebseinrichtung auch stirnseitig in die Hüllkontur des Kapselungsgehäuses der Schalteinrichtung hineinragen zu lassen und die Antriebseinrichtung stirnseitig in radialer Richtung fluchtend zu dem Stutzen auszurichten, wobei die Hüllkontur, welche durch den Stutzen definiert ist, zumindest in einer Dimension, d. h. in einer Achsrichtung (z. B. Hochachse oder Querachse des Stutzens) im Wesentlichen der Ausdehnung des Stutzens entspricht.
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Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung bezüglich einer Projektionsachse durch den zweiten Wandungsabschnitt innerhalb der Hüllkontur des Kapselungsgehäuses angeordnet ist.
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Eine Projektionsachse kann beispielsweise eine Hauptachse des Kapselungsgehäuses sein. Bei Ausgestaltung des Kapselungsgehäuses mit zylindrischem Grundkörper ist die Projektionsachse beispielsweise der Zylinderachse entsprechend. Die Projektionsachse kann dabei durch den/innerhalb des zweiten Wandungsabschnittes verlaufen, an welchem die Antriebseinrichtung abgestützt ist. Entsprechend verläuft die Hochachse, entlang welcher der Stutzen aus dem ersten Wandungsabschnitt des Kapselungsgehäuses heraustretend angeordnet ist im Wesentlichen quer, insbesondere radial zur Projektionsachse. Entsprechend stellt sich eine Hüllkontur ein, welche bei Abschattung durch die Körperkanten des Kapselungsgehäuses definiert ist. Dabei ist die Antriebseinrichtung im Wesentlichen von der Hüllkontur der Schalteinrichtung überdeckt, wobei die Antriebseinrichtung beispielsweise in radialer Richtung (zur Projektionsachse) die Hüllkontur durchbrechen kann. Im Wesentlichen ist die Antriebseinrichtung zumindest in einer Dimension fluchtend zu der Maximalausdehnung der durch den Stutzen definierten Hüllkontur ausgerichtet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Antriebseinrichtung eine Breite aufweist, welche im westlichen der Breite des Stutzens entspricht oder kleiner gleich der Breite des Stutzens ist.
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Die Breite des Stutzens wird durch die Ausdehnung desselben definiert, welche er maximal in einer Querrichtung aufweist, welche im Wesentlichen lotrecht zur Achse liegt, aus welcher der Stutzen sich über den ersten Wandungsabschnitt erhebt. Die Breite des Stutzens kann sich beispielsweise durch einen Außendurchmesser, insbesondere einen maximalen Außendurchmesser, (z. B. Flanschdurchmesser) bei einer zylindrischen Gestalt des Stutzens mit kreisförmigem Querschnitt ergeben. Entsprechend ist die Breite des Stutzens bevorzugt bezogen auf die Richtung der Projektionsachse definiert. Dabei ist die Breite der Antriebseinrichtung sowie die Breite des Stutzens bezogen auf dieselbe Projektionsachse definiert.
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Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass der Stutzen ein Flanschstutzen ist, durch welchen ein Anschlussleiter für eine im Kapselungsgehäuse angeordnete Schaltstelle geführt ist.
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Ein Flanschstutzen ist ein hohlzylindrischer Stutzen, welcher an seinem freien Ende einen Flansch aufweist, mittels welchem der Flanschstutzen mit weiteren Bauteilen verbindbar ist. Als Flansch können verschiedenartige Flansche, wie beispielsweise Schweißflansche, Klebeflansche oder Schraubflansche usw. Verwendung finden. Bevorzugt können als Flanschstutzen mit nach außen auskragenden Flanschflächen Verwendung finden. Durch den Flanschstutzen besteht die Möglichkeit, den Phasenleiterzug (als Anschlussleiter) aus dem Inneren des Kapselungsgehäuses herauszuführen (in das Innere des Kapselungsgehäuses einzuführen) und beispielsweise den Phasenleiterzug in weiteren Baugruppen weiterzuführen. Als solches fungiert der Phasenleiterzug im Bereich des Flanschstutzens als Anschlussleiter für die Schaltstelle im Phasenleiterzug.
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Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass das Kapselungsgehäuse eine fluiddichte Barriere um sein Inneres bildet.
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Das Kapselungsgehäuse kann eine fluiddichte Barriere ausbilden, um in seinem Inneren ein Fluid einzuschließen. Beispielsweise kann das Kapselungsgehäuse ein elektrisch isolierendes Fluid aufnehmen, wobei durch Verschlusselemente gegebenenfalls vorhandene Öffnungen, beispielsweise im Stutzen, fluiddicht verschlossen werden, um das Fluid im Inneren des Kapselungsgehäuses zu halten. Beispielsweise kann ein Flanschstutzen durch elektrisch isolierende Elemente verschlossen werden, wobei die elektrisch isolierenden Elemente von dem Phasenleiterzug fluiddicht durchsetzt sind. Vorteilhafterweise kann das Kapselungsgehäuse als Druckbehälter ausgebildet sein, so dass das Innere des Kapselungsgehäuses mit einem Fluid befüllt werden kann, welches unter Über- oder Unterdruck steht, so dass das Kapselungsgehäuse einem Differenzdruck standhält. Als elektrisch isolierende Fluide können gasförmige oder flüssige elektrisch isolierende Medien Verwendung finden. Beispielsweise können stickstoffbasierte, fluorbasierte, sauerstoffbasierte Fluide zum Einsatz gelangen. Beispielsweise können Schwefelhexafluorid, Fluorketon, Fluornitril, Kohlendioxid, Stickstoff usw. Verwendung finden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Antriebseinrichtung einen Energiespeicher für mechanische Energie aufweist, welcher eine im Wesentlichen quer zum ersten Wandungsabschnitt verlaufende Kraftwirkung entfaltet.
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Eine Antriebseinrichtung dient einem Bewirken einer Relativbewegung von Schaltkontaktstücken einer Schaltstelle im Innern des Kapselungsgehäuses der Schalteinrichtung. Vorteilhafterweise kann die Antriebseinrichtung einen Energiespeicher aufweisen, um beispielsweise auch bei Störungen autark einen Energievorrat zwischen zu speichern, welcher eine Schalthandlung der Schalteinrichtung treiben kann. Beispielsweise kann der Energiespeicher eine ausreichende Energiemenge speichern, um eine Mindestanzahl von Schalthandlungen vornehmen zu können, um die Schalteinrichtung in einen sichereren Schaltzustand bringen zu können. Vorteilhafterweise kann der Energiespeicher dabei ein mechanischer Energiespeicher sein, der beispielsweise mittels mechanischer Arbeit geladen werden kann und im geladenen Zustand blockiert werden kann. Vorteilhaft verläuft dabei die Abgabe der Energie aus dem Energiespeicher bei einem Abruf derselben im Wesentlichen quer zum ersten Wandungsabschnitt, also beispielsweise im Wesentlichen in Richtung der Hochachse, aus welcher der Stutzen aus dem ersten Wandungsabschnitt herausragt. Dadurch können die Hochachse des Herausragens des Stutzens sowie die Achse der Kraftwirkung des Energiespeichers im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sein. In Richtung einer Projektionsachse können diese Achsen auch deckungsgleich hintereinander liegen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Antriebseinrichtung einen Energiespeicher für mechanische Energie aufweist, welcher eine im Wesentlichen fluchtend zum ersten Wandungsabschnitt verlaufende Kraftwirkung entfaltet.
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Eine fluchtend zum ersten Wandungsabschnitt verlaufende Kraftwirkung verläuft im Wesentlichen lotrecht zu der Hochachse des herausragenden Stutzens aus dem ersten Wandungsabschnitt. Dadurch kann der Energiespeicher sich vorteilhaft vollständig innerhalb der Hüllkontur des Kapselungsgehäuses erstrecken, wodurch die radiale Ausdehnung der Antriebseinrichtung vereinfacht reduziert werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Innere des Kapselungsgehäuses mit einem elektrisch isolierenden Fluid gefüllt ist.
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Das Kapselungsgehäuse kann in seinem Inneren ein elektrisch isolierendes Fluid aufnehmen. Das elektrisch isolierende Fluid kann beispielsweise gasförmig oder flüssig vorliegen. Als elektrisch isolierende Fluide eignen sich elektronegative Stoffe, die beispielsweise fluorhaltig sind. Vorteilhafterweise können beispielsweise Schwefelhexafluorid, Fluorketone, Fluornitrile als elektrisch isolierende Fluide eingesetzt werden. Es können jedoch auch stickstoff- oder sauerstoffbasierte Fluide zum elektrischen Isolieren in das Innere des Kapselungsgehäuses eingebracht sein.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei zeigt die
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1 eine Seitenansicht einer Schalteinrichtung in einer ersten Ausführungsvariante, die
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2 eine Draufsicht auf die Schalteinrichtung in erster Ausführungsvariante, die
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3 eine Seitenansicht einer Schalteinrichtung in zweiter Ausführungsvariante und die
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4 eine Draufsicht auf die Schalteinrichtung in zweiter Ausführungsvariante.
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Anhand der 1 wird zunächst der grundsätzliche Aufbau eines Kapselungsgehäuses 1 erläutert, wie es in den 1, 2, 3 und 4 abgebildet ist. Die in der 1 gezeigte elektrische Schalteinrichtung weist ein Kapselungsgehäuse 1 auf. Das Kapselungsgehäuse 1 weist einen Grundkörper auf, welcher im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgestaltet ist. Der Grundkörper ist dabei mit einem im Wesentlichen kreisringförmigen Querschnitt versehen. Der Grundkörper und damit auch das Kapselungsgehäuse 1 sind im Wesentlichen koaxial um eine Längsachse 2 angeordnet. Das Kapselungsgehäuse 1 weist einen ersten stirnseitigen Flansch 3 sowie einen zweiten stirnseitigen Flansch 4 auf. Vorliegend weisen die beiden stirnseitigen Flansche 3, 4 die gleichen Dimensionen auf. Die stirnseitigen Flansche 3, 4 sind fluiddicht verschlossen. Weiterhin weist das Kapselungsgehäuse 1 einen ersten mantelseitigen Stutzen 5, einen zweiten mantelseitigen Stutzen 6 sowie einen dritten mantelseitigen Stutzen 7 sowie einen vierten mantelseitigen Stutzen 8 auf. Die mantelseitigen Stutzen 5, 6, 7, 8 sind bezüglich ihrer Hochachsen im Wesentlichen radial zur Längsachse 2 ausgerichtet, wohingegen die stirnseitigen Flansche 3, 4 jeweils koaxial zur Längsachse 2 ausgerichtet sind. Dabei ist vorgesehen, dass jeweils zwei der mantelseitigen Stutzen 5, 7/6, 8 fluchtend diametral gegenüberliegend am Grundkörper angeordnet sind. Dabei sind die beiden jeweils diametral gegenüberliegenden Stutzen 5, 6, 7, 8 koaxial ausgerichtet. Des Weiteren sind die Stutzen 5, 6, 7, 8 jeweils gegenüber benachbarten Stutzen in Richtung der Längsachse 2 fluchtend angeordnet. Die Stutzen 5, 6, 7, 8 weisen jeweils gleiche Dimensionen mit im Wesentlichen kreisringförmigem Querschnitt auf. Die Stutzen 5, 6, 7, 8 sind jeweils als Flanschstutzen ausgebildet, so dass in der Mantelfläche des Grundkörpers des Kapselungsgehäuses 1 mantelseitige Zugangsöffnungen gebildet sind. Die mantelseitigen Stutzen 5, 6, 7, 8 ragen dabei aus der Mantelfläche des Kapselungsgehäuses 1 in Richtung einer Hochachse heraus und bilden im Kapselungsgehäuse 1 jeweils einen Abzweig.
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Die Mantelfläche des Grundkörpers bildet einen ersten Wandungsabschnitt des Kapselungsgehäuses 1. Vorliegend ist am ersten stirnseitigen Flansch 3 des Kapselungsgehäuses 1 ein Verlängerungsstutzen 9 angesetzt. Der Verlängerungsstutzen 9 dient einem Verlängern des Kapselungsgehäuses 1. Weiterhin kann der Verlängerungsstutzen 9 dazu dienen, einen fluiddichten Verschluss des ersten stirnseitigen Flansches 3 vorzunehmen. Beispielsweise kann an der Flanschverbindung zwischen erstem stirnseitigen Flansch 3 sowie Verbindungsstutzen 9 eine fluiddichte Barriere zum Verschließen des ersten stirnseitigen Flansches 3 angeordnet sein.
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Das Kapselungsgehäuse 1 ist vorliegend aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt, welches Erdpotential führt. Das Innere des Kapselungsgehäuses 1 ist mit einem elektrisch isolierenden Fluid befüllt. Der erste mantelseitige Stutzen 5 sowie der vierte mantelseitige Stutzen 8 dienen einem Einleiten bzw. einem Durchleiten eines Phasenleiterzuges 10, welcher im Innern des Kapselungsgehäuses 1 eine Schaltstelle 11 aufweist. Der Phasenleiterzug 10 ist vorliegend dreiphasig ausgeführt, d. h. im Innern des Kapselungsgehäuses 1 sind mehrere unterschiedliche Teilleiter des Phasenleiterzuges 10 voneinander elektrisch isoliert angeordnet. Entsprechend ist auch die Schaltstelle 11 dreiphasig ausgeführt, so dass jeder der Teilleiter des Phasenleiterzuges 10 geschaltet werden kann. Um ein Verflüchtigen des elektrisch isolierenden Fluides zu verhindern, sind der zweite stirnseitige Flansch 4 sowie der zweite mantelseitige Stutzen 6 sowie der dritte mantelseitige Stutzen 7 mit Blindflanschen verschlossen, wobei der erste mantelseitige Stutzen 5 sowie der vierte mantelseitige Stutzen 8 jeweils mittels einer elektrisch isolierenden Durchführung verschlossen ist, so dass der Phasenleiterzug 10 eine Barriere des Kapselungsgehäuses 1 elektrisch isoliert und fluiddicht durchsetzen kann.
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Um ein Betreiben der Schaltstelle 11 zu ermöglichen, ist am Kapselungsgehäuse 1 eine Antriebseinrichtung 12 abgestützt. Die Antriebseinrichtung 12 weist im Wesentlichen eine quaderförmige Außenkontur auf und ist vorliegend unter Zwischenschaltung des Verlängerungsstutzens 9 mit dem Kapselungsgehäuse 1 verbunden. Dabei ist die Antriebseinrichtung 12 mit einem ersten Energiespeicher 13a sowie einem zweiten Energiespeicher 13b ausgestattet. Die Energiespeicher 13a, 13b sind jeweils als Federspeicher ausgebildet, wobei Schraubenfedern für den ersten sowie den zweiten Energiespeicher 13a, 13b zum Einsatz kommen. Die Federkraft bzw. die Achse der Kraftwirkung, welche von dem Energiespeicher 13a, 13b erzeugt wird, ist dabei derart gerichtet, dass diese fluchtend zum ersten Wandungsabschnitt ausgerichtet sind. Die Antriebseinrichtung 12 hingegen ist an einem zweiten Wandungsabschnitt angeordnet, welcher durch den ersten stirnseitigen Flansch 3 definiert ist. Der erste Wandungsabschnitt (stirnseitiger Flansch 3) sowie der zweite Wandungsabschnitt (Mantelfläche des Grundkörpers des Kapselungsgehäuses 1) sind dabei im Wesentlichen lotrecht zueinander ausgerichtet und schließen einen Winkel ein. Über eine kinematische Kette 14 kann eine von der Antriebseinrichtung 12 abzugebende Bewegung in das Innere des Kapselungsgehäuses 1 übertragen werden. Dabei durchsetzt die kinematische Kette den ersten Wandungsabschnitt fluiddicht (in den Figuren nicht dargestellt).
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Durch die strichpunktierte Line in der 1 ist eine Hüllkontur veranschaulicht, welche durch das Kapselungsgehäuse 1 gebildet sind. Dabei ist die maximale Erstreckung des Kapselungsgehäuses 1 durch die Lage der Flansche 3, 4 bzw. Stutzen 5, 6, 7, 8 gegeben, so dass (in Seitenansicht) eine im Wesentlichen rechteckige Hüllkontur durch das Kapselungsgehäuse 1 gebildet ist. Wie man anhand der 1 sieht, ist die Antriebseinrichtung 12 dabei derart ausgerichtet, dass die maximale radiale Ausdehnung des Kapselungsgehäuses 1 (definiert durch die mantelseitigen Stutzen 5, 6, 7, 8) nicht durchbrochen wird (eine Dimension).
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In der 2 ist eine Draufsicht in Richtung der Längsachse 2 (Projektionsachse) auf das Kapselungsgehäuse 1 der ersten Ausführungsvariante der Schalteinrichtung dargestellt. Zu erkennen ist der erste stirnseitige Flansch 3, welcher hinter einem Verschlussdeckel 15 fluchtend liegend angeordnet ist. Die Antriebseinrichtung 12 ist dabei mit ihren quaderförmigen Außenkonturen in Richtung der Längsachse 2 fluchtend vollständig innerhalb der Hüllkontur (zweite und dritte Dimension) des Kapselungsgehäuses 1 angeordnet. Der erste mantelseitige Stutzen 5 sowie der dritte mantelseitige Stutzen 7 sind gegensinnig diametral zueinander ausgerichtet. Der zweite mantelseitige Stutzen 6 ist dabei durch den ersten mantelseitigen Stutzen 5 in der Darstellung gemäß 2 verdeckt. Ebenso ist der vierte mantelseitige Stutzen 8 durch den dritten mantelseitigen Stutzen 7 in der Darstellung der 2 verdeckt.
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Die Antriebseinrichtung 12 mit ihrem rechteckigen Gehäusekörper ist flächig parallel zu einer Stirnseite des Kapselungsgehäuses 1 auf dem Verschlussdeckel 15 angeordnet. Aufgrund der Verwendung des Verlängerungsstutzens 9 ist dabei die Höhe in Richtung der Längsachse 2 der Schalteinrichtung vergrößert. Alternativ kann auf die Verwendung eines Verlängerungsstutzens 9 verzichtet werden und eine Anordnung der Antriebseinrichtung 12 auch am ersten stirnseitigen Flansch 3 des Kapselungsgehäuses 1 vorgesehen sein. Entsprechend kann der Verschlussdeckel 15 analog zur Verwendung am Verlängerungsstutzen 9 auch direkt am ersten stirnseitigen Flansch 3 angeordnet werden.
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Die 3 zeigt eine Seitenansicht einer Schalteinrichtung in zweiter Ausführungsvariante. Dabei ist die Grundstruktur der Schalteinrichtung mit Kapselungsgehäuse 1, Längsachse 2, erstem stirnseitigen Flansch 3, zweitem stirnseitigen Flansch 4, erstem mantelseitigen Stutzen 5, zweitem mantelseitigen Stutzen 6, drittem mantelseitigen Stutzen 7, viertem mantelseitigen Stutzen 8, Verlängerungsstutzen 9, Phasenleiterzug 10, Schaltstelle 11, erstem Energiespeicher 13a, zweitem Energiespeicher 13b, kinematischer Kette 14 sowie Verschlussdeckel 15 gleich. Lediglich die Lage der Antriebseinrichtung 12 wurde in der zweiten Ausführungsvariante geändert. Nunmehr verlaufen die Wirkrichtungen der beiden Energiespeicher 13a, 13b im Wesentlichen quer zum ersten Wandungsabschnitt, in welchem der mantelseitige Stutzen 5 angeordnet ist. Dabei ist aufgrund der quaderförmigen Gestalt der Antriebseinrichtung 12 eine verkürzte Bauweise der Schalteinrichtung in zweiter Ausführungsvariante nach 3 in Richtung der Längsachse 2 ermöglicht. Dabei ist die Antriebseinrichtung 12 symmetrisch zur Längsachse 2 ausgerichtet, wobei in Richtung der Ausladung des ersten mantelseitigen Stutzens 5 die Antriebseinrichtung die Hüllkurve in einer Dimension durchbricht. Die quer zur Hochachse des ersten mantelseitigen Stutzens 5 verlaufende Erstreckung der Hüllkontur (Dimension) ist nicht durchbrochen. In dieser Dimension wird die Hüllkontur durch die maximale Erstreckung (hier auskragender Flanschring) des Flansches des ersten mantelseitigen Stutzens 5 bestimmt. Die Antriebseinrichtung 12 weist dabei in etwa die gleiche Breite auf wie die Breite des ersten mantelseitigen Stutzens 5, so dass in einer Projektion in Richtung der Längsachse 2 in Querrichtung zur radialen Ausrichtung des ersten mantelseitigen Stutzens 5 die Antriebseinrichtung 12 sowie der erste mantelseitige Stutzen 5 annähernd deckungsgleich fluchtend angeordnet sind. Die Antriebseinrichtung 12 ist analog zur Positionierung in der ersten Ausführungsvariante der Schalteinrichtung nach 1 und 2 flächig auf einen Verschlussdeckel 15 aufgesetzt, so dass eine lotrechte Ausrichtung von Längsachse 2 und radialen Hochachsen der mantelseitigen Stutzen 5, 6, 7, 8 vorliegt. Die Wirkungsachsen der Energiespeicher 13a, 13b sind im Wesentlichen parallel zu den Hochachsen der mantelseitigen Stutzen 5, 6, 7, 8 ausgerichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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