-
Technisches Anwendungsgebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen Bauteilen durch schichtweises Aufschmelzen eines pulverförmigen Werkstoffes mit energetischer Strahlung, bei dem ein Aufbau eines oder mehrerer Bauteile auf einer oder mehreren Bauplattformen mit einer Belichtungseinrichtung in mehreren Belichtungsschritten erfolgt, in denen jeweils ein oder mehrere Bereiche einer Schicht des pulverförmigen Werkstoffes mit der energetischen Strahlung belichtet werden, um den oder die Bereiche der Schicht aufzuschmelzen, wobei die Belichtungseinrichtung oder wenigstens eine Optik- oder Strahlablenkeinheit der Belichtungseinrichtung und die Bauplattform während des Belichtungsschrittes mit einer Relativgeschwindigkeit relativ zueinander translatorisch bewegt werden.
-
Bei pulverbettbasierten Strahlschmelzverfahren wie zum Beispiel dem Selective Laser Melting (SLM) werden Bauteile generativ direkt aus 3D-CAD-Modellen gefertigt. In einem sich wiederholenden Prozess wird hierzu eine dünne Pulverschicht von typisch unter 100 μm Dicke mittels einer Pulverauftragseinrichtung auf einer Bauplattform aufgetragen und in einem nächsten Schritt selektiv entsprechend den Geometrieinformationen aus einem 3D-CAD-Modell geschmolzen. Dieses Aufschmelzen der Pulverschicht erfolgt mit einem oder mehreren energetischen Strahlen, beispielsweise mit einem Laserstrahl, der mit einer dynamischen Ablenkeinrichtung über die aufzuschmelzenden Bereiche geführt wird. Dieser Kreislaufprozess erlaubt die Herstellung dreidimensionaler Bauteile mit geringen Einschränkungen bezüglich der konstruktiven Komplexität. Das Verdichten des Bauteils beruht auf einem vollständigen Schmelzen des Pulvers und teilweise auch der vorangegangenen Schicht. Dadurch werden Bauteildichten von bis zu 100% und mit konventionellen Fertigungsverfahren vergleichbare mechanische Eigenschaften der Bauteile erreicht.
-
Stand der Technik
-
Die während des Strahlschmelzprozesses zu fertigende, dreidimensionale Geometrie wird dabei softwareunterstützt in eine bestimmte Anzahl von Schichten unterteilt, wobei jeder Schicht i ein oder mehrere Bereiche zugeordnet werden können, welche bei der Fertigung der Bauteile durch Belichtung umgeschmolzen werden und gegebenenfalls voneinander durch nicht aufzuschmelzendes Werkstoffpulver getrennt sind. Nachdem alle ki zu belichtenden Bereiche (ki ≥ 1) einer Pulverschicht i aufgeschmolzen wurden, erfolgt der Auftrag einer neuen Pulverschicht (i + 1) auf die Bauplattform bzw. die vorherige Schicht i und das anschließende Aufschmelzen der ki+1 Bereiche dieser neuen Schicht. In der Regel werden alle ki Bereiche einer Pulverschicht i ohne zeitliche Unterbrechung in einem Belichtungsschritt mittels Laserstrahlung aufgeschmolzen, bis der Auftrag der nächsten Pulverschicht erfolgt. Die Dauer der Belichtung aller zu belichtenden Bereiche einer Pulverschicht i kann dabei in Abhängigkeit der Größe und Anzahl ki der zu belichtenden Bereiche zwischen den verschiedenen Schichten stark variieren. Diese Belichtungszeit kann in Näherung als proportional zur jeweiligen Querschnittsfläche des aufzubauenden Bauteils bzw. der aufzubauenden Bauteile in der jeweiligen Schicht i angenommen werden. Aus der schichtweisen Fluktuation der mit der Belichtungseinrichtung in einem Belichtungsschritt zu belichtenden Fläche resultiert eine Inhomogenität der Belichtungszeiten zwischen den einzelnen Bauteilschichten.
-
Bei einer Verfahrensführung, bei der die Bauteile auf einer Bauplattform mit Hilfe der Belichtungseinrichtung vollständig aufgebaut werden, bevor eine andere Bauplattform für den Aufbau weiterer Bauteile bearbeitet wird, ist diese Fluktuation nicht relevant. Allerdings muss die Fluktuation bei einer Verfahrensführung berücksichtigt werden, bei der mehrere Bauplattformen parallel oder in kontinuierlicher Fertigung mit sog. „on the fly“ Belichtung bearbeitet werden. Bei dieser Belichtungstechnik befinden sich während des Belichtungsschrittes Bauplattform und Belichtungseinrichtung – oder wenigstens Teile davon – in einer translatorischen Relativbewegung zueinander und die Prozesse Belichtung und Schichtauftrag können beispielsweise parallel erfolgen. Eine mögliche Umsetzung einer derartigen Verfahrensführung besteht darin, mehrere Bauplattformen kontinuierlich innerhalb der Fertigungseinrichtung auf einem Transportsystem zu bewegen. Die Bauplattformen befinden sich demnach nur für einen bestimmten Zeitraum in dem von der Belichtungseinrichtung, beispielsweise einen Galvanometerscanner, erfassbaren Bereich. Der Belichtungsschritt muss dann in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Transportsystems in einem bestimmten Zeitintervall stattfinden. Es erfolgt dabei jeweils nur die Belichtung einer Schicht der nacheinander von der Belichtungseinrichtung erfassten Bauplattformen, die die Belichtungsstation für die Belichtung aller Schichten mehrfach durchlaufen müssen.
-
In der
DE 102 35 427 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von dreidimensionalen Bauteilen durch schichtweises Aufschmelzen eines pulverförmigen Werkstoffes mit energetischer Strahlung beschrieben, bei dem mehrere Bauplattformen parallel bearbeitet werden. Die Prozesse der Belichtung und des Schichtauftrags finden parallel in zwei getrennten Prozesskammern statt, zwischen denen die Laserstrahlung bspw. mittels einer Strahlweiche umgeschaltet werden kann. In jeder Prozesskammer befindet sich dabei eine Bauplattform. Während in einer Prozesskammer eine Pulverschicht auf die Bauplattform aufgetragen wird, kann die Belichtung auf der Bauplattform in der anderen Prozesskammer erfolgen.
-
In der
WO 2014/199149 A1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung dreidimensionaler Bauteile mit einem pulverbettbasierten Strahlschmelzverfahren beschrieben, bei dem eine aus mehreren dynamischen Strahlablenksystemen zusammengesetzte Belichtungseinrichtung über die Bauplattform bewegt wird. Gleichzeitig mit dieser Bewegung kann der Pulverauftrag auf die jeweils bereits belichteten bzw. verfestigten Schichtbereiche erfolgen, um eine Belichtung der Bauplattform ohne Unterbrechung durch den Schichtauftrag zu ermöglichen. Es wird auch die Möglichkeit beschrieben, während eines Belichtungsschrittes nicht alle aufzuschmelzenden Bereiche zu belichten, sondern diese Belichtung auf zwei Belichtungsschritte aufzuteilen. Die Veröffentlichung befasst sich jedoch nicht mit der kontinuierlichen Fertigung oder der parallelen Bearbeitung mehrerer Bauplattformen.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen Bauteilen durch schichtweises Aufschmelzen eines pulverförmigen Werkstoffes mit energetischer Strahlung anzugeben, mit dem die Produktivität oder Effizienz bei der kontinuierlichen Fertigung oder der parallelen Bearbeitung mehrerer Bauplattformen erhöht werden kann.
-
Darstellung der Erfindung
-
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche oder lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung und dem Ausführungsbeispiel entnehmen.
-
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren erfolgt in bekannter Weise der Aufbau eines oder mehrerer Bauteile auf einer oder mehreren Bauplattformen mit einer Belichtungseinrichtung in mehreren Belichtungsschritten, in denen jeweils ein oder mehrere Bereiche einer Schicht des pulverförmigen Werkstoffes mit der energetischen Strahlung belichtet werden, um den oder die Bereiche der Schicht aufzuschmelzen. Die aufzuschmelzenden Bereiche einer Schicht entsprechen dabei jeweils der in dieser Schicht herzustellenden Querschnittsform des einen oder der mehreren Bauteile. Die Belichtungseinrichtung oder wenigstens die Optikoder Strahlablenkeinheit der Belichtungseinrichtung und die jeweils gerade in Bearbeitung befindliche Bauplattform werden während des Belichtungsschrittes relativ zueinander translatorisch bewegt. Dies kann durch eine Bewegung der Bauplattform unter der Belichtungseinrichtung oder auch durch eine Bewegung der Belichtungseinrichtung oder der entsprechenden Optik- oder Strahlablenkeinheit über eine fixierte Bauplattform erfolgen. Prinzipiell können auch beide Seiten eine entsprechende Bewegung durchführen. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Relativgeschwindigkeit dieser Relativbewegung für jeden Belichtungsschritt in Abhängigkeit von der jeweils mit der Belichtungseinrichtung in dem Belichtungsschritt zu belichtenden Fläche, d.h. der Fläche der ein oder mehreren aufzuschmelzenden Bereiche der Schicht oder einer oder mehreren Teilbereichen davon, gewählt wird, um Zeitabstände zwischen den Belichtungsschritten gegenüber einer für alle Schichten konstanten Relativgeschwindigkeit zu verringern. Bei dieser Anpassung der Relativgeschwindigkeit wird jeweils bei kleineren Flächen eine höhere Relativgeschwindigkeit gewählt als bei größeren Flächen. Diese Anpassung der Relativgeschwindigkeit kann zusätzlich auch in Abhängigkeit von der Verteilung der aufzuschmelzenden Bereiche innerhalb der Schicht erfolgen. Prinzipiell wird die Relativgeschwindigkeit dabei an die jeweils erforderliche Belichtungszeit zum Aufschmelzen dieser Bereiche angepasst. Die Anpassung der Relativgeschwindigkeit kann kontinuierlich erfolgen, wobei dann unterschiedlich großen Flächen immer unterschiedliche Relativgeschwindigkeiten zugeordnet sind. Sie kann auch stufenweise erfolgen, wobei dann unterschiedliche Relativgeschwindigkeiten nur auftreten, wenn sich die jeweiligen Flächen wenigstens um ein vorgebbares Mindestmaß, beispielsweise mindestens um einen vorgebbaren Faktor oder eine vorgebbare Differenz, unterscheiden.
-
Durch diese Anpassung der Relativgeschwindigkeit bei der Fertigung der Bauteile werden Unterbrechungen der Belichtung zwischen den einzelnen Belichtungsschritten verringert. Ein Belichtungsschritt stellt hierbei einen Belichtungsvorgang mit der energetischen Strahlung dar, der während der Relativbewegung in einer Bewegungsrichtung der Relativbewegung stattfindet, um entsprechende Bereiche der Schicht zu belichten, und weder durch Belichtung einer anderen Schicht auf einer anderen Bauplattform noch durch eine Relativbewegung in einer entgegengesetzten Bewegungsrichtung unterbrochen ist. Damit kann einerseits eine schnellere Fertigung eines oder mehrerer Bauteile auf einer Plattform oder ein höherer Durchsatz bei der kontinuierlichen Fertigung erreicht werden, bei der die einzelnen Bauplattformen nacheinander wiederholt die Belichtungsstation mit der Belichtungseinrichtung durchlaufen. Andererseits kann durch die Anpassung der Relativgeschwindigkeit von Schicht zu Schicht die Belichtungseinrichtung besser ausgenutzt werden, da sich die Zeitabstände zwischen den einzelnen Belichtungsschritten insgesamt verringern. Dies führt zu einer Erhöhung der Produktivität bzw. Effizienz des Fertigungsprozesses.
-
Die Anpassung der Relativgeschwindigkeit an die zu belichtende Fläche jeder Schicht muss dabei so erfolgen, dass die ein oder mehreren aufzuschmelzenden Bereiche dieser Schicht während der Relativbewegung aufgeschmolzen werden können. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird bei dem vorgeschlagenen Verfahren vor Durchführung der Belichtung bzw. des Fertigungsprozesses für jede zu belichtende Schicht eine spezifische Geschwindigkeit berechnet, die einerseits gerade so hoch ist, dass alle in dieser Schicht während eines Belichtungsschrittes umzuschmelzenden Bereiche umgeschmolzen werden können, und die andererseits gerade so niedrig ist, dass die Auslastung der in der Belichtungseinrichtung eingesetzten Strahlquelle(n), beispielsweise ein oder mehrere Laser oder auch Elektronenstrahlquellen, maximiert wird. Für jede Schicht ergibt sich damit ein bestimmter Betrag für die Relativgeschwindigkeit zwischen Bauplattform und Belichtungseinrichtung bzw. Optik- oder Strahlumlenkeinheit. Die Berechnung der jeweils optimalen Relativgeschwindigkeit kann beispielsweise durch Simulation des Bauprozesses mit Softwareunterstützung im Vorfeld der Fertigung erfolgen.
-
Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich für unterschiedliche Fertigungskonzepte einsetzen. So kann die Belichtungseinrichtung in einer Anlage zur kontinuierlichen Fertigung eingesetzt werden, in der die Bauplattformen eine Belichtungsstation mit der Belichtungseinrichtung wiederholt durchlaufen, um die jeweiligen Bauteile aufzubauen. Die einzelnen Bauplattformen werden dabei während der jeweiligen Belichtung relativ zur Belichtungseinrichtung bewegt. Die Relativbewegung zwischen Bauplattform und Belichtungseinrichtung kann bei einer während der Belichtung stillstehenden oder fixierten Bauplattform auch durch eine Bewegung der Belichtungseinrichtung oder der Optik- oder Strahlumlenkeinheit der Belichtungseinrichtung entlang der Kanten der Bauplattform erfolgen. Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich auch bei der parallelen Fertigung einsetzen, bei der mehrere Bauplattformen gleichzeitig an unterschiedlichen Bearbeitungsstationen bearbeitet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Belichtungsstation einzusetzen, bei der zwei Bauplattformen gleichzeitig an zwei vorzugsweise benachbarten Bearbeitungspositionen angeordnet sind. Während eine Schicht einer der beiden Bauplattformen durch die Belichtungseinrichtung belichtet wird, wird auf die andere Bauplattform jeweils eine neue Schicht aufgetragen und umgekehrt. Die Belichtungseinrichtung belichtet dabei abwechselnd jeweils eine Schicht einer der beiden Bauplattformen.
-
Das vorgeschlagene Verfahren verbessert insbesondere die Effizienz und Produktivität bei der parallelisierten Durchführung der Fertigung auf mehreren Bauplattformen oder innerhalb kontinuierlicher Fertigungseinrichtungen und ermöglicht auch neuartige Konzepte für pulverbettbasierte additive Fertigungsverfahren.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Das vorgeschlagene Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit Kennzeichnungen nochmals näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 eine exemplarische Darstellung der Schichtaufteilung bei einem pulverbettbasierten Strahlschmelzverfahren;
-
2 ein Diagramm, das beispielhaft die für jede Schicht aus dem Beispiel der 1 die gewählte Relativgeschwindigkeit zwischen Bauplattform und Belichtungseinrichtung zeigt; und
-
3 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur kontinuierlichen Fertigung, in der das vorgeschlagene Verfahren einsetzbar ist.
-
Wege zur Ausführung der Erfindung
-
In 1 ist ein Beispiel für vier auf einer Bauplattform aufzubauende Bauteile 1 schematisch dargestellt. Die dreidimensionale Geometrie dieser Bauteile 1 wird softwareunterstützt in eine bestimmte Anzahl von n Schichten 2 unterteilt, wie dies in der 1 zu erkennen ist. Im vorliegenden Beispiel werden zur Veranschaulichung n = 5 Schichten gewählt. Jeder Schicht i werden ki Bereiche 3 (ki ≥ 1) zugeordnet, die durch die Belichtungseinrichtung in der jeweiligen Schicht des Werkstoffpulvers umgeschmolzen werden. Diese Bereiche 3 sind durch Bereiche 4 von nicht aufzuschmelzendem Materialpulver voneinander getrennt. In diesem Beispiel benötigen die untersten Schichten aufgrund der größeren zu belichtenden Fläche eine längere Belichtungszeit in einem Belichtungsschritt als die obersten Schichten. Bei einem kontinuierlichen Fertigungsprozess, bei dem derartige Bauteile auf mehreren Bauplattformen aufgebaut werden, die nacheinander wiederholt die Belichtungsstation mit konstanter Geschwindigkeit durchlaufen, entstehen für die obersten Schichten größere Unterbrechungen zwischen den Belichtungsschritten als bei den untersten Schichten.
-
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren werden diese Unterbrechungen verkürzt, indem die Relativgeschwindigkeit zwischen der jeweiligen Bauplattform und der Belichtungseinrichtung, in der Regel die Transportgeschwindigkeit der einzelnen Bauplattformen, an die jeweils je Belichtungsschritt zu belichtende bzw. aufzuschmelzende Fläche angepasst wird. Dies ist beispielhaft in dem Diagramm der 2 zu erkennen, das sich auf die fünf Schichten der Bauplattform der 1 bezieht und die gewählte Relativgeschwindigkeit vr für die aufeinanderfolgende Belichtung der fünf Schichten über der Zeit t darstellt. Die Schichten und die einzelnen umzuschmelzenden Bereiche der Bauteile 1 sind in der 1 angedeutet. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird nun die Relativgeschwindigkeit vr für die Belichtung der jeweiligen Schicht so angepasst, dass diese bei der gewählten Relativgeschwindigkeit gerade umgeschmolzen werden kann. Bei kleineren zu belichtenden bzw. umzuschmelzenden Flächen wird eine höhere Relativgeschwindigkeit gewählt als bei größeren Flächen, wie dies aus dem Diagramm ersichtlich ist. Die Dauer eines Belichtungs- bzw. Umschmelzvorgangs ergibt sich dabei aus der im jeweiligen Belichtungsschritt zu belichtenden Fläche bezogen auf die Umschmelzrate, die mit der eingesetzten Umschmelz- bzw. Belichtungseinrichtung erzielt wird. Auf diese Weise werden die Unterbrechungen bzw. Pausen zwischen den einzelnen Belichtungsschritten reduziert und die Produktivität und auch die Effizienz der Fertigung gerade bei kontinuierlichen Fertigungsprozessen erhöht.
-
3 zeigt schließlich noch beispielhaft in stark schematisierter Darstellung eine Anordnung zur kontinuierlichen Fertigung, in der das vorgeschlagene Verfahren einsetzbar ist. Die einzelnen Bauplattformen 6 werden mit einer Transporteinrichtung 7 während der Fertigung kontinuierlich in Pfeilrichtung durch die Belichtungsstation 8 bewegt. In der Belichtungsstation 8 erfolgt in einem Belichtungsschritt die Belichtung jeweils einer Schicht, wobei gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren die Transportgeschwindigkeit der Bauplattformen an die jeweils zu belichtende Fläche angepasst wird. Die einzelnen Bauplattformen 6 durchlaufen die Belichtungsstation dabei nacheinander mehrmals, um die aufzuschmelzenden Bereiche aller Schichten vollständig zu belichten.
-
Die Belichtungseinrichtung kann dabei jeweils vollständig relativ zur Bauplattform bewegt werden oder auch nur die entsprechende Optik- bzw. Strahlumlenkeinrichtung, wobei dann die Strahlquelle auch unbeweglich angeordnet sein kann und beispielsweise über einen Freistrahlweg oder eine Faserankopplung mit der sich bewegenden Einheit verbunden ist. Weiterhin ist es möglich, während eines Belichtungsschrittes nicht alle für die Herstellung des Bauteils in dieser Schicht aufzuschmelzenden Bereiche zu belichten, sondern diese Belichtung auf mehrere Belichtungsschritte aufzuteilen. Die jeweils gewählte Relativgeschwindigkeit bezieht sich dabei auf die im jeweiligen Belichtungsschritt tatsächlich belichteten Bereiche bzw. Flächen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bauteile
- 2
- n Schichten
- 3
- aufzuschmelzende Bereiche
- 4
- nicht aufzuschmelzende Bereiche
- 6
- Bauplattform
- 7
- Transporteinrichtung
- 8
- Belichtungsstation
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10235427 A1 [0005]
- WO 2014/199149 A1 [0006]