DE102016210260A1 - Bremsdrucksteuergerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bremsdrucksteuergerät für eine Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einem Elektromotor, dessen rotatorische Bewegung mittels eines Kugelgewindetriebs (14) in eine translatorische Bewegung eines Kolbens (6) in einem Arbeitszylinder transformiert wird, um unabhängig von der Betätigung eines Hauptbremszylinders einen definierten Bremsdruck in einer Radbremse aufbauen zu können. Die Erfindung sieht vor, dass der Kugelgewindetrieb (14) ein Profilrohr (7) aufweist, an dem der Kolben (6) spielfrei befestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bremsdrucksteuergerät für eine Kraftfahrzeugbremsanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein Bremsdrucksteuergerät für eine Kraftfahrzeugbremsanlage der angegebenen Art ist aus
DE 10 2013 223 859 A1 bekannt. Das Bremsdrucksteuergerät weist einen Elektromotor auf, dessen rotatorische Bewegung in eine translatorische Bewegung eines Kolbens transformiert wird, um unabhängig von der Betätigung eines Hauptbremszylinders einen definierten Bremsdruck in einer Radbremse aufbauen zu können. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Bremsdrucksteuergerät der angegebenen Art mit möglichst einfachen konstruktiven Mitteln besonders kompakt und zuverlässig zu gestalten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Bremsdrucksteuergerät der genannten Art durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind den einzelnen Patentansprüchen als auch aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand mehrerer Zeichnungen zu entnehmen.
- Es zeigen:
-
1 einen schematischen Aufbau des erfindungsgemäßen Bremsdrucksteuergeräts im Längsschnitt, -
2 in einer Perspektivansicht einen Kugelgewindetrieb, dessen Profilrohr spielfrei mit einem Kolben zu verbinden ist, -
3 eine Längsschnitt des mit dem Profilrohr verbundenen Kolbens, -
4 die aus3 ersichtliche Fixierstelle zwischen Kolben und Profilrohr im Querschnitt abgebildet, -
5 in einem Querschnitt verschiedene Positionen zum Ansetzen von Einpresswerkzeugen zur Herstellung der Fixierstellen zwischen dem Kolben und dem Führungsrohr. - Im Einzelnen zeigt die
1 einen schematischen Aufbau des erfindungsgemäßen Bremsdrucksteuergeräts im Längsschnitt, mit einem Elektromotor, dessen rotatorische Bewegung mittels eines Kugelgewindetriebs14 in eine translatorische Bewegung eines Kolbens6 transformiert wird, um unabhängig von der Betätigung eines Hauptbremszylinders einen definierten Bremsdruck in einer Radbremse aufbauen zu können. - Um einen möglichst einfachen und funktionssicheren Aufbau für ein Bremsdrucksteuergerät zu schaffen, ist vorgesehen, dass der Elektromotor in einem ersten Gehäuse
1 und der Kolben6 in einem zweiten Gehäuse2 aufgenommen ist, wozu das als Arbeitszylinder konzipierte zweite Gehäuse2 diametral zum ersten Gehäuse1 angeordnet ist. Zwischen dem ersten und zweiten Gehäuse1 ,2 ist ein drittes Gehäuse3 mit zwei diametralen Stirnflächen angeordnet, an denen das erste und zweite Gehäuse1 ,2 fixiert ist. Das dritte Gehäuse3 übernimmt somit die Funktion eines Zentralgehäuses, an dem sämtliche weiteren Komponenten des Bremsdrucksteuergeräts angeordnet sind. - Wie weiterhin aus der
1 zu entnehmen ist, weist das als Zentralgehäuse ausgeführte dritte Gehäuse3 eine Durchgangsbohrung4 zur Aufnahme einer Rutschkupplung16 und zum Hindurchführen des Kugelgewindetriebs14 auf, sodass in Verbindung mit dem im zweiten Gehäuse2 angeordneten Kolben6 die Funktion eines Linearaktuators durch eine besonders kompakte, zuverlässige Bauweise des Bremsdrucksteuergeräts gewährleistet ist. - Die
2 zeigt in einer Perspektivansicht den Kugelgewindetrieb14 vor der spielfreien Befestigung des Kolbens6 an einem Profilrohr7 , das eine feste Verbindung mit einer auf dem Profilrohr7 angeordneten Mutter15 aufweist. Das nötige Antriebsmoment des Elektromotors wirkt auf eine im Profilrohr7 angeordnete Spindel des Kugelgewindetriebs14 , wobei das auf die Mutter15 des Kugelgewindetriebs14 wirkende Drehmoment durch eine Drehmomentstütze aufgenommen wird, wodurch die gewünschte translatorische Bewegung des Profilrohrs7 erzeugt wird, an dessen Endabschnitt10 der Kolben6 zu befestigen ist. In vorliegendem Ausführungsbeispiel wird die Drehmomentstütze durch eine Rutschkupplung16 übernommen, die vor der Montage des Kolbens6 auf dem Profilrohr7 angeordnet wird und nach der Kolbenmontage gemeinsam mit dem Kugelgewindetrieb14 in der Durchgangsbohrung4 des Gehäuses3 gelagert wird. - Die
3 zeigt im Längsschnitt den Endabschnitt10 des Profilrohrs7 in mechanischer Verbindung mit dem Kolben6 , welcher einen Zapfen8 aufweist, der sich zur Befestigung des Kolbens6 in das Profilrohr7 erstreckt. Zur spielfreien und unlösbaren Verbindung des Kolbens6 mit dem Profilrohr7 ist der Zapfen8 mit einer Ringnut9 (sogenannte Lanziernut) versehen, die von dem Endabschnitt10 des Profilrohrs7 verdeckt ist, wobei zur Ausbildung einzelner Fixierstellen11 die Mantelfläche des Endabschnitts10 an mehreren Punkten in die Ringnut9 plastisch verformt ist, wodurch die Lanziernut abschnittsweise vom Material des Profilrohrs7 ausgefüllt ist. - Ferner ist in der gewählten Darstellung nach
3 das Ende der im Profilrohr7 aufgenommenen Spindel5 zu erkennen, die bereits hinsichtlich ihrer Funktion in der Beschreibung der2 erwähnt wurde. - Die
4 zeigt ausgehend von3 in einem Querschnitt durch das Profilrohr7 den im Endabschnitt10 des Profilrohrs7 spielfrei sowie verdrehfest fixierten Kolben6 , der in seiner Peripherie gemeinsam mit dem im Endabschnitt7 fixierten Zapfen8 in einer Draufsicht zu erkennen ist. Die vier Fixierstellen11 (sogenannte Lanzierpositionen) sind als radial nach innen in das Profilrohr7 gerichtete Vorsprünge gleichmäßig über den Umfang des Endabschnitts10 verteilt, wozu der Mantel des Profilrohrs7 zur Ausbildung der Vorsprünge im Bereich des Endabschnitts10 in die Ringnut9 kleinflächig eingedrückt ist. - Unter Beibehaltung der in
4 abgebildeten Schnittstelle zeigt die5 zusätzlich zu den bereits aus4 bekannten vier Fixierstellen11 , die diametral über den Umfang des Endabschnitts10 angeordnet sind, die hierfür erforderliche Einpresswerkzeuge12 , die den Mantel des Profilrohrs7 an den gewünschten Verformungsstellen partiell in die Ringnut9 plastisch verdrängen. Vorteilhaft sind die zur spielfreien Kolbenbefestigung am Profilrohr7 vorgesehenen einzelnen Fixierstellen11 mittels mehrerer, den Mantel des Profilrohrs7 zeitgleich verformender Einpresswerkzeuge12 in einem einzigen Einpressvorgang hergestellt, wobei die Fixierstellen11 beiderseits zweier diametral am Profilrohr7 ausgerichteter Führungsstege13 angeordnet sind, die sich entlang dem Mantel des Profilrohrs7 erstrecken. Die beiderseits der Einpresswerkzeuge12 abgebildeten Pfeile veranschaulichen weitere Positionen zum Ansetzen der Einpresswerkzeuge, die alternativ zu den abgebildeten Fixierstellen geeignet erscheinen, um den Kolben6 im Bereich des Zapfens8 unlösbar am Profilrohr7 zu befestigen. - Generell weist das Profilrohr
7 zumindest im Bereich seines dem Kolben6 zugewandten Endabschnitts10 ein gegenüber dem Kolben6 als auch gegenüber dem am Kolben6 ausgebildeten Zapfen8 ein weicheres Werkstoffgefüge auf, wozu das Profilrohr7 aus einem Leichtmetall hergestellt ist, dessen Außenmantel zur Verschleiß- und Korrosionsminderung mit einer Eloxalbeschichtung versehen ist. Hingegen weist das Profilrohr7 im Innenbereich seines Endabschnitts10 keine Eloxalbeschichtung auf, um eine sogenannte Flitterbildung der Eloxalschicht im Profilrohr7 während der plastischen Verformung des Endabschnitts10 ausschließen zu können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuse
- 4
- Durchgangsbohrung
- 5
- Spindel
- 6
- Kolben
- 7
- Profilrohr
- 8
- Zapfen
- 9
- Ringnut
- 10
- Endabschnitt
- 11
- Fixierstelle
- 12
- Einpresswerkzeug
- 13
- Führungssteg
- 14
- Kugelgewindetrieb
- 15
- Mutter
- 16
- Rutschkupplung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013223859 A1 [0002]
Claims (10)
- Bremsdrucksteuergerät für eine Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einem Elektromotor, dessen rotatorische Bewegung mittels eines Kugelgewindetriebs in eine translatorische Bewegung eines Kolbens in einem Arbeitszylinder transformiert wird, um unabhängig von der Betätigung eines Hauptbremszylinders einen definierten Bremsdruck in einer Radbremse aufbauen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelgewindetrieb ein Profilrohr (
7 ) aufweist, an dem der Kolben (6 ) spielfrei befestigt ist. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
6 ) einen Zapfen (8 ) aufweist, der sich zur Kolbenbefestigung in das Profilrohr (7 ) erstreckt. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (
8 ) mit einer Ringnut (9 ) versehen ist, die von einem Endabschnitt (10 ) des Profilrohrs (7 ) verdeckt ist, wozu der Endabschnitt (10 ) zur Ausbildung einzelner Fixierstellen (11 ) in die Ringnut (9 ) plastisch verformt ist. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierstellen (
11 ) als radial nach innen in das Profilrohr (7 ) gerichtete Vorsprünge gleichmäßig über den Umfang des Endabschnitts (10 ) verteilt sind, wozu der Mantel des Profilrohrs (7 ) zur Ausbildung der Vorsprünge in die Ringnut (9 ) plastisch verformt ist. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierstellen (
11 ) zueinander diametral über den Umfang des Endabschnitts (10 ) angeordnet sind, wozu mittels mehrerer diametral über den Umfang des Endabschnitts (10 ) angeordneter Einpresswerkzeuge (12 ) der Mantel des Profilrohrs (7 ) partiell in die Ringnut (9 ) plastisch verdrängt ist. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Fixierstellen (
11 ) gleichzeitig in einem Arbeitsschritt mittels mehrerer, den Mantel des Profilrohrs (7 ) verformender Einpresswerkzeuge (12 ) in einem einzigen Einpressvorgang hergestellt sind. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierstellen (
11 ) beiderseits zweier diametral am Profilrohr (7 ) ausgerichteter Führungsstege (13 ) angeordnet sind, die sich entlang dem Mantel des Profilrohrs (7 ) erstrecken. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilrohr (
7 ) zumindest im Bereich seines dem Kolben (6 ) zugewandten Endabschnitts (10 ) ein gegenüber dem Kolben (6 ) weicheres Werkstoffgefüge aufweist. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilrohr (
7 ) aus einem Leichtmetall hergestellt ist, dessen Außenmantel mit einer Eloxalbeschichtung versehen ist. - Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilrohr (
7 ) im Innenbereich seines Endabschnitts (10 ) keine Eloxalbeschichtung aufweist.
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DE102013223859A1 (de) | 2013-11-21 | 2015-05-21 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Bremsanlage für Kraftfahrzeuge |
-
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- 2016-06-10 DE DE102016210260.5A patent/DE102016210260A1/de active Pending
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