DE102016207922A1 - Verfahren und Vorrichtung zum fluiddichten Dichtschweißen eines Rohrs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fluiddichten Dichtschweißen eines Rohrs 5 und gegebenenfalls Abtrennen eines Abschnitts des Rohrs 5 durch Ultraschallschweißen mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung umfassend ein Schwingersystem mit Sonotrode 1 und Sonotroden- oder Schweißkopf 11 sowie eine diesem zugeordnete auch als Amboss 2 bezeichnete Auflage, wobei das Rohr 5 zwischen Sonotrodenkopf 11 und Amboss 2 angeordnet wird, und Sonotrodenkopf 11 und Amboss 2 durch einen Antrieb aufeinander zubewegt werden zur Erzeugung eines Schweißdrucks auf das Rohr 5, wobei der Sonotrodenkopf 11 ultraschallerregt mit einer Frequenz v schwingt, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb derart erfolgt, dass die Schließkraft zwischen Amboss 2 und Sonotrode 1 mit sinkendem Abstand zwischen Amboss 2 und Sonotrode 1 exponentiell größer wird und gleichzeitig die Schließgeschwindigkeit exponentiell verringert wird, sowie eine dazu angepasste Vorrichtung.
Description
- Gegenstand der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fluiddichten Dichtschweißen eines Rohrs und gegebenenfalls Abtrennen eines Abschnitts des Rohrs durch Ultraschallschweißen mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung umfassend ein Schwingersystem mit Sonotrode und Sonotroden- oder Schweißkopf sowie eine diesem zugeordnete auch als Amboss bezeichnete Auflage, wobei das Rohr zwischen Sonotrodenkopf und Amboss angeordnet wird. Die Erfindung betrifft weiter eine angepasste Vorrichtung.
- Stand der Technik
- Aus der Patentschrift
DE 10 2004 022 313 B3 ist eine Vorrichtung bekannt, in der zum fluiddichten Dichtschweißen von einem Rohr mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung ein Amboss mit einem von Arbeitsflächen begrenzten Arbeitsbereich zur Aufnahme des Rohres vorgesehen ist, wobei der Amboss eine Aufnahme zum Fixieren des Rohres aufweist. Der Antrieb zur Erzeugung des erforderlichen Schweißdrucks ist ein Elektromotor, der ein Gleichstrommotor oder ein Wechselstrom-Synchronmotor ist. - Aufgabe der Erfindung
- Insbesondere bei Dichtschweißung von Rohren ist gegenüber dem bekannten Stand der Technik erwünscht, den Kraftverlauf während der Verdichtung so anzupassen, dass in der ersten Phase bei größerem noch verbliebenem Verdichtungsweg bei gleichzeitig hoher Schließgeschwindigkeit die Kraft noch gering ist, während in der letzten Phase der Verdichtung, also dem Flachpressen eines Rohres oder einer Hülse, eine höhere Kraft bei geringem restlichen Verdichtungsweg und bei gleichzeitig reduzierter Schließgeschwindigkeit erforderlich ist.
- Lösung der Aufgabe
- Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, das eine mit Fortschreiten der Verdichtung, also mit der Abnahme des verbliebenen Verdichtungswegs, exponentiell wachsende Kraft auf den zu verbindenden Metallteilen des Rohres oder der Hülse bewirkt, und das es erlaubt, auch während der Verschweißung eine sich periodisch ändernde zusätzliche Kraft auf die zu verbindenden Metallteile aufzubringen.
- Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung gemäß Anspruch 14 beschrieben, die einen Kniehebel aufweist, der bei linearem Antrieb einen exponentiell zunehmenden Kraftanstieg bei abnehmendem Verdichtungsweg (Hubweg) und eine exponentiell verminderte Schließgeschwindigkeit ergibt. Bei den in der Technik üblichen Antrieben (pneumatisch, hydraulisch, elektrisch) ist die Kraft über den Hubweg hin konstant oder maximal in zwei Stufen mechanisch veränderbar.
- Die zusätzliche periodische Verdichtungskraft, die während der Verschweißung aufgebracht wird, und die zu einer gleichmäßigeren Verdichtung führt, wird dadurch erzeugt, dass die Wirkfläche der Sonotrode nicht parallel zur Vibrationsrichtung verläuft, sondern einen Winkel α mit ihr einschließt, der weniger als 30° und mindestens 1° beträgt. Während beim Ultraschallschweißen von Metallen die Schwingung stets horizontal, also parallel zu den Oberflächen der Fügepartner eingeleitet wird, wird in der vorliegenden Erfindung die Wirkfläche der Sonotrode so ausgeführt, dass die Flächennormale ihrer Wirkfläche mit der Vibrationsrichtung einen von 90° abweichenden Winkel, nämlich 90° – α, einschließt, wobei die Abweichung α von 90° mindestens 1°, und weniger als 30° beträgt. Im Gegensatz zu der beim Ultraschallschweißen von Metallen üblichen Weise wird daher durch den abweichenden Winkel der Wirkfläche der Sonotrode zu deren Vibrationsrichtung eine Kraft senkrecht zur Wirkfläche übertragen, deren Höhe dem Sinus des Winkels α und der gesamten durch die Sonotrode aufgebrachten Vibrationskraft proportional ist.
- Es wurde überraschenderweise gefunden, dass durch diese zusätzliche zeitlich variable Schweißkraft eine zusätzliche Verbesserung der Verdichtung bewirkt wird.
- Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Ausführliche Darstellung der Erfindung
- Die Erfindung wird durch die angelegten Zeichnungen erläutert. Dabei zeigen die
1 den Antrieb des Amboss2 in Richtung auf die Sonotrode1 durch einen Kniehebel3 mit einem ersten Hebel33 des Kniehebels3 und einem zweiten Hebel34 des Kniehebels3 , wobei der erste Hebel33 von einem motorisch, hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Stellglied40 betätigt wird, und wobei der zweite Hebel34 über einen Hebel20 auf eine Nase22 des Hebels24 wirkt, wobei der Hebel24 mit dem Amboss2 starr verbunden ist, und bei Vortrieb des Stellglieds40 in Pfeilrichtung den Amboss2 in Richtung auf die Sonotrode1 bewegt, -
2 eine räumliche Darstellung von Sonotrodenkopf11 und Amboss2 mit der erhabenen Arbeitsfläche21 , wobei der Sonotrodenkopf11 auf jeder der gegenüberliegenden Seiten je eine Arbeitsfläche111 ,111' und je eine Nase112 ,112' aufweist, und die Nasen112 ,112' jeweils eine Schneidkante1121 ,1121' aufweisen, die mit einer Seitenfläche211 des Amboss2 zusammenwirkt und einen Teil des dichtgeschweißten Rohrs5 (nicht dargestellt) abtrennt, -
3 eine vergrößerte Skizze des Amboss2 mit der Arbeitsfläche21 , auf der ein Metallrohr5 aufliegt und durch einen seitlich vom Amboss2 angebrachten Anschlag220 in der Arbeitsposition gehalten wird, -
4 den Verlauf der Kraft F als Funktion des Verdichtungsweges s, die während des Zurücklegens des Verdichtungsweges s auf die zu verbindenden Metallteile5 aufgebracht wird, die zwischen der Auflagefläche21 des Ambosses2 und dem Sonotrodenkopf11 mit der Arbeitsfläche111 angeordnet sind, -
5 die Anteile der durch Ultraschall-Vibration auf die zu verbindenden Metallteile des Rohrs5 aufgebrachten Kräfte Fvib,h und Fvib,v in Abhängigkeit von dem Winkel α, und -
6 den Verlauf des Verdichtungsweges s als Funktion der Zeit t. - Dabei ist in der
1 in einer Draufsicht schematisch dargestellt, wie das Stellglied40 bei Bewegung in Pfeilrichtung über das Gelenk3340 den ersten Hebel33 des Kniehebels3 antreibt, wobei der erste Hebel33 drehbar im Lager339 auf der Grundplatte9 gelagert ist. Die Grundplatte9 ist in1 nur insoweit dargestellt, wie es zum Verständnis der Bewegungen erforderlich ist. Der Amboss2 und der mit diesem starr verbundene Hebel24 ist über ein Lager29 mit der Grundplatte9 drehbar oder über (hier nicht dargestellte) Linearführungen verbunden. Der vom Lager339 abgewandte Teil des ersten Hebels33 des Kniehebels3 bewegt sich bei Bewegung des Stellglieds40 in Pfeilrichtung auf das Lager2034 zu, das den zweiten Hebel34 des Kniehebels3 mit dem weiteren Hebel20 verbindet, der mit der Grundplatte9 durch das Lager209 verbunden ist. Das Lager2034 wird dadurch in Richtung nach unten auf der Ebene der Zeichnung bewegt, dadurch wird der vom Lager2034 abgewandte, in der Zeichnung linke Teil des Hebels20 in Uhrzeigerrichtung nach oben gedreht und drückt daher auf die Nase22 des Hebels24 , der mit dem Amboss2 starr verbunden ist, und bewegt den Amboss2 daher auf den Sonotrodenkopf11 zu. - Die Verwendung eines Kniehebels
3 in Kombination mit dem Hebel20 in der Antriebsmechanik ergibt auch einen unerwarteten Vorteil durch eine kleinere und dadurch auch leichtere Bauform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, deren Handhabung auf diese Weise deutlich verbessert wird. - Aus der
2 ist der Ablauf der Vorgänge Dichtschweißen und Abtrennen eines Rohrabschnitts zu erkennen, dabei entspricht der Abstand zwischen der Arbeitsfläche111 des Sonotrodenkopfs11 und der Arbeitsfläche21 des Amboss2 nach Vollendung des Dichtschweißens einem Bereich von 30% bis 90% vom Doppelten der Wanddicke des Rohres, und der Zeitpunkt des Abtrennens des Rohrabschnitts durch das Zusammenwirken der Schneidkante1121 am Sonotrodenkopf11 und der Seite211 der Arbeitsfläche21 des Amboss wird durch die Höhe der Nase112 über der Arbeitsfläche111 der Sonotrode1 bestimmt. Diese Höhe ist nach dem erforderlichen Zeitpunkt der Abtrennung festzulegen. - Eine geeignete Form für die Bestimmung der Lage des Rohres
5 im Arbeitsbereich zwischen Sonotrodenkopf11 und Amboss2 ist in der3 dargestellt, wobei in der Draufsicht lediglich ein Anschlag220 zu sehen ist, der bevorzugt in Form eines am Amboss2 befestigten Stiftes ausgeführt wird. - In einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich auf beiden Seiten des Ambosses
2 insgesamt zwei derartige Anschläge220 ,220' , die an den Seiten des Ambosses2 derart befestigt sind, dass sie die Annäherung des Ambosses2 an den Sonotrodenkopf11 nicht behindern. - In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Amboss mit mindestens einem, bevorzugt zwei Rohranschlägen mit Sensoren ausgerüstet werden, die an den bevorzugt zwei beidseitig des Ambosses
2 angebrachten Anschlägen220 ,220' angebracht werden. Die Sensoren erzeugen ein Signal bei Kontakt des Rohrs5 mit den bevorzugt zwei beidseitig des Amboss2 angebrachten Anschlägen220 ,220' . Bei Vorliegen des Signals wird dann in einer Steuerung der Schweißzyklus ausgelöst, also das Zufahren des Amboss2 in Richtung auf den Sonotrodenkopf11 , zum Dichtschweißen und gegebenenfalls auch zum Abtrennen eines Teils des Rohres5 . Diese Auslösung des Schweißvorgangs erst bei korrekter Positionierung des Rohrs verhindert Fehlbedienungen. Alternativ kann das Signal des Sensors bei Kontakt mit dem Rohr5 eine Freigabe für einen Auslösetaster erzeugen, der an der auch als Schweißzange bezeichneten Vorrichtung gemäß der Erfindung angebracht ist und den Dichtschweißvorgang in Gang setzt. - Aus der
4 ist schematisch zu entnehmen, wie die Kraft F auf das zwischen den Arbeitsflächen111 der Sonotrode und21 des Amboss positionierte Rohr5 sich kontinuierlich und exponentiell erhöht mit abnehmendem Abstand d der Arbeitsfläche21 des Amboss von der Arbeitsfläche111 der Sonotrode, wobei die Abnahme des Abstands d selbstverständlich der Zunahme des zurückgelegten Verdichtungsweges s entspricht. - Die
5 zeigt die Vektorzerlegung der Vibrationskraft Fvib im Sonotrodenkopf in Erregungsrichtung, die in eine parallel zu den Arbeitsflächen111 und211 wirkende horizontale Reibungskraft Fvib,h, und eine dazu senkrechte Komponente als zusätzliche vertikale Schweißkraft Fvib,v zerlegt wird. Die vertikale Schweißkraft-Komponente Fvib,v ergibt sich alsFvib,v = Fvib × sinα. - In der
6 ist der Verlauf des Abstandes d zwischen der Arbeitfläche111 der Sonotrode und der Arbeitsfläche21 des Ambosses als Funktion der Zeit t dargestellt, wobei der Abstand d mit zunehmendem Verdichtungsweg s selbstverständlich kleiner wird. Die Schließgeschwindigkeit nimmt bei geringerem Abstand ab, wie der abnehmenden Steigung im Weg-Zeit-Diagramm zu entnehmen ist. - Für die vorliegende Erfindung hat sich als bevorzugt erwiesen, den Winkel α so zu wählen, dass er von 2° bis 15°, besonders bevorzugt von 3° bis 10° beträgt. Ein derartig abgeschrägter Sonotrodenkopf
11 , dessen Arbeitsfläche111 zur Vibrationsrichtung des Sonotrodenkopfes einen Winkel α von mindestens 1°, und weniger als 30° einschließt, erlaubt eine um ca. 50% bis 80% kürzere Schweißzeit, und führt daher zu geringerer Temperaturerhöhung des Rohrs5 während der Schweißzeit, was auch zu einer Verminderung der Bildung von Mikrorissen an der Arbeitsfläche der Sonotrode und auch im Material des Rohres5 und damit zu Vermeidung von Leckagen führt. - Bei der Anwendung zum Dichtschweißen von Rohren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, anstelle der dafür üblichen Frequenz von 20 kHz eine höhere Frequenz zu wählen, beispielsweise 25 kHz oder 35 kHz, oder einen Wert innerhalb dieses Bereichs. Dabei hat sich als Vorteil ergeben, dass dabei der Hub (Vibrationsamplitude des Sonotrodenkopfes
11 ) verringert werden kann, im Fall einer Frequenz von 20 kHz üblicherweise 24 μm, beispielsweise auf 18 μm bei 25 kHz, und sich dadurch auch der Verschleiß an der Wirkfläche111 des Sonotrodenkopfes11 verringert, und damit auch eine längere Standzeit des Sonotrodenkopfes11 erreicht wird. Durch Erhöhung der Frequenz wird es möglich, den Hub auf bis zu 10 μm zu senken. - Es hat sich hierbei weiter als günstig erwiesen, die Schneidkante
1121 zum Abtrennen des Rohrendes von dem dichtgeschweißten Rohr5 an einer am Sonotrodenkopf11 angebrachten Nase112 statt wie üblich am Amboss2 anzubringen, dadurch ergibt sich weiter eine kürzere Zeit für die Abtrennung eines Teils des Rohres5 , mit den oben bei der Verkürzung der Schweißzeit genannten Vorteilen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004022313 B3 [0002]
Claims (20)
- Verfahren zum fluiddichten Dichtschweißen eines Rohrs (
5 ) und gegebenenfalls Abtrennen eines Abschnitts des Rohrs (5 ) durch Ultraschallschweißen mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung umfassend ein Schwingersystem mit Sonotrode (1 ) und Sonotroden- oder Schweißkopf (11 ) sowie eine diesem zugeordnete auch als Amboss (2 ) bezeichnete Auflage, wobei das Rohr (5 ) zwischen Sonotrodenkopf (11 ) und Amboss (2 ) angeordnet wird, und Amboss (2 ) und Sonotrodenkopf (11 ) durch einen Antrieb aufeinander zubewegt werden zur Erzeugung eines Schweißdrucks auf das Rohr (5 ), wobei der Sonotrodenkopf (11 ) ultraschallerregt mit einer Frequenz v schwingt, dadurch gekennzeichnet, dass der Amboss (2 ) und die Sonotrode (1 ) derart aufeinander zubewegt werden, dass die Schließkraft zwischen Amboss (2 ) und Sonotrode (1 ) mit sinkendem Abstand zwischen Amboss (2 ) und Sonotrode (1 ) größer wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Ambosses (
2 ) und/oder der Sonotrode (1 ) über einen Kniehebel erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Ambosses (
2 ) und/oder der Sonotrode (1 ) bei zunehmender Verdichtung die Schließgeschwindigkeit exponentiell verringert. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Kraft senkrecht zu den Arbeitsflächen (
111 ,21 ) des Sonotrodenkopfes und des Ambosses aufgebracht wird dadurch, dass die Arbeitsfläche (111 ) des Sonotrodenkopfes (11 ) mit der Vibrationsrichtung des Sonotrodenkopfes (11 ) einen Winkel α von mindestens 1°, und weniger als 30° einschließt. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonotrode (
1 ) mit einer Vibrationsfrequenz von 25 kHz bis 35 kHz betrieben wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonotrode (
1 ) mit einem Vibrationshub von 10 μm bis 30 μm betrieben wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6 zum fluiddichten Dichtschweißen von Rohren, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohr (
5 ) aus Kupfer oder Aluminium eingesetzt wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Rohres nach dem Dichtschweißen mittels einer am Sonotrodenkopf (
11 ) fixierten Nase (112 ) mit Schneidkante (1121 ) abgetrennt wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Rohrs (
5 ) im durch die Arbeitsfläche (111 ) der Sonotrode (1 ) und die Arbeitsfläche (21 ) des Amboss (1 ) begrenzten Arbeitsbereich durch mindestens einen am Amboss (2 ) seitlich angebrachten Anschlag (220 ) erkannt wird, und dadurch der Schweißzyklus ausgelöst wird oder eine Freigabe für an der Schweißzange vorhandene Auslösetaster erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schweißzyklus oder eine Freigabe für an der Schweißzange vorhandene Auslösetaster bei Kontakt des Rohres (
5 ) mit beidseitig am Amboss (2 ) angebrachten Anschlägen (220 ), (220' ) ausgelöst wird. - Verfahren nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anschlag (
220 ) mit einem Sensor ausgestattet ist, der ein Signal bei Kontakt mit dem Rohr (5 ) auslöst. - Vorrichtung zum Dichtschweißen von Rohren (
5 ) durch Ultraschallschweißen mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung umfassend ein Schwingersystem mit Sonotrode (1 ) und Sonotroden- oder Schweißkopf (11 ) sowie eine diesem zugeordnete auch als Amboss (2 ) bezeichnete Auflage, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schließung der eine Sonotrode (1 ) und einen Amboss (2 ) umfassende Schweißzange ein Antrieb vorgesehen ist, bei dem die Schließkraft zwischen Amboss (2 ) und Sonotrode (1 ) mit sinkendem Abstand zwischen Amboss (2 ) und Sonotrode (1 ) größer wird. - Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb über einen Kniehebel (
3 ) mit Hebelschenkeln (33 ) und (34 ) vorgesehen ist, dessen erster Hebelschenkel (33 ) mit einem Stellglied (40 ) über ein Gelenk (3340 ) verbunden ist und auf einer Grundplatte (9 ) durch ein Lager (339 ) drehbar gelagert ist, und der zweite Hebelschenkel (34 ) mit dem ersten Hebelschenkel (33 ) über ein Gelenk (3334 ) verbunden ist, wobei der zweite Hebelschenkel (34 ) über das Gelenk (2034 ) einen weiteren Hebel (20 ) betätigt, der mit dem Lager (209 ) auf der Grundplatte (9 ) befestigt ist, und bei Vorschub des Stellglieds (40 ) auf die im Hebel (24 ) geformte Nase (22 ) drückt, wobei der Hebel (24 ) mit dem Amboss (2 ) starr verbunden ist, und dadurch den auf der Grundplatte (9 ) mit dem Lager (29 ) gelagerten Amboss (2 ) auf den Sonotrodenkopf (11 ) zu bewegt, wobei die Sonotrode (1 ) durch ihre Halterung starr bezüglich der Grundplatte (9 ) angeordnet ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche (
111 ) des Sonotrodenkopfes (11 ) mit der Vibrationsrichtung des Sonotrodenkopfes (11 ) einen Winkel α von mindestens 1°, und weniger als 30° einschließt. - Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α 2° bis 15° beträgt.
- Vorrichtung gemäß Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α 3° bis 10° beträgt.
- Vorrichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz der Sonotrode (
1 ) von 25 kHz bis 35 kHz beträgt. - Vorrichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Sonotrodenkopf (
11 ) eine darauf fixierte Nase (112 ) mit einer Schneidkante (1121 ) zum Abtrennen eines Teils des Rohrs (5 ) aufweist. - Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass am Amboss (
2 ) mindestens ein seitlich angebrachter Anschlag (220 ) vorgesehen ist, der als Positionierhilfe für das Rohr (5 ) oder zur Erkennung der Position des Rohrs (5 ) dient. - Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren an dem mindestens einen Anschlag (
220 ) vorgesehen sind, wobei bei Kontakt des Rohrs (5 ) mit den Sensoren in einer Steuerung der Schweißzyklus ausgelöst wird oder eine Freigabe für an der Vorrichtung vorhandene Auslösetaster erfolgt.
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