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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und dazugehöriges Verfahren zur Positionierung einer Gewebeentnahmeeinheit.
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Bei einer Biopsie wird eine Gewebeprobe, beispielsweise aus dem Gewebe der Mamma eines Patienten, für eine histologische Untersuchung entnommen. Eine Lokalisation von Läsionen sowie eine gezielte Entnahme von einer Gewebeprobe erfolgt nach einer Auswertung von einem bildgebenden Verfahren. Mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens wird ein Übersichtsvolumensatz, der auch als 3D-Tomosynthesedatensatz bezeichnet werden kann, von der Brust erstellt. Mit dem Übersichtsvolumensatz können Lokalisationen von Läsionen im Brustgewebe ermittelt werden. Zur Erstellung des Übersichtsvolumensatzes werden Röntgenbilder von der Mamma aufgenommen. Zur Röntgenbildaufnahme wird eine Röntgenröhre in beispielsweise einer kreisbogenförmigen Trajektorie um die Mamma bewegt und die Röntgenstrahlen der Röntgenbilder mit einem Röntgendetektor aufgenommen. Die Röntgenröhre bewegt sich beispielsweise für einen zu erstellenden 3D-Tomosynthesedatensatz in einem Winkelbereich von + 25° bis - 25°. In regelmäßigen Abständen wird dann ein Röntgenstrahl in der Röntgenquelle ausgelöst und das jeweilige Röntgenbild vom Detektor aufgenommen und in einer Bildverarbeitungseinheit zwischengespeichert. In der Bildverarbeitungseinheit wird aus der Vielzahl von Röntgenbilddaten der oben angesprochene Übersichtsvolumensatz erstellt. In dem Übersichtsvolumensatz werden Bereiche für die Entnahme einer Gewebeprobe lokalisiert und daraus die Koordinaten für die Ausgangsposition einer Biopsienadel sowie eine daraus resultierende Einstichrichtung und Einstichtiefe für die Spitze der Biopsienadel ermittelt. Zur Gewebeentnahme wird die Biopsienadel in die Brust eingebracht. Da eine exakte Fixierung der Brust zwischen dem Detektor und einer Kompressionsplatte über die gesamte Untersuchungsdauer sehr schwer aufrecht zu erhalten ist und die zu entnehmende Gewebeveränderung oft nur wenige Kubikmillimeter groß ist, werden vor der Entnahme einer Gewebeprobe nochmals Röntgenaufnahmen von der Mamma mit der in das Brustgewebe eingeführten Biopsienadel angelegt. Mittels der Daten aus dem Übersichtsvolumensatz und den aktuellen Bilddaten kann die Ausrichtung sowie die Position der Biopsienadelspitze überprüft werden. Ein Nachteil bei einer Gewebeentnahme kann darin bestehen, dass zur Entnahme von Teilen einer Läsion oft eine lange Distanz mit einer Biopsienadel im Gewebe der Mamma bis zu den Zielkoordinaten zurückgelegt werden muss. Ein weiterer Nachteil einer bestehenden in einer Mammographieeinheit integrierten Gewebeentnahmeeinheit liegt zum einen in einer eingeschränkten Beweglichkeit von dieser und zum anderen in einer jeweils langwierigen Umrüstung bzw. einer Neupositionierung der Gewebeentnahmeeinheit um an eine Läsion im Mammagewebes zu gelangen.
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Aus der Druckschrift
DE 693 21 221 T2 ist eine Apparatur zur Ausrichtung eines Punktionsinstruments auf einen interessierenden Bereich innerhalb einer Brust eines Patienten bekannt, wobei die isozentrischen Halteeinrichtungen eine selektive Ausrichtung des Punktionsinstruments auf den interessierenden Bereich, der an dem Isozenter positioniert ist, durch einen der verschiedenen Eindringpfade ermöglicht, die unterschiedlichen Ausrichtungen durch eine Vielzahl der Öffnungen der Feststelleinrichtungen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Patientenbrust angebracht sind, aufweisen.
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Aus der Druckschrift
US 2015 / 0 313 674 A1 ist ein Brustbiopsie-Seitenarmsystem bekannt, welches eine abnehmbare Pistolenhalterung umfasst, die an einem Schlitten angebracht ist, der sich entlang einer durch einen Seitenarm definierten X-Achse bewegt, um eine Biopsienadel relativ zu einer Patientin zu positionieren. Der Schlitten gleitet entlang des Seitenarms auf selbsteinstellenden Rollen, die durch Federelemente gegen den Seitenarm gedrückt werden. Eine nockenbetätigte Schlittenverriegelung kann verwendet werden, um den Schlitten in einer gewünschten Position relativ zum Seitenarm zu sichern. Eine über Nocken betätigte, abnehmbare Verriegelung der Pistolenhalterung ermöglicht einen schnellen Wechsel der Pistolenhalterung und eine orthogonale Verschiebung zur X-Achse. Ein Anschlag für die X-Achse kann verwendet werden, um eine Position festzulegen, in die der Schlitten mit Genauigkeit zurückgefahren werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine Positionierung bzw. Ausrichtung einer Gewebeentnahmeeinheit anzugeben, bei der die oben genannten Nachteile überwunden werden.
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Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung setzt sich aus einer Positionierungseinheit mit einer daran anbringbaren Gewebeentnahmeeinheit zusammen. Die Positionierungseinheit weist unter anderem ein mit einem ersten und zweiten Schlitten in Verbindung stehendes bogenförmiges Führungselement auf. Der erste und zweite Schlitten ist auf dem Führungselement verfahrbar. Der erste Schlitten verbindet die Positionierungseinheit mit dem Führungselement und der zweite Schlitten bringt eine Verbindung zwischen Gewebeentnahmeeinheit und Führungselement mit sich. Mit dem ersten Schlitten ist das Führungselement mit der Gewebeentnahmeeinheit und mit dem zweiten Schlitten ist zusätzlich die Gewebeentnahmeeinheit nochmals verfahr- und positionierbar.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass weder Teile der Positionierungs- bzw. des Führungselementes noch Teile der Gewebeentnahmeeinheit bzw. Biopsieeinheit selbst oder die Biopsienadel während einer sogenannten Park- bzw. Ruheposition durch einen Röntgenstrahl der Röntgenquelle erfasst und in einem Übersichtsröntgenbild abgebildet werden.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass mit der Biopsieeinheit unter Berücksichtigung einer geringstmöglichen Verletzung des Mammagewebes jede Lokalisation einer Läsion in der Mamma unmittelbar erreichbar ist.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass diese auch in bzw. an eine bestehende Mammographieanlage integrierbar ist.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass die Positioniereinheit an die Hebe- und Senkvorrichtung für eine Kompressionsplatte anfüg- bzw. integriergar ist.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass eine in eine Ruheposition gebrachte Biopsieeinheit mit Biopsienadel keine Metallartefakte in den anzulegenden Röntgenbildern eines Übersichtsvolumensatzes verursacht.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass diese eine bessere Handhabung gewährleistet, da eine große Anzahl von Freiheitsgeraden zur Positionierung und Ausrichtung einer Gewebeentnahmeeinheit zur Verfügung steht ohne Teile davon demontieren und in anderer Lage montieren zu müssen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass für unterschiedliche Zugangsrichtungen keine unterschiedlichen Anbaumodule beispielsweise für eine Gewebeentnahmeeinheit erforderlich sind.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass ein Einsatz und/oder eine Ausrichtung der Gewebeentnahmeeinheit bedienerfreundlich ausgestaltet ist.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass sowohl das bogenförmigen Führungselement als auch das auf einem Schlitten befestigbaren Instrument, wie beispielsweise eine Biopsieeinheit, ein Ultraschallkopf usw. in unterschiedlichen Winkeln arretierbar sind.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass für die Biopsieeinheit für unterschiedliche Positionierungen bzw. Ausrichtungen keine unterschiedlichen Halteelemente an dem Führungselement benötigt werden.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass eine Montage von der Biopsieeinheit vereinfacht wurde, da diese in einer beliebigen Winkelstellung an dem Führungselement ohne dass andere Komponenten bewegt bzw. umpositioniert werden müssen befestigbar ist.
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Die Erfindung bringt durch eine frei wählbare Winkelstellung und die in mehreren Raumachsen ausrichtbare Gewebeentnahmeeinheit, wie z.B. Winkelstellung auf dem bogenförmigen Führungselement, den Vorteil mit sich, dass die verschiedenen Einheiten bzw. Untersuchungsgeräte, außerhalb des direkten Strahlengangs der auf den Detektor gerichteten Röntgenquelle positionierbar sind.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass mit dieser Vorrichtung es möglich ist, eine Läsion, wie beispielsweise einen Tumor etc...., nachdem Biopsienadel bzw. die Gewebeentnahmeeinheit auf dem Führungselement rechnergesteuert semimanuell und/oder motorisch und/oder manuell, so positionierbar ist, dass der kürzeste Zugang zu einer zu untersuchenden Region beispielsweise im Bogenmittelpunkt des beispielsweise als Doppelbogen ausgebildeten Führungselementes liegt.
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Die Erfindung bringt die Vorteile mit sich, dass mit dieser ohne einen größeren Umbau oder ein Umstecken oder ein erneutes Positionieren und Ausrichten der Biopsieeinheit unter Berücksichtigung einer geringstmöglichen Verletzung des Mammagewebes jede Lokalisation einer Läsion in einer Mamma erreichbar ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden mittels der in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Vorrichtung zur Entnahme einer Gewebeprobe,
- 2 eine Teilbetrachtung der Vorrichtung,
- 3 ein Ausführungsbeispiel eines Führungselementes und
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Führungselementes.
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Mit dieser Vorrichtung und dem zugehörigen Verfahren ist ohne einen Umbau, ein Umstecken einer Gewebeentnahmeeinheit an einer Positioniereinheit unter Berücksichtigung einer geringstmöglichen Durchdringung des Mammagewebes jede Lokalisation in der Mamma eines Patienten erreichbar.
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1 zeigt eine Vorrichtung zur Entnahme einer Läsion L aus einem Objekt O. Diese Vorrichtung ist gesondert oder in Verbindung mit einer Röntgenanlage, insbesondere einer Mammographieanlage einsetzbar. In dieser 1 sind Teile einer Mammographieanlage wie die Detektoreinheit D sowie eine mit der Auflagefläche AF der Detektoreinheit D zusammenwirkenden Kompressionseinheit KE abgebildet. Die Kompressionseinheit KE weist eine Heb- und Senkvorrichtung für eine Kompressionsplatte KP auf. Diese Kompressionsplatte KP ist über ein Koppelelement KKE mit der Heb- und Senkvorrichtung der Kompressionseinheit KE verbunden. Zwischen der Auflagefläche AF und der Kompressionsplatte KP ist das Objekt O bis zur Entnahme einer Gewebeprobe aus der im Objekt O befindlichen Läsion L fixierbar. Mit der Detektoreinheit werden im Zusammenwirken mit einer hier nicht dargestellten Röntgenquelle der Mammographieanlage eine Vielzahl von Röntgenbildern angelegt um beispielsweise einen Übersichtsvolumensatz mit einer der Mammographieanlage zugeordneten Recheneinheit zu erstellen und mögliche Lokalisationen von möglichen Läsionen L innerhalb des Objektes O zu ermitteln. Die mit einer Biopsienadel BN versehene Gewebeentnahmeeinheit bzw. Biopsieeinheit BE wird mittels einer Positionierungseinheit PE mit einem ersten und zweiten Schlitten versehenes Führungselement FS auf eine ausgesuchte Lokalisation im Gewebe der Mamma ausgerichtet.
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Die Positionierungseinheit PE ist mit einer ersten, zweiten und dritten Laufleiste Lz, Ly, Lx ausgebildet. Diese Laufleisten sind in dieser Ausführung an die Heb- und Senkvorrichtung für die Kompressionsplatte KP der Kompressionseinheit KE fixiert. Eine erste Laufleiste Lz ist beispielsweise an den Wandungen der sich vertikal erstreckenden Heb- und Senkvorrichtung der Kompressionseinheit KE befestigt. Die in vertikaler Richtung sich erstreckende erste Laufleiste Lz ist zu beiden Seiten der Heb- und Senkvorrichtung der Kompressionseinheit AKE angeordnet. Eine in horizontaler Ausrichtung sich erstreckende zweite Laufleiste Ly in beiden ersten Laufleisten Lz kann vertikal in der ersten Laufleiste Lz mittels eines ersten elektrischen Antriebs Mz verfahren und variabel positioniert und arretiert werden. Ein horizontales Vor- oder Zurückfahren dieser zweiten Laufleiste Ly kann mittels eines zweiten elektrischen Antriebs My erfolgen. Die zur Kompressionsplatte KP bzw. zum Objekt O weisenden ersten Enden der zweiten Laufleisten Ly sind über ein Verbindungselement VE verbunden. Auf diesem Verbindungselement VE ist eine dritte Laufleiste Lx befestigt. An dieser horizontal verlaufenden dritten Laufleiste Lx kann eine erste Befestigungseinheit VSILx mittels eines dritten elektrischen Antriebs Mx beliebig positioniert werden. Mit dieser ersten Befestigungseinheit VS1Lx ist in dieser Ausführungsvariante die Oberseite eines ersten Schlittens S1 verbunden. Dieser erste Schlitten S1 weist an dessen Unterseite Führungsvertiefungen FV auf. Die Führungsvertiefungen FV des ersten Schlittens S1 gleiten auf ersten und zweiten Führungsleisten FL1S1, FL2S1 die an einer ersten Seite des Führungselementes FS angeordnet bzw. ausgebildet sind. Der entlang der ersten und zweiten Führungsleisten FL1S1, FL2S1 positionierbare erste Schlitten S1 ist an jeder Stelle entlang des Führungselementes FS arretierbar. An der der ersten Seite des Führungselementes FS gegenüberliegenden Seite ist ein zweiter Schlitten S2 anordenbar. Dieser zweite Schlitten S2 kann mittels den in diesen eingebrachten Führungsvertiefungen FV entlang der für diese vorgesehenen dritten und vierten Führungsleisten FL3S2, FL4S2 gleitend verfahren werden. Der zweite Schlitten S2 kann an jeder Stelle des Führungselements FS geschoben bzw. gefahren und dort arretiert werden. Die Führungsleisten FL1S1, FL2S1, FL3S2, FL4S2 sind an den Kanten des im Profil viereckig ausgeführten Führungselementes FS angeordnet bzw. ausgebildet. Die zylinderförmig ausgebildeten Führungsleisten sind entweder direkt oder über eine rechteckige Leiste oder Stützelementen mit den Kanten des Führungselementes FS verbunden. An der Oberseite des zweiten Schlittens S2 ist eine Gewebeentnahmeeinheit bzw. Biopsieeinheit BE anbringbar. Während der Erstellung eines Übersichtsvolumenbildes werden die Laufleisten Lx, Ly und Lz und das Führungselement FS mit Biopsieeinheit BE in eine Art Ruheposition gebracht und an den Rand der Detektoreinheit D oder an die Vorderwand der Heb- und Senkvorrichtung der Kompressionseinheit KE zurückgefahren. Nach der Erstellung eines Übersichtsvolumenbildes werden anhand dessen mögliche Lokalisationen von Läsionen in der Mamma O ermittel- und priorisierbar, so dass eine dafür vorgesehene Biopsieeinheit BE derart positioniert bzw. ausgerichtet werden kann, dass eine histologisch zu beurteilende Läsion L auf dem kürzesten Weg mit der Biopsienadel BN im Gewebe der Mamma O erreichbar ist. Zur Erreichung einer möglichst kurzen Wegstrecke durch ein Objekt O, bzw. dem Gewebe der Mamma, zur Erreichung der Läsion L kann die Biopsieeinheit BE auf dem kreisbogenförmigen Führungselement FS um das Objekt O semimanuell, manuell und/oder elektrisch mittels elektrischer Antriebe verfahren werden. Liegt beispielsweise eine Läsion L im linken Teil eines fixierten Objektes O so wird das gesamte Führungselement FS mit Biopsieeinheit BE mit Hilfe des ersten Schlittens S1 links neben dem Objekt O positioniert. Zusätzlich kann die Befestigungseinheit VS1Lx an der der erste Schlitten S1 befestigt ist auf der dritten Laufleiste Lx nach links verfahren werden. Die Biopsieeinheit BE kann nun mit Hilfe des zweiten Schlittens S2 zwischen einer waagrechten und vertikalen Ausrichtung auf eine ausgewählte Läsion L ausgerichtet werden. Darüber hinaus kann die gesamte Biopsieeinheit BE beziehungsweise die Nadelspitze der Biopsienadel BN der Biopsieeinheit BE durch die positionierbaren Laufleisten Lz, Ly, Lx so positioniert werden, dass mit der Biopsienadel exakt eine bestimmte Gewebeprobe aus einer zu untersuchenden Läsion L erfolgen kann. Die Positionierung kann in der Art erfolgen, dass Biopsienadel bzw. die Gewebeentnahmeeinheit auf dem Führungselement FS rechnergesteuert semimanuell und/oder motorisch und/oder manuell, so ausgerichtet wird, dass der kürzeste Zugang zu einer zu untersuchenden Region im Bogenmittelpunkt des beispielsweise als Doppelbogen ausgebildeten Führungselementes FS liegt.
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2 zeigt ein Führungselement FS, an der gleitend ein erster und zweiter Schlitten S1, S2 unabhängig voneinander verschieb- und positionierbar ist. Dieses bogenförmige Führungselement FS weist in diesem Ausführungsbeispiel im Profil die Form eines Vierkantes auf. Entlang der Kanten des Vierkantes des Führungselementes FS sind jeweils eine Führungsleiste FL1S1, FL2S1, FL3S2, FL4S2 angeordnet. An der Seite des ersten Schlittens S1 weist das Führungselement FS eine erste und zweite Führungsleiste FL1S1, FL2S1 für diesen und zu einer diesen gegenüberliegenden Seite eine dritte und vierte Führungsleiste FL3S2, FL4S2 für den zweiten Schlitten S2 auf. Die paarweise zusammenfassbaren Führungsleisten FL1S1, FL2S1 sowie FL3S2, FL4S2 verlaufen jeweils parallel an den Kanten des Führungselementes FS. Der erste und zweite Schlitten S1, S2 weist an der Unterseite jeweils Führungsvertiefungen beziehungsweise Führungskanäle FV auf in denen die Führungsleisten FL1S1, FL2S1, FL3S2, FL4S2 eingebettet sind. Die Führungsvertiefungen FV die auch als Führungskanäle bezeichnet werden können, gleiten jeweils auf den Führungsleisten. Führungsvertiefungen FV und Führungsleisten FL1S1, FL2S1, FL3S2, FL4S2 können dazu mit gleitfähigen Materialien beschichtet sein. Die Führungsvertiefungen FV können auch mit einem Walzen- oder Rollenkugellager ausgebildet sein. Wird das Profil der Führungsleisten und Führungsvertiefungen betrachtet, so umgreift teilweise jeweils mindestens eine Führungsvertiefung FV eine Führungsleiste. Im dargestellten Beispiel ist die Führungsvertiefung kreisförmig. Der erste Schlitten S1 kann an einer ersten Seite und/oder der zweite Schlitten S2 kann an der zweiten Seite des vierkantförmigen Profils des Führungselementes FS verschoben bzw. verfahren werden. Die erste und zweite Seite liegen bei dem vierkantförmigen Profil des Führungselementes FS gegenüber. Die Rückseite des ersten Schlittens S1 ist mit einer an der dritten Laufleiste Lx verfahrbaren ersten Befestigungseinheit VS1Lx lösbar verbunden. Mittels eines an der Seite der dritten Laufleiste Lx angeordneten dritten elektrischen Antriebs Mx kann die erste Befestigungseinheit VS1Lx entlang der dritten Laufleiste Lx verfahren werden. Angedeutet ist an einem Ende der dritten Laufleiste Lx ein Befestigungselement BELx. An der ersten Befestigungseinheit VS1Lx ist andeutungsweise noch eine Arretiereinheit AE integriert. Ist die Arretiereinheit AE nicht aktiviert, so kann das Führungselement FS entlang der ersten und zweiten Führungsleiste FL1S1, FL2S1 bis jeweils zu den Enden des bogenförmigen Führungselementes FS verfahren, beziehungsweise verschoben werden. Die Arretiereinheit hält das Führungselement FS in einer gewünschten Position. Auf dem zweiten Schlitten S2 ist eine zweite Befestigungseinheit BBE für eine Biopsieeinheit BE fixierbar. Diese zweite Befestigungseinheit BBE für die Biopsieeinheit BE ist in diesem Ausführungsbeispiel in Form einer schiefen Ebene ausgebildet. Die Biopsieeinheit BE kann in eine auf der schiefen Ebene eingefrästen Führungsnut FN eingeführt und in dieser geschoben bzw. aufgesetzt werden. Beim Aufsetzen der Biopsieeinheit BE wird ein an der Biopsieeinheit befestigtes Passstück, in eine keilförmige Aussparung der zweiten Befestigungseinheit BEE eingesetzt. Mit einem Rastriegel RR wird die auf der schiefen Ebene platzierte Biopsieeinheit BE arretierbar. Die Biopsieeinheit BE ist entlang der schiefen Ebene in vorgebbaren Abschnitten positionierbar. In der gezeigten Figur befindet sich der erste und der zweite Schlitten S1, S2 in einer Position, in der eine auf die schiefe Ebene FN aufgesetzte Biopsieeinheit BE annähernd vertikal ausrichtbar ist. Verbleibt der erste Schlitten S1 arretiert in dieser Position, kann der zweiten Schlitten S2 entlang der dritten und vierten Führungsleiste FL3S2, FL4S2 zwischen dem links- und rechtsseitigen Ende des bogenförmigen Führungselementes FS verschoben und arretierbar positioniert werden. Wird das Führungselement FS in Form eines Bogensegmentes von 100° bis 120° ausgebildet, so lässt sich ein Winkelbereich, von über 180°, um das fixierte Objekt O herum bzw. jede Läsion L in dem Objekt O erreichen.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Führungselementes FS schematisch gezeigt. Der erste Schlitten S1 und der zweiten Schlitten S2 sind ebenfalls auf den Führungsnuten entlang der Führungseinheit FS verfahrbar. Entlang des bogenförmigen Führungselementes FS sind in dieser Ausführungsvariante in der Ober- und Unterseite Führungsnuten eingefräst. In diesen Nuten läuft jeweils ein erstes und zweites Paar an Führungsrollen die jeweils an der Unterseite eines ersten und zweiten Schlittens S1, S2 angeordnet sind.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsvariante gezeigt, bei der ein bogenförmiges Führungselement FS breiter als die bisher gezeigten ausgebildet ist. Der erste Schlitten S1 und der zweite Schlitten S2 können auf der ersten bzw. zweiten und auf der dritten und vierten Führungsleiste FL1S1, FL2S1; FL3S2, FL4S2 verfahren werden.
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Bezugszeichenliste
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- O
- Objekt, Mamma
- L
- Läsion
- AF
- Auflagefläche
- D
- Detektoreinheit
- KE
- Kompressionseinheit
- KP
- Kompressionsplatte
- AKE
- Aufbau für Heb- und Senkvorrichtung der Kompressionseinheit
- KKE
- Koppelelement für Kompressionseinheit
- PE
- Positionierungseinheit
- Lx
- dritte Laufleiste
- Mx
- dritter elektrischer Antrieb
- Ly
- zweite Laufleiste
- My
- zweiter elektrischer Antrieb
- Lz
- erste Laufleiste
- Mz
- erster elektrischer Antrieb
- BELx
- Befestigungseinheit für dritte Laufleiste
- VE
- Verbindungselement
- FS
- Führungselement
- FV
- Führungsvertiefungen
- BE
- Biopsieeinheit, Gewebeentnahmeeinheit
- BN
- Biopsienadel
- S1
- erster Schlitten
- S2
- zweiter Schlitten
- FL1S1
- erste Führungsleiste für ersten Schlitten
- FL2S1
- zweite Führungsleiste für ersten Schlitten
- FL3S2
- dritte Führungsleiste für zweiten Schlitten
- FL4S2
- vierte Führungsleiste für zweiten Schlitten
- RR
- Rastriegel
- VS1Lx
- erste Befestigungseinheit zwischen erstem Schlitten und dritter Laufleiste
- BBE
- zweite Befestigungseinheit für Biopsieeinheit
- FN
- Führungsnut
- AE
- Arretiereinheit
- FV
- Führungsvertiefungen