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Die Erfindung betrifft eine Messwiderstandskalibriervorrichtung. Diese weist einen Messanschluss zum Anschließen eines Messwiderstands auf. Sie weist einen Referenzwiderstand auf, welcher einen ersten Pol und einen zweiten Pol aufweist, wobei der zweite Pol mit dem Messanschluss verbunden ist. Die Messwiderstandskalibriervorrichtung weist einen Referenzanschluss zum Anschließen einer Referenzstromquelle auf, welcher mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands verbunden ist. Außerdem weist sie einen Analog-Digital-Wandler auf, welcher dazu konfiguriert ist, eine über dem Referenzwiderstand abfallende Spannung zu messen.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Kalibrieren eines Messwiderstands sowie einen Batteriesensor mit einem Messwiderstand.
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Messwiderstände werden in vielen heutigen elektronischen oder elektrischen Produkten verwendet, um Ströme exakt zu ermitteln bzw. zu messen. Dies kann über verschiedene bekannte Methoden erfolgen, beispielsweise über den Hall-Effekt oder mittels eines Messwiderstands, welcher beispielsweise auch als Shunt-Widerstand bezeichnet werden kann. In letzterem Fall wird die Stromstärke mittels eines Spannungsabfalls über dem Messwiderstand ermittelt. Derartige Messwiderstände werden typischerweise mit geringen Toleranzen und geringem Drift über die beabsichtigte Laufzeit spezifiziert.
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Eine Anwendung im Bereich der Automobilindustrie ist beispielsweise ein Batteriesensor, insbesondere ein intelligenter Batteriesensor (IBS = Intelligent Battery Sensor), welcher einen Zustand einer Batterie überwacht oder bestimmt und auch einen Stromfluss von der Batterie zum Chassis überwacht.
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Gerade im Bereich der automobilen Anwendungen wird der Spannungsabfall typischerweise über einen hochgenauen und über einen sehr langen Zeitraum nicht veränderlichen, also langzeitstabilen und überdies temperaturstabilen, insbesondere zwischen –40° C und 105° C temperaturstabilen Messwiderstand ermittelt. Aufgrund der typischen Nutzungsdauern von Automobilen beträgt der hier betrachtete Zeitraum typischerweise mehrere Jahre oder Jahrzehnte, beispielsweise 15 Jahre. Ein solcher Widerstand kann beispielsweise aus einer Kupfer-Nickel-Mangan-Legierung insbesondere aus einem als Manganin bekannten Material realisiert werden. Ein derartiges Material wird typischerweise via Elektronenschweißen im Vakuum mit zwei massiven Kupferfahnen versehen. Die Verbindung zu einer Kabelklemme und zur Masse bzw. zum Chassis erfolgt typischerweise über sogenanntes Brazing, was auch als Widerstandshartlöten bezeichnet werden kann. Hierfür sind kostenintensive Teile, insbesondere Manganin und elektronenstrahlgeschweißte Verbindungen, sowie teure und komplizierte Prozesse, insbesondere Brazing, nötig. Dies sorgt insgesamt für einen hohen Gesamtpreis solcher Systeme.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Messwiderstandskalibriervorrichtung vorzusehen, welche alternativ, insbesondere kostengünstiger, zu realisieren ist. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der Erfindung, ein zugehöriges Verfahren vorzusehen. Außerdem ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Batteriesensor mit einer solchen Messwiderstandskalibriervorrichtung vorzusehen.
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Dies wird erfindungsgemäß durch eine Messwiderstandskalibriervorrichtung nach Anspruch 1, ein Verfahren nach Anspruch 10 und einen Batteriesensor nach Anspruch 14 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung betrifft eine Messwiderstandskalibriervorrichtung.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung weist einen Messanschluss zum Anschließen eines Messwiderstands auf.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung weist einen Referenzwiderstand auf, welcher einen ersten Pol und einen zweiten Pol aufweist, wobei der zweite Pol mit dem Messanschluss verbunden ist.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung weist einen Referenzanschluss zum Anschließen einer Referenzstromquelle auf, welcher mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands verbunden ist.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung weist ferner einen Analog-Digital-Wandler auf, welcher dazu konfiguriert ist, eine über dem Referenzwiderstand abfallende Spannung zu messen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Messwiderstandskalibriervorrichtung in einem Bauelement oder als Bauelement ausgeführt ist.
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Dies ermöglicht insgesamt einen einfacheren Aufbau als bei Systemen, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind. Des Weiteren wird erreicht, dass bezüglich des Messwiderstands auf ein weniger langzeitstabiles bzw. temperaturstabiles Material zurückgegriffen werden kann, welches erheblich kostengünstiger ist und einfacher zu verarbeiten ist. Auch können einfache Verarbeitungsprozesse verwendet werden.
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Insbesondere ist es bei der erfindungsgemäßen Messwiderstandskalibriervorrichtung möglich, den Messwiderstand laufend, zeitlich gesteuert und/oder softwaregesteuert mittels des Referenzwiderstands als Referenz zu kalibrieren. Wie weiter unten näher ausgeführt werden wird, gibt es hier zwei grundsätzliche Vorgehensweisen. Zum einen kann der Referenzwiderstand aus einem temperatur- und/oder langzeitstabilen Material wie beispielsweise Manganin hergestellt sein, was aufgrund der erheblich kleineren Dimensionen des Referenzwiderstands, welcher nur eine wesentlich geringere Stromstärke aufnehmen muss als der Messwiderstand, trotzdem zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Zum anderen ist es auch möglich, eine zusätzliche Präzisionsstromquelle zu verwenden, um den Referenzwiderstand zu kalibrieren, so dass auf eine besondere Stabilität des Referenzwiderstands verzichtet werden kann.
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Es sei verstanden, dass die Pole beispielsweise typische Anschlüsse von Widerständen sein können, dass es sich hierbei jedoch auch um einen abstrakten Begriff handeln kann, welcher sich beispielsweise auf bestimmte, nicht zwingend optisch wahrnehmbare Punkte auf Leiterplatten oder anderen Einheiten beziehen kann.
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Der Referenzwiderstand hat bevorzugt einen Widerstandswert zwischen 0,5 Ohm und 1,5 Ohm. Ganz besonders bevorzugt ist ein Widerstandswert von 1 Ohm. Derartige Werte haben sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen. Gemäß einer Ausführung weist die Messwiderstandskalibriervorrichtung eine Präzisionsstromquelle auf, welche über einen ersten Schalter mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands verbunden ist, wobei der Referenzanschluss über einen zweiten Schalter mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands verbunden ist.
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Diese Ausführung ermöglicht folgende Vorgehensweise: Zunächst wird mittels der Präzisionsstromquelle ein exakt bekannter, also auch temperatur- und/oder langzeitstabiler Strom durch den Referenzwiderstand geleitet. Hierzu wird der erste Schalter geschlossen, wobei gleichzeitig der zweite Schalter geöffnet wird. Dabei wird die über dem Referenzwiderstand abfallende Spannung gemessen. Da nunmehr Strom und Spannung bekannt sind, kann problemlos auf den Widerstand geschlossen werden. Dabei kann zwar der Strom gleichzeitig auch durch den Messwiderstand fließen, dies ist jedoch in der Praxis nicht relevant, da dieser typischerweise einen um mehrere Größenordnungen geringeren Widerstandswert aufweist.
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Anschließend wird der erste Schalter geöffnet und der zweite Schalter geschlossen. Es wird mittels der Referenzstromquelle ein Referenzstrom durch den Referenzwiderstand geleitet und wiederum die Spannung gemessen, welche über diesem abfällt. Nunmehr ist der Referenzstrom bekannt, welcher dann zum Kalibrieren des Messwiderstands verwendet werden kann. Bei dieser Ausführung kann somit darauf verzichtet werden, die Referenzstromquelle besonders temperatur- und/oder langzeitstabil auszuführen.
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Die Präzisionsstromquelle ist bevorzugt dazu ausgebildet, einen gepulsten Kalibrierstrom auszugeben. Damit kann die eben beschriebene Vorgehensweise vorteilhaft ausgeführt werden. Dies kann sowohl alternativ zur Verwendung des ersten Schalters wie auch zusätzlich dazu erfolgen. Gemäß einer Ausführung, welche beispielsweise als alternativ zur eben beschriebenen Ausführung angesehen werden kann, wird ein temperatur- und/oder langzeitstabiler Referenzwiderstand verwendet. Dann kann auf das Vorsehen der Präzisionsstromquelle verzichtet werden.
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Es ist grundsätzlich vorteilhaft, wenn sich der Referenzwiderstand nicht auf Zeitskalen der Betätigung der Schalter ändert, also sich beispielsweise nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen ändert. Dies erlaubt eine präzise Messung.
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Es sei verstanden, dass unter dem Begriff „Präzisionsstromquelle“ hier typischerweise eine temperatur- und/oder langzeitstabile Stromquelle verstanden wird, dass jedoch der Begriff im Wesentlichen zur sprachlichen Abgrenzung gegenüber der Referenzstromquelle verwendet wird.
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Gemäß einer Ausführung weist die Messwiderstandskalibriervorrichtung eine Referenzstromquelle auf, welche mit dem Referenzanschluss verbunden ist und welche dazu ausgebildet ist, einen Referenzstrom auszugeben. Dies ermöglicht eine Integration der Referenzstromquelle in die Vorrichtung.
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Gemäß einer Ausführung, welche insbesondere alternativ dazu sein kann, ist der Referenzanschluss der Messwiderstandskalibriervorrichtung mit einer externen Referenzstromquelle verbunden. Dies kann insbesondere den Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung der Messwiderstandskalibriervorrichtung verringern.
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Die Referenzstromquelle ist bevorzugt dazu ausgebildet, einen Referenzstrom zu liefern, welcher größer, bevorzugt mindestens zehnmal so groß ist wie ein von der Präzisionsstromquelle gelieferter Kalibrierstrom. Eine derartige Ausführung hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen.
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Bevorzugt ist der Analog-Digital-Wandler mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands verbunden. Weiter bevorzugt ist der Analog-Digital-Wandler intern oder extern zur Messwiderstandskalibriervorrichtung mit dem zweiten Pol des Messwiderstands verbunden. Dabei kann eine interne Verbindung insbesondere mittels Drähten, Leiterbahnen oder anderen elektrischen Verbindungen erfolgen. Eine externe Verbindung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Messwiderstandskalibriervorrichtung einen weiteren Anschluss hat, an welchen eine externe Leitung angeschlossen werden kann. Besonders vorteilhaft kann eine Vierleitermessung vorgesehen sein.
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Durch die eben beschriebene Verbindung des Analog-Digital-Wandlers mit dem ersten und dem zweiten Pol des Referenzwiderstands wird vorteilhaft eine exakte Messung der Spannung, welche über dem Referenzwiderstand abfällt, ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die Messwiderstandskalibriervorrichtung innerhalb eines Anwendungsspezifischen Integrierten Schaltkreises (ASIC = Application Specific Integrated Circuit) ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders hohe Integration, eine einfache und günstige Fertigung sowie besonders zuverlässige Komponenten. Es sei erwähnt, dass sich insbesondere eine Präzisionsstromquelle besonders gut in einem Anwendungsspezifischen Integrierten Schaltkreis realisieren lässt, wie die Erfinder der vorliegenden Anmeldung herausgefunden haben.
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Die Präzisionsstromquelle und/oder der Referenzwiderstand weisen bevorzugt einen Zeitdrift und/oder einen Temperaturdrift von maximal 1% auf. Der Zeitdrift kann sich dabei auf einen Zeitraum von beispielsweise fünf Jahren, zehn Jahren, fünfzehn Jahren, zwanzig Jahren oder dreißig Jahren beziehen. Der Temperaturdrift kann sich beispielsweise auf einen Temperaturbereich von –20° C bis 50° C, –40° C bis 105° C oder –40° C bis 85° C beziehen. Der Drift bezieht sich im Allgemeinen typischerweise auf den Widerstandswert. Ein derartig exakter Wert hat sich in der Praxis als vorteilhaft und unter Kostengesichtspunkten noch vertretbar erwiesen.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Kalibrieren eines Messwiderstands, welches folgende Schritte aufweist:
- – Erzeugen eines bekannten Kalibrierstroms mittels einer Präzisionsstromquelle und Leiten des Kalibrierstroms durch einen Referenzwiderstand, dabei Messen einer über dem Referenzwiderstand abfallenden ersten Spannung,
- – Ermitteln eines Widerstandswerts des Referenzwiderstands basierend auf der gemessenen ersten Spannung und dem bekannten Kalibrierstrom,
- – Erzeugen eines Referenzstroms mittels einer Referenzstromquelle und Leiten des Referenzstroms durch den Referenzwiderstand sowie seriell hierzu durch den Messwiderstand, dabei Messen einer über dem Referenzwiderstand abfallenden zweiten Spannung und Messen einer über dem Messwiderstand abfallenden dritten Spannung,
- – Ermitteln einer Stromstärke des Referenzstroms basierend auf der gemessenen über dem Referenzwiderstand abfallenden zweiten Spannung und dem ermittelten Widerstandswert, und
- – Ermitteln eines Widerstandswerts des Messwiderstands basierend auf der gemessenen über dem Messwiderstand abfallenden dritten Spannung und der Stromstärke des Referenzstroms.
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Anstatt eines Erzeugens des Referenzstroms kann auch von einem Bereitstellen des Referenzstroms gesprochen werden.
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Beim Ermitteln des Widerstandswerts des Messwiderstands kann insbesondere ein jeweiliger Spannungshub oder eine Spannungsänderung verwendet werden, welcher bzw. welche entsteht, wenn der Referenzstrom fließt, im Vergleich zu dem Zustand ohne den Referenzstrom. Dabei ist anzumerken, dass sich der Referenzstrom typicherweise mit einem durch den Messwiderstand fließenden Nutzstrom überlagert.
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Dieses Verfahren ermöglicht eine besonders vorteilhafte Kalibrierung des Messwiderstands, ohne dass ein besonders genauer Referenzwiderstand oder eine besonders genaue Referenzstromquelle verwendet werden muss. Es kann vielmehr eine genaue Präzisionsstromquelle verwendet werden, welche einen bekannten, typischerweise langzeitstabilen und/oder temperaturstabilen Strom erzeugt, und welche in typischen Bauelementen, insbesondere einem Anwendungsspezifischen Integrierten Schaltkreis, einfach und zuverlässig zu realisieren ist.
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Der Kalibrierstrom und der Referenzstrom werden bevorzugt zeitlich nacheinander durch den Referenzwiderstand geleitet. Dies ermöglicht eine vorteilhafte getrennte Messung. Dies kann insbesondere durch Verwendung der weiter oben bereits erwähnten ersten und zweiten Schalter erfolgen.
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Das Verfahren wird vorzugsweise mittels einer Messwiderstandskalibriervorrichtung gemäß der Erfindung ausgeführt. Dabei kann auf alle beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend. Insbesondere können alle mit Bezug auf die Vorrichtung beschriebenen Merkmale auch mit Bezug auf das Verfahren angewendet werden.
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Die erfindungsgemäße Messwiderstandskalibriervorrichtung ist vorzugsweise dazu konfiguriert, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen. Dabei kann auf alle beschriebenen Ausführungen und Varianten des Verfahrens zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend. Die Messwiderstandskalibriervorrichtung kann insbesondere Prozessormittel und Speichermittel aufweisen, wobei in den Speichermitteln Programmcode gespeichert ist, bei dessen Ausführung durch die Prozessormittel ein erfindungsgemäßes Verfahren ausgeführt wird.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Batteriesensor, welcher einen Messwiderstand und eine erfindungsgemäße Messwiderstandskalibriervorrichtung aufweist, wobei auf alle beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden kann. Der Messanschluss der Messwiderstandskalibriervorrichtung ist dabei mit einem Pol des Messwiderstands verbunden.
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Der erfindungsgemäße Batteriesensor ermöglicht es, die weiter oben mit Bezug auf die erfindungsgemäße Messwiderstandskalibriervorrichtung beschriebenen Vorteile für einen Batteriesensor nutzbar zu machen.
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Der Messwiderstand hat bevorzugt einen geringeren Widerstandswert als der Referenzwiderstand, insbesondere bevorzugt etwa 1/10.000 des Widerstandswerts des Referenzwiderstands. Besonders bevorzugt hat der Messwiderstand einen Wert zwischen 50 μOhm und 150 μOhm und insbesondere bevorzugt 100 μOhm. Derartige Werte haben sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen. Insbesondere wird durch derartige Werte eine Messung über dem Referenzwiderstand nicht bzw. nur unwesentlich durch den Widerstandswert des Messwiderstands beeinflusst. Des Weiteren sind derartige Widerstandswerte für typische Ströme gut geeignet, welche durch Messwiderstände fließen und welche beispielsweise beim Betrieb eines Anlassers mehr als 1000 A betragen können.
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Der Batteriesensor kann auch die bereits erwähnte Referenzstromquelle aufweisen, welche intern oder extern zur Messwiderstandskalibriervorrichtung ausgeführt sein kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile wird der Fachmann dem nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel entnehmen. Dabei zeigt 1 einen Batteriesensor.
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1 zeigt einen Batteriesensor 10 in einer typischen, beispielhaft dargestellten Beschaltung.
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Der Batteriesensor 10 ist mit einer Batterie 5 verbunden, welche insbesondere eine Autobatterie sein kann. An die Batterie 5 sind über einen Strompfadschalter 2 Verbraucher 1 angeschlossen, welche hier lediglich schematisch dargestellt sind. Der Strompfadschalter 2 ist über eine Strompfadsteuerung 3 ansteuerbar. Des Weiteren ist eine Batterieladeeinheit 4 vorgesehen, welche auf die Batterie 5 geschaltet werden kann, um die Batterie 5 zu laden.
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Der Batteriesensor 10 weist einen Messwiderstand 15 auf, welcher vorliegend beispielhaft einen Widerstandswert von 100 μOhm hat. Des Weiteren weist der Batteriesensor 10 eine Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 auf, welche als Anwendungsspezifischer Integrierter Schaltkreis (ASIC = Application Specific Integrated Circuit) ausgeführt ist. Zur Steuerung kann dabei insbesondere auch ein Mikrocontroller (µC) integriert sein.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 weist eine schematisch dargestellte CAN-Bus-Schnittstelle 22 zur Kommunikation mit anderen Komponenten auf. Alternativ könnte beispielsweise auch ein LIN-Bus, eine analoge Schnittstelle oder ein anderes Bussystem verwendet werden.
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Außerdem weist die Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 einen Messanschluss 24 auf, an welchem der Messwiderstand 15 angeschlossen ist.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 weist einen Referenzwiderstand 30 auf, welcher vorliegend einen Widerstandswert von 1 Ohm aufweist. Dieser Referenzwiderstand ist vorliegend nicht aus einem besonders temperatur- und langzeitstabilen Material ausgebildet.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 weist eine Präzisionsstromquelle 40 auf, welche über einen ersten Schalter 45 mit dem Referenzwiderstand 30 verbunden ist. Des Weiteren weist die Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 einen Referenzanschluss 52 auf, welcher über einen zweiten Schalter 45 mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands 30 verbunden ist.
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An dem Referenzanschluss 52 ist eine Referenzstromquelle 50 angeschlossen, welche vorliegend extern zur Messwiderstandskalibriervorrichtung 20, jedoch innerhalb des Batteriesensors 10 ausgeführt ist.
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Ein zweiter, dem ersten Pol gegenüberliegender Pol des Referenzwiderstands 30 ist mit dem Messanschluss 24 verbunden.
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Die Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 weist des Weiteren einen Analog-Digital-Wandler 60 auf. Dieser ist ebenfalls mit dem ersten Pol des Referenzwiderstands 30 verbunden. Außerdem ist der Analog-Digital-Wandler 60 mit dem zweiten Pol des Referenzwiderstands 30 verbunden. Damit kann der Analog-Digital-Wandler 60 die über dem Referenzwiderstand 30 abfallende Spannung messen.
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Dies erfolgt nach dem Prinzip einer Vierleitermessung. Des Weiteren kann der Analog-Digital-Wandler 60 auch die über dem Messwiderstand 15 abfallende Spannung messen, da sowohl der Messwiderstand 15 wie auch der Analog-Digital-Wandler 60 jeweils mit Masse verbunden sind. Eine solche Masse stellt insbesondere bei einer Anwendung in einem Automobil typischerweise eine Chassis dar. Überdies ist wie gezeigt vorliegend eine direkte Verbindung beider Pole des Messwiderstands 15 zum Analog-Digital-Wandler 60 vorgesehen.
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Über der Messwiderstandskalibriervorrichtung 20 sind zwei kleine Graphen eingezeichnet, welche einen typischen Verlauf der Schalterstellungen des ersten Schalters 45 und des zweiten Schalters 55 zeigen, wobei ein Ausschlag nach oben anzeigt, dass der jeweilige Schalter geschlossen ist. Wie gezeigt werden die beiden Schalter 45, 55 nacheinander alternierend geschaltet. Während die Präzisionsstromquelle 40 mit dem Referenzwiderstand verbunden ist, also während der erste Schalter 45 geschlossen ist, wird ein Kalibrierstrom von der Präzisionsstromquelle 45 durch den Referenzwiderstand 30 geleitet. Dieser Kalibrierstrom ist sehr genau bekannt, da die Präzisionsstromquelle 40 besonders temperaturstabil und auch langzeitstabil ist. Während dieser Kalibrierstrom durch den Referenzwiderstand 30 fließt, wird die dabei über dem Referenzwiderstand 30 abfallende Spannung gemessen. Dies ermöglicht es, den momentanen Widerstandswert des Referenzwiderstands 30 exakt zu berechnen.
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Wenn anschließend der zweite Schalter 55 geschlossen ist, wird der Referenzstrom von der Referenzstromquelle 50 durch den Referenzwiderstand geleitet und ebenfalls die darüber abfallende Spannung gemessen. Dies ermöglicht es, den Referenzstrom genau zu berechnen. Der gleiche Referenzstrom fließt auch gleichzeitig durch den Messwiderstand 15, dessen Widerstandswert somit ebenfalls über die abfallende Spannung genau berechnet werden kann.
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Insgesamt ergibt sich durch die gezeigte Ausführung eine erhebliche Einsparung an Kosten, da auf einzelne verteilte Komponenten ebenso verzichtet werden kann wie auf hochgenaue Widerstandslegierungen für den Messwiderstand.
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Es sei erwähnt, dass alternativ zu dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel auch ein langzeit- und/oder temperaturstabiler Referenzwiderstand, beispielsweise aus Manganin, verwendet werden kann, so dass auf die Präzisionsstromquelle verzichtet werden kann. Die Stromstärke des Referenzstroms kann dann unmittelbar über den bekannten, stabilen Widerstand des Referenzwiderstands und einen Spannungsabfall am Referenzwiderstand bestimmt werden.
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Erwähnte Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens können in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden. Sie können jedoch auch in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer seiner Ausführungen, beispielsweise mit einer bestimmten Zusammenstellung von Schritten, in der Weise ausgeführt werden dass keine weiteren Schritte ausgeführt werden. Es können jedoch grundsätzlich auch weitere Schritte ausgeführt werden, auch solche welche nicht erwähnt sind.
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Die zur Anmeldung gehörigen Ansprüche stellen keinen Verzicht auf die Erzielung weitergehenden Schutzes dar.
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Sofern sich im Laufe des Verfahrens herausstellt, dass ein Merkmal oder eine Gruppe von Merkmalen nicht zwingend nötig ist, so wird anmelderseitig bereits jetzt eine Formulierung zumindest eines unabhängigen Anspruchs angestrebt, welcher das Merkmal oder die Gruppe von Merkmalen nicht mehr aufweist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs oder um eine durch weitere Merkmale eingeschränkte Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs handeln. Derartige neu zu formulierende Ansprüche oder Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.
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Es sei ferner darauf hingewiesen, dass Ausgestaltungen, Merkmale und Varianten der Erfindung, welche in den verschiedenen Ausführungen oder Ausführungsbeispielen beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigt sind, beliebig untereinander kombinierbar sind. Einzelne oder mehrere Merkmale sind beliebig gegeneinander austauschbar. Hieraus entstehende Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.
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Rückbezüge in abhängigen Ansprüchen sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Diese Merkmale können auch beliebig mit anderen Merkmalen kombiniert werden.
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Merkmale, die lediglich in der Beschreibung offenbart sind oder Merkmale, welche in der Beschreibung oder in einem Anspruch nur in Verbindung mit anderen Merkmalen offenbart sind, können grundsätzlich von eigenständiger erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Sie können deshalb auch einzeln zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Ansprüche aufgenommen werden.