DE102016125025B4

DE102016125025B4 - Verwendung einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung von Kappleisten, insbesondere an einer Wärmedämmung

Info

Publication number: DE102016125025B4
Application number: DE102016125025.2A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Awafix De GmbH
Priority date: 2016-04-05
Filing date: 2016-12-20
Publication date: 2019-01-10
Anticipated expiration: 2036-12-21
Also published as: DE202016009213U1; DE102016125025A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung eines Gegenstandes an einer Wärmedämmung oder an einem Mauerwerk, in der Form einer in die Wärmedämmung oder in eine Bohrung des Mauerwerkes selbstfurchend eindrehbaren, aus einem Kunststoffmaterial bestehenden Isolierschraube. Dabei umfasst die Isolierschraube ein Schaftteil und ein daran angeordnetes Kopfteil, wobei das Schaftteil ein Gewinde besitzt, das ausgehend vom Kopfteil zu einem spitz zulaufenden, dem Kopfteil abgewandten Endbereich verläuft. Das Kopfteil weist eine Eindrehhilfe zum Ansetzen eines Werkzeuges auf.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verwendung einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung von Kappleisten an einer Wärmedämmung oder an einem Mauerwerk nach Patentanspruch 1.
Üblicherweise werden Gegenstände, wie z. B. Kappleisten, dadurch an Wärmedämmungen angebracht, dass zunächst eine Befestigungslöcher aufweisende Leiste gegen eine Wärmedämmung gelegt wird und dann mit einem Stift die Befestigungslöcher auf der Oberfläche der Wärmedämmung markiert werden. Anschließend werden an den Stellen der Markierungen aus Kunststoff bestehende Isolierschraubdübel in die Wärmedämmung eingebracht. Die Leiste wird dann so aufgelegt, dass die Befestigungslöcher der Leiste und die Markierungen zur Deckung gelangen und es werden dann durch die Befestigungslöcher der Leiste aus Metall bestehende Befestigungsschrauben in die Isolierschraubdübel eingedreht.
Es ist erkennbar, dass ein derartiges Verfahren wegen der erforderlichen Arbeitsschritte relativ zeitaufwendig ist.
Aus der US 6 846 142 B2 , der US 2010/0 221 086 A1 und der US 5 059 077 A sind Kunststoffschrauben zum Eindrehen in relativ weiche Materialien bekannt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Befestigungseinrichtung zu schaffen, die dazu geeignet ist, Kappleisten an einer Wärmedämmung oder in einem Bohrloch eines Mauerwerkes in einer schnellen, einfachen und funktionsgerechten Weise zu befestigen.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung einer Befestigungseinrichtung gelöst, die durch die in dem Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist. Demnach weist die Befestigungseinrichtung die Form einer in die Wärmedämmung oder in das Bohrloch selbstfurchend eindrehbaren, aus einem Kunststoffmaterial bestehenden Isolierschraube mit einem Schaftteil und einem daran angeordneten Kopfteil auf, wobei das Schaftteil ein Gewinde besitzt, das ausgehend vom Kopfteil zu einem spitz zulaufenden, dem Kopfteil abgewandten Endbereich verläuft und wobei das Kopfteil eine Eindrehhilfe umfasst. Ferner weist das Kopfteil an seiner dem Schaftteil zugewandten Seite eine Dichtung auf, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in die Wärmedämmung bzw. in das Mauerwerk eindringt.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendete Befestigungseinrichtung die Form einer selbstfurchenden Isolierschraube besitzt, die direkt in das Material der Wärmedämmung einschraubbar ist. Zusätzliche Dübel oder dergleichen sind hierbei nicht erforderlich. Auch ist es gemäß einem weiteren Vorteil der Erfindung nicht erforderlich Bohrlöcher in das Dämmmaterial einzubringen. Insbesondere handelt es sich bei dem Wärmedämmmaterial um ein weiches, aber druckfestes, plattenförmiges Dämmmaterial, das zur Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden in an sich bekannter Weise verwendet wird.
Da die verwendete Befestigungseinrichtung vollständig aus einem isolierenden Kunststoffmaterial besteht, entstehen beim Einbringen derselben in dem Dämmmaterial keinerlei Kälte- oder Wärmebrücken. Zur Befestigung sind keine Metallschrauben erforderlich, die Wärmebrücken im Dämmmaterial oder Mauerwerk verursachen.
Gemäß einem weiteren Vorteil weist die verwendete, erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung am Kopfteil eine sogenannte Eindrehhilfe auf, sodass sie mit der Hilfe geeigneter Werkzeuge in das Dämmmaterial eindrehbar ist. Dabei weist diese Eindrehhilfe bei bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung beispielsweise die Form von Mehrkant-, Kreuz- oder Schlitzführungen auf. Auch sind Inbus- oder Torx-Systeme denkbar.
Ein wesentlicher Vorteil der verwendeten Befestigungseinrichtung besteht darin, dass beim Einbringen derselben wegen der vorhandenen, zusätzlichen Dichtung automatisch verhindert wird, dass Feuchtigkeit in das Dämmmaterial eindringt.
Im Folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

1a und 1b in schematischer Darstellung eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäß verwendeten Befestigungseinrichtung und
2 einen Längsschnitt durch diese Befestigungsvorrichtung.

In der aus den Figuren ersichtlichen Weise weist die verwendete Befestigungseinrichtung die Form einer Isolierschraube 1 auf, die im Wesentlichen ein Schaftteil 2 und ein Kopfteil 3 umfasst. Dabei bestehen das Schaftteil 2 und das Kopfteil 3 aus einem isolierenden Material, vorzugsweise aus einem zweckmäßigerweise faserverstärkten, UV- und hitzebeständigen Kunststoffmaterial.
Am Schaftteil 2 ist ein Gewinde 4 angeordnet, das in der ersichtlichen Weise ausgehend vom Kopfteil 3 zu dem diesem abgewandten Ende verläuft, das spitz ausgebildet ist. Die Befestigungseinrichtung bzw. Isolierschraube 1 kann daher in einer einfachen Weise mit ihrem spitzen Ende in das Dämmmaterial eingedrückt und durch Drehen ihres Kopfteiles 3 direkt eingeschraubt bzw. eingedreht werden. Da bei der Montage das Markieren der Befestigungsorte und das Einbringen von Dübeln nicht erforderlich sind, kann die Montage schnell und einfach erfolgen.
Hierzu weist das Kopfteil 3 eine Eindrehhilfe 5 auf, mit deren Hilfe die vorliegende Isolierschraube 1 in die Wärmedämmung eindrehbar ist. Diese Eindrehhilfe 5 weist vorzugsweise die Form eines mit einem entsprechenden Werkzeug greif- und drehbaren Mehrkants oder einer Kreuz- oder Schlitzführung auf. Auch sind Vertiefungen in der Form von Torx oder Inbus denkbar.
Ein weiteres Merkmal der im Zusammenhang mit der Erfindung verwendeten Befestigungseinrichtung 1 besteht darin, dass an der dem Schaftteil 2 zugewandten Seite des Kopfteiles 3 eine Dichtung, vorzugsweise in der Form eines Dichtungsrings 6, vorgesehen ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass beim Eindrehen der Befestigungseinrichtung 1 in eine Wärmedämmung dann, wenn der Dichtungsring 5 zur Anlage gelangt eingeklemmt wird, eine Abdichtung zwischen dem Kopfteil 3 und der Wärmedämmung erfolgt. Es wird daher ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Wärmedämmung verhindert.
Es ist auch denkbar die vorliegende Befestigungseinrichtung 1 direkt in ein in einem Mauerwerk oder dergleichen vorhandenes Bohrloch einzudrehen. Ein Dübel ist auch hierbei nicht erforderlich. Dabei wird der Durchmesser der Bohrung auf die Größe der vorliegenden Isolierschraube 1 derart abgestimmt, dass sich das Gewinde 4 in das die Bohrung umgebende Mauerwerk selbstfurchend eingräbt.

Claims

Verwendung einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung von Kappleisten an einer Wärmedämmung oder an einem Mauerwerk in der Form einer in die Wärmedämmung oder in ein Bohrloch des Mauerwerkes selbstfurchend eindrehbaren, aus einem Kunststoffmaterial bestehenden Isolierschraube (1) mit einem Schaftteil (2) und einem daran angeordneten Kopfteil (3), wobei das Schaftteil (2) ein Gewinde besitzt, das ausgehend vom Kopfteil (3) zu einem spitz zulaufenden, dem Kopfteil (3) abgewandten Endbereich verläuft, wobei das Kopfteil (3) eine Eindrehhilfe (5) aufweist, und wobei das Kopfteil (3) an seiner dem Schaftteil (2) zugewandten Seite eine Dichtung aufweist, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in die Wärmedämmung bzw. in das Mauerwerk eindringt.
Verwendung einer Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (6) die Form eines Dichtungsringes besitzt.
Verwendung einer Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindrehhilfe (5) die Form eines Mehrkants, eines Schlitzes, eines Kreuzschlitzes, eines Inbus oder Torx aufweist.
Verwendung einer Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial faserverstärkt, UV- und hitzebeständig ist.