DE102016123165A1 - Verfahren zum Erzeugen eines virtuellen Röntgensiegels für Frachtstücke, virtuelles Röntgensiegel und Röntgenaufnahme eines Frachtstückes verknüpft mit einem Röntgensiegel - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen eines virtuellen Röntgensiegels für Frachtstücke, virtuelles Röntgensiegel und Röntgenaufnahme eines Frachtstückes verknüpft mit einem Röntgensiegel Download PDF

Info

Publication number
DE102016123165A1
DE102016123165A1 DE102016123165.7A DE102016123165A DE102016123165A1 DE 102016123165 A1 DE102016123165 A1 DE 102016123165A1 DE 102016123165 A DE102016123165 A DE 102016123165A DE 102016123165 A1 DE102016123165 A1 DE 102016123165A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ray
seal
virtual
code
freight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102016123165.7A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102016123165B4 (de
Inventor
Stefan Hohendorf
Norma Wrobel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bundesanstalt fuer Materialforschung und Pruefung BAM
Bundesministerium fuer Wirtschaft und Energie
Original Assignee
Bundesanstalt fuer Materialforschung und Pruefung BAM
Bundesministerium fuer Wirtschaft und Energie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bundesanstalt fuer Materialforschung und Pruefung BAM, Bundesministerium fuer Wirtschaft und Energie filed Critical Bundesanstalt fuer Materialforschung und Pruefung BAM
Priority to DE102016123165.7A priority Critical patent/DE102016123165B4/de
Publication of DE102016123165A1 publication Critical patent/DE102016123165A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102016123165B4 publication Critical patent/DE102016123165B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V5/00Prospecting or detecting by the use of ionising radiation, e.g. of natural or induced radioactivity
    • G01V5/20Detecting prohibited goods, e.g. weapons, explosives, hazardous substances, contraband or smuggled objects
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D79/00Kinds or details of packages, not otherwise provided for
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N23/00Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00
    • G01N23/02Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by transmitting the radiation through the material
    • G01N23/04Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by transmitting the radiation through the material and forming images of the material
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F3/00Labels, tag tickets, or similar identification or indication means; Seals; Postage or like stamps
    • G09F3/02Forms or constructions
    • G09F3/0297Forms or constructions including a machine-readable marking, e.g. a bar code

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zum Erzeugen eines virtuellen Röntgensiegels für Frachtstücke vorgeschlagen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: a) Bereitstellen oder Erzeugen einer zweidimensionalen Röntgenaufnahme eines Frachtgutes, b) computergestütztes Bestimmen markanter Bildpunkte und deren Lage in der Röntgenaufnahme, c) computergestütztes Generieren eines virtuellen Röntgensiegels in Form eines Codes, der Informationen über die markanten Bildpunkte und deren Lage enthält, und d) Speichern des virtuellen Röntgensiegels und Verknüpfen des virtuellen Röntgensiegels mit der Röntgenaufnahme. Weiterhin wird ein virtuelles Röntgensiegel und eine Röntgenaufnahme eines Frachtstückes verknüpft mit einem Röntgensiegel vorgeschlagen.

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Prüfung von Frachtstücken oder Transportgegenständen und der Überwachung im Güterverkehr. Ein virtuelles Röntgensiegel enthält Informationen über eine Röntgenaufnahme eines Frachtstückes, wodurch beispielsweise überprüfbar ist, ob das Frachstück mit Röntgenstrahlung untersucht worden ist und ob eine Manipulation des Frachtstückes erfolgt ist.
  • Bisher werden in Frachtstrücken Speicherfolien, Dosimerter oder Röntgenfilmsegmente platziert. Beim Empfänger werden diese im Labor ausgewertet und gegebenenfalls eine Bestrahlung mit ionisierender Strahlung festgestellt.
  • Die vorbekannten Lösungen sind nur teilweise zufriedenstellend. Die Auswertung erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt und erfordern zudem einen hohen technischen Aufwand. Manipulationen des Frachtstückes werden nicht oder nicht rechtzeitig erkannt.
  • Vor diesem Hintergrund wird ein Verfahren zum Erzeugen eines virtuellen Röntgensiegels für Frachtstücke, ein virtuelles Röntgensiegel und eine Röntgenaufnahme eines Frachtstückes verknüpft mit einem Röntgensiegel vorgeschlagen. Weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Verbesserungen ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Ansprüche.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Erzeugen eines virtuellen Röntgensiegels für Frachtstücke vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
    1. a) Bereitstellen oder Erzeugen einer zweidimensionalen Röntgenaufnahme eines Frachtstückes,
    2. b) computergestütztes Bestimmen markanter Bildpunkte und deren Lage in der Röntgenaufnahme,
    3. c) computergestütztes Generieren eines virtuellen Röntgensiegels in Form eines Codes, der Informationen über die markanten Bildpunkte und deren Lage enthält, und
    4. d) Speichern des virtuellen Röntgensiegels und Verknüpfen des virtuellen Röntgensiegels mit der Röntgenaufnahme.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird eine zweidimensionale Röntgenaufnahme eines Frachtstückes erzeugt oder bereitgestellt. Bei dem Frachtstück kann es sich um Gegenstände des sicheren oder des unsicheren Güterverkehrs handeln. Im Sinne des Patentes kann das Frachtstück ein Paket, ein Karton, ein Packstück, ein Frachtgut, ein Koffer, ein Container, eine Palette oder ähnliches sein. Der Transport des Frachtstückes kann beispielsweise über den Personen-, Straßen-, Wasser-, Schienen-, oder Luftverkehr, oder Kombinationen daraus erfolgen.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist das das Frachtstück einen Inhalt auf, der vom Sender an den Empfänger versandt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird eine zweidimensionale Röntgenaufnahme des Frachtstückes so erzeugt oder bereitgestellt, dass der Inhalt des Frachtstückes darauf komplett oder teilweise erkennbar ist. Der Inhalt des Frachtstückes ist dadurch zerstörungsfrei überprüfbar.
  • Im Güterverkehr gibt es Vorschriften über die Inhalte von Frachtgütern, beispielsweise über Gefahrgüter oder beim Warenschmuggel. Zusätzlich besteht das fundamentale Interesse des Senders und des Empfängers nach sicherer Lieferung des Frachtstückes. Eine Manipulation des Inhaltes eines Frachtstückes sollte daher verhindert oder erkannt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Frachtstück mit ionisierender Strahlung bestrahlt und eine zweidimensionale Röntgenaufnahme erzeugt. Während oder direkt nach dieser Durchstrahlungsprüfung wird eine digitale Datei mit der Röntgenaufnahme erstellt.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird eine digitale zweidimensionale Röntgenaufnahme eines Frachtstückes bereitgestellt. Das Frachtstück ist der zweidimensionale Röntgenaufnahme zugeordnet.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Röntgenaufnahme des Frachtstückes unterschiedliche Kontraste auf. Diese werden durch unterschiedliche Absorptionskoeffizieten und/oder unterschiedliche Materialdicken erzeugt. Das Frachtstück beziehungsweise deren Inhalt bilden auf der Röntgenaufnahme eine Struktur von Kontrastbereichen.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden markante Bildpunkte in der Röntgenaufnahme computergestützt erkannt und deren Lage ermittelt. Die markanten Bildpunkte können beispielsweise Gebiete hoher oder niedriger Intensität, Intensitätsgradienten, oder die Größe der Gebiete ähnlicher Intensität sein. Es können aber Strukturelement beispielsweise durch eine Fouriertransformation der Röntgenaufnahme als markante Bildpunkte ermittelt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Algorithmus zum Bestimmen der markanten Bildpunkte und deren Lage in der Röntgenaufnahme computergestützt. Er basiert beispielsweise auf Algorithmen zur Bildverarbeitung, Bildbearbeitung oder auf mathematischen Funktionen. Dies kann zum Beispiel Kantenschärfung, Kontrastschärfung oder Transformationen, wie Fouriertransformationen beinhalten.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird der Schritt b) teilweise simultan zum Schritt a) ausgeführt, sodass die markanten Bildpunkte noch während des Erstellens der zweidimensionalen Röntgenaufnahme bestimmt werden. Das Erstellen und das Bestimmen der markanten Bildpunkte kann durch denselben Computer durchgeführt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das generieren des virtuellen Röntgensiegel reproduzierbar, d.h., dieselbe Röntgenaufnahme mit den selben markanten Punkten und den selben anderen Informationen würde zum selben Röntgensiegel führen. Das Röntgensiegel ist charakteristisch für die Röntgenaufnahme. Unterschiedliche Röntgenaufnahmen führen nicht zum selben Röntgensiegel. Das virtuelle Röntgensiegel ist einmalig.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein virtuelles Röntgensiegel in Form eines Codes, der Informationen über die markanten Bildpunkte und deren Lage enthält, computergestützt generiert. Das virtuelle Röntgensiegel besitzt eine digitale Form.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das virtuelle Röntgensiegel in Form eines Codes als eine Datei vorhanden. Der Code ist als Bit-Folge gespeichert. Diese Bit-Folge ist entweder selbst der Code oder sie enthält den Code als verschlüsselte Information beispielsweise als ein Bild.
  • Gemäß einer Ausführungsform besitzt das virtuelle Röntgensiegel die Form eines zweidimensionalen Codes. Ein zweidimensionaler Code ist beipielsweise als ein digitales Bild darstellbar. Darin sind verschlüsselte oder unverschlüsselte Bit-Folgen oder Zeichen auslesbar.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Code einen QR-Code oder einen Bar-Code. Die Information über die markanten Bildpunkte und deren Lage ist in Form eines QR-Codes als Bit-Folge verschlüsselt oder in Form einer Zeichenkette im Bar-Code vorhanden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das virtuelle Röntgensiegel gespeichert und mit der Röntgenaufnahme verknüpft. Das Speichern und das Verknüpfen sind digitale Vorgänge. Das virtuelle Röntgensiegel ist seiner zugehörigen Röntgenaufnahme eindeutig zugeordnet.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verknüpfen und Speichern ein irreversibles Einblenden des virtuellen Röntgensiegels in die Röntgenaufnahme des Frachtstückes.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das virtuelle Röntgensiegel in die Röntgenaufnahme eingeblendet. Dabei kann das virtuelle Röntgensiegel Teile der Röntgenaufname überdecken. Das Einblenden kann durch Anpassen der Transparenz justiert werden. Vorteilhafterweise wird das Einblenden derart durchgeführt, dass der Code aus der Röntgenaufnahme ausgelesen werden kann und die Röntgenaufnahme weiterhin im Wesentlichen erkennbar ist. Beispielsweise kann die Größe der Röntgenaufnahme erweitert werden und das Röntgensiegel in den freien Bereich eingeblendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das virtuelle Röntgensiegel als digitales Wasserzeichen in die Röntgenaufnahme eingeblendet.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt a) zusätzlich ein Bereitstellen mindestens einer der Informationen über das Frachtstück aus der Gruppe: Identifikationsnummer, Prüfer, Zeitpunkt, Sender/Empfänger, und Verschlüsselungsinformationen.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Code in Schritt c) zusätzlich mindestens einer der Informationen über das Frachtstück aus der Gruppe: Identifikationsnummer, Prüfer, Zeitpunkt, Sender/Empfänger, und Verschlüsselungsinformationen.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden Informationen über das Frachtstück im virtuellen Röntgensiegel im Code gespeichert. Dabei können insbesondere für das Frachtstück spezifische Informationen wie zum Beispiel Sender des Fachstücks, Empfänger des Frachtstücks, Prüfer, der die Röntgenaufnahme erstellt, Zeitpunkt der Prüfung, Identifikationsnummer des Frachtstückes, oder Verschlüsselungsinformationen über den Code gespeichert werden.
  • Das virtuelle Röntgensiegel kann weiterhin andere Informationen enthalten, beispielsweise über den Inhalt, den Inhaltstyp oder das Transportunternehmen. Informationen über eine Datenbank oder einen Datenbankeintrag können ebenfalls enthalten sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren einen weiteren Schritt auf:
    • e) Erzeugen eines Datenbankeintrages in eine Datenbank, der das Röntgensiegel verknüpft mit der Röntgenaufnahme enthält.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Datenbankeintrag erzeugt, der das virtuelle Röntgensiegel enthält.
  • Vorteilhaft ist in einer Datenbank eine große Anzahl von virtuellen Röntgensiegeln speicherbar und effizient verwaltbar. Gemäß einer Ausführungsform können der Empfänger und/oder der Sender und/oder der Ersteller der Röntgenaufnahme oder des Röntgensiegels auf die Datenbank zugreifen.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das virtuelle Röntgensiegel verknüpft mit der Röntgenaufnahme dem Empfänger des Frachtstückes geschickt werden. Dieser kann bei einem Manipulationsverdacht das virtuelle Röntgensiegel auslesen und eine zweite Untersuchung mit ionisierender Strahlung des Frachtstückes durchführen. Eine Manipulation kann dann nachgewiesen werden, wenn markante Punkte in der zweiten Röntgenaufnahme nicht mit den markanten Punkten aus dem virtuellen Röntgensiegel übereinstimmen.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Frachtstück mindestens einmal einem Röntgenprozess unterzogen. Der Nachweis der Bestrahlung wird in Form des virtuellen Röntgensiegels verknüpft mit der Röntgenaufnahme erbracht. Das Frachtstück kann dann als sicheres Frachtstück behandelt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind die Informationen in der Datenbank gespeichert und das virtuelle Röntgensiegel verweist auf den Datenbankeintrag. Die Informationen können dann entweder redundant vorliegen im virtuellen Röntgensiegel und in der Datenbank oder jeweils eines von beidem. Insbesondere bei einem Code der nur wenige Datenmengen umfasst, wie zum Beispiel eine Seriennummer, einen Namen, oder als zweidimensionaler Code einen Bar-Code, kann eine Datenbank vorteilhaft sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das virtuelle Röntgensiegel als QR-Code ausgebildet. Dieser kann sowohl die Informationen über die markanten Bildpunkte als auch weitere Informationen verschlüsseln und speichern. Weiterhin können diese Informationen redundant zusätzlich in einer Datenbank eingetragen sein, was eine Manipulation des Frachtstücks weiter erschwert und die Sicherheit erhöht.
  • Erst bei einem Manipulationsverdacht wird gemäß einer Ausführungsform eine zweite Bestrahlung in Form einer zweiten Röntgenaufnahme des Frachtstückes vorgenommen. Da durch das virtuelle Röntgensiegel sichergestellt ist, dass das Frachtstück überprüft wurde können Zeit, Kosten und Strahlungsbelastung minimiert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren folgende weitere Schritte auf:
    • f) computergestütztes Bestimmen markanter Bildpunkte in der Röntgenaufnahme, die mit einem Röntgensiegel verknüpft ist und Auslesen der Informationen über die markanten Bildpunkte und optional mindestens einer der Informationen aus der Gruppe Identifikationsnummer, Prüfer, Zeitpunkt, Sender/Empfänger, und Verschlüsselungsinformationen aus dem Code des verknüpften Röntgensiegels der Röntgenaufnahme,
    • g) Vergleichen der bestimmten markanten Bildpunkte mit den ausgelesenen Informationen über die markanten Bildpunkte,
    • h) computergestütztes Erkennen einer Manipulation des Frachtstückes durch das Vergleichen aus Schritt g).
  • Gemäß einer Ausführungsform wird eine Manipulation des Frachtstückes durch den Vergleich der ersten Röntgenaufnahme verknüpft mit dem virtuellen Röntgensiegel und der zweiten Röntgenaufnahme computergestützt erkannt.
  • Durch eine große Anzahl von Frachtstücken im Waren- und Güterverkehr ist es vorteilhaft, den zeitlichen Aufwand und die Kosten bei der Abfertigung von Frachtstücken zu minimieren. Zusätzlich sollte die Strahlenbelastung gering gehalten werden. Gemäß einer Ausführungsform wird durch das vorgeschlagene Verfahren eine erneute Prüfung des Frachtstückes nur bei einem Manipulationsverdacht nötig.
  • Es wird ein virtuelles Röntgensiegel vorgeschlagen dass durch die Schritte a), b) und c) des oben beschriebenen Verfahrens erzeugt wurde. Unterschiedliche Ausführungsformen und Variationen ergeben sich aus den oben beschriebenen Ausführungsformen des erzeugenden Verfahrens.
  • Weiterhin wird eine Röntgenaufnahme eines Frachtstückes vorgeschlagen, das mit einem virtuellen Röntgensiegel verknüpft ist. Das virtuelle Röntgensiegel ist dabei durch die Schritte a), b) und c) des oben beschriebenen Verfahrens erzeugt worden. Unterschiedliche Ausführungsformen und Variationen ergeben sich aus den oben beschriebenen Ausführungsformen des erzeugenden Verfahrens.
  • Vorteilhaft ist das Röntgensiegel virtuell, d.h. es wird kein Material für die Herstellung benötigt.
  • Das virtuelle Röntgensiegel ist einmalig. Es wird spezifisch in Abhängigkeit des Frachtstückes erzeugt. Eine Manipulation des Frachtstückes wird dadurch erkannt.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das virtuelle Röntgensiegel mittels Bilderfassung auslesbar. Das ist insbesondere der Fall wenn es in Form eines zweidimensionalen Codes, wie zum Beispiel eines Bar-Code oder eines QR-Code ausgebildet ist. Barcode und QR Codes sind weit verbreitet und können in verschiedenen Variationen vorliegen. Es handelt sich um Standardverschlüsselungen.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist eine Anbindung an eine Datenbank möglich aber nicht nötig. Bei Anbindung an eine Datenbank sind die Informationen redundant im virtuellen Röntgensiegel und der Datenbank enthalten bzw. es wird vom Röntgensiegel nur auf eine Information in der Datenbank verwiesen.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das virtuelle Röntgensiegel aus der Röntgenaufnahme zu einem beliebigen Zeitpunkt erstellt und ebenso ausgelesen werden. Eine spätere Auswertung ist problemlos möglich. Lediglich die Röntgenaufnahme mit dem virtuellen Röntgensiegel verknüpft muss für die Auswertung vorliegen.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das virtuelle Röntgensiegel verschlüsselt werden. Eine Verschlüsselung kann die Manipulationssicherheit des Systems erhöhen. Beispielsweise ist es möglich, dass nur Sender und Empfänger des Frachtstückes den Schlüssel zum Lesen des virtuellen Röntgensiegels besitzen. Im Verfahren zum Erzeugen des virtuellen Röntgensiegels würde die Verschlüsselung beim Erstellen des virtuellen Röntgensiegels erfolgen. Beim Auslesen der Informationen aus dem Code wäre eine Entschlüsselung nötig.
  • Das virtuelle Röntgensiegel ermöglicht einen sicheren Güterverkehr. Nach einer Prüfung kann ein Frachtstück als sicher eingestuft werden, da eine Röntgenaufnahme erzeugt wurde und der Inhalt überprüfbar ist.
  • Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung.
    • 1 zeigt eine Ausführungsform einer Röntgenaufnahme eines Frachtstückes.
    • 2 zeigt die Ausführungsform der Röntgenaufnahme der 1 mit einem verknüpften virtuellen Röntgensiegel.
  • In 2 ist eine Röntgenaufnahme eines Frachtstückes 2 dargestellt. Das Frachtstück beinhaltet unterschiedliche Gegenstände. Der Inhalt des Frachtstückes bildet markante Punkte und eine spezifische Struktur der markanten Punkte.
  • Die markanten Punkte in der Röntgenaufnahme wurden genutzt, um ein virtuelles Röntgensiegel zu erstellen.
  • In 2 ist in der oberen rechten Ecke der Röntgenaufnahme 2 das virtuelle Röntgensiegel 1 eingeblendet.
  • Das virtuelle Röntgensiegel 1 ist direkt in die Röntgenaufnahme 2 eingeblendet. Die Transparenz ist so angepasst, dass markanten Bildpunkte, die von dem virtuellen Röntgensiegel 1 teilweise überdeckt werden würden, noch erkennbar sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Transparenz des virtuellen Röntgensiegels 1 auf 33% gesetzt. Das virtuelle Röntgensiegel 1 ist untrennbar mit der Röntgenaufnahme 2 verknüpft.
  • Das virtuelle Röntgensiegel 1 ist in Form eines QR-Codes ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist der QR-Code durch ein normales Auslesegerät, also eine Bildverarbeitung mit QR-Erkennung, die die Verschlüsselung erkennt, auslesbar. Eine zusätzliche Verschlüsselung ist bei diesem QR-Code möglich.
  • Der QR Code enthält Informationen über die markanten Bildpunkte in der Röntgenaufnahme 2 und deren Lage. Des Weiteren kann der QR-Code Informationen über das Frachtstück, wie zum Beispiel Sender, Empfänger, Identifikationsnummer, Prüfer, und/oder Zeitpunkt der Prüfung enthalten.
  • Bei einer erneuten Erzeugung des QR Codes aus einer zweiten Röntgenaufnahme des Frachtstückes müssten die Informationen über die markanten Bildpunkte im Wesentlichen identisch sein, wenn keine Manipulation des Frachtstückes vorliegt. Bei einem Vergleich des QR-Codes ist der Manipulationsverdacht bestätigbar. Dies kann Computer gestützt durchgeführt werden. Kleine Abweichungen durch Verschieben des Inhalts aufgrund des Transportes sollten dabei ausgeglichen werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines virtuellen Röntgensiegels (1) für Frachtstücke, aufweisend die folgenden Schritte: - Bereitstellen oder Erzeugen einer zweidimensionalen Röntgenaufnahme (2) eines Frachtstückes, - computergestütztes Bestimmen markanter Bildpunkte und deren Lage in der Röntgenaufnahme (2), - computergestütztes Generieren eines virtuellen Röntgensiegels (1) in Form eines Codes, der Informationen über die markanten Bildpunkte und deren Lage enthält, und - Speichern des virtuellen Röntgensiegels (1) und Verknüpfen des virtuellen Röntgensiegels (1) mit der Röntgenaufnahme (2).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Code ein zweidimensionaler Code ist.
  3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Code einen QR-Code oder einen Bar-Code umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Schritt d) ein irreversibles Einblenden des virtuellen Röntgensiegels (1) in die Röntgenaufnahme (2) des Frachtstückes umfasst.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Schritt a) zusätzlich beinhaltet: Bereitstellen mindestens einer der Informationen über das Frachtstück aus der Gruppe: Identifikationsnummer, Prüfer, Zeitpunkt, Sender/Empfänger, und Verschlüsselungsinformationen, und der Code in Schritt c) zusätzlich mindestens einer der Informationen über das Frachtstück aus der Gruppe: Identifikationsnummer, Prüfer, Zeitpunkt, Sender/Empfänger, und Verschlüsselungsinformationen enthält.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiterhin aufweisend: - Erzeugen eines Datenbankeintrages in eine Datenbank, der das Röntgensiegel (1) verknüpft mit der Röntgenaufnahme (2) enthält.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiterhin aufweisend: - computergestütztes Bestimmen markanter Bildpunkte in der Röntgenaufnahme (2), die mit einem Röntgensiegel (1) verknüpft ist und optional Auslesen der Informationen über die markanten Bildpunkte und mindestens einer der Informationen aus der Gruppe Identifikationsnummer, Prüfer, Zeitpunkt, Sender/Empfänger, und Verschlüsselungsinformationen aus dem Code des verknüpften Röntgensiegels (1) der Röntgenaufnahme (2), - Vergleichen der bestimmten markanten Bildpunkte mit den ausgelesenen Informationen über die markanten Bildpunkte, - computergestütztes Erkennen einer Manipulation des Frachtstückes durch das Vergleichen aus Schritt g).
  8. Virtuelles Röntgensiegel (1) erzeugt durch die Schritte a), b) und c) des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
  9. Röntgenaufnahme (2) eines Frachtstückes verknüpft mit einem virtuellen Röntgensiegel (1) nach Anspruch 8.
DE102016123165.7A 2016-11-30 2016-11-30 Verfahren zum Erkennen einer Manipulation eines Frachtstückes anhand eines virtuellen Röntgensiegels Active DE102016123165B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016123165.7A DE102016123165B4 (de) 2016-11-30 2016-11-30 Verfahren zum Erkennen einer Manipulation eines Frachtstückes anhand eines virtuellen Röntgensiegels

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016123165.7A DE102016123165B4 (de) 2016-11-30 2016-11-30 Verfahren zum Erkennen einer Manipulation eines Frachtstückes anhand eines virtuellen Röntgensiegels

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102016123165A1 true DE102016123165A1 (de) 2018-05-30
DE102016123165B4 DE102016123165B4 (de) 2024-03-07

Family

ID=62117887

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016123165.7A Active DE102016123165B4 (de) 2016-11-30 2016-11-30 Verfahren zum Erkennen einer Manipulation eines Frachtstückes anhand eines virtuellen Röntgensiegels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102016123165B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4307280A1 (de) 2022-07-13 2024-01-17 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Verfahren zum erzeugen eines digitalen objektbezeichners (doi) eines additiv gefertigten bauteils durch analyse der natürlichen mikrostrukturvariation

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20060098842A1 (en) * 2004-08-02 2006-05-11 Levine Michael C Security screening system and method
DE102013222098A1 (de) * 2013-10-30 2015-04-30 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Frachtkontrollsystem

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2006304841A (ja) 2005-04-26 2006-11-09 Konica Minolta Medical & Graphic Inc 医用画像情報管理システム

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20060098842A1 (en) * 2004-08-02 2006-05-11 Levine Michael C Security screening system and method
DE102013222098A1 (de) * 2013-10-30 2015-04-30 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Frachtkontrollsystem

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Bar Codes and Radiographic Film. Version vom 30.10.2016. Verfügbar online unter https://web.archive.org/web/20161030144449/http://inventorpat.com/xray.htm *
TIZHOOSH, H.R.: Barcode Annotations for Medical Image Retrieval: A Preliminary Investigation (2015). Verfügbar online unter https://arxiv.org/abs/1505.05212 *
Wikipedia: QR-Code. Version vom 24.11.2016. *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4307280A1 (de) 2022-07-13 2024-01-17 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Verfahren zum erzeugen eines digitalen objektbezeichners (doi) eines additiv gefertigten bauteils durch analyse der natürlichen mikrostrukturvariation

Also Published As

Publication number Publication date
DE102016123165B4 (de) 2024-03-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112019001531B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines authentifizierten verpackten Produkts und System zum Überprüfen der Echtheit eines verpackten Produkts
DE112018003279T5 (de) Rekonstruktor und kontrastor zur anomalieerfassung
EP3123208B1 (de) Detektion von gegenständen in einem objekt
DE102009037626A1 (de) Sichere Kennzeichnung eines Produkts
DE112020000568T5 (de) Fahrzeuge und transportsysteme mit blockchain-basierter überwachung
EP2146308A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Transports eines Gepäckstücks
DE102016123165B4 (de) Verfahren zum Erkennen einer Manipulation eines Frachtstückes anhand eines virtuellen Röntgensiegels
EP2879099A1 (de) Verfahren zum Überprüfen einer Authentizität eines Absenders einer Sendung
EP3580727A1 (de) Projektion von gegenständen in ct-röntgenbilder
DE102014208780A1 (de) Verfahren zum Überwachen eines Beladezustands und eines Belade- oder Entladevorgangs eines Kraftfahrzeugs
DE102019119138B4 (de) Bestimmen einer Verteil- und/oder Sortierinformation zum automatisierten Verteilen und/oder Sortieren einer Sendung
EP1656218A1 (de) Verfahren sowie vorrichtung zur bearbeitung von auf postsendungen befindlichen graphischen informationen
DE60202937T2 (de) Baueinheit, die die Vollständigkeit ihrer Ladung versichern kann, und entsprechendes Verfahren
WO2015063153A1 (de) Frachtkontrollsystem
WO2018060427A1 (de) Übergabeprüfungsverfahren für transportgut, überwachungsvorrichtung und zentrales verarbeitungssystem
EP2267648A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung von Behältern
DE102012017872A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur bildgebenden Prüfung von Objekten mit Röntgenstrahlung
DE102015015808A1 (de) Verfahren zur Kennzeichnung eines Transportbehälters
WO2021144035A1 (de) Verfahren zum ausgeben eines zustands von mindestens einem siegel, siegel und system
DE102016123164A1 (de) Röntgenmarker zum Einbringen in oder Aufbringen auf ein Frachtstück, Verfahren zum Nachweis einer Bestrahlung mit ionisierender Strahlung, Röntgensiegel zum Versiegeln eines Frachtstückes, und Verfahren zum Analysieren eines Gegenstandes
WO2022078820A1 (de) Verfahren, system, computerprogramm und computerlesbares medium zum anbringen einer anzahl von eindeutigen identifizierungscodes aus einer menge von eindeutigen identifizierungscodes an einer anzahl von gegenständen
DE102018103150A1 (de) Verfahren zur Erzeugung einer Schadensmeldung
WO2017202513A1 (de) Verfahren zur bearbeitung einer postsendung und postbeschreibungssystem
DE4436923C1 (de) Verfahren zur Deklaration chemischer Produkte im Warenverkehr mit Transportgebinden
DE602004008609T2 (de) Vorrichtung und verfahren zum verarbeiten von bedrucktem papier

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division