DE102016120190A1

DE102016120190A1 - Verbrennungskraftmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine

Info

Publication number: DE102016120190A1
Application number: DE102016120190.1A
Authority: DE
Inventors: Udo Schlemmer-Kelling
Original assignee: FEV Europe GmbH
Current assignee: FEV Europe GmbH
Priority date: 2015-10-27
Filing date: 2016-10-24
Publication date: 2017-04-27

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine. Die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine umfasst: – einen Ansaugtrakt, – eine Einspritzvorrichtung, – eine erste Alkoholkraftstoffzuführeinrichtung, die mit dem Ansaugtrakt verbunden ist, – eine zweite Alkoholkraftstoffzuführeinrichtung, die mit der Einspritzvorrichtung verbunden ist, und – einen Brennraum, der mit dem Ansaugtrakt und der Einspritzvorrichtung verbunden ist, – so dass mittels des Ansaugtrakts dem Brennraum zugeführte Luft über die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann, – und dass zum Zünden eines sich im Brennraum befindenden Luft-Alkoholkraftstoffgemischs mittels der Einspritzvorrichtung dem Brennraum Kraftstoff zuführbar ist, der zumindest teilweise über die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine mit einem Alkoholkraftstoff.
Die WO 14018628 offenbart eine Verbrennungskraftmaschine, die derart eingerichtet ist, dass im Ansaugtrakt Luft mit Methanol gemischt wird und das Methanol/Luft-Gemisch einer Brennkammer zugeführt wird. Das Methanol/Luft-Gemisch wird durch Einspritzen eines Dieselkraftstoffes gezündet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbrennungskraftmaschine und eine Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, die einen hohen Wirkungsgrad bei hoher Leistung ermöglicht.
Die Erfindung wird durch eine Verbrennungskraftmaschine sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine umfasst einen Ansaugtrakt, eine Einspritzvorrichtung, eine erste Alkoholkraftstoffzuführeinrichtung, die mit dem Ansaugtrakt verbunden ist, eine zweite Alkoholkraftstoffzuführeinrichtung, die mit der Einspritzvorrichtung verbunden ist, und einen Brennraum, der mit dem Ansaugtrakt und der Einspritzvorrichtung verbunden ist, so dass mittels des Ansaugtrakts dem Brennraum zugeführte Luft über die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann, und dass zum Zünden eines sich im Brennraum befindenden Luft-Alkoholkraftstoffgemischs mittels der Einspritzvorrichtung dem Brennraum Kraftstoff zuführbar ist, der zumindest teilweise über die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit Methanol versetzt werden kann.
Dies ermöglicht, dem Brennraum, zusätzlich zu dem über die Einspritzvorrichtung zugeführten Kraftstoff, über den Ansaugtrakt ein Luft-Alkoholkraftstoffgemisch zuzuführen, wodurch sich die Leistung der Verbrennungskraftmaschine erhöhen lässt. Vorteilhafterweise ist das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch so mager, dass es in einer Verdichtungsphase eines sich im Brennraum befindenden Zylinders der Verbrennungskraftmaschine nicht zünden kann. Damit wird auch bei hoher Leistung eine klopffreie Verbrennung des Kraftstoffgemischs ermöglicht und der Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine erhöht.
Dadurch, dass der Alkoholkraftstoff auch über die Einspritzvorrichtung dem Brennraum zuführbar ist, kann der Anteil des Alkoholkraftstoffes bei der Verbrennung erhöht werden. Insbesondere ist es möglich, die Verbrennungskraftmaschine allein mit einem Alkoholkraftstoff zu betreiben. Ein möglichst hoher Anteil des Alkoholkraftstoffes ist vorteilhaft für einen schadstoffarmen Betrieb der Maschine.
Im Rahmen der Erfindung bevorzugter Kraftstoff ist Methanol. Grundsätzlich sind auch andere Alkoholkraftstoffe, insbesondere Ethanol, oder Alkoholkraftstoffgemische verwendbar.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Verbrennungskraftmaschine zumindest einen Alkoholkraftstofftank, wobei die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung und die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit dem Alkoholkraftstofftank verbunden sind. Bevorzugt weist die Verbrennungskraftmaschine nur einen Alkoholkraftstofftank auf, der beide Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtungen versorgen kann. Alternativ es aber ebenfalls möglich, mehrere Alkoholkraftstofftanks vorzugsehen, beispielsweise einen ersten Alkoholkraftstofftank, der die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung versorgt, und einen zweiten Alkoholkraftstofftank, der die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung versorgt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Verbrennungskraftmaschine einen Dieselkraftstofftank und eine Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung, wobei der Dieselkraftstofftank über die Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung mit der Einspritzvorrichtung verbunden ist. Dies ermöglicht es, sowohl Dieselkraftstoff als auch Alkoholkraftstoff über die Einspritzvorrichtung dem Brennraum zuzuführen und auf diese Weise die Verbrennung einzuleiten. Die Verwendung von Diesel hat den Vorteil, dass ein schwer zündender Alkoholkraftstoff, wie Methanol, durch das zündwilligere Diesel entflammbar ist. Alternativ zu einem Dieselkraftstoff können auch andere als der Alkoholkraftstoff zündwilligere Kraftstoffe eingesetzt werden, wie Kerosin oder Petroleum. Alternativ ist aber auch möglich, auf die Verwendung eines zusätzlichen Kraftstoffes zu verzichten. In diesem Falle könnte die Zündung vorteilhafterweise durch eine Zündkerze erfolgen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Verbrennungskraftmaschine einen Mischer, wobei der Mischer in der Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung angeordnet ist und der Mischer mit der zweiten Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung verbunden ist zum Mischen von Alkoholkraftstoff und Dieselkraftstoff. Damit lässt sich eine gute Durchmischung von Dieselkraftstoff und Alkoholkraftstoff erreichen. Ein möglichst homogenes Gemisch ist vorteilhaft für die Zündung und schadstoffarme Verbrennung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Verbrennungskraftmaschine derart ausgebildet, dass diese sowohl mit Alkoholkraftstoff als auch ohne Alkoholkraftstoff mit einem zweiten Kraftstoff betreibbar ist. Damit ist es möglich, bei einem Mangel an Alkoholkraftstoff oder bei einem auftretenden Fehler in der Zuführung des Alkoholkraftstoffes die Verbrennungskraftmaschine zu betreiben. Bevorzugt ist, dass der zweite Kraftstoff Diesel ist. Alternativ sind auch andere im Vergleich zum Alkoholkraftstoff zündwillige Nicht-Alkoholkraftstoffe verwendbar.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Verbrennungskraftmaschine eine Turboladervorrichtung, die im Ansaugtrakt angeordnet ist, wobei die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit dem Ansaugtrakt in einem Bereich zwischen Brennraum und Turboladervorrichtung verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass die Gastemperatur reduziert wird aufgrund der benötigten hohen Verdunstungswärme, wodurch der Wirkungsgrad steigt und die Klopfgefahr sinkt.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst die Verbrennungskraftmaschine eine Turboladervorrichtung, wobei die Turboladervorrichtung im Ansaugtrakt angeordnet ist, und die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung mit dem Ansaugtrakt in einem Bereich vor der Turboladervorrichtung verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass eine solche Anordnung relativ einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem ersten Schritt ein Luft-Alkoholkraftstoffgemisch über einen Ansaugtrakt einer Verbrennungskraftmaschine einem Brennraum der Verbrennungskraftmaschine zugeführt, und in einem zweiten Schritt zwecks Zündung des Luft-Alkoholkraftstoffgemisches ein Alkoholkraftstoff-Gemisch über eine Einspritzvorrichtung der Verbrennungskraftmaschine in den Brennraum eingespritzt. Dabei ist vorzugsweise das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch so mager, das es durch die Kompression eines sich in der Verdichtungsphase befindenden Kolbens der Verbrennungskraftmaschine nicht selbstständig zündet. Hierfür hat sich für das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch ein Verhältnis Luft zu Alkoholkraftstoff von mindestens 2,0 als vorteilhaft herausgestellt. Besonders geeignet ist ein Verhältnis Luft zu Alkoholkraftstoff von mindestens 2,5.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird mindestens 30% der durch den Kraftstoff im Brennraum bereitgestellten Energie über die Einspritzvorrichtung dem Brennraum zugeführt wird, und höchstens 70% über den Ansaugtrakt. Damit wird ein hoher Wirkungsgrad und Klopffreiheit unter hoher Leistung ermöglicht. Unter dem Begriff „Kraftstoff” ist in diesem Zusammenhang die Summe aller Kraftstoffe zu verstehen.
Unabhängig von der genannten Aufteilung von 70:30 ist bevorzugt, dass der Dieselkraftstoff höchstens 15% der Energie im gemeinsamen Betrieb der Verbrennungskraftmaschine mit Alkoholkraftstoff bereitstellt.
Für die Durchführung des Verfahrens eignet sich vorteilhafterweise die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine, die hierfür entsprechend ausgebildet und eingerichtet ist.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale und die nachfolgenden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Im Folgenden werden anhand von mehreren Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigt
1 eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine,
2 eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine, und
3 eine schematische Darstellung einer dritten erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine.
1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine 1.
Die Verbrennungskraftmaschine 1 umfasst einen Ansaugtrakt 2, eine Einspritzvorrichtung 3 und einen Brennraum 6. Der Ansaugtrakt 2 umfasst eine Turboladervorrichtung 10, die einen Verdichter und eine Ladeluftkühlvorrichtung aufweist. Über den Ansaugtrakt 2 kann Luft 12 über die Turboladervorrichtung 10 dem Brennraum 6 zugeführt werden. Des Weiteren umfasst die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Dieselkraftstofftank 8, der über eine als Leitung ausgebildete Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung 13 mit der Einspritzvorrichtung 3 verbunden ist. Im Dieselkraftstofftank 8 sich befindender Dieselkraftstoff kann über die Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung 13 der Einspritzvorrichtung 3 zugeführt und mittels der Einspritzvorrichtung in den Brennraum 3 eingespritzt werden.
Des Weiteren umfasst die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Alkoholkraftstofftank 7, eine als Leitung ausgebildete erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 4 und eine als Leitung ausgebildete zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 5. Die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 4 ist an ihrem einem Ende mit dem Alkoholkraftstofftank 7 verbunden, und an ihrem anderen Ende mit dem Ansaugtrakt 2. Die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 5 ist an ihrem einem Ende mit dem Alkoholkraftstofftank 7 verbunden, und an ihrem anderen Ende mit der Einspritzvorrichtung 3. Die Verbrennungskraftmaschine 1 ist derart ausgebildet, dass mittels des Ansaugtrakts 2 dem Brennraum 6 zugeführte Luft über die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 4 mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann, und dass zum Zünden eines sich im Brennraum befindenden Luft-Alkoholkraftstoffgemischs mittels der Einspritzvorrichtung 3 dem Brennraum 6 Kraftstoff zuführbar ist, der zumindest teilweise über die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 5 mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Mischer 9 auf. Der Mischer 9 ist in der Dieselkraftstoffzuführungsleitung 13 angeordnet. Zudem ist der Mischer 9 mit der zweiten Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 5 verbunden. Der Mischer 9 mischt aus dem Alkoholkraftstofftank 7 kommenden über die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 5 zugeführten Alkoholkraftstoff mit aus dem Dieselkraftstofftank 8 kommenden Dieselkraftstoff. Das Diesel-Alkoholkraftstoffgemisch wird anschließend an die Einspritzvorrichtung weitergeleitet und dort in den Brennraum 6 eingespritzt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung 4 mit dem Ansaugtrakt 2 in einem Bereich zwischen Turboladervorrichtung 10 und Brennraum 3 verbunden. Damit wird der Alkoholkraftstoff der Luft 12 zugeführt, nachdem diese die Turboladervorrichtung passiert hat.
Im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine 1 wird ein Luft-Alkoholkraftstoffgemisch über den Ansaugtrakt 2 dem Brennraum 3 zugeführt. Zwecks Zündung des sich im Brennraum 3 befindenden Luft-Alkoholkraftstoffgemisches wird ein Alkoholkraftstoff-Gemisch über die Einspritzvorrichtung 3 eingespritzt. Dabei ist das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch so mager, das es durch die Kompression eines sich in der Verdichtungsphase befindenden Kolbens (nicht dargestellt) der Verbrennungskraftmaschine 1, der sich im Brennraum 3 befindet, nicht selbstständig zündet. Die Zündung erfolgt durch Einspritzen des Kraftstoffgemischs mittels der Einspritzvorrichtung 3. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch ein Verhältnis Luft zu Alkoholkraftstoff von 2,5 auf.
Etwa 30% der dem Brennraum 6 durch den Kraftstoff zugeführten Energie werden durch das Einspritzen des Diesel-Alkoholkraftstoffgemischs mittels der Einspritzvorrichtung 3 zur Verfügung gestellt, wobei sich die 30% in 15% Dieselkraftstoff und 15% Alkoholkraftstoff aufteilen. Die übrigen 70% werden durch das über den Ansaugtrakt 2 in den Brennraum 6 eingeleitete Luft-Alkoholkraftstoffgemisch zur Verfügung gestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Verbrennungskraftmaschine 1 derart ausgebildet, dass diese sowohl mit Alkoholkraftstoff als auch ohne Alkoholkraftstoff allein mit einem zweiten Kraftstoff betreibbar ist (Dual-Fuel-Betrieb). In diesem Falle ist der zweite Kraftstoff Diesel.
2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine 1.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform weist der Ansaugtrakt 2 eine Venturi-Vorrichtung 11 auf. Die Venturi-Vorrichtung 11 ist in Ansaugrichtung vor der Turboladervorrichtung 10 angeordnet. Die Venturi-Vorrichtung 11 ist mit der ersten Alkoholkraftstoffzuführungsleitung 4 verbunden, so dass Alkoholkraftstoff aus dem Alkoholkraftstofftank 7 über die erste Alkoholkraftstoffzuführungsleitung 4 mittels der Venturi-Vorrichtung 11 dem Ansaugtrakt 2 zugeführt und dort mit Luft zu einem Luft-Alkoholkraftstoffgemisch vermischt werden kann.
Im Übrigen entspricht die zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsform, einschließlich dem zugeordneten Verfahren.
3 zeigt in einer schematischen Darstellung eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine 1.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist kein Dieselkraftstofftank 8, Mischer 9 und Dieselkraftstoffzuführungsleitung 13 vorgesehen. Die zweite Alkoholkraftstoffzuführungsleitung 5 ist direkt mit der Einspritzvorrichtung 3 verbunden. Die Zündung erfolgt durch Einspritzen eines Alkoholkraftstoffes mittels der Einspritzvorrichtung 3, ohne dass ein weiterer Kraftstoff, wie beispielsweise Diesel, verwendet wird. Entsprechend stellt das eigenspritzte Alkoholkraftstoffgemisch 30% der Energie zur Verfügung. Für die Zündung ist eine Zündkerze vorgesehen (nicht gezeigt). Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass die Verbrennungskraftmaschine allein mit einem Alkoholkraftstoff betreibbar ist. Zusätzliche Komponenten, die für eine weiteren Kraftstoff notwendig wären, wie ein zusätzlicher Tank, werden nicht benötigt.
Im Übrigen entspricht die dritte Ausführungsform der ersten Ausführungsform.
In den Ausführungsbeispielen wird Methanol als Alkoholkraftstoff eingesetzt. Alternativ sind auch andere Alkoholkraftstoffe oder Alkoholkraftstoffgemische einsetzbar, insbesondere Ethanol.
Die hier beschriebene Erfindung ist insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen mit einem oder mehreren Zylinder anwendbar.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 14018628 [0002]

Claims

Verbrennungskraftmaschine (1), umfassend: – einen Ansaugtrakt (2), – eine Einspritzvorrichtung (3), – eine erste Alkoholkraftstoffzuführeinrichtung (4), die mit dem Ansaugtrakt (2) verbunden ist, – eine zweite Alkoholkraftstoffzuführeinrichtung (5), die mit der Einspritzvorrichtung (3) verbunden ist, und – einen Brennraum (6), der mit dem Ansaugtrakt (2) und der Einspritzvorrichtung (3) verbunden ist, – so dass mittels des Ansaugtrakts (2) dem Brennraum zugeführte Luft über die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (4) mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann, – und dass zum Zünden eines sich im Brennraum befindenden Luft-Alkoholkraftstoffgemischs mittels der Einspritzvorrichtung (3) dem Brennraum Kraftstoff zuführbar ist, der zumindest teilweise über die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (5) mit Alkoholkraftstoff versetzt werden kann.
Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, zusätzlich umfassend zumindest einen Alkoholkraftstofftank (7), wobei die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (4) und die zweite Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (5) mit dem Alkoholkraftstofftank (7) verbunden sind.
Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zusätzlich umfassend einen Dieselkraftstofftank (8) und eine Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung (13), wobei der Dieselkraftstofftank (8) über die Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung (13) mit der Einspritzvorrichtung (3) verbunden ist.
Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 3, zusätzlich umfassend einen Mischer (9), wobei der Mischer (9) in der Dieselkraftstoffzuführungseinrichtung (13) angeordnet ist und der Mischer (9) mit der zweiten Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (5) verbunden ist zum Mischen von Alkoholkraftstoff und Dieselkraftstoff.
Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zusätzlich umfassend eine Turboladervorrichtung (10), wobei die Turboladervorrichtung (10) im Ansaugtrakt (2) angeordnet ist, und die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (4) mit dem Ansaugtrakt in einem Bereich zwischen Brennraum (6) und Turboladervorrichtung (10) verbunden ist.
Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, zusätzlich umfassend eine Turboladervorrichtung (10), wobei die Turboladervorrichtung (10) im Ansaugtrakt (2) angeordnet sind, und die erste Alkoholkraftstoffzuführungseinrichtung (4) mit dem Ansaugtrakt (2) in einem Bereich vor der Turboladervorrichtung (10) verbunden ist.
Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Alkoholkraftstoff Methanol oder Ethanol ist.
Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbrennungskraftmaschine derart ausgebildet ist, dass diese sowohl mit Alkoholkraftstoff als auch ohne Alkoholkraftstoff mit einem zweiten Kraftstoff betreibbar ist.
Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einer Verbrennungskraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei a) ein Luft-Alkoholkraftstoffgemisch über einen Ansaugtrakt (2) der Verbrennungskraftmaschine einem Brennraum (6) der Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird, b) zwecks Zündung des Luft-Alkoholkraftstoffgemisches ein Alkoholkraftstoff-Gemisch über eine Einspritzvorrichtung (3) der Verbrennungskraftmaschine in den Brennraum (6) eingespritzt wird.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch so mager ist, das es durch die Kompression eines sich in der Verdichtungsphase befindenden Kolbens der Verbrennungskraftmaschine nicht selbstständig zündet.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei d. h. das Luft-Alkoholkraftstoffgemisch ein Verhältnis Luft zu Alkoholkraftstoff von mindestens 2,0 aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei mindestens 30% der durch den Kraftstoff im Brennraum (6) bereitgestellten Energie über die Einspritzvorrichtung (3) dem Brennraum zugeführt wird, und höchstens 70% über den Ansaugtrakt (2).