DE102016117277A1 - Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung - Google Patents
Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung Download PDFInfo
- Publication number
- DE102016117277A1 DE102016117277A1 DE102016117277.4A DE102016117277A DE102016117277A1 DE 102016117277 A1 DE102016117277 A1 DE 102016117277A1 DE 102016117277 A DE102016117277 A DE 102016117277A DE 102016117277 A1 DE102016117277 A1 DE 102016117277A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- actuator
- steering column
- column assembly
- deflecting
- deflecting element
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Images
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/02—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle vehicle-mounted
- B62D1/16—Steering columns
- B62D1/18—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable
- B62D1/19—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible
- B62D1/195—Yieldable supports for the steering column
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Steering Controls (AREA)
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung, mit einer Lenkwelle, die eine Längsachse aufweist und um die Längsachse drehbar ist, einem Mantelrohr, welches die Lenkwelle in Umfangsrichtung umschließt und in axialer Richtung unverschieblich mit der Lenkwelle verbunden ist, einem Mantelrohrgehäuse, welches das Mantelrohr in Umfangsrichtung umgibt und in axialer Richtung karosseriefest montiert ist, einem langgestreckten, plastisch deformierbaren Energieabsorptionsband, das eine Bandbreite aufweist und sich in Bandlängsrichtung von einem am Mantelrohr befestigten ersten Bandende bis zu einem freien zweiten Bandende erstreckt, einem betätigbaren Linearaktuator mit einem Aktuatorelement, welches quer zur Bandlängsrichtung zwischen einer Umlenkstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, sowie einem freigebbaren Umlenkelement zum Umlenken des Energieabsorptionsbands, welches sich über die gesamte Bandbreite erstreckt, wobei zwischen dem Umlenkelement und dem Mantelrohrgehäuse eine Verbindung vorgesehen ist, die in der Umlenkstellung des Aktuatorelements das Umlenkelement am Mantelrohrgehäuse fixiert und in der Freigabestellung des Aktuatorelements gelöst oder zumindest geschwächt ist.
- Lenksäulenbaugruppen, bei denen ein mit dem Fahrzeuglenkrad axial fest verbundener Lenksäulenabschnitt zur Absorption der Aufprallenergie eines Fahrzeuginsassen axial verschieblich gelagert ist, sind aus dem Stand der Technik bereits allgemein bekannt. Beispielsweise ist der axial verschieblich gelagerte Lenksäulenabschnitt über ein plastisch deformierbares Metallband mit einem karosseriefester Lenksäulenabschnitt gekoppelt, wobei sich die Lenksäulenabschnitte bei einem Aufprall des Insassen auf das Fahrzeuglenkrad unter Verformung des Metallbands in Richtung der Längsachse relativ zueinander verschieben. Dabei wird ein Teil der Aufprallenergie des Fahrzeuginsassen in Deformations- bzw. Wärmeenergie des Metallbands umgewandelt und dementsprechend die Belastung des Insassen reduziert.
- Es ist ferner aus dem Stand der Technik bekannt, unterschiedliche Energieabsorptionsniveaus bereitzustellen, um abhängig vom Anlegen eines Sicherheitsgurts und/oder vom Insassengewicht eine möglichst schonende Rückhaltung des Fahrzeuginsassen zu gewährleisten.
- Solche adaptiven Energieabsorptionssysteme für Lenksäulen von Kraftfahrzeuglenkungen sind beispielsweise in den gattungsgemäßen Druckschriften
US 8,033,574 B2 undUS 6,877,775 B2 beschrieben. Um das Energieabsorptionsniveaus der Lenksäulenbaugruppe zu beeinflussen, ist dabei jeweils ein quer zur Bandlängsrichtung bewegliches Bauteil vorgesehen, welches in einer ersten Bauteilposition seitlich versetzt zum Energieabsorptionsband angeordnet ist und in einer zweiten Bauteilposition als Umlenkbolzen für das Energieabsorptionsband dient. - Diese Lenksäulenbaugruppen weisen allerdings quer zur Bandlängsrichtung und damit quer zur Längsachse der Lenkwelle einen großen Bauraumbedarf auf, der sich bei den üblicherweise recht beengten Bauraumverhältnissen im Bereich der Lenksäule als problematisch erweist.
- Aufgabe der Erfindung ist, es eine Lenksäulenbaugruppe mit adaptiver Energieabsorption zu schaffen, die insbesondere quer zur Längsachse der Lenkwelle besonders kompakt baut.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung der eingangs genannten Art, bei der ein Schaltweg zwischen der Umlenkstellung und der Freigabestellung des Aktuatorelements geringer ist als die Bandbreite des Energieabsorptionsbands.
- Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der Schaltweg des Linearaktuators zur Veränderung eines Energieabsorptionsniveaus der Lenksäulenbaugruppe sehr gering, insbesondere geringer als die Breite des Energieabsorptionsbands sein kann.
- Durch die geringe Bewegung des Aktuatorelements reduziert sich in vorteilhafter Weise sowohl der Bauraumbedarf quer zur Bandlängsrichtung als auch die Schaltzeit des Aktuatorelements. Schließlich steigt auch die kinetische Energie des Aktuatorelements aufgrund des kurzen Schaltwegs nicht übermäßig an, sodass sich das Aktuatorelement nach einer Betätigung des Linearaktuators mit geringem Aufwand wieder zuverlässig abbremsen lässt.
- Der Linearaktuator ist bevorzugt ein elektrisch betätigbarer, pyrotechnischer Aktuator. Pyrotechnische Aktuatoren weisen besonders kurze Reaktions- und Schaltzeiten auf, sodass abhängig von vorgegebenen Randbedingungen auch bei unmittelbar bevorstehendem oder bereits sensorisch erfasstem Fahrzeugcrash noch eine erfolgreiche Adaption des Energieabsorptionsniveaus möglich ist.
- Vorzugsweise bewegt der Linearaktuator das Aktuatorelement längs einer Betätigungsachse, wobei sich das Umlenkelement längs der Betätigungsachse von einem aktuatornahen ersten axialen Ende zu einem aktuatorfernen zweiten axialen Ende erstreckt.
- In der Umlenkstellung des Aktuatorelements ist das erste axiale Ende des Umlenkelements quer zur Betätigungsachse insbesondere ausschließlich durch das Aktuatorelement am Mantelrohrgehäuse fixiert.
- Hierbei kann sich das Aktuatorelement in seiner Umlenkstellung längs der Betätigungsachse vom Linearaktuator durch eine Öffnung einer an den Linearaktuator angrenzenden Gehäusewand des Mantelrohrgehäuses in eine Aussparung am ersten axialen Ende des Umlenkelements erstrecken. Auf diese Weise ist das Umlenkelement an seinem ersten axialen Ende zuverlässig am Mantelrohrgehäuse fixiert und kann über das Aktuatorelement mit geringem Aufwand relativ zum Mantelrohrgehäuse freigegeben werden.
- Bevorzugt erstreckt sich das Umlenkelement längs der Betätigungsachse zwischen einer aktuatornahen ersten Gehäusewand des Mantelrohrgehäuses und einer aktuatorfernen zweiten Gehäusewand des Mantelrohrgehäuses. Die Gehäusewände können hierbei parallel zueinander angeordnet sein und sich im Wesentlichen senkrecht zur Betätigungsachse erstrecken. Das Energieabsorptionsband ist insbesondere zwischen den beiden Gehäusewänden angeordnet, sodass ein Abstand der Gehäusewände größer als die Bandbreite des Energieabsorptionsbands ist.
- Gemäß einer Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe ist das zweite axiale Ende des Umlenkelements schwenkbar an der zweiten Gehäusewand gelagert. Diese Lagerung erlaubt ein einfaches Verdrehen des Umlenkelements von der Umlenkstellung in die Freigabestellung, ohne dass der Linearaktuator oder das Aktuatorelement aktiv auf das zweite axiale Ende des Umlenkelements einwirkt.
- Das Umlenkelement kann hierbei einstückig mit der zweiten Gehäusewand ausgebildet sein. Dadurch reduziert sich in vorteilhafter Weise die Anzahl der Einzelbauteile. Alternativ ist jedoch auch denkbar, das Umlenkelement als separaten, schwenkbaren Umlenkstift auszuführen und drehbar am Mantelrohrgehäuse zu befestigen, um den Fertigungsaufwand für die zweite Gehäusewand zu reduzieren.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe greift das zweite axiale Ende des Umlenkelements in der Umlenkstellung des Aktuatorelements in eine Ausnehmung der zweiten Gehäusewand ein.
- Hierbei kann das Aktuatorelement in seiner Umlenkstellung mit dem ersten axialen Ende des Umlenkelements in Richtung der Betätigungsachse lösbar verbunden sein. Diese lösbare Verbindung lässt sich beispielsweise durch Scherzapfen oder eine reibschlüssige Klemmung realisieren und ist insbesondere so ausgeführt, dass sie das Umlenkelement bei einer axialen Verschiebung des Aktuatorelements zunächst mitnimmt und dann an einem Axialanschlag des Umlenkelements gelöst wird.
- Alternativ kann in dieser Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe ein Federelement vorgesehen sein, welches in der Umlenkstellung des Aktuatorelements das Umlenkelement längs der Betätigungsachse in Richtung zum Linearaktuator beaufschlagt. Das Umlenkelement stützt sich hierbei axial am Aktuatorelement ab und wird bei einer Betätigung des Linearaktuators vom Federelement aus der Ausnehmung der zweiten Gehäusewand gedrückt. Dadurch ist die Verbindung der beiden axialen Enden des Umlenkelements zum Mantelrohrgehäuse gelöst, sodass das Energieabsorptionsband bei einem Aufprall des Fahrzeuginsassen auf das Fahrzeuglenkrad am Umlenkelement nicht verformt wird und folglich ein verringertes Energieabsorptionsniveau bereitstellt.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe ist in der Umlenkstellung des Aktuatorelements das zweite axiale Ende des Umlenkelements quer zur Betätigungsachse ausschließlich durch das Aktuatorelement an der zweiten Gehäusewand fixiert. Bei einer Betätigung des Linearaktuators lässt sich die Verbindung zwischen dem zweiten axialen Ende des Umlenkelements und dem Mantelrohrgehäuse entsprechend einfach und zuverlässig lösen.
- In der Umlenkstellung erstreckt sich das Aktuatorelement dabei insbesondere längs der Betätigungsachse vom Linearaktuator durch eine Öffnung der ersten Gehäusewand sowie wenigstens eine Aussparung des Umlenkelements bis in eine Ausnehmung der zweiten Gehäusewand. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem zweiten axialen Ende des Umlenkelements und der zweiten Gehäusewand bei einer Betätigung des Linearaktuators direkt und unmittelbar durch die Verschiebung des Aktuatorelements gelöst. Die axiale Abmessung und damit auch die zu bewegende Masse des Aktuatorelements sind allerdings in diesem Fall recht groß, sodass zum einen die Trägheit des Aktuatorelements bei einer Betätigung des Linearaktuators zunimmt und zum anderen gegebenenfalls aufwendigere konstruktive Sicherheitsmaßnahmen zum zuverlässigen Abbremsen des Aktuatorelements nötig sind.
- Konkret kann das Aktuatorelement in dieser Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe eine Sollbruchstelle aufweisen, die in der Freigabestellung des Aktuatorelements axial zwischen der ersten Gehäusewand und dem ersten axialen Ende des Umlenkelements angeordnet ist. Bei einer Bewegung des Energieabsorptionsbands in Bandlängsrichtung infolge eines Insassenaufpralls auf das Fahrzeuglenkrad wird das Aktuatorelement folglich im Bereich der Sollbruchstelle abgeschert und damit das Umlenkelement quer zur Bandlängsrichtung freigegeben, ohne dass eine nennenswerte Umformung des Energieabsorptionsbands am Umlenkelement stattfindet.
- Zusätzlich zu dem freigebbaren Umlenkelement weist die Lenksäulenbaugruppe bevorzugt noch ein weiteres Umlenkelement zum Umlenken des Energieabsorptionsbands auf, wobei das weitere Umlenkelement am Mantelrohrgehäuse befestigt ist und sich über die gesamte Breite des Energieabsorptionsbands erstreckt. Insbesondere erstreckt sich das Energieabsorptionsband in der Umlenkstellung des Aktuatorelements von seinem ersten Bandende zum weiteren Umlenkelement und dann über das freigebbare Umlenkelement bis zu seinem freien zweiten Bandende. Beispielsweise wird das Energieabsorptionsband an den beiden Umlenkelementen jeweils um etwa 180°, insbesondere um mehr als 180° umgelenkt. Bei einem Aufprall des Fahrzeuginsassen auf das Fahrzeuglenkrad wird am ersten Bandende eine Zugkraft aufgebracht und das Energieabsorptionsband in Bandlängsrichtung bewegt. Dabei wird Energie durch die plastische Verformung des Energieabsorptionsbands an den Umlenkelementen absorbiert und der Aufprall des Insassen gedämpft. In der Umlenkstellung des Aktuatorelements wird das Energieabsorptionsband an beiden Umlenkelementen verformt, sodass sich ein hohes Energieabsorptionsniveau ergibt. In der Freigabestellung des Aktuatorelements findet hingegen am freigebbaren Umlenkelement keine nennenswerte Verformung statt, sodass sich ein verringertes Energieabsorptionsniveau ergibt.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung; -
2 einen Längsschnitt der Lenksäulenbaugruppe gemäß1 ; -
3 einen Längsschnitt eines Mantelrohrgehäuses der Lenksäulenbaugruppe gemäß2 mit montiertem Energieabsorptionsband; -
4 ein Schnittdetail der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß einer Ausführungsform; -
5 eine perspektivische Detailansicht der Lenksäulenbaugruppe gemäß4 ; -
6 schematische Schnittdetails der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform; -
7 schematische Schnittdetails der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform; -
8 schematische Schnittdetails der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform; -
9 schematische Schnittdetails der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform; -
10 schematische Schnittdetails der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform; und -
11 schematische Schnittdetails der erfindungsgemäßen Lenksäulenbaugruppe gemäß noch einer weiteren Ausführungsform. - Die
1 bis5 zeigen eine Lenksäulenbaugruppe10 einer Kraftfahrzeuglenkung gemäß einer Ausführungsform, mit einer Lenkwelle12 , welche sich in Richtung einer Längsachse A erstreckt, einem Mantelrohr14 , welches die Lenkwelle12 in Umfangsrichtung umschließt und in axialer Richtung unverschieblich mit der Lenkwelle12 verbunden ist, sowie einem Mantelrohrgehäuse16 , welches das Mantelrohr14 in Umfangsrichtung umgibt und zumindest in axialer Richtung karosseriefest montiert ist. - Die Lenksäule erstreckt sich im Falle einer Zahnstangenlenkung des Kraftfahrzeugs von einem Fahrzeuglenkrad bis zu einem Ritzel, welches in eine Zahnstange der Kraftfahrzeuglenkung eingreift. Wie in den
1 und2 dargestellt, umfasst die Lenksäule unter anderem die Lenkwelle12 , welche sich in axialer Richtung erstreckt und um die Längsachse A drehbar im Mantelrohr14 gelagert ist. - Um die individuelle Einstellung einer Lenkradposition durch den Fahrer zu ermöglichen, ist die Lenksäule im vorliegenden Ausführungsbeispiel sowohl längs- als auch höhenverstellbar gelagert.
- Gemäß den
1 und2 ist ein vom Fahrer bedienbarer Hebel18 vorgesehen, welcher eine Längs- und Höhenverstellung des Lenkrads in einer Verstellposition erlaubt und in einer Klemmposition verhindert. - Abgesehen von diesen bevorzugten, komplexeren Ausführungsformen, bei denen die Lenksäule längs- und/oder höhenverstellbar gelagert ist, betrifft die Erfindung im Allgemeinen natürlich auch einfachere Ausführungsformen, bei denen die Lenksäule weder längs- noch höhenverstellbar an der Fahrzeugkarosserie montiert ist.
- Abgesehen von der Komfortfunktion einer auf den Fahrer individuell abstimmbaren Lenkradpositionierung weist die Lenksäulenbaugruppe
10 gemäß den1 bis5 auch eine gewisse Nachgiebigkeit in Richtung der Längsachse A auf, um die Insassensicherheit im Crash-Fall zu erhöhen. - Aus diesem Grund umfasst die Lenksäulenbaugruppe
10 ferner ein langgestrecktes, plastisch deformierbares Energieabsorptionsband20 , welches eine Bandbreite b aufweist und sich in Bandlängsrichtung von einem am Mantelrohr14 befestigten ersten Bandende22 bis zu einem freien zweiten Bandende24 erstreckt, einen betätigbaren Linearaktuator26 mit einem Aktuatorelement28 , welches quer zur Bandlängsrichtung zwischen einer unbetätigten Umlenkstellung gemäß4 und einer betätigten Freigabestellung gemäß5 bewegbar ist, sowie ein freigebbares Umlenkelement30 zum Umlenken des Energieabsorptionsbands20 , welches sich über die gesamte Bandbreite b erstreckt. - Zwischen dem Umlenkelement
30 und dem Mantelrohrgehäuse16 ist eine Verbindung vorgesehen, die in der Umlenkstellung des Aktuatorelements28 das Umlenkelement30 fest am Mantelrohrgehäuse16 fixiert und die in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 gelöst oder zumindest geschwächt ist. - Ein Schaltweg s des Aktuatorelements
28 zwischen seiner Umlenkstellung und seiner Freigabestellung ist dabei geringer als die Bandbreite b des Energieabsorptionsbands20 . - Die Bandbreite b des Energieabsorptionsbands
20 beträgt vorzugsweise wenigstens 10 mm, wohingegen der Schaltweg s des Aktuatorelements28 zwischen der Umlenkstellung und der Freigabestellung bevorzugt kleiner als 8 mm ist und insbesondere etwa 5–6 mm beträgt. Das Energieabsorptionsband20 ist vorzugsweise ein Metallband, insbesondere ein Stahlband. - Wie in den
4 und5 angedeutet, ist das Aktuatorelement28 im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Lenksäulenbaugruppe10 ein kleiner, leichter Aktuatorstift, der bei einer Betätigung des Linearaktuators26 lediglich um einen Schaltweg s von wenigen Millimetern zwischen der Umlenkstellung und der Freigabestellung quer zur Bandlängsrichtung bewegt wird. - Dieser geringe Schaltweg s des Aktuatorelements
28 erlaubt eine besonders kompakte Konstruktion der Lenksäulenbaugruppe10 quer zur Bandlängsrichtung und damit quer zur Längsachse A. Bei einer Betätigung des Linearaktuators26 ermöglicht das Aktuatorelement28 aufgrund seines geringen Gewichts ferner sehr kurze Schaltzeiten. Schließlich tragen der kurze Schaltweg sowie das geringe Gewicht auch dazu bei, dass die kinetische Energie des Aktuatorelements28 während des Schaltvorgangs nicht übermäßig ansteigt und mit geringem Aufwand in einem stabilen Aufnahmeraum des Linearaktuators26 zuverlässig abgebaut werden kann. - Gemäß den
4 und5 ist der Linearaktuator26 ein elektrisch betätigbarer, pyrotechnischer Aktuator, mit dem sich besonders kurze Reaktions- und Schaltzeiten realisieren lassen. - Bei einer Betätigung bewegt der Linearaktuator
26 das Aktuatorelement28 längs einer Betätigungsachse X, welche senkrecht zur Bandlängsrichtung und damit senkrecht zur Längsachse A verläuft. Das Umlenkelement30 erstreckt sich längs der Betätigungsachse X von einem aktuatornahen ersten axialen Ende32 zu einem aktuatorfernen zweiten axialen Ende34 sowie insbesondere zwischen einer aktuatornahen ersten Gehäusewand38 des Mantelrohrgehäuses16 und einer aktuatorfernen zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 . - In seiner Umlenkstellung gemäß
4 erstreckt sich das Aktuatorelement28 vom Linearaktuator26 längs der Betätigungsachse X durch eine Öffnung36 der an den Linearaktuator26 angrenzenden ersten Gehäusewand38 bis in eine Aussparung40 am ersten axialen Ende32 des Umlenkelements30 . Folglich ist das Umlenkelement30 an seinem ersten axialen Ende32 quer zur Betätigungsachse X ausschließlich durch das Aktuatorelement28 am Mantelrohrgehäuse16 fixiert. - Anhand der
2 und3 wird deutlich, dass die Lenksäulenbaugruppe10 abgesehen vom freigebbaren Umlenkelement30 ein weiteres Umlenkelement35 zum Umlenken des Energieabsorptionsbands20 aufweist. Das weitere Umlenkelement35 ist als Umlenkbolzen ausgeführt, der sich über die gesamte Bandbreite b des Energieabsorptionsbands20 erstreckt sowie dauerhaft und starr am Mantelrohrgehäuse16 befestigt ist. - Das erste Bandende
22 des Energieabsorptionsbands20 ist gemäß2 über ein Kopplungselement37 am Mantelrohr14 befestigt. - Ausgehend vom ersten Bandende
22 erstreckt sich das Energieabsorptionsband20 in der Umlenkstellung des Aktuatorelements28 zunächst zum weiteren Umlenkelement35 und dann über das freigebbare Umlenkelement30 bis zum freien zweiten Bandende24 . Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Energieabsorptionsband20 dabei an beiden Umlenkelementen30 ,35 jeweils um etwa 180° umgelenkt. - Das Mantelrohr
14 ist mit Bezug auf die Längsachse A relativ zum karosseriefesten Mantelrohrgehäuse16 axial verschieblich gelagert und über das Energieabsorptionsband20 mit dem Mantelrohrgehäuse16 gekoppelt. Beim Aufprall eines Insassen auf das Fahrzeuglenkrad findet eine axiale Relativverschiebung zwischen dem Mantelrohr14 und dem Mantelrohrgehäuse16 statt, wobei das Energieabsorptionsband20 an den Umlenkelementen30 ,35 plastisch verformt wird und dabei kinetische Energie in Verformungs- bzw. Wärmeenergie umsetzt. - In der Umlenkstellung des Aktuatorelements
28 gemäß4 wird das Energieabsorptionsband20 bei einer axialen Verschiebung des Mantelrohrs14 relativ zum Mantelrohrgehäuse16 sowohl am freigebbaren Umlenkelement30 als auch am weiteren Umlenkelement35 plastisch verformt, sodass sich ein hohes Energieabsorptionsniveau ergibt. Dieses hohe Energieabsorptionsniveau ist beispielsweise bei einem schweren Fahrzeuginsassen und/oder bei einem Fahrzeuginsassen ohne angelegten Sicherheitsgurt besonders vorteilhaft. - In der Freigabestellung des Aktuatorelements
28 gemäß5 wird das freigebbare Umlenkelement30 bei einer Belastung durch das Energieabsorptionsband20 verschwenkt. Folglich wird das Energieabsorptionsband20 bei einer axialen Verschiebung des Mantelrohrs14 relativ zum Mantelrohrgehäuse16 nur noch am weiteren Umlenkelement35 plastisch verformt, sodass sich ein vergleichsweise geringes Energieabsorptionsniveau einstellt, das sich beispielsweise für leichte Fahrzeuginsassen und/oder Fahrzeuginsassen mit angelegtem Sicherheitsgurt als besonders vorteilhaft erweist. - In der Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe
10 einer Kraftfahrzeuglenkung gemäß den4 und5 ist das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements30 schwenkbar am Mantelrohrgehäuse16 , insbesondere an der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 gelagert, wobei das Umlenkelement30 hier als separater, schwenkbarer Umlenkstift ausgeführt ist. - Das zweite axiale Ende
34 des Umlenkelements30 bleibt gemäß5 auch in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 schwenkbar mit dem Mantelrohrgehäuse verbunden, sodass bei einer Betätigung des Linearaktuators26 keine unerwünschten, losen Bauteile entstehen. - Die
6 bis11 zeigen weitere Ausführungsformen der Lenksäulenbaugruppe10 , welche sich mit Blick auf die generelle Funktionsweise sowie das allgemeine Konstruktionsprinzip nicht von der Lenksäulenbaugruppe10 gemäß den1 bis5 unterscheiden, sodass diesbezüglich explizit auf die obigen Ausführungen verwiesen und nachfolgend hauptsächlich auf konstruktive Unterschiede eingegangen wird. - Dabei umfasst jede der
6 bis11 drei Abbildungen, wobei jeweils die obere Abbildung die Lenksäulenbaugruppe10 in einer Umlenkstellung des Aktuatorelements28 , die mittlere Abbildung die Lenksäulenbaugruppe10 in einer Freigabestellung des Aktuatorelements28 und die untere Abbildung die Lenksäulenbaugruppe10 bei einer Verschiebung des Mantelrohrs14 relativ zum Mantelrohrgehäuse16 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 zeigt. - Im Wesentlichen unterscheiden sich die Lenksäulenbaugruppen
10 gemäß den6 bis11 von der Ausführungsform gemäß den1 bis5 nur durch die Lagerung und Freigabe des freigebbaren Umlenkelements30 . - So ist das freigebbare Umlenkelement
30 der in6 dargestellten Lenksäulenbaugruppe10 im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß den1 bis5 nicht als separater schwenkbarer Umlenkstift, sondern einstückig mit dem Mantelrohrgehäuse16 ausgebildet, insbesondere mit der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 . - In der Umlenkstellung des Aktuatorelements
28 (6 , obere Abbildung) ist das erste axiale Ende32 des Umlenkelements30 quer zur Betätigungsachse X durch das Aktuatorelement28 an der ersten Gehäusewand38 des Mantelrohrgehäuses16 fixiert. - Am zweiten axialen Ende
34 ist das Umlenkelement30 einstückig mit der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 ausgeführt und daher quer zur Betätigungsachse X ebenfalls am Mantelrohrgehäuse16 fixiert. Die zweite Gehäusewand42 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Blechwand, aus der das Umlenkelement30 ausgestanzt und umgebogen ist. Im Bereich des zweiten axialen Endes34 des Umlenkelements30 bildet sich ein plastisches Biegegelenk aus, wodurch das Umlenkelement30 schwenkbar an der zweiten Gehäusewand42 gelagert ist. - Bei einer Betätigung des Linearaktuators
26 wird das Aktuatorelement28 von der Umlenkstellung entlang der Betätigungsachse X in die Freigabestellung (6 , mittlere Abbildung) bewegt, wobei der Schaltweg s zwischen der Umlenkstellung und der Freigabestellung des Aktuatorelements28 geringer ist als die Bandbreite b des Energieabsorptionsbands20 . - Wird nun das Mantelrohr
14 mit Bezug auf die Längsachse A relativ zum Mantelrohrgehäuse16 axial verschoben, so entsteht im Energieabsorptionsband20 eine Zugkraft in Bandlängsrichtung. - Da das erste axiale Ende
32 des Umlenkelements30 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 nicht mehr am Mantelrohrgehäuse16 gehalten ist, wird das Umlenkelement30 durch die axiale Zugkraft des Energieabsorptionsbands20 um das zweite axiale Ende34 verschwenkt (6 , untere Abbildung). Das Energieabsorptionsband20 ist somit im Bereich des Umlenkelements30 nahezu frei beweglich; es erfolgt keine nennenswerte plastische Deformation durch das Umlenkelement30 . - Verglichen mit der Ausführungsform gemäß den
1 bis5 lässt sich durch die einstückige Ausführung des Umlenkelements30 mit der zweiten Gehäusewand42 die Anzahl der Einzelbauteile in vorteilhafter Weise reduzieren. Allerdings ist die Herstellung der zweiten Gehäusewand42 als Biegestanzteil mit einem deutlich erhöhten Fertigungsaufwand verbunden. - Die
7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe10 , bei der das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements30 analog zu den vorigen Ausführungsformen schwenkbar am Mantelrohrgehäuse16 , insbesondere an der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 gelagert ist. - Der einzige Unterschied zur Lenksäulenbaugruppe
10 gemäß den1 bis5 besteht darin, dass sich das Umlenkelement30 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 komplett vom Mantelrohrgehäuse16 löst und nicht am zweiten axialen Ende34 mit dem Mantelrohrgehäuse16 verbunden bleibt. - Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt in der konstruktiv besonders einfachen Lagerung des Umlenkelements
30 am zweiten axialen Ende34 . Nachteilig ist, dass das Umlenkelement30 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 vollständig freigegeben wird und sich undefiniert innerhalb der Lenksäulenbaugruppe10 bewegen kann. - Die
8 und9 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der Lenksäulenbaugruppe10 , bei denen in der Umlenkstellung des Aktuatorelements28 das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements30 in eine Ausnehmung44 des Mantelrohrgehäuses16 eingreift. - Gemäß
8 ist das Aktuatorelement28 in seiner Umlenkstellung mit dem ersten axialen Ende32 des Umlenkelements30 in Richtung der Betätigungsachse X lösbar verbunden. Die lösbare Verbindung ist hierbei durch Scherzapfen46 realisiert, wobei jedoch auch eine reibschlüssige Klemmung denkbar wäre. - Bei einer Betätigung des Linearaktuators
26 wird das Aktuatorelement28 aus seiner Umlenkstellung (8 , obere Abbildung) in seine Freigabestellung (8 , mittlere Abbildung) bewegt. Das Umlenkelement30 wird dabei aufgrund der lösbaren Verbindung zunächst mitgenommen, wodurch das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements die Ausnehmung44 verlässt und damit nicht mehr mit der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 verbunden ist. Die axiale Bewegung des Umlenkelements30 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Axialanschlag an der ersten Gehäusewand38 des Mantelrohrgehäuses16 begrenzt, an dem das erste axiale Ende32 des Umlenkelements30 anschlägt. Das Aktuatorelement28 wird weiter in Richtung zur Freigabestellung bewegt, sodass die Verbindung zwischen dem Aktuatorelement28 und dem Umlenkelement30 durch Abscheren der Scherzapfen46 gelöst wird und das Aktuatorelement28 die Aussparung40 am ersten axialen Ende32 des Umlenkelements30 verlässt. - Folglich ist das Umlenkelement
30 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 komplett freigegeben und kann sich undefiniert innerhalb der Lenksäulenbaugruppe10 bewegen, wobei solche frei beweglichen Bauteile in der Regel unerwünscht sind. - Gemäß
9 ist ein Federelement48 vorgesehen, welches in der Umlenkstellung des Aktuatorelements28 das Umlenkelement30 längs der Betätigungsachse X in Richtung zum Linearaktuator26 beaufschlagt. Dieses Federelement48 ersetzt die Scherzapfen46 gemäß8 und sorgt bei einer Bewegung des Aktuatorelements28 von der Umlenkstellung in die Freigabestellung für eine axiale Bewegung des Umlenkelements30 in Richtung zum Linearaktuator26 . Analog zu8 verlässt das Umlenkelement30 die Ausnehmung44 in der zweiten Gehäusewand42 und schlägt in einer axialen Endstellung aufgrund der Federbeaufschlagung an der ersten Gehäusewand38 an. - Auch hier wird das Umlenkelement
30 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 vollständig freigegeben und kann sich innerhalb der Lenksäulenbaugruppe10 undefiniert bewegen. - Da das Umlenkelement
30 nach einer Betätigung des Linearaktuators26 nicht unmittelbar vom Aktuatorelement28 in die Freigabestellung mitgenommen, sondern erst durch die Federkraft bewegt wird, kann es in dieser Ausführungsform zu einer unerwünschten Verzögerung bei der Freigabe des Umlenkelements30 kommen. - Die
10 und11 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der Lenksäulenbaugruppe10 , bei denen das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements30 quer zur Betätigungsachse X ausschließlich durch das Aktuatorelement28 an der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 fixiert ist. - In seiner Umlenkstellung erstreckt sich das Aktuatorelement
28 hierbei längs der Betätigungsachse X vom Linearaktuator26 durch die Öffnung36 der ersten Gehäusewand38 sowie wenigstens einer Aussparung40 des Umlenkelements30 bis in eine Ausnehmung44 der zweiten Gehäusewand42 des Mantelrohrgehäuses16 , sodass das Umlenkelement30 an beiden axialen Enden32 ,34 fest mit dem Mantelrohrgehäuse16 verbunden ist. - Gemäß
10 ist das Umlenkelement30 ein U-förmig gebogenes Blechstück mit einem an die erste Gehäusewand38 angrenzenden Flansch50 , der das erste axiale Ende32 des Umlenkelements30 bildet, und einem gegenüberliegenden, an die zweite Gehäusewand42 angrenzenden Flansch52 , der das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements30 bildet, wobei die beiden Flansche durch einen Steg54 zum Umlenken des Energieabsorptionsbands20 verbunden sind. - In seiner Umlenkstellung (
10 , obere Abbildung) erstreckt sich das Aktuatorelement28 durch Aussparungen40 der beiden Flansche50 ,52 und verbindet das Umlenkelement30 an beiden axialen Enden32 ,34 fest mit dem Mantelrohrgehäuse16 . - Das Aktuatorelement
28 weist in dieser Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe10 einen Freigabeabschnitt56 mit verringertem Querschnitt auf, wobei sich der Freigabeabschnitt56 in der Umlenkstellung des Aktuatorelements28 zwischen den beiden Flanschen50 ,52 befindet. - Bei einer Betätigung des Linearaktuators
26 wird das Aktuatorelement28 zum Linearaktuator26 hin bewegt und greift in seiner Freigabestellung (10 , mittlere Abbildung) weder in die Ausnehmung44 der zweiten Gehäusewand42 noch in die Aussparung40 des Flansches52 ein, sodass das zweite axiale Ende34 des Umlenkelements30 nicht mehr mit dem Mantelrohrgehäuse16 verbunden ist. - Der Freigabeabschnitt
56 des Aktuatorelements28 erstreckt sich in der Freigabestellung durch die Aussparung40 im Flansch50 . Zwischen der Aussparung40 und einem freien Flanschende des Flansches50 erstreckt sich ein Schlitz58 mit einer Schlitzbreite, die größer als ein Querschnitt des Aktuatorelements28 im Bereich des Freigabeabschnitts56 und kleiner als ein Querschnitt des Aktuatorelements28 außerhalb des Freigabeabschnitts56 ist. - Bei einer Zugkraft in Bandlängsrichtung (
10 , untere Abbildung) kann sich das Umlenkelement30 folglich auch an seinem ersten axialen Ende32 über den Schlitz58 vom Aktuatorelement28 lösen, sodass das Umlenkelement30 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 vollständig freigegeben ist. - Gemäß
11 weist das Aktuatorelement28 eine Sollbruchstelle60 auf, die sich in der Umlenkstellung des Aktuatorelements28 zwischen den beiden axialen Enden32 ,34 des Umlenkelements30 befindet (11 , obere Abbildung). - In der Freigabestellung des Aktuatorelements
28 ist die Sollbruchstelle60 axial zwischen der ersten Gehäusewand38 des Mantelrohrgehäuses16 und dem ersten axialen Ende32 des Umlenkelements30 angeordnet (11 , mittlere Abbildung). - Folglich ist auch in dieser Ausführungsform der Lenksäulenbaugruppe
10 lediglich ein kurzer Schaltweg s des Aktuatorelements28 nötig, um die Verbindung zwischen dem Umlenkelement30 und dem Mantelrohrgehäuse16 in der Freigabestellung des Aktuatorelements28 zu schwächen und bei einer Zugkraft des Energieabsorptionsbands20 in Bandlängsrichtung zu lösen (11 , untere Abbildung). Der Abscherwiderstand des Aktuatorelements28 im Bereich der Sollbruchstelle60 wird dabei üblicherweise so gewählt, dass er mit Blick auf eine Energieabsorption im Bereich des Umlenkelements30 vernachlässigbar ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 8033574 B2 [0004]
- US 6877775 B2 [0004]
Claims (15)
- Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung, mit einer Lenkwelle (
12 ), die eine Längsachse (A) aufweist und um die Längsachse (A) drehbar ist, einem Mantelrohr (14 ), welches die Lenkwelle (12 ) in Umfangsrichtung umschließt und in axialer Richtung unverschieblich mit der Lenkwelle (12 ) verbunden ist, einem Mantelrohrgehäuse (16 ), welches das Mantelrohr (14 ) in Umfangsrichtung umgibt und in axialer Richtung karosseriefest montiert ist, einem langgestreckten, plastisch deformierbaren Energieabsorptionsband (20 ), das eine Bandbreite (b) aufweist und sich in Bandlängsrichtung sich von einem am Mantelrohr (14 ) befestigten ersten Bandende (22 ) bis zu einem freien zweiten Bandende (24 ) erstreckt, einem betätigbaren Linearaktuator (26 ) mit einem Aktuatorelement (28 ), welches quer zur Bandlängsrichtung zwischen einer Umlenkstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, sowie einem freigebbaren Umlenkelement (30 ) zum Umlenken des Energieabsorptionsbands (20 ), welches sich über die gesamte Bandbreite (b) erstreckt, wobei zwischen dem Umlenkelement (30 ) und dem Mantelrohrgehäuse (16 ) eine Verbindung vorgesehen ist, die in der Umlenkstellung des Aktuatorelements (28 ) das Umlenkelement (30 ) am Mantelrohrgehäuse (16 ) fixiert und in der Freigabestellung des Aktuatorelements (28 ) gelöst oder zumindest geschwächt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltweg (s) zwischen der Umlenkstellung und der Freigabestellung des Aktuatorelements (28 ) geringer ist als die Bandbreite (b) des Energieabsorptionsbands (20 ). - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (
26 ) ein elektrisch betätigbarer, pyrotechnischer Aktuator ist. - Lenksäulenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (
26 ) das Aktuatorelement (28 ) längs einer Betätigungsachse (X) bewegt, wobei sich das Umlenkelement (30 ) längs der Betätigungsachse (X) von einem aktuatornahen ersten axialen Ende (32 ) zu einem aktuatorfernen zweiten axialen Ende (34 ) erstreckt. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umlenkstellung des Aktuatorelements (
28 ) das erste axiale Ende (32 ) des Umlenkelements (30 ) quer zur Betätigungsachse (X) ausschließlich durch das Aktuatorelement (28 ) am Mantelrohrgehäuse (16 ) fixiert ist. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Aktuatorelement (
28 ) in seiner Umlenkstellung längs der Betätigungsachse (X) vom Linearaktuator (26 ) durch eine Öffnung (36 ) einer an den Linearaktuator (26 ) angrenzenden Gehäusewand (38 ) in eine Aussparung (40 ) am ersten axialen Ende (32 ) des Umlenkelements (30 ) erstreckt. - Lenksäulenbaugruppe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Umlenkelement (
30 ) längs der Betätigungsachse (X) zwischen einer aktuatornahen ersten Gehäusewand (38 ) des Mantelrohrgehäuses (16 ) und einer aktuatorfernen zweiten Gehäusewand (42 ) des Mantelrohrgehäuses (16 ) erstreckt. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite axiale Ende (
34 ) des Umlenkelements (30 ) schwenkbar an der zweiten Gehäusewand (42 ) gelagert ist. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkelement (
30 ) einstückig mit der zweiten Gehäusewand (42 ) ausgebildet ist. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umlenkstellung des Aktuatorelements (
28 ) das zweite axiale Ende (34 ) des Umlenkelements (30 ) in eine Ausnehmung (44 ) der zweiten Gehäusewand (42 ) eingreift. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorelement (
28 ) in seiner Umlenkstellung mit dem ersten axialen Ende (32 ) des Umlenkelements (30 ) in Richtung der Betätigungsachse (X) lösbar verbunden ist. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (
48 ) vorgesehen ist, welches in der Umlenkstellung des Aktuatorelements (28 ) das Umlenkelement (30 ) längs der Betätigungsachse (X) in Richtung zum Linearaktuator (26 ) beaufschlagt. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umlenkstellung des Aktuatorelements (
28 ) das zweite axiale Ende (34 ) des Umlenkelements (30 ) quer zur Betätigungsachse (X) ausschließlich durch das Aktuatorelement (28 ) an der zweiten Gehäusewand (42 ) fixiert ist. - Lenksäulenbaugruppe nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Aktuatorelement (
28 ) in seiner Umlenkstellung längs der Betätigungsachse (X) vom Linearaktuator (26 ) durch eine Öffnung (36 ) der ersten Gehäusewand (38 ) sowie wenigstens eine Aussparung (40 ) des Umlenkelements (30 ) bis in eine Ausnehmung (44 ) der zweiten Gehäusewand (42 ) erstreckt. - Lenksäulenbaugruppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorelement (
28 ) eine Sollbruchstelle (60 ) aufweist, die in der Freigabestellung des Aktuatorelements (28 ) axial zwischen der ersten Gehäusewand (38 ) und dem ersten axialen Ende (32 ) des Umlenkelements (30 ) angeordnet ist. - Lenksäulenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Umlenkelement (
30 ) zum Umlenken des Energieabsorptionsbands (20 ) vorgesehen ist, welches dauerhaft am Mantelrohrgehäuse (16 ) befestigt ist und sich über die gesamte Bandbreite (b) des Energieabsorptionsbands (20 ) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016117277.4A DE102016117277A1 (de) | 2016-09-14 | 2016-09-14 | Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016117277.4A DE102016117277A1 (de) | 2016-09-14 | 2016-09-14 | Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016117277A1 true DE102016117277A1 (de) | 2018-03-15 |
Family
ID=61247099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102016117277.4A Pending DE102016117277A1 (de) | 2016-09-14 | 2016-09-14 | Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102016117277A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11866093B2 (en) * | 2021-12-30 | 2024-01-09 | Steering Solutions Ip Holding Corporation | Energy absorption strap assembly with customizable control bracket |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6877775B2 (en) | 2002-05-09 | 2005-04-12 | Delphi Technologies, Inc. | Adaptive energy absorption system |
US8033574B2 (en) | 2006-11-15 | 2011-10-11 | Nexteer (Beijing) Technology Co., Ltd. | Collapsible steering column assembly |
-
2016
- 2016-09-14 DE DE102016117277.4A patent/DE102016117277A1/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6877775B2 (en) | 2002-05-09 | 2005-04-12 | Delphi Technologies, Inc. | Adaptive energy absorption system |
US8033574B2 (en) | 2006-11-15 | 2011-10-11 | Nexteer (Beijing) Technology Co., Ltd. | Collapsible steering column assembly |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11866093B2 (en) * | 2021-12-30 | 2024-01-09 | Steering Solutions Ip Holding Corporation | Energy absorption strap assembly with customizable control bracket |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3496994B1 (de) | Lenksäule für ein kraftfahrzeug | |
EP3268260B1 (de) | Lenksäule für ein kraftfahrzeug | |
EP3271234B1 (de) | Lenksäule für ein kraftfahrzeug | |
EP0943525B1 (de) | Lenksäulenanordnung für ein Kraftfahrzeug | |
EP3774496B1 (de) | Lenksäule für ein kraftfahrzeug | |
EP3353040B1 (de) | Einstellbare lenksaeule fuer ein kraftfahrzeug | |
DE102016104951A1 (de) | Lenkvorrichtung | |
DE102018201198A1 (de) | Lenksäule | |
WO2015014455A1 (de) | Schutzeinrichtung für einen kraftwagen | |
DE102020212481A1 (de) | Lenksäule für ein Kraftfahrzeug | |
DE102017213895A1 (de) | Lenksäule für ein Kraftfahrzeug | |
DE112015002019T5 (de) | Lenksäule | |
DE102010044795A1 (de) | Kraftfahrzeuglenksäule mit Energieabsorber | |
EP1180467A1 (de) | Lenksäule für ein Kraftfahrzeug | |
DE102013010705B4 (de) | Kopfstütze, die in x-richtung in eine sicherheitsstellung und eine komfortstellung überführbar ist | |
DE102016117277A1 (de) | Lenksäulenbaugruppe einer Kraftfahrzeuglenkung | |
EP1955908B1 (de) | Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollkörper | |
DE112019006303T5 (de) | Aufprallenergieabsorber einer Lenksäule mit durch eine Sollbruchverbindung geschlossener Schleife | |
DE102010045423A1 (de) | Feststellvorrichtung für verstellbare Kraftfahrzeuglenksäule | |
DE102010050015A1 (de) | Feststellvorrichtung für verstellbare Kraftfahrzeuglenksäule | |
EP3354538B1 (de) | Vorrichtung zum reversierbaren verstellen einer lenksäule eines kraftfahrzeuges | |
DE102021200946A1 (de) | Lenksäule für ein Kraftfahrzeug | |
DE102020202531A1 (de) | Lenksäule für ein Kraftfahrzeug | |
WO2013068072A1 (de) | Verstellvorrichtung für einen sitz | |
DE102006014075A1 (de) | Lenksäulenanordnung für Fahrzeuge |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH, DE Free format text: FORMER OWNERS: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE; TRW DAS A.S., DACICE, CZ Owner name: TRW AUTOMOTIVE GMBH, DE Free format text: FORMER OWNERS: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE; TRW DAS A.S., DACICE, CZ Owner name: TRW LTD., SOLIHULL, GB Free format text: FORMER OWNERS: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE; TRW DAS A.S., DACICE, CZ |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: PRINZ & PARTNER MBB PATENTANWAELTE RECHTSANWAE, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ZF AUTOMOTIVE UK LIMITED, SOLIHULL, GB Free format text: FORMER OWNERS: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE; TRW LTD., SOLIHULL, WEST MIDLANDS, GB Owner name: ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH, DE Free format text: FORMER OWNERS: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE; TRW LTD., SOLIHULL, WEST MIDLANDS, GB Owner name: TRW LTD., SOLIHULL, GB Free format text: FORMER OWNERS: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE; TRW LTD., SOLIHULL, WEST MIDLANDS, GB |
|
R082 | Change of representative | ||
R163 | Identified publications notified | ||
R012 | Request for examination validly filed | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ZF AUTOMOTIVE UK LIMITED, SOLIHULL, GB Free format text: FORMER OWNERS: TRW LTD., SOLIHULL, WEST MIDLANDS, GB; ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH, 73553 ALFDORF, DE Owner name: ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH, DE Free format text: FORMER OWNERS: TRW LTD., SOLIHULL, WEST MIDLANDS, GB; ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH, 73553 ALFDORF, DE |