DE102016113491B4 - Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung - Google Patents

Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102016113491B4
DE102016113491B4 DE102016113491.0A DE102016113491A DE102016113491B4 DE 102016113491 B4 DE102016113491 B4 DE 102016113491B4 DE 102016113491 A DE102016113491 A DE 102016113491A DE 102016113491 B4 DE102016113491 B4 DE 102016113491B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
paint
paint coating
steel component
lacquer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102016113491.0A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102016113491A1 (de
Inventor
Christian Rüsing
Martin Holzweissig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Benteler Automobiltechnik GmbH
Original Assignee
Benteler Defense GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Benteler Defense GmbH and Co KG filed Critical Benteler Defense GmbH and Co KG
Priority to DE102016113491.0A priority Critical patent/DE102016113491B4/de
Publication of DE102016113491A1 publication Critical patent/DE102016113491A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102016113491B4 publication Critical patent/DE102016113491B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/02Plate construction
    • F41H5/04Plate construction composed of more than one layer
    • F41H5/0442Layered armour containing metal
    • F41H5/0457Metal layers in combination with additional layers made of fibres, fabrics or plastics
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/02Plate construction
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D2202/00Metallic substrate
    • B05D2202/10Metallic substrate based on Fe
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/50Multilayers
    • B05D7/56Three layers or more
    • B05D7/57Three layers or more the last layer being a clear coat

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Abstract

Panzerstahlbauteil (100) für ein Kraftfahrzeug, mit:
einem Panzerstahl-Formteil (101), welches eine Lackbeschichtung (103) aufweist, welche ausgebildet ist, eine Aufprallenergie eines Geschosses zu reduzieren, wobei die Lackbeschichtung (103) eine Härte in einem Härtebereich zwischen 60 und 130 aufweist, wobei die Härte in dem Härtebereich wie folgt bestimmt ist: Härte in dem Härtebereich = 100  mm Eindrucklänge
Figure DE102016113491B4_0001
wobei die Eindrucklänge in mm durch einen Druck eines Prüfkörpers mit einem Gewicht von 0,5 kg auf die Lackbeschichtung (103) für einen Zeitraum von 30 Sekunden ermittelt ist, und
wobei die Lackbeschichtung (103) einen Pulverlack oder einen Flüssiglack umfasst,
wobei das Panzerstahl-Formteil (101) eine Dicke von 4 mm bis 12 mm aufweist,
wobei die Lackbeschichtung (103) zumindest einen Lackzusatzstoff aufweist, wobei der Lackzusatzstoff aus der Gruppe der Weichmacher, Dispersionsmittel, oder Mischungen davon ausgewählt ist,
wobei die Schichtdicke der Lackbeschichtung (103) zwischen 95 µm und 130 µm beträgt, um die Widerstandsfähigkeit der Lackbeschichtung bei einem Auftreffen von mehreren Geschossen auf dieselbe Position oder in einem Bereich, bei dem der Abstand der Treffermitte der Geschosse nicht größer als das Drei- bis Vierfache des Kaliberdurchmessers ist, zu erhöhen und das Ablösen der Lackbeschichtung bei Geschosstreffern so gering wie möglich zu halten, und
wobei die Lackbeschichtung (103) direkt auf das Panzerstahl-Formteil (101) aufgetragen ist und eine kathodische Tauchlack-Beschichtung an der Außenseite der Lackbeschichtung (103) angebracht ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung.
  • In Fahrzeugen, insbesondere in Sonderschutzfahrzeugen, werden Panzerstahlbauteile verwendet, um den Innenraum des Fahrzeugs vor Geschossen zu schützen. Um Geschossen mit einem großen Kaliber, wie z.B. einem Kaliber 5,56 x 45 mm, standzuhalten, müssen die Panzerstahlbauteile eine hohe Dicke aufzuweisen. Wenn der komplette Innenraum eines Fahrzeugs durch Panzerstahlbauteile wirksam geschützt werden soll, dann weist das Fahrzeug eine Vielzahl von Panzerstahlbauteilen auf, welche umlaufend an allen Seiten des Fahrzeugs angebracht sind. Durch die schweren und voluminösen Panzerstahlbauteile wird das Gewicht des Fahrzeugs signifikant erhöht. Das hohe Gewicht des Fahrzeugs kann unter Umständen bei anspruchsvollen Fahrmanövern die Lenkbarkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen, den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs erhöhen und/oder eine reduzierte Ausstattung des Fahrzeugs bedingen. Zur Reduktion des Fahrzeuggewichts kann beispielweise die Dicke des Panzerstahlbauteils reduziert werden. Dadurch kann jedoch oftmals eine ausreichende Schutzwirkung des Innenraums des Fahrzeugs beim Beschuss des Fahrzeugs mit großkalibrigen Geschossen nicht gewährleistet werden.
  • Die Druckschrift WO 2015/158587 A1 offenbart eine Vielzahl von Pulverlacken.
  • Die Druckschrift DE 10 2014 113 287 A1 offenbart eine Führungsanordnung einer hubfähigen Sicherheitsscheibe eines Sonderschutzfahrzeuges.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Panzerstahlbauteil für Fahrzeuge bereitzustellen, welches eine vorteilhafte Schutzwirkung gegenüber Geschossen und ein reduziertes Gewicht aufweist und insbesondere eine hohe Widerstandsfähigkeit des Panzerstahlbauteils bei Mehrfach-Beschuss sicherstellt.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie der beigefügten Figuren.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch ein Panzerstahlbauteil gelöst werden kann, welches neben einem Panzerstahl-Formteil zusätzlich noch eine Lackbeschichtung aufweist. Die Lackbeschichtung des Panzerstahl-Formteils weist im Gegensatz zu herkömmlichen Panzerstahlbauteilen ein deutlich reduziertes Gewicht auf und stellt gleichzeitig eine ausreichende Schutzwirkung des Panzerstahlbauteils sicher. Aufgrund der vorteilhaften Zähigkeit und Härte der Lackbeschichtung kann somit die Dicke des Panzerstahl-Formteils reduziert werden, ohne die Schutzwirkung des Panzerstahlbauteils für den Innenraum des Fahrzeuges zu beeinträchtigen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Panzerstahlbauteil für ein Kraftfahrzeug, mit einem Panzerstahl-Formteil, welches eine Lackbeschichtung aufweist, welche ausgebildet ist eine Aufprallenergie eines Geschosses zu reduzieren, wobei die Lackbeschichtung eine Härte in einem Härtebereich zwischen 60 und 130 aufweist, wobei der Härtebereich wie folgt bestimmt ist:
  • Härte in dem Härtebereich = 100  mm Eindrucklänge
    Figure DE102016113491B4_0002
    wobei die Eindrucklänge in mm durch einen Druck eines Prüfkörpers mit einem Gewicht von 0,5 kg auf die Lackbeschichtung für einen Zeitraum von 30 Sekunden ermittelt ist.
  • Erfindungsgemäß ist die Lackbeschichtung direkt auf das Panzerstahl-Formteil aufgetragen und eine kathodische Tauchlack-Beschichtung ist an der Außenseite der Lackbeschichtung angebracht.
  • Durch den Härtebereich zwischen 60 und 130 der Lackbeschichtung wird sichergestellt, dass die Lackbeschichtung eine ausreichende Zähigkeit und Härte aufweist, um eine ausreichende Reduktion der Aufprallenergie des Geschosses sicherzustellen und damit eine ausreichende Schutzwirkung eines Innenraums des Kraftfahrzeugs zu gewährleisten.
  • Der Härtebereich wird mittels des Quotienten des Werts von 100 Millimeter geteilt durch die Eindrucklänge definiert. Hierbei ist die Eindrucklänge in Millimeter durch einen Druck, insbesondere senkrechten Druck, eines Prüfkörpers mit einem Gewicht von 0,5 kg auf die Lackbeschichtung, insbesondere auf eine Außenoberfläche der Lackbeschichtung, für einen Zeitraum von 30 Sekunden ermittelbar. Der Prüfkörper ist hierbei ein Doppelkegelstumpf aus Stahl, welcher einen Eindringkörper aufweist, welcher wiederum als ein Rad aus gehärtem Stahl mit einem schneidenförmig in einem Winkel von 120° angeschnitten Rand ausgebildet ist. Das Ermitteln der Eindrucklänge in Millimeter erfolgt hierbei durch ein Messmikroskop mit einer 20-fachen Vergrößerung und integrierter Beleuchtung. Als Prüfgerät zum Bestimmen der Eindrucklänge kann beispielweise ein Buchholz-Eindruckhärtenprüfer SP1900 der Firma TQC GmbH, Deutschland oder kann beispielsweise ein Eindruck-Härteprüfer, Modell 263, der Firma Erichsen GmbH & Co. KG verwendet werden. Für genauere Informationen zum Bestimmen des Härtebereichs der Lackbeschichtung wird hierbei auf die Härtebestimmung nach Buchholz gemäß der DIN EN ISO 2815 verwiesen.
  • Bei der Bestimmung des Härtebereichs der Lackbeschichtung wird zum Ermitteln der Eindrucklänge die Probe mit der Lackbeschichtung horizontal in dem Prüfgerät fixiert. Anschließend wird das Prüfgewicht langsam abgesenkt, so dass das Prüfgewicht, bzw. die Kante des Eindruckskörpers, stoßfrei senkrecht auf die Außenoberfläche der Lackbeschichtung aufgesetzt wird. Nach 30 Sekunden wird das Prüfgewicht senkrecht von der Außenoberfläche der Lackbeschichtung abgehoben. Anschließend wird das Messmikroskop so justiert, dass die Eindruckstelle an der Lackbeschichtung wirksam mit Hilfe des Mikroskops optisch ermittelt werden kann. Die Eindrucklänge in Millimeter wird hierbei 35 Sekunden nach dem Abheben des Prüfgewichts von der Lackbeschichtung mittels des Mikroskops ermittelt. Aus der ermittelten Eindrucklänge kann der Härtebereich der Lackbeschichtung bestimmt werden.
  • Somit kann mittels der beschriebenen Methode der Härtebereich der Lackbeschichtung technisch eindeutig bestimmt werden.
  • In Panzerstahlbauteilen werden oftmals weiche Metallbeschichtungen auf Panzerstahl verwendet, um die Schutzwirkung der jeweiligen Panzerstahlbauteile gegenüber Geschossen zu verbessern. Aufgrund des hohen Eigengewichts der Metallbeschichtungen kann die Metallbeschichtung jedoch das Gewicht des gesamten Panzerstahlbauteils oftmals nicht signifikant reduzieren und gleichzeitig eine ausreichende Schutzwirkung gegenüber Geschossen sicherstellen.
  • Das erfindungsgemäße Panzerstahlbauteil hingegen weist eine Lackbeschichtung auf, welche im Vergleich zu einer Metallbeschichtung deutlich leichter ist, und somit eine signifikante Reduzierung des Gewichts des Panzerstahlbauteils ermöglicht. Durch den Härtebereich der Lackbeschichtung zwischen 60 und 130 wird sichergestellt, dass die Lackbeschichtung im Vergleich zu herkömmlichen weichen Metallbeschichtungen einen zumindest vergleichbaren Widerstand gegenüber Geschossen bietet.
  • Somit kann der Innenraum eines Fahrzeugs durch das erfindungsgemäße Panzerstahlbauteil vorteilhaft gegenüber Geschossen, insbesondere Geschossen mit dem Kaliber 5,56 × 45 mm, geschützt werden. Gleichzeitig kann durch die Gewichtsreduktion des Panzerstahlbauteils, bzw. der Panzerstahlbauteile, die Lenkbarkeit des Fahrzeugs bei anspruchsvollen Fahrmanövern gewährleistet werden, der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs gesenkt werden und/oder eine umfangreiche Ausstattung in dem Fahrzeugs vorgesehen werden.
  • Somit kann durch die Lackbeschichtung des Panzerstahlbauteils eine besonders wirksame Widerstandfähigkeit gegen Geschosse mit einer hohen Durchschlagskraft sichergestellt werden. Das Panzerstahlbauteil kann zudem mehrere Geschosse, insbesondere zwei, drei, vier oder fünf Geschosse, einer Kleinkaliber- oder Großkaliber-Waffe, welche auf derselben Position des Panzerstahlbauteils auftreffen oder in einem Bereich des Panzerstahlbauteils auftreffen, bei dem der Abstand der Treffermitte der Geschosse nicht größer als das Drei- bis Vierfache des Kaliberdurchmessers ist, stoppen. Somit bietet das Panzerstahlbauteil auch bei Mehrfach-Treffern einen ausreichenden Schutz. Wenn eine Vielzahl von Geschossen auf dieselbe Position des Panzerstahlbauteils auftrifft, muss das Panzerstahlbauteil besonders widerstandsfähige mechanische Eigenschaften aufweisen, um zu verhindern, dass die dem ersten Geschoss nachfolgenden Geschosse das Panzerstahlbauteil durchschlagen. Die Lackbeschichtung des Panzerstahl-Formteils stellt somit ebenfalls einen ausreichenden Schutz des Panzerstahlbauteils bei Mehrfach-Treffern sicher.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Lackbeschichtung einen Pulverlack, welcher insbesondere aus der Gruppe der Epoxid-Pulverlacke, der Polyester-Pulverlacke, der Hybrid-Pulverlacke, der Polyurethan-Pulverlacke, der Acrylat-Pulverlacke oder Mischungen davon ausgewählt ist.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Verwendung eines Pulverlacks eine besonders widerstandsfähige Lackbeschichtung des Panzerstahl-Formteils sicherstellt. Pulverlacke sind organische Lackbeschichtungspulver mit einem Festkörperanteil von 100%, welche keine Lösemittel umfassen und auf das Panzerstahl-Formteil beispielsweise durch Wirbelsinterung oder elektrostatische Applikation aufgetragen werden können. Bestimmte Pulverlacke weisen in der Regel eine besonders hohe Zähigkeit und Härte auf und stellen somit eine wirksame und widerstandsfähige Lackbeschichtung des Panzerstahlbauteils gegenüber Geschossen bereit.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Pulverlack insbesondere aus der Gruppe der Epoxid-Pulverlacke, der Polyester-Pulverlacke, der Hybrid-Pulverlacke oder Mischungen davon ausgewählt, wobei der Pulverlack eine Härte in einem Härtebereich zwischen 80 und 130, insbesondere zwischen 100 und 130, aufweist.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung der genannten Pulverlack-Arten mit einer Härte in dem Härtebereich zwischen 80 und 130, insbesondere zwischen 100 und 130, eine besonders harte und widerstandsfähige Lackbeschichtung des Panzerstahlbauteils gegenüber Geschossen sichergestellt wird.
  • Gemäß einer erfindungsgemäßen Alternative umfasst die Lackbeschichtung einen Flüssiglack, welcher insbesondere aus der Gruppe der Öllacke, der Acryllacke, der Alkydharzlacke, der Epoxidlacke, der Polyurethan-Lacke oder Mischungen davon ausgewählt ist.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung eines Flüssiglacks auf dem Panzerstahl-Formteil ein besonders widerstandsfähiges Panzerstahlbauteil erhalten werden kann. Flüssiglacke sind Lackbeschichtungen, welche in einem Lösemittel gelöst sind, und auf das Panzerstahl-Formteil beispielsweise durch Aufstreichen oder Anspritzen aufgetragen werden können, wobei das Lösemittel nach dem Auftragen verdunstet. Bestimmte Flüssiglacke können eine weiche Lackbeschichtung des Panzerstahl-Formteils sicherstellen. Beim Auftreffen eines Geschosses auf eine weiche Flüssiglack-Lackbeschichtung kann sich die weiche Lackbeschichtung verformen und dadurch vorteilhaft einen Teil der kinetischen Energie des Geschosses aufnehmen. Dadurch kann die Aufprallenergie des Geschosses wirksam reduziert werden und es kann verhindert werden, dass das Geschoss das Panzerstahl-Formteil durchschlägt. Somit kann durch die Kombination einer Flüssiglack-Lackbeschichtung und eines harten Panzerstahl-Formteils eine besonders wirksame Schutzwirkung durch das Panzerstahlbauteil sichergestellt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Flüssiglack insbesondere aus der Gruppe der Acryllacke ausgewählt, wobei der Flüssiglack eine Härte in einem Härtebereich zwischen 60 und 100, insbesondere zwischen 60 und 85, aufweist.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Verwendung eines Acryllacks mit einer Härte in dem Härtebereich zwischen 60 und 100, insbesondere zwischen 60 und 85, eine besonders weiche und damit eine wirksam verformbare Lackbeschichtung sicherstellt, wodurch die Aufprallenergie des Geschosses wirksam reduziert werden kann, und wodurch die Widerstandsfähigkeit des Panzerstahlbauteils gegenüber Geschossen verbessert werden kann.
  • Erfindungsgemäß weist die Lackbeschichtung zumindest einen Lackzusatzstoff auf, wobei der Lackzusatzstoff aus der Gruppe der Weichmacher, Dispersionsmittel oder Mischungen davon ausgewählt ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Lackbeschichtung zumindest einen weiteren Lackzusatzstoff auf, wobei der weitere Lackzusatzstoff aus der Gruppe der Härtungsbeschleuniger, Weichmacher, Dispersionsmittel, Konservierungsstoffe, Schichtsilikate oder Mischungen davon ausgewählt ist, und wobei der weitere Lackzusatzstoff insbesondere ein Schichtsilikat ist.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von Lackzusatzstoffen in der Lackbeschichtung, die Eigenschaften der Lackbeschichtung vorteilhaft modifiziert werden können. Beispielsweise kann durch Konservierungsstoffe die Haltbarkeit der Lackbeschichtung verbessert werden, kann durch die Weichmacher und Dispersionsmittels die Verarbeitbarkeit der Lackbeschichtung verbessert werden und kann durch Härtungsbeschleuniger das Aushärten der Lackbeschichtung verbessert werden. Ein Schichtsilikat kann insbesondere die Härte der Lackbeschichtung verbessern, und wird besonders vorteilhaft bei Pulverlack-Lackbeschichtungen eingesetzt. Ein Schichtsilikat kann ferner die Rheologie der Lackbeschichtung verbessern, wodurch die Viskosität beim Auftragen der Lackbeschichtung auf das Panzerstahlformteil vorteilhaft eingestellt werden kann.
  • Erfindungsgemäß beträgt die Schichtdicke der Lackbeschichtung zwischen 95 µm und 130 µm.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die genannten Schichtdicken die erfindungsgemäßen widerstandsfähigen Eigenschaften der Lackbeschichtung sichergestellt werden können. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Schichtdicken an die Zusammensetzung der jeweiligen Lackbeschichtungen angepasst werden. Bei zu geringen Schichtdicken der Lackbeschichtung kann der durchschlagshemmende Effekt der Lackbeschichtung gegenüber dem Geschoss nicht gewährleistet werden. Bei zu großen Schichtdicken der Lackbeschichtung kann die Widerstandsfähigkeit der Lackbeschichtung bei einem Auftreffen von mehreren Geschossen auf dieselbe Position oder in einem Bereich, bei dem der Abstand der Treffermitte der Geschosse nicht größer als das Drei- bis Vierfache des Kaliberdurchmesser ist, der Lackbeschichtung nicht gewährleistet sein, da die Lackbeschichtung gegebenenfalls nach dem ersten Schuss in einem großen Bereich abplatzen kann. Durch die erfindungsgemäße Wahl der Schichtdicke kann das Ablösen der Lackbeschichtung bei Geschosstreffern so gering wie möglich gehalten werden, um ein großflächiges Abplatzen der Lackbeschichtung zu verhindern, und die oben genannte Norm einzuhalten.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Lackbeschichtung mit dem Panzerstahl-Formteil form- oder stoffschlüssig verbunden.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die form- oder stoffschlüssige Verbindung die Lackbeschichtung mit dem Panzerstahl-Formteil wirksam verbunden ist, und die Lackbeschichtung insbesondere nur durch eine Beschädigung der Lackbeschichtung von dem Panzerstahl-Formteil wieder entfernt werden kann. Durch die form-oder stoffschlüssige Verbindung kann somit eine besonders stabile Befestigung der Lackbeschichtung an dem Panzerstahl-Formteil sichergestellt werden, welche auch einer Vielzahl von auf die Lackbeschichtung auftreffender Geschosse standhalten kann.
  • Erfindungsgemäß weist das Panzerstahl-Formteil eine Dicke von 4 mm bis 12 mm, insbesondere von 7,0 mm bis 9,5 mm, auf.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine ausreichende Dicke des Panzerstahl-Formteils sicherstellt, dass ein Durchdringen des Panzerstahlbauteils durch ein Geschoss verhindert wird. Da das Panzerstahl-Formteil ferner mit einer Lackbeschichtung versehen ist, welche gegenüber Geschossen eine vorteilhafte Widerstandsfähigkeit aufweist, ermöglichen die gegenüber herkömmlicheren schweren Panzerbauteilen reduzierte Dicke des Panzerstahl-Formteils der vorliegenden Erfindung, eine vorteilhafte Gewichtsreduktion, bei einem ausreichenden Schutz des Innenraums des Fahrzeugs.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Lackbeschichtung einen Klarlack, einen Lasurlack oder einen Pigmentlack, wobei der Lasurlack oder Pigmentlack Pigmente aufweist, welche insbesondere aus der Gruppe umfassend Titandioxid-Pigmente, Blei-Molybdat-Pigmente, Chromoxid-Pigmente, Ultramarin-Pigmente, Eisenblau-Pigmente, Perlglanzpigmente, organische Pigmente oder Mischungen davon ausgewählt sind.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von Farbpigmenten in einem Lasurlack oder Pigmentlack ein einheitliches Erscheinungsbild des Fahrzeugs gewährleistet werden kann, falls das Panzerstahlbauteil von außerhalb des Fahrzeugs sichtbar ist. Zudem ermöglicht eine farbige Lackbeschichtung bei einem Geschossaufschlag auf das Panzerstahlbauteil die Aufschlagsstelle vorteilhaft zu erkennen. Ein teilweise lichttransparenter Klarlack kann beispielsweise bei einer Lackbeschichtung eines Panzerstahl-Formteils verwendet werden, welches von außen nicht sichtbar im Fahrzeug verbaut ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Panzerstahlbauteil als eine Platte oder dreidimensional ausgebildet.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine Platte ein besonders stabiles und einfach zu fertigendes Panzerstahlbauteil sicherstellt, und dass durch die dreidimensionale Ausbildung des Panzerstahlbauteils, das Panzerstahlbauteil eine beliebige Form und Geometrie aufweisen kann, um ein vorteilhaftes Einbauen des Panzerstahlbauteils in verschiedenen Montagepositionen des Kraftfahrzeugs sicherzustellen. Durch die dreidimensionale Ausbildung des Panzerstahlbauteils kann sichergestellt werden, dass die Geometrie des Panzerstahlbauteils die Ausgestaltung des Innenbereichs des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Panzerstahlbauteil an Fahrzeugtüren, an Fahrzeugsäulen, an einem Fahrzeugdach, an einem Fahrzeugboden, an einer Fahrzeugfront, und/oder an einem Fahrzeugheck des Kraftfahrzeugs angeordnet.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch das Anordnen des Panzerstahlbauteils an den oben genannten Bereichen ein besonders wirksamer umfassender Schutz des Innenraums des Kraftfahrzeugs sichergestellt wird, falls Geschosse aus unterschiedlichen Richtungen auf das Fahrzeug abgefeuert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Lackbeschichtung eine Grundschicht, eine Füllschicht, eine Schutzschicht und/oder eine Deckschicht, wobei die Grundschicht insbesondere eine kathodische Tauchlack-Beschichtung umfasst, wobei die Füllschicht insbesondere einen Füllstoff umfasst, wobei die Schutzschicht insbesondere Pigmente umfasst, und/oder wobei die Deckschicht insbesondere eine zumindest teilweise lichttransparente Deckschicht umfasst.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von verschiedenen Unterschichten innerhalb der Lackbeschichtung die Eigenschaften, insbesondere die mechanischen Eigenschaften der Lackbeschichtung vorteilhaft modifiziert werden können. Durch die Grundschicht kann eine wirksame Haftvermittlung zwischen dem Panzerstahl-Formteil und der Lackbeschichtung sichergestellt werden. Durch die Füllschicht können Unebenheiten der angrenzenden Schichten ausgeglichen werden. Durch die Schutzschicht können die wirksamen mechanischen Eigenschaften, insbesondere die vorteilhafte Härte und Zähigkeit, der Lackbeschichtung sichergestellt werden. Durch die Deckschicht kann ein wirksamer Schutz der darunterliegenden Schutzschicht gewährleistet werden. Auf die aus einer oder mehreren der genannten Unterschichten bestehende Lackbeschichtung wird ferner eine weitere Außenschicht aufgetragen, welche eine kathodische Tauchlack-Beschichtung umfasst.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Panzerstahlbauteil mit einem Karosseriebauteil des Fahrzeugs verbunden, wobei das Karosseriebauteil eine Karosserieschicht mit einer Karosserielackbeschichtung umfasst, wobei die Karosserielackbeschichtung insbesondere eine weitere Grundschicht, eine weitere Füllschicht, eine weitere Schutzschicht und/oder eine weitere Deckschicht umfasst.
  • Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Karosseriebauteil mit der Karosserielackbeschichtung eine sichtdichte Verdeckung des Panzerstahlbauteils ermöglicht, so dass sowohl die designtechnische als auch die aerodynamische Ausgestaltung des Fahrzeugs durch die Verwendung des Panzerstahlbauteils nicht beeinträchtigt wird. Die weiteren Unterschichten der Karosserielackbeschichtung stellen wirksame Eigenschaften des Karosseriebauteils sicher.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst die weitere Grundschicht eine kathodische Tauchlack-Beschichtung, umfasst die weitere Füllschicht insbesondere einen Füllstoff, umfasst die weitere Schutzschicht insbesondere Pigmente, und/oder umfasst die weitere Deckschicht insbesondere eine zumindest teilweise lichttransparente weitere Deckschicht.
  • Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 Eine Ansicht eines Panzerstahlbauteils; und
    • 2 Eine Ansicht des Panzerstahlbauteils mit einem verbundenen Karosseriebauteil.
  • 1 zeigt das Panzerstahlbauteil 100 in einer Seitendarstellung. Das Panzerstahlbauteil 100 dient dem Schutz eines Innenraums eines Fahrzeugs vor Geschossen. Sonderschutzfahrzeuge werden mit einem Panzerstahlbauteil 100 oder mit mehreren Panzerstahlbauteilen 100 versehen, um die Insassen oder die Ladung des Sonderschutzfahrzeugs vor Geschossen zu schützen. Nach der DIN Norm EN 1522 wird das jeweilige Panzerstahlbauteil 100 in eine Beschussklasse eingeteilt, wobei die Beschussklasse Auskunft darüber gibt, welchem Geschosskaliber das jeweilige Panzerstahlbauteil 100 widerstehen kann. Das erfindungsgemäße Panzerstahlbauteil 100 ist insbesondere ausgebildet den Innenraum des Fahrzeugs vor einem Geschoss M193 mit einem Kaliber 5,56 × 45 mm zu schützen.
  • Das in 1 dargestellte Panzerstahlbauteil 100 ist als eine Platte aus Panzerstahl ausgebildet. Das Panzerstahlbauteil 100 kann jedoch in einer beliebigen Art und Weise dreidimensional ausgebildet, insbesondere geschweißt, sein und somit eine beliebige Form oder Geometrie aufweisen, um das Panzerstahlbauteil 100 an die jeweiligen bauraumtechnischen Beschränkungen in der jeweiligen Montageposition des Fahrzeugs anzupassen. Das Panzerstahlbauteil 100 kann insbesondere an den Fahrzeugtüren, an den Fahrzeugsäulen, an dem Fahrzeugdach, an dem Fahrzeugboden, an der Fahrzeugfront und/oder an dem Fahrzeugheck verbaut sein.
  • Die Widerstandsfähigkeit des Panzerstahlbauteils 100 gegenüber Geschossen wird durch die Verwendung von Materialien mit hoher Zähigkeit und Härte, sowie deren dreidimensionale Ausbildung, insbesondere der Dicke des Panzerstahlbauteils 100 sichergestellt. Herkömmliche Panzerstahlbauteile 100 mit hohen Beschussklassen, welche den Innenraum des Fahrzeugs vor Weichkern-, Weich- und Hartkern-, sowie Hartkerngeschossen schützen und insbesondere einen wirksamen Schutz bei Mehrfachbeschuss sicherstellen, weisen aufgrund eines großen Volumens, insbesondere einer hohen Dicke, des Panzerstahlbauteils 100 oftmals ein hohes Gewicht auf. Das hohe Gewicht des Panzerstahlbauteils 100, bzw. der Panzerstahlbauteile 100, kann die Lenkbarkeit eines Fahrzeugs bei anspruchsvollen Fahrmanövern beeinträchtigen, den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs erhöhen, und/oder eine reduzierte Ausstattung des Fahrzeugs bedingen.
  • Das erfindungsgemäße Panzerstahlbauteil 100 weist einerseits eine reduzierte Dicke und damit ein reduziertes Gewicht auf, stellt jedoch andererseits einen ausreichenden Schutz des Innenraums des Fahrzeugs vor Weichkern-, Weich- und Hartkern-, sowie Hartkerngeschossen, insbesondere bei Mehrfach-Beschuss, sicher.
  • Das Panzerstahlbauteil 100 umfasst hierbei ein Panzerstahl-Formteil 101 mit einer hohen Zähigkeit und Härte, wobei das Panzerstahl-Formteil 101 eine ausreichende Dicke aufweist, um das Eindringen eines Geschosses, wie z.B. M193 mit einem Kaliber 5,56 x 45 mm, in den Innenraum des Fahrzeugs zu verhindern. Das Panzerstahl-Formteil 101 kann hierbei neben Panzerstahl auch Titan, Wolframcarbid, Tantalcarbid, Chromcarbid oder Vanadiumcarbid, Titannitrid, Bornitrid, Aluminium, und/oder Mischungen und/oder Legierungen daraus umfassen, und kann ferner weitere Zusatzstoffe, wie z.B. Metalle oder Bindemittel, umfassen. Das Panzerstahl-Formteil 101 kann ferner als ein Verbundformteil ausgebildet sein, welches verschiedene Schichten unterschiedlicher Materialien aufweist, wobei die unterschiedlichen Materialien neben Panzerstahl oder den genannten Metallen, Metallmischungen oder Metalllegierungen, auch Keramiken oder Kunststoffe, insbesondere faserverstärkte Kunststoffe, umfassen können.
  • Das Panzerstahl-Formteil 101 kann insbesondere einen Korrosionsschutz aufweisen, wobei der Korrosionsschutz insbesondere eine kathodische Tauchlack-Beschichtung umfasst. Bei der kathodischen Tauchlack-Beschichtung wird das Panzerstahl-Formteil 101 in einen elektrisch leitfähigen wässrigen Tauchlack getaucht und zwischen dem Panzerstahl-Formteil 101 und einer Gegenelektrode eine elektrische Spannung angelegt, wodurch der leitfähige elektrische Tauchlack an der Oberfläche des Panzerstahl-Formteils 101 als haftender Lackfilm ausgefällt wird. Hierbei kann der an dem Panzerstahl-Formteil 101 angebrachte Tauchlack insbesondere eine Schichtdicke zwischen 10 µm und 50 µm aufweisen. Erfindungsgemäß ist die Lackbeschichtung 103 direkt auf das Panzerstahl-Formteil 101 aufgetragen und ist eine kathodische Tauchlack-Beschichtung an der Außenseite der Lackbeschichtung 103 angebracht.
  • Die Dicke des Panzerstahl-Formteils 101 beträgt von 4 mm bis 12 mm, insbesondere von 7,0 mm bis 9,5 mm.
  • Um die Widerstandsfähigkeit von Panzerstahlbauteilen 100 zu erhöhen, weisen Panzerstahlbauteile 100 neben dem Panzerstahl-Formteil 101 auf der Außenseite des Panzerstahl-Formteils 101 noch Metallbeschichtungen des Panzerstahl-Formteils 101 auf, insbesondere weiche Metallbeschichtungen, wie z.B. Aluminium. Durch die Kombination des harten und zähen Panzerstahl-Formteils 101 mit einer weichen Metallbeschichtung kann eine wirksame Widerstandsfähigkeit der Panzerstahlbauteile 100 gegenüber Geschossen sichergestellt werden. Allerdings muss neben dem hohen Gewicht des Panzerstahl-Formteils 101 auch noch das Gewicht der Metallbeschichtung in der Gewichtsbilanz des Panzerstahlbauteils 100 berücksichtigt werden. Dadurch kann in Panzerstahlbauteilen 100 mit Metallbeschichtungen eine wirksame Reduzierung des Gewichts des Panzerstahlbauteils 100 oftmals nur bei einer Beeinträchtigung der Schutzwirkung des herkömmlich verwendeten Panzerstahlbauteils 100 erreicht werden, wodurch bei großen Geschosskalibern ein ausreichender Schutz des Innenraums des Fahrzeugs unter Umständen nicht gewährleistet werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Panzerstahlbauteil 100 hingegen weist keine Metallbeschichtung auf, sondern weist eine Lackbeschichtung 103 auf. Die Lackbeschichtung 103 ist hierbei ein flüssiger oder pulverförmiger Lackbeschichtungsstoff, welcher auf das Panzerstahl-Formteil 101 aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge zu einem durchgehenden, mit dem Panzerstahl-Formteil 101 form- oder stoffschlüssig verbundenen Film aufgebaut wird. Bei gleicher Schichtdicke weist eine Lackbeschichtung 103 im Vergleich zu einer herkömmlich verwendeten Metallbeschichtung ein deutlich reduziertes Gewicht auf, wodurch das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Panzerstahlbauteils 100 deutlich reduziert wird.
  • Um einen ausreichenden Schutz des Innenraums des Fahrzeugs bei großen Geschosskalibern zu gewährleisten, weist die Lackbeschichtung 103 des erfindungsgemäßen Panzerstahlbauteils 100 eine hohe Zähigkeit und eine hohe Härte auf. Die Lackbeschichtung 103 weist insbesondere einen Härte in einem Härtebereich zwischen 60 und 130 auf, wobei der Härtebereich wie folgt bestimmbar ist: Härtebereich = 100  mm Eindrucklänge
    Figure DE102016113491B4_0003
  • Der Härtebereich wird mittels des Quotienten des Werts von 100 Millimeter geteilt durch die Eindrucklänge definiert. Die Eindrucklänge in Millimeter wird durch einen Druck eines Prüfkörpers mit einem Gewicht von 0,5 kg auf die Lackbeschichtung 103 für einen Zeitraum von 30 Sekunden ermittelt. Der Prüfkörper ist hierbei ein Doppelkegelstumpf aus Stahl, welcher einen Eindringkörper aufweist, welcher wiederum als ein Rad aus gehärtetem Stahl mit einem schneidenförmig in einem Winkel von 120° angeschnitten Rand ausgebildet ist. Das Ermitteln der Eindrucklänge in mm erfolgt hierbei durch ein Messmikroskop mit einer 20-fachen Vergrößerung und integrierter Beleuchtung. Als Prüfgerät zum Bestimmen der Eindrucklänge kann beispielweise ein Buchholz-Eindruckhärtenprüfer SP1900 der Firma TQC GmbH, Deutschland oder kann beispielsweise ein Eindruck-Härteprüfer, Modell 263, der Firma Erichsen GmbH & Co. KG, Deutschland, verwendet werden. Für genauere Informationen zum Bestimmen des Härtebereichs der Lackbeschichtung 103 wird hierbei auf die Härtebestimmung nach Buchholz gemäß der DIN EN ISO 2815 verwiesen.
  • Bei der Bestimmung des Härtebereichs der Lackbeschichtung 103 wird zum Ermitteln der Eindrucklänge die Probe mit der Lackbeschichtung 103 horizontal in dem Prüfergerät fixiert. Anschließend wird das Prüfgewicht langsam abgesenkt, so dass das Prüfgewicht, bzw. die Kante des Eindruckskörpers, stoßfrei senkrecht auf die Außenoberfläche der Lackbeschichtung 103 aufgesetzt wird. Nach 30 Sekunden wird das Prüfgewicht senkrecht von der Außenoberfläche der Lackbeschichtung 103 abgehoben. Anschließend wird das Messmikroskop so justiert, dass die Eindruckstelle an der Lackbeschichtung 103 wirksam mit Hilfe des Mikroskops optisch ermittelt werden kann. Die Eindrucklänge in Millimeter wird hierbei 35 Sekunden nach dem Abheben des Prüfgewichts von der Lackbeschichtung 103 mit Hilfe des Mikroskops ermittelt. Aus der ermittelten Eindrucklänge kann der Härtebereich der Lackbeschichtung 103 bestimmt werden.
  • Durch die Härte in einem Härtebereich zwischen 60 bis 130 der Lackbeschichtung 103 des erfindungsgemäßen Panzerstahlbauteils 100 wird sichergestellt, dass die Lackbeschichtung 103 eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber Geschossen aufweist.
  • Die Lackbeschichtung 103 kann insbesondere einen Pulverlack umfassen. Pulverlacke sind organische Lackbeschichtungspulver mit einem Festkörperanteil von 100%, welche keine Lösemittel umfassen. Eine Lackbeschichtung 103 aus Pulverlack kann auf das Panzerstahl-Formteil 101 durch Wirbelsinterung bei erhöhten Temperaturen aufgetragen werden oder kann auf das Panzerstahl-Formteil 101 durch elektrostatische Applikation aufgetragen werden.
  • Der Pulverlack kann insbesondere aus der Gruppe der Epoxid-Pulverlacke, der Polyester-Pulverlacke, der Hybrid-Pulverlacke, der Polyurethan-Pulverlacke, der Acrylat-Pulverlacke oder Mischungen davon ausgewählt werden. Insbesondere ist der Pulverlack aus der Gruppe der Epoxid-Pulverlacke, der Polyester-Pulverlacke oder Mischungen davon ausgewählt, und weist der Pulverlack eine Härte in einem Härtebereich zwischen 80 und 130, insbesondere zwischen 100 und 130, auf.
  • Durch die hohe Härte des Pulverlacks kann eine besonders harte und zähe Lackbeschichtung 103 des Panzerstahl-Formteils 101 sichergestellt werden, wodurch das erfindungsgemäße Panzerstahlbauteil 100 eine hohe Widerstandskraft gegenüber Geschossen aufweist.
  • Die Lackbeschichtung 103 kann insbesondere einen Flüssiglack umfassen. Flüssiglacke sind Lackbeschichtungen 103, welche in einem Lösemittel, wie z.B. in Wasser oder einem organischen Lösemittel, gelöst sind. Eine Lackbeschichtung 103 aus Flüssiglack kann auf das Panzerstahl-Formteil 101 durch Aufstreichen, Aufspritzen, Aufsprühen, Tauchlackierung oder elektrostatische Spritzverfahren aufgetragen werden. Nach dem Auftragen des Flüssiglacks verdunstet das Lösemittel und das Panzerstahl-Formteil 101 ist insbesondere stoffschlüssig mit einem Film der Lackbeschichtung 103 verbunden.
  • Der Flüssiglack kann insbesondere aus der Gruppe der Öllacke, der Acryllacke, der Alkydharzlacke, der Epoxidlacke, der Polyurethan-Lacke oder Mischungen davon ausgewählt werden. Insbesondere ist der Flüssiglack aus der Gruppe der Acryllacke ausgewählt, und weist eine Härte in einem Härtebereich zwischen 60 bis 100, insbesondere zwischen 60 bis 85, auf.
  • Durch die geringe Härte des Flüssiglacks kann eine besonders weiche und damit in geringem Ausmaß verformbare Lackbeschichtung 103 aus Flüssiglack bereitgestellt werden. Durch die aus Flüssiglack bestehende verformbare Lackbeschichtung 103 kann sich diese durch das auf die Lackbeschichtung 103 auftreffende Geschoss vorteilhaft verformen, wodurch eine wirksame Übertragung der kinetischen Energie des Geschosses auf das Panzerstahlbauteil 100 sichergestellt werden kann und somit ein Durchschlagen des Panzerstahlbauteils 100 durch das Geschoss verhindert werden kann.
  • Die Lackbeschichtung 103 weist ferner erfindungsgemäß einen Lackzusatzstoff auf, wobei der Lackzusatzstoff aus der Gruppe der Weichmacher, Dispersionsmittel, oder Mischungen davon ausgewählt ist, und wobei ein weiterer Lackzusatzstoff insbesondere aus der Gruppe der Härtungsbeschleuniger, Weichmacher, Dispersionsmittel, Konservierungsstoffe, Schichtsilikate oder Mischungen davon ausgewählt ist, und wobei der weitere Lackzusatzstoff insbesondere ein Schichtsilikat ist. In Pulverlack-Beschichtungen verbessern Schichtsilikate oftmals die Härte der Lackbeschichtung 103. Schichtsilikate verbessern ferner die Rheologie des Lacks, wodurch die Viskosität des Lacks während des Auftragens reduziert werden kann und die Lackbeschichtung 103 vorteilhaft auf das Panzerstahl-Formteil 101 aufgetragen werden kann.
  • Die Schichtdicke der Lackbeschichtung 103 ist erfindungsgemäß zwischen 95 µm und 130 µm, wodurch eine besonders wirksame Lackbeschichtung 103 sichergestellt werden kann. Hierbei kann es vorteilhaft sein, die Schichtdicke der Lackbeschichtung 103 an die jeweilige Art des verwendeten Lacks anzupassen. Bei sehr geringen Schichtdicken der Lackbeschichtung 103 kann nicht sichergestellt werden, dass die Lackbeschichtung 103 eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Geschoss aufweist. Bei sehr großen Schichtdicken des Lacks kann es bei Mehrfachbeschuss des Panzerstahlbauteils 100 zu einer Beeinträchtigung der Widerstandsfähigkeit der Lackbeschichtung 103 kommen, da die Lackbeschichtung 103 nach dem ersten Schuss von dem Panzerstahl-Formteil 101 abplatzen kann.
  • Die Lackbeschichtung 103 ist mit dem Panzerstahl-Formteil 101 form- oder stoffschlüssig verbunden. Hierdurch kann eine besonders wirksame Verbindung zwischen der Lackbeschichtung 103 und dem Panzerstahl-Formteil 101 sichergestellt werden. Dies stellt sicher, dass sich die Lackbeschichtung 103 auch bei starker mechanischer Beanspruchung, wie z.B. dem Auftreffen von Geschossen auf das Panzerstahlbauteil 100 nicht von dem Panzerstahl-Formteil 101 löst.
  • Das Panzerstahlbauteil 100 kann ausgebildet sein, ein auf das Panzerstahlbauteil 100 abgefeuertes Geschoss einer Kleinkaliber- oder Großkaliber Waffe, insbesondere ein Geschoss mit einem Kaliber 5,56 × 45 mm zu stoppen.
  • Das Panzerstahlbauteil 100 ist erfindungsgemäß ferner ausgebildet, mehrere Geschosse, insbesondere zwei, drei, vier oder fünf Geschosse, einer Kleinkaliber- oder Großkaliber Waffe, welche auf derselben Position oder in einem Bereich, bei dem der Abstand der Treffermitte der Geschosse nicht größer als das Drei- bis Vierfache des Kaliberdurchmessers ist, des Panzerstahlbauteils 100 auftreffen, zu stoppen. Erfindungsgemäß ergibt sich dadurch eine hohe Widerstandsfähigkeit des Panzerstahlbauteils 100 bei Mehrfach-Beschuss.
  • Das Panzerstahl-Formteil 101 weist eine Dicke von 4 mm bis 12 mm, insbesondere von 7,0 mm bis 9,5 mm auf. Hierbei stellt die Dicke des Panzerstahl-Formteils 101 sicher, dass ein die Lackbeschichtung 103 des Panzerstahlbauteils 100 durchbrechendes Geschoss durch das Panzerstahl-Formteil 101 gestoppt wird und somit der Innenraum des Fahrzeugs wirksam vor Geschossen geschützt werden kann.
  • Die Lackbeschichtung 103 kann ferner einen Klarlack, einen Lasurlack oder einen Pigmentlack umfassen, wobei der Lasurlack oder Pigmentlack Pigmente aufweist, welche insbesondere aus der Gruppe umfassend Titandioxid-Pigmente, Blei-Molybdat-Pigmente, Chromoxid-Pigmente, Ultramarin-Pigmente, Eisenblau-Pigmente, Perlglanzpigmente, organische Pigmente oder Mischungen davon ausgewählt sind. Wenn das Panzerstahlbauteil 100 nicht sichtbar im Fahrzeug angeordnet ist, kann eine optische Abdeckung des Panzerstahl-Formteils 101 durch die Lackbeschichtung 103 nicht nötig sein und die Lackbeschichtung 103 kann einen Klarlack umfassen, welcher zumindest teilweise lichttransparent ist. Wenn jedoch das Panzerstahlbauteil 100 zumindest abschnittsweise von außerhalb des Fahrzeugs einsehbar ist, kann die Lackbeschichtung 103 einen Lasurlack oder Pigmentlack mit Farbpigmenten umfassen, um ein optisch einheitliches Bild des Fahrzeugs zu gewährleisten. Ein farbiger Lasurlack oder Pigmentlack kann darüber hinaus noch bei einem Auftreffen von Geschossen auf die Lackbeschichtung 103 ein vorteilhaftes optisches Erkennen der Auftreffstellen ermöglichen.
  • 2 zeigt das Panzerstahlbauteil mit einem verbundenen Karosseriebauteil in einer Schnittdarstellung. Das Panzerstahlbauteil 100 umfasst ein Panzerstahl-Formteil 101 und eine Lackbeschichtung 103. Hierbei sind die Schichtdicken der verschiedenen Schichten in 2 nicht maßstabsgetreu dargestellt.
  • Die Lackbeschichtung 103 kann eine einzige Schicht umfassen oder aus mehreren Unterschichten aufgebaut sein und insbesondere eine Grundschicht 105, eine Füllschicht 107, eine Schutzschicht 109 und/oder eine Deckschicht 111 umfassen, wobei die Grundschicht 105 insbesondere eine kathodische Tauchlack-Beschichtung umfasst, wobei die Füllschicht 107 insbesondere einen Füllstoff umfasst, wobei die Schutzschicht 109 insbesondere Pigmente umfasst, und/oder wobei die Deckschicht 111 insbesondere eine zumindest teilweise lichttransparente Deckschicht 111 umfasst. Durch den mehrschichtigen Aufbau der Lackbeschichtung 103 aus mehreren Lackschichten kann eine besonders stabile, harte und zähe Lackbeschichtung 103 sichergestellt werden, wodurch die Widerstandsfähigkeit des Panzerstahlbauteils 100 gegenüber Geschossen verbessert werden kann.
  • Das Panzerstahlbauteil 100 kann ferner mit einem Karosseriebauteil 113 des Fahrzeugs wie in 2 dargestellt direkt oder alternativ mit Abstand verbunden sein. Das Karosseriebauteil 113 ermöglicht eine sichtdichte Verdeckung des Panzerstahlbauteils 100, so dass beispielsweise eine designtechnische aerodynamische Außengestaltung des Fahrzeugs trotz der Verwendung des Panzerstahlbauteils 100 sichergestellt werden kann. Das Karosseriebauteil 113 umfasst eine Karosserieschicht 115 mit einer Karosserielackbeschichtung 117, wobei die Karosserielackbeschichtung 117 insbesondere eine weitere Grundschicht, eine weitere Füllschicht, eine weitere Schutzschicht und/oder eine weitere Deckschicht umfasst, welche entsprechend der beschriebenen mehrschichtigen Lackbeschichtung 103 des Panzerstahl-Formteils 101 ausgebildet sein können.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Panzerstahlbauteil
    101
    Panzerstahl-Formteil
    103
    Lackbeschichtung
    105
    Grundschicht
    107
    Füllschicht
    109
    Schutzschicht
    111
    Deckschicht
    113
    Karosseriebauteil
    115
    Karosserieschicht
    117
    Karosserielackbeschichtung

Claims (13)

  1. Panzerstahlbauteil (100) für ein Kraftfahrzeug, mit: einem Panzerstahl-Formteil (101), welches eine Lackbeschichtung (103) aufweist, welche ausgebildet ist, eine Aufprallenergie eines Geschosses zu reduzieren, wobei die Lackbeschichtung (103) eine Härte in einem Härtebereich zwischen 60 und 130 aufweist, wobei die Härte in dem Härtebereich wie folgt bestimmt ist: Härte in dem Härtebereich = 100  mm Eindrucklänge
    Figure DE102016113491B4_0004
    wobei die Eindrucklänge in mm durch einen Druck eines Prüfkörpers mit einem Gewicht von 0,5 kg auf die Lackbeschichtung (103) für einen Zeitraum von 30 Sekunden ermittelt ist, und wobei die Lackbeschichtung (103) einen Pulverlack oder einen Flüssiglack umfasst, wobei das Panzerstahl-Formteil (101) eine Dicke von 4 mm bis 12 mm aufweist, wobei die Lackbeschichtung (103) zumindest einen Lackzusatzstoff aufweist, wobei der Lackzusatzstoff aus der Gruppe der Weichmacher, Dispersionsmittel, oder Mischungen davon ausgewählt ist, wobei die Schichtdicke der Lackbeschichtung (103) zwischen 95 µm und 130 µm beträgt, um die Widerstandsfähigkeit der Lackbeschichtung bei einem Auftreffen von mehreren Geschossen auf dieselbe Position oder in einem Bereich, bei dem der Abstand der Treffermitte der Geschosse nicht größer als das Drei- bis Vierfache des Kaliberdurchmessers ist, zu erhöhen und das Ablösen der Lackbeschichtung bei Geschosstreffern so gering wie möglich zu halten, und wobei die Lackbeschichtung (103) direkt auf das Panzerstahl-Formteil (101) aufgetragen ist und eine kathodische Tauchlack-Beschichtung an der Außenseite der Lackbeschichtung (103) angebracht ist.
  2. Panzerstahlbauteil (100) nach Anspruch 1, wobei die Lackbeschichtung (103) einen Pulverlack umfasst, welcher aus der Gruppe der Epoxid-Pulverlacke, der Polyester-Pulverlacke, der Hybrid-Pulverlacke, der Polyurethan-Pulverlacke, der Acrylat-Pulverlacke oder Mischungen davon ausgewählt ist.
  3. Panzerstahlbauteil (100) nach Anspruch 2, wobei der Pulverlack aus der Gruppe der Epoxid-Pulverlacke, der Polyester-Pulverlacke, der Hybrid-Pulverlacke oder Mischungen davon ausgewählt ist, wobei der Pulverlack eine Härte in einem Härtebereich zwischen 80 und 130 aufweist.
  4. Panzerstahlbauteil (100) nach Anspruch 1, wobei die Lackbeschichtung (103) einen Flüssiglack umfasst, welcher aus der Gruppe der Öllacke, der Acryllacke, der Alkydharzlacke, der Epoxidlacke, der Polyurethan-Lacke oder Mischungen davon ausgewählt ist.
  5. Panzerstahlbauteil (100) nach Anspruch 4, wobei der Flüssiglack aus der Gruppe der Acryllacke ausgewählt ist, wobei der Flüssiglack eine Härte in einem Härtebereich zwischen 60 und 100 aufweist.
  6. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lackbeschichtung (103) zumindest einen Lackzusatzstoff aufweist, wobei der Lackzusatzstoff aus der Gruppe der Härtungsbeschleuniger, Weichmacher, Dispersionsmittel, Konservierungsstoffe, Schichtsilikate oder Mischungen davon ausgewählt ist.
  7. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lackbeschichtung (103) mit dem Panzerstahl-Formteil (101) form- oder stoffschlüssig verbunden ist.
  8. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lackbeschichtung (103) einen Klarlack, einen Lasurlack oder einen Pigmentlack umfasst, wobei der Lasurlack oder Pigmentlack Pigmente aufweist.
  9. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Panzerstahlbauteil (100) als eine Platte ausgebildet ist, oder eine dreidimensionale Form oder Geometrie aufweist.
  10. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Panzerstahlbauteil (100) an Fahrzeugtüren, an Fahrzeugsäulen, an einem Fahrzeugdach, an einem Fahrzeugboden, an einer Fahrzeugfront oder einem Fahrzeugheck eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
  11. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lackbeschichtung (103) eine Grundschicht (105), eine Füllschicht (107), eine Schutzschicht (109) oder eine Deckschicht (111) umfasst.
  12. Panzerstahlbauteil (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Panzerstahlbauteil (100) mit einem Karosseriebauteil (113) eines Fahrzeugs verbunden ist, wobei das Karosseriebauteil (113) eine Karosserieschicht (115) mit einer Karosserielackbeschichtung (117) umfasst.
  13. Panzerstahlbauteil (100) nach Anspruch 12, wobei die Karosserielackbeschichtung (117) eine weitere Grundschicht, eine weitere Füllschicht, eine weitere Schutzschicht oder eine weitere Deckschicht umfasst, wobei die weitere Grundschicht eine kathodische Tauchlack-Beschichtung umfasst, wobei die weitere Füllschicht einen Füllstoff umfasst, wobei die weitere Schutzschicht Pigmente umfasst, oder wobei die weitere Deckschicht eine zumindest teilweise lichttransparente weitere Deckschicht umfasst.
DE102016113491.0A 2016-07-21 2016-07-21 Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung Active DE102016113491B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016113491.0A DE102016113491B4 (de) 2016-07-21 2016-07-21 Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016113491.0A DE102016113491B4 (de) 2016-07-21 2016-07-21 Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102016113491A1 DE102016113491A1 (de) 2018-01-25
DE102016113491B4 true DE102016113491B4 (de) 2019-09-05

Family

ID=60889768

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016113491.0A Active DE102016113491B4 (de) 2016-07-21 2016-07-21 Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102016113491B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019116363A1 (de) 2019-06-17 2020-12-17 Benteler Automobiltechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Panzerungsbauteils für Kraftfahrzeuge

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20019104U1 (de) * 2000-11-11 2001-03-08 Bastian Volker Temperaturunabhängige Verbundsicherheitsplatte
US20070017359A1 (en) * 2005-06-21 2007-01-25 Gamache Raymond M Composite armor panel and method of manufacturing same
US20070111621A1 (en) * 2004-06-10 2007-05-17 Barsoum Roshdy George S Armor including a strain rate hardening elastomer
US20070218210A1 (en) * 2003-12-29 2007-09-20 Urs Althaus Protective layer against shaped charges
AT504712A1 (de) * 2006-12-21 2008-07-15 Steyr Daimler Puch Ag Verfahren zur herstellung einer zusatzpanzerung
US8746122B1 (en) * 2010-04-12 2014-06-10 The Government Of The United States Of America, As Represented By The Secretary Of The Navy Multi-ply heterogeneous armor with viscoelastic layers and a corrugated front surface
WO2015158587A1 (en) 2014-04-16 2015-10-22 Dsm Ip Assets B.V. 2k thermosetting powder coating compositions
DE102014113287A1 (de) 2014-09-15 2016-03-17 Indikar Individual Karosseriebau Gmbh Führungsanordnung einer hubfähigen Sicherheitsscheibe eines Sonderschutzfahrzeuges
US20160102949A1 (en) * 2014-03-04 2016-04-14 Super Skin Systems, Inc. Ballistic material

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20019104U1 (de) * 2000-11-11 2001-03-08 Bastian Volker Temperaturunabhängige Verbundsicherheitsplatte
US20070218210A1 (en) * 2003-12-29 2007-09-20 Urs Althaus Protective layer against shaped charges
US20070111621A1 (en) * 2004-06-10 2007-05-17 Barsoum Roshdy George S Armor including a strain rate hardening elastomer
US20070017359A1 (en) * 2005-06-21 2007-01-25 Gamache Raymond M Composite armor panel and method of manufacturing same
AT504712A1 (de) * 2006-12-21 2008-07-15 Steyr Daimler Puch Ag Verfahren zur herstellung einer zusatzpanzerung
US8746122B1 (en) * 2010-04-12 2014-06-10 The Government Of The United States Of America, As Represented By The Secretary Of The Navy Multi-ply heterogeneous armor with viscoelastic layers and a corrugated front surface
US20160102949A1 (en) * 2014-03-04 2016-04-14 Super Skin Systems, Inc. Ballistic material
WO2015158587A1 (en) 2014-04-16 2015-10-22 Dsm Ip Assets B.V. 2k thermosetting powder coating compositions
DE102014113287A1 (de) 2014-09-15 2016-03-17 Indikar Individual Karosseriebau Gmbh Führungsanordnung einer hubfähigen Sicherheitsscheibe eines Sonderschutzfahrzeuges

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN EN ISO 2815
Norm DIN EN 1522 1999-02-00. Fenster, Türen, Abschlüsse - Durchschußhemmung - Anforderungen und Klassifizierung; Deutsche Fassung EN 1522:1998. S. 1-8. *
Norm DIN EN ISO 2815 2003-10-00. Beschichtungsstoffe - Eindruckversuch nach Buchholz (ISO 2815:2003); Deutsche Fassung EN ISO 2815:2003. S. 1-13. *

Also Published As

Publication number Publication date
DE102016113491A1 (de) 2018-01-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2010094256A1 (de) Erosionsschutz-beschichtungssystem fur gasturbinenbauteile
DE1213305B (de) Panzerplatte, insbesondere zum Schutz gegen Panzergranaten und gegen Hohlladungen
WO2001085443A1 (de) Panzerungsverbundmaterial
DE2162692A1 (de) Flaechenfoermiges schutzgebilde
DE112016001076T5 (de) Antikorrosive Farbzusammensetzung und Verfahren zur Bildung eines trockenen Beschichtungsfilms
DE102014204329A1 (de) Korrosionsschützendes Schichtsystem, korrosionsgeschütztes Lagerbauteil und Verfahren zum Schutz eines Lagerbauteils vor Korrosion
DE102016113491B4 (de) Panzerstahlbauteil mit einer Lackbeschichtung
DE102010022594A1 (de) Radsatzwelle für ein schienengebundenes Fahrzeug mit Steinschlagschutz und Verfahren zu deren Herstellung
EP2802683B1 (de) Aluminiumhaltige schutzschicht gegen korrosion und erosion
AT504712A1 (de) Verfahren zur herstellung einer zusatzpanzerung
EP3754290B1 (de) Verfahren zur herstellung eines panzerungsbauteils für kraftfahrzeuge
EP2242807A1 (de) Uv-härtbare zusammensetzung und ihre verwendung als beschichtungsmittel
EP1366337B1 (de) Verfahren zur herstellung eines gepanzerten formkörpers aus einem mehrschichtigen verbundblech
EP3153810A1 (de) Fahrzeug-panzerungsbauteil
DE102017129793A1 (de) Panzerungsbauteil und Verfahren zur Herstellung eines Panzerungsbauteils
EP0858909B1 (de) Druckmaschine mit einem korrosiongeschützten Druckwerkzylinder
EP2455704B1 (de) Flugkörper mit einer Aussenhülle und einer darauf aufgebrachten Ablationsschicht
EP3362700A1 (de) Beschichtete feder
DE3825200C1 (en) Process for coating plastic components with metals
DE102006042374A1 (de) Verfahren zur Herstellung von korrosionsgeschützten randschichtgehärteten Stahlbauteilen
EP1570226A1 (de) Schutzmodul zum schutz von objekten gegen bedrohungen, insbesondere durch hohlladungen
EP1990598B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Sandwich-Struktur zur Verwendung als Panzerung gegen ballistische Geschosse, insbesondere Hohlladungen
DE102013214294B4 (de) Ultraschallsensor
DE102015116884A1 (de) Fahrzeug-Panzerungsbauteil
WO2005064263A1 (de) Schutz-schicht gegen geformte ladungen

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R083 Amendment of/additions to inventor(s)
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: BENTELER AUTOMOBILTECHNIK GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: BENTELER DEFENSE GMBH & CO. KG, 33602 BIELEFELD, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE

R020 Patent grant now final