DE102016105994A1

DE102016105994A1 - Heckseitige Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102016105994A1
Application number: DE102016105994.3A
Authority: DE
Inventors: Thomas Wolf; Dominik Beierl
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2016-04-01
Filing date: 2016-04-01
Publication date: 2017-10-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Luftleiteinrichtung im Heckbereich eines Kraftfahrzeuges, die einen Spoiler (16) umfasst, der mittels einer Verstelleinrichtung aus einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung überführbar ist, und umgekehrt. Es wird vorgeschlagen, dass der Spoiler (16) im Heckbereich des Daches integriert ist und dass zumindest eine Teil des Dachspoilers (16) mittels der Verstelleinrichtung translatorisch über das Dachende hinaus verstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine heckseitige Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Luftleiteinrichtungen, sogenannte Spoiler, bekannt (siehe z.B. DE 100 63 581 A1 , DE 2008 10 038 033 A1 oder WO 2013/178902 A1 ), die im Heckbereich des Kraftfahrzeuges angeordnet sind. Je nach Karosserieform (d.h. Stufen-, Schräg- oder Steilheck) sind diese Spoiler an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlicher Größe und Form ausgebildet. Wie allgemein bekannt ist, werden diese Spoiler insbesondere dafür benutzt, um die aerodynamische Auftriebskraft an der Hinterachse des Kraftfahrzeuges sowie den Luftwiderstand zu reduzieren. Da diese Effekte erst bei bestimmten Geschwindigkeiten zum Tragen kommen, sind diese Spoiler in vielen Fällen entsprechend ein- bzw. ausfahrbar.
Aus der DE 10 2004 041 720 A1 ist eine heckseitige Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit Steilheck bekannt, die im Dachbereich des Kraftfahrzeuges angeordnet und als feststehender Spaltflügel ausgebildet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine heckseitige Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug so zu optimieren, dass einerseits die aerodynamische Effizienz und ein möglichst geringer Luftwiderstand sichergestellt sind, und andererseits die Luftleiteinrichtung gut an die „geometrische“ Optik des Kraftfahrzeuges angepasst ist. Dazu gehört auch, dass die Luftleiteinrichtung erst bei entsprechenden Geschwindigkeiten aktivierbar ist.
Die Aufgabe wird durch eine Luftleiteinrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist der Spoiler im Heckbereich des Daches integriert, wobei zumindest eine Teil des Dachspoilers mittels der Verstelleinrichtung translatorisch über das Dachende hinaus verstellbar ist.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Luftleiteinrichtung beschrieben.
Der Dachspoiler weist eine Spoilerweiterung auf, die auf dem Grundkörper translatorisch verschiebbar ist. Damit ist auf einfache Art und Weise ein bei bestimmten Geschwindigkeiten ausfahrbarer Spoiler umgesetzt. Die Führung der auf dem Grundkörper verschiebbaren Spoilererweiterung erfolgt durch eine an den beiden Seiten des Grundkörpers integrierte Linearführung. Der Antrieb für das Ein- bzw. Ausfahren der Spoilererweiterung kann dabei elektrisch oder hydraulisch erfolgen.
Durch den translatorisch ausfahrbaren Spoiler wird die heckseitige Abrisskante der Luftströmung nach hinten verlagert und damit das sogenannte Totwassergebiet hinter dem Fahrzeug verkleinert.
Die ausfahrbare Spoilererweiterung kann an ihrem freien Ende auf vorteilhafte Art und Weise ein nach oben verschwenkbares Klappen- bzw. Flügelelement aufweisen. Dieser Flügel wird dann angesteuert, wenn eine besonders gute Traktion an der Hinterachse erforderlich ist. Der Antrieb für den Flügel kann dabei konstruktiv über eine flexible Welle und ein Getriebe erfolgen, wobei der Motor in der eigentlichen Fahrzeugkarosserie untergebracht ist. Die Ansteuerung des Flügels kann dann in Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrstil erfolgen, der durch das Erfassen von Beschleunigungs-, Geschwindigkeits- und Bremswerten bestimmt ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine schematische Ansicht auf die in einem Heckbereich eines Kraftfahrzeuges angeordnete Luftleiteinrichtung nach einem ersten Ausführungsbespiel
und
2 eine schematische Ansicht auf die in einem Heckbereich eines Kraftfahrzeuges angeordnete Luftleiteinrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
Die Luftleiteinrichtung wird nachfolgend beispielhaft und in nicht einschränkender Weise anhand der Figuren näher erläutert.
1 zeigt den Heckbereich 2 eines Kraftfahrzeuges, der sich aus einem Dach 4, zwei Seitenteilen 6 und 8 und einer Heckscheibe 10 zusammensetzt. Die Heckscheibe 10 ist in einer Heckklappe 12 aufgenommen, die an ihrem oberen Ende über entsprechende Scharniere (nicht dargestellt) an der Fahrzeugkarosserie befestigt bzw. angelenkt ist.
Im Bereich einer Dachhinterkante 14 ist eine heckseitige Luftleiteinrichtung 16 vorgesehen, damit bei geringem Luftwiderstand ein möglichst geringer Auftrieb an der Hinterachse des Kraftfahrzeuges vorliegt. Die Luftleiteinrichtung – im nachfolgenden als Dachspoiler 16 bezeichnet – weist einen Grundkörper 18 auf, der an seinen beiden Seiten dreiecksförmige Flächenelemente 20 (in Fahrtrichtung gesehen ist nur die linke Seite in 1 erkennbar) aufweist, die Bestandteil der D- Säule des Fahrzeuges sind.
Der Dachspoiler 16 weist eine Spoilererweiterung 22 auf, die auf dem Grundkörper 18 translatorisch über eine hydraulisch oder elektrisch angetriebene Linearführung 24 und 26 verstellbar gelagert ist. Diese Spoilererweiterung 22 kann somit z.B. in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ausgefahren werden, wodurch sich die heckseitige Abrisskante der Luftströmung nach hinten verlagert, was zu einer Reduzierung des Luftwiderstandes und zu einer Reduzierung der aerodynamischen Auftriebskraft an der Hinterachse führt.
In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Luftleiteinrichtung dargestellt, bei der gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel weist die Spoilererweiterung 22 an ihrem stirnseitigen hinteren Ende ein nach oben verschwenkbares Klappenelement – im Folgenden als Flügel 28 – bezeichnet, auf.
Dieser nach oben verstellbare Spoilerflügel 28 erhöht weiter den Abtrieb und sorgt damit trotz sportlicher und dynamischer Fahrweise für eine sichere Traktion an der Hinterachse des Kraftfahrzeuges.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10063581 A1 [0002]
DE 200810038033 A1 [0002]
WO 2013/178902 A1 [0002]
DE 102004041720 A1 [0003]

Claims

Luftleiteinrichtung im Heckbereich eines Kraftfahrzeuges, mit einem Steilheck, die einen Spoiler umfasst, der mittels einer Verstelleinrichtung aus einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung überführbar ist, und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (16) im Heckbereich des Daches integriert ist und dass zumindest ein Teil des Dachspoilers (22) mittels der Verstelleinrichtung translatorisch über das Dachende hinaus verstellbar ist.
Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachspoiler (16) aus einem Grundkörper (18) besteht, der an seinen seitlichen Enden dreiecksförmige Flächenelemente (20) aufweist, die Bestandteil der D- Säule des Kraftfahrzeuges sind.
Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachspoiler (16) eine Spoilerweiterung (22) aufweist, die auf dem Grundkörper (18) translatorisch verschiebbar ist.
Luftleiteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (18) an seinen beiden seitlichen Enden eine Linearführung (24, 26) für die Spoilererweiterung (22) aufweist.
Luftleiteinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem stirnseitigen freien Ende der Spoilererweiterung (22) ein nach oben verschwenkbares Klappenelement (28) vorgesehen ist.