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Die Erfindung betrifft ein Muffenrohr aus Kunststoff, insbesondere zur koaxialen Anordnung in einem Frischluftzuführrohr zum Zuführen von Frischluft zu einem Verbrennungsraum einer Gebäudeheizung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für die Abgasführung, mit einem Rohrkörper und einem endseitigen Muffenabschnitt zur Aufnahme eines (anderen bzw. weiteren) Rohrabschnittes, wobei in dem Muffenabschnitt eine, vorzugsweise als Lippendichtung ausgebildete, Ringdichtung zur dichtenden Anlage am Außenumfang des (nicht zum Muffenrohr gehörenden) in einer Einsteckrichtung in den Muffenabschnitt einsteckbaren Rohrabschnittes in einer Innenumfangsnut (des Muffenrohres) aufgenommen ist, die entgegen der Einsteckrichtung von einem koaxial zum Rohrkörper angeordneten Einsteckring begrenzt ist, der mit dem Rohrkörper verrastet und somit axial gesichert ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Heizungssystem mit einem solchen Muffenrohr gemäß Anspruch 10.
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Muffenrohre aus Kunststoff zur Abgasführung weisen in der Regel einen endseitigen Muffenabschnitt zum Einstecken eines weiteren Abgasrohres auf. In dem Muffenabschnitt befindet sich zur Gewährleistung einer ausreichenden Dichtheit eine in der Regel als Lippendichtung ausgebildete Ringdichtung die einer Innenumfangsnut des Muffenabschnittes aufgenommen ist. Diese Innenumfangsnut wird in der Regel vollständig von einem einteiligen Rohrkörper des Muffenrohres gebildet. Diese Technologie hat sich bewährt - jedoch ist die Herstellung aufgrund der schwierigen Entformbarkeit im Kunststoffspritzgussverfahren aufwändig und aufgrund der hierfür notwendigen komplexen Werkzeuge kostenintensiv.
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Ein alternatives Muffenrohr ist in der
CH 686 798 A5 vorgeschlagen worden. Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Muffenrohr wird die Innenumfangsnut nicht ausschließlich von einem Rohrkörper des Muffenrohrs begrenzt, sondern axial entgegen einer Einsteckrichtung für ein aufzunehmendes Rohr von einem Einsteckring, der in dem Rohrkörper festgelegt ist und eine obere bzw. äußere Innenumfangsnutwand bildet. Zwar ist der Montageaufwand für ein solches, mehrteiliges Muffenrohr höher - dieser Nachteil wird jedoch kompensiert durch die vereinfachte Fertigbarkeit im Kunststoffspritzgussverfahren, da das bekannte Muffenrohr axial auf einfache Weise entformar ist.
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Nachteilig bei dem bekannten, mehrteiligen Muffenrohr ist jedoch die vergleichsweise schlechte Zentrizität des Einsteckrings und die Dichtwirkung ist verbesserungswürdig, um sicher ein Ausströmen von Abgas zu verhindern.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde ein einfach im Kunststoffspritzgussverfahren herstellbares, mehrteiliges Muffenrohr anzugeben, das sich durch eine gute Zentrizität des Einsteckrings sowie eine gute Dichtwirkung auszeichnet. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein Heizungssystem mit einem entsprechend verbesserten Muffenrohr anzugeben.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Muffenrohrs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d.h. bei einem gattungsgemäßen Muffenrohr dadurch, dass sich der Einsteckring mit einem Innenumfangsnutbodenabschnitt in der Einsteckrichtung axial in einen Bereich radial benachbart zu der Ringdichtung erstreckt, die sich in radialer Richtung nach außen an dem Innenumfangsnutbodenabschnitt des Einsteckrings abstützt.
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Hinsichtlich des Heizungssystems wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Einsteckring verglichen mit der Stand der Technik Lösung in axialer Richtung so weit zu verlängern, dass sich der Einsteckring (insbesondere Einschnappring) axial bis in einen Bereich radial hinter bzw. radial außerhalb der aus einem Elastomermaterial ausgebildeten Ringdichtung erstreckt, derart, dass sich diese radial außen an den Einsteckring, genauer einem Innenumfangsnutbodenabschnitt des Einsteckrings abstützen und diesen somit in radialer Richtung nach außen gegen eine entsprechende Anlage bzw. Stützfläche des Rohrkörpers kraftbeaufschlagen kann. Anders ausgedrückt wird von dem mit dem Rohrkörper verrastbaren Einsteckring erfindungsgemäß die Innenumfangsnut des Muffenabschnittes des Muffenrohres nicht nur axial entgegen der Einsteckrichtung begrenzt, d.h. der Einsteckring bildet nicht nur eine obere bzw. endseitige (äußere) Innenumfangsnutwand, sondern zusätzlich einen sich vorzugsweise senkrecht zu der vorgenannten Innenumfangsnutwand, d.h. axial sowie sich in Umfangsrichtung erstreckenden Innenumfangsnutbodenabschnitt der Innenumfangsnut, der gleichzeitig als Anlage- bzw. Abstützfläche für die elastomere, (bevorzugt lösbar) in die Innenumfangsnut eingesetzte Ringdichtung dient.
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Der Einsteckring des erfindungsgemäßen Muffenrohres hat eine wesentlich verbesserte Zentrizität, was zum einen auf die im Vergleich zum Stand der Technik größere Anlagefläche am Muffenrohrkörper zurückzuführen ist, da sich der Einsteckring nicht wie im Stand der Technik nur axial benachbart zur Ringdichtung am Rohrkörper abstützt, sondern zusätzlich auch in einem Bereich radial benachbart zur Ringdichtung, da der Einsteckring erfindungsgemäß abschnittsweise sandwichartig aufgenommen ist zwischen dem Rohrkörper und der Ringdichtung. Darüber hinaus wirkt sich positiv auf die Zentrizität aus, dass der Einsteckring aufgrund seiner vergrößerten Axialerstreckung vollumfänglich von der Ringdichtung in radialer Richtung nach außen gedrückt wird, wenn ein Rohrabschnitt eines weiteren Abgasrohres in den Muffenabschnitt des erfindungsgemäßen Muffenrohres eingesteckt wird. Etwaige Rundheitsfehler des bevorzugt dünnwandigeren Einsteckrings können auf diese Weise ausgeglichen werden. Darüber hinaus wird die Dichtheit des Muffenrohrs verbessert, da sich ein notwendigerweise zwischen dem Einsteckring und dem Rohrkörper gebildeter Spalt, verglichen mit der Stand der Technik-Lösung verlängert und zudem dieser Spalt in radialer Richtung über die Dichtung kraftbeaufschlagt ist und somit eine minimale Spaltbreite aufweist.
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Wie später noch erläutert werden wird, bildet der Einsteckring in Weiterbildung der Erfindung mit dem Rohrkörper einen Labyrinthdichtspalt aus, der weiter bevorzugt mindestens zweimal eine 90°-Umlenkung aufweist, d.h. zweimal einen Richtungswechsel um jeweils mindestens 90° vollführt, wodurch eine Gasdurchlässigkeit im Wesentlichen ausgeschlossen wird.
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Zusammenfassend zeichnet sich das erfindungsgemäße Muffenrohr somit durch eine verbesserte Zentrizität des Einsteckrings und eine erhöhte Abgasdichtheit aus und ist darüber hinaus mit vergleichsweise einfachen Spritzgusswerkzeugen im Kunststoffspritzgussverfahren herstellbar. Darüber hinaus kann die Ringdichtung aufgrund der Tatsache, dass sie sich in radialer Richtung nach außen am Einsteckring abstützt in einem gemeinsamen Montageschritt mit dem Einsteckring am Muffenrohrkörper montiert werden, insbesondere indem die Ringdichtung zunächst in den Einsteckring eingelegt wird, insbesondere radial innerhalb des radial außen befindlichen Innenumfangsnutbodenabschnittes des Einsteckrings geklemmt ist und dann die Einheit aus Einsteckring und Ringdichtung axial in den endseitig offenen Muffenrohrkörper eingeschoben und dort bzw. dabei axial gesichert wird.
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Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung ist „endseitig“ im Sinne von auf einer von dem an dem Muffenabschnitt anschließenden (nicht-Muffen-)Rohrabschnitt abgewandten Seite, d.h. hin zu einem äußeren Ende des Einsteckrings orientiert zu verstehen.
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Wie bereits angedeutet ist es besonders bevorzugt, wenn Einsteckring und Rohrkörper so aufeinander abgestimmt sind, dass diese gemeinsam einen Labyrinthdichtungsspalt begrenzen, d.h. als Labyrinthdichtung ausgebildet sind, wobei der Labyrinthdichtspalt mindestens zwei 90°-Richtungswechsel aufweist, wobei dieser Dichtspalt bevorzugt erst in einem Bereich radial benachbart bzw. radial außerhalb der Ringdichtung beginnt. Bevorzugt verläuft ein erster in die Innenumfangsnut ausmündender Dichtspaltabschnitt zunächst in radialer Richtung nach außen und verläuft dann im Wesentlichen axial, bevorzugt durch einen Verrast- bzw. Schnappbereich nochmals mehrfach umgelenkt in axialer Richtung und dann wieder in radialer Richtung nach außen, wobei letzter Abschnitt bevorzugt begrenzt wird von einer oberen bzw. endseitigen Stirnseite einer später noch zu erläuternden Stützwand des Rohrkörpers und einer darauf aufliegenden Stützschulter des Einsteckrings, wobei die Stützwand den Innenumfangsnutbodenabschnitt des Einsteckrings in radialer Richtung nach außen stützt.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Rohrkörper im Bereich des Muffenabschnitts eine innere, bevorzugt in axiale Richtung weisende bzw. winklig, bevorzugt rechtwinklig zur Axialrichtung des Rohres orienterte Ringschulter, aufweist, ausgehend von der sich eine ringförmige, vorerwähnte Stützwand (Umfangswandabschnitt) in axialer Richtung entgegen der Einsteckrichtung erstreckt. Anders ausgedrückt weist der Rohrkörper bevorzugt keine geschlossene Innenumfangsnut auf - vielmehr ist diese ausgehend von der vorerwähnten Ringschulter des Rohrkörpers axial bis zum Rohrende offen und wird endseitig verschlossen von dem Einsteckring. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn sich der Innendurchmesser der Stützwand in axialer Richtung betrachtet entgegen der Einsteckrichtung, bevorzugt konisch vergrößert, um somit eine Einlaufschräge bzw. einen Einlaufkonus für den Einsteckring zu bilden, so dass dieser für die Verrastung beim axialen Einsteckvorgang in radialer Richtung nach innen vorspannbar ist. Anders ausgedrückt ist es zweckmäßig, wenn sich der Innendurchmesser der Stützwand, insbesondere in einen in Richtung Rohrende gelegenen Abschnitt, beispielsweise konisch verjüngt, um somit zum einen den Einsteckring beim Einsteckvorgang zu zentrieren und darüber hinaus den Einsteckring für den dann folgenden Rastvorgang in radialer Richtung zu spannen, wobei der Einsteckring nach Überwinden des Verjüngungsabschnittes bevorzugt wieder in radialer Richtung nach außen in eine entsprechende Aufnahme einfedern kann.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn sich der Einsteckring radial außen mit seinem Innenumfangsbodenabschnitt an der Stützwand abstützt und somit einen vorerwähnten Labyrinthdichtspalt minimiert. Besonders zweckmäßig ist es, wenn sich der Einsteckring radial außen an seinem Innenumfangsnutbodenabschnitt, insbesondere in einer von dem Muffenrohrende abgewandten axialen Hälfte dieses Abschnitts einen Rastwulst- und/oder eine Rastvertiefung zur verrastenden Wechselwirkung mit einer Gegenrastgeometrie am Innenumfang der Stützwand aufweist. Bevorzugt kommen Rastwulst und/oder Rastvertiefung mit der Gegegenrastgeometrie nach Überwinden eines Verjüngungsabschnittes der Stützwand zum radialen Vorspannen des Einsteckrings in Kontakt.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Einsteckring endseitig über eine endseitige Stirnseite der Stützwand ragt und somit vollständig das Muffenrohr in axialer Richtung abschließt. Bevorzugt befindet sich zwischen dieser endseitigen Stirnseite der Stützwand und dem Einsteckring ein Endabschnitt des vorerwähnter Labyrinthdichtspalts.
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Konstruktiv und dichtungstechnisch von Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der die Innenumfangsnut in der Einsteckrichtung nicht von dem Einsteckring, sondern von der inneren Ringschulter des Rohrkörpers begrenzt ist. Um eine Maximierung der Anlagefläche des Einsteckrings am Rohrkörper und damit eine verbesserte Zentrizität sowie eine erhöhte Dichtwirkung zu bewirken, ist es besonders zweckmäßig, wenn sich der Einsteckring in axialer Richtung in der Einsteckrichtung zumindest näherungsweise bis zu der Ringschulter und/oder über mindestens die Hälfte, bevorzugt mindestens 90%, noch weiter bevorzugt über 100% der Axialerstreckung der Ringdichtung erstreckt.
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Um die Dichtwirkung weiter zu optimieren, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Ringdichtung axial in Einsteckrichtung und/oder axial entgegen der Einsteckrichtung und/oder in radialer Richtung nach außen, bevorzugt mehrere, Dichterhebungen, insbesondere Lippenprofilerhebungen zur dichtenden Anlage an der Innenumfangsnut aufweist, wobei die sich in axialer Richtung erstreckenden Dichterhebungen zur Abstützung an zumindest einer der sich in radialer Richtung erstreckenden und die die Innenumfangsnut in axialer Richtung begrenzenden Innenumfangsnutwände und die in radialer Richtung nach außen orientierten Erhebungen zur Abstützung am von dem Einsteckring gebildeten Innenumfangsnutbodenabschnitt dienen. Unabhängig von der zuvor beschriebenen Ausgestaltung ist es wie eingangs bereits angedeutet zweckmäßig, wenn es sich bei der als Elastomerdichtung ausgebildeten Ringdichtung um eine Lippenprofildichtung mit mindestens einem in radialer Richtung nach innen die Innenumfangsnut überragenden Lippenprofil handelt. Bevorzugt sind mehrere, insbesondere parallel angeordnete Lippenprofile zur Anlage am in das Muffenrohr einzusteckenden Rohrabschnitt vorgesehen.
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Die Erfindung führt auch auf ein Heizungssystem mit einem erfindungsgemäßen Muffenrohr in dessen Muffenabschnitt ein Rohrabschnitt (eines von dem Muffenrohr separaten Abgasrohres) aufgenommen ist, an dessen Außenumfang dichtend die Ringdichtung anliegt, wobei die Ringdichtung bevorzugt von dem Rohrabschnitt in radialer Richtung nach außen kraftbeaufschlagt wird gegen den sich abschnittsweise radial außerhalb der Ringdichtung befindlichen Einsteckring, um somit die Zentrizität und die Dichtwirkung zu verbessern und einen zwischen Einsteckring und Rohrkörper vorgesehenen (Labyrinth-) Dichtspalt zu minimieren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigen:
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1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung ein Muffenrohrkörper sowie einen darüber angeordneten Einstreckring zur axialen Sicherung am Muffenrohrkörper, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen die bevorzugt als Lippendichtung ausgebildete Ringdichtung nicht dargestellt ist,
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2 eine ausschnittweise, längsschnittliche Darstellung eines nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Muffenrohres,
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3 ein Detail Y aus 2, und
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4 ein Detail Z aus 2.
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In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. In folgendem wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel eines Muffenrohrs anhand der Zusammenschau der 1 bis 5 erläutert.
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In den Figuren ist ein beispielhaft geradliniges, alternativ als Rohbogen ausgebildetes Muffenrohr 1 aus Kunststoff zur Abgasführung, insbesondere von Heizungsanlagen gezeigt. Das Muffenrohr 1 umfasst einen sich entlang einer Längsmittelachse A erstreckenden, einteiligen Rohrkörper 2 der als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. Das Muffenrohr 1 weist einen endseitigen Muffenabschnitt 3 auf, in welchem entlang der Längsmittelachse A in einer Einsteckrichtung E ein Rohrabschnitt eines weiteren (nicht gezeigten) Abgasrohres einsteckbar ist. Der Muffenabschnitt 3 umfasst wiederum eine Innenumfangsnut 4, innerhalb derer eine Ringdichtung 5 aus Elastomermaterial aufgenommen ist. Die Ringdichtung 5 (lediglich in 1 nicht dargestellt) weist eine größere Axialerstreckung in der Einsteckrichtung auf, als die sich senkrecht dazu erstreckende Radialerstreckung. Am Innenumfang ist die Ringdichtung 5 mit einem Lippenprofil, umfassend drei Dichtlippen aufgenommen. Die Ringdichtung 5 dient zur äußeren dichtenden Anlage an den vorerwähnten, in dem Muffenrohr 1 aufzunehmenden Rohrabschnitt.
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An den Muffenabschnitt 3 schließt in der Einsteckrichtung E ein nicht-Muffenrohrabschnitt hier beispielhaft mit umlaufender Ringvertiefung 7 an, an welcher sich ein Zentrierring für ein Außenrohr oder alternativ unmittelbar ein Außenrohr mit nach radial innen weisenden Radialfortsätzen abstützen kann. Ein solches Außenrohr dient zur Frischluftzuführung zu einer Heizungsanlage, während in die entgegengesetzte Richtung durch das Muffenrohr 1 Abgas strömt.
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Die Innenumfangsnut 4 ist abschnittsweise begrenzt von dem Rohrkörper 2 sowie von einem axial in der Einsteckrichtung E in den Rohrkörper eingesteckten und mit diesem verrasteten bzw. verschnappten Einsteckring 8, welcher ebenfalls als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist.
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Zu erkennen ist, dass der Rohrkörper 2 in seinem Endbereich einen radialen Erweiterungsabschnitt 9 aufweist, der eingeleitet wird durch eine untere Ringschulter 10, die einen zylindrischen Anlageabschnitt 11 für den einzusteckenden Rohrabschnitt in radialer Richtung nach außen aufweitet. Diese innere Ringschulter 10 bildet eine untere bzw. in der Einsteckrichtung E gelegene Innenumfangsnutwand 12, an der sich in axialer Richtung die Ringdichtung 5 abstützt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beabstandet zu der vorgenannten unteren Innenumfangsnutwand 12 befindet sich eine obere bzw. endseitige Innenumfangsnutwand 13, die beispielhaft parallel zur unteren Innenumfangswand 12 verläuft und die von einem inneren Radialabschnitt des Einsteckrings 8 gebildet ist. Die Ringdichtung 5 ist sandwichartig zwischen den Innenumfangsnutwänden 12, 13 aufgenommen. Der radial außen befindliche Innenumfangsnutboden wird von einem Innenumfangsnutbodenabschnitt 14 begrenzt, der von dem Einsteckring 8 gebildet ist, der sich zur Ausbildung des Innenumfangsnutbodenabschnittes 14 axial in der Einsteckrichtung E bis in einen Bereich radial außerhalb der Ringdichtung 5 erstreckt, so dass sich diese in radialer Richtung außen an den vorgenannten Abschnitt des Absteckrings 8 abstützen kann. Zu erkennen ist, dass sich der Einsteckring 8 mit seinem Innenumfangsnutbodenabschnitt 14 in der Einsteckrichtung E näherungsweise bis zur Ringschulter 12 des Rohrkörpers erstreckt. Die Ringdichtung 5 liegt mit einer Mehrzahl von radial äußeren, umfangsgeschlossenen Dichterhebungen 15 (Lippenprofil) am Innenumfang des Innenumfangsnutbodenabschnittes 14 an. Bei Bedarf können, wie in den Detailvergrößerungen gemäß den 3 und 4 dargestellt, Dichtungserhebungen auch in den axialen Richtungen an der Ringdichtung 5 vorgesehen werden, um sich über diese an der oberen und/oder unteren Innenumfangsnutwand 13, 12 abzustützen.
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Aus den Figuren ist ersichtlich, dass sich ausgehend von der Ringschulter 10 in axialer Richtung entgegen der Einsteckrichtung E der Rohrköper 2 in der Zeichnungsebene nach oben erstreckt und zwar mit einer umfänglichen Stützwand 16, an der sich wiederum der Einsteckring 8 mit seinem Innenumfangsnutbodenabschnitt 14 in radialer Richtung nach außen abstützt. Die Stützwand 16 dient gleichzeitig zum rastenden Halten des Einsteckrings 8, welcher zu diesem Zweck einen radial umlaufenden Ringwulst 17 aufweist, der im Bereich der unteren axialen Hälfte des Innenumfangsnutbodenabschnittes 14 angeordnet ist und in eine entsprechende, als radiale Vertiefung ausgebildete Gegenrastgeometrie 18 im Rohrkörper 2 eingreift.
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Zur Herstellung der Rastverbindung weist der Stützabschnitt entgegen der Einsteckrichtung E betrachtet benachbart zur Gegenrastgeometrie 18 einen Verjüngungsabschnitt 19 auf, an den sich der Innendurchmesser der Stützwand 16 in der Einsteckrichtung E betrachtet verjüngt, um beim Einstecken des Einsteckrings 8 diesen zu zentrieren und in radialer Richtung nach innen vorzuspannen, so dass dieser nach Überwindung eines geringsten Durchmesserabschnittes des Verjüngungsabschnittes 19 wieder nach radial außen in die Gegenrastgeometrie 18 einfedern kann.
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Aus den Figuren ergibt sich weiterhin, dass zwischen dem Einsteckring 8 und dem Rohrkörper 2 ein Labyrinthdichtspalt 20 gebildet ist, der von innen nach außen betrachtet beginnt in einem Bereich radial außerhalb der Ringdichtung 4 und zwar in der Zeichnung in einem unteren Bereich und sich zunächst mit einem kleinen Abschnitt in radialer Richtung nach außen erstreckt, um dann um 90° entgegen der Einsteckrichtung E zu wenden in Richtung Muffenrohrende und zwar durch die Rastgeometrien hindurch, um dann in einem in der Zeichnungsebene oberen Bereich wieder um 90° nach radial außen zu schwenken hindurch zwischen einer oberen Stirnseite 21 der Stützwand 16 und einem Überlappungsabschnitt 22 des Einsteckrings 8, wobei der Überlappungsabschnitt 22 sich axial betrachtet benachbart zur oberen Stirnseite 21 des Rohrkörpers 2 befindet und sich radial nach außen erstreckt bezogen auf den dem radial benachbart liegenden Abschnitt des Einsteckrings der die (obere) Innenumfangsnutwand 13 ausbildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Muffenrohr
- 2
- Rohrabschnitt
- 3
- Muffenabschnitt
- 4
- Innenumfangsnut
- 5
- Ringdichtung
- 6
- Dichtlippen
- 7
- Ringvertiefung
- 8
- Einsteckring
- 9
- Erweiterungsabschnitt
- 10
- Ringschulter
- 11
- Anlageabschnitt
- 12
- (untere) Innenumfangsnutwand
- 13
- (obere) Innenumfangsnutwand
- 14
- Innenumfangsnutbodenabschnitt
- 15
- Dichterhebungen
- 16
- Stützwand
- 17
- Ringwulst
- 18
- Gegenrastgeometrie
- 19
- Verjüngungsabschnitt
- 20
- Labyrinthdichtspalt
- 21
- obere Stirnseite der Stützwand
- 22
- Überlappungsabschnitt
- A
- Längsmittelachse
- E
- Einsteckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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