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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm und insbesondere einen Motorradschutzhelm.
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Moderne Schutzhelme weisen nicht nur mechanische Vorrichtungen und Merkmale wie etwa ein Visier, eine Belüftung und Turbulatoren auf, sondern zunehmend auch elektrische Vorrichtungen, welche entweder fest an dem Schutzhelm vorgesehen sind oder nachgerüstet werden können.
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Die
DE 30 42 159 A1 beschreibt einen Schutzhelm mit einem Lautsprecher, einem Mikrophon und einer Bedieneinheit, die an ein Funkgerät angeschlossen sind, wobei das Funkgerät mit Versorgungseinheit, Antenne oder dergleichen in den Schutzhelm integriert ist. Zur Aufnahme des Funkgerätes einschließlich Versorgungseinheit, Antenne oder dergleichen an der Außenschale ist ein nischenartiges Behältnis vorgesehen, das einen verschließbaren Deckel aufweist. Zur Aufnahme des Funkgeräts einschließlich Versorgungseinheit, Antenne oder dergleichen kann auch ein auf die Außenschale aufsetzbares Behältnis dienen.
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Die
US 7,901,104 B2 beschreibt einen Motorradschutzhelm mit einer oder mehreren eingebetteten oder eingegossenen Leuchtdioden. Diese werden von einer Batterie versorgt. Hierzu ist ein Batteriesatz vorgesehen, welcher in ein Batteriegehäuse eingeführt wird. Der Batteriesatz weist eine oder mehrere Batterien sowie eine sich von dem Batteriesatz erstreckende Zuglasche auf, durch welche der Batteriesatz manuell aus dem Batteriegehäuse entfernt werden kann.
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Der Betrieb solcher elektrischer Vorrichtungen erfordert elektrische Energie, welche beispielsweise von einer Batterie bereitgestellt werden kann. Unter dem Begriff der Batterie sind hier und nachfolgend sowohl Primärzellen – also nicht wiederaufladbare Energiespeicher – als auch Sekundärzellen – also wiederaufladbare Energiespeicher – zu verstehen. Solche Batterien weisen eine Speicherkapazität auf, welche insbesondere durch ihre Größe und ihr Gewicht begrenzt ist. Dabei ist es regelmäßig sehr umständlich, die Batterie einer an dem Schutzhelm angeordneten elektrischen Vorrichtung zu wechseln und meistens praktisch nicht möglich, wenn der Träger des Schutzhelms auch Motorradhandschuhe trägt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schutzhelm derart weiterzuentwickeln und zu verbessern, dass die Verwendung von Batterien für elektrische Vorrichtungen an dem Schutzhelm für den Träger des Schutzhelms erleichtert wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Schutzhelm mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass an dem Schutzhelm selbst eine Möglichkeit vorgesehen werden kann, eine Batterie lösbar aufzunehmen und mit dieser aufgenommenen Batterie eine elektrische Vorrichtung an dem Schutzhelm zu betreiben. Auf diese Weise wird einerseits ein Austausch der Batterie – beispielsweise nach deren Entladung – ohne Entfernung oder Manipulation der von ihr versorgten elektrischen Vorrichtung ermöglicht. Andererseits kann auch die Batterieaufnahme so gestaltet werden, dass dieser Austausch sehr einfach ist und auch dann möglich ist, wenn der Träger des Schutzhelms Motorradhandschuhe trägt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass eine fachgerechte und ökologisch einwandfreie Entsorgung der Batterie erleichtert wird.
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Der erfindungsgemäße Schutzhelm, bei dem es sich insbesondere um einen Motorradschutzhelm handeln kann, weist eine Außenschale zur Verteilung von Aufprallkräften, einen mit der Außenschale fest verbundenen Batteriesteckplatz zur lösbaren Aufnahme einer Batterie und eine mit dem Batteriesteckplatz elektrisch verbundene Leitungsanordnung zur Stromversorgung einer mit der Außenschale mechanisch gekoppelten Elektrovorrichtung durch die aufgenommene Batterie auf. Dabei kann diese Elektrovorrichtung Bestandteil des Schutzhelms sein. Die Elektrovorrichtung kann auch separat zum Schutzhelm sein. Die Elektrovorrichtung kann wahlweise lösbar oder fest mit der Außenschale mechanisch gekoppelt sein, wobei diese Kopplung sowohl direkt als auch indirekt – also mittelbar durch eine zwischen Elektrovorrichtung und Außenschale angeordnete Vorrichtung – erfolgen kann. Bei der Leitungsanordnung kann es sich insbesondere um einen oder mehrere elektrische Leiter handeln, wobei die Leitungsanordnung auch weitere aktive oder passive elektrische Bauteile aufweisen kann.
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Erfindungsgemäß ist der Schutzhelm dadurch gekennzeichnet, dass der Batteriesteckplatz einen innenseitig zur Außenschale angeordneten Batterierahmen zur formschlüssigen Aufnahme der Batterie aufweist. Dieser Batterierahmen besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus Kunststoff. Die Innenseite der Außenschale ist hier und nachfolgend die konkave Seite der Außenschale und damit die dem Kopf des Schutzhelmträgers zugewandte Seite der Außenschale. Der obige Formschluss bei der Aufnahme der Batterie kann in einer, in zwei oder in mehr als zwei Richtungen bestehen. Ein solcher Formschluss ist zum Fixieren der Batterie in dem Batterierahmen besonders geeignet. Vorzugsweise weist der Batterierahmen eine Batterierahmenöffnung zum Einführen der Batterie in den Batterierahmen auf.
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Weiterhin erfindungsgemäß ist der Schutzhelm dadurch gekennzeichnet, dass der Batterierahmen an einen unteren Rand der Außenschale angrenzt und dass die Batterierahmenöffnung im Wesentlichen an dem unteren Rand der Außenschale angeordnet ist. Dabei bezieht sich die Richtungsangabe „unten” hier und nachfolgend auf den Schutzhelm im von einer Person getragenen Zustand. Vorzugsweise erstreckt sich der Batterierahmen ausgehend von der Batterierahmenöffnung im Wesentlichen entlang der Außenschale, und zwar insbesondere so, dass die Batterie im Wesentlichen in vertikal oberer Richtung in den Batterierahmen eingeführt wird. Auch hier und nachfolgend bezieht sich die Richtungsangabe der „vertikal oberen” Richtung auf den Schutzhelm im von einer Person getragenen Zustand. Eine solche Anordnung ermöglicht es, die Batterie unter der Außenschale des Schutzhelms unterzubringen ohne das von dem Schutzhelm benötigte Volumen übermäßig zu vergrößern. Ebenso erlaubt diese Anordnung einen besonders komfortablen Zugang des Schutzhelmträgers zu der Batterie.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm einen fest mit der Außenschale verbundenen Helmabschluss zum zumindest teilweisen Abdecken eines unteren Rands der Außenschale aufweist. Dieser Helmabschluss besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus Kunststoff und verhindert Beschädigungen an der Außenschale wenn der unbenutzte Schutzhelm z. B. zu Boden fällt. Vorzugsweise dient der Helmabschluss auch zur unteren Begrenzung des Schutzhelms. Weiter kann es sein, dass der Batterierahmen fest und vorzugsweise formschlüssig mit dem Helmabschluss verbunden ist. Ein solcher Helmabschluss bietet eine Befestigungsmöglichkeit für den Batterierahmen, welche keine Bearbeitung der Außenschale etwa durch Bohrungen erfordert.
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Erfindungsgemäß ist der Schutzhelm dadurch gekennzeichnet, dass die Batterierahmenöffnung seitlich zu einer vertikalen Mittellängsebene des Schutzhelms versetzt angeordnet ist. Diese Mittellängsebene ist durch einen Vektor in Längsrichtung des Schutzhelms, welche Längsrichtung hier und nachfolgend als Blickrichtung einer den Schutzhelm tragenden Person definiert ist, und einen Vektor in einer vertikalen Richtung beschrieben, welche vertikale Richtung insbesondere entsprechend der obigen vertikal oberen Richtung definiert ist. Ein seitlicher Versatz zu dieser vertikalen Mittellängsebene ist also ein Versatz senkrecht zu der Mittellängsebene und daher in einer horizontalen Querrichtung bezogen auf die obige Blickrichtung einer den Schutzhelm tragenden Person. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Batterierahmenöffnung im Wesentlichen mittig zwischen einer maximal hinteren und einer maximal seitlichen Position entlang des unteren Rands der Außenschale angeordnet ist. Diese Anordnung entspricht einem Bereich des unteren Rands, welcher von einer gedachten Mitte des Schutzhelms aus rückwärts diagonal versetzt liegt. Der Bereich eignet sich besonders für einen bequemen Griff der den Schutzhelm tragenden Person an den Schutzhelm ohne dabei das Sichtfeld des Schutzhelms einzuschränken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Batteriesteckplatz eine Federvorrichtung zum Vorspannen der aufgenommenen Batterie in Auswurfrichtung und eine Arretieranordnung mit einer Greifvorrichtung zum formschlüssigen Festhalten der aufgenommenen Batterie in dem Batterierahmen aufweist. Auf diese Weise wird die Batterie zumindest teilweise herausgeworfen und kann dann leichter insbesondere mit Handschuhen gegriffen werden. Ein mühsames Herausziehen der Batterie entfällt hiermit. Bevorzugt ist, dass die Arretieranordnung eine Lösevorrichtung zum Lösen der Greifvorrichtung und zum Auswerfen der aufgenommenen Batterie aus dem Batterierahmen aufweist. Insbesondere kann es sein, dass die Lösevorrichtung durch Drücken betätigbar ist. Auf diese Weise ist sowohl das Verbinden der Batterie mit dem Batteriesteckplatz als auch das Entfernen der Batterie aus dem Batteriesteckplatz durch eine Druckbetätigung möglich, sodass effektiv ein sogenanntes Push-Push-System entsteht.
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Grundsätzlich kann eine elektrische Verbindung zwischen der aufgenommenen Batterie und der Leitungsanordnung zur Stromversorgung der Elektrovorrichtung durch die aufgenommene Batterie auf beliebige Art und Weise hergestellt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Batteriesteckplatz eine Polanordnung zur elektrischen und lösbaren Kopplung der aufgenommenen Batterie aufweist. Vorzugsweise ist diese Polanordnung dazu eingerichtet, eine elektrische Verbindung zwischen der aufgenommenen Batterie und der Leitungsanordnung zur Stromversorgung der Elektrovorrichtung bereitzustellen. Vorzugsweise weist dabei die Polanordnung mindestens einen Leistungspol zur Übertragung elektrischer Energie und mindestens einen Signalpol zur Kommunikation mit der aufgenommenen Batterie auf. Vorzugsweise dient der Leistungspol zur Bereitstellung der obigen elektrischen Verbindung. Die obige Kopplung der Polanordnung kann sowohl berührungslos, z. B. induktiv, als auch mittels einer Kontaktierung durch die Polanordnung bzw. durch den Leistungspol und/oder den Signalpol erfolgen. Durch das Vorsehen des Signalpols kann sowohl der Zustand der Batterie abgefragt als auch ggf. das – unten weiter ausgeführte – Ladeverhalten der Batterie komplexer gestaltet werden, was z. B. die Verschlechterung der Batterie durch die Ladezyklen mildern oder vermeiden kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Polanaordnung an einer der Batterierahmenöffnung gegenüberliegenden Wand des Batterierahmens angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Schutzhelm eine von der Außenschale aufgenommene Innenschicht zur Dämpfung von Aufprallkräften aufweist und dass die Leitungsanordnung zumindest teilweise zwischen der Außenschale und der Innenschicht angeordnet ist. Eine solche Positionierung der Leitungsanordnung erlaubt eine vergleichsweise flexible Führung der Leitungsanordnung bei der diese gleichzeitig auch vor Beschädigungen geschützt ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrovorrichtung eine Digitalvorrichtung zur drahtlosen Kommunikation ist. Weiter ist bevorzugt, dass die Digitalvorrichtung ein Funkmodul für ein Wireless Personal Area Network (WPAN) ist und insbesondere, dass die Digitalvorrichtung ein Funkmodul für Bluetooth ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm einen elektrisch mit der Leitungsanordnung und mechanisch, vorzugsweise fest, mit der Außenschale gekoppelten Gerätesteckplatz zur Kopplung mit der Elektrovorrichtung aufweist. Diese Kopplung mit der Elektrovorrichtung kann prinzipiell berührungslos oder über eine mechanische Kontaktierung erfolgen. Bevorzugt ist der Gerätesteckplatz zur Kontaktierung der Elektrovorrichtung eingerichtet. Auf diese Weise ist auch eine Anschlussmöglichkeit für die Elektrovorrichtung fest bei dem Schutzhelm vorgesehen. Insbesondere kann es sein, dass der Gerätesteckplatz zur vorzugsweise lösbaren Aufnahme der Elektrovorrichtung eingerichtet ist. Dies erlaubt dann einen Austausch nicht nur der Batterie, sondern auch der Elektrovorrichtung.
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Durch die Batterie und insbesondere über die Leitungsanordnung können auch mehrere Elektrovorrichtungen mit Strom versorgt werden. Dabei können ein oder mehrere Elektrovorrichtungen an den ggf. mehreren Gerätesteckplätzen kontaktiert werden. Es können aber auch ein oder mehrere Elektrovorrichtungen fest in dem Schutzhelm angeordnet und hartverdrahtet sein, sodass für diese kein Gerätesteckplatz im obigen Sinne erforderlich ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Gerätesteckplatz einen innenseitig zur Außenschale angeordneten Geräterahmen zur formschlüssigen Aufnahme der Elektrovorrichtung aufweist. Auch dieser Formschluss bei der Aufnahme der Elektrovorrichtung, welcher zum Fixieren der Elektrovorrichtung in dem Geräterahmen besonders geeignet ist, kann in einer, in zwei oder in mehr als zwei Richtungen bestehen. Vorzugsweise besteht dieser Geräterahmen im Wesentlichen aus Kunststoff. Ebenso vorzugsweise weist der Geräterahmen eine Geräterahmenöffnung zum Einführen der Elektrovorrichtung in den Geräterahmen auf.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Geräterahmen an einen unteren Rand der Außenschale angrenzt und dass die Geräterahmenöffnung im Wesentlichen an dem unteren Rand der Außenschale angeordnet ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Geräterahmen ausgehend von der Geräterahmenöffnung im Wesentlichen entlang der Außenschale, und zwar insbesondere so, dass die Elektrovorrichtung im Wesentlichen in vertikal oberer Richtung in den Geräterahmen eingeführt wird. Hieraus ergeben sich auch für die Anordnung der Elektrovorrichtung die oben bereits für die entsprechende Ausgestaltung des Batterierahmens und der Batterierahmenöffnung beschriebenen Vorteile. Vorzugsweise ist der Geräterahmen fest und ebenso vorzugsweise formschlüssig mit dem Helmabschluss verbunden.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Geräterahmenöffnung seitlich zu einer vertikalen Mittellängsebene des Schutzhelms versetzt angeordnet ist. Hier kann es ferner sein, dass die Geräterahmenöffnung im Wesentlichen über die Mittellängsebene gespiegelt zu der Batterierahmenöffnung angeordnet ist. Auf diese Weise wird das einseitige Gewicht der Batterie an dem Helm zumindest teilweise durch die gespiegelte Anordnung der Elektrovorrichtung kompensiert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Schutzhelm eine Ladevorrichtung zum Empfang von elektrischer Energie und zum Laden der aufgenommenen Batterie mit der empfangenen elektrischen Energie aufweist. Hier ist es bevorzugt, dass der Gerätesteckplatz einen Ladepol und insbesondere einen Ladekontakt zum Empfang der elektrischen Energie aufweist. Dieser Ladepol kann ebenso zur Stromversorgung der Elektrovorrichtung eingerichtet sein. Dieses Laden der aufgenommenen Batterie erfolgt vorzugsweise mittels der Leitungsanordnung. Auf diese Weise kann die Batterie aufgeladen werden, ohne dass sie von dem Batteriesteckplatz entfernt werden muss.
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Weiter ist es bevorzugt, dass die Ladevorrichtung eine USB-Vorrichtung (universal serial bus) zum Herstellen einer USB-Verbindung, vorzugsweise zum Anschluss eines USB-Kabels, und zum obigen Empfang der elektrischen Energie über die USB-Verbindung aufweist. Bevorzugt ist weiter, dass die USB-Vorrichtung von dem Gerätesteckplatz umfasst ist.
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Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. In der lediglich ein Ausführungsbeispiel wiedergebenden Zeichnung zeigt
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1 eine schematische hintere Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines vorschlagsgemäßen Schutzhelms,
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2 eine schematische Schnittansicht des Schutzhelms der 1 mit von der Batterieaufnahme aufgenommener Batterie und
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3 eine schematische Schnittansicht des Schutzhelms der 1 ohne von der Batterieaufnahme aufgenommene Batterie.
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Bei dem dargestellten vorschlagsgemäßen Schutzhelm handelt es sich um einen Motorradschutzhelm. Er weist eine Außenschale 1 zur Verteilung von Aufprallkräften auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Außenschale 1 aus Glasfaser mit einem zugesetzten Spezialharz. Fest mit der Außenschale 1 verbunden ist der Batteriesteckplatz 2, welcher lösbar eine Batterie 3 aufnehmen kann. Eine Leitungsanordnung 4 ist mit dem Batteriesteckplatz 2 elektrisch verbunden und dient dazu, eine Elektrovorrichtung 5, bei welcher es sich vorliegend um ein Funkmodul für Bluetooth handelt, mit Strom von der Batterie 3 zu versorgen. Die Elektrovorrichtung 5 ist mit der Außenschale 1 mechanisch gekoppelt, was untenstehend noch näher erläutert wird.
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Der aus Kunststoff bestehende Batterierahmen 6 des Batteriesteckplatzes 2 sowie die Batterierahmenöffnung 7 zum Einführen der Batterie 3 in den Batterierahmen 6 ist sowohl in der 2 als auch in der 3 zu erkennen. In der Ebene des Batterierahmens 6 besteht dabei ein Formschluss zwischen der Batterie 3 und dem Batterierahmen 6.
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Der Schutzhelm weist einen ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Helmabschluss 8 auf, welcher den unteren Rand der Außenschale 1 abdeckt und mit dem der Batterierahmen 6 fest verbunden ist, hier beispielsweise auch durch eine hier nicht gezeigte Schraubverbindung. Dabei bildet die Batterierahmenöffnung 7 auch eine Öffnung des Helmabschlusses 8 und ist so ausgerichtet, dass die Batterie 3 vertikal nach oben und entlang der Außenschale 1 in den Batterierahmen 6 eingeführt wird. Die Anordnung des Batterierahmens 6 sowie der Batterierahmenöffnung 7 ist dabei zwecks komfortablen Zugriffs versetzt zu der in den 2 und 3 angedeuteten vertikalen Mittellängsebene 9, und zwar senkrecht zu dieser etwa auf halbem Wege bis zu einer maximal seitlichen Position 10 entlang des unteren Rands der Außenschale 1.
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Bezüglich der Mechanik des Batterierahmens 6 selbst ist aus der 2 und insbesondere der 3 erkennbar, dass der Batteriesteckplatz 2 eine – hier einstückig mit dem Batterierahmen 6 ausgebildete – Arretieranordnung 11, welche ihrerseits einen Haken als Greifvorrichtung 12 sowie eine Kontaktfläche als Lösevorrichtung 13 umfasst. Durch Betätigung der Kontaktfläche mittels Druck wird der Haken aus dem Eingriff mit der Batterie 3 gelöst, sodass die Batterie 3 durch eine – hier nicht dargestellte – Federvorrichtung des Batteriesteckplatzes 2 aus dem Batterierahmen zumindest teilweise ausgeworfen wird.
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Die 3 zeigt eine Polanordnung 14, welche einen Leistungspol 14a, einen Signalpol 14b sowie einen Massepol 14c umfasst und mit welcher Polanordnung 14 sowohl Leistung von der Batterie 3 übertragen als auch mit einer entsprechenden Logik der Batterie 3 kommuniziert werden kann.
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Wie aus der 1 hervorgeht, ist die Leitungsanordnung 4 zwischen der Außenschale 1 und einer Innenschicht 15 zur Dämpfung von Aufprallkräften angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die Innenschicht aus expandiertem Polystyrol (EPS).
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Zur Kopplung der Elektrovorrichtung 5 mit der Außenschale 1 weist der Schutzhelm einen in der 1 erkennbaren Gerätesteckplatz 16 auf, welcher die Elektrovorrichtung 5 lösbar aufnehmen kann. Der Gerätesteckplatz 16 weist einen hier aus Kunststoff bestehenden und nur in den 2 und 3 dargestellten Geräterahmen 17 auf, welcher innenseitig zur Außenschale 1 angeordnet ist und welcher eine Geräterahmenöffnung 18 zum Einführen und zum Entfernen der Elektrovorrichtung 5 aufweist. Eine Kontaktvorrichtung des Gerätesteckplatzes 15 zur elektrischen Kontaktierung der Elektrovorrichtung 5 ist hier nicht gesondert dargestellt. Der Geräterahmen 17 ist ebenfalls durch eine Schraubverbindung mit dem Helmabschluss 8 verbunden. Insgesamt ist die Anordnung des Geräterahmens 17 und insbesondere die Anordnung der Geräterahmenöffnung 18 im Wesentlichen mit Bezug auf den Batterierahmen 6 und die Batterierahmenöffnung 7 an der obigen vertikalen Mittellängsebene 9 gespiegelt, sodass sich auch für das Einführen der Elektrovorrichtung 5 in den Geräterahmen 17 im Wesentlichen die gleichen Merkmale und Vorteile ergeben.
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Schließlich ist in der 1 noch ein USB-Anschluss 19 der Elektrovorrichtung 5 dargestellt, welcher USB-Anschluss mit einer hier nicht dargestellten USB-Vorrichtung des Gerätesteckplatzes 16 gekoppelt ist, bei welcher es sich um eine USB-Buchse handelt und welche USB-Vorrichtung von einer ebenfalls nicht gezeigten Ladevorrichtung des Schutzhelms umfasst ist. Mit dieser USB-Vorrichtung kann eine USB-Verbindung hergestellt werden, indem hier ein USB-Kabel über den USB-Anschluss 19 der Elektrovorrichtung 5 angeschlossen wird. Bei dem passenden Anschluss des USB-Kabels am jeweils anderen Ende mit einer Versorgungsvorrichtung kann dann die Batterie 5 von dieser Versorgungsvorrichtung über das USB-Kabel und dann über die Leitungsanordnung 4 aufgeladen werden. Es kann auch sein, dass bei Anschluss eines USB-Kabels an den USB-Anschluss 19 der Elektrovorrichtung 5 die USB-Verbindung logisch nur mit der Elektrovorrichtung 5 hergestellt wird und die Elektrovorrichtung 5 diese elektrische Energie dann über einen Ladepol des Gerätesteckplatzes 16 an die Ladevorrichtung abgibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3042159 A1 [0003]
- US 7901104 B2 [0004]