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Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem zum berührungslosen Bewegen einer Klappe eines Fahrzeugs, insbesondere mit einer Ausgabeeinheit zum Ausgeben eines aktuellen Aktivierungszustandes einer Abstandsregelung für die Klappe, ein Fahrzeug mit einem solchen Fahrerassistenzsystem, sowie ein Verfahren zum berührungslosen Bewegen der Klappe des Fahrzeugs.
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Aus Designerfordernissen und insbesondere aus Energiesparerfordernissen werden heute bei Fahrzeugen glatte Oberflächen von Außenstrukturen mit einer verbesserten Aerodynamik bevorzugt. Aus diesen Gründen werden an Fahrzeugen außen liegende Türgriffe zunehmend in das Außenblech beziehungsweise in Außenstrukturen versenkt, sodass die Türgriffe keine aerodynamischen Störungen erzeugen. Überstehende, abstehende und ausladende Griffe für Türen und Kofferraum verschwinden daher zunehmend zugunsten von unauffälligen und sich der Form der Außenstruktur anpassenden Griffen.
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Aus der
DE 10 2014 012 193 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt mit einem an einer Bauteilhalterung bewegbar gelagerten Bauteil, z. B. einer in einem Türrahmen verschwenkbar gelagerten Fahrzeugtür, einer Motoreinrichtung, die dazu ausgelegt ist, das Bauteil in Abhängigkeit von einem Steuersignal bezüglich der Bauteilhalterung zu bewegen, und einer Sensoreinrichtung, die dazu ausgelegt ist, einen Abstandswert eines Abstands des Bauteils zu einem Objekt zu erfassen und einer Regeleinrichtung, die dazu ausgelegt ist, auf der Grundlage einer Abstandsregelung durch Erzeugen des Steuersignals in Abhängigkeit von dem erfassten Abstandswert den Abstand des Bauteils zu dem Objekt auf einen vorbestimmten Sollabstandswert einzuregeln.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Bedienkomfort eines Fahrzeugs beim Handhaben von bewegbaren Fahrzeugtüren, -klappen oder -deckeln zu erhöhen.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem zum berührungslosen Bewegen einer Klappe eines Fahrzeugs. Das vorgeschlagene Fahrerassistenzsystem umfasst eine Aktuatoreinheit zum Bewegen der Klappe in Abhängigkeit von einem Steuersignal S, eine Sensoreinheit zum Erfassen eines Objekts im Nahbereich der Klappe sowie zum Ermitteln eines Abstands D zwischen Klappe und Objekt, eine Regeleinheit, die dazu eingerichtet und ausgeführt ist, auf der Grundlage einer aktivierbaren Abstandsregelung durch Erzeugen des Steuersignals S in Abhängigkeit von dem ermittelten Abstandswert D den Abstand zwischen Klappe und Objekt auf einen vorbestimmten Soll-Abstandswert D0 einzuregeln, und eine Ausgabeeinheit zum Ausgeben eines aktuellen Aktivierungszustandes der Abstandsregelung.
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Das Bewegen der Klappe betrifft insbesondere einen Schließ- oder einen Öffnungsvorgang der Klappe.
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Der Begriff „berührungslos” bedeutet vorliegend, dass weder die Klappe, noch die Sensoreinheit, noch sonst ein Bauelement von dem Objekt berührt werden muss, um eine Bewegung der Klappe zu steuern. Das Objekt ist insbesondere ein Körperteil, insbesondere eine Hand eines Bedieners, beispielsweise des Fahrers.
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Die Aktuatoreinheit weist insbesondere einen elektrischen Antrieb auf. Der elektrische Antrieb ist vorteilhaft über ein Getriebe und eine Mechanik mit der Klappe des Fahrzeugs verbunden. Alternativ zum elektrischen Antrieb wird vorteilhaft ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb eingesetzt.
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Der Ausdruck „im Nahbereich der Klappe” beinhaltet insbesondere einen Nahbereich der Sensoreinheit, wobei unter „Nahbereich” bevorzugt ein Abstand zur Klappe von 0 bis 30 cm, 0 bis 20 cm, 0 bis 15 cm, 0 bis 10 cm, oder 0 bis 5 cm verstanden wird.
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Vorteilhaft ist die Klappe eine der folgenden Elemente: Handschuhfachklappe, Ablagefachklappe, Fahrzeugtüre, Schiebedach, Cabriolet-Verdeck, Lüftungsdüse, Wagenheber, Heckklappe, oder Tankdeckel.
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Das Fahrzeug kann ein PKW, LKW, Bus, Schienenfahrzeug, Wasserfahrzeug (beispielsweise ein Schiff), Unterwasserfahrzeug oder ein Luftfahrzeug sein.
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Bevorzugt erfolgt die Aktivierung der Abstandsregelung durch Heranführen des Objekts oder des Körperteils eines Anwenders an die Klappe oder an die in die Klappe integrierte Sensoreinheit, und durch anschließendes Verweilen an der Klappe, wobei nach Aktivierung der Abstandsregelung die Klappe in einem vordefinierten Abstand dem Objekt nachgeführt wird. Insbesondere ist der Körperteil des Anwenders ein Finger oder eine Hand des Anwenders.
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Bevorzugt ist der Abstand D0 für einen Öffnungs- oder Schließvorgang konstant. Weiterhin bevorzugt ist der Soll-Abstandswert D0 eine Funktion des beim Aktivieren der Abstandregelung ermittelten Abstandswerts D.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Soll-Abstandswert D0 eine Funktion der aktuellen Klappenstellung. In diesem Fall wird insbesondere der Soll-Abstandswert D0 aus einem mit einem Faktor k skalierten Initial-Soll-Abstandswert D0,i berechnet, so dass gilt: D0(t) = k(t)·D0,i, wobei k(t) mit einer Klappenstellung korreliert und mit zunehmender Klappenöffnung größere positive Werte annimmt. Der Initial-Soll-Abstandswert D0, ist derjenige Soll-Abstandswert D0, der ohne obige Zeitfunktion D0(t) dem konstanten einzuregelnden Soll-Abstandswert D0 entspricht. Der konstante Soll-Abstandswert D0 wird dabei bei t = 0 als Initial-Soll-Abstandswert D0,i erfasst und dient als Funktionsargument und Startwert einer zeitabhängigen Soll-Abstandswerts-Funktion D0(t) mit k(t = 0) = 1.
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Es ist eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass der Bedienkomfort beim Bewegen einer Klappe eines Fahrzeugs verbessert wird, und insbesondere ein Bediener der Klappe über die Aktivierung einer motorbasierten Unterstützung zur Bewegung der jeweiligen Klappe informiert wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der aktuelle Aktivierungszustand der Abstandsregelung entweder „Abstandsregelung an”, oder „Abstandsregelung aus”.
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Diese beiden diskreten und sich ausschließenden Möglichkeiten bilden bevorzugt eine Minimalmenge, die den aktuellen Aktivierungszustand der Klappe beschreiben.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Regeleinheit dazu ausgeführt, beim Ablauf einer vordefinierten Mindestzeitdauer, während der die Sensoreinheit das Objekt im Nahbereich der Klappe erfasst, die Abstandsregelung zu aktivieren.
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Weiterhin bevorzugt ist die Regeleinheit dazu ausgeführt, beim Ablauf einer vordefinierten Mindestzeitdauer, während der die Sensoreinheit das Objekt im Nahbereich der Klappe erfasst, insbesondere den Soll-Abstandswert D0 mit dem Abstand D zu initialisieren, der zum Ablauf der Mindestzeitdauer vorherrscht.
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Vorteilhaft wird somit ein kontinuierlicher Übergang einer deaktivierten Abstandsregelung zu einer aktivierten Abstandsregelung erhalten und insbesondere der Anwender darüber informiert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausgabeeinheit dazu ausgeführt, den bereits verstrichenen und/oder den noch ausbleibenden Anteil an der vordefinierten Mindestzeitdauer auszugeben.
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Vorteilhaft wird hierdurch ein Bediener genau informiert, wie lange das Objekt, insbesondere seine Hand, weiter von der Sensoreinheit durchgehend erfasst werden muss, bis von der Regeleinheit die Abstandsregelung aktiviert wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausgabeeinheit dazu ausgeführt, ein visuelles Signal auszugeben.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das visuelle Signal in Form einer kreisumfangförmigen Darstellung ausgegeben, wobei die Darstellung des vollen Kreisumfangs den Ablauf der vorgegebenen Zeitdauer anzeigt und die Darstellung eines Anteils an dem vollen Kreisumfang mit dem bereits verstrichenen Anteil an der vorgegebenen Zeitdauer korreliert ist.
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Alternativ kann das visuelle Signal in Form einer flächigen kreisförmigen Darstellung ausgegeben werden, wobei die Darstellung des vollen Kreises den Ablauf der vorgegebenen Zeitdauer anzeigt und die Darstellung eines Anteils an dem vollen Kreis (Kreissegment) mit dem bereits verstrichenen Anteil an der vorgegebenen Zeitdauer korreliert ist.
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Vorteilhaft wird durch die kreisumfangförmige/kreisförmige Darstellung ein intuitives Muster erzeugt, das das Objekt, insbesondere die Hand des Anwenders, zumindest teilweise scheinbar umschließt.
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Natürlich sind andere Darstellungen, wie bspw. eine lineare Skala von 0% bis 100%, wobei 0% dem Start des Aktivierungsvorgangs und 100% einer Aktivierung der Abstandshaltung entspricht, mit vom Erfindungsgedanken eingeschlossen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Sensoreinheit mindestens eines der folgenden Elemente: Kamera oder Ultraschallsensor.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Objekt eine Hand, wobei die Regeleinheit dazu ausgeführt ist, die Abstandsregelung nur zu aktivieren, wenn die Sensoreinheit die Hand im Nahbereich der Klappe erfasst.
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Die Erkennung einer Hand erfolgt bevorzugt über Bilderkennung. Weiterhin bevorzugt ist ein Infrarotsensor vorhanden, der die Strahlungswärme des Körpers erfasst. Beide Lösungen können auch in Kombination miteinander verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Benachrichtigungseinheit einen Lautsprecher zum Ausgeben akustischer Signale auf. Die ausgegebenen akustischen Signale verändern vorteilhaft ihre Frequenz und/oder Lautstärke in Abhängigkeit des Ablaufs der vorgegebenen Zeitdauer. Vorteilhaft wird bei Ablauf der Zeitdauer ein vorgegebenes akustisches Signal ausgegeben.
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Vorteilhaft ist somit ein Bediener nicht darauf angewiesen, seine Blickrichtung zu der Sensoreinheit zu wenden, während das Objekt, insbesondere seine Hand, im Erfassungsbereich der Sensoreinheit liegt.
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In anderen Worten wird bevorzugt das Bewegen, insbesondere das Öffnen und das Schließen von Klappen von Ablagefächern, von Türen, Heckdeckeln, Tankdeckeln, etc. eines Fahrzeugs elektrisch mit Hilfe eines Aktuators, einer Sensoreinheit und einer Regeleinheit ausgeführt.
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Die Sensoreinheit ist vorteilhaft entweder in den Aufbau der Klappe integriert oder direkt in das Material der Klappe eingearbeitet. Als Sensoreinheit kommt insbesondere eine Kamera mit einer Bildauswerteeinheit in Betracht, welche die Bewegung der Hand erkennt. Vorteilhaft umfasst die Sensoreinheit weiterhin einen Distanzsensor, bspw. einen Ultraschallsensor, mit dem die Distanz D von Klappe zu Objekt ermittelt wird. Wird eine Kamera verwendet, mit der Distanzauswertungen möglich sind (bspw. eine Stereo-Kamera oder eine 3K-Kamera), kann die Distanz D auch auf Basis der von der Kamera erfassten Daten erfolgen.
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Folgendes Beispiel erläutert den Betrieb des vorgeschlagenen Fahrerassistenzsystems für eine Kofferraumklappe eines Fahrzeugs. Die Sensoreinheit ist dabei in die Kofferraumklappe integriert.
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Zuerst erfolgt eine Aktivierungsgeste: Die Hand wird über die Sensoreinheit gehalten. Für den vorgegebenen Zeitraum muss sich die Hand im Nahbereich der Sensoreinheit und/oder der Klappe befinden, sodass die Abstandsregelung aktiviert wird. Ist die Abstandsregelung aktiviert, wird der Abstand verfolgt, wobei es das Ziel ist; den Abstand D0 immer konstant zu halten. Bewegt sich die Hand also in Richtung einer Klappenöffnung, so wird die Klappe geöffnet, damit der Abstand „Hand zu Sensoreinheit” konstant bleibt. Bewegt sich die Hand zur Sensoreinheit hin, wird die Klappe geschlossen, damit wiederum der Abstand „Hand zu Sensoreinheit konstant bleibt.
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Ein Vorteil dieses Fahrerassistenzsystems ist, dass der Benutzer nicht warten muss, bis sich die Klappe komplett geöffnet hat. Entscheidet sich der Benutzer für eine Richtungsänderung beim Bewegen der Klappe, muss er auch nicht gegen die Bewegung der Klappe drücken, wie es bisher der Fall ist, was oftmals einen hohen Kraftaufwand bedeuten würde. So wird der Komfort gesteigert. Auch die Schnelligkeit der Benutzung verbessert sich, da durch den Wegfall vom Kraftaufwand Klappen schneller geöffnet und geschlossen werden können.
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Anwendungen sind das Handschuhfach, das Ablagefach in der Mittelkonsole, weitere Ablagefächer, Kofferraumklappe und Tankdeckel. Eine besondere Anwendung ist außerdem die Fahrzeugtür. Hier wird die Sensoreinheit innen in der Tür angebracht. Durch die berührungslose Steuerung kann der Benutzer viel leichter die Bewegung seiner Tür kontrollieren. Wird die Tür geöffnet und muss jedoch direkt wieder geschlossen werden aufgrund von insbesondere einem vorbeifahrenden Auto, kann der Benutzer den Öffnungsvorgang direkt in einen Schließvorgang umwandeln, indem er seine Hand wieder zurückzieht, was auch einer intuitiven Bewegung bei dieser Situation gleichkommt. Ist die Fahrzeugtür offen und soll geschlossen werden, so ist es manchmal der Fall, dass man sich sehr weit nach außen lehnen muss, um an den Türgriff zu kommen, was sehr unbequem ist. Um den Komfort zu erhöhen und den Benutzer zu entlasten, kann mit Hilfe des Fahrerassistenzsystems die Fahrzeugtür einfach geschlossen werden, indem der Benutzer seine Hand ausstreckt in Richtung der Sensoreinheit. Zum Schließen der Fahrzeugtür kann die Ausdehnung des Nahbereichs der Sensoreinheit zum Aktivieren erhöht werden, da man davon ausgehen kann, dass der Benutzer weiter weg sitzt als bei anderen Klappen. Daher kann der Benutzer seine Hand in Richtung Sensoreinheit bequem ausstrecken ohne sich aus dem Sitz zu beugen und so die Abstandsregelung zu aktivieren. Zieht er die Hand nun zu sich, wird die Fahrzeugtür geschlossen. Damit der Benutzer keine ruckartige Bewegung machen muss, damit die Fahrzeugtür ins Schloss fällt, wird der letzte Rest des Türschließvorgangs automatisch geregelt, wie es auch heutzutage schon in den meisten neuen Fahrzeugen der Fall ist.
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Bevorzugt wird zur Ausgabe des Aktivierungszustandes der Abstandsregelung als visuelles Signal ein Lichtring in Art einer Uhr angezeigt, wobei in dem Zeitpunkt, in dem der Lichtring komplett mit Licht umkreist ist, die Steuerung aktiviert wird. Wurde der Aktivierungsvorgang doch unbeabsichtigt gestartet oder entscheidet sich der Benutzer doch dazu, die Handlung nicht durchzuführen, so ist es in einer Weiterbildung ausreichend, wenn er vor Ablauf der vordefinierten Mindestzeitdauer zum Aktivieren der Abstandsregelung seine Hand aus dem Nahbereich der Sensoreinheit und/oder der Klappe nimmt. Dadurch wird der Aktivierungsvorgang abgebrochen.
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Ist die Abstandsregelung bereits aktiviert und der Benutzer möchte die Aktivierung der Abstandsregelung abbrechen, so bringt er in einer Weiterbildung die Klappe in eine Endposition des Öffnens oder Schließens. Bewegt der Benutzer während des Bewegens der Klappe seine Hand aus dem Nahbereich der Sensoreinheit, kann die Sensoreinheit also keine Hand mehr erkennen, so wird die Klappe vorteilhaft entweder automatisch in die Schließ- oder Öffnungsposition verfahren, sie bleibt vorteilhaft auf der Position stehen, auf der sie war, als zuletzt eine Hand erkannt wurde, oder sie fährt vorteilhaft in die Endposition der Richtung, die die zuletzt erkannte Hand vorgegeben hat.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum berührungslosen Bewegen einer Klappe eines Fahrzeugs, aufweisend die Schritte: Ausgeben eines aktuellen Aktivierungszustandes einer Abstandsregelung durch eine Ausgabeeinheit, Erfassen eines Objekts im Nahbereich der Klappe durch eine Sensoreinheit, Ermitteln eines Abstands D zwischen Klappe und Objekt durch die Sensoreinheit, Einregeln des Abstands der Klappe zum Objekt auf einen vorbestimmten Soll-Abstandswert D0 auf der Grundlage einer aktivierbaren Abstandsregelung durch Erzeugen eines Steuersignals S in Abhängigkeit von dem ermittelten Abstandswert D, und Bewegen der Klappe in Abhängigkeit von dem Steuersignal S durch eine Aktuatoreinheit.
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Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Verfahrens ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Vorrichtung vorstehend gemachten Ausführungen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Fahrerassistenzsystem wie oben und im Folgenden beschrieben.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 ein Fahrerassistenzsystem zum berührungslosen Bewegen einer Klappe gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 ein Fahrerassistenzsystem zum berührungslosen Bewegen einer Klappe gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 ein Fahrzeug mit einem Fahrerassistenzsystem zum berührungslosen Bewegen einer Klappe gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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4 ein Verfahren zum berührungslosen Bewegen einer Klappe eines Fahrzeugs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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1 zeigt ein Fahrerassistenzsystem 1 zum berührungslosen Bewegen einer Türe 5 eines Fahrzeugs 100. Das Fahrerassistenzsystem weist als Aktuatoreinheit 12 einen elektrischen Servomotor zum Bewegen der Türe 5 in Abhängigkeit von einem Steuersignal S auf.
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2 zeigt die Türe 5 der 1 von einer Seitenansicht der Frontansicht der 1. Dabei zeigen die 2a bis 2f verschiedene Zeitpunkte mit einem jeweiligen Anteil an einer vordefinierten Mindestzeitdauer, in der sich die Hand 7 im Erfassungsbereich der Sensoreinheit 14 befinden muss, dass die Regeleinheit 16 die Abstandsregelung aktiviert. Dieser Anteil wird durch die Ausgabeeinheit 18 durch ein visuelles Signal in Form eines Leuchtkreises ausgegeben. Je weiter der Umfang des Leuchtkreises beleuchtet ist, umso größer ist der Anteil an der vordefinierten Mindestzeitdauer. Die Hand 7 wird von der Sensoreinheit 14, einem Mikroprozessor zur Sensorfusion aus einer Kamera für Bilderfassung und einem Infrarotlichtsensor zur Aufnahme einer Wärmestrahlung erfasst. Voraussetzung zum Erreichen der vordefinierten Mindestzeitdauer und damit zum Aktivieren der Abstandsregelung durch die Regeleinheit 16 ist, dass die Hand 7 für diese Zeitdauer in einem Nahbereich der Klappe 5 und insbesondere in einem Nahbereich der Sensoreinheit 14 ohne Unterbrechung gelegen ist. Gegen Ende dieser Zeitdauer und bei Erfüllung dieser erforderlichen Bedingungen wird von der Sensoreinheit 14 ein Abstand D zwischen Klappe 5 und Objekt 7 ermittelt. Im Zeitpunkt des Erreichens der vordefinierten Mindestzeitdauer wird von der Regeleinheit 16 dieser Abstand zur Initialisierung des Soll-Abstandswert D0 verwendet. Durch den Vergleich des jeweiligen gemessen Abstandes D zwischen der Türe 5 und der Hand 7 wird das Steuersignals S erzeugt, um einen konstanten Abstand zwischen der Türe 5 und der Hand 7 durch Regelung konstant zu halten. Der Leuchtkreis der Ausgabeeinheit 18 liefert dabei durchgehend die Information, ob die Abstandsregelung durch die Regeleinheit 16 aktiviert ist. Ist der Leuchtkreis vollständig dunkel, ist die Abstandsregelung nicht aktiv. Ist dagegen der Leuchtkreis auf seinen kompletten Umfang beleuchtet, ist die Abstandsregelung aktiv, und die Hand 7 führt die Türe 5, als würde die Hand 7 einen Griff der Türe 5 festhalten.
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3 zeigt ein Fahrzeug 100 mit einem Fahrerassistenzsystem 1, wie es in der 1 und der 2 erörtert ist.
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4 zeigt ein Verfahren zum berührungslosen Bewegen einer Klappe 5 eines Fahrzeugs 100. In einem ersten und immer ausgeführten Schritt S1 des Verfahrens findet ein Ausgeben S1 eines aktuellen Aktivierungszustandes einer Abstandsregelung durch eine Ausgabeeinheit 18 statt. Insbesondere ist die Ausgabeeinheit 18 ein Leuchtkreis, bestehend aus einer Vielzahl von Leuchtdioden, wobei der Anteil der beleuchteten Leuchtdioden an einem Vollkreisumfang mit dem Anteil an der vordefinierten Mindestzeitdauer zum Aktivieren der Abstandsregelung durch die Regeleinheit 16 korreliert. In einem weiteren Schritt S2 findet das Erfassen eines Objekts 7, insbesondere einer Hand im Nahbereich der Klappe 5, und insbesondere im Nahbereich der Sensoreinheit 14 durch eine Sensoreinheit 14 statt. Weiterhin findet im dritten Schritt S3 das Ermitteln eines Abstands D zwischen Klappe 5 und Objekt 7 durch die Sensoreinheit 14 statt. Wobei dieser Abstand der Klappe 5 zum Objekt 7 im vierten Schritt S4 auf einen vorbestimmten Soll-Abstandswert D0 eingeregelt wird. Zum Nachführen der Klappe 5 für eine Aktuatoreinheit 12 wird mittels der aktivierbaren Abstandsregelung ein Steuersignal S in Abhängigkeit von dem ermittelten Abstandswert D erzeugt, um den Abstand zwischen Klappe 5 und Objekt 7 auf einem Soll-Abstandswert D0 zu halten – bevorzugt konstant über den Zeitraum der aktiven Abstandsregelung. Im fünften Schritt S5 erfolgt daher das Bewegen S5 der Klappe 5 in Abhängigkeit vom Steuersignal S durch die Aktuatoreinheit 12.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrerassistenzsystem
- 5
- Klappe
- 7
- Objekt
- 12
- Aktuatoreinheit
- 14
- Sensoreinheit
- 16
- Regeleinheit
- 18
- Ausgabeeinheit
- 100
- Fahrzeug
- S1
- Ausgeben
- S2
- Erfassen
- S3
- Ermitteln
- S4
- Einregeln
- S5
- Bewegen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014012193 A1 [0003]