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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit Ausgabemitteln zur Ausgabe einer oder mehrerer Alarm-Töne, die einem oder mehreren Alarmzuständen des Kühl und/oder Gefriergerätes zugeordnet sind.
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Aus dem Stand der Technik sind Kühl- und/oder Gefriergeräte bekannt, die den Nutzer über einen Alarmzustand durch Ausgabe eines Alarm-Signals in Form eines Alarm-Tones informieren. Ein solcher Alarmzustand kann beispielsweise eintreten, wenn aufgrund einer Fehlfunktion des Gerätes beispielsweise der eingestellte Temperatur-Sollwert nicht eingehalten werden kann, wenn Komponenten des Gerätes nicht einwandfrei arbeiten oder bei beliebigen sonstigen Zuständen, in denen an den Nutzer ein Hinweis ausgegeben werden soll.
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All diese Zustände des Gerätes, bei denen ein Hinweis an einen Nutzer sinnvoll ist, werden im Rahmen der Erfindung zusammenfassend als „Alarmzustand“ bezeichnet.
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Somit fallen unter den Begriff „Alarmzustand“ nicht nur Zustände des Gerätes, die erheblichen Einfluss auf das Kühlverhalten haben, wie beispielsweise der Ausfall des Kompressors, sondern auch beliebige andere Zustände, wie beispielsweise eine nicht vollständig verschlossene Tür oder Klappe, ein Ausfall eines Temperaturfühlers, die Ausgabe eines nicht plausiblen Temperaturwertes, eine Fehlfunktion des Displays etc.
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Bei bekannten Geräten sind die vom Gerät abgegebenen Alarm-Töne werksseitig vorgegeben. Jeder Anbieter bzw. Hersteller bietet einen standardisierten Ton an, der vom Nutzer nicht verändert werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses im Hinblick auf die Unterrichtung des Nutzers durch Alarm-Töne flexibler ausgestaltet ist als bekannte Geräte.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das Gerät durch einen Nutzer zu betätigende Einstellmittel aufweist, die mit den Ausgabemitteln zusammenwirken, sodass wenigsten eine Eigenschaft des Alarm-Tones durch Betätigen der Einstellmittel durch den Nutzer veränderbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, dass der Nutzer den oder die Alarm-Töne des Gerätes verändern kann, sodass eine Individualisierung möglich ist.
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Der Nutzer kann somit sein Kühl- bzw. Kühlgerät dahingehend verändern, dass er einen beliebigen Alarm-Ton oder einen Alarm-Ton aus einer Liste vorgegebener Alarmtöne auswählt.
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Dabei ist es denkbar, dass für unterschiedliche Alarmzustände unterschiedliche Alarmtöne generiert werden bzw. ausgewählt werden können. Für unterschiedliche Alarmzustände können somit unterschiedliche Alarm-Töne gewählt werden bzw. Alarm-Töne, die sich in wenigstens einer Eigenschaft voneinander unterscheiden.
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Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Nutzer bereits anhand des Alarmtons erkennen kann, um welchen Fehler bzw. Hinweis es sich handelt.
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So ist es beispielsweise denkbar, dass der Nutzer einen vergleichsweise lauten Alarm-Ton einstellen kann, wenn eine erhebliche Fehlfunktion des Gerätes vorliegt, die einen möglichst baldigen Eingriff des Nutzers bzw. des Kundendienstes erfordert und einen dem gegenüber leiserem Alarm-Ton für Zustände, die nicht zwingend einen baldigen Eingriff erfordern.
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Denkbar ist es, dass für mehrere Alarmzustände mehrere Alarm-Töne vorhanden sind und dass der Alarm-Ton für jeden oder jedenfalls für eine Mehrzahl der unterschiedlichen Alarmzustände durch den Nutzer veränderbar ist. Denkbar ist es somit, dass der Nutzer jeden Alarm-Ton verändern kann oder nur bestimmte Alarmtöne, wohingegen andere Alarm-Zustände mit fest voreingestellten Alarmtönen verknüpft sein können, die der Nutzer nicht verändern kann.
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Bei der Eigenschaft des Alarm-Tons, die der Nutzer verändern kann, kann es sich beispielsweise um die Art des Tones, einer Tonfolge oder einer Melodie handeln oder auch um eine beliebige sonstige Eigenschaft, wie beispielsweise die Lautstärke, deren Zunahme oder Abnahme, die Dauer eines der vorgenannten Töne, Tonfolgen oder Melodien etc.
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Beispielsweise ist es denkbar, dass der Nutzer einen Musiktitel oder einen Teil davon als Alarm-Ton hinterlegt.
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Wie oben ausgeführt ist es denkbar, dass eine Vorauswahl an Alarm-Tönen existiert, die in dem Kühl- und/oder Gefriergerät hinterlegt ist, oder durch das Gerät abgerufen werden kann, wobei die Einstellmittel ausgebildet sind, eine Auswahl aus dieser Vorauswahl zu treffen. In diesem Fall kann der Nutzer nicht jeden beliebigen Alarm-Ton einstellen, sondern einen, der in der Vorauswahl enthalten ist.
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In diesem Fall ist es denkbar, dass dem Nutzer eine Liste möglicher Alarm-Töne vorgestellt wird und der Nutzer aus dieser Liste auswählen kann bzw. unterschiedlichen Alarmzuständen unterschiedliche oder auch gleiche Alarm-Töne dieser Vorauswahl zuordnen kann, jedes denkbare akustisch wahrnehmbare Signal,
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass für jeden Alarmzustand, worunter auch eine einfache Meldung des Gerätes verstanden werden kann, ein eigener Alarm-Ton definiert wird. Wie ausgeführt, ist unter dem Begriff „Alarm-Ton“ jeder beliebige Ton, jede beliebige Tonfolge, Melodie sowie beispielsweise auch Ausschnitte auch Musikstücken umfasst.
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Der Nutzer kann vorzugsweise den einmal eingestellten Alarm-Ton auch wieder ändern, sofern er dies wünscht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät über wenigstens eine Kommunikationsschnittstelle verfügt, mittels derer ein oder mehrere Alarmtöne von einer externen Datenquelle, beispielsweise aus dem Internet an das Kühl- und/oder Gefriergerät übermittelt werden können.
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Grundsätzlich können die unterschiedlichen auswählbaren Alarmtöne in einem Speicher des Kühl- und/oder Gefriergerätes hinterlegt sein. Von der Erfindung ist allerdings auch der Fall umfasst, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät von einer externen Datenquelle bzw. von einem Server Alarmtöne herunterlädt bzw. bezieht. Diese von der externen Datenquelle bezogenen Alarmtöne sind dann auf dem Kühl- und/oder Gefriergerät speicherbar und abspielbar.
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So ist es denkbar, dass das Kühl- bzw. Gefriergerät über eine internetfähige Einheit mit dem Internet verbunden ist oder verbunden werden kann. So kann beispielsweise aus einem Musikarchiv jegliche Musik für diverse Alarm-Zustände definiert werden.
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Diese Musik etc. kann durch einen integrierten oder externen Lautsprecher abgegeben werden.
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Wie ausgeführt, ist der Begriff des Alarmtons nicht beschränkt. Es kann sich um einen einzelnen Ton, eine Tonfolge, eine Melodie etc. handeln.
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Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein System umfassend wenigstens ein Kühl- und/oder Gefriergerät, wobei das System Ausgabemittel zur Ausgabe eines oder mehrerer Alarm-Töne, die einem oder mehreren Alarmzuständen des Kühl- und/oder Gefriergerätes zugeordnet sind sowie durch eine durch den Nutzer zu betätigende Eistellmittel aufweist, die mit den Ausgabemitteln zusammenwirken, sodass wenigstens eine Eigenschaft des Alarmtones durch Betätigung der Einstellmittel durch den Nutzer veränderbar ist, wobei sich die Ausgabemittel und/oder die Einstellmittel nicht an dem Kühl bzw. Gefriergerät befinden, sondern in einem externen Gerät, dass mit dem Kühl- und/oder Gefriergerät in einer Kommunikationsverbindung steht.
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Die Ausgabemittel können, müssen jedoch nicht zwingend Bestandteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes sein. Entsprechendes gilt für die Einstellmittel, mittels derer der Nutzer Alarm-Töne einstellen kann.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Ausgabemittel und/oder die Einstellmittel als externe Geräte bzw. Einheiten vorliegen, die nicht Bestandteile des Kühl- und/oder Gefriergerätes sind. So ist es beispielsweise denkbar, dass diese externen Geräte über eine Mobilfunkverbindung, über Bluetooth, über Infrarot, über das Internet etc. oder über eine Kombination dieser Kommunikationstechniken mit dem Gerät kommunizieren. Der Alarmzustand wird dann an dem externen Gerät ausgegeben, bei dem es sich zum Beispiel um einen Lautsprecher handelt kann, der über eine Bluetooth-Verbindung oder über eine sonstige vorzugsweise drahtlose Verbindung mit dem Gerät in Verbindung steht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Kommunikationsverbindung zwischen dem externen Gerät und dem Kühl- und/oder Gefriergerät drahtlos.
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Bei dem externen Gerät handelt es sich vorzugsweise um eine Smart-Device, insbesondere um ein Smartphone oder Tablet. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der oder die Alarm-Töne auf dem Smart-Device gespeichert sind oder mittels des Smart-Devices von einer Datenquelle, wie beispielsweise von einem Internetserver heruntergeladen werden können.
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Das Smart-Device kann als Ausgabemittel und/oder auch als Einstellmittel im Sinne der Erfindung dienen. Dies bedeutet, dass der oder die Alarm-Töne mittels des Smart-Devices ausgegeben werden und/oder dass mittels des Smart-Devices auch eine Einstellung des Alarmtones erfolgen kann.
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Grundsätzlich ist auch beides denkbar, nämlich dass die Ausgabemittel und/oder die Einstellmittel sowohl an dem Kühl- und/oder Gefriergerät als auch an dem externen Gerät vorhanden sind.
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Sind die Ausgabemittel bzw. Einstellmittel am Gerät angeordnet, ist es denkbar, dass diese durch ein Display bzw. durch eine Bedieneinheit des Gerätes gebildet werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines im folgenden beschriebenen Schemen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel kann der Nutzer entsprechend seiner individuellen Wünsche Alarm-Töne für sich selbst wählen und nach eigenem Wunsch auch wieder wechseln.
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Dazu weist das Kühl- und/oder Gefriergerät Töne bzw. Tonfolgen als Vorschlag auf und gibt diese über eine Benutzerschnittstelle an den Nutzer aus. In dem Ausführungsbeispiel ist das Kühl- bzw. Gefriergerät mit dem Internet verbunden, sodass die Möglichkeit besteht, dass das Gerät aus dem Internet die Alarm-Töne bzw. Musikstücke etc. zum Beispiel aus einem Archiv herunterlädt und dann als Alarm-Ton im Gerät abspeichert. Vorzugsweise durch einen integrierten oder externen Lautsprecher können auch Melodien und Tonfolgen abgespielt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Alarm-Töne alternativ oder zusätzlich auf Smart-Devices abgespielt werden und/oder auch dort für den Kunden frei auswählbar und veränderbar sind.
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Dabei ist es denkbar, dass die Auswahl der Alarm-Töne online über ein Smart-Device erfolgt, zum einen für die Alarmvertonung am Kühl- bzw. Gefriergerät und zum anderen für die Alarmvertonung am Smart-Device. Dies bedeutet, dass mittels des Smart-Devices sowohl eine Einstellung des Alarm-Tones erfolgt, der durch das Kühl- und/oder Gefriergerät selbst ausgegeben wird als auch des Alarm-Tones, der durch das Smart-Device ausgegeben wird.
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Alternativ oder zusätzlich zur Wahl bzw. Einstellung des Alarm-Tones über ein Smart-Device, das beispielsweise über ein Bluetooth-Verbindung oder über Internet mit dem Kühl- und/oder Gefriergerät in Verbindung steht, ist es gemäß dem Ausführungsbeispiel möglich, eine Einstellung des Alarmtons am Gerät selbst vorzunehmen. Dazu kann beispielsweise in der Tür des Gerätes oder hinter der Tür am Korpus ein Display vorgesehen sein, mittels dessen durch den Nutzer der Alarm-Ton ausgewählt werden kann. Bei dem Display kann es sich um einen Touch-Screen handeln oder um eine sonstige Anzeigeeinreichung mit Bedienelementen, die eine Auswahl des Alarmtones sowie eine Zuordnung des Alarm-Tones zu einem Alarmzustand ermöglichen.
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Bevorzugt ist es, wenn voreingestellte Töne bzw. Tonfolgen oder sonstige Alarmtöne geräteseitig vorgeschlagen werden, die dann den jeweiligen Alarmzuständen zugeordnet werden können. Auch hierbei kann es über das Gerätedisplay oder eine sonstige Schnittstelle möglich sein, dass sich das Gerät mit dem Internet verbindet, um beispielsweise Musik als Alarm-Ton zu definieren. Auch ist es möglich, über das Display des Kühl- und/oder Gefriergerätes auf das Musikarchiv eines Smart-Devices zugreifen zu können und von dort heruntergeladene Musik oder sonstige Alarmtöne herunterzuladen können.
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Wie bereits ausgeführt, besteht die Möglichkeit, dass die Ausgabemittel direkt am Gerät angeordnet sind. Grundsätzlich kommen aber auch externe Geräte, wie beispielsweise externe Lautsprecher in Betracht, die sich zum Beispiel über eine Internetverbindung oder über Bluetooth mit dem Kühl- und/oder Gefriergerät verbinden. Über diese Verbindung können dann über das Gerätedisplay Sounds für Alarm-Töne definiert werden, die dann an dem externen Lautsprecher abgespielt werden.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass herstellerseitig für Geräte verschiedener Preisklassen unterschiedliche Alarmtöne definiert werden bzw. für unterschiedliche Gerätegruppen (Kühlgeräte bis Weingeräte) oder dass Alarmtöne je nach Marktregion zur Verfügung gestellt werden.
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Wie bereits eingangs ausgeführt, ist die Eigenschaft des Alarmtones weit zu fassen und umfasst beispielsweise auch die Lautstärke sowie den Gegenstand des Alarm-Tones, d.h. welcher Ton abgespielt, welche Tonfolge, welche Melodie etc.
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Insgesamt ist durch die vorliegende Erfindung eine individuelle Soundgestaltung der Alarm-Töne des Gerätes möglich. Dies bringt nicht nur den Vorteil mit sich, dass der Nutzer selbst bestimmen kann, welche Alarm-Töne am Gerät abgespielt werden, sondern auch den Vorteil, dass der Nutzer Alarm-Töne so einstellen kann, dass er sich besonders gut einprägen kann, welcher Alarm-Ton welchem Alarmzustand zugeordnet ist. Er kann insbesondere die Intensität des Alarm-Tones der Wichtigkeit bzw. der Bedeutung des Alarmzustandes anpassen, beispielsweise über die Lautstärke des Alarm-Tones.
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Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dem Nutzer nur eine bestimmte Vorauswahl an Alarm-Tönen bereit zu stellen, aus der er auswählen kann. Ebenso ist es denkbar, dass der Nutzer weitgehend beliebig auf Datenquellen zugreifen kann oder selbst Alarm-Töne in das Gerät einspielen kann, beispielsweise über einen USB-Anschluss, sodass keine herstellerseitige Vorgabe bzw. Vorauswahl getroffen werden muss.
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Auch ist es denkbar, dass der Nutzer aus seinem Smart-Device Alarm-Töne, wie beispielsweise Lieblings-Melodien oder Lieder oder Teile davon zum Beispiel über Bluetooth oder über eine drahtgebundene Verbindung an das Kühl- und/oder Gefriergerät überträgt und dort abspeichert.
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Unter dem Begriff der Eigenschaft des Alarmtones ist beispielsweise auch der Fall zu fassen, dass der Alarm-Ton im Laufe der Zeit lauter wird oder leiser wird. Denkbar ist beispielsweise, dass bei einer offenstehenden Tür des Kühl- und/oder Gefriergerätes zunächst ein vergleichsweise leiser Alarm-Ton ausgegeben wird und dieser dann bei weiterhin offenstehender Tür mit der Zeit lauter wird. Auch eine solche Einstellung oder auch ein Wechsel des Alarm-Tones bei gleichem Alarmzustand ist denkbar und von der Erfindung mit umfasst.