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Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für eine Seitenscheibe eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solcher Scheibenwischer für eine Seitenscheibe einer Seitentür eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines Kraftwagens, ist bereits der
DE 35 32 849 A1 als bekannt zu entnehmen. Der Scheibenwischer umfasst dabei wenigstens ein Wischelement, welches zum Wischen der Seitenscheibe relativ zu der Seitenscheibe bewegbar ist. Insbesondere ist das Wischelement relativ zu der Seitenscheibe bewegbar, während das Wischelement die Seitenscheibe berührt beziehungsweise kontaktiert, um dadurch die Seitenscheibe zu wischen. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Schmutz, Feuchtigkeit und andere Objekte von der Seitenscheibe beziehungsweise entlang dieser zu wischen, wodurch die Seitenscheibe gesäubert werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheibenwischer der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Seitenscheibe auf besonders vorteilhafte Weise gewischt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Scheibenwischer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um einen Scheibenwischer des im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass die Seitenscheibe besonders vorteilhaft gewischt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Wischelement in Einbaulage des Scheibenwischers in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch relativ zu der Seitenscheibe bewegbar ist. Der Scheibenwischer und somit das Wischelement nehmen ihre Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des beispielsweise als Kraftfahrzeug, insbesondere als Kraftwagen, ausgebildeten Fahrzeugs ein, wobei in vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs die Seitentür an einem Aufbau, insbesondere an der Karosserie, des Fahrzeugs bewegbar, insbesondere verschwenkbar, gehalten ist. Insbesondere nehmen der Scheibenwischer und somit das Wischelement die Einbaulage ein, wenn die Seitentür an dem Aufbau bewegbar gehalten ist und sich in ihrer Schließstellung befindet.
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Um die Seitenscheibe mittels des erfindungsgemäßen Scheibenwischers zu wischen, kann das Wischelement in Fahrzeuglängsrichtung relativ zu der Seitenscheibe bewegt werden, während das Wischelement die Seitenscheibe, insbesondere eine Breitseite der Seitenscheibe, berührt. Dadurch kann beispielsweise mittels des Wischelements Niederschlag, der sich an der Seitenscheibe niedergeschlagen oder abgesetzt hat, von der Seitenscheibe gewischt werden, sodass beispielsweise Schnee, Beschlag, Feuchtigkeit, Schmutz und/oder andere Objekte mittels des Wischelements von der Seitenscheibe gewischt werden können. Dadurch kann die Seitenscheibe effektiv und effizient gereinigt werden. Durch die translatorische Bewegbarkeit des Wischelements kann zumindest ein überwiegender Teilbereich der Seitenscheibe gewischt und somit gereinigt werden. Insbesondere ist es möglich, die vollständige Seitenscheibe beziehungsweise ihre vollständige und beispielsweise dem Innenraum des Fahrzeugs abgewandte Außenseite zu wischen, um dadurch eine besonders vorteilhafte Durchsicht durch die Seitenscheibe zu realisieren.
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Ein weiterer Vorteil der translatorischen Bewegbarkeit des Wischelements ist, dass der Bauraumbedarf des Scheibenwischers besonders gering gehalten werden kann. Mit anderen Worten kann das Wischelement aufgrund seiner translatorischen Bewegbarkeit besonders platzsparend bewegt und somit besonders vorteilhaft in die Seitentür integriert werden, sodass beispielsweise das Design, das heißt der optische Eindruck des Fahrzeugs nicht durch den erfindungsgemäßen Scheibenwischer beeinträchtigt wird. Insbesondere ist es möglich, den erfindungsgemäßen Scheibenwischer derart in die Seitentür zu integrieren, dass – zumindest in einer Verstaustellung des Wischelements – der Scheibenwischer nicht von Betrachtern des Fahrzeugs optisch wahrnehmbar ist, sodass sich ein besonders vorteilhaftes Design des Fahrzeugs realisieren lässt.
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Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass beispielsweise Beschlag, der sich an der Seitenscheibe niederschlägt, die Durchsicht durch die Seitenscheibe für sich im Innenraum des Fahrzeugs aufhaltende Insassen beeinträchtigt, sodass insbesondere der Fahrer des Fahrzeugs nicht oder nur sehr eingeschränkt durch die Seitenscheibe hindurch nach außen blicken kann. Mittels des erfindungsgemäßen Scheibenwischers kann dieser Beeinträchtigung der Durchsicht entgegengewirkt werden, da ein solcher Beschlag mittels des Wischelements besonders effizient und effektiv von der Seitenscheibe gewischt beziehungsweise aus einem Durchsichtbereich gewischt, insbesondere geschoben, werden kann. Dabei kann der Scheibenwischer beispielsweise in einer Struktur, insbesondere in einem Türrahmen, der Seitentür angeordnet werden, sodass eine unerwünschte Beeinträchtigung des optischen Eindrucks des Fahrzeugs vermieden werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers, mit wenigstens einem Wischelement, das in Einbaulage des Scheibenwischers in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch bewegbar ist; und
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2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Scheibenwischers,
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen im Ganzen mit 10 bezeichneten Scheibenwischer für eine Seitenscheibe 12 einer Seitentür 14 für ein Fahrzeug, welches beispielsweise als Kraftfahrzeug und dabei insbesondere als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Dabei zeigt 1 eine erste Ausführungsform des Scheibenwischers 10, welcher in 1 in seiner Einbaulage gezeigt ist. Der Scheibenwischer 10 nimmt seine Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs ein. In diesem vollständig hergestellten Zustand des Fahrzeugs ist die Seitentür 14 verschwenkbar an der Karosserie des Personenkraftwagens gehalten und kann dabei zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu der Karosserie bewegt, insbesondere verschwenkt, werden. Dabei nimmt der Scheibenwischer 10 seine Einbaulage insbesondere in der Schließstellung der Seitentür 14 ein. Der Scheibenwischer 10 umfasst wenigstens ein Wischelement 16, wobei in 1 durch gestrichelte Linien unterschiedliche Positionen oder Stellungen des Wischelements 16 relativ zur Seitenscheibe 12 veranschaulicht sind. Das Wischelement 16 ist zum Wischen der Seitenscheibe 12 relativ zu der Seitenscheibe 12 bewegbar.
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Um nun die Seitenscheibe 12 besonders vorteilhaft wischen und somit reinigen zu können, ist das Wischelement 16 bezogen auf die Einbaulage des Scheibenwischers 10 in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch relativ zur Seitenscheibe 12 bewegbar. Dabei veranschaulicht ein Doppelpfeil 18 die translatorische Bewegbarkeit des Wischelements 16 relativ zur Seitenscheibe 12 in Fahrzeuglängsrichtung. Mit anderen Worten veranschaulicht der Doppelpfeil 18 einen Bewegungspfad oder eine Bewegungsbahn, entlang welcher das Wischelement 16 relativ zur Seitenscheibe 12 bewegt wird beziehungsweise bewegt werden kann, um dadurch die Seitenscheibe 12 zu wischen. Um die Seitenscheibe 12 zu wischen, wird das Wischelement 16 in Fahrzeuglängsrichtung relativ zur Seitenscheibe 12 translatorisch bewegt, während das Wischelement 16 die Seitenscheibe 12 berührt. Dadurch können beispielsweise Schmutz, Beschlag, der sich an der Seitenscheibe 12 niedergeschlagen hat, und/oder andere Objekte entlang der Seitenscheibe 12 geschoben und somit beispielsweise aus zumindest einem Teilbereich der Seitenscheibe 12 geschoben werden, sodass eine besonders vorteilhafte Durchsicht durch die Seitenscheibe 12 für sich im Innenraum des Fahrzeugs aufhaltende Insassen gewährleistet werden kann.
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Um eine besonders vorteilhafte Bewegbarkeit des Wischelements 16 realisieren zu können, umfasst der Scheibenwischer 10 ein oberes, erstes Führungselement 20 und ein unteres, zweites Führungselement 22, wobei die Führungselemente 20 und 22 beispielsweise als Führungsschienen ausgebildet sind. Die Führungselemente 20 und 22 sind bezogen auf die Einbaulage des Scheibenwischers 10 entlang einer schräg oder senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Richtung und vorliegend in Fahrzeughochrichtung in einem Abstand zueinander angeordnet, wobei die Führungselemente 20 und 22 beispielsweise einer Kontur einer der Seitenscheibe 12 zugeordneten Scheibenöffnung der Seitentür 14 folgen. Dabei ist das Wischelement 16 entlang der Führungselemente 20 und 22 geführt in Fahrzeuglängsrichtung relativ zur Seitenscheibe 12 translatorisch bewegbar. Mit anderen Worten wird das Wischelement 16 entlang der Führungselemente 20 und 22 translatorisch zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung bewegt, um dadurch die Seitenscheibe 12 zu wischen.
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Vorzugsweise sind die Führungselemente 20 und 22 in eine Struktur, insbesondere in einen Türrahmen, der Seitentür 14 integriert, sodass die Führungselemente 20 und 22 beispielsweise in die Struktur beziehungsweise in den Türrahmen eingebettet beziehungsweise in der Struktur beziehungsweise in dem Türrahmen aufgenommen sind. Dadurch sind beispielsweise die Führungselemente 20 und 22 von Betrachtern des Fahrzeugs optisch nicht wahrnehmbar.
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Da – wie aus 1 erkennbar ist – die Scheibenöffnung eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Höhe aufweist, die in Fahrzeuglängsrichtung variiert, und da die Führungselemente 20 und 22 der Kontur der Scheibenöffnung folgen, variiert auch der in Fahrzeughochrichtung verlaufende Abstand zwischen den Führungselementen 20 und 22 in Fahrzeuglängsrichtung. Bei der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform ist beispielsweise der in Fahrzeughochrichtung verlaufende Abstand zwischen den Führungselementen 20 und 22 in einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen Bereich geringer als in einem in Fahrzeuglängsrichtung hinter dem vorderen Bereich angeordneten hinteren Bereich. Um trotz dieser variierenden Höhe beziehungsweise trotz des variierenden Abstands die Seitenscheibe 12 besonders vorteilhaft wischen zu können, ist das Wischelement 16 unter Längenvergrößerung und Längenverkleinerung entlang der Führungselemente 20 und 22 translatorisch in Fahrzeuglängsrichtung relativ zur Seitenscheibe 12 bewegbar, insbesondere verschiebbar.
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Befindet sich beispielsweise das Wischelement 16 in dem zuvor genannten vorderen Bereich, so weist das Wischelement 16 eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende erste Länge auf, welcher geringer als eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende zweite Länge des Wischelements 16 ist, das die zweite Länge in einem Zustand aufweist, in welchem sich das Wischelement 16 in dem zuvor genannten hinteren Bereich befindet. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Wischelement 16 elastisch verformbar ist und sich bei seiner Bewegung entlang der Führungselemente 20 und 22 elastisch längt und verkürzt. Hierzu ist das Wischelement 16 beispielsweise aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, insbesondere aus einem Elastomer beziehungsweise aus einem Gummi, gebildet, sodass sich das Wischelement 16 beispielsweise dann, wenn das Wischelement 16 aus dem vorderen Bereich in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten in den hinteren Bereich bewegt wird, automatisch längt. Hierdurch wird das Wischelement 16 elastisch verformt und insbesondere gespannt. Wird dann beispielsweise das Wischelement 16 wieder in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne aus dem hinteren Bereich in den vorderen Bereich bewegt, so zieht sich das Wischelement 16 automatisch zusammen, sodass sich das Wischelement 16 verkürzt.
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Das Wischelement 16 passt sich somit selbstständig beziehungsweise automatisch an den in Fahrzeughochrichtung verlaufenden und in Fahrzeuglängsrichtung variierenden Abstand zwischen den Führungselemente 20 und 22 an. Dabei ist das Wischelement 16 beispielsweise als elastisch verformbares und dabei insbesondere dehnbares Gummiband ausgebildet, welches beispielsweise über jeweilige Schlitten verschiebbar mit den Führungselementen 20 und 22 gekoppelt ist. Die Schlitten sind beispielsweise entlang der Führungselemente 20 und 22 verschiebbar. Da das Wischelement 16 mit den Schlitten verbunden ist, kann das Wischelement 16 über die Schlitten entlang der Führungselemente 20 und 22 in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden. Vorzugsweise ist das Wischelement 16 transparent, sodass es beim Wischen der Seitenscheibe 12 eine vorteilhafte Durchsicht gewährleistet. Der Scheibenwischer 10 umfasst ferner einen beispielsweise als Elektromotor ausgebildeten Motor 24, mittels welchem das Wischelement 16 axial beziehungsweise translatorisch relativ zur Seitenscheibe 12 auf die beschriebene Weise bewegt werden kann.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Scheibenwischers 10. Bei der zweiten Ausführungsform ist ein vertikaler beziehungsweise zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung verlaufender Schlitten 26 vorgesehen, an welchem beispielsweise das Wischelement 16 gehalten ist. Über den Schlitten 26 ist das Wischelement 16 mit den Führungselementen 20 und 22 verbunden und entlang dieser verschiebbar. In 2 ist eine Verstaustellung des Wischelements 16 und des Schlittens 26 mit V bezeichnet. Ferner ist in 2 eine Mittelstellung des Wischelements 16 und des Schlittens 26 mit M bezeichnet. Ferner ist eine hintere Endstellung des Wischelements 16 und des Schlittens 26 in 2 mit H bezeichnet. Beispielsweise wird das Wischelement 16 mittels des Schlittens 26 aufgespannt beziehungsweise gedehnt und somit längenvergrößert und längenverkürzt, wenn das Wischelement 16 entlang der Führungselemente 20 und 22 bewegt wird.
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Insgesamt ist erkennbar, dass mittels des Wischelements 16 zumindest ein überwiegender Teilbereich der Seitenscheibe 12, insbesondere die vollständige Seitenscheibe 12, gewischt werden kann, um dadurch eine besonders vorteilhafte Durchsicht zu gewährleisten. In der Verstaustellung V ist das Wischelement 16 beispielsweise möglichst weit vorne angeordnet, um dadurch eine Beeinträchtigung der Durchsicht durch die Seitenscheibe 12 zu vermeiden. Ferner kann eine unerwünschte Beeinträchtigung des optischen Eindrucks des Fahrzeugs vermieden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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