DE102016007712A1

DE102016007712A1 - Vorrichtung zur Bestimmung der Lebensmittelaufnahme und des Essverhaltens

Info

Publication number: DE102016007712A1
Application number: DE102016007712.3A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-06-23
Filing date: 2016-06-23
Publication date: 2017-12-28

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Lebensmittelaufnahme und des Essverhaltens

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Lebensmittelaufnahme unter Berücksichtigung des Essverhaltens.
Ernährungs-Apps sind weit verbreitet und hinreichend bekannt. Sie verzeichnen ein reges Interesse bei gesundheitsbewussten Nutzern. Sie funktionieren in der Regel wie ein Ernährungstagebuch, in das der Nutzer täglich einträgt oder einscannt, was er an Kalorien zu sich nimmt und/oder wie viele Kalorien er durch Bewegung verbraucht. Nachteilig an all diesen Systemen ist die manuelle Eingabe von Daten. Darüber hinaus wird das Essverhalten des Nutzers nicht berücksichtigt.
Aus der US 2015/0132722 A1 ist es bekannt, die von einem Nutzer tatsächlich aufgenommene Nahrung dadurch zu ermitteln, dass über die Anzahl und die Zeitdauer des Kauens zusammen mit einer Schätzung des Volumens eines jeden Bissens, die Nahrungsmenge bestimmt wird.
Aus der DE 60 2005 003 361 T2 ist eine Vorrichtung zur Steuerung von Nahrungsaufnahme bekannt. Die Regulierung der Ernährung erfolgt durch das Messen verschiedener Benutzerbewegungen wie z. B. die Handgeste des Zuführen von Nahrung in den Mund, das Kauen mit dem Kiefer und das Schlucken mit dem Hals. Nicht berücksichtigt wird bei dieser Vorrichtung die Ermittlung des tatsächlichen Gewichtes des Bissens der in den Mund genommen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der zum einen das tatsächliche Gewicht der durch den Nutzer aufgenommenen Nahrung ermittelt wird und zum anderen das Essverhalten des Nutzers ermittelt wird. Diese Daten bilden die Grundlage für die Nahrungsrhythmuserkennung und dienen unter zu Hilfenahme einer Nahrungserkennungsvorrichtung zusammen mit Datenbanken zur Ermittlung der tatsächlich aufgenommenen Kalorien, Vitamine, Mineralstoffe usw., zum Abgleich der Daten mit hinterlegten nutzerspezifischen Gesundheitsdaten, um als Ergebnis dem Nutzer spezifischen Hinweise und Vorschläge zur weiteren Ernährung und zum Essverhalten zu liefern.
Diese Aufgabe wird gelöst mit Hilfe einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen darin, dass nicht nur eine ungefähre Nahrungsaufnahme geschätzt wird, sondern diese über eine sehr genaue Gewichtsbestimmung der Lebensmittel ermittelt wird. Desweiteren wird das Essverhaltens des Nutzers bestimmt über das Gewicht der jeweiligen Bissen und Kauzeiten für die Bissen. Anhand dieser Daten kann man den Essrhythmus bestimmen und so leichter Dysfunktionen bei der Nahrungsaufnahme ermitteln. Diese geben Aufschluss darüber ob z. B. eine beginnende Essstörung diagnostiziert werden kann oder Dysfunktionen wie zu schnelles Essen (Schlingen) oder zu langsames Essen (der Nutzer kommt nicht auf seine benötigten Kalorien weil die Sättigung einsetzt) vorliegen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung zur Bestimmung der Lebensmittelaufnahme und des Essverhaltens eine Bewegungserfassungseinrichtung und eine Kommunikationseinrichtung zum Austausch von Daten mit externen Datenverarbeitungseinrichtungen und weiterhin eine Gewichtsbestimmungseinrichtung auf. Hierdurch ist es möglich das genaue Gewicht eines jeden Bissens, der in den Mund genommen wird zu bestimmen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung zusätzlich eine Zeitmesseinrichtung auf. Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass die Zeit zwischen zwei Bissen und/oder die Zeit der gesamten Nahrungsaufnahme ermittelt werden kann, was Aufschluss über das Kauverhalten des Nutzers ergibt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Sensor zur Erkennung von Umweltgiften auf.
In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen handelt es sich bei der Vorrichtung um Besteck wie beispielsweise Löffel und Gabel oder um ein Gefäß wie z. B. Tasse, Becher oder Glas. Somit ist es nicht nur möglich die Aufnahme fester Nahrung, sondern auch die Aufnahme flüssiger Nahrung hinsichtlich Menge, Zeit und Häufigkeit zu ermitteln und auszuwerten.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung mit einer Nahrungserkennungsvorrichtung verbunden. Hierdurch wird es überflüssig, dass der Nutzer selbst die Nahrung manuell eingibt.
Weiterhin ist es durch die Verbindung mit externen Datenverarbeitungseinrichtungen (auch über das Internet) möglich die ermittelten Daten zu speichern und auszuwerten. Weiterhin können durch einen Datenbankabgleich Auswertungen vorgenommen und angezeigt werden, wobei die Ergebnisanzeige auch Verbesserungsvorschläge für künftige Nahrungsaufnahmen beinhalten kann. Somit ist es nicht nur möglich den Nutzer bei der Nahrungsaufnahme auf Unverträglichkeitsrisiken hinzuweisen, es ist sogar möglich mittels spezieller Sensoren Umweltgifte in der Nahrung (beispielsweise Quecksilber, Weichmacher oder Radioaktivität), die die zulässigen Grenzwerte übersteigen, zu ermitteln und den Nutzer zu warnen.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine Gabel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
2 einen Löffel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
3 ein Glas gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
In den 1 bis 3 sind verschiedene Ausführungen der erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erfassung der Lebensmittelaufnahme und des Essverhaltens 10 beispielhaft in Form einer Gabel 1, eines Löffels 2, und eines Glases 8 dargestellt. Alle diese beispielhaften Ausführungsformen weisen eine Bewegungserfassungseinrichtung 3 in Form eines Bewegungssensors auf. Durch diesen wird die Zuführbewegung der Vorrichtung 10 zum Mund erfasst. Der Bewegungssensor befindet sich beispielhaft im Stiel der Gabel 1 oder des Löffels 2 oder im Wandgehäuse des Glases 8. Durch eine Zeitmesseinrichtung 6 im Stiel der Gabel 1, des Löffels 2 oder im Wandgehäuse des Glases 8 wird nun die Zeit zwischen zwei Zuführbewegungen zum Mund erfasst. Ebenfalls wird das Gewicht der festen oder flüssigen Nahrung durch eine Gewichtsbestimmungseinrichtung 5 im Stiel der Gabel 1 oder des Löffels 2 oder im Boden des Glases 8 ermittelt. Mittels einer Kommunikationseinrichtung 4 werden die ermittelten Daten an eine Datenverarbeitungseinrichtung 11 beispielsweise in Form eines Laptops übertragen. Diese Daten werden dort analysiert, gefiltert und gespeichert. Die Datenverarbeitungseinrichtung 11 kann weiterhin mit dem Internet 13 verbunden sein, um weitere Datenanalysen mit externen Datenbanken durchzuführen. Ebenso kann sie entweder direkt oder über das Internet 13 mit einer nicht näher dargestellten Nahrungserkennungseinrichtung verbunden sein. Diese Daten, sowie die zugehörigen bereits ermittelten und gespeicherten Daten aus zurückliegenden Nahrungsaufnahmen sind personenbezogen in einem internen oder externen Datenspeicher hinterlegt und über eine Datenverarbeitungseinrichtung 11 zugänglich.
Die Verbindung zum Datenaustausch zwischen der Vorrichtung 10 und der Datenerfassungseinrichtung 11 und dem Internet 13 erfolgt über Datenleitungen 9, wie beispielsweise USB, LAN, WLAN, Bluetooth oder Zellennetzwerken usw.
Vorteilhafterweise befindet sich auf der Spitze der Gabel 1 oder des Löffels 2 oder im Boden des Glases 8 ein Sensor 7 zur Erfassung von Umweltgiften. Durch Datenbankabgleich können die zulässigen Höchstwerte ermittelt werden und im Falle der Überschreitung eine Warnung an den Nutzer erfolgen.
Die Erfindung zeigt somit Lösungen zur automatisierten Datenerfassung bei der Nahrungsaufnahme. Hierbei werden jedoch nicht nur die zu sich genommenen Lebensmittel automatisch erfasst, sondern auch das Essverhalten. Durch den Abgleich mit einem personenbezogenen Profil können nun Vorschläge zur Ernährungskorrektur und/oder -ergänzung gemacht werden. Dies erfolgt vorteilhafterweise über eine App in direkter Kommunikation mit dem Nutzer.
Aus all diesen Darstellungen zeigt sich die extrem einfache automatische Erkennung der tatsächlich aufgenommenen Nahrung und die universelle Verwendbarkeit und die Vielfalt bei der medizinischen Ernährungsberatung. Die einzelnen beschriebenen unterschiedlichen Hardwareelemente die an dieser Stelle beispielhaft beschrieben wurden sind nicht alle abschließend aufgeführt worden. Es sind weitere Elemente bekannt und denkbar, die im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
Bezugszeichenliste

1: Gabel
2: Löffel
3: Bewegungserfassungseinrichtung
4: Kommunikationseinrichtung
5: Gewichtsbestimmungseinrichtung
6: Zeitmesseinrichtung
7: Sensor für Umweltgifte
8: Glas
9: Datenleitung
10: Vorrichtung zur Erfassung der Lebensmittelaufnahme und des Essverhaltens
11: Datenverarbeitungseinrichtung
12: Stiel
13: Internet

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 2015/0132722 A1 [0003]
DE 602005003361 T2 [0004]

Claims

Vorrichtung (10) zur Bestimmung der Lebensmittelaufnahme und des Essverhaltens mit einer Bewegungserfassungseinrichtung (3), einer Kommunikationseinrichtung (4) zum Austausch von Daten mit externen Datenverarbeitungseinrichtungen (11, 13) dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) weiterhin eine Gewichtsbestimmungseinrrichtung (5) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Zeitmesseinrichtung (6) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Sensor (7) zur Erkennung von Umweltgiften aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorrichtung (10) um ein Besteck zur Nahrungsaufnahme insbesondere in Form einer Gabel (1) oder eines Löffels (2) handelt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorrichtung (10) um ein Gefäß zur Aufnahme flüssiger Nahrung insbesondere in Form einer Tasse, eines Bechers oder eines Glases (8) handelt.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) mit einer Nahrungserkennungsvorrichtung verbunden ist.