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Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine mit einer Transportvorrichtung, die mehrere Wagen aufweist, die in einer Reihe hintereinander längs einer Transportbahn in Transportrichtung verfahrbar sind, wobei in der Transportbahn eine Verzweigungsstelle mit einem verstellbaren Leitelement angeordnet ist, mittels dessen ein in Transportrichtung stromauf der Verzweigungsstelle liegender Abschnitt der Transportbahn weilweise mit einem von mehreren stromab der Verzweigungsstelle liegenden weiterführenden Abschnitten der Transportbahn verbindbar ist, wobei jeder Wagen bei seiner Bewegung längs der Transportbahn in der Verzweigungsstelle mittels des Leitelements geführt ist.
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Der Begriff ”stromauf” definiert einen Abschnitt der Transportbahn, der in Gegenrichtung zur Transportrichtung angeordnet ist. Dementsprechend definiert der Begriff ”stromab” einen Abschnitt der Transportbahn, der relativ zu einem betrachteten Punkt der Transportbahn in Transportrichtung angeordnet ist. Wenn ein Wagen entlang der Transportbahn in Transportrichtung bewegt wird und zuerst einen 1. Abschnitt der Transportbahn und anschließend einen daran anschließenden 2. Abschnitt der Transportbahn durchläuft, dann liegt der 1. Abschnitt der Transportbahn gemäß der vorsehenden Definition stromauf des 2. Abschnittes der Transportbahn und der 1. Abschnitt der Transportbahn liegt gemäß der Definition stromab des 1. Abschnittes der Transportbahn.
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Es ist bekannt, dass in einer Verpackungsmaschine, beispielsweise einem Kartonierer, mehrere Wagen oder Schlitten hintereinander längs einer üblicherweise geschlossenen Transportbahn bewegt werden. Mittels eines Kartonierers werden Produkte, die in einer Reihe zugeführt werden, mit aufgestellten und geöffneten Faltschachteln ausgerichtet und in einer Übergabestation wird jeweils zumindest ein Produkt in eine Faltschachtel eingeschoben. Dabei kann es passieren, dass die Steuerung des Kartonierers oder entsprechende Sensorvorrichtungen feststellen, dass entweder an der beabsichtigten Einschubstelle kein Produkt und/oder keine Faltschachtel vorhanden ist oder dass das Produkt und/oder die Faltschachtel fehlerhaft ist, so dass das Einschieben des Produktes in die Faltschachtel unterbleiben soll.
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Es ist bekannt, die in der Steuerung des Kartonierers vorhandenen Informationen, ob ein Produkt in eine Faltschachtel eingeschoben werden soll oder nicht, dazu zu verwenden, den das Produkt tragenden Wagen und/oder den die Faltschachtel tragenden Wagen auf eine Nebenspur der Transportvorrichtung zu verfahren, so dass der Einschub unterbleibt. Zu diesem Zweck ist in der Transportbahn eine Verzweigungsstelle vorgesehen, in der sich der stromauf der Verzweigungsstelle liegende Abschnitt der Transportbahn in vorzugsweise zwei weiterführende, parallel verlaufende Abschnitte der Transportbahn verzweigt. In der Verzweigungsstelle ist ein Leitelement in Form eines starren, schwenkbar gelagerten Weichenfingers angeordnet, mit dem der stromauf der Verzweigungsstelle liegende Abschnitt der Transportbahn wahlweise mit einem der stromab der Verzweigungsstelle liegenden weiterführenden Abschnitte der Transportbahn verbunden werden kann. Dabei wird für jeden Wagen, der sich auf der Transportbahn der Verzweigungsstelle nähert, überprüft, ob dieser in einem 1. weiterführenden Abschnitt der Transportbahn, in dem beispielsweise ein Einschub des Produktes stattfindet, oder in einem 2. weiterführenden Abschnitt der Transportbahn, in dem der Einschub unterbleibt, laufen soll.
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Mit höherer Leistungsfähigkeit der Verpackungsmaschinen bzw. Kartonierer sind die zur Verfügung stehenden Schaltzeiten immer geringer geworden, so dass auf den Weichenfinger sehr hoher Beschleunigungen und dadurch auch hohe dynamische Lasten einwirken, was zu einem hohen Verschleiß führt. Wenn der Weichenfinger mehrere hundert Mal pro Minute hin- und hergeschaltet wird, sind jeweils große Beschleunigungs- und Bremskräfte notwendig, die von dem Weichenfinger nur schwer aufgenommen werden können, zumal der Weichenfinger möglichst leicht sein soll, um die hohe Schaltfrequenz überhaupt zu ermöglichen.
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Ein weiterer Nachteil des schwenkbar gelagerten Weichenfingers besteht darin, dass der Wagen beim Übergang von dem stromauf liegenden, üblicherweise gradlinigen Abschnitt der Transportbahn auf den Weichenfinger durch den Seitenruck eine Querbeschleunigung erfährt, die als Reaktionskraft auf den Weichenfinger wirkt. Aufgrund der hohen Transportgeschwindigkeit des Wagens innerhalb der Verpackungsmaschine sind diese Querbeschleunigungen sehr hoch und müssen von dem Weichenfinger aufgenommen werden, was wiederrum dazu führt, dass der Weichenfinger sehr stabil ausgebildet werden muss, was eine hohe Masse und dementsprechend nachteilige hohe Beschleunigungskräfte am Weichenfinger zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsmaschine mit einer Transportvorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei der in der Verzweigungsstelle ein sehr schnelles Umschalten zwischen den stromab der Verzweigungsstelle liegenden weiterführenden Abschnitten der Transportbahn möglich ist, ohne dass übermäßige Kräfte auf die Wagen und/oder das Leitelement einwirken.
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Diese Aufgabe wird bei einer Verpackungsmaschine mit einer Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass das Leitelement stab- oder leistenförmig ausgebildet ist und sich in Transportrichtung erstreckt und dass das Leitelement in einem stromauf liegenden Abschnitt seiner Erstreckung fest eingespannt ist und in einem stromab liegenden Abschnitt seiner Erstreckung mit einer Antriebsvorrichtung verbunden ist, mittels der das Leitelement senkrecht zu der Transportrichtung unter elastischer Biege-Verformung verstellbar ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung geht davon aus, den bisher verwendeten starren, gelenkig gelagerten Weichenfinger durch ein endseitig eingespanntes vorzugsweise Leisten- oder bandförmiges Leitelement zu ersetzten, das an dem dem eingespannten Ende entgegengesetzten Ende verstellt und ausgelenkt wird. Die Einspannung des Leitelementes am stromauf liegenden Ende ermöglicht es, den stromauf liegenden Abschnitt der Transportbahn glatt, stufenlos und in linear fluchtender Ausrichtung in den eingespannten Endabschnitt des Leitelementes übergehen zu lassen, so dass beim Übergang von der Transportbahn auf das Leitelement kein Ruck und somit keine plötzliche Querbeschleunigung auftritt.
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Wenn das am stromauf liegende Endabschnitt eingespannte Leitelement mittels der Antriebsvorrichtung senkrecht zu der Transportrichtung und vorzugsweise horizontal verstellt oder verschoben wird, wird das Leitelement so verformt, dass seine Biegelinie einer kubischen Funktion folgt. Auf diese Weise ist für den umzulenkenden Wagen durch das verformte Leitelement ein Übergangsbogen gegeben, wodurch die Ablenkung des Wagens ohne übermäßige Querbelastungen und Querbeschleunigungen erfolgen kann.
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Bei dem Leitelement kann es sich beispielsweise um einen metallenen Blechstreifen oder einen leicht verformbaren Metall-Stab oder um ein metallenes Blech handeln, wobei als Material für das Leitelement vorzugsweise ein hochfester Federstahl verwendet wir.
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Um für das Leitelement bei seiner Auslenkung bzw. seiner elastischen Biege-Verformung immer das gleiche Verformungsbild oder die gleiche Biegelinie zu erhalten, muss die von der Antriebsvorrichtung aufgebrachte Kraft, die das Leitelement auslenkt und verformt, zuverlässig und gleichbleibend auf das Leitelement einwirken. Zu diesem Zweck kann in einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Leitelement an seinem stromab liegenden Abschnitt mit einem Halteteil verbunden ist, das mittels der Antriebsvorrichtung senkrecht zu der Transportvorrichtung bidirektional verstellbar ist. Vorzugsweise ist das Leitelement an seinem stromab liegenden Abschnitt in das Halteteil fest eingespannt. Bei dem Halteteil kann es sich beispielsweise um einen das Leitelement umgebenden Materialblock handeln, der so dimensioniert ist, dass die von der Antriebsvorrichtung auf ihn einwirkenden Antriebskräfte problemlos aufgenommen und in eine Verformung des Leitelementes umgesetzt werden können, ohne dass hohe örtliche Spannungsspitzen auftreten.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteteil über ein Verbindungsstück mit einem Schubteil verbunden ist und dass das Schubteil mittels der Antriebsvorrichtung längs einer Linearführung hin- und her verschieblich ist. Auf diese Weise ist eine präzise reproduzierbare Antriebsbewegung gegeben.
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Bei der Antriebsvorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Elektromotor und insbesondere einen Servomotor handeln, an dessen Ausgangswelle eine Drehbewegung erzeugt wird. Diese wird über ein übliches Getriebe in eine lineare Hin- und Her-Bewegung des Schubteils umgesetzt, das dabei entlang der Linearführung, beispielsweise einer Führungsschiene, sicher geführt ist. Die Verschiebung des Schubteils wird über das Verbindungsstück auf das Halteteil übertragen. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsstück an seinen beiden Seiten gelenkig gelagert ist, d. h. über ein 1. Gelenk mit dem Schubteil und über ein 2. Gelenk mit dem Halteteil verbunden ist. Auf diese Weise können durch das beidseitig gelenkig gelagerte Verbindungsteil Lageabweichungen bei der Verstellbewegung aufgenommen und die Biege-Verformung des Leitelementes erzeugt werden, ohne dass es zu Zwangsspannungen kommt.
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Der Wagen ist bei seiner Bewegung entlang der Transportbahn geführt. Wenn der Wagen längs des Leitelementes bewegt wird, tritt er mit diesem vorzugsweise über Leitrollen in Kontakt. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Wagen zumindest zwei Leitrollen aufweist, die von entgegengesetzten Seiten an dem Leitelement anliegen und das Leitelement zwischen sich aufnehmen.
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Die Leitrollen können in einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung auch dazu verwendet werden, den Wagen entlang der Transportbahn abseits des Leitelementes zu führen, vorzugsweise sind jedoch andere Führungsrollen am Wagen vorgesehen, die den Wagen auf seiner Bewegung längs der Transportbahn abseits des Leitelementes führen.
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Üblicherweise ist vorgesehen, dass der unmittelbar stromauf der Verzweigungsstelle liegende Abschnitt der Transportbahn gradlinig ausgebildet ist und dass ein 1. weiterführender Abschnitt der Transportbahn ebenfalls gradlinig ausgebildet ist und mit dem stromauf liegenden Abschnitt der Transportbahn fluchtet, so dass das Leitelement in seiner diese beiden Abschnitte verbindenden Stellung gradlinig ausgerichtet ist und somit an dem Wagen keine Umlenkung oder Querbeschleunigungen auftreten. Diese gradlinige Bahn wird üblicherweise für den normalen Betriebszustande der Verpackungsmaschine, beispielsweise den Zustand ”Produkt einschieben” beim Kartonierer verwendet.
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Der 2. weiterführende Abschnitt der Transportbahn liegt üblicherweise parallel zum 1. weiterführenden Abschnitt der Transportbahn. Der Wagen wird mittels des gekrümmt verformten Leitelements diesem 2. weiterführenden Abschnitt der Transportbahn zugeführt, woraufhin der Wagen in diesen eintritt. Dabei erfährt der Wagen eine Umlenkung aus einer gekrümmten Bewegungsbahn des Leitelements in eine gradlinige Bewegungsbahn des 2. weiterführenden Abschnitts der Transportbahn, was mit einem Seitenruck und Querbeschleunigungen verbunden ist. Um die dadurch auftretenden Belastungen zu mindern, kann in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass in zumindest einem der stromab der Verzweigungsstelle liegenden weiterführenden Abschnitte der Transportbahn, dem der Wagen mittels des elastisch verbogenen, gekrümmten Leitelementes zuführbar ist, ein zur Krümmung des Leitelementes gegensinnig gekrümmter Übergangsabschnitt ausgebildet ist. Auf diese Weise wird der Wagen von seiner gekrümmten Bewegungsbahn entlang dem Leitelement über den gegeninnig gekrümmte Übergangsabschnitt allmählich in eine gradlinige Bewegung überführt. Bei dem Übergangsabschnitt kann es sich um eine sogenannte Klothoide handeln, bei der sich die Krümmung der Bewegungsbahn allmählich verändert.
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Der Übergangsabschnitt sollte sich in der Transportbahn unmittelbar an das Leitelement anschließen, wobei zwischen dem elastisch verbogenen, gekrümmten Leitelement und dem Übergangsabschnitt ein glatter, stufenloser, stetiger Übergang gebildet sein sollte.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile der Verzweigungsstelle einer Transportbahn in einer Verpackungsmaschine,
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2 eine Aufsicht auf die Transportvorrichtung gemäß 1 in einer Ausgangsposition,
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3 die Transportvorrichtung gemäß 2 vor der Verformung des Leitelements,
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4 die Transportvorrichtung gemäß 3 in einer 1. Phase der Verformung des Leitelementes,
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5 die Transportvorrichtung gemäß 4 in einer 2. Phase der Verformung des Leitelemente,
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6 die Transportvorrichtung gemäß 5 beim Übergang des Wagens in den weiterführenden Abschnitt der Transportbahn,
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7 die Transportvorrichtung gemäß 6 bei der Rückstellung des Leitelementes in die gradlinige Ausrichtung und
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8 die Transportvorrichtung gemäß 7 mit gradlinig ausgerichtetem Leitelement.
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Die 1 und 2 zeigen einen Ausschnitt aus einer Verpackungsmaschine mit einer Transportvorrichtung 10, die mehrere gehäuseartige Wagen 26 und 27 aufweist, die in einer hintereinander angeordneten Reihe längs einer nur schematisch angedeuteten Transportbahn T in Transportrichtung R mittels einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung verfahren werden. Jeder Wagen 26, 27 trägt auf seiner Unterseite eine untere Führungsrolle 32 bzw. 33, mit der er in eine nicht dargestellte Führungsnut eingreift. In jedem Wagen 26, 27 ist ein Einschubgestänge 30 bzw. 31 verschieblich gelagert, das senkrecht zur Transportbahn T und im wesentlichen horizontal relativ zu dem jeweiligen Wagen 26, 27 verschoben werden kann. Ein entsprechender Aufbau ist bekannt, weshalb an dieser Stelle darauf nicht im Einzelnen eingegangen werden soll.
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Wie 1 zeigt, besitzt die Transportbahn T eine Verzweigungsstelle 24, an der die Transportbahn T aus einem einzelnen, linearen, stromauf der Verzweigungsstelle 24 liegenden Transportbahnabschnitt in zwei in und stromab der Verzweigungsstelle 24 verlaufende weiterführende Transportbahn-Abschnitte 13 und 14 verzweigt, wobei die weiterführenden Transportbahn-Abschnitte 13 und 14 im dargestellten Ausführungsbeispiel als zwei an einem Spurblock 12 ausgebildete, parallel verlaufende Nuten dargestellt sind.
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In der Verzweigungsstelle 24 ist oberhalb der Wagen 26, 27 eine Trägerplatte 11 angeordnet, die im Bereich der Verzweigungsstelle 24 ausgespart ist. In der Aussparung ist ein leistenförmiges Leitelement 25 angeordnet, das sich in Transportrichtung R erstreckt und von einem Blechstreifen aus einem Federstahl gebildet ist, wobei der Blechstreifen vertikal ausgerichtet ist, so dass der Blechstreifen in horizontaler Richtung leicht verformbar und biegbar ist.
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Das leistenförmige Leitelement 25 ist an einem stromauf liegenden Endabschnitt 25.1 fest in die Trägerplatte 1 eingespannt, so dass es bei Aufbringung einer senkrecht zur Transportrichtung R und horizontal wirkenden Querkraft nach Art eines einseitig eingespannten Balkens verformbar und biegbar ist.
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Jeder Wagen 26 und 27 besitzt auf seiner Oberseite ein paar obere Leitrollen 28 bzw. 29, die von entgegengesetzten Seiten an dem Leitelement 25 anliegt und das Leitelement 25 zwischen sich aufnehmen.
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An seinem stromab liegenden vorderen Ende ist das leistenförmige Leitelement 25 in ein blockartiges Halteteil 34 eingespannt, das über ein Gelenk 23 mit einem Verbindungsstück 35 (siehe 2) verbunden ist. Die Drehachse des Gelenkes 34 erstreckt sich senkrecht zur Transportrichtung R und damit senkrecht zur Längserstreckung des Leitelementes 25 in unverformtem Zustand sowie im wesentlichen vertikal.
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Das Verbindungsstück 35 ist an seinem dem Gelenk 23 abgewandten Ende über ein weiteres Gelenk 22 mit einem Schubteil 16 gelenkig verbunden. Die Drehachse des Gelenkes 22 verläuft parallel zur Drehachse des Gelenkes 23.
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Das Schubteil 16 sitzt auf einer Linearführung 21 in Form einer Führungsschiene, die sich im wesentlichen horizontal und senkrecht zur Transportrichtung R erstreckt.
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Auf der Trägerplatte 11 ist desweitern eine Antriebsvorrichtung 15 in Form eines Elektro- oder Servomotors 15a angeordnet, dessen Ausgangswelle 17 über ein übliches Getriebe 18 mit dem Schubteil 16 verbunden ist. Mittels des Getriebes 18 kann eine Drehbewegung der Ausgangswelle 17 in eine lineare Hin- und Herbewegung des Schubteils 16 längs der Linearführung 21 umgesetzt werden.
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2 zeigt den normalen Ausgangszustand der Verzweigungsstelle 24 der Transportvorrichtung 10, bei dem das leistenförmige Leitelement 25 gradlinig und in Fluchtung mit dem 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13 ausgerichtet ist. Die Wagen 26, 27 bewegen sich bei ihrer Fahrt längs der Transportbahn T von dem gemäß 2 linken Ende entlang dem Leitelement 25, wobei das leistenförmige Leitelement 25 zwischen den oberen Leitrollen 28 bzw. 29 aufgenommen ist, so dass die Wagen, 26, 27 längs des leistenförmigen Leitelementes 25 bewegt werden und dann in den 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13 eintreten, solange das leistenförmige Leitelement 25 nicht verstellt bzw. verbogen wird.
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In den 2 bis 8 ist in einzelnen Phasen dargestellt, dass ein 1. Wagen 26 in den 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 14 ohne Verstellung oder Verbiegung des leistenförmigen Leitelementes 25 und ein darauffolgender 2. Wagen 27 unter Verstellung und Verbiegung des leistenförmigen Leitelementes 25 in den 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13 eingeführt wird.
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Wie 2 zeigt, befinden sich in dem dort gezeigten Zustand beide Wagen 26 und 27 über ihre oberen Leitrollen 28 bzw. 29 in Eingriff mit dem gradlinig ausgerichteten leistenförmigen Leitelement 25 und werden entlang dem Leitelement 25 bewegt, wie es durch die Pfeile S angedeutet ist. Da der 1. Wagen 26 in den 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13 eingefahren werden soll, ist eine Verstellung des leistenförmigen Leitelements 25 nicht notwendig.
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3 zeigt den Zustand, in dem der vordere 1. Wagen 26 soeben außer Eingriff mit dem leistenförmigen Leitelement 25 gekommen ist. Dabei greift seine untere Führungsrolle 32 in den 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13 ein und kann entlang dieses Abschnittes verfahren werden.
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Der darauffolgende 2. Wagen 27 soll jedoch nicht in den 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13, sondern in den daneben verlaufenden 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 14 eingeführt werden, beispielsweise weil für diesen Wagen eine weitere Aktion, insbesondere das Einschieben eines Produkte, unterbleiben soll. Sobald der vorlaufende 1. Wagen 26 das leistenförmige Leitelement 25 verlassen hat, wird deshalb die Antriebsvorrichtung 15 aktiviert, wodurch sich deren Ausgangswelle 17 dreht. Die Drehbewegung der Ausgangswelle 17 wird über das Getriebe 18 in eine Linearverschiebung des Schubteils 16 entlang der Linearführung 21 umgesetzt. Diese Verschiebung des Schubteils 16 wird über das Verbindungsstück 35 und das Halteteil 34 auf das vordere, stromab liegende Ende des leistenförmigen Leitelements 25 übertragen, wodurch dieses senkrecht zur Transportrichtung R und im wesentlichen horizontal, d. h. gemäß den 2 bis 8 in der Zeichenebene nach unten verschoben wird, wie es in 4 dargestellt ist. Da das leistenförmige Leitelement 25 an seinem stromauf liegenden Ende fest eingespannt ist, erfährt es eine Biege-Verformung, wobei es bei seiner Verformung über den Eingriff mit den oberen Leitrollen 29 des 2. Wagens 27 diesen horizontal und senkrecht zur Transportvorrichtung verschiebt. Dieser Zustand ist in 4 dargestellt.
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Die Verformung des leistenförmigen Leitelementes 25 wird solange weitergeführt, bis sein vorderes, stromab liegendes Ende unmittelbar vor der Mündung des 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnittes 14 angeordnet ist, wie es in 5 dargestellt ist.
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Wenn der 2. Wagen 27 längs des leistenförmigen Leitelementes 25 weiterbewegt wird, tritt er mit seiner unteren Führungsrolle 33 in den 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 14 ein und kommt von dem leistenförmigen Leitelement 25 frei.
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Wie insbesondere 2 zeigt, besitzt der 2. weiterführende Transportbahn-Abschnitt 14 in seinem in der Transportbahn T unmittelbar an das Leitelement 25 anschließenden Bereich einen gekrümmten Übergangsabschnitt 37, der eine zur Krümmung des Leitelementes 25 gegensinnige Krümmung besitzt. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen dem Übergang des Leitelementes 25 und dem 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 14 einen glatten Übergang zu erzielen und den Wagen im weiteren Verlauf des 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitts 14 allmählich in einen folgenden gradlinigen Transportbahn-Abschnitt zu überführen. 6 zeigt den Zeitpunkt des Übertritts des Wagens 27 von dem Leitelement 25 in den 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13.
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Sobald der Wagen 27 das leistenförmige Leitelement 25 verlassen und dadurch freigeben hat, wird die Antriebsvorrichtung 15 in Gegenrichtung aktiviert, wodurch das Schubteil 16 und damit das Halteteil 34 und somit auch das leistenförmige Leitelement 25 wieder in den Ausgangszustand zurückgestellt werden. 7 zeigt einen Zustand während der Rückstellung der genannten Bauteile, bis dann wieder der Ausgangszustand erreicht ist, der in 8 dargestellt ist und dem Zustand gemäß 2 entspricht. Darauffolgende weitere Wagen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Die Steuerung der Verpackungsmaschine hat für jeden Wagen, der längs der Transportbahn T bewegt wird, entsprechende Informationen gespeichert, ob der Wagen mittels des gradlinig ausgerichteten leistenförmigen Leitelementes 25 in den 1. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 13 oder unter Biege-Verformung des leistenförmigen Leitelementes 25 in den 2. weiterführenden Transportbahn-Abschnitt 14 eingeleitet werden soll. Entsprechend wird die Antriebsvorrichtung 15 angesteuert und bei Bedarf aktiviert.