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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Temperieren eines Innenraumes mittels eines Gasstromes sowie einen Halter, eine Türinnenverkleidung und einen Kanal. Es bietet sich eine Verwendung bei Fahrzeugen an.
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Temperieren ist bekannt als Kühlen und/oder Heizen bis zu einer voreingestellten/vorgegebenen Soll-Temperatur. Selbiges wird auch als Klimatisieren bezeichnet.
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Klimatisierte Innenräume sind bekannt. Beispiele dafür sind Büroräume, Konferenzräume sowie die Innenräume verschiedenster Fahrzeuge. Hinsichtlich der Fahrzeuge kommen Kraftfahrzeuge (Kfz/Pkw), Busse und Bahnen, Flugzeuge, Baufahrzeuge, landwirtschaftliche Fahrzeuge (z. B. Mähdrescher), Krane und dergleichen sowie Militärfahrzeuge in Betracht. Dabei ist es nicht zwingend, dass ein solcher Innenraum geschlossen ist. Klimatisieren lassen sich auch teilweise offene Innenräume, wie das beispielsweise bei einem Fahrzeug der Fall sein kann (Pkw; offenes Verdeck, offene Fenster).
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Das Klimatisieren von Innenräumen kann so eingerichtet sein, dass ein Gasstrom insbesondere ein Luftstrom, der beispielsweise gekühlt ist, in den Innenraum transportiert wird. Für den Transport sorgen Gebläse oder dergleichen. Für den Transportweg sind zumeist gasführende oder gasleitende Einrichtungen wie Kanäle vorgesehen.
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Derartiges lässt sich am Beispiel eines Kfz zeigen. Ein Kfz kann eine Heizeinrichtung sowie eine Klimaanlage aufweisen. Ausgehend von beiden verlaufen in den Fahrgastraum Kanäle, über die die erwärmte oder gekühlte Luft in den Fahrgastraum gebracht und in diesem verteilt wird. Lüfter oder Gebläse sorgen für den Transport der Luft. Die Kanäle verlaufen so, dass damit im vorderen Bereich (Fahrer) die Frontscheibe, ein mittlerer Bereich sowie ein unterer Bereich mit gekühlter oder erwärmter Luft versorgt werden kann. Ferner kann ein Kanal für den hinteren Fahrgastraum in der Mittelkonsole angelegt sein. Zwischenzeitlich haben sich Kanäle etabliert, die in den Türen verlaufen können, sodass es möglich ist, die Seitenscheibe im Blickbereich für den Rückspiegel mit einem Luftstrom zu versorgen. Derartiges bietet sich an, um beschlagene Scheiben freizumachen.
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Ungeachtet dessen nimmt die gesuchte Lösung Bezug auf sogenannte Getränkehalter (engl. „cup holder”) – nachfolgend Halter –, die insbesondere in Fahrzeugen (z. B. Kfz) weite Verbreitung gefunden haben. Solche Halter sind beispielsweise als zylinderförmige Vertiefungen ausgeführt und können Klemmen zum Festhalten des Getränkebehälters (Trinkgefäß, Flasche) aufweisen.
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Bekannt sind Lösungen, wobei anhängig von einer manuellen Einstellung das Handschuhfach eines Kfz gekühlt wird oder nicht.
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Es kann als ein Lösungsbedürfnis angesehen werden, einen Getränkehalter/Halter und insbesondere den Getränkebehälter, der sich darin befindet, zu temperieren.
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Nach der Maßgabe der Erfindung wird eine Einrichtung zum Temperieren eines Innenraumes gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen sowie ein Halter gemäß Anspruch 8, eine Türinnenverkleidung gemäß Anspruch 9 sowie ein Kanal gemäß Anspruch 10. Ausführungsformen zu den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche sind in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung ist eine Einrichtung vorgesehen zum Temperieren eines Innenraumes mittels eines Gasstromes, wobei mindestens ein gasleitend ausgeführter Kanal eingerichtet ist, den Gasstrom in den Innenraum einzuleiten, wobei der mindestens eine Kanal an einem Ausgang eine Öffnung aufweist zum Einleiten des Gasstromes in den Innenraum, wobei die Öffnung in einem Halter, der zum Halten eines Trinkgefäßes oder einer Flasche eingerichtet ist, angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist an der Öffnung ein Ventil derart eingerichtet, dass sofern sich das Trinkgefäß oder die Flasche in dem Halter befindet oder nicht, die Öffnung geöffnet beziehungsweise geschlossen ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung weist die Einrichtung ein Aggregat zum Temperieren auf, das dem Kanal an einem Eingang den Gasstrom mit einer ersten Temperatur zuführt oder bereitstellt, wobei der Innenraum und insbesondere das Gas im Innenraum eine dritte Temperatur aufweist, die ungleich der ersten Temperatur ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist vorgesehen, dass der Gasstrom an der Öffnung mit einer zweiten Temperatur austritt, die eine kleinere Temperaturdifferenz zu der ersten Temperatur als zu der dritten Temperatur aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist der Innenraum für Personen eingerichtet.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist der Innenraum, der eines Fahrzeuges.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist der Halter an oder in einer Tür des Fahrzeuges angeordnet, wobei ein erster Abschnitt des Kanals bis zu einem Rahmen geführt ist, wobei ein zweiter Abschnitt des Kanals in der Tür verlaufend angeordnet ist, wobei die Tür geschlossen ist, sofern sie in dem Rahmen angeordnet ist, wobei eine Kopplung des ersten Abschnitts des Kanals und des zweiten Abschnitts des Kanals zwischen der Tür und dem Rahmen derart ausgebildet ist, dass der Kanal gekoppelt ist, sofern die Tür geschlossen ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist der Kanal in der Tür derart ausgebildet und mit einem zusätzlichen Ausgang derart versehen, dass der zusätzliche Ausgang den Gasstrom auf eine Scheibe ausrichtet, die die Tür aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist das Aggregat zum Kühlen und/oder Heizen eingerichtet.
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Gemäß einer Ausführungsform der Einrichtung ist der Gasstrom ein Luftstrom.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein Halter vorgesehen, der eingerichtet ist zum Koppeln mit einem Kanal, wobei der gasleitend ausgeführte Kanal eingerichtet ist, einen Gasstrom in einen Innenraum einzuleiten zum Temperieren des Innenraumes.
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Gemäß einer Ausführungsform des Halters weist der Halter eine Innenwand auf, an der der Gasstrom entlang geleitet ist, wobei die Innenwand derart ausgeführt ist, dass diese ein thermisches Speicherelement aufweist mit einer thermischen Kapazität und derart ausgebildet ist, dass sich das Speicherelement mittels des Gasstromes bis zu der Temperatur des Gasstromes auflädt und diese Temperatur zeitverzögert verliert, sofern der Gasstrom nicht fließt.
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Speicherelement aus einem porösen Material, durch das der Gasstrom geleitet ist, insbesondere Metallschaum.
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Der Halter aufweisend einen thermischen Isolator, in dem die Innenwand und/oder das Speicherelement angeordnet ist.
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Der Halter aufweisend eine Verjüngung, mittels der die Fließgeschwindigkeit des Gasstromes zwischen der Innenwand des Halters und der Außenwand eines Trinkgefäßes oder einer Flasche erhöht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist eine Türinnenverkleidung vorgesehen. Die Türinnenverkleidung aufweisend einen Halter, der mit einem Kanal gekoppelt ist, wobei der gasleitend ausgeführte Kanal eingerichtet ist, einen Gasstrom in einen Innenraum einzuleiten zum Temperieren des Innenraumes.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein Kanal vorgesehen, der Kanal aufweisend einen Halter, wobei der Kanal an einem Ausgang eine Öffnung aufweist zum Einleiten des Gasstromes in den Halter.
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Nachfolgend sollen anhand von Zeichnungen mögliche Ausführungsformen erläutert werden. Es zeigen:
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1 Einrichtung – schematisch
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2 Einrichtung – insbesondere Fahrzeug
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3 Einrichtung – Halter
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In der 1 ist die Einrichtung 1 schematisch gezeigt. Es ist ein Innenraum 2 für Personen 17 dargestellt. In den Innenraum 2 hinein führt ein Kanal 4. Der Kanal 4 ist zum Leiten eines Gasstromes 3 angelegt und gasleitend ausgeführt. Der Kanal 4 weist mindestens einen Eingang 6 und mindestens einen Ausgang 5 auf. An dem Eingang 6 ist zum Einleiten des Gasstromes 3 in den Kanal 4 ein Aggregat 11 eingerichtet. Das Aggregat 11 erzeugt einen Gasstrom oder stellt diesen bereit mit einer ersten Temperatur 12.
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Das Aggregat 11 kann einen Gasstrom 3 erzeugen oder bereitstellen, der durch das Fahren des Fahrzeuges bewirkt ist und der lediglich in den Innenraum 2 eingeleitet wird. Ferner kann das Aggregat 11 den Fluss des Gasstromes 3 hemmen oder verstärken (z. B. mittels Gebläse). Zudem kann das Aggregat 11 eingerichtet sein, die Temperatur des Gasstromes 3 zu beeinflussen (Heizen/Kühlen).
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Der an der Öffnung 7 austretende Gasstrom 3 weist eine zweite Temperatur 13 auf sowie ferner der Innenraum 2 eine dritte Temperatur 14. Zwischen der ersten Temperatur 12 und der zweiten Temperatur 13 stellt sich eine Temperaturdifferenz 15 ein sowie zwischen der zweiten Temperatur 13 und der dritten Temperatur 14 eine weitere Temperaturdifferenz 16. Eine derartige Einrichtung 1 ist dafür vorgesehen, die dritte Temperatur 14 zu erhöhen oder abzusenken bis auf die erste Temperatur 12. Mit anderen Worten kann in der dritten Temperatur 14 eine Ist-Temperatur gesehen werden, zu der eine Soll-Temperatur vorgeben ist. Die erste Temperatur 12 ist so gewählt, dass die Soll-Temperatur zügig erreicht wird.
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Die Soll-Temperatur ist so gewählt, dass diese für die Personen 17 in dem Innenraum 2 angenehm ist. Die erste Temperatur 12 kann deutlich von der Soll-Temperatur abweichen. Es kann sein, dass die dritte Temperatur 14 (Ist-Temperatur) sehr weit von einer normalen Temperatur von 21°C (Soll-Temperatur) abweicht. Im Sommer sind Temperaturen über 30°C keine Seltenheit. Innenräume von Kfz können Temperaturen von über 40°C aufweisen, sofern das parkende Kfz längere Zeit direkter Sonneneinwirkung ausgesetzt war. Sofern in einem Innenraum 2 eine vergleichbare Temperatur (oder höher) erreicht ist, wird das Aggregat 11 in der Regel so eingestellt, dass ein stark gekühlter Gasstrom 3 (z. B. 15°C) mittels des Aggregates 11 in den Eingang 6 des Kanals 4 eingespeist wird. Das kann mitunter für eine Person 17 unangenehm sein, sofern der „unterkühlte” Gasstrom 3 an einem Ausgang auf die Person 17 gerichtet ist.
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Weiter bezugnehmend auf das vorhergehende Beispiel, kann es als Vorteil gesehen werden, wenn der „unterkühlte” Gasstrom 3 in den Halter 8 geleitet wird. Sofern sich in dem Halter 8 ein Trinkgefäß 9 oder eine Flasche 9 befindet, kühlt der Gasstrom 3 diese ab bis auf die zweite Temperatur 13. Es wird erreicht, dass die Flasche 9 bis auf die Soll-Temperatur abgekühlt wird oder sogar noch weiter in Richtung der ersten Temperatur 12. Bei einer großen Temperaturdifferenz zwischen der ersten Temperatur 12 und der dritten Temperatur 14 ist damit zu rechnen, dass die Flasche 9 zügiger die Soll-Temperatur erreicht als der Innenraum 2. Die zweite Temperatur 13 der Flasche 9 kann zweckmäßigerweise im Fall des Kühlens unter der Soll-Temperatur liegen. Umgekehrt kann im Fall des Heizens die zweite Temperatur 13 der Flasche 9 zügiger über der Soll-Temperatur liegen.
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Mit anderen Worten ist die Temperaturdifferenz 15 zwischen der ersten Temperatur 12 und der zweiten Temperatur 13 solange niedriger als die Temperaturdifferenz 16 zwischen der zweiten Temperatur 13 und der dritten Temperatur 14, wie die Temperaturdifferenz zwischen der ersten Temperatur 12 und der dritten Temperatur 14 groß ist.
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Die vorteilhafte Wirkung des Temperierens eines Trinkgefäßes/einer Flasche 9 tritt ein, weil an dem Kanal 4 ein Ausgang 5 derart vorgesehen ist, dass durch eine Öffnung 7 ein Gasstrom 3 in den Halter 8 geleitet wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Öffnung 7 oder der Ausgang 5 mittels eines Ventils 10 verschließbar ist. Das Ventil 10 ist derart ausgeführt, dass selbiges durch das Gewicht der Flasche 9 so betätigt werden kann, dass die Öffnung 7 geöffnet ist. Andernfalls, beim Fehlen der Flasche 9, ist das Ventil 10 selbsttätig verschlossen. Hinsichtlich verschiedener Ausführungsformen des Ventiles 10 kommen zunächst selbstschließende Ventile in Betracht. Solche verschließen selbst beispielsweise aufgrund einer eingebauten Feder 31. Der bewegliche Teil des Ventils 10 kann, wie in dem Beispiel gezeigt, als Kegel oder Kegelstumpf ausgeführt sein. Möglich ist die Form einer Kugel oder Ähnliches. Es kommt allerdings darauf an, dass das Ventil 10 dann geöffnet ist, wenn sich eine Flasche 9 in dem Halter 8 befindet.
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Da das Gewicht einer Flasche 9 vom Inhalt derselben abhängt, lassen sich Hebelmechanismen vorsehen oder auch ein Ventil 10, dass manuell zu betätigen ist. Eine Möglichkeit für einen Hebelmechanismus ist darin zu sehen, dass in dem Halter 8 Spangen oder Klemmen eingerichtet sind, die beim Abstellen der Flasche 9 seitlich betätigt werden. Derartige Klemmen sorgen für einen festen Sitz der Flasche 9 in dem Halter 8. Eine Klemme kann so mit dem Ventil 10 mechanisch gekoppelt sein, dass die Klemme beim Einbringen der Flasche in dem Halter 8 das Ventil 10 betätigt (öffnet).
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Die Darstellung in der 2 zielt auf die Verwendung der gezeigten Lösung in einem Fahrzeug 18 (z. B. Kfz/Pkw) ab. Von dem Fahrzeug 18 ist schematisch die Tür 19 sowie ein Rahmen 20 skizziert. Die Tür 19 ist geöffnet gezeigt. Das Fahrzeug 18 weist einen Innenraum 2 auf, der folglich geöffnet sein kann. Es ist ein Aggregat 11 gezeigt, wobei es sich um eine Klimaanlage/Heizung handeln kann. Mit einer Strich-Linie ist der Verlauf des Gasstromes 3 stark vereinfacht aufgezeigt. Der Gasstrom 3 tritt an einem Eingang 6 in einen ersten Abschnitt 21 des Kanals ein und wird ferner in einem zweiten Abschnitt 22 des Kanals in der Tür 19 geleitet. Die Ausbildung des Kanals ist aus Gründen der Darstellung weggelassen.
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Es ist vorgesehen, dass an einer Kopplung 23 der erste Abschnitt 21 mit dem zweiten Abschnitt 22 des Kanals derart gekoppelt ist, dass der Gasstrom von dem Eingang 6 bis zu den mehreren Ausgängen (5 und 30) geleitet werden kann. Das Koppeln erfolgt mittels der Kopplung 23, sofern die Tür 19 geschlossen ist.
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Es ist ein Ausgang 5 vorgesehen. Hinzu kommen zwei zusätzliche Ausgänge 30. Letztere leiten den Gasstrom 3 zu einer Scheibe 24. Der Ausgang 5 ist mit einem Halter 8 gekoppelt. Der Gasstrom tritt durch die Öffnung 7 in den Halter 8 ein. Der zweite Abschnitt 22 befindet sich in einer Innenverkleidung 25 der Tür 19. Der Halter 8 kann in die Türinnenverkleidung 25 integriert sein. Mithin lässt sich auch ein Halter 8 temperieren, der an einer Tür 19 vorgesehen ist.
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In der 3 ist eine Ausführungsform eines Halters 8 gezeigt. Der Halter 8 ist mit dem Kanal 4 gekoppelt und weist dort an einem ersten Ausgang 5 eine Öffnung 7 auf. Ferner ist ein zweiter Ausgang 30 gezeigt, der den Gasstrom 3 unmittelbar an einem Innenraum 2 abgibt. Der Gasstrom 3 gelangt von dem Eingang 6 in den Kanal 4 und tritt an den Ausgängen 5 und 30 aus dem Kanal aus. Der Gasstrom 3 wird in den Halter 8 geleitet, sofern die Öffnung 7 nicht durch das Ventil 10 verschlossen ist.
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Zum Verschließen des Ventils 10 ist beispielhaft die Feder 31 vorgesehen. Anstatt der gezeigten Druckfeder 31 kann auch ein Gummiband oder -streifen oder ein Polster (z. B. aus einem Elastomer) vorgesehen sein, mittels dem das Ventil 10 selbsttätig schließt. Gezeigt ist damit ein Öffnen und Schließen des Ventils 10 aufgrund einer vertikalen Bewegung eines Verschlusses (entlang der Strich-Punkt-Linie). Bezug nehmend auf ein Ventil, das durch die Bewegung der Klemmen betätigt wird, ist auch eine horizontale Bewegung eines Verschlusses möglich sowie eine Schwenkbewegung in verschiedener Ausprägung.
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In dem gezeigten Beispiel umspült der Gasstrom 3 die Flasche 9, indem selbiger von der Öffnung 7 zwischen einer Innenwand 26 und der Flasche 9 bis zu dem Innenraum 2 geleitet wird.
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An der Innenwand 26 kann eine Verjüngung 29 vorgesehen sein, die bewirkt dass der Gasstrom 3 in diesem Abschnitt eine erhöhte Fließgeschwindigkeit aufweist. Die Verjüngung 29 kann starr oder flexibel ausgeführt sein. An der Innenwand 26 kann eine vergleichbare Struktur derart ausgebildet sein, dass der Gasstrom 3 am geraden Durchfluss gehindert wird (z. B. mittels Lamellen) sowie dass dieser verwirbelt oder in eine spiralförmige Bahn gebracht wird. Hierzu kann eine Vielzahl von Öffnungen 7 nützlich sein, die den Gasstrom 3 ablenkt einleiten. D. h. der Gasstrom wird nicht axial zur Flasche 9 eingeleitet.
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Ferner ist beispielhaft die Ausgestaltung einer Wandung des Halters 8 gezeigt, die dahingehend vorteilhaft sein kann, dass der Halter 8 eine Temperatur über eine Zeit halten kann, auch dann noch, wenn der Gasstrom 3 nicht mehr fließt. Von außen nach innen weist die Wandung einen thermischen Isolator 28 auf sowie ein thermisches Speicherelement 27. Der thermische Isolator 28 kann aus Styropor, aus einem vergleichbaren Material sowie aus Mineralwolle bestehen. Für das thermische Speicherelement 27 bieten sich Materialien an, die eine hohe spezifische Wärmekapazität aufweisen. Infrage kommen als Material beispielsweise Metalle wie Kupfer oder Aluminium. Ferner lassen sich poröse Materialien einsetzen oder solche mit einer Textur (z. B. Metallschaum, Metallgewebe/-flies).
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Letzteres zielt auf gasdurchlässige Materialien mit einer hohen spezifischen Wärmekapazität ab, denn der Gasstrom 3 kann auch durch das thermische Speicherelement 27 geleitet werden. Folglich können Öffnungen für den Gasstrom 3 an der Innenwand 26 vorgesehen sein, aber auch derart, dass der Gasstrom 3 an dem oberen Rand des Halters 8 austritt, wobei weitere Alternativen möglich sind.
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Der Halter 8 kann mit dem Kanal 4 trennbar gekoppelt sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, dass ein Halter mit einem Kanal, der zum Temperieren eines Innenraumes mittels eines Gasstromes eingerichtet ist, thermisch gekoppelt ist. D. h., dass es nicht zwingend erforderlich ist, dass der Gasstrom durch den Halter geleitet wird.
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In dem Halter kann ein Kontaktelement eingerichtet sein, das mit dem Kanal thermisch gekoppelt ist und das eingerichtet ist, den Getränkebehälter thermisch zu kontaktieren.
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Das Kontaktelement kann zum indirekten Temperieren des Getränkebehälters eingerichtet sein.
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In einer einfachen Ausführungsform weist ein Halter in der Mittelkonsole eines Fahrzeuges (z. B. Pkw) einen wärmeleitenden Boden auf, der einen Teil der Wand des Kanals ist.
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Es lassen sich ferner Mittel zur Wärmeleitung (z. B. engl. „Heatpipes”) oder sog. Kühlrippenstrukturen verwenden.
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Es kann ferner vorgesehen, dass der Gasstrom durch den Halter geleitet ist, ohne dass der Gasstrom von dem Halter aus in den Innenraum gelangt. D. h., dass der Halter an einem oberen Ende zusammen mit Flasche einen gasdichten Verschluss ausbilden kann gegenüber dem Innenraum. Alternativ kann der Gasstrom derart in dem Halter geführt sein, dass der Gasstrom lediglich die Innenwand des Halters temperiert, ohne dass der Gasstrom an die Flasche gelangt.
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Es kann bei den gezeigten Ausführungen zweckmäßig sein, den Druck in Betracht zu ziehen, der in dem Kanal oder in den mehreren Kanälen vorherrscht. Ungeachtet der gezeigten Lösung kann der Druck und mithin der Gasstrom durch die Kanäle so verteilt sein, dass ein auf den Innenraum abgestimmtes Temperieren vorgesehen ist. Sofern es auf die besagte Verteilung ankommt, bewirkt ein durch den Halter geleiteter Gasstrom möglicherweise eine abweichende Verteilung. Zunächst kommt es zu der abweichenden Verteilung nicht, solange das Ventil geschlossen ist. Ferner ist die Lösung derart auszulegen, dass selbst bei geöffneten Ventil maximal 10% des Gasstromes (eher 5% oder weniger) durch den oder die Halter (in Summe) in den Innenraum gelangen. Folglich kommt es darauf an, welcher Strömungswiderstand für den Gasstrom in dem Halter dann ausgebildet wird, wenn sich in dem Halter eine Flasche befindet und das Ventil geöffnet ist. Einige Beispiele wurden bereits genannt (z. B. Lamellen, Verjüngung, Borsten).
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In Anbetracht der Aspekte zum Strömungswiderstand ist die Anordnung des Halters 8 in dem Kanal 4 oder in den Kanälen dahingehend relevant, inwieweit der Ausgang 5 des Halters 8 seriell oder parallel gegenüber einem zusätzlichen Ausgang 30 auf ein Verteilen des Gasstromes 3 wirkt.
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Im Unterschied zu Kühlbehältern, mit denen sich Dinge jeglicher Form kühlen lassen, ist ein Halter für ein Gefäß ausgelegt, das in einem unteren Teil eine zumindest annähern zylindrische Form aufweist und einen mittleren Durchmesser. Dieser mittlere Durchmesser beträgt ungefähr 8 cm mit einer Toleranz von ungefähr 1 cm.
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In einer Ausführungsform kann es sich anstatt eines Trinkgefäßes oder dergleichen und einen Behälter handeln, indem ein Präparat/Medikament aufbewahrt ist, das zu temperieren ist (z. B. Insulin).
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Der Begriff Kanal ist so verstehen, dass es sich im weitesten Sinne um eine Gasleitung handelt. Drücke spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Vielmehr kann ein solcher Kanal Schläuche, Bälge oder dergleichen (flexible Elemente) aufweisen. Der Kanal ist ausgebildet, einen Gasstrom 3 von mindestens einem Eingang 6 zu mindestens einem Ausgang 5 (zusätzlichen Ausgang 30) zu leiten, auch wenn dieser Kanal 5 teilweise flexibel oder trennbar ausgeführt ist.
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Es wurde gezeigt, dass der Kanal in der Tür eines Kfz verlaufen kann. Der Kanal kann so ausgeführt sein, dass ein flexibles Element den Kanal in der Tür (zweiter Abschnitt 22) mit dem Kanal im übrigen Teil des Fahrzeuges (erster Abschnitt 21) verbindet. In einem Kfz/Pkw könne solche Kanäle nicht nur durch die Mittelkonsole geführt sein, sondern auch über die Decke des Fahrzeuges („Himmel”).
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Langgestreckte Fahrzeuge wie Busse, Bahnen und Flugzeuge weisen derartige („langgestreckte”) Kanäle auf. Es lassen sich Halter entlang dieser Kanäle vorsehen. Neben der Anwendung in Fahrzeugen kommt z. B. die in Rein-/Prozessräumen, in Gewächshäusern, Großküchen, Maschinenräumen sowie in Gießereien in Betracht. D. h. in Umgebungen, die mittels besagter Kanäle temperiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einrichtung
- 2
- Innenraum
- 3
- Gasstrom
- 4
- Kanal
- 5
- Ausgang
- 6
- Eingang
- 7
- Öffnung
- 8
- Halter
- 9
- Trinkgefäß/Flasche/Getränkebehälter
- 10
- Ventil
- 11
- Aggregat
- 12
- erste Temperatur
- 13
- zweite Temperatur
- 14
- dritte Temperatur
- 15
- Temperaturdifferenz
- 16
- Temperaturdifferenz
- 17
- Personen
- 18
- Fahrzeug
- 19
- Tür
- 20
- Rahmen
- 21
- erster Abschnitt
- 22
- zweiter Abschnitt
- 23
- Kopplung
- 24
- Scheibe
- 25
- Türinnenverkleidung
- 26
- Innenwand
- 27
- thermisches Speicherelement
- 28
- thermischer Isolator
- 29
- Verjüngung
- 30
- zusätzlicher Ausgang
- 31
- Feder