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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lüfterhaube für einen Axiallüfter zum Erzeugen eines Kühlluftstroms für einen Fahrzeugkühler, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen mit einer derartigen Lüfterhaube ausgestatteten Axiallüfter.
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Fahrzeuge mit Brennkraftmaschine besitzen zumindest einen Kühlkreis zum Kühlen der Brennkraftmaschine, in dem ein Fahrzeugkühler angeordnet ist. Für eine effiziente Kühlung ist hierbei eine Durchströmung des Fahrzeugkühlers mit einem Kühlluftstrom erforderlich. Ein derartiger Kühlluftstrom kann mit Hilfe eines Axiallüfters erzeugt bzw. verstärkt werden. Ein hierfür geeigneter Axiallüfter umfasst üblicherweise ein Lüfterrad zum Erzeugen des Kühlluftstroms sowie eine Lüfterhaube, die einen vom Fahrzeugkühler zum Lüfterrad führenden Strömungskanal bildet.
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Eine gattungsgemäße Lüfterhaube ist zum Beispiel aus der
US 2003/0183446 A1 bekannt und umfasst einen Haubenkörper, der einen Einlassbereich zum Anschließen der Lüfterhaube an einen Fahrzeugkühler, einen Auslassbereich, einen Kanalbereich zum Führen eines Kühlluftstroms vom Einlassbereich zum Auslassbereich und einen Strömungsbereich aufweist, der durch den Kanalbereich, den Einlassbereich und den Auslassbereich begrenzt ist und der im Betrieb vom Kühlluftstrom durchströmt ist.
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Bei Axiallüftern kann es im Betrieb durch die Rotation des Lüfterrads zu einer Entwicklung von Störgeräuschen kommen, die als Luftschall einerseits durch den Einlassbereich der Lüfterhaube zum Fahrzeugkühler und durch diesen hindurch in eine Umgebung des Fahrzeugs austreten und andererseits durch den Auslassbereich der Lüfterhaube in der Regel in einen Motorraum des Fahrzeugs austreten und von dort in eine Fahrzeugkabine eindringen.
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Zur Reduzierung der Schallemission eines derartigen Axiallüfters wird bei der vorstehend genannten
US 2003/0183446 A1 innerhalb der Lüfterhaube ein vom Auslassbereich in Richtung Einlassbereich abstehender Mantel ausgebildet, der das Lüfterrad in der Umfangsrichtung ringförmig geschlossen einfasst. Dieser Mantel ist dabei in der Lüfterhaube so angeordnet, dass sich radial zwischen diesem Mantel und dem Kanalbereich ein geschlossen umlaufender Zwischenraum ausbildet, der zum Einlassbereich hin offen ist. Des Weiteren ist der Mantel perforiert, so dass im Betrieb des Axiallüfters Luft einerseits vom Einlassbereich direkt in den Mantel zum Lüfterrad strömen kann, während andererseits Luft durch den Zwischenraum und durch die Perforation stromab des Lüfterrads in den Mantel strömen kann. Mit Hilfe des perforierten Mantels wird eine radial eintretende Bypassströmung geschaffen, die das Lüfterrad umgeht. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige radiale Bypassströmung die Geräuscherzeugung des rotierenden Lüfterrads reduziert.
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Aus der
WO 2009/152420 A2 ist es bekannt, an einem Lüftergehäuse axial nebeneinander genau zwei Resonanzrohre anzuordnen, derart, dass das eine Resonanzrohr an einer Anströmseite eines Lüfterrads angeordnet ist, während das andere Resonanzrohr an einer Abströmseite dieses Lüfterrads angeordnet ist. Die beiden Resonanzrohre sind so aufeinander abgestimmt, dass sich ein Dipol-Resonanzsystem ausbildet.
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Aus der
DE 698 37 088 T2 ist ein Axiallüfter zum Kühlen elektronischer Bauteile, insbesondere in einem Computer, bekannt, dessen Gehäuse radiale Lufteinlassschlitze aufweist. Mit Hilfe dieser seitlichen Einlassöffnungen soll die energetische Effizienz des Axiallüfters verbessert werden.
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Aus der
DE 11 2008 002 031 T5 ist ein weiterer Lüfter zum Kühlen elektronischer Bauteile, insbesondere in einem Computer, bekannt, dem ein Schalldämpfer vorgeschaltet ist. Der Schalldämpfer besitzt in einem Schalldämpfergehäuse mehrere Strömungskanäle, die parallel von Kühlluft durchströmbar sind und in denen Kühlrippen eines Kühlers angeordnet sind. An bzw. in sich diametral gegenüberliegenden Wänden des jeweiligen Kühlkanals ist jeweils eine Resonanzkammer ausgebildet, die über eine Verbindungsöffnung mit dem durchströmten Bereich des Kühlkanals akustisch gekoppelt ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Lüfterhaube der eingangs genannten Art bzw. für einen damit ausgestatteten Axiallüfter eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine reduzierte Schallemission auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an der Lüfterhaube zumindest einen Schalldämpferbereich zum Bedämpfen von Luftschall vorzusehen, der außerhalb des Strömungsbereichs zumindest eine im Betrieb nicht durchströmte Schalldämpferkammer aufweist, die über wenigstens eine Perforation akustisch mit dem Strömungsbereich gekoppelt ist. Ferner ist vorgesehen, dass sich dieser Schalldämpferbereich am Haubenkörper in Umfangsrichtung über wenigstens 180° erstreckt. Bevorzugt ist dabei, dass sich dieser Schalldämpferbereich in der Umfangsrichtung unterbrechungsfrei, also kontinuierlich über mindestens 180° erstreckt.
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Die Umfangsrichtung bezieht sich im vorliegenden Zusammenhang auf eine Axialrichtung der Lüfterhaube, die durch diejenige Richtung definiert ist, in welcher der Einlassbereich vom Auslassbereich beabstandet ist. Im montierten Zustand der Lüfterhaube ist die Axialrichtung der Lüfterhaube üblicherweise durch die Rotationsachse des Lüfterrads definiert, die sich parallel zur Axialrichtung erstreckt. Die Umfangsrichtung läuft um die Axialrichtung um. Senkrecht zur Axialrichtung erstreckt sich eine Radialrichtung.
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Durch die erfindungsgemäße Integration zumindest eines Schalldämpferbereichs in den Haubenkörper der Lüfterhaube lässt sich eine effiziente Schalldämpfung realisieren, was die Schallemission des Axiallüfters reduziert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die wenigstens eine Schalldämpferkammer eine Vielzahl von Resonanzkammern aufweisen. Derartige Resonanzkammern arbeiten bevorzugt nach dem Helmholtz-Prinzip, so dass der Schalldämpferbereich mehrere Helmholtz-Resonatoren besitzt. Grundsätzlich kann die Perforation unabhängig von der Anzahl der Resonanzkammern mit einer Vielzahl von Öffnungen gebildet sein, solange jeder Resonanzkammer zumindest eine Öffnung der Perforation zugeordnet ist. Bei einer gezielten Abstimmung der Perforation auf die Resonanzkammern kann dagegen vorgesehen sein, dass die Perforation für jede Resonanzkammer nur eine einzige Öffnung aufweist, so dass jede Resonanzkammer über eine einzige, separate Öffnung akustisch an den Strömungsbereich angeschlossen ist. Über das Volumen der jeweiligen Resonanzkammer lässt sich dann der Resonanzbereich des jeweiligen Helmholtz-Resonators einstellen. Für die Realisierung einer Breitbanddämpfung können Resonanzkammern mit unterschiedlichen Volumen realisiert sein.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der mehrere Schalldämpferkammern vorgesehen sind und bei der alle Schalldämpferkammern jeweils als Resonanzkammer ausgestaltet sind. Im vorliegenden Zusammenhang wird unter einer „Vielzahl“ eine Anzahl von mindestens zehn verstanden, während unter "mehreren" in üblicher Weise eine Anzahl von mindestens zwei verstanden wird.
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Zumindest eine Schalldämpferkammer kann als Expansionskammer oder als Absorptionskammer ausgestaltet sein. Eine Absorptionskammer unterscheidet sich von einer Expansionskammer dadurch, dass die Absorptionskammer mit einem Schallschluckstoff oder Absorptionsmaterial befüllt ist, während die Expansionskammer einen Freiraum enthält, in den Luftschall expandieren kann. Sofern mehrere Schalldämpferkammern vorgesehen sind, können eine oder mehrere Expansionskammern und eine oder mehrere Absorptionskammern vorgesehen sein. Optional kann außerdem zumindest eine Resonanzkammer vorgesehen sein.
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Sofern eine Vielzahl von Resonanzkammern vorgesehen ist, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen sein, dass jede Resonanzkammer jeweils eine Kammerlängsachse aufweist. Die Resonanzkammern sind dann zweckmäßig so angeordnet und ausgerichtet, dass die Kammerlängsachsen parallel zueinander verlaufen. Bei einer alternativen Ausführungsform können die Resonanzkammern so angeordnet und ausgestaltet sein, dass die Kammerlängsachsen radial verlaufen, wobei sich in diesem Fall die Radialrichtung auf eine einzige axiale Achse bezieht. Durch diese Bauweise lassen sich die Resonanzkammern vergleichsweise preiswert realisieren.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann der Schalldämpferbereich ein Schalldämpfergehäuse aufweisen, das an den Haubenkörper angebaut ist. Dieses Schalldämpfergehäuse enthält die wenigstens eine Schalldämpferkammer. Auch diese Maßnahme führt zu einem vergleichsweise einfach realisierbaren Aufbau.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können die vorgenannten Resonanzkammern integral im Schalldämpfergehäuse ausgeformt sein. Auch hierdurch wird ein besonders einfach realisierbarer Aufbau ermöglicht.
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Alternativ dazu können die Resonanzkammern in einem Kammerkörper integral ausgeformt sein, der in das Schalldämpfergehäuse eingesetzt ist. Beispielsweise kann ein derartiger Kammerkörper nach Art einer Wabenstruktur oder Zellenstruktur ausgebildet sein, wobei jede Wabe oder Zelle eine Resonanzkammer bildet. Auch hierdurch lässt sich ein kostengünstiger Aufbau realisieren.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann ein solcher Schalldämpferbereich am Kanalbereich angeordnet sein. Üblicherweise befindet sich im Axiallüfter das Lüfterrad am Auslassbereich der Lüfterhaube. Die Anordnung des Schalldämpferbereichs am Kanalbereich führt dazu, dass sich der Schalldämpferbereich stromauf des Lüfterrads befindet. Durch diese Maßnahme wird bevorzugt der am Austrittsbereich austretende Luftschall bedämpft. Des Weiteren lässt sich der Schalldämpferbereich am Kanalbereich vergleichsweise groß dimensionieren, wodurch sich eine effiziente Schalldämpfung erreichen lässt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann das zugehörige Schalldämpfergehäuse außen am Kanalbereich angeordnet sein. Die jeweilige Perforation durchsetzt dann eine den Strömungsbereich begrenzend Wand des Kanalbereichs. Auf diese Weise wird die Strömungsführungsfunktion des Kanalbereichs nicht beeinträchtigt.
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Bei einer alternativen Bauweise kann das Schalldämpfergehäuse im Kanalbereich am Haubenkörper integral ausgeformt sein. Die Perforation ist dann in wenigstens einem separaten Abdeckelement ausgebildet, das eine den Strömungsbereich begrenzende Wand des Kanalbereichs bildet, das in den Haubenkörper eingesetzt ist und das die Schalldämpferkammer zum Strömungsbereich hin abdeckt.
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Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann sich der im Kanalbereich angeordnete Schalldämpferbereich U-förmig erstrecken. Mit anderen Worten, dieser Schalldämpferbereich erstreckt sich in der Umfangsrichtung nicht geschlossen, also über weniger als 360°. Eine derartige Bauform ist vor allem dann sinnvoll, wenn eine Längsmittelachse des Einlassbereichs radial versetzt zu einer Längsmittelachse des Auslassbereichs angeordnet ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann am Auslassbereich ein Mantel ausgebildet sein, der im Einbauzustand der Lüfterhaube ein Lüfterrad des Axiallüfters in der Umfangsrichtung ringförmig geschlossen einfasst. Zweckmäßig kann bei einer derartigen Bauform der Lüfterhaube ein derartiger Schalldämpferbereich an diesem Mantel ausgebildet sein. Bei dieser Bauform befindet sich der Schalldämpferbereich unmittelbar am Ort der Schallerzeugung, wodurch eine besonders effiziente Schalldämpfungswirkung realisierbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der vorstehend genannte Mantel durch den Schalldämpferbereich gebildet sein. Somit wird der gesamte Mantel zur Realisierung des Schalldämpferbereichs genutzt. Alternativ dazu ist es ebenso möglich, den Schalldämpferbereich radial an den Mantel anzubauen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann das zugehörige Schalldämpfergehäuse axial oder radial an den Auslassbereich angebaut sein. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, das zugehörige Schalldämpfergehäuse im Auslassbereich integral am Haubenkörper auszuformen.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der zumindest eine solche Perforation in wenigstens einem separaten Abdeckelement ausgebildet ist, das radial innen am Mantel das Schalldämpfergehäuse verschließt. Ein derartiges Abdeckelement dient im Bereich des Mantels bzw. im Auslassbereich als seitliche Begrenzung des Strömungsbereichs. Mit Hilfe eines solchen Abdeckelements lässt sich ein Schalldämpferbereich preiswert realisieren, der eine Vielzahl von Resonanzkammern enthält.
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Bei einer Ausführungsform, bei welcher der Schalldämpferbereich am Mantel ausgebildet ist, kann sich dieser Schalldämpferbereich gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform in der Umfangsrichtung über 360° ringförmig geschlossen erstrecken. Auf diese Weise wird über den gesamten Umfang des Lüfterrads eine effiziente Schalldämpfung erzielt.
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Ein erfindungsgemäßer Axiallüfter, der zum Erzeugen eines Kühlluftstroms für einen Fahrzeugkühler dient, umfasst ein Lüfterrad, das bei Rotation den Kühlluftstrom erzeugt, sowie eine Lüfterhaube der vorstehend beschriebenen Art. Das Lüfterrad ist dabei am oder im Auslassbereich der Lüfterhaube angeordnet.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung eines Axiallüfters im Längsschnitt,
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2 eine isometrische Ansicht einer Lüfterhaube des Axiallüfters bei einer ersten Ausführungsform,
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3 eine isometrische Ansicht eines Schalldämpfergehäuses der Lüfterhaube der ersten Ausführungsform,
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4 eine isometrische Ansicht der Lüfterhaube bei einer zweiten Ausführungsform,
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5 eine isometrische Ansicht des Schalldämpfergehäuses der Lüfterhaube der zweiten Ausführungsform bei fehlendem Abdeckelement,
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6 eine isometrische Ansicht des Schalldämpfergehäuses wie in 5, jedoch mit dem Abdeckelement.
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Entsprechend 1 umfasst ein Axiallüfter 1 ein Lüfterrad 2 und eine Lüfterhaube 3. Das Lüfterrad 2 ist im Einbauzustand des Axiallüfters 1 um eine Rotationsachse 4 drehbar angeordnet und auf geeignete Weise mit einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs antriebsverbunden. Das Lüfterrad 4 besitzt eine Nabe 5, von der Schaufeln 6 ausgehen. Bei rotierendem Lüfterrad 2 erzeugen die Schaufeln 6 einen Kühlluftstrom 7, der im Einbauzustand des Axiallüfters 1 einen Fahrzeugkühler 8 durchströmt. Die Lüfterhaube 3 bildet einen Strömungskanal bzw. Strömungsbereich 9 zum Führen des Kühlluftstroms 7, der vom Fahrzeugkühler 8 bis zum Lüfterrad 2 führt.
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Entsprechend den 1, 2 und 4 besitzt die Lüfterhaube 3 einen Haubenkörper 10, der einen Einlassbereich 11 zum Anschließen der Lüfterhaube 3 an den Fahrzeugkühler 8 und einen Auslassbereich 12 aufweist, in bzw. an dem im Einbauzustand das Lüfterrad 2 angeordnet ist. Ferner weist der Haubenkörper 10 einen Kanalbereich 13 auf, der zum Führen des Kühlluftstroms 7 vom Einlassbereich 11 zum Auslassbereich 12 dient. Der Kanalbereich 13, der Einlassbereich 11 und der Auslassbereich 12 begrenzen den Strömungsbereich 9, der im Betrieb vom Kühlluftstrom 7 durchströmt ist.
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Gemäß den 1, 2 und 4 ist die Lüfterhaube 3 außerdem mit zumindest einem Schalldämpferbereich 14, 15 ausgestattet. Im Beispiel der 1 sind zwei derartige Schalldämpferbereiche 14, 15 gezeigt. Im Beispiel der 2 und 3 ist nur der eine Schalldämpferbereich 15 vorgesehen. Im Beispiel der 4 bis 6 ist nur der andere Schalldämpferbereich 14 vorgesehen.
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Der jeweilige Schalldämpferbereich 14, 15 dient zum Bedämpfen von Luftschall. Ferner erstreckt sich der jeweilige Schalldämpferbereich 14, 15 am Haubenkörper 10 in einer in den 2 bis 6 durch einen Doppelpfeil angedeuteten Umfangsrichtung 16 über mindestens 180°. Der Schalldämpferbereich 14, 15 weist zumindest eine Schalldämpferkammer 17 auf, die außerhalb des Strömungsbereichs 9 angeordnet ist und die im Betrieb nicht durchströmt ist. Des Weiteren ist die Lüfterhaube 3 mit wenigstens einer Perforation 18 ausgestattet, die eine akustische Kopplung zwischen der jeweiligen Schalldämpferkammer 17 und dem Strömungsbereich 9 bewirkt. Bei den gezeigten Beispielen ist die Perforation 18 durch eine Vielzahl kleiner Öffnungen 22 gebildet, wodurch die Perforation 18 den Strömungswiderstand des Kühlluftstroms 7 nicht oder nur unwesentlich erhöht.
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Gemäß den 3 und 5 weist die jeweilige Schalldämpferkammer 17 eine Vielzahl von Resonanzkammern 19 auf. In den Beispielen der 3 und 5 ist dabei jeweils eine Vielzahl von Schalldämpferkammern 17 vorgesehen, die jeweils als Resonanzkammer 19 ausgestaltet sind bzw. dienen. Die Resonanzkammern 19 sind vorzugsweise jeweils geometrisch so geformt, dass sie jeweils eine Kammerlängsachse 20 besitzen.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform sind die Resonanzkammern 19 so angeordnet und ausgerichtet, dass die Kammerlängsachsen 20 parallel zueinander und axial verlaufen. Die Axialrichtung ist in den 1 bis 6 durch einen Doppelpfeil angedeutet und mit 21 bezeichnet. Die Axialrichtung 21 ist durch eine Längsachse der Lüfterhaube 3 definiert, die ihrerseits durch die Abstandsrichtung definiert ist, in welcher Einlassbereich 11 und Auslassbereich 12 voneinander beabstandet sind. Im Beispiel der 1 erstreckt sich diese Längsachse parallel zur Rotationsachse 4, so dass dann auch die Axialrichtung 21 parallel zur Rotationsachse 4 verläuft.
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Im Beispiel der 5 sind die Resonanzkammern 19 so angeordnet und ausgerichtet, dass ihre Kammerlängsachsen 20 radial verlaufen. Die Radialrichtung bezieht sich dabei auf die Axialrichtung 21. Im Beispiel konvergieren die Kammerlängsachsen 20 auf einer gemeinsamen Längsachse, die axial verläuft. Im Einbauzustand können die radial verlaufenden Kammerlängsachsen 20 z.B. auf der Rotationsachse 4 konvergieren.
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Entsprechend den 1 bis 6 weist der jeweilige Schalldämpferbereich 14, 15 ein Schalldämpfergehäuse 23 auf, das die jeweilige Schalldämpferkammer 19 bzw. die jeweilige Resonanzkammer 19 enthält. Bei den hier gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Schalldämpfergehäuse 23 bezüglich des Haubenkörpers 10 ein separates Bauteil, das an den Haubenkörper 10 angebaut ist. Denkbar ist jedoch grundsätzlich auch eine integrale Bauform, bei welcher das Schalldämpfergehäuse 23 integral am Haubenkörper 10 ausgeformt ist.
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Ferner ist zumindest bei dem in den 4 bis 6 gezeigten Beispiel vorgesehen, dass die Resonanzkammern 19 integral am Schalldämpfergehäuse 23 ausgeformt sind. Beispielsweise kann das Schalldämpfergehäuse 23 gemäß 5 eine Wabenstruktur oder Zellenstruktur besitzen. Im Beispiel der 5 sind die Resonanzkammern 19 in der Umfangsrichtung 16 umlaufend angeordnet, so dass sie zumindest einen Ring aus Resonanzkammern 19 bilden. Ferner sind mehrere, hier drei, derartige Ringe axial nebeneinander angeordnet.
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Alternativ zu einer derartigen integrierten Bauform ist gemäß 3 auch denkbar, die Resonanzkammer 19 in einem separaten Kammerkörper 29 integral auszuformen, der auf geeignete Weise in das Schalldämpfergehäuse 23 eingesetzt ist. In diesem Kammerkörper 29 sind im Beispiel der 3 die Resonanzkammern 19 nach Art einer Wabenstruktur oder Zellenstruktur integral ausgeformt.
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Gemäß den 1 und 2 kann ein solcher Schalldämpferbereich 15 am Kanalbereich 13 angeordnet sein. Das zugehörige Schalldämpfergehäuse 23 ist dann zweckmäßig außen am Kanalbereich 13 angeordnet. Eine Innenseite 24 des Kanalbereichs 13 ist dem Kühlluftstrom 7 bzw. dem Strömungsbereich 9 zugewandt, während eine Außenseite 25 des Kanalbereichs 13 vom Kühlluftstrom 7 bzw. vom Strömungsbereich 9 abgewandt ist. Dementsprechend befindet sich das Schalldämpfergehäuse 23 an der Außenseite 25 des Kanalbereichs 13. Die Perforation 18 durchdringt eine Wand 28 des Kanalbereichs 13, um die Innenseite 24 mit der Außenseite 25 bzw. den Strömungsbereich 9 mit der wenigstens einen Schalldämpferkammer 17 akustisch und/oder fluidisch zu verbinden. Diese Wand 28 dient zur seitlichen bzw. radialen Begrenzung des Strömungsbereichs 9. Ferner ist hier vorgesehen, dass sich der am Kanalbereich 13 angeordnete Schalldämpferbereich 15 U-förmig erstreckt, beispielsweise über etwa 240°.
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Gemäß den 1 und 4 kann die Lüfterhaube 3 am Auslassbereich 12 einen Mantel 26 aufweisen. Dieser Mantel 26 bildet im Einbauzustand der Lüfterhaube 3 eine in der Umfangsrichtung 16 ringförmig geschlossen umlaufende Einfassung für das Lüfterrad 2. Im Beispiel der 1 und 4 ist ein solcher Schalldämpferbereich 14 an diesem Mantel 26 ausgebildet. Bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher der Mantel 26 durch den Schalldämpferbereich 14 gebildet ist. Dementsprechend bildet das Schalldämpfergehäuse 23 bezüglich des Haubenkörpers 10 ein separates Bauteil, das axial an den Auslassbereich 12 angebaut ist bzw. eine axiale Verlängerung des Auslassbereichs 12 bildet. Ebenso ist denkbar, das Schalldämpfergehäuse 23 integral im Auslassbereich 12 am Haubenkörper 10 auszuformen.
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Gemäß den 4 und 6 ist die Perforation 18, die diesem am Mantel 26 ausgebildeten Schalldämpferbereich 14 zugeordnet ist, in wenigstens einem Abdeckelement 27 ausgebildet. Das jeweilige Abdeckelement 27 bildet bezüglich des Schalldämpfergehäuses 23 ein separates Bauteil und verschließt das Schalldämpfergehäuse 23 radial innen am Mantel 26. Hierdurch dient auch das Abdeckelement 27 zur seitlichen Begrenzung des Strömungsbereichs 9. Ferner ist bei der in den 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform vorgesehen, dass sich dieser am Mantel 26 ausgebildete Schalldämpferbereich 14 in der Umfangsrichtung 16 über 360°, also ringförmig geschlossen erstreckt.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel ist nur ein solcher Schalldämpferbereich 15 vorgesehen, der am Kanalbereich 13 angeordnet ist. Bei dem in 4 gezeigten anderen Beispiel ist nur ein solcher Schalldämpferbereich 14 vorgesehen, der am Mantel 26 angeordnet ist. Ebenso lassen sich diese beiden Beispiele einschließlich der hierzu geschilderten Varianten quasi beliebig miteinander kombinieren, so dass insbesondere eine kombinierte Ausführungsform denkbar ist, die den am Kanalbereich 13 ausgebildeten Schalldämpferbereich 15 und den am Mantel 26 ausgebildeten Schalldämpferbereich 14 aufweist. Eine solche kombinierte Ausführungsform ist in 1 angedeutet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2003/0183446 A1 [0003, 0005]
- WO 2009/152420 A2 [0006]
- DE 69837088 T2 [0007]
- DE 112008002031 T5 [0008]