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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen eines Brennraumdrucks in einer Brennkraftmaschine, und genauer gesagt einen Brennraumdrucksensor für eine Brennkraftmaschine, der beispielsweise als Stand-Alone-Brennraumdrucksensor in einen Brennraum der Brennkraftmaschine eingebaut sein kann, oder als Teil einer Druckmessglühkerze oder Druckmessglühstiftkerze zur Anordnung in einer Kammer einer selbstzündenden Brennkraftmaschine vorgesehen sein kann, so zum Beispiel einer Vor-, Wirbel- oder Brennkammer eines luftverdichtenden, selbstzündenden Dieselmotors oder eines selbstzündenden HCCI-Ottomotors.
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Durch immer strenger werdende Auflagen und Gesetze bezüglich des Kraftstoffverbrauchs und der dabei entstehenden Schadstoff-Emissionen von Brennkraftmaschinen, speziell im Kraftfahrzeugbereich, ist es in letzter Zeit notwendig, die Verbrennungssteuerung sowie deren zugehörigen Steuerungsbauteile entsprechend aufzurüsten und weiterzuentwickeln. Als einer der entscheidenden Faktoren der Verbrennung, der dabei optimiert werden muss, wurde in der jüngsten Vergangenheit der Brennraumdruck im Inneren des Brennraums von selbstzündenden Brennkraftmaschinen identifiziert. Zur Messung des Brennraumdrucks müssen jedoch spezielle Drucksensoren im Brennraum der Brennkraftmaschine vorgesehen werden. Zu diesem Zweck wurden bereits verschiedenste alleinstehende Brennraumdrucksensoren, auch als Stand-Alone-Brennraumdrucksensoren bezeichnet, entwickelt. Alternativ dazu können entsprechende Brennraumdrucksensoren aber auch als Teil einer derartigen Glühkerze oder Zündkerze vorgesehen sein, um bauliche Umbaumaßnahmen im Brennraum sowie zusätzlichen Bauraum zu vermeiden. Zu diesem Zweck wurden bereits sogenannte Brennraumdrucksensoren mit integrierter Glühfunktion GCS (von dem englischen Fachbegriff „Glow Combustion Sensor“) entwickelt, die neben der Glühfunktion eine Druckmessung basierend auf dem piezoelektrischen Effekt erreichen. Ein Beispiel für eine derartige sogenannte Druckmessglühkerze ist der
DE 10 2012 209 237 A1 zu entnehmen, bei der ein Brennraumdruck, der auf einen in einem Glühmodulgehäuse angeordneten Glühstift der Druckmessglühkerze einwirkt, über den Glühstift auf ein Stützrohr übertragen wird, und von diesem über eine Verbindungshülse auf ein Druckübertragungsstück, das letztendlich den Brennraumdruck auf einen kreisförmigen Drucksensor in Gestalt eines piezoelektrischen Wandlerelements überträgt. Um eine unverfälschte Druckübertragung vom Glühstift auf den Drucksensor umzusetzen ist der Glühstift dabei durch eine biegeelastische Membran im Glühmodulgehäuse axial verschiebbar gelagert. Es hat sich jedoch im Lauf der Zeit herausgestellt, dass das auf dem piezoelektrischen Effekt beruhende Druckmessprinzip nicht optimal ist, da es beispielsweise bei Verwendung einer Piezo-Keramik unter anderem zu einem starken Temperatureinfluss auf das Drucksignal kommen kann, oder aber sich auch die Sensoreigenschaften über die Lebensdauer verschlechtern. Eine bessere Druckmessung kann beispielsweise durch eine faseroptische Lösung erreicht werden, da ein faseroptischer Sensor nicht nur eine geringe Baugröße aufweist, sondern ein derartiger Sensor zudem einen hohen Temperaturwiderstand zeigt, aus einer nicht-metallenen Konstruktion bestehen kann sowie eine Immunität gegenüber elektromagnetischer Strahlung besitzt.
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Ein wie oben beschriebener faseroptischer Drucksensor, der auf dem intrinsischen faseroptischen Prinzip beruht, ist beispielsweise aus der
US 2007/0023412 A1 bekannt und in
2 gezeigt. Der darin gezeigte faseroptische Brennraumdrucksensor
8 für eine Druckmessglühkerze
9 besteht aus einem optisch leitenden Glasfaserkabel
81 und einer Druckmembran
82, die auf der Brennraumdruckseite hin durch einen Filter
83 geschützt ist. Die Druckmessglühkerze
9 besteht im Wesentlichen aus einem keramischen Heizkörper
91, in dem ein Widerstandsheizer
92 eingebettet und mit Leitungen
93 elektrisch angebunden ist. Der Heizkörper
91 ist in einer metallenen Hülse
94 gehalten, die in einem Glühkerzengehäuse
95 befestigt ist, wobei der Brennraumdrucksensor
8 zusammen mit dem Filter
83 in einem inneren Kanal der Hülse
94 angeordnet ist. Ein Teil des Filters
83 liegt dabei zum Brennraum hin frei, indem dieser Teil des Filters
83 durch eine oder mehrere Öffnungen
941 in der Hülse
94 mit der Umgebung der Hülse
94 in Verbindung steht. Dadurch kann ein Brennraumdruck durch die Öffnungen
941 und den Filter
83 auf die Druckmembran
82 übertragen werden, während der Heizkörper
91 die Funktion des Glühens der Druckmessglühkerze
9 ausübt. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, dass der Brennraumdrucksensor
8 fest in der Hülse
94 eingebaut ist, wie in dem in
2 gezeigten Beispiel durch Verschweißen. Während der Montage und während des Betriebs der Brennkraftmaschine ist jedoch das Glühkerzengehäuse
95 äußeren Einflüssen ausgesetzt, wie zum Beispiel einer Stauchung und/oder Torsion beim Einschrauben der Druckmessglühkerze
9 oder auch einem sogenannten Zylinderkopfatmen (Änderung des Abstands von Zylinderblock zu Zylinderkopf), die zu Formänderungen oder mechanischen Belastungen des Glühkerzengehäuses
95 führen können, was wiederum zu einer Beschädigung oder Verstimmung des Brennraumdrucksensors
8 führen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Erfassung eines Brennraumdrucks in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung zumindest ein Gehäuse, ein in dem Gehäuse aufgenommenes Drucksensormodul zur Erfassung des Brennraumdrucks, ein in dem Gehäuse angeordnetes Trägerbauteil zum Aufnehmen zumindest einen ersten Abschnitt des Drucksensormoduls, und einen Steckeranschluss aufweist, der mit dem Gehäuse mechanisch verbunden ist. Zur Aufnahme der innenliegenden Bauteile weist das Gehäuse vorzugsweise eine zentrale Durchgangsbohrung oder Durchgangsöffnung auf, weiter vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt. Der Steckeranschluss, der beispielsweise in Form einer 4-poligen Steckerschnittstelle vorliegen kann, ist durch eine flexibel verformbare Leitung mit dem ersten Abschnitt des Drucksensormoduls elektrisch verbunden, und das Trägerbauteil ist in dem Gehäuse axial verschiebbar aufgenommen. Die flexibel verformbare Leitung kann dabei als sogenannte Flexleitung oder in Form einer flexiblen Leiterplatte vorliegen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird generell über das Gehäuse in die Brennkraftmaschine eingebaut, so dass diese mit dem Brennraum in Fluidverbindung steht, wodurch das Drucksensormodul, das vorzugsweise ein faseroptisches Drucksensormodul ist, erst in der Lage ist, den Brennraumdruck zu erfassen. Das Drucksensormodul besteht vorzugsweise aus dem ersten Abschnitt in Form einer Auswerteeinheit einschließlich einer Leiterplatte mit anwendungsspezifischer integrierter Schaltung ASIC (von dem englischen Fachbegriff „Application-Specific Integrated Circuit”), die durch das Trägerbauteil in dem Gehäuse gehalten ist und durch die Leitung mit dem Steckeranschluss in Verbindung steht, sowie aus einem zweiten Abschnitt, der vorzugsweise eine faseroptische Sensorbaugruppe mit faseroptischer Membran, Lichtwellenleiter, Leuchtdiode (LED, von dem englischen Fachbegriff „Light Emitting Diode“) und Photodiode umfasst. Entsprechend sind das Trägerbauteil und der erste Abschnitt des Drucksensormoduls, also entsprechend die Auswerteeinheit mit Leiterplatte und ASIC, vorzugsweise starr miteinander verbunden. Das Trägerbauteil zeigt vorzugsweise eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt und besteht beispielsweise aus Kunststoff.
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Durch die hier erzielte mechanische Entkopplung des Drucksensormoduls von dem Steckeranschluss und damit von der Brennraumdrucksensor-Gesamtkomponente kann das Drucksensormodul vor einer Beschädigung durch äußere mechanische Einflüsse geschützt werden. Genauer gesagt kann es durch derartige äußere Einflüsse zu unerwünschten Formänderungen oder mechanischen Belastungen des Gehäuses der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommen, die beispielsweise bei einem Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine Brennkraftmaschine zu einer Stauchung und/oder Torsion auftreten, durch generelle Bewegungen der Brennkraftmaschine im Betrieb auf das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung übertragen werden oder aber auch durch thermische Ausdehnung von Bauteilen der Vorrichtung erzeugt werden. Um nun derartige unerwünschte äußere Einflüsse zu vermeiden, ist das Trägerbauteil, das einen Teil des Drucksensormoduls trägt, in dem Gehäuse nach Art eines Loslagers so gelagert, dass es durch axiale Verschiebbarkeit derartige negative Einflüsse ausgleichen kann und eine Beschädigung oder Verstimmung des Drucksensormoduls vermieden wird. Mit den vorhergehend beschriebenen Maßnahmen zur mechanischen Entkopplung kann nicht nur die mechanisch sensible faseroptische Sensorbaugruppe des Drucksensormoduls sondern auch die mechanisch sensible Auswerteeinheit des Drucksensormoduls von äußeren Einflüssen entkoppelt werden. Entsprechend können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Nachteile des Stands der Technik technisch einfach und kostengünstig vermieden werden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weniger durch äußere Einflüsse anfällige Vorrichtung zur Erfassung eines Brennraumdrucks in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine bereitzustellen, wird entsprechend mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erfassung eines Brennraumdrucks in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine erfüllt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche möglich.
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Gemäß einer vorzuziehenden Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das Trägerbauteil ausschließlich eine translatorische Bewegungsfreiheit auf. Das bedeutet, dass sich das Trägerbauteil nur in einer axialen Richtung bewegen kann, also entlang der Längsachse der innenliegenden Durchgangsbohrung des Gehäuses. Ferner ist das Trägerbauteil vorzugsweise radial spielfrei gelagert, so dass so dass radial kein Spiel zwischen Trägerbauteil und Innendurchwand der Durchgangsbohrung des Gehäuses vorliegt. Entsprechend ist das Trägerbauteil in einem zu erzielenden Idealzustand radial spielfrei und axial reibungsfrei im Sinne eines Loslagers in dem Gehäuse gelagert. Die oben genannte mechanische Entkopplung, die im Wesentlichen durch die axiale Verschiebbarkeit und die radiale Spielfreiheit des Trägerbauteils in dem Gehäuse erzielt wird, kann dabei vorzugsweise durch die nachfolgenden Ausgestaltungen erreicht werden:
- a) Das Trägerbauteil weist an seiner Außenseite Klemmrippen auf, mit denen das Trägerbauteil mit Press- oder Übergangspassung gegenüber dem Gehäuse in dessen Durchgangsbohrung angeordnet ist.
- b) Das Trägerbauteil weist an dessen Außenseite Federelemente auf, die eine Druckkraft radial nach außen gegen das Gehäuse aufbringen. Derartige Federelemente können dabei beispielsweise entweder einstückig mit dem Trägerbauteil ausgebildet vorgesehen sein, beispielsweise in der Form von federnde Konturen, die aus dem Material des Trägerbauteils hervorgehen, oder können alternativ dazu als separate Bauteile in dem Trägerbauteil integriert sein, beispielsweise in Form von Metallfedern, die in den Formträger durch Umspritzen eingelagert sind und die radiale Spielfreiheit erreichen.
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Gemäß einer weiteren vorzuziehenden Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung ferner einen Heizkörper auf, der in dem Gehäuse der Vorrichtung aufgenommen ist und aus diesem zumindest teilweise hervorsteht, so dass sich ein Glühpunkt des Heizkörpers innerhalb des Brennraums der Brennkraftmaschine befindet, wodurch der Heizkörper eine Glühfunktion bereitstellt. Der Heizkörper ist dabei mit dem Steckeranschluss elektrisch verbunden. Eine derartig ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch wie oben bereits angesprochen als Brennraumdrucksensor mit integrierter Glühfunktion „GCS“, oder auch als Druckmessglühkerze bezeichnet werden.
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Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Sensorhalter aufweisen, der ebenfalls in dem Gehäuse angeordnet ist und der den zweiten Abschnitt des Drucksensormoduls fest aufnimmt. Das bedeutet, dass die faseroptische Sensorbaugruppe, die durch den zweiten Abschnitt des Drucksensormoduls umfasst ist und die mit dem ersten Abschnitt des Drucksensormoduls beispielsweise starr verbunden sein kann, in dem Sensorhalter fixiert aufgenommen ist, beispielsweise indem die faseroptische Membran sowie ein Teil des Lichtwellenleiters der faseroptischen Sensorbaugruppe in dem Sensorhalter befestigt sind, vorzugsweise durch eine Verschweißung. Zudem kann der Sensorhalter auch dafür geeignet sein, den Heizkörper in dem Gehäuse fixiert zu halten. Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann einstückig ausgebildet sein, wobei der Sensorhalter ebenfalls in der Durchgangsbohrung des Gehäuses eingesetzt und in dieser fixiert ist. Alternativ dazu kann das Gehäuse aber aus zumindest einem Dichtkonusgehäuse und einem Gewindegehäuse bestehen, wobei dabei diese beiden Gehäusebauteile durch den Sensorhalter fest miteinander verbunden sein können, so dass der Sensorhalter durch die beiden Gehäusebauteile fixiert ist. Dazu kann der Sensorhalter einen Anschlagkragen an dessen Außenseite zur Schweißverbindung mit dem beiden Gehäusebauteilen aufweisen. Das bedeutet, dass der vorzugsweise zylindrische Sensorhalter an dessen radialem Außenumfang einen Vorsprung aufweist, der dazu dient, dass der Sensorhalter mit dem Gehäuse fest verbunden werden kann, beispielweise durch einen Schweißvorgang oder dergleichen. Der Vorsprung ist dabei durchgehend an dem radialen Außenumfang des Sensorhalters so vorgesehen, dass er in einer ringförmigen Art und Weise um den Außenumfang des Sensorhalters herum hervorsteht. Der Anschlagkragen dient dabei als Partner für die Stumpfschweißung der beiden Gehäusebauteile an dem Sensorhalter, die beispielsweise durch einen Laserschweißvorgang erfolgen kann. Dabei sind zumindest das Drucksensormodul und das Trägerbauteil in dem Gewindegehäuse aufgenommen, und das Dichtkonusgehäuse und das Gewindegehäuse sind durch den Sensorhalter und die in diesem aufgenommenen Bauteile, das heißt durch die faseroptische Membran sowie einen Teil des Lichtwellenleiters der faseroptischen Sensorbaugruppe und den Heizkörper, fluiddicht voneinander abgetrennt, wodurch der zweite Abschnitt des Drucksensormoduls von dem Brennraum fluiddicht abgetrennt ist.
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Vorteile der Erfindung
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erfassung eines Brennraumdrucks in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine wird ein Aufbau eines faseroptischen Brennraumdrucksensors vorgeschlagen, beispielsweise mit integrierter Glühfunktion, bei dem das Drucksensormodul von dem Gehäuse der Brennraumdrucksensor-Gesamtkomponente mechanisch entkoppelt ist. Dabei bleiben die jeweiligen Abschnitte des Drucksensormoduls starr miteinander verbunden. Das bedeutet, dass die faseroptische Sensorbaugruppe dabei weiterhin starr mit Auswerteeinheit verbunden bleiben kann.
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Durch diese mechanische Entkopplung des Drucksensormoduls vom Gehäuse kann verhindert werden, dass das faseroptische Drucksensormodul beschädigt oder verstimmt wird, was beispielsweise durch äußere Einflüsse während der Montage und während des Betriebs der Gesamtkomponente verursacht werden kann, wie zum Beispiel bei einer Stauchung und/oder einer Torsion beim Einschrauben der Gesamtkomponente, die zu Formänderungen oder mechanischen Belastungen des Brennraumdrucksensors führen können. Mit dem vorliegenden erfindungsgemäßen mechanisch entkoppelten Aufbau des Drucksensormoduls können derartige negative Einflüsse vermieden werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht, sowie eine vergrößerte Ansicht eines Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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2 zeigt eine Druckmessglühkerze gemäß dem Stand der Technik.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Erfassung eines Brennraumdrucks in einem (nicht gezeigten) Brennraum einer Brennkraftmaschine. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 hat ein Gehäuse 2, das eine zentrale Durchgangsbohrung 21 mit rundem Querschnitt aufweist und aus einem Dichtkonusgehäuse 22 und einem Gewindegehäuse 23 besteht. Ferner weist die Vorrichtung 1 ein Drucksensormodul 3 auf, das aus einem ersten Abschnitt 31 und einem zweiten Abschnitt 32 besteht, wobei das Drucksensormodul 3 in der Durchgangsbohrung 21 des Gehäuses 2 angeordnet ist. Der erste Abschnitt 31 des Drucksensormoduls 3 besteht bei der bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen aus einer Auswerteeinheit 311 mit Leiterplatte 3111 und ASIC 3112. Der zweite Abschnitt 32 des Drucksensormoduls 3 besteht bei der bevorzugten Ausführungsform aus einer faseroptischen Sensorbaugruppe 321 mit faseroptischer Membran 3211, Lichtwellenleiter 3212, sowie einer Aktivbaugruppe 3213 mit Leuchtdiode und Photodiode. Der erste Abschnitt 31 des Drucksensormoduls 3 ist mit dessen zweiten Abschnitt 32 verbunden, indem die faseroptische Sensorbaugruppe 321 starr mit der Leiterplatte 3111 der Auswerteeinheit 311 verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ferner ein Trägerbauteil 4 auf, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht und im Wesentlichen eine zylindrische Form mit einer abgeflachten Seite 41 zeigt, wobei die Leiterplatte 3111 mit der abgeflachten Seite 41 starr verbunden ist. Da die Leiterplatte 3111 starr mit dem Trägerbauteil 4 verbunden ist, ist auch die faseroptische Sensorbaugruppe 321 starr mit dem Trägerbauteil 4 verbunden. Wie es weiter in 1 gezeigt ist, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 darüber hinaus einen Sensorhalter 5, der mit einem vorderen Teil der faseroptischen Baugruppe 321 fest verbunden ist, sowie einen Heizkörper 6, der ähnlich wie der vordere Teil der faseroptischen Baugruppe 321 in einer Durchgangsbohrung in dem Sensorhalter 5 angeordnet und mit diesem fest verbunden ist, vorzugsweise durch eine Verschweißung. Der Sensorhalter 5 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist fest zwischen dem Dichtkonusgehäuse 22 und dem Gewindegehäuse 23 angeordnet und mit diesen fest verbunden. Entsprechend besteht eine starre Verbindung zwischen dem Gehäuse 2, dem Sensorhalter 5, der faseroptischen Baugruppe 321, der Leiterplatte 3111 und dem Trägerbauteil 4. Um nun Formänderungen oder thermische Ausdehnungen des Gehäuses 2 ausgleichen zu können, die sich unter Umständen über die vorhergehend genannte starre Verbindung bis zum dem Trägerbauteil 4 fortsetzen können und Spannungen zwischen den starr verbundenen Bauteilen hervorrufen können, ist das Trägerbauteil 4 in der Durchgangsbohrung 21 des Gehäuses 2 axial verschiebbar oder gleitfähig gelagert, so dass das Trägerbauteil 4 derartige äußere Einflüsse durch eine Bewegung in axialer Richtung ausgleichen kann. Zu diesem Zweck ist das Trägerbauteil 4 ferner radial spielfrei gelagert, so dass so dass radial kein Spiel zwischen dem Trägerbauteil 4 und einer Innenwand der Durchgangsbohrung 21 des Gehäuses 2 vorliegt.
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Der Heizkörper 6 ist bei der in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform durch eine Glühstromleitung 61 elektrisch mit einem Steckeranschluss 7 verbunden, der ebenfalls eine Komponente der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 darstellt. Der Steckeranschluss 7 ist mechanisch mit dem Gewindegehäuse 23 verbunden und dient als elektrischer Anschluss der Vorrichtung 1. Um eine Verbindung zwischen dem Heizkörper 6 und dem Steckeranschluss 7 durch die Glühstromleitung 61 zu ermöglichen, ist eine passende Aussparung 42 in dem Trägerbauteil 4 vorgesehen, die auf der zu der abgeflachten Seite 41 entgegengesetzten Seite in diese eingebracht ist. Die Glühstromleitung 61 verläuft von dem Heizkörper 6 durch die Aussparung 42 zu dem Steckeranschluss 7. Die Glühstromleitung 61 ist entsprechend nicht mechanisch mit dem Trägerbauteil 4 gekoppelt. Alternativ dazu kann die Glühstromleitung 61 jedoch mechanisch mit dem Trägerbauteil 4 gekoppelt sein, weist in diesem Fall aber zwischen dem Trägerbauteil 4 und dem Heizkörper 6 beziehungsweise zwischen dem Trägerbauteil 4 und dem Steckeranschluss 7 eine nachgiebige Struktur auf, die axial keine Kraft übertragen kann.
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Um nun die radiale Spielfreiheit des Trägerbauteils 4 zu erreichen, weist das Trägerbauteil 4 sowohl an dessen vorderem Ende 43 an dessen Außenseite zwei Klemmrippen 431 als auch an dessen hinterem Ende 44 zwei Klemmrippen 441 auf, mit denen das Trägerbauteil 4 mit Press- oder Übergangspassung in Kontakt mit der Durchgangsbohrung 21 des Gehäuses 2 angeordnet ist. Die Klemmrippen 431, 441 sind in dem Trägerbauteil 4 aus der abgeflachten Seite 41 hervorstehend einstückig mit dem Trägerbauteil 4 ausgebildet, wobei sich an dem vorderen Ende 43 der Lichtwellenleiter 3212 zwischen den Klemmrippen 431 hindurchgehend erstreckt. Wie es in der vergrößerten Detailansicht in 1 zu sehen ist, sind die Klemmrippen 441 an dem hinteren Ende 44 des Trägerbauteils 4 ähnlich wie die Klemmrippen 431 ausgebildet, wobei sich hier eine Flexleitung oder flexibel verformbare Leitung 3113 als weitere Komponente des ersten Abschnitts 31 des Drucksensormoduls 3 zwischen den Klemmrippen 441 hindurchgehend erstreckt. Die flexibel verformbare Leitung 3113 ist mit Anschlüssen 71 des Steckeranschlusses 7 flexibel verbunden, so dass eine elektrische Verbindung zwischen Leiterplatte 3111 und Steckeranschluss 7 nicht durch eine axiale Bewegung des Trägerbauteils 4 unterbrochen werden kann. Entsprechend unterstützt die flexibel verformbare Leitung 3113 die mechanische Entkopplung des Drucksensormoduls 3 von dem Gehäuse 2 der Vorrichtung 1.
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Die Erfindung ist nicht auf das hier beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr sind innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012209237 A1 [0002]
- US 2007/0023412 A1 [0003]