-
Die vorliegende Erfindung betrifft die Befestigung einer Dichtung zur Abdichtung des Garraums eines Backofens zur Herdtür, insbesondere eine Glasseidendichtung für einen pyrolysefähigen Backofen.
-
In Gargeräten, wie beispielsweise Backöfen, Herden oder Mikrowellen, werden zur Abdichtung des Garraums zur Herdtüre hin Dichtungen verwendet, die in der Regel in der Form von zusammenhängenden Dichtungsringen bzw. -schläuchen zwischen Herdtür und Garraum angeordnet sind. Insbesondere bei Verwendung hoher Temperaturen, wie sie beispielsweise in Backöfen zum Einsatz kommen, die pyrolysefähig sind, werden Glasseidendichtungen verwendet.
-
Um die Dichtung sicher befestigen zu können, besteht die Möglichkeit, die Dichtung mit Hakenelementen zu versehen, die an der Dichtung befestigt werden und in dazu speziell vorgesehene, am Rand der Backmuffel angeordnete Öffnungen eingesteckt und so fixiert werden können. Eine solche Befestigungsvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 103 50 197 A1 und der
US 7 464 461 B2 bekannt. Diese zeigen jeweils insbesondere ein Befestigungselement in einer Einschraubvariante, das zum Befestigen an der Dichtung eine speziell geformte Schraubfeder vorschlägt, die durch Einschrauben in die Dichtung, insbesondere in ein unter der Glasseide befindliches Drahtgeflecht einer Glasseidendichtung eingeschraubt und verankert werden kann. Dieses Befestigungselement kann ohne Beschädigung der Dichtung angebracht, wieder entfernt und an anderer Stelle wieder eingesetzt werden. Das Befestigungselement weist weiterhin eine Einsteckfeder auf, die der Silhouette eines Tannenbaums oder einer Pfeilspitze nachempfunden ist, und in eine dafür speziell vorgesehene Öffnung in der Backmuffel am Umfang des Garraums eingesteckt werden kann.
-
Es kann jedoch gewünscht sein, keine speziell vorgesehenen Bohrlöcher im Garraum vorsehen zu müssen. Insbesondere sollen andere, bereits vorhandene Öffnungen verwendet werden können.
-
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit bereitzustellen, bekannte Hakenelemente zur Befestigung einer Dichtung um die Garraumöffnung herum verwenden zu können, ohne speziell dafür bereitgestellte Bohrlöcher anbringen zu müssen. Backöfen weisen häufig eine den Garraum umlaufende Nut auf. Eine solche Nut soll vorzugsweise zur Befestigung der Dichtung verwendet werden können.
-
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen definierte Befestigungsvorrichtung gelöst. Die vorliegende Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, Klammerelemente vorzusehen, die einerseits in einer umlaufenden Nut am Garraum eines Backofens sicher befestigt werden können und weiterhin geeignet sind, ein an einer Dichtung befestigtes Hakenelement aufnehmen zu können.
-
Die Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung weist somit ein Hakenelement auf, das an einem Befestigungsabschnitt mit der Backofendichtung lösbar verbunden werden kann. Das Hakenelement weist einen Hakenabschnitt auf mit dem das Hakenelement am Umfang der Backmuffel befestigt werden soll. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung weist weiterhin eine Klammer auf, die in eine die Garraumöffnung umlaufende Nut eingesteckt und in dieser gehalten werden kann. Das Hakenelement kann dann durch den Hakenabschnitt mit der Klammer verhakt werden, die ihrerseits fest in der Backofennut gehalten wird, so dass die Dichtung vorzugsweise durch mehrere Befestigungsvorrichtungen, die rings um die Garraumöffnung in der Nut befestigt sind, sicher befestigt werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung kommt insbesondere bei Backöfen zum Einsatz, die pyrolysefähig sind. Um den hohen Temperaturen widerstehen zu können, werden bevorzugt Glasseidendichtungen eingesetzt.
-
Das Hakenelement ist vorzugsweise aus einem metallischen Draht gefertigt, wobei der Draht beispielsweise aus Federstahl hergestellt ist. Der Befestigungsabschnitt kann schraubenförmig ausgestaltet sein, um, wie im Stand der Technik, in die Dichtung zerstörungsfrei eingeschraubt und wieder entfernt werden zu können. Der Hakenabschnitt ist vorzugsweise pfeilförmig gestaltet, er weist also eine Spitze, einen verbreiterten Abschnitt und einen Halteabschnitt auf. Wird der so gestaltete Hakenabschnitt in eine Öffnung gesteckt, die kleiner als der verbreiterte Abschnitt ist, wird das Hakenelement in der Öffnung am Halteabschnitt durch den verbreiterten Abschnitt gesichert.
-
Die Klammer, die das Hakenelement in der im Backofen vorgesehenen Nut halten soll, ist vorzugsweise aus einem flächigen Metallstück gebogen, derart, dass die Klammer zwischen dem geschlossenen Ende und dem offenen Ende einen verbreiterten Abschnitt aufweist, der, wenn in die Nut eingeschoben, einen Druck gegen die Innenflächen der Nut ausübt und so in der Nut sicher fixiert bleibt. Durch die spezielle Ausgestaltung der Klammer kann diese einfach an unterschiedliche Nutbreiten angepasst werden. An dem geschlossenen Ende weist die Klammer weiterhin vorzugsweise eine Öffnung auf, in die der Hakenabschnitt des Hakenelements eingesteckt werden kann und, wie oben beschrieben, durch dessen pfeilförmige Ausgestaltung fixiert bleibt.
-
Durch die Erfindung wird weiterhin eine Dichtung mit mehreren Befestigungsvorrichtungen bereitgestellt, wobei die Dichtung vorzugsweise eine längliche, schlauchförmige Glasseidendichtung ist, die sich um die gesamte Garraumöffnung des Backofens erstreckt.
-
Mit der Befestigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Dichtung mit aus dem Stand der Technik bekannten Haken an einer Garraumöffnung eines Backofens befestigt werden, ohne hierfür speziell angebrachte Löcher vorsehen zu müssen. Vielmehr kann eine im Backofen bereits vorhandene Nut zur Befestigung genutzt werden. Durch die spezielle Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung kann gewährleistet werden, dass die Glasseidendichtung seitlich nicht berührt wird, was zu Undichtigkeiten führen könnte. Auch können unterschiedliche Nutbreiten kompensiert werden, ohne die Glasseidendichtung seitlich zu berühren. Zur Befestigung der Dichtung wird das erfindungsgemäße Hakenelement in die Dichtung eingedreht und die Klammer auf das aus der Dichtung herausstehende Hakenende übergestülpt. Mittels der Klammer kann dann die Dichtung in eine um den Garraum verlaufende Nut eingeschoben und somit fixiert werden.
-
Die Erfindung wird nachstehend unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei
- 1 mehrere Ansichten einer Ausführungsform eines Hakenelements zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung und
- 2 verschiedene Ansichten einer Ausführung der in der Befestigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Klammer zeigt.
-
Die 1 zeigt links eine Vorderansicht und darunter eine Draufsicht auf ein Hakenelement gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit beispielhafter Bemaßung, und weiterhin eine perspektivische Ansicht des Hakenelements, in der Bezugszeichen ergänzt wurden.
-
Das Hakenelement 1 ist aus einem Draht gefertigt, der im Bereich des Befestigungsabschnitts 10 schraubenförmig gedreht ist, so dass ein Einschrauben des Hakenelements 1 in die Dichtung, insbesondere in das innerhalb einer Glasseidendichtung vorgesehene Geflecht, ermöglicht wird. Im Hakenabschnitt 20 ist der Draht ähnlich der Silhouette eines Pfeils gebogen, mit einer Spitze 21, einem verbreiterten Abschnitt 22 und einem Halteabschnitt 23. Der Hakenabschnitt 20 kann in eine Öffnung eingeschoben werden, die einen Durchmesser hat, der kleiner ist als der verbreiterte Abschnitt, wobei das Hakenelement 1 beim Einschieben elastisch verformt werden kann und nach dem Einschieben in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, so dass das Hakenelement 1 im Bereich des Halteabschnitts 23 in der Öffnung gehalten wird. In der 1 sind beispielhaft Maße in Millimeter angegeben, wobei der Durchmesser des Befestigungsabschnitts 10 und, entsprechend, die Breite des verbreiterten Abschnitts 22 des Hakenabschnitts 20 etwa 4,5 bis maximal 6 mm betragen sollte.
-
Die 2 zeigt eine Ausführungsform einer gemäß der Erfindung verwendeten Klammer 3, wobei die Maße der in 2 gezeigten Klammer 3 an das in 1 gezeigte Haltelement 1 angepasst sind. Die Figur oben in der Mitte der 2 zeigt die Sicht auf die flächige Seite der gebogenen Klammer 3, die Figuren links und rechts oben der 2 zeigen die durch die Linie A-A in der mittigen Figur angedeutete Ansicht mit detaillierten Bemaßungen. Die beiden unteren Figuren der 2 zeigen verschiedene Ansichten eines flächigen Metallstücks 35, aus dem die in den oberen drei Figuren gezeigte Klammer 3 gebogen werden kann. Insbesondere ist die Öffnung 311 gezeigt, deren Dimensionen an das in der 1 gezeigte Hakenelement angepasst sind. Die Öffnung 311 ist in der fertiggestellten Klammer 3 im Bereich des geschlossenen Endes 31 angeordnet und erstreckt sich senkrecht zur Längsseite des Metallstücks 35.
-
Die fertiggestellte Klammer 3, wie sie in den drei oberen Figuren der 2 gezeigt ist, ist also derart gebogen, dass zwischen dem geschlossenen Ende 31 und dem offenen Ende 33 ein verbreiterter Abschnitt 32 gebildet wird. Die Breite dieses Abschnitts wird an die zu verwendende Nut im Backofen angepasst, so dass ein Einschieben der Klammer in die zu verwendende Nut möglich ist und durch den verbreiterten Abschnitt 32 ein Druck auf die Innenseiten der Nut ausgeübt wird, der ausreicht, um die Klammer sicher in der Nut zu halten.