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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung zur fluiddichten Verbindung zweier Rohrabschnitte.
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Zur druckfesten Verbindung von fluidführenden Leitungen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, werden üblicherweise Kupplungsanordnungen eingesetzt. Durch die Kupplungsanordnung wird dabei eine lösbare oder unlösbare Verbindung zweier Rohrabschnitte geschaffen, wobei die Rohrabschnitte oftmals mit Rohrleitungen oder Schläuchen zur Weiterleitung des Fluids verbunden sind. Je nach Anwendungszweck, eingesetzten Materialien und zu berücksichtigenden Drücken in den Leitungen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausgestaltungsformen von Kupplungsanordnungen.
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Aus der
DE 4 003 379 A1 ist beispielsweise eine Schlauchverbindung für eine Hochdruckinstallation bekannt, bei der die beiden Rohrabschnitte mittels einer Schraubverbindung miteinander lösbar verbunden werden können. Dies kann beispielsweise mittels einer Überwurfmutter geschehen, welche einen ersten Rohrabschnitt in einen Dichtungssatz eines zweiten Rohrabschnittes presst, wodurch eine fluidundurchlässige Verbindung hergestellt werden kann. Bei der offenbarten Schlauchverbindung ist zudem ein Rohrabschnitt mit einem elastischen Schlauch fluiddicht verbunden, wobei der Schlauch durch ein aufwändiges innenseitiges Umformverfahren mit dem Rohrabschnitt unlösbar verbunden wird, wobei der Rohrabschnitt mittels eines speziellen dornartigen Umformwerkzeuges in radialer Richtung aufgeweitet werden muss. Die Schlauchverbindung ermöglicht zwar das druckfeste Verbinden eines elastischen Schlauches mit einem im Wesentlichen unelastischen Rohrabschnitt, jedoch wird zur Herstellung dieser Verbindung ein kostenintensives Präzisionsumformwerkzeug benötigt, bei dessen Verwendung zudem Schmiermittel, welche die Umformkräfte verringern, zum Einsatz kommen und zu einer Verunreinigung innerhalb der Rohrleitung führen können.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Kupplungsanordnung zur fluiddurchlässigen Verbindung zweier Rohrabschnitte bereitzustellen, welche eine zuverlässige druckfeste Verbindung zweier unterschiedlicher Rohrabschnitte aus unterschiedlichen Materialien, insbesondere unterschiedlichen Metallen, ermöglicht. Zudem soll die Kupplungsanordnung mit einfachen Mitteln eine einfach Montage ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung eine Kupplungsanordnung zur fluiddurchlässigen Verbindung von Rohrabschnitten mit einem ersten Rohrabschnitt und einem zweiten Rohrabschnitt, wobei in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung der zweite Rohrabschnitt koaxial zumindest teilweise innerhalb des ersten Rohrabschnittes angeordnet ist, wobei erfindungsgemäß der erste Rohrabschnitt mit dem zweiten Rohrabschnitt formschlüssig und/oder kraftschlüssig, insbesondere durch radial nach innen gerichtetes Verpressen, verbindbar ist, und dass in dem Bereich der Verpressung an dem ersten Rohrabschnitt und/oder an dem zweiten Rohrabschnitt mindestens ein Dichtmittel angeordnet ist.
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Ein erster Rohrabschnitt und/oder ein zweiter Rohrabschnitt dienen der Herstellung der Kupplungsanordnung zur Herstellung einer fluiddurchlässigen Verbindung, und können jeweils mit weiteren fluidführenden Elementen, beispielsweise Rohrleitungen, Schläuchen oder Anschlüssen verbunden sein. Das mindestens eine Dichtmittel kann ringförmig ausgebildet sein, und an dem ersten Rohrabschnitt radial innenseitig oder an dem zweiten Rohrabschnitt radial außenseitig angeordnet sein. Mehrere Dichtmittel können jeweils an dem ersten oder zweiten Rohrabschnitt oder an beiden Rohrabschnitten angeordnet sein. Durch die Anordnung des Dichtmittels in dem Bereich der Verpressung wird die Dichtigkeit weiter erhöht. Durch die Ausgestaltung der Kupplungsanordnung kann eine einfach ausgestaltete kostengünstige Steckverbindung hergestellt werden, welche durch einfache Umformwerkzeuge und durch außenseitiges, nach radial innen gerichtetes Umformen hergestellt werden kann. Dadurch kann eine kostengünstige, druckfeste und fluiddichte Verbindung zwischen zwei Rohrabschnitten hergestellt werden. Zudem kann durch die Verpressung eine plastische Verformung, beispielsweise des in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung radial außenseitig angeordneten ersten Rohrabschnittes erfolgen, wodurch die Haltekräfte der Kupplungsanordnung weiter erhöht werden können. Darüber hinaus bietet die Kupplungsanordnung den Vorteil, dass auch zwei Rohrabschnitte aus im Wesentlichen starren Materialien, wie Metallen, insbesondere aus unterschiedlichen Metallen, dauerhaft durch Umformen miteinander verbunden werden können..
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtmittel in Form eines Schneidringes oder eines Dichtelementes ausgebildet. Ein Dichtmittel in Form eines Dichtelementes kann beispielsweise in Form eines ringförmigen, elastischen Dichtringes ausgebildet sein. Ein Dichtmittel in Form eines Schneidringes kann in Form eines separaten Bauteils ausgebildet sein, welcher bei der Montage der Kupplungsanordnung zwischen dem ersten Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt angeordnet wird. Ebenso ist denkbar, dass ein Schneidring ringförmig, radial außenseitig an dem zweiten Rohrabschnitt und/oder radial innenseitig an dem ersten Rohrabschnitt ausgebildet ist. Der Schneidring kann dabei einen im Wesentlichen dreieckigen, trapezförmigen, oder rampenartigen Querschnitt aufweisen, wobei ein im Wesentlichen linienförmiger Kontakt zwischen dem ersten und dem zweiten Rohrabschnitt in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung herstellbar ist. Bei der Anordnung mehrerer Dichtmittel können diese gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Bei einem Verpressen der Kupplungsanordnung schneidet der Schneidring in den gegenüberliegenden Rohrabschnitt, wodurch eine, insbesondere metallische, Abdichtung herstellbar ist, welche sehr hohen Dichtheitsanforderungen entspricht.
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In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der erste Rohrabschnitt eine geringere Elastizität und/oder eine geringere Härte auf als der zweite Rohrabschnitt. Dadurch, dass der erste Rohrabschnitt eine geringere Elastizität aufweist als der zweite Rohrabschnitt, kann es bei einem Verpressen der Kupplungsanordnung zu einer plastischen Verformung des ersten Rohrabschnittes kommen, wohingegen der zweite Rohrabschnitt im Wesentlichen elastisch verformbar ist. Hierdurch kann die Dichtheit zwischen dem ersten Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt weiter erhöht werden. Der zweite Rohrabschnitt, welcher insbesondere radial außenseitig mindestens einen Schneidring aufweist, kann eine größere Härte als der erste Rohrabschnitt aufweisen, wodurch die Schneidwirkung eins einstückig mit dem zweiten Rohrabschnitt ausgebildeten Schneidringes weiter verbessert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Dichtheit der Kupplungsanordnung weiter verbessert werden kann.
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Vorteilhafterweise sind der erste Rohrabschnitt und der zweite Rohrabschnitt aus unterschiedlichen, insbesondere metallischen, Werkstoffen ausgebildet. Dadurch, dass der erste Rohrabschnitt und der zweite Rohrabschnitt aus unterschiedlichen Werkstoffen ausgebildet sein können, wird ermöglicht Materialkosten zu reduziert, da hierdurch der Einsatz von hochwertigen Materialien wie Edelstahl auf die notwendigen Stellen reduziert werden kann. So kann der erste Rohrabschnitt beispielsweise kostengünstig aus Aluminium hergestellt werden, wohingegen der zweite Rohrabschnitt aus Edelstahl hergestellt sein kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an dem zweiten Rohrabschnitt, an einem dem ersten Rohrabschnitt gegenüberliegenden Ende, ein Wellrohr angeordnet. Das Wellrohr kann durch eine stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise Kleben oder Schweißen, fluiddicht mit dem zweiten Rohrabschnitt verbunden sein. Das Wellrohr kann dabei aus demselben Werkstoff bestehen wie der zweite Rohrabschnitt, wie beispielsweise Edelstahl. Durch die Verbindung des zweiten Rohrabschnittes mit dem Wellrohr kann eine Wellrohrbaugruppe geformt werden, welche beispielsweise vollständig aus Edelstahl besteht, und aufgrund der Ausgestaltung des Wellrohres sehr flexibel verlegbar ist.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass zumindest teilweise um den zweiten Rohrabschnitt, und in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung zumindest teilweise um den ersten Rohrabschnitt, ein Druckträger angeordnet ist. Die Wellrohrbaugruppe kann einen Druckträger umfassen, welcher beispielsweise in Form eines flexiblen, insbesondere verstärkten, Druckschlauches radial außenseitig um das Wellrohr angeordnet sein kann. Der Druckträger kann zudem zumindest teilweise in axialer Richtung entlang des zweiten Rohrabschnittes angeordnet sein. In einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung kann der erste Rohrabschnitt in radialer Richtung zwischen dem zweiten Rohrabschnitt und dem Druckträger angeordnet sein, wobei der Druckträger radial außenseitig den ersten Rohrabschnitt kontaktieren kann. Der Druckträger bietet den Vorteil, dass das Wellrohr, welches aus einem hochwertigen Werkstoff wie beispielsweise Edelstahl hergestellt sein kann und direkt mit dem Fluid in Kontakt steht, in Form eines dünnwandigen und damit kostengünstigen Liners ausgestaltet sein kann, wobei der Druck des Fluides durch den radial außenseitig des Wellrohres angeordneten Druckträger aufgenommen werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der erste Rohrabschnitt radial außenseitig mindestens eine Stützkontur zur Halterung des Druckträgers auf. Die mindestens eine radial außenseitig an dem ersten Rohrabschnitt angeordnete Stützkontur kann in Form einer ringförmig umlaufend in der Oberfläche des ersten Rohrabschnittes ausgebildeten Struktur gestaltet sein. In einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung kann der Druckträger durch die Stützkontur elastisch verformt sein, wodurch eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Druckträger und dem ersten Rohrabschnitt herstellbar ist. Zur Verbesserung der Haltekräfte zwischen dem Druckträger und dem ersten Rohrabschnitt kann eine Mehrzahl an Stützkonturen, welche axial zueinander beabstandet sind, radial außenseitig an dem ersten Rohrabschnitt ausgebildet sein. In einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung können in einem Überlappungsbereich des ersten und des zweiten Rohrabschnittes jeweils eine Stützkontur und ein Schneidring in derselben radialen Ebene angeordnet sein. Die Stützkontur und der zugeordnete Schneidring sind dabei entlang der Längsachse in axialer Richtung an derselben Stelle angeordnet. Hierdurch kann bei dem Verpressen eine besonders gute Schneidwirkung des Schneidringes in den ersten Rohrabschnitt im Bereich der Stützkontur erreicht werden, da im Bereich der nach radial außenseitig ausgebildeten Stützkontur die Presskräfte besonders hoch sein können. In axialer Richtung können Dichtelemente jeweils zwischen zwei benachbarten Schneidringen und/oder Stützkonturen angeordnet sein, insbesondere an dem zweiten Rohrabschnitt. Hierbei kann durch eine nach radial innen gerichtete, insbesondere plastische, Verformung des ersten Rohrabschnittes die Dichtheit im Bereich der Dichtelemente verbessert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine hülsenförmige Fassung vorgesehen, welche in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung radial außenseitig an dem Druckträger im Wesentlichen in dem Überlappungsbereich des ersten und zweiten Rohrabschnittes angeordnet ist. Durch die hülsenförmige, radial außenseitig an dem Druckträger angeordnete hülsenförmige Fassung können bei dem Verpressen und Umformen der Fassung die Haltekräfte zwischen dem Druckträger und dem ersten Rohrabschnitt verbessert werden. Die hülsenförmige Fassung wirkt nach einem radial nach innen gerichteten Verformen, wobei die Fassung insbesondere plastisch umgeformt werden kann, mit der mindestens einen Stützkontur zusammen, wodurch eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Druckträger der Fassung und dem ersten Rohrabschnitt ausgebildet werden kann.
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Vorteilhafterweise weist der erste Rohrabschnitt einen ersten Axialanschlag und/oder der zweite Rohrabschnitt einen zweiten Axialanschlag auf. Der erste Axialanschlag ist dabei ringförmig in Form einer Auskragung radial außenseitig an dem ersten Rohrabschnitt ausgebildet. Der erste Axialanschlag kann dabei als Fixpunkt zur axialen Anlage des Druckträgers und/oder des ersten Rohrabschnittes bei der Montage der Kupplungsanordnung dienen, insbesondere vor einem Verpressen. Der zweite Axialanschlag kann ringförmig radial außenseitig an dem zweiten Rohrabschnitt ausgebildet sein. Der zweite Axialanschlag kann dabei an einem dem ersten Rohrabschnitt abgewandten Ende des zweiten Rohrabschnittes endseitig ausgebildet sein, wobei der zweite Axialanschlag als Flansch zur Verbindung des Wellrohres dienen kann. In einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung kann der zweite Axialanschlag als Anschlag zur Begrenzung der axialen Verlagerung des ersten Rohrabschnittes dienen, welcher radial außenseitig des zweiten Rohrabschnitts angeordnet ist. Der erste Axialanschlag bietet den Vorteil, dass dieser als Fixpunkt zur Anlage des Druckträgers bei der Montage der Kupplungsanordnung dienen kann. Darüber hinaus kann die hülsenförmige Fassung radial außenseitig an dem ersten axialen Anschlag anliegen und ist beispielsweise durch Verpressen mit diesem verbindbar. Alternativ kann die hülsenförmige Fassung an einer dem zweiten Rohrabschnitt zugewandten Seite des ersten Axialanschlages in axialer Richtung an diesem anliegen. Der zweite Axialanschlag ermöglicht eine kostengünstige Montage des Wellrohres, ohne dass dabei ein Innendurchmesser des zweiten Rohrabschnittes verändert wird. Darüber hinaus kann eine Verbindung des Wellrohres mit dem zweiten Rohrabschnitt mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt geschaffen werden, wodurch eine Erhöhung des Strömungswiderstandes des strömenden Fluids vermieden werden kann.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Rohrsystem, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Rohrsystem, für ein Fluid mit mindestens einer wie vorstehend beschriebenen und ausgebildeten Kupplungsanordnung. Das Rohrsystem kann dabei beispielsweise ein Rohrleitungssystem für einen Klimakreislauf eines Fahrzeuges sein.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im Zusammenhang mit den folgenden Figuren erläutert. Darin zeigt:
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1: eine schematische Schnittdarstellung einer Kupplungsanordnung mit einem Druckträger;
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2: eine Kupplungsanordnung mit Dichtmitteln in Form von Schneidringen;
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3: einen zweiten Rohrabschnitt mit einem Wellrohr;
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4: eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Rohrabschnittes; und
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5: eine schematische Schnittdarstellung der in 3 und 4 gezeigten Rohrabschnitte in einem montierten Zustand.
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1 zeigt eine Kupplungsanordnung 10 mit einem ersten Rohrabschnitt 12 und einem zweiten Rohrabschnitt 14 in einem montierten Zustand. Der erste Rohrabschnitt 12 und der zweite Rohrabschnitt 14 sind dabei koaxial entlang einer Längsachse 16 angeordnet, wobei der zweite Rohrabschnitt innerhalb des ersten Rohrabschnittes 12 angeordnet ist. Der zweite Rohrabschnitt 14 weist dabei an einem von dem ersten Rohrabschnitt 12 abgewandten Ende einen zweiten Axialanschlag 18 auf, welcher ringförmig radial außenseitig an dem zweiten Rohrabschnitt 14 ausgebildet ist. An dem zweiten Axialanschlag 18 ist ein Wellrohr 20 angeordnet, welches beispielsweise durch eine stoffschlüssige Verbindung wie Schweißen oder Kleben mit dem zweiten Rohrabschnitt 14 fluiddicht und druckfest verbunden ist. Der zweite Rohrabschnitt 14 und das Wellrohr 20 können dabei aus demselben Werkstoff, beispielsweise Edelstahl hergestellt sein. Das Wellrohr 20 kann beispielsweise in Form eines flexiblen, metallischen Liners ausgebildet sein, welcher in Kontakt mit dem zu transportierenden Fluid steht, wohingegen ein radial außenseitig des Wellrohres 20 und zumindest teilweise des zweiten Rohrabschnittes 14 angeordneter Druckträger 22, die Druckkräfte des Fluides in radialer Richtung aufnehmen kann.
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Der Druckträger 22 erstreckt sich zumindest teilweise in einem Überlappungsbereich 24 des ersten Rohrabschnittes 12 mit dem zweiten Rohrabschnitt 14. In dem Überlappungsbereich 24 sind zwischen dem ersten Rohrabschnitt 12 und dem zweiten Rohrabschnitt 14 zwei axial zueinander beabstandete Dichtmittel 26 in Form von Dichtelementen 28 angeordnet. Die Dichtmittel 26 in Form von Dichtelementen 28 sind dabei radial außenseitig an dem zweiten Rohrabschnitt 14 angeordnet, und dichten den zweiten Rohrabschnitt 14 gegen den ersten Rohrabschnitt 12 in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung 10 ab. Die Dichtmittel 26 sind dabei derart axial zueinander beabstandet angeordnet, dass jedes Dichtmittel 26 in Form eines Dichtelementes 28 zwischen zwei ebenfalls axial zueinander beabstandeten und benachbart zueinander angeordneten Stützkonturen 30 angeordnet sind. Die Stützkonturen sind radial außenseitig an dem ersten Rohrabschnitt 12 angeordnet, und weisen einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf, mit einer nach radial außen gerichteten Spitze, wodurch mit dem radial außenseitig des ersten Rohrabschnittes 12 und der Stützkonturen 30 angeordneten Druckträger 22 jeweils zumindest ein linienförmiger Kontakt zwischen den Stützkonturen 30 und dem Druckträger 22 ausgebildet wird.
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Der Druckträger 22, welcher radial außenseitig des ersten Rohrabschnittes 12 und zumindest entlang eines Teilbereiches des Überlappungsbereiches 24 angeordnet ist, liegt in axialer Richtung an einem radial außenseitig an dem ersten Rohrabschnitt 12 ausgebildeten ersten Axialanschlag 32 an. Der erste Axialanschlage 32 kann dabei bei der Montage der Kupplungsanordnung 10 als Fixpunkt dienen. Der erste Axialanschlag 32 ist nach radial außenseitig in Form eines ringförmig umlaufenden Kragens ausgebildet. Radial außenseitig liegt an dem ersten Axialanschlag 32 eine hülsenförmige Fassung 34 an, welche radial außenseitig des Druckträgers 22 in zumindest einem Teil des Überlappungsbereiches 24 angeordnet ist. Beim Herstellen der Verbindung zwischen dem ersten Rohrabschnitt 12 und dem zweiten Rohrabschnitt 14 und der Montage der Kupplungsanordnung 12 erfolgt in dem Überlappungsbereich 24 ein Verpressen der Bauteile in nach radial innenseitig gerichteter Richtung. Dabei kann es zu einer plastischen Verformung der hülsenförmigen Fassung 34 führen, wodurch eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Druckträger 22 und dem ersten Rohrabschnitt 12, und insbesondere den Stützkonturen 30, kommt. Bei dem Verpressen kann es ebenfalls zu einer, insbesondere plastischen, Verformung des ersten Rohrabschnittes 12 in radialer Richtung kommen, wobei der erste Rohrabschnitt 12 beispielsweise aus einem Metall wie Aluminium hergestellt sein kann. Durch eine, insbesondere plastische, Verformung, insbesondere zwischen den Stützkonturen 30 im Bereich der Dichtelemente 28 kann die Dichtwirkung der Dichtelemente 28 weiter verbessert werden.
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Zur Verbesserung der kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen dem ersten Rohrabschnitt 12 und dem zweiten Rohrabschnitt 14 (2) können zwischen den Rohrabschnitten 12, 14 Dichtmittel 26 in Form von Schneidringen 36 angeordnet sein. Die Schneidringe 36 sind einstückig an dem zweiten Rohrabschnitt 14 nach radial außenseitig mit einem im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt ringförmig ausgebildet, und axial zueinander beabstandet angeordnet. Bei einem Verpressen der Kupplungsanordnung 10 und einer, insbesondere plastischen, Verformung des ersten Rohrabschnittes 12, beispielsweise aus Aluminium, schneiden die Schneidringe 36, welche einstückig mit dem zweiten Rohrabschnitt 14 ausgebildet sein können, radial innenseitig in den ersten Rohrabschnitt 12, und bilden so eine metallisch dichtende Verbindung, welche auch hohen Drücken standhält. Die Schneidringe 36 sind dabei jeweils mit einer Stützkontur 30 in derselben radial aufgespannten Ebene angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass bei dem Verpressen im Bereich der Stützkonturen 30 höhere Presskräfte aufgebracht werden können, die zu einer verbesserten Verbindung zwischen den Schneidringen 36 und dem ersten Rohrabschnitt 12 führen.
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In 3 ist ein zweiter Rohrabschnitt 14 dargestellt, welcher mit einem Wellrohr 20 verbunden ist, welches radial außenseitig von einem Druckträger 22 umgeben ist. Der zweite Rohrabschnitt 14 weist neben Dichtmitteln 26 in Form von Dichtelementen 28 auch Dichtmittel 26 in Form von Schneidringen 36 auf. Die Dichtmittel 26, insbesondere in Form der Dichtelemente 28, sind dabei jeweils zwischen zwei benachbarten Schneidringen 36 angeordnet. Die Schneidringe 36 können beispielsweise einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweisen, um eine möglichst scharfkantige ringförmige Schneidkante radial außenseitig auszubilden. Die Schneidringe 36 können zudem einen beispielsweise trapezförmigen oder rampenförmigen Querschnitt aufweisen, wobei bei einem rampenförmigen Querschnitt eine radial außenseitig ausgebildete Schneidkante zu dem Wellrohr 20 hin geneigt ausgebildet sein kann. Hierdurch kann eine Montage, insbesondere ein Einführen, des zweiten Rohrabschnittes 14 in den ersten Rohrabschnitt 12 erleichtert werden, wohingegen ein Herausziehen des zweiten Rohrabschnittes 14 aus dem ersten Rohrabschnitt 12, besonders nach einem Verpressen der Kupplungsanordnung 10, erschwert werden kann. Der erste Rohrabschnitt (4) weist entlang der Längsachse 16 einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt auf, wobei radial außenseitig einstückig mit dem ersten Rohrabschnitt 12 Stützkonturen 30 ausgebildet sind, sowie ein erster Axialanschlag 32, welcher in einem montierten Zustand der Kupplungsanordnung 10 als Fixpunkt und Anschlag beispielsweise für den Druckträger 22 dient.
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Der zweite Rohrabschnitt 14, welcher Dichtelemente 28 sowie Schneidringe 36 aufweist, ist in 5 in einem montierten Zustand mit dem ersten Rohrabschnitt 12 insbesondere nach einem Verpressen dargestellt. Das Presswerkzeug zum Herstellen der Pressverbindung der Kupplungsanordnung 10 kann auf die Kontur beispielsweise des ersten Rohrabschnittes 12 abgestimmt sein, so dass in einem Bereich zwischen den Stützkonturen 30 eine in radialer nach innen gerichteter Richtung eine höhere Verformung der hülsenförmigen Fassung 34 ermöglicht werden kann, wodurch auch eine Verformung des ersten Rohrabschnittes 12 in diesem Bereich, insbesondere in dem Bereich der Dichtelemente 28 erzielbar ist, wodurch die Wirkung der Dichtelemente 28 verbessert werden kann. In einem Bereich der Stützkonturen 30 erfolgt eine verringerte Umformung der hülsenförmigen Fassung 34, welche jedoch ausreicht, unter im Wesentlichen konstanter Materialdicke des Druckträgers 22, eine hinreichend feste form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Druckträger 22 und dem ersten Rohrabschnitt 12 herzustellen. Zudem sind bei jeder Stützkontur 30 in derselben radialen Ebene Schneidringe 36 angeordnet, welche nach der Verformung radial innenseitig in den ersten Rohrabschnitt 12 einschneiden und so eine metallisch dichtende Verbindung herstellen. Vorteilhafterweise ist der erste Rohrabschnitt 12 aus einem Werkstoff mit einer geringeren Härte hergestellt als der zweite Rohrabschnitt 20, so dass einstückig mit dem zweiten Rohrabschnitt 14 ausgebildeten Schneidringe 36 im Wesentlichen ohne Verformung an radial innenseitig in den ersten Rohrabschnitt 12 einschneiden können. Darüber hinaus kann der erste Rohrabschnitt 12 aus einem Material mit geringerer Elastizität hergestellt sein als der zweite Rohrabschnitt 14, wodurch bei einer Verformung die Presskräfte zwischen dem ersten Rohrabschnitt 12 und dem zweiten Rohrabschnitt 14 erhöht werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kupplungsanordnung
- 12
- erster Rohrabschnitt
- 14
- zweiter Rohrabschnitt
- 16
- Längsachse
- 18
- zweiter Axialanschlag
- 20
- Wellrohr
- 22
- Druckträger
- 24
- Überlappungsbereich
- 26
- Dichtmittel
- 28
- Dichtelement
- 30
- Stützkontur
- 32
- erster Axialanschlag
- 34
- Fassung
- 36
- Schneidring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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