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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Frontspoilers an einem Montageträger für ein Kühlermodul in einem Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
DE 199 34 141 A1 ist ein Stoßfängersystem für ein Kraftfahrzeug mit einer energieabsorbierenden Struktur und einem mit dem Stoßfänger einstückig ausgebildeten oder an diesem befestigten Spoiler bekannt, wobei der Spoiler durch eine am Fahrzeug angebrachte Abstützung in seiner Auslenkung in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) begrenzt sein soll. Die Abstützung ist in einer Ausführungsform einstückig an einem Montageträger für ein Kühlermodul ausgebildet. Die Anbindung zwischen Spoiler und der Abstützung des Montageträgers erfolgt in Fahrzeuglängsrichtung vor dem Kühlermodul in etwa zwischen der Außenhaut des vorderen Stoßfängers und dem Stoßfängerquerträger derart, dass bei Einwirkung einer in Fahrzeuglängsrichtung von vorne auf den Spoiler wirkenden Kraft aus Gründen des Fußgängerschutzes eine Relativbewegung zwischen Spoiler und Abstützung möglich ist.
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Aus
DE 10 2014 016 379 A1 ist eine Frontstruktur eines Fahrzeuges mit Fußgängeraufprallschutz bekannt, welche einen rahmenartig ausgebildeten, als Kühlerverkleidung bezeichneten Montageträger umfasst. Der Montageträger umfasst einen oberen Seitenabschnitt, sich daran anschließende vertikale Seitenabschnitte und einen unteren Seitenabschnitt. Unterhalb des Montageträgers ist eine den Kühler und den Montageträger schützende Abdeckung angeordnet.
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Aus der Praxis ist ferner eine Anordnung eines Frontspoilers an einem Montageträger für ein Kühlermodul in einem Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges bekannt, wie sie in 3 in einem Längsschnitt dargestellt ist. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Anordnung bei einem Frontcrash oder mehrmaliger äußerer Krafteinwirkung von der Unterseite aus auf den Vorderwagen des Kraftfahrzeugs (z.B. wenn das Kraftfahrzeug aufgrund einer Fahrbahnunebenheit - wie einer Bodenwelle - aufsetzt) insoweit nachteilig sein kann, als das Material des Frontspoilers und/oder des Montageträgers in dem sich in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) überlappenden Bereich versagt und bricht. Dieses Problem kann auch nur vereinzelt bei Kraftfahrzeugen mit einem bestimmten, länderspezifischen Böschungswinkel auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe, eine Anordnung eines Frontspoilers an einem Montageträger für ein Kühlermodul in einem Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges zur Verfügung zu stellen, welche bauraumoptimiert und hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit, insbesondere bei äußerer Krafteinwirkung, verbessert ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit einer Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung eines Frontspoilers an einem Montageträger für ein Kühlermodul in einem Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges umfasst der Montageträger mindestens zwei sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende vertikale Träger, die seitlich neben dem Kühlermodul angeordnet sind, und einen sich in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) erstreckenden oberen Querträger, der oberhalb des Kühlermoduls angeordnet ist und die vertikalen Träger im oberen Bereich miteinander verbindet. Der Frontspoiler ist als separates Bauteil ausgebildet und erstreckt sich von einem im Bereich der Fahrzeugfront angeordneten Bauteil in Fahrzeuglängsrichtung mindestens bis in einen Bereich unterhalb des Montageträgers. Dabei ist der Frontspoiler derart kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Montageträger verbunden, dass er zumindest teilweise dem Kühlermodul unmittelbar zugewandt angeordnet ist. Mit unmittelbar zugewandt ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass kein anderer Abschnitt des Montageträgers zwischen dem Frontspoiler und dem Kühlermodul angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Frontspoiler direkt benachbart zu dem Kühlermodul angeordnet ist. Als Kühlermodul werden insbesondere vormontierte Einheiten verstanden, bei denen es sich beispielsweise um aus einer oder mehreren Kühlerlagen bestehende Wärmetaucher handeln kann. Derartige Kühlermodule weisen häufig mehrere außenseitig herausragende Zapfen auf, die mittels elastischer Lagerelemente formschlüssig und/oder mittels Clip-Verbindungen an dem Montageträger befestigt werden. Der Begriff Kühlermodul soll vorliegend jegliche Bauformen von Kühlern für Kraftfahrzeuge umfassen, die in Montageträgern befestigt werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung ist der Frontspoiler zumindest als ausschließlicher unterer Querträger eines Montageträgers ausgebildet, so dass in diesem Bereich ein weiterer oder einstückig ausgebildeter unterer Querträger eines Montageträgers entfallen kann. Dies hat den weiteren Vorteil, dass auf eine überlappende Anordnung eines unteren Querträgers des Montageträgers verzichtet werden kann und so in Fahrzeughochrichtung zusätzlicher Bauraum geschaffen wird, insbesondere mehr Bauraum für ein in den Montageträger aufzunehmendes Kühlermodul.
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In einer praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung ist der Frontspoiler zumindest in einem Teilbereich der sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Breite des Montageträgers und der sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Länge des Montageträgers im unteren Bereich des Montageträgers als unterer Querträger ausgebildet. Damit ist gemeint, dass bei dem Montageträger zumindest in einem Teilbereich auf einen separaten unteren Querträger, welcher üblicherweise einstückig mit vertikalen Trägern und einem oberen Querträger ausgebildet wird, verzichtet wird. Bei dieser Variante wird somit eine Querstabilisierung des Montageträgers in dem Teilbereich des entsprechenden unteren Bereichs, entweder durch die Verbindung des Frontspoilers mit den vertikalen Trägern erreicht oder durch die Verbindung des Frontspoilers mit sich von den vertikalen Trägern zur Fahrzeugmitte hin erstreckenden Ansätzen, zwischen welchen sich der Frontspoiler erstreckt. Bei beiden beschriebenen Varianten kann sich zusätzlich vor oder hinter dem Frontspoiler ein weiterer unterer Querträger befinden, insbesondere ein einstückig mit den vertikalen Trägern und einem oberen Querträger ausgebildeter unterer Querträger, der in seiner sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Länge reduziert ist. In diesem Fall kann der Frontspoiler auch zusätzlich oder ausschließlich an dem weiteren unteren Querträger befestigt sein. Es ist vorteilhaft, wenn sich der Frontspoiler in dem Bereich zwischen zwei vertikalen Trägern des Montageträgers über mindestens 50 Prozent der Breite (gemessen zwischen den unteren Innenseiten der vertikalen Träger) erstreckt, bevorzugt über mindestens 70 Prozent und weiter bevorzugt mindestens 80 Prozent der Breite. Der Frontspoiler kann den Bereich zwischen den vertikalen Trägern auch vollständig ausfüllen, so dass er sich über 100 Prozent der Breite erstreckt. In diesem Fall kann der Frontspoiler direkt an den vertikalen Trägern des Montageträgers angebunden werden.
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Die Anbindung an die vertikalen Träger hat den Vorteil, dass eine einfache und stabile Befestigung beispielsweise dadurch erfolgen kann, dass der Frontspoiler über seine äußeren Enden mit den unteren Stirnseiten der vertikalen Träger verschraubt, vernietet, verschweißt und/oder anderweitig zusammengefügt wird.
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Sich zur Fahrzeugmitte hin erstreckende Ansätze können vorteilhaft sein, wenn in dem Bereich der Ansätze Geometrien ausgebildet sind, die - beispielsweise aufgrund erforderlicher Lagetoleranzen oder aus anderen Gründen - vorteilhafterweise einstückig mit den vertikalen Trägern und dem übrigen Montageträger ausgebildet werden sollen. Dies kann insbesondere hinsichtlich bei der weiteren Fertigung oder Montage benötigter Referenzpositionen der Fall sein.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung ist der Frontspoiler über die vollständige sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Breite des Montageträgers und/oder über die vollständige sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Länge des Montageträgers im unteren Bereich des Montageträgers als ausschließlicher unterer Querträger des Montageträgers ausgebildet. Wenn sich der Frontspoiler zumindest über die vollständige Länge des Montageträgers erstreckt, fungiert der Frontspoiler als ausschließlicher unterer Querträger, so dass der Bereich zwischen den vertikalen Trägern frei von Überlappungen mit einem weiteren unteren Querträger des Montageträgers gestaltet ist und somit der Bauraum für ein Kühlermodul vergrößert ist.
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Sofern bei einer erfindungsgemäßen Anordnung ein einstückig an dem Montageträger ausgebildeter unterer Querträger vorhanden ist, ist es bevorzugt, wenn der Frontspoiler in einem Bereich, der sich in Fahrzeuglängsrichtung in Überdeckung zu dem Montageträger befindet, zumindest teilweise überlappungsfrei zu dem einstückig an dem Montageträger ausgebildeten unteren Querträger angeordnet ist. Dies kann insbesondere durch Anordnung auf Stoß erfolgen, wobei es in diesem Zusammenhang aus aerodynamischen Aspekten bevorzugt ist, wenn die Anordnung derart ausgelegt ist, dass sich in dem Bereich von Stoßstellen eine glattflächige Außenkontur ergibt.
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Bei Ausführungsformen mit einem einstückig ausgebildeten unteren Querträger eines Montageträgers und einem sich mit diesem in Fahrzeuglängsrichtung zumindest teilweise überlappenden Frontspoiler ist es vorteilhaft, wenn die in Fahrzeuglängsrichtung gemessene Überlappungslänge zwischen dem unteren Querträger des Montageträgers und dem Frontspoiler im Vergleich zu der (in Fahrzeuglängsrichtung gemessenen) Länge der seitlich an den Frontspoiler und den unteren Querträger unmittelbar angrenzenden Bereiche des Montageträgers maximal 50 Prozent beträgt. Bevorzugt beträgt die Überlappungslänge maximal 30 Prozent, weiter bevorzugt maximal 20 Prozent und besonders bevorzugt maximal 10 Prozent. Die Überlappung ist zwar grundsätzlich unerwünscht, sie kann aber in Einzelfällen nicht vermieden werden, insbesondere bei einem sehr dünnwandigen Frontspoiler und/oder unteren Querträger, um eine ausreichend stabile Verbindung zwischen Frontspoiler und dem unteren Querträger herstellen zu können. Dies gilt insbesondere für Varianten, bei denen sich der Frontspoiler nicht über die vollständige Breite des Montageträgers erstreckt.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Frontspoiler zumindest in einem Teilabschnitt, der in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet (und unabhängig von dem sich in Fahrzeughochrichtung erstreckenden Höhenniveau betrachtet) in Überdeckung mit dem Montageträger angeordnet ist, eine die Biegesteifigkeit erhöhende Verstärkungsstruktur aufweist. Dabei kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere in eine Kunststoffbauteil eingebrachte (und somit umspritzte) Strukturteile oder Verstärkungsgewebe handeln (z.B. ein U-Profil, ein C-Profil etc.), oder es können ein oder zusätzliche Verstärkungsstrukturen durch nachträgliches Verbinden mit dem oder Einsetzen in den Montageträger ergänzt werden. Eine Verstärkungsstruktur kann auch durch geometrische Gestaltung eines inneren oder äußeren Teilabschnitts, insbesondere durch eine entsprechende einstückige Ausbildung des Frontspoilers in einem bestimmten Teilabschnitt gebildet sein.
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Die einstückige Ausbildung einer Verstärkungsstruktur an einem Teilabschnitt eines Frontspoilers kann besonders einfach und kostengünstig als eine Rippen- und/oder Wabenstruktur erfolgen, insbesondere wenn der Frontspoiler als Kunststoffspritzgusselement hergestellt wird und eine Neuherstellung bzw. Änderung einer Spritzgussform aus anderen Gründen ohnehin erforderlich ist, beispielsweise für ein neues Fahrzeugmodell, eine aerodynamische Optimierung oder ein überarbeitetes Fahrzeugdesign.
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Insbesondere wenn eine erfindungsgemäße Anordnung einen Frontspoiler umfasst, der einen unteren Querträger eines Montageträgers vollständig ersetzt, ist es bevorzugt, wenn an dem Frontspoiler ein Anbindungsbereich zur Herstellung einer Verbindung mit einer sich in Fahrzeuglängsrichtung an den Frontspoiler anschließenden Abschirmkapsel ausgebildet ist. Mit Anbindungsbereich ist gemeint, dass durch eine spezielle geometrische Ausbildung des Frontspoilers, die insbesondere komplementär oder in gleicher Art und Weise an der Abschirmkapsel vorgesehen ist, eine präzise Verbindung in einer bestimmten Relativposition der Elemente zueinander ermöglicht und erleichtert wird. In einem solchen Anbindungsbereich können beispielsweise an dem Frontspoiler und/oder an der Abschirmkapsel ein sich in Fahrzeughochrichtung erstreckender Absatz und/oder Durchgangsöffnungen (insbesondere in Fahrzeughochrichtung orientierte Durchgangsöffnungen) zur Herstellung einer Verbindung angeordnet sein. Ebenfalls kann ein Element (z.B. der Frontspoiler) einen c-förmigen Anbindungsbereich aufweisen, der nach Art einer Nut-Feder-Verbindung das Einstecken und Aufnehmen der Stirnseite einer Abschirmkapsel ermöglicht.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Fahrzeugfront mit Stoßfängerverkleidung und Kühlergrill,
- 2 die Fahrzeugfront aus 1 mit weiteren, sich in Fahrzeuglängsrichtung anschließenden Elementen in einer Ansicht von unten,
- 3 die Darstellung der Fahrzeugfront aus den 1 und 2 mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung in einem Längsschnitt gemäß den Linien II-II in den 1 und 2,
- 4 eine erste Ausführungsform eines Montageträgers für eine erfindungsgemäße Anordnung in einer perspektivischen Darstellung,
- 5 eine erfindungsgemäße Anordnung des Montageträgers aus 4 zusammen mit einem in den unteren Querträger des Montageträgers integrierten Bereich eines Frontspoilers in einer perspektivischen Darstellung,
- 6 die Anordnung aus 5 in einer Ansicht von unten,
- 7 die Anordnung aus 5 in einem Längsschnitt analog zu 3,
- 8 eine zweite Ausführungsform eines Montageträgers für eine erfindungsgemäße Anordnung in einer perspektivischen Darstellung,
- 9 eine erfindungsgemäße Anordnung des Montageträgers aus 8 zusammen mit einem als unterer Querträger des Montageträgers ausgebildeten, integrierten Bereich eines Frontspoilers in einer perspektivischen Darstellung,
- 10 die Anordnung aus 9 in einer Ansicht von unten,
- 11 die Anordnung aus 9 in einem Längsschnitt analog zu 3,
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1 zeigt einen Teil einer Fahrzeugfront 10 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges. Von der Fahrzeugfront 10 sind im Wesentlichen eine Stoßfängerverkleidung 12 mit einem integrierten unteren Kühlergrill 14 und ein sich oberhalb der Stoßfängerverkleidung 12 anschließender oberer Kühlergrill 16 dargestellt.
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In der in 2 gezeigten Ansicht von unten ist ferner zu erkennen, dass sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) an die Stoßfängerverkleidung 12 im Bereich der Unterseite des Kraftfahrzeuges ein Frontspoiler 18 anschließt, der sich bis zu einem unteren Querträger 20 eines Montageträgers 22 erstreckt. Hinter dem Montageträger 22 schließt sich dann als weiteres Bauteil eine sogenannte Abschirmkapsel 24 an, die auch als Unterbodenverkleidung bezeichnet werden kann.
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In 3, welche eine Längsschnittdarstellung einer Anordnung gemäß Stand der Technik gemäß den Linien III-III in den 1 und 2 zeigt, ist zum einen zu erkennen, dass der Frontspoiler 18 über einen im Profil c-förmig ausgebildeten Bereich 26 mit der Stoßfängerverkleidung 12 verbunden ist und in dem durch die gestrichelte Linie 28 gekennzeichneten Bereich zur weiteren Stabilisierung der Verbindung innenseitig an der Stoßfängerverkleidung 12 anliegend angeordnet ist.
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Ferner ist in 3 zu erkennen, dass der Fronspoiler 18 in dem mit der gestrichelten Linie 30 gekennzeichneten Bereich, der sich in Fahrzeuglängsrichtung in Überdeckung mit dem unteren Querträger 20 des Montageträgers 22 befindet, überlappend zu dem unteren Querträger 20 angeordnet ist. Diese Überlappung verknappt den Bauraum eines oberhalb des unteren Querträgers 20 angeordneten Kühlermoduls 32, von welchem nur die jeweilige Vorderseite 34a, 34b, 34c für verschiedene Kühlervarianten dargestellt ist. Bei der Vorderseite 34a kann es sich beispielsweise um die Vorderseite 34a eines Kühlermoduls mit vier sogenannten Kühlerlagen, bei der Vorderseite 34b um diejenige eines Kühlermoduls mit drei Kühlerlagen und bei der Vorderseite 34c um diejenige eines Kühlermoduls mit zwei Kühlerlagen handeln, wobei mit Kühlerlagen hintereinander angeordnete, meist identisch aufgebaute Elemente gemeint sind und durch die Erhöhung der Lagenzahl die Kühlleistung des Kühlermoduls gesteigert wird.
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Anhand der 4 bis 7 wird nun eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben, und anhand der 8 bis 11 wird anschließend eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben, wobei für identische oder zumindest funktionsgleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen wie in den 1 bis 3 verwendet werden.
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Der in 4 gezeigte Montageträger 22 besteht aus einem einstückig als geschlossener Rahmen ausgebildeten Element mit zwei sich in Fahrzeughochrichtung erstreckenden vertikalen Trägern 36a, 36b, einem oberen Querträger 38 und einem unteren Querträger 20. Die sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Länge lQ des unteren Querträgers 20 ist in dem mit der gestrichelten Linie 40 gekennzeichneten Bereich gegenüber den sich seitlich anschließenden Bereichen des Montageträgers 22 durch die Ausbildung einer sich in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Ausnehmung 42 reduziert. Im Bereich der Ausnehmung 42 erstrecken sich von den vertikalen Trägern 36a, 36b daher nur noch Ansätze 58a, 58b in Fahrzeugquerrichtung.
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Wie aus 5 ersichtlich, ist die Ausnehmung 42 dafür vorgesehen, dass in diese und somit zwischen den Ansätzen 58a, 58b ein Teilabschnitt 44 eines Frontspoilers 18 eingefügt ist. Der Teilabschnitt 44 des Frontspoilers 18 ist in der gezeigten Ausführungsform fest mit dem Montageträger 22 verbunden, insbesondere durch eine Nietverbindung, Schraubverbindung, Clipverbindung und/oder eine sonstige Steckverbindung. Der Teilabschnitt 44 fungiert damit als weiterer unterer Querträger 60, der sich zwischen den Ansätzen 58a, 58b erstreckt.
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Wie in 6 erkennbar ist, ist an dem Teilabschnitt 44 des Frontspoilers 18 als Verstärkungsstruktur 46 eine sich über die gesamte in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Breite Wabenstruktur 48 ausgebildet, welche die Biegesteifigkeit insbesondere in Fahrzeugquerrichtung (d.h. bei Biegebelastung um die Fahrzeuglängsachse) erhöht.
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In 7 ist erkennbar, dass in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet hinter dem unteren Bereich der Stoßfängerverkleidung 12 ein u-förmig ausgebildeter, sogenannter Fußgängerschutzquerträger 50 angeordnet ist. Der Fußgängerschutzquerträger 50 ist über nicht dargestellte, sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Träger mit einem in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet hinter dem oberen Bereich der Stoßfängerverkleidung 12 angeordneten Stoßfängerquerträger 52 verbunden.
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In 7 ist ferner erkennbar, dass der Frontspoiler 18 mit einer Stoßkante 54 des Teilbereichs 44 an eine Stoßkante 56 des unteren Querträgers 20 angrenzend angeordnet ist, so dass sich - wie in 7 erkennbar ist - praktisch keine Überlappung zwischen dem Frontspoiler 18 und dem unteren Querträger 20 ergibt. Um eine verbesserte Anbindung zwischen Frontspoiler 18 und dem unteren Querträger 20 zu erzielen und die Festigkeit der Verbindung zu erhöhen, kann eine geringfügige Überlappung zwischen Querträger 20 und Frontspoiler 18 vorgesehen sein (nicht dargestellt), insbesondere in Form von sich jeweils nur über einen Teilbereich der Breite erstreckende Laschen oder (ggf. auch nur abschnittsweise in Fahrzeugquerrichtung vorgesehene) c-förmige Bereiche eines Elements (z.B. Frontspoiler 18), von welchem die Stoßkante des anderen Elements (z.B. unterer Querträger 20) umschließend aufgenommen wird.
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Wie aus 7 ersichtlich, ist der Frontspoiler 18 in über die Länge x in Fahrzeuglängsrichtung in Überdeckung zu dem nicht dargestellten Kühlermodul angeordnet, wobei sich das Kühlermodul von der Vorderseite 34a aus in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten mindestens bis in den Bereich des einstückig an dem Montageträger 22 ausgebildeten unteren Querträgers 20 erstreckt. Der Frontspoiler 18 ist damit dem Kühlermodul unmittelbar zugewandt, d.h. der Frontspoiler 18 ist in Fahrzeughochrichtung insbesondere nicht von einem Bereich des unteren Querträgers 20 überdeckt. In der gezeigten Ausführungsform ist kein weiteres Element zwischen dem Kühlermodul und dem Frontspoiler 18 angeordnet.
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Die 8 bis 11 zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, bei welcher der Montageträger 22 zwei vertikale Träger 36a, 36b aufweist. An der Unterseite der vertikalen Träger 36a, 36b dieses Montageträgers 22 erstreckt sich jeweils ausschließlich ein zur Fahrzeugmitte hin weisender Ansatz 58a, 58b. Zwischen den Ansätzen 58a, 58b ist wiederum ein Teilabschnitt 44 eines Frontspoilers 18 angeordnet, der in diesem Fall als ausschließlicher unterer Querträger 60 des Montageträgers 22 dient. Hinsichtlich der Gestaltung und Anbindung des Teilabschnitts 44 wird auf vorstehende Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen.
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Wie in 11 durch die gestrichelten Linien 62 dargestellt, kann bei der zweiten Ausführungsform an dem Frontspoiler 18 ein Anbindungsbereich 64 zur Herstellung einer Verbindung mit einer sich in Fahrzeuglängsrichtung an den Frontspoiler anschließenden Abschirmkapsel 24 ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist als Anbindungsbereich 64 eine c-förmige Aufnahme zum Einstecken eines an den Anbindungsbereich 64 angrenzenden, derart ausgebildeten Abschnitts 66 der Abschirmkapsel 64, dass sich eine zur Unterseite weisende, glattflächige und somit aerodynamisch vorteilhafte Geometrie der Fahrzeugaußenhaut 68 ergibt. Die Verbindung zwischen Abschirmkapsel 64 und dem Frontspoiler 18 kann auf geeignete Art und Weise erfolgen, insbesondere mittels Schraub, Niet, Clip- oder einer sonstigen Steckverbindung.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugfront
- 12
- Stoßfängerverkleidung
- 14
- unterer Kühlergrill
- 16
- oberer Kühlergrill
- 18
- Frontspoiler
- 20
- unterer Querträger
- 22
- Montageträger
- 24
- Abschirmkapsel
- 26
- c-förmig ausgebildeter Bereich
- 28
- gestrichelte Linie
- 30
- gestrichelte Linie
- 32
- Kühlermodul
- 34a, 34b, 34c
- Vorderseite eines Kühlermoduls
- 36a, 36b
- vertikaler Träger
- 38
- oberer Querträger
- 40
- gestrichelte Linie
- 42
- Ausnehmung (im unteren Querträger des Montageträgers)
- 44
- Teilabschnitt (des Frontspoilers)
- 46
- Verstärkungsstruktur
- 48
- Wabenstruktur
- 50
- Fußgängerschutzquerträger
- 52
- Stoßfängerquerträger
- 54
- Stoßkante (des Teilbereichs des Frontspoilers)
- 56
- Stoßkante (am unteren Querträger des Montageträgers)
- 58a, 58b
- Ansatz
- 60
- unterer Querträger (Teilabschnitt des Frontspoilers)
- 62
- gestrichelte Linie
- 64
- Anbindungsbereich
- 66
- Abschnitt der Abschirmkapsel
- 68
- Fahrzeugaußenhaut