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Die Erfindung betrifft ein Distanzstück zur Anordnung zwischen einem Instrumententafelträger eines Fahrzeugs und einem Stirnwandteil einer Karosserie des Fahrzeugs. Das Distanzstück ist zwischen einem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und einem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils der Karosserie angeordnet beziehungsweise anordenbar.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer Karosserie mit einem Stirnwandteil und mit einem Instrumententafelträger, wobei zwischen einem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und einem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils der Karosserie ein Distanzstück angeordnet ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Toleranzausgleich zwischen einem Instrumententafelträger eines Fahrzeugs und einem Stirnwandteil einer Karosserie des Fahrzeugs, wobei zum Toleranzausgleich ein Distanzstück zwischen einem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und einem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils der Karosserie angeordnet wird.
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Instrumententafelträger dienen bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, zur Halterung und Montage der Instrumententafel des Fahrzeugs und werden zu diesem Zweck an der Karosserie des Fahrzeugs angebunden. Aus der
DE 101 52 242 A1 und der
DE 102 00 890 B4 sind Instrumententafelträger bekannt, die im eingebauten Zustand beidendig mit Karosseriebereichen, insbesondere mit der A-Säule, verbunden sind, und die sich nach fahrzeugvorne mittels eines Stützarms an einem Stirnwandteil einer Stirnwand der Fahrzeugkarosserie abstützen. Am fahrzeugvorderen Ende des Stützarms ist dabei ein Anlagebereich des Instrumententafelträgers ausgebildet, der von einem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils aufgenommen wird beziehungsweise an diesem anliegt.
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Es ist bekannt, zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils ein Distanzstück anzuordnen. Dieses Distanzstück dient dazu, einen geometrisch und kräftemäßig verbesserten Übergang zwischen dem Instrumententafelträger und dem Stirnwandteil der Karosserie zu erreichen. Da über diese Distanzstücke in einem Crashfall auch nicht unbeträchtliche Kräfte übertragen werden, müssen diese hinreichend stabil ausgeführt sein. Hinzu kommt, dass aufgrund von Fertigungs- und/oder Bauteiltoleranzen der Abstand zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem Aufnahmebereich des Stirnwandteils oftmals von Fahrzeug zu Fahrzeug variiert, so dass es bekannt ist, in ihrer Längserstreckung einstellbare Distanzstücke für diesen Zweck zu verwenden. Demgemäß sind die geschilderten bekannten, in ihrer Länge einstellbaren Distanzstücke oftmals vergleichsweise teure Bauteile.
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Es besteht daher Bedarf, ein Distanzstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das kostengünstiger als die bekannten Distanzstücke ist.
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Die Aufgabe wird durch ein Distanzstück der eingangs genannten Art gelöst, das als Blechstück mit mindestens einer streifenförmigen Biegezone ausgebildet ist, wobei die streifenförmige Biegezone entlang der Distanzrichtung zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils der Karosserie ausgerichtet ist.
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Durch die Ausbildung als Blechstück kann das vorgeschlagene Distanzstück kostengünstig aus einem preiswerten Ausgangsmaterial hergestellt werden. Die Ausbildung mindestens einer streifenförmigen Biegezone, die entlang der Distanzrichtung zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem Aufnahmebereich des Stirnwandteiles ausgerichtet ist, sorgt dafür, dass das Distanzstück im Crashfall beträchtliche Kräfte aufnehmen und weiterleiten kann, ohne dass es zu einem Brechen, Einknicken oder sonstigen strukturellen Versagen des Distanzstückes kommt. Greifen hingegen Kräfte jenseits der Auslegungsbemessung des Distanzstückes an, so wird bei einem crashbedingten Zusammenfalten des Distanzstückes vorteilhaft Crashenergie aufgenommen und absorbiert.
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Unter einem Stirnwandteil im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird jeglicher Bestandteil einer Stirnwandanordnung einer Karosserie eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, verstanden. Eine Stirnwand ist üblicherweise als flächiges Bauteil ausgebildet. Es können aber auch beispielsweise schalenförmige Bauteile, als Teilschalen, Halbschalen oder Profile ausgebildete Träger oder sonstige tragende Bestandteile der Kraftfahrzeugkarosserie, wie z. B. ein Scheibenquerträger, Bestandteil einer Stirnwandanordnung sein. Auch ein Instrumententafelträger, der sich erfindungsgemäß über ein Distanzstück an einem Scheibenquerträger abstützt, stellt somit bei erfindungsgemäßer Ausbildung des Distanzstücks ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar.
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Um die Steifigkeit des Distanzstückes zu erhöhen, wird bevorzugt, dass das Distanzstück mit mehreren streifenförmigen Biegezonen ausgebildet ist, die vorzugsweise undulierend angeordnet sind. Durch die undulierende Anordnung mehrerer Biegezonen werden mehrere, in der Querschnittsfläche quer zur Distanzrichtung in zwei Dimensionen voneinander beabstandete Steifigkeitszonen ausgebildet. Um die Kräftebelastbarkeit des vorgeschlagenen Distanzstückes in der Querschnittsfläche möglichst gleichmäßig auszubilden, wird bevorzugt, dass die Biegezonen im Querschnitt quer zur Distanzrichtung zumindest im Wesentlichen den gleichen Abstand voneinander haben. Die Biegezonen werden bevorzugt in an sich bekannter Art und Weise in das Blechstück eingebracht, beispielsweise mittels Rollenbiegemaschinen oder Abkantbiegemaschinen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Distanzstück im Querschnitt quer zur Distanzrichtung undulierend, insbesondere wellenförmig, ausgebildet. Beispielsweise kann das Distanzstück im Querschnitt quer zur Distanzrichtung in Form einer Rechteckwelle gefaltet ausgebildet sein. In Distanzrichtung betrachtet ergeben sich dadurch zwischen dem rechteckwellenförmig ausgestalteten Blechmaterial relativ große Freiräume, die beispielsweise zur Anordnung einer Schraube oder eines Niets zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem Aufnahmebereich des Stirnwandteiles genutzt werden können.
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Es ist aber alternativ auch möglich, das Distanzstück im Querschnitt quer zur Distanzrichtung wellenförmig in Form einer Sinuswelle oder zickzack-förmig in Form einer Dreieckswelle gefaltet auszubilden. Auch bei Verwendung dieser Wellenformen ergibt sich ein einfach zu fertigendes Distanzstück, das trotz geringen Gewichts eine hohe Festigkeit und Steifigkeit in Distanzrichtung besitzt.
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Bevorzugt ist das Distanzstück aus Metallblech, insbesondere aus Stahlblech hergestellt. Bei Stahlblech handelt es sich um ein preiswertes, bewährtes und belastbares Material, das kostengünstig und in bekannter Art und Weise zu bearbeiten ist. Das Distanzstück wird bevorzugt aus einem gewalzten Metallblech durch ein- oder mehrfaches Biegen hergestellt, um die eine oder mehrere Biegezonen entlang der Distanzrichtung zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem Aufnahmebereich des Stirnwandteils in das Blech einzubringen.
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Eine besonders einfache Montage des Distanzstückes ergibt sich, wenn das Distanzstück über mindestens ein Rastelement zur Verrastung mit einem Rastgegenstück am Anlagebereich des Instrumententafelträgers und/oder mit einem Rastgegenstück am Aufnahmebereich des Stirnwandteils verfügt. Gesetzt den Fall, dass das Distanzstück über mindestens ein Rastelement zur Verrastung mit einem Rastgegenstück am Anlagebereich des Instrumententafelträgers verfügt, so kann das Distanzstück vorteilhaft am Anlagebereich des Instrumententafelträgers vormontiert werden, anschließend wird es gemeinsam vormontiert mit dem Instrumententafelträger an der Karosserie in Anlage an das Stirnwandteil oder in eine unmittelbar benachbarte Position mit dem Stirnwandteil gebracht. Abschließend wird der Verbund aus Instrumententafelträger, Distanzstück und Stirnwandteil bevorzugt durch ein weiteres Verbindungsmittel, zum Beispiel durch eine Verschraubung oder Vernietung, fest miteinander verbunden. Als Rastelement können beispielsweise Haken am Distanzstück vorgesehen sein, während der Anlagebereich des Instrumententafelträgers über entsprechende Öffnungen zur Aufnahme der Haken verfügt. Die Haken des Distanzstückes können unmittelbar bei dessen Herstellung durch Ausstanzen und/oder Verprägen und/oder Biegen miterzeugt werden. Verfügt das Distanzstück zusätzlich über ein Rastelement zur Verrastung mit einem Rastgegenstück am Aufnahmebereich des Stirnwandteiles, so kann bei der Montage von Instrumententafelträger, Distanzstück und Stirnwandteil unmittelbar ein Rastverbund dieser drei Komponenten erzielt werden. Auch hier wird aus Gründen der höheren Belastbarkeit des Bauteileverbundes bevorzugt, den Bauteileverbund aus diesen drei Bauteilen abschließend durch eine weitere feste Verbindung (z.B. Verschrauben, Vernieten, Verschweißen oder Verkleben) miteinander zu verbinden.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Toleranzausgleich zwischen einem Instrumententafelträger eines Fahrzeugs und einem Stirnwandteil einer Karosserie des Fahrzeugs, wobei zum Toleranzausgleich ein Distanzstück zwischen einem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und einem Aufnahmebereich des Stirnwandteils angeordnet wird.
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Bisher wurden für diesen Zweck, wie eingangs geschildert, bekannte, in ihrer Länge einstellbare Distanzstücke verwendet. Diese sind aber vergleichsweise kostspielig.
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Bei einem preiswert herstellbaren, transportierbaren und lagerbaren Distanzstück, wie es insbesondere zuvor beschrieben worden ist, kann ein solcher Toleranzausgleich auch dadurch auf einfache und kostengünstige Weise erreicht werden, dass eine Menge von mindestens zwei Distanzstücken unterschiedlicher Länge bereitgestellt wird, in einem ersten Schritt eine dem Abstand zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils der Karosserie in Distanzrichtung im Verbauzustand entsprechende Messgröße bestimmt wird, und in einem zweiten Schritt in Abhängigkeit von der im ersten Schritt bestimmten Messgröße ein Distanzstück aus der bereitgestellten Menge ausgewählt und im Verbauzustand zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem zugeordneten Aufnahmebereich des Stirnwandteils der Karosserie angeordnet wird.
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Das Verfahren kann also demgemäß in der Praxis derart ablaufen, dass dem Monteur ein Set mehrerer Distanzstücke unterschiedlicher Länge zur Verfügung gestellt wird. Beispielsweise kann es sich um Distanzstücke der Längen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 mm Länge handeln, falls der Abstand zwischen dem Anlagebereich des Instrumententafelträgers und dem Aufnahmebereich des Stirnwandteils in Distanzrichtung im Verbauzustand entsprechend in diesen Toleranzbereich fällt. Soll nun ein Instrumententafelträger mit dem Stirnwandteil verbunden werden, so wird zunächst eine dem tatsächlichen Abstand im Verbauzustand entsprechende Messgröße bestimmt – beispielsweise indem der Instrumententafelträger in seine spätere Verbauposition an dem Stirnwandteil positioniert wird und der Abstand zwischen dem Anlagebereich und dem Aufnahmebereich gemessen wird –, und anschließend wird vom Monteur oder auf automatischem Wege ein Distanzstück passender Länge aus dem zur Verfügung gestellten Set ausgewählt. Bevorzugt wird im Folgenden der Instrumententräger aus seiner Messposition entfernt und das Distanzstück mittels des oben geschilderten Rastelements am Distanzstück und des Rastgegenstücks am Anlagebereich des Instrumententafelträgers mit dem Instrumententafelträger verrastet. Anschließend wird der Instrumententafelträger wieder in seine Verbauposition gebracht, und Instrumententafelträger und Karosserie werden miteinander verbunden. Besonders bevorzugt umfasst diese Verbindung auch eine Verschraubung oder eine Vernietung unmittelbar im Bereich des Anlagebereiches des Instrumententafelträgers und des Aufnahmebereichs des Stirnwandteils der Karosserie. Ersichtlich kann das Verfahren auch teil- oder vollautomatisiert durchgeführt werden, beispielsweise mittels Montagerobotern und entsprechender Mess- und Auswertesensorik,
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft mit einem Set erfindungsgemäß ausgebildeter Distanzstücke unterschiedlicher Länge durchgeführt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Distanzstückes, des erfindungsgemäßen Fahrzeugs und des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen, der vorliegenden Beschreibung und den nachfolgend geschilderten Ausführungsbeispielen. Zur Illustration der Ausführungsbeispiele dienen die beigefügten Zeichnungen:
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1 perspektivische Teilansicht einer Fahrzeugkarosserie mit einem Instrumententafelquerträger,
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2 vergrößerte Ansicht eines gemäß 1 linken Abschnitts eines Instrumententafelträgers zur Illustration der Position des Distanzstücks,
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3 perspektivische Ansicht zur Illustration der Verrastung des Distanzstücks der 2 an einem fahrzeugvorderen Ende eines Stützarms des Instrumententafelträgers der 1 und 2,
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4 und 5 perspektivische Ansichten (aus unterschiedlichen Blickwinkeln) des am Stützarm des Instrumententafelträgers verrasteten Distanzstücks der 2,
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6 perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels des Distanzstücks der 2,
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7 Querschnitt durch das Distanzstück der 6, in einer Ebene quer zur Distanzrichtung,
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8 Querschnitt durch das Distanzstück der 6, in einer Schnittebene entlang der Distanzrichtung,
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9 ein alternatives Ausführungsbeispiel des Distanzstücks, mit einer im Querschnitt quer zur Distanzrichtung sinuswellenförmigen Faltung,
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10 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel des Distanzstücks, mit einer im Querschnitt quer zur Distanzrichtung zickzack-förmigen Faltung nach Art einer Dreieckswelle.
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In der 1 ist in perspektivischer Darstellung beispielhaft ein Instrumententafelträger 20 in seiner Verbauposition in der Karosserie 10 eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Der dargestellte Bereich der Karosserie 10 umfasst im Wesentlichen Teile des Bodenblechs 13, der linken und der rechten A-Säule 11a, 11b, der linken, durchscheinend dargestellten B-Säule 12, des Dachblechs 14 und der Stirnwand 15. Der Instrumententafelträger 20 ist in an sich bekannter Art und Weise ausgebildet. Er ist beidendig mit den beiden A-Säulen 11a, 11b verbunden und stützt sich bodenseitig auf einen Mitteltunnel 13a des Bodenblechs 13 ab. Nach fahrzeugvorne ist an dem Instrumententafelträger 20 ein Stützarm 21 angeordnet, der sich an der Stirnwand 15 abstützt.
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In der 2 ist in perspektivischer Darstellung der in 1 linke Abschnitt des Instrumententafelträgers 20 und der Stirnwand 15 genauer dargestellt. Wie abgebildet umfasst der Instrumententafelträger 20 einen Stützarm 21, der – nach fahrzeugvorne gerichtet – bis in den Bereich eines Stirnwandteils 16 der Stirnwand 15 nach fahrzeugvorne auskragt. Am fahrzeugvorderen Ende 28 des Stützarms 21 ist ein Distanzstück 1 angeordnet, dass an einem Aufnahmebereich 17 des Stirnwandteils 16 der Stirnwand 15 anliegt. Darüber hinaus sind der Stützarm 21 des Instrumententafelträgers 20 und das Stirnwandteil 16 der Stirnwand 15 mittels einer Schraube 25 miteinander verbunden. Der in 2 linke Endabschnitt des Instrumententafelträgers 20 ist mittels weiterer Schrauben 27 mit der linken A-Säule 11a der Karosserie 10 verschraubt.
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3 zeigt in perspektivischer Darstellung den Stützarm 21 des Instrumententafelträgers 20 sowie das Distanzstück 1. Mit 3 ist in der 3 die Distanzrichtung zwischen dem Anlagebereich 22 des Stützarms 21 für das Distanzstück 1 und dem Distanzstück 1 bezeichnet. Der Anlagebereich 22 befindet sich, wie in 3 ersichtlich, am fahrzeugvorderen Ende 28 des Stützarms 21. Der Anlagebereich 22 ist als flächiger Endabschnitt am fahrzeugvorderen Ende 28 des Stützarms 21 ausgebildet und besitzt ein Schraubloch 26 sowie zwei seitlich dessen angeordnete Öffnungen 24. Die Öffnungen 24 dienen als Rastgegenstücke 23 für zwei als Rastelement 4 wirkende Haken 5 an dem Distanzstück 1. Wie in 3 ersichtlich, kann das Distanzstück 1 mittels dieser beiden Haken 5 in den beiden Öffnungen 24 des Anlagebereichs 22 des Stützarms 21 verrastet werden.
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In den 4 und 5 ist das Distanzstück 1 jeweils – unter unterschiedlichen Winkeln betrachtet – in seiner am fahrzeugvorderen Ende 28 des Stützarms 21 verrasteten Position dargestellt. Die beiden Haken 5 des Distanzstücks 1 sind in den beiden Öffnungen 24 am Anlagebereich 22 des Stützarms 21 aufgenommen und verrastet. Wie in den 4 und 5 ebenfalls ersichtlich ist, ist das Distanzstück 1 als Blechstück mit mehreren, in Distanzrichtung 3 zwischen dem Anlagebereich 22 am Stützarm 21 des Instrumententafelträgers 20 und dem (in 4 und 5 nicht gezeigten) Aufnahmebereich 17 des Stirnwandteils 16 der Karosseriestirnwand 15 ausgerichteten, streifenförmigen Biegezonen 2 ausgebildet. Das Distanzstück 1 besitzt dadurch im Querschnitt quer zu dieser Distanzrichtung 3 im Wesentlichen die Form einer Rechteckwelle, ist also im Wesentlichen in Form einer Rechteckwelle gefaltet. Wie insbesondere in 5 ersichtlich ist dadurch zwischen den Flanken der Rechteckwelle ausreichend Platz geschaffen, um das im Anlagebereich 22 angeordnete Schraubloch 26 am fahrzeugvorderen Ende 28 des Stützarms 21 zugänglich zu halten. Dieses Schraubloch 26 dient der Aufnahme der in 2 gezeigten Schraube 25, mittels derer der Stützarm 21 des Instrumententafelträgers 20 und das Stirnwandteil 16 miteinander verschraubt werden.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels des Distanzstücks 1. Auch in der 6 ist die im Querschnitt auftretende Form einer Rechteckwelle, die aus den mehreren undulierend angeordneten streifenförmigen Biegezonen 2 resultiert, gut erkennbar. Ferner zeigt 6 noch einmal die Anordnung der als Rastelemente 4 wirkenden Haken 5 an den Seiten des Distanzstücks 1. Das in 6 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Distanzstücks 1 ist aus einem Federstahl hergestellt. Es sind aber auch andere Materialien denkbar, aus denen Distanzstücke mit geeigneten Eigenschaften produziert werden können. Grundsätzlich sind beispielsweise auch Verbundmaterialien wie z. B. Leichtblech geeignet. Es werden allerdings Metallbleche, insbesondere Stahlbleche, wegen ihres günstigen Preises, ihrer guten Bearbeitbarkeit und der geeigneten Materialeigenschaften bevorzugt.
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In 7 ist das Distanzstück der 6 in einer Ansicht entlang der Distanzrichtung 3 gezeigt. Gut erkennbar sind wiederum die als Rastelement 4 wirkenden Haken seitlich am Distanzstück 1 sowie die Ausbildung und Anordnung der mehreren Biegezonen 2, die dem Distanzstück 1 im Querschnitt quer zur Distanzrichtung 3 die Form einer Rechteckwelle verleihen.
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8 zeigt einen Schnitt durch das Distanzstück 1 entlang der Distanzrichtung 3 in der Ebene B der 7 zur Veranschaulichung der beiden als Rastelement 4 wirkenden Haken 5.
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Die Erfindung ist nicht auf ein Distanzstück 1, das mittels mehrerer undulierend angeordneter streifenförmiger Biegezonen 2 in Form einer – im Querschnitt gesehen – Rechteckwelle gefaltet ist, beschränkt. 9 zeigt ein anderes geeignetes Ausführungsbeispiel 1‘ eines Distanzstücks in einer 7 entsprechenden Ansicht entlang der Distanzrichtung 3, das im Querschnitt annähernd die Form einer Sinuswelle besitzt. 10 zeigt ein noch anderes Distanzstück 1‘‘, das in einer Ansicht entlang der Distanzrichtung 3 im Querschnitt annähernd die Form einer Dreieckswelle – also einen zickzack-förmigen Verlauf – besitzt. Auch diese Distanzstücke 1‘, 1‘‘ sind als Distanzstück im Sinne der vorliegenden Erfindung geeignet ausgebildet. Allerdings wird das Distanzstück 1 der 1 bis 8 bevorzugt, da durch das verwendete, im Querschnitt als Rechteckwelle erscheinende Profil zwischen den Wellenflanken ausreichend Raum vorhanden ist, um in Distanzrichtung 3 die Schraube 25 zur Verschraubung von Instrumententafelträger 20 und Stirnwand 15 vorzusehen. Bei dem im Querschnitt sinusförmigen Profil des Distanzstücks 1‘ der 9 und dem im Querschnitt dreieckförmigen Profil des Distanzstücks 1‘‘ der 10 steht dafür ersichtlich weniger Platz zur Verfügung.
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Das erfindungsgemäße Distanzstück kann vorteilhaft verwendet werden, um Montage- und/oder Bauteiltoleranzen zwischen der Stirnwand 15 und dem Instrumententafelträger 20 auszugleichen. Dazu muss lediglich ein Set von Distanzstücken mit unterschiedlichen Längen in Distanzrichtung 3 zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise sei die Konstruktion von Karosserie 10 und Instrumententafelträger 20 eines Fahrzeugs derart, dass der Sollabstand entlang der Distanzrichtung 3 zwischen dem Anlagebereich 22 des Instrumententafelträgers 20 und den zugeordneten Aufnahmebereich 17 des benachbarten Stirnwandteils 16 genau 5 mm beträgt. Bei Versuchen ergibt sich aber, dass – durch Bauteil- und Montagetoleranzen verursacht – der tatsächliche Abstand zwischen Anlagebereich 22 und Aufnahmebereich 17 um jeweils +/– maximal 3 mm von diesem Sollabstand 5 mm abweichen kann, also zwischen 2 mm und 8 mm betragen kann.
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Dementsprechend wird dem Monteur ein Set an Distanzstücken zur Verfügung gestellt, das Distanzstücke 1 enthält, deren Längserstreckung in Distanzrichtung 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 mm beträgt, sofern die geforderte Endmontage-Genauigkeit 1 mm beträgt. Der Monteur kann nun zunächst bei einem Probeverbau den tatsächlichen Abstand zwischen dem Anlagebereich 22 des Instrumententafelträgers 20 und dem Aufnahmebereich 17 des Stirnwandteils 16 vermessen. Beträgt dieser Abstand beispielsweise 3 mm, und soll der Anlagebereich 22 im Verbauzustand in Anlage mit dem Aufnahmebereich 17 kommen, so wird entsprechend ein Distanzstück 1 mit einer Längserstreckung in Distanzrichtung von 3 mm ausgewählt. Dieses Distanzstück 1 kann der Monteur nun bevorzugt mit als Rastelement 4 wirkenden Haken 5 in als Rastgegenstück 23 wirkenden Öffnungen 24 im Anlagebereich 22 des Instrumententafelträgers 20 verrasten, um aus dem Instrumententafelträger 20 und dem Distanzstück 1 der ausgewählten Länge eine Vormontage-Baugruppe herzustellen. Diese Vormontage-Baugruppe wird anschließend in die Verbauposition an der Stirnwand 15 der Karosserie verbracht und dort bevorzugt mittels einer aus einer Schraube 25 und einem Schraubloch 26 gebildeten Verschraubung mit der Stirnwand 15 verschraubt. Auf diese Art und Weise wird ein dauerhafter, stabiler und fester Bauteilverbund aus Instrumententafelträger 20, Stirnwand 15 und dem dazwischen angeordneten Distanzstück 1 gebildet. Es ist ersichtlich, dass das bereitzustellende Set an Distanzstücken unterschiedlicher Längen in Distanzrichtung sich leicht aus der geforderten Positionsgenauigkeit der Verbauposition einerseits und den tatsächlich gemessenen Fertigungs- und Montagetoleranzen im Abstand zwischen Anlagebereich 22 und Aufnahmebereich 17 ergibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1‘, 1‘‘
- Distanzstück
- 2
- Biegezone
- 3
- Distanzrichtung
- 4
- Rastelement
- 5
- Haken
- 10
- Karosserie
- 11a
- linke A-Säule
- 11b
- rechte A-Säule
- 12
- B-Säule
- 13
- Bodenblech
- 13a
- Mitteltunnel
- 14
- Dachblech
- 15
- Stirnwand
- 16
- Stirnwandteil
- 17
- Aufnahmebereich
- 20
- Instrumententafelträger
- 21
- Stützarm
- 22
- Anlagebereich
- 23
- Rastgegenstück
- 24
- Öffnung
- 25
- Schraube
- 26
- Schraubloch
- 27
- weitere Schrauben
- 28
- fahrzeug-vorderes Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10152242 A1 [0004]
- DE 10200890 B4 [0004]