DE102015211993A1

DE102015211993A1 - Schaltdom für ein Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE102015211993A1
Application number: DE102015211993.9A
Authority: DE
Inventors: Paulo Henrique Ferreira dos Reis; Murilo Fregonesi Falleiros; Gustavo Jose Correa Goncalves; Andre Silva; Gustavo dos Santos Gioria
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2015-06-29
Filing date: 2015-06-29
Publication date: 2016-12-29

Abstract

Ein auf einem manuellen Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeuges montierter Schaltdom weist eine verdrehbare und verschiebbare Schaltwelle auf, welche mit parallel angeordneten Kulissenringen in Kontakt steht, die jeweils eine Steuerkontur zur Betätigung eines ihnen zugeordneten Sensors aufweisen, wobei die Steuerkontur mindesten drei Höhenprofile aufweist, die eine Verschiebung des Sensors in drei unterschiedliche Positionen ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung eines eingelegten Gangs eines Schaltgetriebes eines Kraftfahrzeuges, umfassend ein auf das Schaltgetriebe aufsetzbares Gehäuse, in dem eine Schaltwelle verschiebbar und verschwenkbar gelagert ist.
Ein Schaltdom der eingangs genannten Art ist üblicherweise auf dem Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs montiert und überträgt die Schaltbewegungen eines Schalthebels auf die Schaltwellen des Schaltgetriebes. Der Schaltdom umfasst hierzu ein Gehäuse, in dem insbesondere ein Schalthebel und ein Wählhebel gelagert sind. Der Schalthebel und der Wählhebel sind aus dem Gehäuse nach außen geführt und im Einbauzustand über entsprechende Kopplungsmittel mit dem Handschalthebel des Kraftfahrzeugs verbunden. Über den Wählhebel wird eine Schaltwelle verschoben und hierdurch die entsprechende Schaltgasse gewählt. Durch Drehung des Schalthebels wird der entsprechende Gang geschaltet.
Zur Erfassung eines gewählten Ganges ist durch die EP 1930631 B1 ein Verfahren zur Gangpositionsbestimmung für ein manuelles Schaltgetriebe bekannt, bei welchem Messgrößen wie Fahrzeuggeschwindigkeit, Drehzahl des Getriebes und des Motors erfasst werden und daraus der eingelegte Gang berechnet wird.
Durch die US 2012/0152049 A1 ist ein Schalthebel bekannt, welcher mit einer verschiebbaren und schwenkbaren Schaltwelle verbunden ist. Verschiedene Schaltpositionen des Schalthebels führen zu unterschiedlichen Schiebe- und Drehstellungen der Schaltwelle. Diese sind berührungslos mittels vorgesehener „Hall“-Sensoren und mit diesen zusammenwirkenden auf der Schaltwelle angeordneten Ringmagneten erfassbar.
Die US 8,616,082 B2 zeigt eine Kontrollvorrichtung für ein Getriebe mit einer Identifikationsvorrichtung für den eingelegten Gang. Hierbei ist eine verschiebbare Schaltwelle der Gangschaltung mit einem Magneten versehen, dessen Position mittels eines stationär am Getriebegehäuse angeordneten „Hall“-Sensors erfassbar ist.
Das Gebrauchsmuster CN 000202441880 U zeigt eine Schaltvorrichtung mit einer drehbaren Welle für ein Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs mit einem induktiv arbeitenden Sensor zur Erfassung einer jeweiligen Schaltstellung der drehbaren Welle.
Zum Stand der Technik gehört auch die Maßnahme einen Schalthebel in seiner jeweiligen Schaltposition mittels Infrarotsensoren zu erfassen.
Durch die Schaeffler-Gruppe ist es darüber hinaus bekannt, an einer Schaltwelle einen verschiebbaren Kulissenring vorzusehen, welcher mittels einer Schaltkurve mit einem An-, Aus-Schalter zur Betätigung eines Rückfahrscheinwerfers in Kontakt steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der mindestens drei Schaltpositionen mit einem einzigen Kulissenring erfassbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass ein einziger mechanisch betätigbarer Sensor je Kulissenring eingesetzt werden kann. Mit nur drei Kulissenringen und drei Sensoren sind bereits fünf Gänge plus ein Rückwärtsgang erfassbar. Die Kulissenringe sind vorteilhafterweise platzsparend parallel zueinander angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben. Es zeigen
1 einen Schaltdom für ein Schaltgetriebe in perspektivischer Ansicht,
2 einen Kulissenring mit Sensor im Schnitt.
In 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Schaltdom 1 gezeigt, der ein Gehäuse 3 umfasst, welches auf ein Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeuges montierbar ist. Zur Gangwahl in dem Schaltgetriebe ist in dem Gehäuse 3 ein Wählhebel 4 schwenkbar gelagert. Zum Schalten zwischen verschiedenen Schaltwellen des Schaltgetriebes ist ein Schalthebel 6 vorgesehen.
Sowohl der Wählhebel 4, als auch der Schalthebel 6 umfassen an ihren freien Enden jeweils einen Kugelzapfen 7 bzw. 8 zur mechanischen Anbindung an Kopplungsmittel, die ihrerseits mit einem Handschalthebel des Kraftfahrzeugs verbunden sind.
Der Wählhebel 4 ist mit dem Schalthebel 6 gekoppelt und dieser mit einem ersten Ende einer Schaltwelle 9 verbunden. Das zweite Ende der Schaltwelle 9 stellt die Verbindung zu den Schaltwellen des Getriebes dar.
Die Schaltwelle 9 wird von mindestens einer Kulissenscheibe 11 umfasst und weist im Bereich der Kulissenscheibe 11 einen Mitnehmer 12 zur Verschiebung der Kulissenscheibe 11 auf.
Die Kulissenscheibe 11 wird zur Anzeige der eingelegten Gänge verwendet. Die Kulissenscheibe 11 ist zur Anzeige von zwei unterschiedlichen Gängen und einer Leerlaufposition ausgebildet.. Zu diesem Zweck ist die Kulissenscheibe z. B. in drei unterschiedliche Positionen verschiebbar, nämlich einen 1. Gang, einen 2. Gang und in eine Leerlaufposition.
Im Ausführungsbeispiel nach 1 sind drei parallel angeordnete Kulissenscheiben 11, 11a, 11b vorgesehen, mit welchen demnach sechs Gänge angezeigt werden können, z. B. Fünf Vorwärts- und ein Rückwärtsgang.
2 zeigt einen Querschnitt durch die Kulissenscheibe 11 mit der in einer Ausnehmung 13 der Kulissenscheibe 11 angeordneten Schaltwelle 9. Die Schaltwelle 9 ist zusammen mit dem Mitnehmer 12 in der Ausnehmung 13 verschiebbar und verschwenkbar gelagert. Durch diese Maßnahme kann der Mitnehmer 12 aus dem Eingriff mit der Kulissenscheibe 11 verschoben werden und z. B. in Eingriff mit einer der weiteren Kulissenscheiben 11a, 11b verbracht werden. Eine Schwenkbewegung der Schaltwelle 9 bewirkt über den Mitnehmer 12 eine Verschiebung der Kulissenscheibe 11 gegenüber dem Gehäuse 3. Diese Verschiebung wird von einem am Gehäuse 3 stationär angeordneten Sensor 14 erfasst.
Die Kulissenscheibe 11 weist im Bereich des Sensor 14 an einer Außenfläche eine Steuerkontur 16 mit drei unterschiedlichen Höhenprofilen H0, H1, H2 auf. Die Steuerkontur 16 steht in Schaltkontakt mit dem Sensor 14, welcher in drei unterschiedliche, den Höhenprofilen H0, H1, H2 entsprechende Positionen verschiebbar ist. Der Sensor 14 kann als Reedschalter, oder als magnetisch oder induktiv arbeitender Sensor 14 ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste

1: Schaltung
2
3: Gehäuse
4: Wählhebel
5
6: Schalthebel
7: Kugelzapfen
8: Kugelzapfen
9: Schaltwelle
10
11: Kulissenscheibe
11a: Kulissenscheibe
11b: Kulissenscheibe
12: Mitnehmer
13: Ausnehmung
14: Sensor
15
16: Steuerkontur
H0: Höhenprofil
H1: Höhenprofil
H2: Höhenprofil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1930631 B1 [0003]
US 2012/0152049 A1 [0004]
US 8616082 B2 [0005]
CN 000202441880 U [0006]

Claims

Vorrichtung zur Bestimmung eines eingelegten Ganges eines manuellen Schaltgetriebes mittels eines von einer Schaltwelle verschiebbaren Kulissenrings, welcher an einer Außenfläche eine Steuerkontur zur Betätigung eines Sensors aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkontur (16) mindestens drei Höhenprofile (H0, H1, H2) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je Kulissenring (11) ein einziger mit den Höhenprofilen (H0, H1, H2) der Steuerkontur (16) zusammenwirkender Sensor (14) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass je Schaltwelle (9) mindestens zwei Kulissenringe (11, 11a, 11b) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenringe (11, 11a, 11b) parallel zueinander angeordnet und gegeneinander verschiebbar gelagert sind.